DE19832794C1 - Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist und Strangpresse zur Herstellung eines derartigen Hohlprofils - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist und Strangpresse zur Herstellung eines derartigen HohlprofilsInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist, wobei das Hohlprofil und der Metallschaum bzw. eine Metallschmelze, aus der der Metallschaum gebildet wird, durch den Dorn der Strangpresse zu dem stranggepreßten Hohlprofil zugeführt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils,
das mit Metallschaum gefüllt ist, sowie eine Strangpresse zur Herstellung eines
Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist.
Aus der Druckschrift DE 44 16 371 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung langer,
poriger Metallschaumkörper bekannt. Gemäß dieses Verfahrens wird ein gepreß
ter Rohling, der aus dem aufzuschäumenden metallischen Werkstoff und einem
Schäummittel besteht, abschnittsweise aufgeschäumt. Der Aufschäumvorgang
erfolgt in einer Form mit einer vorderen Eintrittsöffnung und einer hinteren Aus
trittsöffnung, wobei eine Heiz- und Kühlvorrichtung diese Form umhüllt und relativ
zu dieser axial bewegbar ist. Ein Abschnitt des Rohlings wird in axialer Richtung in
die vordere Eintrittsöffnung der Form eingeführt und durch den Heizabschnitt der
Heiz- und Kühlvorrichtung erwärmt und dadurch aufgeschäumt. Nach dem Auf
schäumen wird die Heiz- und Kühlvorrichtung axial verschoben, wobei ein
Kühlabschnitt der Heiz- und Kühlvorrichtung den aufgeschäumten Abschnitt kühlt
und der Heizabschnitt den als nächstes aufzuschäumenden Abschnitt des Roh
lings vorwärmt. Nach Beendigung des Abkühlen bzw. Vorwärmens wird der Roh
ling relativ zur Form axial verschoben, so daß der aufgeschäumte und abgekühlte
Abschnitt aus der hinteren Austrittsöffnung der Form austritt und der vorgewärmte
Abschnitt in den Aufschäumbereich der Form kommt, wobei die Heiz- und Kühl
vorrichtung entsprechend positioniert wird. Diese Verfahrensschritte werden wie
derholt, um so einen langen Metallschaumkörper herzustellen. Ein derart herge
stellter Metallschaumkörper kann danach in ein Hohlprofil eingeschoben werden,
wobei durch eine anschließende Querschnittsreduzierung des Hohlprofils dieses
mit dem Metallschaumkörper verbunden wird, um ein Metallschaum gefülltes
Hohlprofil zu erhalten.
Aus dem Stand der Technik sind weitere Verfahren zur Herstellung von Metall
schaum gefüllten Hohlprofilen bekannt, bei denen ein Rohling, der aus dem auf
zuschäumenden metallischen Werkstoff und einem Schäummittel gepreßt ist, in
ein beispielsweise stranggepreßtes Hohlprofil eingebracht wird. Danach wird das
Hohlprofil gemeinsam mit dem Rohling entsprechend erwärmt, so daß der Rohling
aufschäumt und dabei das Hohlprofil ausfüllt. Das dabei verwendete Hohlprofil
kann mit einer konventionellen Strangpresse hergestellt werden. Diese Strang
presse weist eine Matrize mit einer Öffnung auf, die im wesentlichen die Außen
kontur des Hohlprofils bestimmt. In der Öffnung der Matrize ist ein massiver Dorn
angeordnet, so daß zwischen der Oberfläche des Dorns und der Öffnung der Ma
trize ein im wesentlichen umlaufender Spalt definiert ist. Dabei bestimmt die Ober
fläche des Dorns die Innenkontur des Hohlprofils, so daß der Spalt zwischen Dorn
und Matrize den Querschnitt des Hohlprofils bestimmt. Zur Zuführung des Werk
stoffs, aus dem das Hohlprofil gebildet ist, sind zu dem Spalt führende Zuführka
näle angeordnet, wobei der Werkstoff unter Druck durch den Spalt gepreßt wird,
um das Hohlprofil in nahezu in beliebiger Länge herzustellen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung ei
nes Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist, sowie eine Strangpresse zur
Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist, anzugeben, wobei
eine einfache und kostengünstige Herstellung eines mit Metallschaum gefüllten
Hohlprofils ermöglicht wird.
Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merk
male des Anspruches 1 oder die Merkmale des Anspruches 19 gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprü
chen dargelegt.
Weiterhin wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Strangpresse zur
Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist, mit den Merkmalen
des Anspruches 28 gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands sind in den Unteran
sprüchen dargelegt.
Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ein Metallschaum gefülltes Hohl
profil durch einen integrierten Herstellungsprozeß in nahezu beliebiger Länge her
zustellen.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit den dazugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zei
gen:
Fig. 1a einen schematischen Längsschnitt der Strangpreßwerkzeugeinheit
gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 1b einen schematischen Querschnitt der Strangpreßwerkzeugeinheit
gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Strangpreßwerkzeugeinheit ähn
lich Fig. 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 eine schematische Längsschnittdarstellung der Strangpreßwerk
zeugeinheit gemäß eines dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 4a-4d die schematische Darstellung von Hohlprofilen, die in unterschiedli
cher Weise mit Metallschaum gefüllt sind,
Fig. 5 die schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels
und
Fig. 6 die schematische Darstellung eines fünften Ausführungsbeispiels.
Wie in Fig. 1a gezeigt, weist eine Strangpresse gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel ein Strangpreßwerkzeug 1 mit einer Matrize 2 und einem Dorn 3
auf. Der Dorn 3 wird durch Stege 6 in dem Strangpreßwerkzeug 1 gehalten. Der
Dorn 3 erstreckt sich axial von der Matrize 2 ausgehend in das Strangpreßwerk
zeug 1 und ist von einem oder mehreren Zuführkanälen 5 umgeben. Diese Zu
führkanäle 5 sind im wesentlichen parallel zu dem Dorn 3 ausgebildet und dienen
der Zuführung von Hüllwerkstoff 9, aus denen das Hohlprofil durch Strangpressen
gebildet wird. Zwischen dem Dorn 3 und der Matrize 4 ist ein Spalt 10 ausgebildet,
dessen Querschnittsfläche die Außenkontur bzw. die Innenkontur des erzeugten
Hohlprofils 8 bestimmt.
Der Dorn 3 ist innen hohl ausgebildet, so daß dieser einen ersten Zufuhrkanal
oder Schaumkanal 4 aufweist. Dieser Schaumkanal 4 erstreckt sich im wesentli
chen axial in dem Dorn 3 und weist eine Öffnung auf, die in das Innere des Hohl
profils gerichtet ist, das die Matrize verlassen hat. Der Schaumkanal 4 dient zur
Zuführung von Metallschaum 7, der aus einem Schaumwerkstoff gebildet ist,
durch das Innere des Dorns 3 in das Hohlprofil 8, um dieses auszuschäumen. Um
den Metallschaum 7 dem axial erstreckenden Teil des Schaumkanals 4 zuzufüh
ren, ist ein im wesentlichen radial erstreckender Teil des Schaumkanals 4 in ei
nem der Stege 6 vorgesehen, wie dies in der Querschnittsdarstellung der Fig. 1b
gezeigt ist. Sollte die Zufuhrkapazität für den Metallschaum 7 durch den radial er
streckenden Teil des Schaumkanals 4 durch einen Steg 6 nicht ausreichen, so
können entsprechende radial erstreckende Teile des Zufuhrkanals oder Schaum
kanals 4 in einem oder mehreren weiteren Stegen angeordnet werden, um die
Menge des zugeführten Metallschaums zu erhöhen.
Sollte der Weg, den der Metallschaum 7 im Werkzeug 1 zurücklegen muß, zu lang
sein, so daß der Metallschaum 7 vor Erreichen des Hohlprofils 8 erstarrt oder eine
Temperatursteuerung des Metallschaums nötig oder erwünscht sein, dann kann
vorzugsweise eine Heizvorrichtung (nicht gezeigt) im Bereich des Schaumkanals
4 vorgesehen sein, um den Schaumkanal 4 und den darin zugeführten Metall
schaum zu beheizen.
Wie in Fig. 1a, 1b gezeigt, wird das Hohlprofil 8 in üblicher Weise durch die
Matrize 2 und den Dorn 3 hergestellt, wobei der Hüllwerkstoff 9 durch den Spalt
10 zwischen der Matrize 2 und dem Dorn 3 gepreßt wird. Gleichzeitig wird durch
den Dorn 3 Metallschaum 7 zugeführt, der in das Hohlprofil 8 tritt, nachdem dieses
die Matrize verlassen hat. Vorzugsweise ist die Zuführung des Metallschaums 7
durch den Dorn 3 steuerbar, so daß neben dem Hohlprofil 8, das gleichmäßig und
stetig mit Metallschaum gefüllt ist, wie dies in Fig. 1a gezeigt ist, auch Hohlprofile
herstellbar sind, wie dies beispielhaft in den Fig. 4a bis 4d gezeigt ist. Die Steue
rung der Zuführung des Metallschaums 7 erfolgt durch eine Steuereinrichtung
(nicht gezeigt), die in der Strangpresse vorgesehen ist. So läßt sich, wie in Fig. 4a
gezeigt, in einfacher Weise ein Hohlprofil 8 herstellen, das abschnittsweise mit
Metallschaum 7 gefüllt ist, in dem die Zuführung des Metallschaums 7 unterbro
chen wird, wobei die Herstellung des Hohlprofils 8 fortgesetzt wird. Weiterhin läßt
sich ein Hohlprofil 8 herstellen, das teilweise oder einseitig mit Metallschaum 7
gefüllt ist, wie dies in Fig. 4b gezeigt ist. Dies erfolgt durch entsprechende Steue
rung der Metallschaummenge und/oder Einrichtungen, die den Metallschaum 7
auf eine Seite des Hohlprofils 8 führen.
