DE19828533A1 - Erfassung von Pedalstellungen - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung (1) zur Erfassung von Pedalstellungen in Kraftfahrzeugen, wobei die Vorrichtung (1) zumindest einen Sensor (9; 10) zur Detektierung des Schwenkwinkels eines Pedals (3; 4) enthält, wird so ausgebildet, daß sie eine zumindest zwei Sensoren (9; 10) zur Erfassung zweier Pedalstellungen (3; 4) umfassende gemeinsame Baueinheit (2) mit einer Steuerungselektronik (13) zur Reduzierung der äußeren Anschlußleitungen (14; 20; 21) umfaßt (Fig. 1).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erfassung von Pedalstellungen
in Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine Abfrage von Pedalstellungen ist nötig, um dadurch Zusatzfunktionen im
Kraftfahrzeug, die während der Betätigung des Pedals ausgelöst werden sollen, zu
steuern. Beispielsweise soll beim Treten der Kupplung zunächst der Tempomat
ausgeschaltet werden, dann eine Drehzahl des Motors während der Fahrt runter
geregelt bzw. im Stillstand hochgeregelt werden, bei durchgetretener Kupplung
kann möglicherweise eine Sicherungsfunktion freigegeben werden, die das Starten
des Motors ermöglicht.
Es ist grundsätzlich bekannt, die Schwenkstellung von Pedalen durch berührungs
frei arbeitende Sensoren abzufragen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den Montage- und Installationsauf
wand derartiger Sensoren zu verringern.
Die Erfindung löst dieses Problem durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
eines Anspruches 1. Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf
die Ansprüche 2 bis 10 verwiesen.
Durch die Zusammenfassung von mehreren Sensoren, die zur Erfassung zweier
Pedalstellungen in einem gemeinsamen Bauteil angeordnet sind, ist einerseits der
mechanische Installationsaufwand verringert. Das Bauteil kann auf einem gemein
samen Halter festgelegt sein. Zudem ist andererseits der elektrische Installations
aufwand verringert. Insbesondere braucht für das Bauteil nur eine gemeinsame
Spannungsversorgung zur Verfügung gestellt zu werden. Auch kann eine einzige
Signalleitung aufgrund der Steuerungselektronik ausreichen, um die Signale bei
der Sensoren an einen entsprechenden Datenbus weiterzuleiten. Hierfür ist die
Steuerungselektronik vorgesehen, die beispielsweise einen getaktet arbeitenden
Multiplexer umfaßt und nacheinander die Signale der Sensoren auswertet und an
den Datenbus weiterleitet.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus einem nachfolgend in der Be
schreibung erläuterten und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Pedalblock mit zwei
Pedalen und einen dazwischen befindlichen erfindungs
gemäßen Bauteil zur Erfassung der Pedalstellungen,
Fig. 2 eine schematische Ansicht des Aufbaus der erfindungsge
mäßen Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist eine Baueinheit 2 auf, die zwischen
einem Bremspedal 3 und einem Kupplungspedal 4 auf einem ortsfesten Halter 5
angeordnet ist. Die Baueinheit 2 kann beispielsweise ein Kunststoffgehäuse um
fassen oder eine Vergußmasse, in die die elektronischen Bauteile eingebettet sind.
Das Bremspedal 3 sowie das Kupplungspedal 4 weisen jeweils einen Ferromagne
ten 6 bzw. 7 auf, der in dem der Baueinheit 2 zugewandten Randbereich des
jeweiligen Pedals 3, 4 angeordnet ist. Bei Verschwenken der Pedalen 3, 4 um die
gemeinsame Pedalachse 8 laufen die Magnete 6, 7 an seitlichen Sensoren 9, 10
vorbei, so daß sich im Nahbereich der Sensoren 9, 10 das Magnetfeld ändert. Die
Sensoren 9, 10 reagieren hierdurch beispielsweise durch Erzeugung einer
Hallspannung bzw. durch Änderung des elektrischen Widerstandes aufgrund der
Magnetfeldänderung (magnetoresistiver Effekt). Auch andere berührungslos oder
mechanisch arbeitende Sensoren kommen in Betracht, beispielsweise optische,
kapazitive oder induktive Sensoren. Die Sensoren 9, 10 liefern ihre Ausgangs
signale über Signalleitungen 11, 12 an eine Steuerungselektronik 13, beispiels
weise bestehend aus einem Speicher, einer Auswerteelektronik und einem Mul
tiplexer, in der die eingehenden Daten einer Erstverarbeitung unterzogen werden
und beispielsweise an eine einzige Ausgangssignalleitung 14 weitergegeben wer
den können. Diese Signalleitung 14 führt zu einem zentralen Datenbus 15, über
den verschiedene Funktionselemente, beispielsweise den Motor 17, Bremslich
ter 16, eine Tempomatsteuerung 18 oder eine sogenannte Startlockfunktion betä
tigt werden.
