DE19832774B4 - Schutzvorrichtung zum Herstellen von Kleinstbohrungen in rohrartigen Bauteilen sowie Verfahren zum Herstellen von in einen Hohlraum mündenden Bohrungen - Google Patents
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Abstract
Schutzvorrichtung
zum Herstellen von Laser-Kleinstbohrungen in rohrartigen Bauteilen,
insbesondere Kraftstoff-Einspritzdüsen für Brennkraftmaschinen,
wobei die Schutzvorrichtung (8) als Hohlkörper ausgebildet ist, der in
einer mit einer Öffnung
(10) versehenen Kegelspitze (9) mündet und für einen Laserstrahl (11) mindestens
teilweise wenigstens energieverringernd ausgebildet ist, wobei eine
Innenwandung (17) der Schutzvorrichtung (8) für Laserstrahlen (11) mindestens
teilweise reflektierend ausgebildet ist, so dass der Laserstrahl
11 durch die Öffnung
(10) in die Schutzvorrichtung 8 eintreten kann und dabei an einem
der Öffnung
(10) gegenüberliegenden
Bereich reflektiert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zum Herstellen von Kleinstbohrungen in rohrartigen Bauteilen, insbesondere in Kraftstoff-Einspritzdüsen für Brennkraftmaschinen, sowie ein Verfahren zum Herstellen von solchen Kleinstbohrungen in rohrförmigen Werkstücken, insbesondere in Kraftstoff-Einspritzdüsen.
- Mikrobohrungen werden durch spanende oder elektroerosive Bearbeitung hergestellt. Solche Verfahren sind zeitaufwendig, werkzeugintensiv und außerdem relativ ungenau. Schließlich können mit solchen Verfahren auch nur Werkstückbohrungen mit kreisförmigen Durchmesser hergestellt werden. Darüber hinaus haben die Bohrungswände nach der Herstellung eine relativ hohe Rauhigkeit.
- Die
DD 254 543 A1 - Die
JP 09 066 381 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kleinstbohrungen kostengünstig und genau herstellen zu können.
- Diese Aufgabe wird bei der Schutzvorrichtung erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 und beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 14 gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schutzvorrichtung sowie des Verfahrens wird der nach der Herstellung der Mikrobohrung aus der Wandung des Werkstückes austretende Laserstrahl in seiner Energie so stark verringert, daß der Laserstrahl zu keiner Beschädigung des Werkstückes sowie der Schutzvorrichtung führt. Mit dem Laserstrahl lassen sich hochgenaue Mikrobohrungen herstellen, deren Wandung sehr glatt ist. Die Lebensdauer der Schutzvorrichtung kann vorteilhaft dadurch verlängert werden, daß sie mit Druckluft beaufschlagt und/oder an diese ein Vakuum angelegt wird, was zu einer Kühlung der Schutzvorrichtung führt.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt:
-
1 im Axialschnitt eine Kraftstoff-Einspritzdüse für Brennkraftmaschinen, -
2 in vergrößerter Darstellung das Düsenende der Kraftstoff-Einspritzdüse gemäß1 mit einer in der Düse angeordneten erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung während der Herstellung von Bohrungen in der Einspritzdüse. - Die in
1 dargestellte Einspritzdüse1 dient zum Einspritzen von Kraftstoff in Brennkraftmaschinen. Die Einspritzdüse1 weist in bekannter Weise einen verjüngten, zylindrischen Düsenkörper2 auf, der beispielhaft einen Durchmesser von etwa 4 mm hat und an seinem freien Ende in einen Spritzkegel3 übergeht. Der Düsenkörper2 dient zur Vor- und Haupteinspritzung des Kraftstoffes. In den Spritzkegel3 werden mehrere Einspritzbohrungen4 eingebracht, die so wohl symmetrisch als auch asymmetrisch angeordnet sein können. Bei diesen Einspritzbohrungen handelt es sich um Mikrobohrungen mit einem Durchmesser von etwa 0,10 bis 0,18 mm, die hochgenau bearbeitet werden müssen. Hierzu werden energiereiche, hochgepulste Spezial-Laser verwendet. Zur Herstellung der Einspritzbohrungen4 wird mit einem Laserstrahl11 die Wandung12 des Spritzkegels3 durchbrochen. Der Laserstrahl11 hat eine so hohe Energie, daß er die Wandung12 unter Bildung der Mikrobohrung4 durchbricht. Nach dem Durchtritt durch die Wandung12 hat der Laserstrahl11 noch so viel Energie, daß er den gegenüberliegenden Bereich der Innenwand5 beschädigen würde. Um eine solche Beschädigung durch den Laserstrahl11 zu vermeiden, wird in die Bohrung7 des Düsenkörpers2 eine Schutzvorrichtung8 (2 ) eingeführt, die sich bis an den Boden des Spritzkegels3 erstreckt. - Die Schutzvorrichtung