Gemäß einer Kombination der Herstellungsverfahren zur Herstellung der Hohl
profile, die in den Fig. 4a und 4b gezeigt sind, läßt sich in entsprechender Weise
auch ein Hohlprofil 8, das einseitig und abschnittsweise mit Metallschaum 7 ge
füllt, wie dies in Fig. 4c gezeigt ist, herstellen.
Weiterhin läßt sich durch entsprechende Steuerung der Zuführung des Metall
schaums 7 und/oder Steuerung des Aufschaumvorganges des Schaumwerkstof
fes beispielsweise die Dichte des Metallschaums verändern, so daß ein Hohlprofil
8 herstellbar ist, das mit Metallschaum unterschiedlicher Dichte gefüllt ist, wie dies
in Fig. 4d gezeigt ist.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt
ist, erfolgt die Herstellung durch Pressen des Hohlprofils 8 mit der Strangpresse,
die das Strangpreßwerkzeug 1 mit einer Matrize 2 und einem Dorn 3 aufweist,
und dem im wesentlichen gleichzeitigen Zuführen des Metallschaums durch den
Zufuhrkanal 4, der in dem Dorn 3 ausgebildet ist, zu dem Hohlprofil 8. Vorzugs
weise wird dieser Zufuhrkanal 4 beheizt.
In einer Variante des in Fig. 1a, 1b gezeigten Ausführungsbeispiels wird eine Me
tallschmelze durch den Zufuhrkanal 4 zugeführt. Diese Metallschmelze wird dann
in dem Zufuhrkanal 4 aufgeschäumt, um so den Metallschaum 7 zu bilden, der
dem Hohlprofil 8 zugeführt wird. Dabei erfolgt das Aufschäumen der Metall
schmelze durch Zugabe eines Schäummittels. Vorzugsweise wird das Aufschäu
men der Metallschmelze durch Einblasen eines Gases oder eines Gasgemisches
in die Metallschmelze erreicht. Dazu kann eine entsprechende, nicht gezeigte
Einblasvorrichtung vorgesehen sein. Auch bei dieser Variante der ersten Ausfüh
rungsform lassen sich entsprechend Hohlprofile, wie sie in den Fig. 4a bis 4d ge
zeigt sind, herstellen.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, das ähnlich dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel ist, wobei für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen
verwendet werden. Mit Bezug auf Fig. 2 werden lediglich die unterschiedlichen
Merkmale zwischen dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die nicht beschriebenen Merkmale entsprechen denen des ersten Ausführungs
beispiels.
Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die Zufuhrkanäle 5 zur Zuführung des Hüllwerkstoffes
zu der Matrize schräg, d. h. unter einem Winkel, bezüglich des Zufuhr- oder
Schaumkanals 4, der in dem Dorn 3 ausgebildet ist, angeordnet. Dadurch ergibt
sich eine konische Ausbildung des Teils des Dorns 3, der sich in dem Strang
preßwerkzeug 1 erstreckt. Durch diese Gestaltung ist es möglich, die Quer
schnittsfläche des Schaumkanals in dem Strangpreßwerkzeug 1 zu erhöhen und
somit die Zufuhrkapazität des Metallschaums 7 entscheidend zu verbessern.
Weiterhin kann durch diese spezielle Gestaltung des zweiten Ausführungsbei
spiels der nötige Raum zur Ausbildung eines radialen Abschnitts des Zufuhrkanals
4 (wie in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben) mit erhöh
ter Kapazität zur Verfügung gestellt werden, sowie der Raum für die Anordnung
der Heizvorrichtung (nicht gezeigt) zur Beheizung des Zufuhrkanals 4 zur Verfü
gung gestellt werden.
Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Strangpresse zur Herstellung ei
nes Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist. Auch in diesem Ausführungsbei
spiel sind gleiche bzw. ähnliche Teile, wie in dem ersten und zweiten Ausfüh
rungsbeispiel, mit gleichen Bezugszeichen versehen, und es werden nur die Un
terschiede zwischen dem dritten und dem ersten sowie zweiten Ausführungsbei
spiel beschrieben. Bei diesem Ausführungsbeispiel bewegt sich der Dorn 3 mit
dem Preßzylinder (nicht gezeigt). Das Werkzeug 1 weist keine Stege auf, und da
durch wird das Hüllmaterial auch nicht in verschiedene Materialströme aufgeteilt.
Dieser Dorn weist ebenfalls einen Schaumkanal 4 auf zur Zuführung von Metall
schaum 7 in das Hohlprofil 8, wobei das Ausschäumen des Hohlprofils in ähnli
cher Weise wie bei dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel erfolgt.
