DE19828897A1 - Vorrichtung zum Überwachen von Durchgangsbohrungen - Google Patents
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Abstract
Damit eine Vorrichtung zum Kontrollieren/Überwachen der Herstellung von Durchgangsbohrungen und Ermitteln von Werkzeugbruch in einer Werkzeugmaschine, die insbesondere bei Herstellung von Serienteilen dient, mit zugeführtem Kühlmittel und bei vollständiger Führung eines Bohrers in Bohrbuchsen schnell und zuverlässig arbeiten, ist die Vorrichtung mit dem Arbeitsende des Bohrers (5) zugeordneten und durch das zu bearbeitende Werkstück (3) vom Werkzeug getrennten Sensormittel (9) sowie Mitteln zum Zuführen eines Signalmediums in Form von Kühlmittel in einem inneren Kanal (51) des Werkzeugs versehen. Dabei stellen die Sensormittel (9) den Austritt eines Signalmediumstrahls (13) aus dem Werkstück fest. Somit kann die Betriebsfähigkeit eines Bohrers in einfacher Weise ermittelt werden, wenn aus dem Werkstück austretendes Signalmedium festgestellt wird. Ein unbrauchbares Werkzeug wird dagegen erkannt, wenn an der Austrittsseite des Werkstücks kein Signalmedium gemeldet wird, weil der Bohrer abgebrochen/stark verschlissen sein muß und das Werkstück nicht mehr vollständig durchbohren kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kontrollieren/
Überwachen des Herstellens von Durchgangsbohrungen und Erken
nen von Werkzeugbruch in einer dafür bestimmten Werkzeugma
schine, die mindestens eine Spindel zum Halten jeweils eines
Bohrwerkzeugs mit einem sich im wesentlichen in Werkzeug
längsrichtung erstreckenden, am Arbeitsende des Werkzeugs
offenen inneren Kanal sowie Mittel zum Steuern des Vorschubs
der Spindel umfaßt.
Einrichtungen, die automatisch Bohrerbruch erkennen und mel
den, finden insbesondere bei der Herstellung von Serienteilen
Verwendung, wobei eine solche Werkzeugmaschine mehrere Stun
den ohne ständige Aufsicht in Betrieb arbeiten soll. Bei der
artigen Einrichtungen ist es maßgeblich, daß der Bruch oder
das durch starken Verschleiß begründete Unbrauchbarwerden
eines Bohrers sofort erkannt und dieser ausgewechselt wird,
wobei das Auswechseln entweder automatisch erfolgt oder nach
entsprechender Meldung des Bohrerbruchs an das Bedienungs
personal manuell durchgeführt wird.
Herkömmliche Ermittlungsmethoden arbeiten mit Lichtschranken,
die beim Zurückziehen der Spindel den Bohrer abtasten. Um
eine solche optische Kontrolle durchzuführen, muß allerdings
die Spindel einige Zeit angehalten werden. Diese Verzögerung,
summiert über ein ganzes Werkstück, führt zu einem erhebli
chen Zeitverlust bei der Herstellung. Außerdem ist die Nut
zung solcher bekannten optischen Erkennungsverfahren für
Bohrprozesse mit zugeführten flüssigen Kühlmitteln, z. B. bei
der Verwendung von Einlippen-Hartmetallbohrern, wegen der den
erzeugten Lichtstrahl störenden Sprühnebel weitgehend ausge
schlossen. Ein weiterer Nachteil dieser Methode liegt darin,
daß sie nicht für solche Bohrprozesse eingesetzt werden kann,
bei der die Bohrer aufgrund ihrer kleinen Durchmesser ständig
z. B. in Bohrhülsen geführt werden müssen. So ist es üblich
und notwendig, Einlippen-Hartmetallbohrer in Bohrbuchsen zu
führen, so daß beim Anbohren der Bohrer selbst praktisch
nicht zu sehen ist. Beim Mehrspindel-Bohren ist die Bohrer
brucherkennung ganz besonders schwierig.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren werden zum Feststellen
des Fehlens bzw. Ausbleibens eines Bohrerteils Änderungen in
der Motorleistung der Werkzeugmaschine registriert/gemessen.