8 ist als Rohr ausgebildet, das in einer Kegelspitze9 mündet. Sie weist eine Öffnung10 auf, durch die der Laserstrahl11 nach dem Durchbrechen der Wand12 des Spritzkegels3 gelangt. Vorzugsweise besteht die Schutzvorrichtung8 aus hochfestem Glas. Die Kegelspitze9 ist vorzugsweise an einen Rohrkörper13 der Schutzvorrichtung8 angeschmolzen. Dadurch wird eine einwandfreie Verbindung zwischen der Kegelspitze9 und dem Rohrkörper13 gewährleistet. - Der der Öffnung
10 gegenüberliegende Bereich der Schutzvorrichtung8 ist mit einer Reflexionsschicht14 versehen, an der der durch die Öffnung10 eintretende Laserstrahl11 reflektiert wird. Die Reflexionsschicht14 erstreckt sich vorteilhaft über die gesamte Innenwandung des Rohrkörpers13 sowie der Kegelspitze9 , so daß die Innenwandung der Schutzvorrichtung8 vollständig mit dem reflektierenden Material bedeckt ist. Die Reflexionsschicht14 besteht aus einer Gold- oder Silberschicht, die vorteilhaft auf die Innenwand der Kegelspitze9 und des Rohrkörpers13 aufgedampft ist. Als Reflexions schicht14 kann auch eine Kupferschicht bzw. -beschichtung oder eine Molybdänschicht bzw. -beschichtung verwendet werden, die entsprechend poliert sind. Die Reflexionsschicht14 reflektiert den Laserstrahl11 in der in2 dargestellten Weise, so daß dieser an Energie und damit an Wirksamkeit verliert. Wie2 zeigt, wird der Laserstrahl11 nach dem Eintritt in der Schutzvorrichtung8 an der Reflexionsschicht14 hin- und her reflektiert und auf diese Weise aus der Schutzvorrichtung herausgeführt bzw. in seiner Energie verringert. - Vorzugsweise ist der Ringraum
16 , der zwischen der Innenwandung17 des Düsenkörpers2 und der Außenwand18 der Schutzvorrichtung8 gebildet ist, mit Druckluft beaufschlagt. Dadurch kann eine Überhitzung der Schutzvorrichtung8 durch den Laserstrahl11 vermieden werden. Der Innenraum der Schutzvorrichtung8 kann in Abhängigkeit von Länge und Querschnitt an eine Vakuumquelle angeschlossen werden, was in Verbindung mit der Entspannung der Druckluft im Ringraum16 zu einem Kühleffekt im Bereich der Öffnung10 der Schutzvorrichtung8 führt. Außerdem hat die Verbindung der Schutzvorrichtung8 mit der Vakuumquelle den Vorteil, daß über die Bohrung19 Metalldämpfe und Schmelzpartikel, die beim Herstellen der Einspritzbohrungen entstehen, auf einfache Weise abgesaugt werden können. Durch die beschriebene Zwangskühlung mittels des Vakuums kann die Einsatzdauer der Schutzvorrichtung8 erheblich verlängert werden. - Wie bereits erwähnt, kann die Schutzvorrichtung auch aus einem anderen Material als aus Glas bestehen, wie zum Beispiel aus demselben Material wie die Reflexionsschicht. In jedem Fall muß der Werkstoff jedoch Reflexionseigenschaften aufweisen. So kann die Schutzvorrichtung
8 aus massivem poliertem Kupfer oder Molybdän bestehen. - Die beschriebene Schutzvorrichtung
8 wird vor der Herstellung der Einspritzbohrungen4 in Richtung des Pfeiles P in1 in die Einspritzdüse1 eingeführt, bis sie mit ihrer Kegelspitze9 am Grund der Sacklochbohrung7 der Einspritzdüse1 anliegt. Danach wird die Schutzvorrichtung8 so verdreht, daß ihre Öffnung10 so liegt, daß sie unterhalb der zu bohrenden Einspritzbohrung4 zu liegen kommt. Anschließend wird mit dem Laserstrahl11 die Mikrobohrung4 im Spritzkegel3 der Einspritzdüse1 hergestellt. Nach dem Durchdringen der Wandung12 tritt der Laserstrahl11 durch die Öffnung10 in die Schutzvorrichtung8 ein und wird dort, wie zuvor beschrieben, an der reflektierenden Schicht14 reflektiert, wobei er an Energie und Wirksamkeit verliert. Gleichzeitig wird der Ringraum16 mit Druckluft beaufschlagt, um eine Kühlung der Schutzvorrichtung8 zu erreichen. Darüber hinaus wird der Innenraum19 der Schutzvorrichtung8 unter Vakuum gesetzt, um die Kühlwirkung der Druckluft noch zu verstärken und außerdem in die Schutzvorrichtung eindringende Schmutzteilchen, wie Metalldampf und Schmelzpartikel, zu entfernen. - Durch die Verwendung der Schutzvorrichtung
8 in der beschriebenen Weise, ist es möglich, in rohrähnlichen Bauteilen, wie Einspritzdüsen, Bohrungen zuverlässig und kostengünstig einzubringen, deren Bohrungsdurchmesser im Mikrobereich liegt. Die beschriebene Schutzvorrichtung ermöglicht eine industrielle Nutzung des Laserbohrens bei Einspritzdüsen oder ähnlichen Bauteilen.
