DE19826587A1 - Regelvorrichtung und -verfahren für Bearbeitungsmaschinen - Google Patents
Regelvorrichtung und -verfahren für BearbeitungsmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelvorrichtung zur Regelung des Antriebes (40) für eine Nutzlast (10), beispielsweise ein Werkzeug oder ein Werkstück, in einer Bearbeitungsmaschine (80) mit einem Sollwertgeber (50), einer Meßvorrichtung (20) als Istwertgeber und mindestens einem Vergleicher (60) zum Vergleich von Soll- und Istwert und zur Erzeugung eines Antriebssteuersignals. DOLLAR A Um bei einer derartigen bekannten Regelvorrichtung eine hochpräzise Regelung auch bei einem weniger starren Aufbau zu erreichen bzw. die Präzision der Regelung bei starrem Aufbau zu erhöhen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Meßvorrichtung (20) getrennt vom Antrieb (40), möglichst nahe an der Nutzlast (10), anzuordnen. Da auf diese Weise die Erfassung des Bewegungszustandes oder der Lage der Nutzlast getrennt vom Antrieb erfolgt, können sich Erschütterungen, die vom Motor auf das Motorfundament ausgeübt werden, nicht auf den Meßvorgang auswirken. DOLLAR A Die Erfindung betrifft des weiteren eine mit der beschriebenen Regelvorrichtung ausgestattete Bearbeitungsmaschine sowie ein entsprechendes Regelverfahren.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelvorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, eine mit einer sol
chen Regelvorrichtung ausgestatteten Bearbeitungsmaschine
und ein Regelverfahren gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 14.
Bearbeitungsmaschinen im Sinne der folgenden Ausführungen
sind beispielsweise Drehmaschinen, Fräsmaschinen, Bohrma
schinen oder auch Bestückungsautomaten, Bondingautomaten
etc. Bei derartigen Maschinen wird in der Regel eine Nutz
last in Bezug auf ein Bearbeitungsteil bewegt, wobei die
Nutzlast ein Werkzeug oder Werkstück und entsprechend das
Bearbeitungsteil ein Werkstück oder Werkzeug sein kann.
Gebräuchlich sind Maschinen, in denen die Nutzlast in drei
orthogonalen Richtungen geführt wird ("kartesische Maschi
nen"), wobei ggf. noch Neigungen der Nutzlast einstellbar
sind. Jeder der orthogonalen Richtungen ist dabei ein eige
ner Antrieb zugeordnet, und die Steuerung der Lage und/oder
des Bewegungszustandes der Nutzlast erfolgt unter Einbezie
hung eines Maßstabes am Antrieb, der einen Rückschluß auf
die Position der Nutzlast zuläßt.
Die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine hängt im wesentli
chen von der Geschwindigkeit der Zustell- und Transportbe
wegungen ab, und im Sinne hoher Maschinenproduktivitäten
werden daher hohe Transportgeschwindigkeiten angestrebt.
In den meisten Fällen werden die Zustellungsbewegungen, von
denen eine gewisse Präzision gefordert wird, von geregelten
elektrischen Servoantrieben ausgeführt. Um die erheblichen
gestiegenen Anforderungen an Genauigkeit und Geschwindig
keit zu erfüllen, werden seit vielen Jahren in zunehmendem
Maß Direktantriebe für anspruchsvolle Zustell- und Trans
portbewegungen eingesetzt. Bei Direktantrieben wird die zur
Bewegung benötigte Vortriebs- und Drehkraft von einem Motor
bzw. Kraftwandler erzeugt und ohne Umweg über Getriebe oder
mechanische Transmissionen in die Nutzlast eingeleitet.
Entsprechende Servo- oder Linearmotoren stehen zur Verfü
gung. Die mit den schnellen Achsbewegungen einhergehenden
hohen Beschleunigungen und Rucke (Änderungen der Beschleu
nigung je Zeiteinheit) führen zur Erschütterung in den Ma
schinenstrukturen und damit zu negativen Einflüssen auf die
Bearbeitungsergebnisse. Auch wirken sich diese Erschütte
rungen auf die Regelung der Antriebe aus. Wie erwähnt er
folgt bei konventionellen Direktantrieben normalerweise die
Regelung des Antriebs über einen am Direktantrieb ange
brachten Maßstab und einen entsprechenden Sensor. Erschüt
terungen des Motorträgers können somit die Motorregelung
nachteilig beeinflussen.