Für das Kupplungspedal 4 sind drei Schaltpunkte vorgesehen, wobei vor dem
Trennpunkt der Kupplung beim Niedertreten des Pedals 4 zunächst der Tempo
mat 18 ausgeschaltet werden soll und die Drehzahl des Motors 17 eingeregelt
werden muß. Bei voll durchgetretener Kupplung soll eine Startlockschaltung
betätigt werden, die das Starten des Motors 17 ermöglicht. Für das Bremspedal 3
reicht ein einziger Schaltpunkt, der kurz nach Betätigung des Pedals einsetzt und
die Bremslichter 16 ansteuert. Eine Abschaltung des Tempomats 18 oder weitere
Funktionen können zusätzlich vorgesehen sein.
Durch die gemeinsame Baueinheit 2 werden sowohl Stecker zur Kontaktierung als
auch Kabel eingespart, so daß die Montage erleichtert und das Gewicht insgesamt
gesenkt ist. Zwei Versorgungskabel 20, 21 liefern eine elektrische Spannung, die
über einen Steckverbinder 22 an die Bauteile 9, 10, 13 der Baueinheit 2 geleitet
wird. Die Baueinheit 2 kann in einem einzigen Montageschritt montiert werden,
die elektrische Kontaktierung erfolgt über nur einen einzigen Steckverbinder. Die
Störanfälligkeit ist dadurch ebenfalls verringert.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß ein Diagnosesystem installiert wird, um den
ordnungsgemäßen Zustand der Sensoren 9, 10 abfragen zu können. Auch eine
Redundanz im System sowie zu bestehenden Systemen wie Brake-by-wive ist
möglich. Das System kann das für einen Mehrheitsentscheid (2 aus 3) nötige Si
gnal liefern.
Anstelle der diskreten Erfassung von Schaltpunkten kann auch eine kontinuierli
che Erfassung des Schwenkwinkels der Pedale 3, 4 vorgesehen sein.
Zur Montage kann vorgesehen sein, daß die Sensoren auf einem gemeinsamen
Trägerbauteil mit der Steuerungselektronik 13 montiert und das Trägerbauteil bei
spielsweise randseitig abgebogen ist. Über das leitende Trägerbauteil wird dann
auch die Spannungsversorgung der einzelnen Bauelemente 9, 10, 13 sichergestellt.
Die gesamte Baueinheit kann dann in einer Vergußmasse gehalten sein, die nach
Aushärtung auf einem Halter oder direkt am Pedalblock festgelegt werden kann.
Insgesamt ist damit eine einfach aufgebaute, leicht zu montierende und zu kon
taktierende und damit billig und zuverlässig herzustellende Baueinheit geschaf
fen, die nach außen hin mit einem verringerten Verkabelungsaufwand auskommt
und trotzdem eine vollständige Kompatibilität mit einer Datenbusanordnung wie
auch Zusatzfunktionen, etwa einer Diagnosemöglichkeit oder einer Redundanz,
bereitstellt.
Claims (10)
1. Vorrichtung (1) zur Erfassung von Pedalstellungen in Kraftfahrzeugen, wobei
die Vorrichtung (1) zumindest einen Sensor (9; 10) zur Detektierung des Schwenk
winkels eines Pedals (3; 4) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich
tung (1) eine zumindest zwei Sensoren (9; 10) zur Erfassung zweier Pedalstel
lungen (3; 4) umfassende gemeinsame Baueinheit (2) mit einer Steuerungselek
tronik (13) zur Reduzierung der äußeren Anschlußleitungen (14; 20; 21) umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,. daß die Steue
rungselektronik (13) nacheinander die von den Sensoren (9; 10) abgegebenen Si
gnale zur Stellung der Pedalen (3; 4) abfragt und an eine gemeinsame Ausgangslei
tung (14) überträgt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,.
daß die Steuerungselektronik (13) einen Multiplexer umfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Baueinheit (2) auf einem zwischen zwei Pedalen (3; 4) angesetzten Hal
terblock (5) angeordnet ist und die Sensoren (9; 10) an gegenüberliegenden Rand
bereichen befindlich sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Vorrichtung (1) die Stellung des Kupplungs- (4) und Bremspedals (3)
abgefragt werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (9; 10) mit der Steuerungselektronik (13) in einer Vergußmasse
gehalten sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß berührungslos arbeitende Sensoren (9; 10) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einen magnetischen Effekt ansprechende Sensoren (9; 10) vorgesehen
sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet
daß die Steuerungselektronik (13) einen Speicher beinhaltet, der die Schwellwerte
der Schaltpunkte oder eine Kennlinie aufnimmt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungselektronik (13) eine Datenverarbeitungslogik zur Weiterverar
beitung der Signale für ein Steuergerät bzw. Vergleich der Sensorsignale mit den
Speicherwerten aufweist.
Priority Applications (1)
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DE1998128533 DE19828533C2 (de) | 1998-06-26 | 1998-06-26 | Erfassung von Pedalstellungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19828533C2 DE19828533C2 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=7872122
Family Applications (1)
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DE1998128533 Revoked DE19828533C2 (de) | 1998-06-26 | 1998-06-26 | Erfassung von Pedalstellungen |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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