Die damit erreichbaren Ergebnisse sind jedoch nicht zuverläs
sig und hängen sehr stark von den Durchmessern der Bohrer ab,
wobei der Bruch von Bohrern kleiner Durchmesser keine bedeu
tenden Änderungen in der Motorleistung verursacht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zum Kontrollieren/Überwachen des Herstellens von
Durchgangsbohrungen zu schaffen, die bei allen Bohrverfahren
die zuverlässige und schnelle Erkennung und Meldung von Boh
rerbeschädigungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen der ein
gangs genannten Vorrichtung dadurch gelöst, daß die Vorrich
tung Sensormittel, die dem Arbeitsende des Werkzeugs zugeord
net und durch das zu bearbeitende Werkstück vom Werkzeug ge
trennt/beabstandet angeordnet sind, sowie Mittel zum Zuführen
eines Signalmediums in den Kanal des Werkzeugs umfaßt, wobei
die Sensormittel angeordnet und ausgebildet sind, um das im
inneren Kanal des Werkzeugs geführte Signalmedium beim Aus
tritt aus dem Werkstück festzustellen. Mit der erfindungsge
mäßen Vorrichtung wird nicht allein das körperliche Bestehen
bzw. Vorhandensein des Werkzeugs festgestellt, sondern die
Fähigkeit, seine Funktion der Herstellung einer Durchgangsboh
rung zu vollenden, erkannt. Wenn an der Austrittsseite des
Werkstückes das Austreten des Signalmediums festgestellt
wird, ist der Bohrer noch betriebsfähig, so daß der Bohrpro
zeß fortgesetzt werden kann. Wird dagegen an der Austritts
seite des Werkstücks kein Signalmedium gemeldet, so muß der
Bohrer abgebrochen oder zumindest so stark verschlissen sein,
daß er das Werkstück nicht mehr vollständig durchbohren kann.
Da die Sensormittel die Ankunft des Signalmediums feststel
len, kann ein reiner Ja/Nein-Schalter benutzt werden. Die Er
kennung einer erfolgreichen Bohrung bzw. eines Bohrbruchs
wird damit sofort und ohne zeitaufwendige Datenvergleiche
und/oder -verarbeitung gemeldet.
Als Signalmedium kommt zum Beispiel ein durch Photodiode,
Laser od. dgl. erzeugter Licht- oder Laserstrahl in Betracht,
der beim Austreten aus dem Werkstück durch die vorzugsweise
in Form einer lichtempfindlichen Zelle ausgebildeten Sensor
mittel empfangen werden kann. Ein solches Signalmedium könnte
nur dort eingesetzt werden, wo ggf. eine störende Sprühnebel
bildung durch Kühlöl od. dgl. nicht oder nur in geringem Maße
auftritt.
Bei einer besonders zweckmäßigen und bevorzugten Ausgestal
tung der Erfindung sind die Signalmediumzuführmittel zum Zu
führen eines unter Druck stehenden Fluids an das Werkzeug
ausgebildet. Damit können vorteilhafterweise bei Hartmetall
bohrern übliche, im Inneren des Werkzeugs geführte Kühlmittel
und/oder Schmiermittel wie Drucköl als Signalmedium verwendet
werden, wobei beim erfolgreichen Bohren an der Ausgangsseite
des Werkstücks ein Fluidstrahl gebildet wird. Dabei kann
sogar Druckluft, die zwar üblicherweise nicht als Schmiermit
tel, sondern allenfalls zur Kühlung und vor allem zum Zurück
transportieren von Spänen benutzt wird, auch als Signalmedium
dienen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung
können die Sensormittel zur Aufnahme eines durch das im Werk
zeug geführte Druckfluid verursachten Impulses/Stoßes und zum
Signalisieren der Ankunft dieses Impulses ausgebildet sein.