Bei den kartesischen Maschinen tritt dabei noch zusätzlich
das Problem auf, daß die Antriebe für eine Bewegung in al
len drei Dimensionen nicht äquivalent sind. Bei einer ein
dimensionalen Bewegung treibt zwar nur ein Antrieb das
Werkzeug, um eine Bewegung in zwei Dimensionen zu realisie
ren muß jedoch dieser Antrieb zusammen mit dem Werkzeug in
der zweiten Dimension bewegt werden, und entsprechendes
gilt für die dritte Dimension, so daß der dritte Antrieb
zwei Antriebe zusammen mit dem Werkzeug bewegen muß. Die
Antriebe müssen somit deutlich unterschiedlich stark ausge
legt werden, und im Zuge einer Lagen- und/oder Bewegungsre
gelung addieren sich Fehler bei der Positionsbestimmung.
Desweiteren sind die Aufhängungen für die verschiedenen An
triebe bauartbedingt anfällig gegen Biegebeanspruchungen,
die zur weiteren Erhöhung der Fehlerquote beitragen.
Zur Vermeidung dieser Probleme wurden sog. "Hexapodenma
schinen" vorgeschlagen, die sich durch eine besondere
steife Struktur zur Aufhängung der Antriebe auszeichnen.
Hexapodenmaschinen haben in der Regel einen starren Käfig
in Fachwerkstruktur auf Basis eines modifizierten Okta
eders, wobei ausgehend von einigen Knoten des Oktaeders
mehrere Antriebe, beispielsweise 6, angeordnet sind. Diese
Antriebe sind Linearantriebe und stützen sich einerseits
auf die Knoten des Oktaeders und tragen andererseits eine
Werkzeughalterung. Auf diese Weise ist es möglich, eine
sehr starre Trägerstruktur für die Antriebe zu schaffen, in
der die einzelnen Stäbe des Oktaederkäfigs im wesentlichen
nur auf Zug oder Druck beansprucht sind, und es ist mög
lich, im wesentlichen äquivalente Antriebe zu verwenden.
Demgegenüber besteht das Problem, daß diese Hexapodenma
schinen einen relativ komplizierten Aufbau haben und die
Bewegungen der einzelnen Antriebe, die im Gegensatz zu kar
tesischen Maschinen nicht mehr unabhängig voneinander ar
beiten können, sehr genau geregelt werden müssen, um Ver
spannungen zu vermeiden. Dadurch bedingt sind nur sehr
kleine Toleranzen für Verformungen des Oktaederkäfigs zu
lässig.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Regelungsverfahren und eine Regelungsvorrichtung für Bear
beitungsmaschinen derart anzugeben, daß eine hochpräzise
Regelung auch bei einem weniger starren Aufbau erreicht
wird bzw. die Präzision einer Regelung bei starrem Aufbau
erhöht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der
Patentansprüche 1 bzw. 13; die weiteren Ansprüche beziehen
sich auf vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Dadurch, daß die Meßvorrichtung zur Ermittlung der Lage
und/oder des Bewegungszustandes der Nutzlast getrennt vom
Antrieb angeordnet ist, können sich Erschütterungen, die
vom Motor auf das Motorfundament ausgeübt werden, nicht auf
den Meßvorgang auswirken, anders als bei konventionellen
Regelungen, bei denen die Messung anhand eines Maßstabs am
Motor vorgenommen wird.
Vorzugsweise sind eine Anzahl von Sensoren vorgesehen, bei
kartesischen Maschinen mit Verschiebungen in drei Richtun
gen z. B. drei, und die Meßsignale der Sensoren werden als
Vektoren mit drei Komponenten definiert.
Vorzugsweise sind die Sensorelemente als ein Meßrahmen aus
gebildet, der am Werkzeug selbst oder an der Werkzeugauf
hängung angebracht ist. Die Geometrie der Sensoren ent
spricht dabei sinnvollerweise der Geometrie der Antriebs
elemente, d. h. die Sensoren sind im mathematischen Sinne
ähnlich den Antriebselementen angeordnet.
Erfindungsgemäß weist die Meßvorrichtung einen ersten Meß
teil auf, der der Nutzlast zugeordnet ist und sich mit der
Nutzlast bewegt, und einen zweiten Meßteil, der in Bezug
auf einen Referenzort, der einem Bearbeitungsteil der Ma
schine zugeordnet ist, feststeht, bzw. sich daran abstützt.
Durch die räumliche Trennung des Referenzortes vom Antrieb
können Bewegungen des Werkzeugs bzw. der Werkzeugaufhängung
unmittelbar erfaßt werden, und auch Erschütterungen, die
über das Motorfundament auf das Werkzeug übertragen werden,
können bei der Regelung berücksichtigt werden.
Erfindungsgemäß liegt somit eine Entkoppelung der Genauig
keit (Meßvorgang) von der Krafterzeugung vor.