Fig. 5 zeigt eine Strangpresse zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metall
schaum gefüllt ist, gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, die in ähnlicher
Weise wie die vorgenannten ersten bis dritten Ausführungsbeispiele ausgebildet
ist. Daher werden nur die Unterschiede zwischen dem vierten Ausführungsbei
spiel und den ersten bis dritten Ausführungsbeispielen beschrieben.
In der Strangpresse gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel ist ein Vorratsbehäl
ter 11 vorgesehen, der als Druckraum ausgebildet ist. Dieser Druckraum oder Vor
ratsbehälter 11 dient zur Aufnahme einer Metallschmelze 7a, die bereits ein
Schäummittel enthält. Der Druck auf die Metallschmelze 7a ist derart eingestellt,
daß ein Aufschäumen der Metallschmelze 7a unterbunden wird. Der Druck auf die
Metallschmelze 7a wird durch eine Druckbeaufschlagungseinrichtung (nicht ge
zeigt), wie beispielsweise einen Kompressor, erzeugt. Der Vorratsbehälter ist über
ein Ventil 12 und einer Druckleitung 13 mit dem Zufuhrkanal (nicht gezeigt) der
Strangpresse gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel verbunden. Dabei ist der
Zufuhrkanal ebenfalls als Druckraum ausgebildet, so daß unter Druck stehende
Metallschmelze 7a durch den Zufuhrkanal zugeführt wird. Daher befindet sich bei
diesem Ausführungsbeispiel kein Metallschaum in dem Zufuhrkanal.
Der als Druckraum ausgebildete Zufuhrkanal weist eine nicht näher gezeigte Ein
spritzvorrichtung auf, die in das Innere des Hohlprofils 8 gerichtet ist, das aus der
Matrize, die vergleichbar mit der Matrizen der ersten bis dritten Ausführungsform
und daher nicht näher gezeigt ist, austritt. Diese Einspritzvorrichtung dient der
Einspritzung der Metallschmelze 7a, die ein Schäummittel enthält und unter er
höhtem Druck ist, in das Hohlprofil 8. Durch das Einspritzen der Metallschmelze
7a in das Hohlprofil 8 fällt der Druck ab, so daß die Metallschmelze 7a durch das
Schäummittel aufschäumen kann. Dadurch wird der Metallschaum 7, der zum
Füllen des Hohlprofils 8 vorgesehen ist, während des Einspritzvorgangs gebildet.
Bei der Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist, wird gemäß
dem vierten Ausführungsbeispiel ein Hohlprofil 8 aus einem Hüllwerkstoff mit einer
Strangpresse, die ein Strangpreßwerkzeug mit einer Matrize und einem Dorn auf
weist, gepreßt. Danach wird Metallschmelze 7a aus einem Schaumwerkstoff in
das Hohlprofil durch den Dorn des Strangpreßwerkzeugs eingespritzt, wobei die
Metallschmelze 7a in dem Hohlprofil 8 aufschäumt. In bevorzugter Weise wird die
Metallschmelze unter Druck gesetzt, um ein vorzeitiges Aufschäumen zu verhin
dern.
Das Ventil 12 ist mit einer nicht näher gezeigten Steuerungseinrichtung verbunden
und dient zur Steuerung der Zuführung der Metallschmelze 7a. Bei der Vorrich
tung sowie dem Verfahren gemäß der vierten Ausführungsform wird die Metall
schmelze durch Schmelzen eines Schaumwerkstoffs gebildet, wobei der
Schaumwerkstoff das Schäummittel bereits vor dem Schmelzen enthalten kann,
oder dieses wird nach dem Schmelzen dem Schaumwerkstoff zugesetzt. Weiter
hin kann der Vorratsbehälter 11 sowie die Druckleitung 13 und/oder der Zufuhrka
nal eine nicht gezeigte Heizvorrichtung aufweisen, um die Metallschmelze zu er
wärmen bzw. die Metallschmelze auf einer vorgegebenen Temperatur zu halten.
Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform der
Strangpresse. Die Strangpresse gemäß der fünften Ausführungsform weist die
Merkmale von zumindest einer der ersten bis vierten Ausführungsform bzw. der
Kombination der vorgenannten Ausführungsformen auf. In Verbindung mit Fig. 6
werden nur die Unterschiede bzw. Ergänzungen der fünften Ausführungsform ge
genüber den vorgenannten Ausführungsformen näher erläutert und beschrieben.