Auf diese Weise wird statt des Fluids selbst die Druckände
rung bei dessen Ankunft erkannt, so daß einerseits der bei
der Verwendung von Kühlöl oder sonstigen Schmiermitteln er
zeugte Sprühnebel den Erkennungsprozeß nicht behindert und
andererseits das Austreten von an sich nicht sichtbaren
Fluiden wie Druckluft ebenfalls verwendet werden kann. Dabei
umfassen die Sensormittel vorteilhaft mindestens ein druck
empfindliches Prallblech.
Eine besonders zweckmäßige und einfache Ausbildungsversion
der Erfindung wird dadurch erreicht, daß die Sensormittel
einen Neigungsschalter aufweisen.
Um bei mehrspindligem Bohren, insbesondere bei nicht parallel
ausgeführten oder einander gegenüberliegenden Bohrungen die
gegenseitigen Beeinflussungen der Fluidstrahle zu vermeiden,
werden bei einer besonders zweckmäßigen und vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung den Sensormitteln Isolier- bzw.
Abschirmmittel zugeordnet, die zur Aufnahme des durch ein
Werkzeug geführten und aus dem Werkstück austretenden Signal
mediums ausgebildet sind. Dabei wird eine besonders einfache
Gestaltung der Erfindung dann erreicht, wenn die Isoliermit
tel eine sich im wesentlichen koaxial mit dem Werkzeug er
streckende, die Sensormittel mindestens zum Teil aufnehmende,
vorzugsweise hinsichtlich ihrer Lage gegenüber dem Werkzeug
einstellbar angeordnete rohrartige Hülse umfassen.
Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung werden die Sensormittel derart den Mitteln zum
Steuern des Spindelvorschubs zugeordnet bzw. mit diesen ver
bunden, daß sie lediglich beim Erreichen der Spindel einer
vorbestimmten, dem Durchbruch des Werkzeugs durch das Werk
stück entsprechenden Endlage ein Signal abgeben. Der Vorschub
der Spindel ist bekannt; damit ist auch die Durchbruchszeit
des Signalmediums durch das Werkstück vorherbestimmt. In die
ser Weise können eventuell störende Fehlmeldungen
bzw. -signale durch das Eingrenzen der Empfangszeit ausgeschlossen
werden.
Besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausbildungsformen oder -mög
lichkeiten der Erfindung werden anhand der folgenden Be
schreibung der in den schematischen Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen 4-spind
ligen Werkzeugmaschine mit zylindrischem
Werkstück im Teilquerschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht der Werkzeugmaschine nach
Fig. 1, teilweise im Querschnitt, und
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung der erfindungs
gemäßen Werkzeugmaschine nach Fig. 2 im
Schnitt A-A der Fig. 2 mit Bohrer und
Sensoreinrichtung.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Werkzeugmaschine umfaßt eine
Rundachse 1 mit Spannfutter 2 zum drehbaren Halten eines
Werkstückes 3. Die Rundachse 1 ist fest auf einem an einem
nur angedeuteten Maschinengestell 4 in Führungen verschiebbar
angebrachten Schlitten gelagert, mittels dem sie samt Spann
futter 2 und Werkstück 3 in Längsachsrichtung b verschiebbar
ist. Das Werkstück dieses Ausführungsbeispiels ist eine Trom
mel, wie z. B. eine durch eine Vielzahl präziser Durchgangslö
cher bzw. -bohrungen zu perforierende Rundmatrize für Pelle
tiermaschinen.