Vorteilhafterweise ist die Erfindung im Prinzip bei allen
Bearbeitungsmaschinen wie Drehmaschinen, Fräsmaschinen,
Bohrmaschinen, Bestückungsautomaten, Bondingmaschinen etc.
einsetzbar, seien es konventionelle kartesische Maschinen
oder auch Hexapodenmaschinen.
Darüber hinaus bietet die Erfindung die Möglichkeit eines
völlig neuen Aufbaus derartiger Bearbeitungsmaschinen. Da
es bei dem erfindungsgemäßen Regelungsverfahren nicht er
forderlich ist, die Trägerstruktur für die Antriebe über
mäßig steif auszubilden, können die Antriebe an einer rela
tiv weichen Struktur aufgehängt werden. Dies ist im Extrem
fall beispielsweise die Decke einer Maschinenhalle, an der
einzelne Direktantriebe aufgehängt und an einem Werkzeug
träger zusammengeführt sind. Die Direktantriebe werden dann
entsprechend ihrer Position angesteuert.
Besonders vorteilhaft wird die Erfindung mit einem impuls
gekoppelten Direktantrieb verwendet, der beispielsweise in
der deutschen Patentanmeldung 198 10 996 der Krauss Maffei
AG beschrieben ist. Ein impulsgekoppelter Direktantrieb
(als "Stoiber-Inertia-Drive" bezeichnet) weist, wie ein
konventioneller Motor, einen ersten Motorteil auf (An
triebsteil), der direkt das Werkzeug bzw. die Nutzlast an
treibt, und einen zweiten Motorteil, der mit dem ersten Mo
torteil für diesen Antrieb wechselwirkt (Reaktionsteil).
Anders als bei konventionellen Motoren ist dieser zweite
Motorteil dabei nicht starr mit einem Motorfundament ver
bunden, sondern im wesentlichen frei gegen das Motorfunda
ment verschiebbar. Auf diese Weise werden die bei Oszilla
tionsbewegungen erforderlichen Kräfte durch die Trägheits
kraft des zweiten Motorteils als Gegenkraft aufgebracht. Um
die Bearbeitungskräfte zur Verfügung zu stellen, ist der
zweite Motorteil lediglich durch eine Feder od. dgl. gegen
das Motorfundament abgestützt. Durch diese Abkoppelung des
Reaktionsimpulses des Motors vom Motorfundament werden kaum
Erschütterungen in das Motorfundament eingeleitet, und
dementsprechend sind weniger starre Strukturen für Motor
fundamente erforderlich.
Für die oben dargestellte Anwendung ist die vorliegende Er
findung insbesondere in Verbindung mit dem impulsgekoppel
ten Direktantrieb vorteilhaft. Die Offenbarung der obenge
nannten deutschen Anmeldung 198 10 996 wird hiermit ausdrück
lich in die vorliegende Anmeldung einbezogen.
Ausführungsformen der Erfindung werden nunmehr mit Bezug
auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung einer erfindungsge
mäßen "kartesischen" Maschine,
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung einer Hexapodenma
schine,
Fig. 3 eine schematisierte Darstellung einer an einer
Decke aufgehängten Bearbeitungsmaschine,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Meßrahmens, und
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Regelvorrich
tung.
Fig. 1 zeigt am Beispiel einer Drehmaschine 80 den erfin
dungsgemäßen Aufbau bzw. das Regelschema.
In Fig. 1 ist schematisch die Drehmaschine 80 dargestellt,
auf der ein zu bearbeitendes Werkstück 30, hier ein Dreh
teil, angeordnet ist. Bearbeitet wird das Werkstück mit ei
nem Werkzeug 10, d. h. einem Drehmeißel, der auf einem Werk
zeugträger 43 eines Antriebsmotors 40 angeordnet ist. Sche
matisch ist am Drehmeißel ein Maßstab 11 dargestellt, der
mit einem Sensor 21 auf einem Maschinenfundament 81 der
Drehmaschine 80 zusammenwirkt.
Eine Hin- und Herbewegung des Drehmeißels verursacht eine
entsprechende Bewegung des Maßstabs 11, die vom Sensor 21
als Wegmeßsignal erfaßt wird.
