DE19832615A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung der Form flaschenförmiger Behälter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung der Form flaschenförmiger BehälterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (2) zur Erkennung der Form flaschenförmiger Behälter (1) aus einem für Licht transparenten Material. DOLLAR A Um zu erreichen, daß eine sehr genaue Formerkennung der Behälter (1) auch dann möglich ist, wenn sich die Behälter (1) noch in Transportkästen befinden, die auf einem laufenden Förderband bewegt werden, schlägt die Erfindung vor, daß in den jeweiligen Behälter (1), dessen Form bestimmt werden soll, Licht in einen ersten Bereich (9) eingekoppelt wird, der nicht mit dem Bereich (10) übereinstimmt, den eine Kamera (6) zur weiteren Bildverarbeitung aufnimmt. Dadurch wird erreicht, daß der Behälter (1) in dem von der Kamera (6) zu analysierenden Bereich (10) selbst leuchtet und sich dieser Bereich (10) auf dem Kamerabild sehr kontrastreich von dem relativ dunklen, durch die benachbarten Flaschen und den Kastenwänden gebildeten Hintergrund abhebt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung der Form
flaschenförmiger Behälter aus einem für Licht transparenten
Material. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens.
Zur Wiederverwendung bereits benutzter Behälter (Leergut),
insbesondere von Getränkeflaschen, ist es bekannt, für die
einzelnen Behälter mittels Bildverarbeitungsverfahren eine
Formerkennung durchzuführen und die ermittelte Form bzw. für
diese Form charakteristische Merkmale mit entsprechenden
vorher abgespeicherten Mustern in einer elektronischen Aus
werteeinrichtung zu vergleichen. Stellt die elektronische
Auswerteeinrichtung fest, daß gemessenes und gespeichertes
Bild nicht übereinstimmen, wird eine Aussortiervorrichtung
angesteuert, die den entsprechenden Behälter aussondert.
Zur Ermittlung der jeweiligen Form der Behälter werden diese
zunächst den üblichen Transportkästen entnommen und einzeln
auf ein Förderband gestellt. Anschließend wird dann mit Hilfe
einer Kamera der die charakteristische Form des jeweiligen
Behälters wiedergebende Bereich aufgenommen und z. B. mit dem
Bild des entsprechenden Bereiches einer Musterflasche ver
glichen.
Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist unter anderem,
daß das Leergut-zunächst den Transportkästen entnommen werden
muß, was relativ zeit- und kostenaufwendig ist.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, eine Formerkennung
der noch in den Transportkästen befindlichen Behälter durch
zuführen. Allerdings hat sich in der Praxis gezeigt, daß die
bisher angewandten Verfahren relativ ungenau sind, weil so
wohl die benachbarten Behälter als auch die Wände der zum
Teil unterschiedlichen Transportbehälter, die sich bei der
Messung bewegen, eine eindeutige Formbestimmung des ent
sprechenden Behälters erschweren bzw. teilweise auch gänzlich
verhindern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs erwähnten Art anzugeben, mit dem auf einfache
Weise eine sehr genaue Formerkennung von Behältern aus trans
parentem Material auch dann möglich ist, wenn sich die Behäl
ter in Transportkästen befinden, die auf einem laufenden
Förderband durch die Meßvorrichtung bewegt werden. Es soll
ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
angegeben werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Verfah
rens durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich der
Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 4 gelöst. An
spruch 6 offenbart eine besonders vorteilhafte Verwendung des
Verfahrens. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, daß in
den jeweiligen Behälter, dessen Form bestimmt werden soll,
Licht in einen leicht zugänglichen Bereich eingekoppelt wird,
der nicht mit dem Bereich übereinstimmt, den die Kamera ana
lysiert. Dadurch wird erreicht, daß der Behälter in dem von
der Kamera zu analysierenden Bereich selbst leuchtet und sich
dieser Bereich auf dem Kamerabild sehr kontrastreich von dem
relativ dunklen, durch die benachbarten Flaschen und den
Kastenwänden gebildeten Hintergrund abhebt.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Licht über den
Boden des entsprechenden Behälters in diesen eingekoppelt
wird. Denn insbesondere die Kästen für Flaschen sind derart
aufgebaut, daß sie bodenseitig relativ großflächige Ausspa
rungen unterhalb jeder Flasche aufweisen, durch die das Licht
auf den Flaschenboden gestrahlt werden kann. Außerdem läßt
sich in diesem Bereich relativ einfach eine reproduzierbare
Ausrichtung der Lichtquelle in bezug auf den jeweiligen Be
hälter erreichen.
Die eigentliche Formerkennung des jeweiligen Behälters er
folgt vorzugsweise in an sich bekannter Weise mittels einer
oder mehrerer Kameras, die den Erweiterungsbereich zwischen
Hals und Bauch des jeweiligen flaschenförmigen Behälters auf
nimmt und mit bekannten Mustern vergleicht. Denn insbesondere
Getränkeflaschen unterschiedlicher Hersteller unterscheiden
sich zum Teil wesentlich durch die Form dieses Erweiterungs
bereiches voneinander.
Wie sich bei praktischen Versuchen ergeben hat, sollte die
Intensität des in den jeweiligen Behälter einzukoppelnden
Lichtes möglichst hoch sein. Als besonders vorteilhaft hat es
sich erwiesen, wenn als Lichtquelle eine matrixförmige Anord
nung von einer größeren Anzahl von Leuchtdioden verwendet
wird (bei einem praktischen Ausführungsbeispiel wurden mehr
als 100 Leuchtdioden benutzt). Durch eine derartige Leucht
diodenmatrix wird einerseits erreicht, daß die Lichtquelle
optimal an den jeweiligen Behältertyp angepaßt werden kann
(z. B. Einkopplung in den bodenseitigen äußeren Rand von
Flaschen mit unterschiedlichem Durchmesser). Andererseits
kann auf einfache Weise eine zeitliche wie räumliche Modu
lation des auf den jeweiligen Behälter auftreffenden Lichtes
erreicht und dadurch die Auflösung des Meßverfahrens wesent
lich verbessert werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung- ergeben sich
aus dem folgenden anhand einer Figur erläuterten Ausführungs
beispiel.