Wie aus Fig. 2 erkennbar, sind jeweils zwei Bohreinheiten mit
Bohrern 5 und mittels gestrichelt dargestellter Spindeln 6
von gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks her in Richtung
auf die Längsachse b vorschiebbar angeordnetet. Die Bohrer 5
sind jeweils über einen Teil ihrer Länge in Bohrbuchsen 7
geführt, und zwar, um die Gefahr auszuschließen, daß sie bei
den hohen Drehzahlen, die bis zu 20 000 U/min erreichen
können, aufgrund unvermeidbarer Unwuchten abbrechen. Wie
insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, umfaßt jeder Bohrer, bei
dem es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um einen Ein
lippen-Hartmetallbohrer handelt, einen inneren Kanal 51, der
sich im wesentlichen zentral in Bohrerlängsrichtung erstreckt
und in einer an der Bohrspitze unterhalb der Schneide ange
ordneten Öffnung endet. Der Kanal dient üblicherweise zum Zu
führen eines Kühlfluids, wie Drucköl, Druckluft od. dgl. Das
Fluid wird am anderen, in die Spindel der Werkzeugmaschine
eingespannten Bohrerende durch nicht dargestellte Zuführmit
tel in den Kanal 51 eingeführt. Beim Bohren strömt das Kühl
fluid durch das Bohrerinnere zur Spitze und anschließend
durch eine in die Mantelfläche des Bohrers in Längsrichtung
eingearbeitete Kerbe oder Nut von der Spitze zurück, wobei
die erzeugten Späne dabei abtransportiert werden. Der
Beaufschlagungsdruck ist relativ hoch, z. B. beim Einlippen-Hart
metallbohren wird herkömmliches Kühlöl mit einem Druck
von etwa 30 bis 150 bar verwendet. Nach dem Durchbrechen der
Bohrung bildet das aus der Bohrerspitze unter einem solchen
Druck aus tretende Kühlmittel einen relativ gebündelten Fluid
strahl 13, der dann erfindungsgemäß als Signalmedium benutzt
wird.
Zu diesem Zweck sind jeweils den Spindeln 6 bzw. Werkzeugen 5
zugeordnete, im Inneren des Werkstücks angeordnete Sensorein
richtungen 9 vorgesehen. Diese sind auf einer Stange S, die
sich im wesentlichen in Längsachse der Rundachse 1 vom Spann
futter her zur gegenüberliegenden Seite des Werkstücks er
streckt, in Abständen, die denen der benachbarten Spindel 6
auf jeweils einer Seite des Werkstücks entsprechen, vorgese
hen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Sen
soreinrichtungen an gleicher Stelle der Stange, jedoch in
entgegengesetzte Richtungen weisend, angeordnet.
Wie insbesondere in Fig. 3 gezeigt, umfassen die Sensorein
richtungen 9 einen an der Stange befestigten Sensorträger 10,
einen an diesem gelagerten Neigungsschalter 11 mit Prallflä
che 110 sowie eine Isoliereinrichtung, die aus jeweils einer
der entsprechenden Bohreinheit gegenüberliegenden Hülse 12
besteht. Der Neigungsschalter 11 ist vorzugsweise als berüh
rungsloser Schalter, z. B. als Quecksilberschalter, ausgebil
det. Die Hülse 12, die vorteilhaft als Teleskoprohr ausgebil
det sein kann, liegt koaxial mit der entsprechenden Spindel 6
bzw. dem Bohrer 5 und ist vorzugsweise so dimensioniert, daß
sie lediglich einen aus dem zugeordneten Bohrer austretenden
Fluidstrahl aufnimmt. Somit wird jeder aus dem Werkstück aus
tretende Fluidstrahl von dem benachbarter oder gegenüberlie
gender Bohrer isoliert. Die Prallfläche 110 jedes Neigungs
schalters 11 liegt genau gegenüber dem entsprechenden Bohrer,
d. h. in der Längsachse der entsprechenden Spindel 6, und zwar
in der zugeordneten Hülse angeordnet. Damit stößt der beim
Durchbrechen der Bohrung aus dem Werkstück 3 aus tretende
Fluidstrahl 13 allein auf die ihm zugeordnete Fläche 110 und
verursacht dabei eine Schwenkung bzw. Neigung derselben. Die
ser Umstand wird dann über den Neigungsschalter 11 festge
stellt und ggf. über eine letzterem zugeordnete Signalverar
beitungsschaltung einer Maschinensteuerung signalisiert. Das
Ausgangssignal des Neigungsschalters 11 bzw. der Signalverar
beitungsschaltung weist zweckmäßig die Form eines JA/NEIN-Sig
nals auf. So wird ein Zwei-Zustandssignal erzeugt, wobei
die Neigung der Prallfläche einen ersten Signalzustand und
das Stillstehen der Prallfläche einen zweiten Signalzustand
erzeugen.