Über eine Maschinensteuerung 50 wird ein Sollsignal für den
Weg bzw. die Position vorgegeben, und in einem Komparator
51 wird das Wegmeßsignals des Sensors 21 mit dem Wegsollsi
gnal verglichen. Dieser Vergleich entspricht einer Diffe
renzbildung und damit einer Ableitung zur Bildung einer
Sollgeschwindigkeit. Desweiteren wird in einem Differenzie
rer 52 das Wegmessungssignal differenziert (dx/dt), und das
Ausgangssignal des Komparators 51 und des Differenzierers
52 wird an den invertierenden bzw. nichtinvertierenden Ein
gang eines Komparators 60 angelegt. Im Komparator 60 wird
ein Vergleich der beiden Signale hinsichtlich der Sollge
schwindigkeit und der Ist-Geschwindigkeit durchgeführt, und
durch diese Differenzbildung wird ein Signal für eine Soll
beschleunigung ermittelt, die über einen Umrichter 70 als
Stromsignal dem Antrieb 40 angelegt wird. Der Antrieb wan
delt das Stromsignal in eine Kraft, die auf den Drehmeißel
einwirkt.
Die Einzelheiten der Signalverarbeitung über die oben dar
gestellten Elemente 50, 51, 52, 60 und 70 sind hier nicht
relevant, und es können auch geeignete andere Umsetzungen
gewählt werden. Wichtig ist, daß die Meßvorrichtung 20 vom
Antrieb getrennt angeordnet ist und somit von diesem ent
koppelt ist.
Wie in Fig. 1 angedeutet ist, ist der Antrieb 40 vorzugs
weise ein elektrischer Linearmotor, der vorzugsweise vom
oben dargestellten impulsentkoppelten Typ ist. Bei diesem
Teil ist der Reaktionsteil 42 nicht fest mit einem Motor
fundament verbunden, sondern kann sich im wesentlichen frei
gegen das Motorfundament in Antriebsrichtung bewegen. Le
diglich zum Aufbringen der Bearbeitungskräfte ist der Reak
tionsteil 42 beispielsweise durch eine Feder vorgespannt,
um den Antriebsteil 41 anzutreiben.
Fig. 2 zeigt in schematisierter Darstellung den Aufbau ei
ner Hexapodenmaschine. Aus Gründen der Einfachheit ist sym
bolisch der auf einem Oktaeder basierende Käfig 100 als
Dreieck dargestellt, wobei dieser Käfig aus Trägern 120
aufgebaut ist, die an den Knotenpunkten 110 des Oktaeders
(hier Dreieck) miteinander verbunden sind. In der Zeichnung
sind nur drei Antriebe 40 1, 40 2, 40 3 dargestellt, bei
tatsächlichen Hexapodenmaschinen sind es 6 Antriebe. Jeder
Antrieb 40 stützt sich einerseits an eine, Knoten 110 ab
und ist andererseits an einem Werkzeugträger 43 befestigt,
wobei die Befestigungen am Werkzeugträger 43 bzw. an den
Knoten gelenkig ist. Durch eine koordinierte Bewegung der
drei Antriebe kann somit der Werkzeugträger 43 in jede ge
wünschte Position gebracht werden.
Herkömmliche Hexapodenmaschinen setzen zur Regelung Maß
stäbe an den Antrieben ein, die symbolisch bei der Bezugs
ziffer X angedeutet sind.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß die Position an der Werk
zeugaufhängung 43 oder am Werkzeug 10 selbst erfaßt. Zu
diesem Zweck ist am Werkzeugträger oder am Werkzeug ein
Meßrahmen 15 angeordnet, der später erläutert werden wird.
Da, wie oben dargestellt, impulsentkoppelte Antriebe keine
sehr starre Motoraufhängung benötigen, kann bei dem erfin
dungsgemäßen Regelungsverfahren mit entsprechenden Antrie
ben von dem Aufbau eines Oktaeders abgewichen werden, und
im Extremfall können die Antriebe an einer hängenden Trä
gerstruktur oder an der Geschoßdecke einer Maschinenhalle
angebracht werden. Dies ist schematisch in Fig. 3 darge
stellt. Die Antriebe 40 1 bis 40 3 sind lediglich an der Ge
schoßdecke einer Maschinenhalle schwenkbar aufgehängt und
sind in einer Werkzeughalterung 43 zusammengeführt. Auch
hier sind die Antriebe in Gelenklagern 44 bzw. 202 am Werk
zeugträger 43 bzw. der Hallendecke 200 oder einer Stütz
struktur gelagert. Die Werkzeughalterung trägt ein Werkzeug
10 für ein zu bearbeitendes Werkstück 30, das in dieser
schematischen Darstellung auf dem Hallenboden 210 darge
stellt ist. Tatsächlich ist natürlich das Werkstück 30 in
ein Bearbeitungsteil der Bearbeitungsmaschine eingespannt
und stützt sich an einer entsprechende Halterung bzw. dem
Maschinenfundament ab. Auch kann das Werkstück 30 selbst
bewegbar sein, beispielsweise durch Verschiebung parallel
zur Bodenebene.