Gleiche oder ähnliche Teile wie die in den erstgenannten Ausführungsformen sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Strangpresse gemäß der fünften Ausführungsform weist eine Reckeinrichtung
auf, um das mit Metallschaum gefüllte Hohlprofil durch einen Reckvorgang zu
verfestigen. Wie in Fig. 6 gezeigt, weist die Strangpresse gemäß der fünften Aus
führungsform ein Strangpreßwerkzeug 1 auf. Aus dem Strangpreßwerkzeug 1 tritt
das Hohlprofil 8, das mit Metallschaum 7 gefüllt ist, aus und wird von einer ersten
Transporteinrichtung 14 aufgenommen und weitertransportiert. Gemäß dieser
Ausführungsform weist die erste Transporteinrichtung 14 zwei Rollen oder Walzen
auf, die an gegenüberliegenden Seiten an der Außenfläche des Hohlprofils 8 vor
gesehen sind. Die Mantelfläche dieser Walzen ist dabei jeweils in Kontakt mit der
Außenfläche des Hohlprofils 8. Von der ersten Transporteinrichtung 14 in Produk
tionsrichtung beabstandet ist eine zweite Transporteinrichtung 15 vorgesehen, die
ähnlich der ersten Transporteinrichtung 14 aufgebaut ist. Gemäß der gezeigten
Ausführungsform wird die Reckeinrichtung in wesentlichen durch die erste und
zweite Transporteinrichtung gebildet. Die Rollen der ersten und zweiten Transpor
teinrichtung 14, 15 sind drehbar und antreibbar gelagert, wobei die gegenüberlie
genden Rollen der jeweiligen Transporteinrichtung gegenläufig drehbar sind.
Nachdem das Hohlprofil 8, das mit Metallschaum 7 gefüllt ist, das Strangpreß
werkzeug 1 verlassen hat, wird dieses durch die drehbaren Rollen der ersten
Transporteinrichtung 14 aufgenommen und weitertransportiert. Dabei entspricht
die Drehzahl der Rollen der ersten Transporteinrichtung 14 im wesentlichen der
Transportgeschwindigkeit des austretenden Hohlprofils 8. Im Bereich der ersten
Transporteinrichtung 14 weist der Hüllstoff des Hohlprofils 8 eine Temperatur auf,
die für die Aufnahme des Hohlprofils 8 in der ersten Transporteinrichtung 14 ge
eignet ist, wobei der Metallschaum 7 in dem Hohlprofil 8 eine Temperatur auf
weist, bei dem dieser in einem weichen formbaren Zustand ist.
Nach dem Verlassen der ersten Transporteinrichtung 14 wird das Hohlprofil 8 von
der zweiten Transporteinrichtung 15, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist, aufgenommen.
In diesem Bereich weist das Hohlprofil 8, das mit Metallschaum gefüllt ist, eine
Temperatur auf, die ein Recken des Hohlprofils 8 ermöglicht, um die Festig
keitseigenschaften des Hohlprofils 8 entsprechend zu verändern.
In bevorzugter Weise erfolgt das Recken des Hohlprofils 8 durch die erste und
zweite Transporteinrichtung 14, 15, wobei die zweite Transporteinrichtung 15 eine
höhere Transportgeschwindigkeit als die erste Transporteinrichtung 14 aufweist,
so daß das Hohlprofil 8 gestreckt wird. Durch die entsprechende plastische Ver
formung des Hohlprofils tritt eine Verfestigung desselben ein. In bevorzugter Wei
se kann die erste Transporteinrichtung 14 auch sogenannte Bremswalzen aufwei
sen, die in ihrer Transportgeschwindigkeit mit dem vorhergehenden Strangpreß
prozeß abgestimmt sind, wobei die erste Transporteinrichtung 14 das Hohlprofil
festhält.
Durch den weichen, formbaren Zustand des Metallschaums 7 während des Reck
vorgangs haftet dieser weiterhin an der Innenfläche des Hohlprofils 8 und paßt
sich der entsprechenden Längenänderung des Hohlprofils 8 an. Zur Steuerung
der Temperaturen des Hohlprofils 8 und des Metallschaums 7 ist eine entspre
chende thermische Prozeßführung des Strangpreßvorgangs vorgesehen. Diese
Prozeßführung erfolgt durch eine Temperatursteuereinrichtung (nicht gezeigt) mit
entsprechenden Heiz- und Kühlvorrichtungen (nicht gezeigt). In bevorzugter Wei
se wird ein Aluminiumprofil, das das Strangpreßwerkzeug 1 verläßt und mit Me
tallschaum 7 gefüllt ist, durch die Reckeinrichtung um ca. 4% gestreckt. Alternativ
dazu kann für Aluminiumprofile auch ein andere Reckbetrag als die genannten 4%
gewählt werden. Der Reckbetrag wird beispielsweise in Abhängigkeit des verwen
deten Materials und der gewünschten Eigenschaften des metallschaumgefüllten
Hohlprofils in geeigneter Weise festgelegt.
Durch eine entsprechende Steuereinrichtung (nicht gezeigt) sind die erste und
zweite Transporteinrichtung 14, 15 derart steuerbar, daß ein abschnittsweises
Recken des Hohlprofils 8 möglich ist, um die Eigenschaften des Hohlprofils 8 ent
sprechend festzulegen.