In der Figur ist mit 1 eine teilweise im Längsschnitt wieder
gegebene Getränkeflasche aus Kunststoff bezeichnet, deren
charakteristische Form von einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung 2 ermittelt werden soll. Die Vorrichtung 2 umfaßt eine
Lichtquelle 3, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einer quadratischen Anordnung von (10 × 10 =) 100 Leucht
dioden 4 besteht. Die Lichtquelle 3 ist ihrerseits mit einer
steuerbaren Stromversorgungseinheit 5 verbunden.
Außerdem umfaßt die Vorrichtung 2 eine Kamera 6 mit einer
dieser nachgeschalteten elektronischen Auswerteeinrichtung 7,
die ihrerseits mit einer gestrichelt dargestellten Aussor
tiervorrichtung 8 verbindbar ist.
Das durch die Lichtquelle 3 erzeugte Licht wird in den Boden
9 der Flasche 1 eingekoppelt und breitet sich teilweise
innerhalb der Wände der gesamten Flasche aus. Teilweise wird
das Licht aber auch wieder von der Flasche nach außen abge
strahlt, so daß die Flasche für einen Betrachter leuchtet,
sofern Licht des sichtbaren Wellenlängenbereiches verwendet
wird.
Die Kamera 6 ist auf den Erweiterungsbereich 10 zwischen
Flaschenhals 11 und Flaschenbauch 12 gerichtet und erzeugt
Bilder dieses Bereiches. Die entsprechenden Bilder werden
dann in der elektronischen, einen Mikrocontroller umfassenden
Auswerteeinrichtung 7 weiterverarbeitet. Hierzu können die
Bilder digitalisiert und mit gespeicherten Bildern der ent
sprechenden Bereiche von Musterflaschen verglichen werden.
Denkbar ist auch, daß die digitalisierten Bilder jeweils zu
charakteristischen Merkmalen weiterverarbeitet und mit ent
sprechenden charakteristischen Merkmalen bekannter Flaschen
typen verglichen werden.
1
Behälter, Flasche, Getränkeflasche
2
Vorrichtung
3
Lichtquelle
4
Leuchtdiode
5
Stromversorgung
6
Kamera
7
Auswerteeinrichtung
8
Aussortiervorrichtung
9
erster Bereich, Boden einer Flasche
10
zweiter Bereich, Erweiterungsbereich
11
Hals eines Behälters, Flaschenhals
12
Bauch eines Behälters, Flaschenbauch
Claims (6)
1. Verfahren zur Erkennung der Form flaschenförmiger Behäl
ter (1) aus einem für Licht transparenten Material mit
den Merkmalen:
- a) in den jeweiligen Behälter (1) wird in einem ersten Bereich (9) Licht eingekoppelt;
- b) mit mindestens einer Kamera werden anschließend Bilder von einem zweiten Bereich (10) des Behälters (1), der für den jeweiligen Behältertyp charakteri stische Formmerkmale aufweist, aufgenommen und das Kamerabild wird dann in einer nachgeschalteten elektronischen Auswerteeinrichtung (7) ausgewertet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als erster Bereich (9) der Boden des jeweiligen Behäl
ters (1) gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als zweiter Bereich (10) der zwischen Hals (11)
und Bauch (12) des jeweiligen Behälters (1) befindliche
Erweiterungsbereich (10) gewählt wird.
4. Vorrichtung zur Erkennung der Form flaschenförmiger
Behälter (1) aus einem für Licht transparenten Material
mit den Merkmalen:
- a) die Vorrichtung (2) umfaßt eine Lichtquelle (-3) und eine Kamera (6) mit nachgeschalteter elektronischer Auswerteeinrichtung (7);
- b) die Lichtquelle (3) und die Kamera (6) sind zu ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung derart anord bar, daß das Licht in den jeweiligen Behälter (1) in einen ersten Bereich (9) einkoppelbar ist und die Kamera (6) Bilder von einem zweiten, von dem ersten unterschiedlichen Bereich (10) des Behälters (1), der für den jeweiligen Behältertyp charakteri stische Formmerkmale aufweist, aufnimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle (3) aus matrixförmig angeordneten
Leuchtdioden (4) besteht.
6. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
3 zur Erkennung der jeweiligen Form mehrerer in einem
Kasten befindlichen Flaschen (1).
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998132615 DE19832615B4 (de) | 1998-07-21 | 1998-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung der jeweiligen Form mehrerer in einem Kasten befindlicher flaschenförmiger Behälter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998132615 DE19832615B4 (de) | 1998-07-21 | 1998-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung der jeweiligen Form mehrerer in einem Kasten befindlicher flaschenförmiger Behälter |
Publications (2)
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DE19832615A1 true DE19832615A1 (de) | 2000-02-24 |
DE19832615B4 DE19832615B4 (de) | 2004-04-15 |
Family
ID=7874701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998132615 Revoked DE19832615B4 (de) | 1998-07-21 | 1998-07-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung der jeweiligen Form mehrerer in einem Kasten befindlicher flaschenförmiger Behälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19832615B4 (de) |
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- 1998-07-21 DE DE1998132615 patent/DE19832615B4/de not_active Revoked
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