Desweiteren ist am Werkzeughalter 43 ein Meßrahmen 15 befe
stigt. Dieser Meßrahmen trägt Sensoren (nicht dargestellt),
die einerseits am Meßrahmen befestigt sind, andererseits
sich auf Trägern 16 abstützen, wobei die Träger 16 vorzugs
weise fest an dem Maschinenfundament des Bearbeitungsteils
bzw. dem Hallenboden 210 befestigt sind.
Wie bereits erwähnt sind die Antriebselemente 40 1 bis 40 3
vorzugsweise impulsentkoppelte Antriebe, bei denen der Re
aktionsteil im wesentlichen frei beweglich ist und die so
mit wenig Erschütterungen in die Hallendecke 200 einleiten.
Jeder Antrieb ist einerseits an der Hallendecke 200, ande
rerseits am Werkzeughalter 43 angelenkt. In der schemati
schen Darstellung der Fig. 3 sind drei Antriebe vorgesehen;
grundsätzlich können, je nach Anwendungszweck, eine belie
bige Anzahl von Antrieben vorgesehen sein, beispielsweise 6
wie bei Hexapodenmaschinen etc.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
besteht darin, daß durch die Aufhängung der Antriebe 40 an
der Geschoßdecke 200 und durch die Zuordnung des Werkstücks
zum Geschoßboden 210 eine Entkopplung der Antriebe vom
Werkstück erzielt ist, wobei durch Einsatz des erfindungs
gemäßen Meßrahmens 15, der sich am Bezugsort des Werkstückes
30 abstützt, eine genaue Messung der Werkzeugbewegung
und damit eine genaue Regelung der Bearbeitungsmaschine
möglich ist. Erschütterungen, die dennoch innerhalb der An
triebe auftreten und in die Geschoßdecke 200 eingeleitet
werden, haben keinen Einfluß auf die Genauigkeit der Rege
lung.
Fig. 4 zeigt schematisch einen Meßrahmen 15. An einer Trä
gerstruktur 17, beispielsweise einem Metallgitter oder ei
ner Metallplatte, sind Sensoren 20 mit Sensorelementen 18,
19 angebracht, die von der Funktion her im wesentlichen dem
Maßstab 11 und dem Sensor 21 der Fig. 1 entsprechen. Dabei
sind die Sensorelemente 18 in diesem Beispiel gelenkig aber
unverschiebbar am Meßrahmen angebracht und in Sensorelemen
ten 19 aufgenommen, die ihrerseits mit den Trägern 16 ge
lenkig aber unverschiebbar verbunden sind. Bei einer Bewe
gung der Werkzeughalterung 43 bewegt sich der fest an die
Werkzeughalterung 43 angebrachte Meßrahmen 15 mit, und ent
sprechend der relativen Verschiebung werden die jeweiligen
Sensorteile 18 und 19 mit Bezug aufeinander verschoben.
Durch einen geeigneten Signalumsetzer (nicht dargestellt)
ist so aus der Gesamtheit der Sensorsignale ein vektoriel
les Signal ableitbar, das die jeweilige Position des Meß
rahmens und damit des Werkzeugs 10 repräsentiert. Dieses
Signal stellt somit das Ist-Signal für die Werkzeugposition
dar und dient der koordinierten Regelung der einzelnen An
triebe 40 1 bis 40 3.
Im allgemeinsten Fall kann der Meßrahmen eine beliebige
Struktur mit einer gewünschten Anzahl von Sensoren aufwei
sen, solange eine eindeutige Identifizierung der Position
der Werkzeughalterung 43 bzw. des Werkzeugs 10 dadurch mög
lich ist. Vorzugsweise ist jedoch der Meßrahmen derart aus
gebildet, daß der Rahmen 15 zusammen mit der Anordnung der
Sensoren 20 der Geometrie der Struktur der Antriebe nachge
bildet ist bzw. vorzugsweise eine mathematische Ähnlichkeit
aufweist, d. h. die gleiche Struktur in verkleinertem Maß
stab aufweist. Der Grund dafür wird aus der folgenden Er
läuterung der Fig. 5 ersichtlich.
Fig. 5 zeigt schematisch den Regelaufbau einer erfindungs
gemäßen Regelvorrichtung.
Wie bei der Regelung gemäß Fig. 1 wird über eine Maschinen
steuerung 50 ein Sollwert SK vorgegeben. Dieser Sollwert
ist eine vektorielle Größe zur genauen Lagebestimmung des
Werkzeugs und gibt üblicherweise die Lage in kartesischen
Koordinaten an.