Die Lage der Sensoreinrichtung 9 an der Stange 8 ist mittels
einer Justierschraube 14 ver- bzw. einstellbar, so daß die
optimale Position zur Aufnahme des Fluidstrahls eingestellt
werden kann.
Die Funktion der Werkzeugmaschine einschließlich des Vor
schubs und Zurückfahrens der einzelnen Spindeln und des Bewe
gens des Werkstücks ist über an sich bekannte, nicht gezeigte
Steuermittel gewährleistet. Erfindungsgemäß können die Steu
ermittel ebenfalls das Ausgangssignal der Sensormittel 9 bzw.
Neigungsschalter 11 erfassen, so daß sie ständig darüber in
formiert sind, ob eine Durchgangsbohrung erfolgreich durchge
führt wurde oder ein bestimmter Bohrer nicht ordnungsgemäß
arbeitet und eventuell auszuwechseln ist. Sie können damit
ebenfalls selbst die Meldung eines Bohrerbruchs gewährlei
sten.
Die Steuerung arbeitet in Kenntnis der gespeicherten theore
tischen Bohrtiefe und kann damit auch den genauen Zeitpunkt
bzw. den Zeitbereich, zu dem der entsprechende Bohrer das
Werkstück durchbrechen soll, berechnen. Um das Erfassen even
tueller Störungen bzw. Fehlschaltungen des Neigungsschalters
11 zu vermeiden, kann in dieser Hinsicht die Steuerung derart
ausgebildet sein, daß sie das Ausgangssignal der Neigungs
schalter 11 lediglich innerhalb des vorbestimmten Zeitbe
reichs bzw. -fensters erfaßt. Somit stellt die Steuerung
fest, ob beim Erreichen der theoretischen Bohrtiefe ein
JA- oder ein NEIN-Signal am Ausgang des Neigungsschalters 11 vor
handen ist, und kann je nach Ergebnis den Bohrprozeß fortset
zen oder die entsprechende Bohreinheit in ihre Ausgangsstel
lung zurückfahren und das abgebrochene Werkzeug melden.
Beim Feststellen eines Bohrerbruchs kann aber auch die Steue
rung die Maschine weiterarbeiten lassen, und zwar unter Be
rücksichtigung des fehlenden Bohrers, so daß die notwendigen
Bohrungen mittels der noch unbeschädigten Bohrer erledigt
werden können. Eine solche Möglichkeit ist bei Bohrprozessen
ganz besonders zweckmäßig, bei denen die Werkzeugmaschine
mehrere Tage ohne ständige Aufsicht in Betrieb ist.
Es ist ersichtlich, daß die zuvor beschriebenen Sensormittel
auch in anderer Weise ausgestaltet sein können. Zum Beispiel
könnte man einen kapazitiven oder piezoelektrischen Drucksen
sor, der keine beweglichen Teile umfaßt, einsetzen. Auch ist
gemäß der Erfindung denkbar, daß anstelle von Druckfluid ein
Lichtstrahl als Signal bzw. Kontrollmedium verwendet wird,
wobei eine geeignete Lichtquelle, die einen relativ kohären
ten Lichtstrahl in das Bohrerinnere einführt, der Bohreinheit
zugeordnet bzw. in diese integriert wird. Dabei umfaßt dann
die Sensoreinrichtung einen geeigneten Lichtempfänger, z. B.
eine Photozelle, die beim Durchbruch der Bohrung den Erhalt
der Lichtenergie signalisiert. Eine solche optische Einrich
tung schließt zwar nicht die zusätzliche Verwendung von im
Bohrerinneren geführten Kühlmitteln aus. Druckluft kann auf
jeden Fall auch bei einer solchen Anordnung erfolgreich ver
wendet werden; allerdings besteht bei Benutzung einer flüssi
gen Substanz wie Öl die Gefahr, daß die angesammelte Flüssig
keit den Empfang des Lichtstrahls beeinträchtig.