Alternativ zu der in Fig. 6 gezeigten Reckeinrichtung mit der ersten und zweiten
Transporteinrichtung 14, 15, die jeweils zwei Transportrollen aufweisen, können
zum Recken des Hohlprofils auch Transporteinrichtungen mit mehr als zwei
Transportrollen verwendet werden. Weiterhin kann alternativ zu den gezeigten
Tranporteinrichtungen eine Reckeinrichtung mit mitlaufenden Klemmeinrichtungen
(Klemmbacken) verwendet werden, deren Bewegung entsprechend des ge
wünschten Reckbetrags gesteuert wird. Eine Kombination aus Rollentransportein
richtung und mitlaufenden Klemmbacken ist ebenso denkbar. Durch eine entspre
chende Steuerung läßt sich auch bei diesen alternativ verwendbaren Reckeinrich
tungen ein abschnittsweises Recken des metallschaum gefüllten Hohlprofils errei
chen.
Somit weist das Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metall
schaum gefüllt ist, in bevorzugter Weise das Recken des Hohlprofils 8, nachdem
das Hohlprofil 8 das Strangpreßwerkzeug 1 verlassen hat, auf, wobei der Metall
schaum 7 in dem Hohlprofil 8 in einem weichen, formbaren Zustand ist. Weiterhin
zeigt das Verfahren in bevorzugter Weise das Kühlen des Hohlprofils 8 auf eine
Temperatur, die das Recken ermöglicht, wobei der Metallschaum 7 eine Tempera
tur aufweist, bei der der Metallschaum 7 sich an die Längenänderung des Hohl
profils 8 anpassen kann, so daß eine Haftung zwischen dem Metallschaum 7 und
einer Innenseite des Hohlprofils 8 während und nach dem Recken erhalten bleibt.
Die Strangpresse zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt
ist, gemäß der 5. Ausführungsform, weist in bevorzugter Weise eine Reckeinrich
tung zum Recken des Hohlprofils 8 nach dem Verlassen des Strangpreßwerk
zeugs 1 auf.
Diese Reckeinrichtung weist in bevorzugter Weise eine Kühleinrichtung auf, um
das Hohlprofil 8 auf eine Temperatur zu bringen, die das Recken ermöglicht, wo
bei der Metallschaum 7 in dem Hohlprofil 8 einen weichen, formbaren Zustand
aufweist. Die Reckeinrichtung der Strangpresse gemäß der fünften Ausführungs
form weist eine erste Transporteinrichtung 14 zum Transportieren des Hohlprofils
8 mit einer ersten Transportgeschwindigkeit und eine zweite Transporteinrichtung
15 zum Transportieren des Hohlprofils 8 mit einer zweiten Transportgeschwindig
keit auf, wobei die zweite Transportgeschwindigkeit größer als die erste Trans
portgeschwindigkeit ist, um durch diesen Transportgeschwindigkeitsunterschied
das Hohlprofil 8 zu strecken.
Wie bereits in Verbindung mit der ersten bis vierten Ausführungsform erläutert,
weist die Strangpresse in bevorzugter Weise entsprechende Steuereinrichtungen
und Führungseinrichtungen auf, beispielsweise zur Herstellung von Hohlprofilen,
die mit Metallschaum gefüllt sind, wie sie in den Fig. 4a bis 4d gezeigt sind.
Wie in dem ersten bis fünften Ausführungsbeispiel erläutert, lassen sich Hohlpro
file, die mit Metallschaum gefüllt sind, in einfacher und kostengünstiger Weise
herstellen. Vorzugsweise lassen sich Hohlprofile, die abschnittsweise und/oder
einseitig mit Metallschaum gefüllt sind, sowie mit Metallschaum unterschiedlicher
Dichte gefüllt sind, herstellen.
Claims (43)
1. Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist, mit
den Schritten:
Pressen des Hohlprofils (8) aus einem Hüllwerkstoff mit einer Strangpresse, die ein Strangpreßwerkzeug (1) mit einer Matrize (2) und einen Dorn (3) aufweist,
Zuführen des Metallschaums (7) aus einem Schaumwerkstoff durch einen Zufuhr kanal (4) zu dem Hohlprofil (8), der in dem Dorn (3) ausgebildet ist.
Pressen des Hohlprofils (8) aus einem Hüllwerkstoff mit einer Strangpresse, die ein Strangpreßwerkzeug (1) mit einer Matrize (2) und einen Dorn (3) aufweist,
Zuführen des Metallschaums (7) aus einem Schaumwerkstoff durch einen Zufuhr kanal (4) zu dem Hohlprofil (8), der in dem Dorn (3) ausgebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Beheizen des Zufuhrkanals
(4).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
Zuführen einer Me tallschmelze,
Aufschäumen der Metallschmelze zur Bildung des Metallschaums (7) in dem Zu fuhrkanal (4).
Zuführen einer Me tallschmelze,
Aufschäumen der Metallschmelze zur Bildung des Metallschaums (7) in dem Zu fuhrkanal (4).