Wenn demgegenüber n Sensoren im Meßrahmen 15 vorgesehen
sind, geben diese Sensoren n Meßsignale zur Lagebestimmung
des Werkzeugs aus. Es handelt sich dabei somit um eine vek
torielle Größe des Ist-Wertes der Lage mit n Komponenten,
d. h. ein n-Tupel. Aus diesem Grunde wird in einem Umsetzer
310 der (kartesische) Positionssollwert SK, allgemein mit k
Komponenten, auf ein entsprechendes n-Tupel im System des
Meßrahmens umgerechnet. Im Folgenden wird auf der Grundlage
der allgemein gebräuchlichen Kaskadenregelung ein Beispiel
dargestellt, in dem der Meßrahmen 6 Sensoren umfassen soll,
und dementsprechend ist die Vektorgröße des Positionssoll
wertes Sk nach der Umrechnung im Umsetzer 310 eine Größe
mit 6 Komponenten. Dieser Positionssollwert SPH wird über
eine 6-fache Leitung 320 an einen Vergleicher 60 gegeben.
Da der Meßrahmen 15 in diesem Beispiel 6 Sensoren umfaßt,
wird ein entsprechendes Signal IH auf eine Sechsfachleitung
360 an einen zweiten Eingang des Vergleichers 60 gegeben.
Aus den Differenzen zwischen den Soll- und Istpositionen an
den einzelnen Sensoren des Meßrahmens 15 werden die Sollge
schwindigkeiten SVH für die einzelnen Sensoren ermittelt,
und am Ausgang des Vergleichers 60, sortiert nach den 6
Sensoren als 6-komponentiges Signal, an die Leitung 330
ausgegeben. Der Vergleicher 60 erfüllt somit die Funktion
der Positionsregelungskaskade der weit verbreiteten Kaska
denregelung. Die Verstärkung dieses Vergleichers wird all
gemein als KV-Wert bezeichnet und ist für Werkzeugmaschinen
von herausragender Bedeutung.
In einer zweiten Regelungskaskade werden den 6 Sensoren des
Meßrahmens 15 die Sollbeschleunigungen zugewiesen. Hierzu
ist ein Vergleich zwischen der Ist- und Sollgeschwindigkei
ten der Sensoren erforderlich. Überlicherweise wird die
Istgeschwindigkeit durch Differenzieren der Istposition
nach der Zeit berechnet. In dem hier ausgeführten Beispiel
wird dies im Differenzierglied 345 durchgeführt. Dieses
legt die Istwerte der Geschwindigkeit IVH, sortiert nach
den 6 Sensoren als 6-komponentiges Signal, an die Leitung
332.
Zur Ermittlung der Istgeschwindigkeit IVH, können direkte
Geschwindigkeitssensoren verwendet werden, die in den sel
ben Meßachsen sitzen wie die Positionssensoren des Meßrah
mens 15. In diesem Falle wird das Differenzierglied einge
spart, und die Meßzeit wird verkürzt. Dies wirkt sich posi
tiv auf die Qualität der Regelung aus. In jedem Falle müs
sen aber die Istgeschwindigkeitssensoren so angebracht wer
den, daß deren Meßergebnis die Geschwindigkeit an den Posi
tionsmessensoren wiedergibt.
Im Vergleicher 65 werden aus den Differenzen zwischen Soll-
und Istgeschwindigkeiten an den einzelnen Sensorachsen des
Meßrahmens 15 die Sollbeschleunigungen SAH für die einzel
nen Sensoren ermittelt, und am Ausgang des Vergleichers 65,
sortiert nach den 6 Sensoren als 6-komponentiges Signal, an
die Leitung 335 ausgegeben. Der Vergleicher 65 erfüllt so
mit die Funktion der Geschwindigkeitsregelungskaskade der
weit verbreiteten Kaskadenregelung. Zwischen die Antriebs
elemente 40, die die Kraftwandler beinhalten, und die Steu
erleitung 335, an der die Sollbeschleunigungen anliegen,
wird ein weiterer Umsetzer 340 geschaltet, dessen Funktion
nachfolgend erklärt wird.
Darüber hinaus ist es dem Fachmann bekannt, zur weiteren
Verbesserung der Regelungsqualität zusätzlich direkte Be
schleunigungssensoren zu verwenden, die in einer zusätzli
chen nachgeschalteten Kaskade verarbeitet werden. Für die
Anbringung der Beschleunigungssensoren gilt das gleiche wie
für die Geschwindigkeitssensoren. Ihr Meßsignal muß die Be
schleunigung der einzelnen Positionssensoren repräsentie
ren.