1
Rundachse
2
Spannfutter
3
Werkstück
4
Schlitten
5
Werkzeug
51
Kanal
6
Spindel
7
Bohrbuchsenhalter
8
Stange
9
Sensoreinrichtung
10
Sensorträger
11
Neigungsschalter
110
Prallfläche
12
Hülse/Teleskoprohr
13
Ölstrahl
14
Justierschraube
b Längsachse
b Längsachse
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Kontrollieren/Überwachen der Herstellung
von Durchgangsbohrungen und Ermitteln von Werkzeugbruch
in einer Werkzeugmaschine, die mindestens eine Spindel
(6) zum Halten jeweils eines Bohrwerkzeugs (5) mit einem
sich im wesentlichen in Werkzeuglängsrichtung erstrecken
den, am Arbeitsende des Werkzeugs offenen inneren Kanal
(51) sowie Mittel zum Steuern des Vorschubs der Spindel
(6) umfaßt, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorrichtung Sensormittel (9), die dem
Arbeitsende des Werkzeugs (5) zugeordnet und durch das zu
bearbeitende Werkstück (3) vom Werkzeug (5) getrennt/be
abstandet angeordnet sind, sowie Mittel zum Zuführen
eines Signalmediums in den Kanal (51) des Werkzeugs um
faßt, wobei die Sensormittel (9) angeordnet und ausgebil
det sind, um das im inneren Kanal (51) des Werkzeugs ge
führte, Signalmedium (13) beim Austritt aus dem Werkstück
festzustellen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Signalmediumzuführmit
tel zum Zuführen eines unter Druck stehenden Fluids an
das Werkzeug (5) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sensormittel (9, 11)
zur Aufnahme eines durch das im Werkzeug (5) geführte
Druckfluid (13) verursachten Impulses und zum Signalisie
ren der Ankunft dieses Impulses ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensormittel (9)
mindestens eine druckempfindliche Prallfläche (110) auf
weisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Sen
sormittel einen Kippschalter (11) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ge
kennzeichnet durch den Sensormitteln
zugeordnete Isolier- bzw. Abschirmmittel (12), die zur
Aufnahme dem durch das Werkzeug (5) geführten und aus dem
Werkstück (3) austretenden Signalmediums (13) ausgebildet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Isoliermittel eine
sich im wesentlichen koaxial mit dem Werkzeug (5) er
streckende, die Sensormittel (9) mindestens zum Teil
aufnehmende rohrartige Hülse (12) umfassen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lage der Hülse (12)
gegenüber dem Werkzeug (5) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Sen
sormittel (9) derart den Mitteln zum Steuern des Spindel
vorschubs zugeordnet sind, daß sie lediglich beim Errei
chen einer vorbestimmten, dem Durchbruch des Werkzeugs
(5) durch das Werkstück (3) entsprechenden Endlage der
Spindel (6) ein Signal abgeben.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Druck
fluid (13) ein Kühl- und/oder Schmiermittel ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828897A DE19828897A1 (de) | 1998-06-18 | 1998-06-18 | Vorrichtung zum Überwachen von Durchgangsbohrungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828897A DE19828897A1 (de) | 1998-06-18 | 1998-06-18 | Vorrichtung zum Überwachen von Durchgangsbohrungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19828897A1 true DE19828897A1 (de) | 1999-12-23 |
Family
ID=7872341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828897A Withdrawn DE19828897A1 (de) | 1998-06-18 | 1998-06-18 | Vorrichtung zum Überwachen von Durchgangsbohrungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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