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschäumen
der Metallschmelze durch Zugabe eines Schäummittels erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschäumen
der Metallschmelze durch Einblasen eines Gases oder eines Gasgemisches erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführung des Metallschaums (7) steuerbar ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Unterbrechen der Zuführung
des Metallschaums (7) zur abschnittsweisen Ausschäumung des Hohlprofils (8) mit Me
tallschaum (7).
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch teilweises oder ein
seitiges Ausschäumen des Hohlprofils (8) mit Metallschaum (7).
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch Variieren
der Schaumdichte des Metallschaums (7) während der Zuführung des Metallschaums (7)
zu dem Hohlprofil (8) zur Bildung des Hohlprofils, das mit Metallschaum von unterschied
licher Dichte gefüllt ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hüllwerkstoff und der Schaumwerkstoff aus einem gleichartigen metallischen Werkstoff
sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hüllwerkstoff
und der Schaumwerkstoff aus Leichtmetall bestehen.
12. Verfahren nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß der Hüllwerkstoff
und der Schaumwerkstoff aus Aluminium besteht.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hüllwerkstoff und der Schaumwerkstoff aus unterschiedlichen metallischen Werkstoffen
sind.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Hüllwerkstoff
Stahl ist und der Schaumwerkstoff Titan ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch Recken
des Hohlprofils (8), nachdem das Hohlprofil (8) das Strangpreßwerkzeug (1) verlassen
hat, wobei der Metallschaum (7) in dem Hohlprofil (8) in einem weichen, formbaren Zu
stand ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch Kühlen des Hohlprofils (8)
auf eine Temperatur, die das Recken ermöglicht, wobei der Metallschaum (7) eine Tem
peratur aufweist, bei der der Metallschaum (7) sich an die Längenänderung des Hohl
profils (8) durch das Recken anpassen kann, so daß eine Haftung zwischen dem Metall
schaum (7) und einer Innenseite des Hohlprofils (8) während des Reckens erhalten
bleibt.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Län
genänderung des Hohlprofils (8) durch das Recken ca. 4% beträgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, gekennzeichnet durch ab
schnittsweises Recken des Hohlprofils (8).
19. Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils (8), das mit Metallschaum gefüllt ist,
mit den Schritten:
Pressen des Hohlprofils (8) aus einem Hüllwerkstoff mit einer Strangpresse, die ein Strangpreßwerkzeug (1) mit einer Matrize und einem Dorn aufweist,
Einspritzen einer Metallschmelze (7a) aus einem Schaumwerkstoff in das Hohl profil durch den Dorn des Strangpreßwerkzeugs (1),
Aufschäumen der Metallschmelze (7a) in dem Hohlprofil (8) zur Bildung des Me tallschaums (7a).
Pressen des Hohlprofils (8) aus einem Hüllwerkstoff mit einer Strangpresse, die ein Strangpreßwerkzeug (1) mit einer Matrize und einem Dorn aufweist,
Einspritzen einer Metallschmelze (7a) aus einem Schaumwerkstoff in das Hohl profil durch den Dorn des Strangpreßwerkzeugs (1),
Aufschäumen der Metallschmelze (7a) in dem Hohlprofil (8) zur Bildung des Me tallschaums (7a).
20. Verfahren nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch Bereitstellen der Metall
schmelze (7a) unter einem vorgegebenen Druck in einem Zufuhrkanal, der in dem Dorn
ausgebildet ist, wobei durch den Druck ein Aufschäumen der Metallschmelze (7a) ver
hindert ist.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall
schmelze (7a) ein Schäummittel aufweist.
22. Verfahren nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch Zuführen des Schäummit
tels vor dem Schmelzen des Schaumwerkstoffs zur Bildung der Metallschmelze (7a) mit
Schäummittel.
23. Verfahren nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch Zuführen des Schäummit
tels nach dem Schmelzen des Schaumwerkstoffs zur Bildung der Metallschmelze (7a)
mit Schäummittel.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 23, gekennzeichnet durch Recken
des Hohlprofils (8), nachdem das Hohlprofil (8) das Strangpreßwerkzeug (1) verlassen
hat, wobei der Metallschaum (7) in dem Hohlprofil (8) in einem weichen, formbaren Zu
stand ist.
25. Verfahren nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch Kühlen des Hohlprofils (8)
auf eine Temperatur, die das Recken ermöglicht, wobei der Metallschaum (7) eine Tem
peratur aufweist, bei der der Metallschaum (7) sich an die Längenänderung des Hohl
profils (8) durch das Recken anpassen kann, so daß eine Haftung zwischen dem Metall
schaum (7) und einer Innenseite des Hohlprofils (8) während des Reckens erhalten
bleibt.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Län
genänderung des Hohlprofils (8) durch das Recken ca. 4% beträgt.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, gekennzeichnet durch ab
schnittsweises Recken des Hohlprofils (8).