Im allgemeinsten Fall entspricht die Geometrie des Meßrah
mens 15 nicht der Geometrie der Antriebselemente 40, und
dementsprechend können auch unterschiedliche Anzahlen von
Sensoren (n) und Antriebselementen (m) vorhanden sein. Da
her kann im Allgemeinen die Beschleunigung an einer Sensor
meßstelle nicht einem einzelnen der m Antriebselemente 40
zugeordnet werden, vielmehr wird im allgemeinen Fall die
Kraft jedes der m Antriebselemente Einfluß auf die Be
schleunigung eines beliebigen, in Betracht gezogenen Meß
sensors haben. Unter Berücksichtigung einiger Nutzlastpara
meter wie beispielsweise der Geometrie der Antriebsele
mente, der Auslenkung des Meßrahmens, der Lage und Größe
des Schwerpunktes, des Trägheitsmomentes und gegebenenfalls
weiterer Parameter, wie beispielsweise des Drehimpulses des
Werkzeuges, sofern dies an der bewegten Nutzlast verankert
ist, läßt sich eine eindeutige Beziehung zwischen der An
triebskraft jedes einzelnen der m Antriebselemente und der
Beschleunigung an jedem einzelnen der n Sensoren des Meß
rahmens 15 herstellen.
Aufgabe des Umsetzers 340 ist es, die berechneten Sollbe
schleunigungen SAH aus dem Geometriesystem des Meßrahmens,
die als vektorielle Steuergröße am Eingang anliegt, nach
den oben genannten Beziehungen zwischen der Antriebskraft
jedes einzelnen der m Antriebselemente 40 und der Beschleu
nigung an jedem einzelnen der n Sensoren des Meßrahmens 15,
in Signale zur Ansteuerung der m Antriebselemente 40 umzu
setzen. Das System der Antriebe ist in der Zeichnung als
hexA bezeichnet. Dieses Signal wird als vektorielle Steuer
größe DA an die Leitung 350 zur Ansteuerung der Kraftwand
ler des Antriebssystemes 40 angelegt. Im dargestellten Fall
ist diese Größe ebenfalls ein 6-Tupel, es können jedoch,
wie oben angemerkt, auch unterschiedliche Anzahlen von Sen
soren und Antrieben verwendet werden, solange ein eindeuti
ger Zusammenhang zwischen dem n-Tupel der Sensoren und dem
m-Tupel der Antriebe herstellbar ist.
Zur Berechnung der Signalumsetzung muß der Umsetzer 340 mit
den Informationen über die Geometrie der Antriebselemente,
der aktuellen Auslenkung des Meßrahmens, der aktuellen Lage
und Größe des Schwerpunktes, des Trägheitsmomentes und ge
gebenenfalls weiterer Parameter, wie beispielsweise des
Drehimpulses des Werkzeuges, sofern dies an der bewegten
Nutzlast verankert ist, versorgt werden. Im Beispiel der
Fig. 5, werden die Geometrieinformationen direkt aus den
Positionssensoren des Meßrahmens 15 auf der Leitung 362 und
die Informationen über den Lastzustand aus der zentralen
Maschinensteuerung 50 über die Leitung 364 an den Umsetzer
340 übertragen.
Über die Maschinenstruktur wirkt dann die Kraft der einzel
nen Antriebe auf den Meßrahmen 15 (angedeutet durch die ge
strichelte Linie), der in "seinem" System wieder vektori
elle Ist-Signale erzeugt.
Der oben beschriebene Vorgang wird wiederholt, bis sich der
Ist-Wert bis auf eine erlaubbare Toleranz dem Sollwert an
genähert hat bzw. diesen erreicht hat oder bis ein neuer
Sollwert durch die Maschinensteuerung 50 vorgegeben wird.
Einzelheiten des Regelschemas wie Verstärker, Umrichter
etc. sind in der schematischen Darstellung der Fig. 5 nicht
ausdrücklich dargestellt, da dem Fachmann geläufig ist, wie
diese Elemente zu implementieren sind.
Für die Umrechnung der vektoriellen Größen gelten die fol
genden Formeln 1 bis 5.
SPH = SK.(MKH) (1)
SVH = (SPH - IPH).kV (2)
IVH = IPH/dt (3)
SAH = (SVH - IVH).kP (4)
DA = SAH.(MHA) (5)
dabei ist SK die vektorielle Sollgröße der Position im kar
tesischen System,
die vektorielle Sollgröße im System des Meßrahmens, (MKH) der Tensor zur Umrechnung von kartesischen Größen in Größen im Sensorsystem,
SVH die Sollgeschwindigkeit der Sensoren, berechnet aus der Differenz des Positionssollwertes SPH und des Positionsist wertes IPH vom Meßrahmen, multipliziert mit dem Verstär kungsfaktor kV,
IVH die Istgeschwindigkeit der Sensoren (in Fig. 5 berech net aus der zeitlichen Differenzierung der Istposition),
SAH die Sollbeschleunigung der Sensoren, berechnet aus der Differenz der Sollgeschwindigkeit SVH und der Istgeschwin digkeit IVH vom Meßrahmen, multipliziert mit dem Verstär kungsfaktor kP,
DA Sollkräfte im System der Antriebselemente, die über den Umrechnungstensor (MHA) aus der Sollbeschleunigung SAH des Sensorsystemes ermittelt wurde. Dabei sind, wie oben er wähnt, die Elemente des Umrechnungstensors in vorherbe stimmbarer Weise abhängig vom Lastzustand und der geometri schen Position des Meßrahmens.