Claims (17)
- Schutzvorrichtung zum Herstellen von Laser-Kleinstbohrungen in rohrartigen Bauteilen, insbesondere Kraftstoff-Einspritzdüsen für Brennkraftmaschinen, wobei die Schutzvorrichtung (
8 ) als Hohlkörper ausgebildet ist, der in einer mit einer Öffnung (10 ) versehenen Kegelspitze (9 ) mündet und für einen Laserstrahl (11 ) mindestens teilweise wenigstens energieverringernd ausgebildet ist, wobei eine Innenwandung (17 ) der Schutzvorrichtung (8 ) für Laserstrahlen (11 ) mindestens teilweise reflektierend ausgebildet ist, so dass der Laserstrahl11 durch die Öffnung (10 ) in die Schutzvorrichtung8 eintreten kann und dabei an einem der Öffnung (10 ) gegenüberliegenden Bereich reflektiert wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reflexion an einer Innenwandung (
17 ) der Schutzvorrichtung (8 ) eine reflektierende Schicht (14 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (
8 ) aus bruchfestem Glasmaterial besteht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (
8 ) einen Rohrkörper (13 ) aufweist, an dessen Endbereich (9 ) die Kegelspitze (9 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kegelspitze (
9 ) an den Rohrkörper (13 ) angeschmolzen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (
8 ) an der Kegelspitze (9 ) zwei oder mehr Eintrittsöffnungen (10 ) für Laserstrahlen (11 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich (
9 ) mindestens in einem der Eintrittsöffnung (10 ) gegenüberliegenden Bereich (15 ) mit der reflektierenden Schicht (14 ) versehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die reflektierende Schicht (
14 ) über die gesamte Innenwandung (17 ) der Schutzvorrichtung (8 ) erstreckt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierende Schicht (
14 ) auf die Innenwandung (17 ) aufgedampft ist, vorzugsweise aus metallischem Werkstoff besteht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektierende Schicht (
14 ) aus einer Silber-, Gold-, Kupfer- oder Molybdänbeschichtung besteht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (
8 ) aus metallischem Werkstoff besteht, vorzugsweise aus Kupfer oder Molybdän. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand der Schutzvorrichtung (
8 ) poliert ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie an ihrem vom Endabschnitt (
9 ) abgewandten Ende an eine Vakuumvorrichtung anschließbar ist. - Verfahren zum Herstellen von in einen Hohlraum mündenden Bohrungen, insbesondere von Laser-Kleinstbohrungen in rohrförmigen Werkstücken, insbesondere in Kraftstoff-Einspritzdüsen für Brennkraftmaschinen, wobei die Wandung (
12 ) des Werkstücks (1 ) zur Herstellung der Bohrung (4 ) mit einem Laserstrahl (11 ) durchdrungen wird, und der Laserstrahl (11 ) nach dem Durchdringen der Wandung (12 ) innerhalb des Hohlraums (7 ) mittels einer in den Hohlraum (7 ) eingeführten Schutzvorrichtung (8 ) so weit in seiner Energie verringert wird, dass er die der hergestellten Bohrung (4 ) gegenüberliegende Wandung (5 ) des Hohlraums (7 ) des Werkstücks (1 ) nicht beschädigt, und zur Kühlung der Schutzvorrichtung (8 ) diese während der Herstellung einer Bohrung mit Druckluft beaufschlagt und/oder an diese ein Vakuum angelegt wird, wobei ein zwischen der Wandung (17 ) des Hohlraums (7 ) des Werkstücks (1 ) und der Außenwandung (18 ) der Schutzvorrichtung (8 ) gebildeter Ringraum (16 ) mit Druckluft beaufschlagt wird und wobei der Innenraum (19 ) der Schutzvorrichtung (8 ) unter Vakuum gesetzt wird. - Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Hohlraum (
7 ) des Werkstücks (1 ) eingeführte Schutzvorrichtung (8 ) den Laserstrahl (11 ) nach dem Durchdringen der Wandung (12 ) des Werkstücks (1 ) reflektiert. - Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserstrahl (
11 ) an der Schutzvorrichtung (8 ) durch Mehrfachreflexion aus dem Bearbeitungsbereich herausgeführt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserstrahl (
11 ) nach Herstellen der Bohrung (4 ) durch eine Öffnung (10 ) in einen Hohlraum (19 ) der Schutzvorrichtung (8 ) eindringt und dort so reflektiert wird, dass er an Energie verliert.
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Free format text: ES ERFOLGT ERGAENZUNGSDRUCK DER FEHLENDEN ZEICHNUNGEN FIG. 1 UND 2 |
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