28. Strangpresse zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist,
insbesondere zur Durchführung der Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 19,
mit einem Strangpreßwerkzeug (1), das eine Matrize (2) und einen Dorn (3) zur Herstel
lung des Hohlprofils aufweist, wobei der Dorn (3) zumindest einen ersten Zufuhrkanal (4)
aufweist zur Zuführung eines metallischen Werkstoffs (7, 7a), um das Hohlprofil (8) mit
Metallschaum, der aus dem metallischen Werkstoff gebildet ist, zu füllen.
29. Strangpresse nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Strang
preßwerkzeug weitere Zufuhrkanäle (5) aufweist, die sich in Richtung auf die Matrize (2)
erstrecken, zur Zuführung von Hüllwerkstoff (9), aus dem das Hohlprofil (8) gebildet ist,
wobei die weiteren Zufuhrkanäle (5) unter einem Winkel relativ zu dem ersten Zufuhrka
nal (4) angeordnet sind.
30. Strangpresse nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Zufuhrkanal (4) zumindest abschnittsweise beheizbar ist.
31. Strangpresse nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Zufuhrkanal (4) zur Zuführung des metallischen Werkstoffes in Form einer
Metallschmelze (7a) vorgesehen ist.
32. Strangpresse nach Anspruch 30, gekennzeichnet durch eine Schäummittelzu
fuhreinrichtung zum Zuführen eines Schäummittels zu der Metallschmelze in dem ersten
Zufuhrkanal (4).
33. Strangpresse nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Schäummit
telzufuhreinrichtung eine Einblaseinrichtung aufweist zum Einblasen eines Gases oder
Gasgemisches in die Metallschmelze in dem ersten Zufuhrkanal (4).
34. Strangpresse nach einem der Ansprüche 28 bis 33, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Zufuhrkanal (4) sich durch zumindest einen Steg (6), der den Dorn (3) in
der Matrize (2) hält, erstreckt.
35. Strangpresse nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn (3) axial bewegbar in dem Strangpreßwerkzeug (1) angeordnet ist.
36. Strangpresse nach einem der Ansprüche 31 bis 35, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Zufuhrkanal als Druckraum ausgebildet ist, um die Metallschmelze (7a),
die ein Schäummittel enthält, unter Druck zu setzen, um ein Aufschäumen der Metall
schmelze (7a) zu verhindern, wobei das Strangpreßwerkzeug (1) eine Einspritzvorrich
tung aufweist, um die unter Druck gesetzte Metallschmelze (7a) unter Druckexpansion
durch den Dorn in das Hohlprofil (8) zu spritzen zur Erzeugung des Metallschaums (7) in
dem Hohlprofil (8).
37. Strangpresse nach einem der Ansprüche 28 bis 36, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Zuführung des Metallschaums (7) zu dem
Hohlprofil (8) vorgesehen ist.
38. Strangpresse nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerein
richtung Führungseinrichtungen aufweist, um den Metallschaum (7) auf eine Seite in
dem Hohlprofil (8) zu führen.
39. Strangpresse nach einem der Ansprüche 28 bis 38, gekennzeichnet durch eine
Reckeinrichtung (14, 15) zum Recken des Hohlprofils (8) nach dem Verlassen des
Strangpreßwerkzeugs (1).
40. Strangpresse nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Reckeinrich
tung eine Kühleinrichtung aufweist, um das Hohlprofil (8) auf eine Temperatur zu brin
gen, die das Recken ermöglicht, wobei der Metallschaum in dem Hohlprofil (8) einen
weichen, formbaren Zustand aufweist.
41. Strangpresse nach Anspruch 39 oder 40, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reckeinrichtung aufweist: eine erste Transporteinrichtung (14) zum Transportieren des
Hohlprofils (8) mit einer ersten Transportgeschwindigkeit, und eine zweite Transportein
richtung (15) zum Transportieren des Hohlprofils (8) mit einer zweiten Transportge
schwindigkeit, wobei die zweite Transportgeschwindigkeit größer als die erste Transport
geschwindigkeit ist.
42. Strangpresse nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und/oder die zweite Transporteinrichtung (14, 15) jeweils zumindest zwei antreibbare
Rollen aufweist, wobei eine Mantelfläche der jeweiligen Rolle in Kontakt mit einer Au
ßenfläche des Hohlprofils (8) ist.
43. Strangpresse nach einem der Ansprüche 39 bis 42, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reckeinrichtung (14, 15) eine Steuereinrichtung zum abschnittsweisen Recken
des Hohlprofils (8) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998132794 DE19832794C1 (de) | 1998-07-21 | 1998-07-21 | Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist und Strangpresse zur Herstellung eines derartigen Hohlprofils |
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DE1998132794 DE19832794C1 (de) | 1998-07-21 | 1998-07-21 | Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils, das mit Metallschaum gefüllt ist und Strangpresse zur Herstellung eines derartigen Hohlprofils |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Cited By (7)
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-
1998
- 1998-07-21 DE DE1998132794 patent/DE19832794C1/de not_active Expired - Fee Related
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