die vektorielle Sollgröße im System des Meßrahmens, (MKH) der Tensor zur Umrechnung von kartesischen Größen in Größen im Sensorsystem,
SVH die Sollgeschwindigkeit der Sensoren, berechnet aus der Differenz des Positionssollwertes SPH und des Positionsist wertes IPH vom Meßrahmen, multipliziert mit dem Verstär kungsfaktor kV,
IVH die Istgeschwindigkeit der Sensoren (in Fig. 5 berech net aus der zeitlichen Differenzierung der Istposition),
SAH die Sollbeschleunigung der Sensoren, berechnet aus der Differenz der Sollgeschwindigkeit SVH und der Istgeschwin digkeit IVH vom Meßrahmen, multipliziert mit dem Verstär kungsfaktor kP,
DA Sollkräfte im System der Antriebselemente, die über den Umrechnungstensor (MHA) aus der Sollbeschleunigung SAH des Sensorsystemes ermittelt wurde. Dabei sind, wie oben er wähnt, die Elemente des Umrechnungstensors in vorherbe stimmbarer Weise abhängig vom Lastzustand und der geometri schen Position des Meßrahmens.
Zur Umsetzung der Steuerung ist es lediglich erforderlich,
die Elemente der Tensoren MKH bzw. MHA zu ermitteln und in
den Umsetzern 310 bzw. 340 zu implementieren. Dies kann
durch Hardware geschehen.
Die Dimensionen der Tensoren sind von der Anzahl der Kompo
nenten k, n, m des Sollwertes, der Anzahl der Komponenten im
System des Meßrahmens bzw. der Anzahl der Komponenten im
System der Antriebe abhängig, so daß die Tensoren MKH und
MHA in der Regel Rechtecktensoren sind (k x n, n x m).
Insbesondere der Tensor MHA läßt sich ganz wesentlich da
durch vereinfachen, daß die Anzahl n der Sensoren gleich
der Anzahl m der Antriebselemente ist. In diesem Fall ist
der Tensor MHA eine quadratische Matrix. Wenn darüber hinaus
die Geometrie des Meßrahmens an die Geometrie der Antriebe
angepaßt ist (oder umgekehrt), und zwar derart, daß jedes
Sensorelement einem entsprechenden Antriebselement zugeord
net ist, ist die Matrix MHA eine Diagonalmatrix, was den
Aufbau der Steuerung erheblich vereinfacht, da nur die Ele
mente auf der Diagonalen der Matrix MHA einen Wert ungleich
Null aufweisen, und nur diese Elemente bestimmt werden müs
sen.
Auch wenn die vollständige Anpassung der Antriebsgeometrie
auf die Meßrahmengeometrie nicht möglich ist, ist es sinn
voll, die Antriebsgeometrie der Geometrie des Meßrahmens
nachzuempfinden, um den Einfluß der last- und geometrieab
hängigen Korrekturgrößen auf den Umrechnungstensor (MHA) im
Umsetzer 340 möglichst gering zu halten.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß erfindungsgemäß die
Krafterzeugung von dem Meßvorgang zur Lagen- und/oder Bewe
gungszustandsmessung der Nutzlast getrennt ist, so daß eine
hochgenaue Regelung auch mit einer relativ "weichen" Stütz
struktur für die Antriebselemente möglich ist. Darüber hin
aus erfolgt die Messung anhand eines feststehenden Bezugs
ortes, der möglichst frei von Einflüssen durch die Antriebe
gewählt wird. Insbesondere im Zusammenhang mit impulsgekop
pelten Antrieben läßt sich durch das erfindungsgemäße Re
gelsystem ein völlig neues Konzept von Bearbeitungsmaschi
nen wie Drehmaschinen, Fräsmaschinen, Bohrmaschinen, Bon
dingautomaten, Bestückungsautomaten etc. erstellen, bei dem
eine Anzahl äquivalenter Antriebe an einer relativ weichen
Struktur abgestützt ist, beispielsweise einer Geschoßdecke,
und ein zu bearbeitendes Werkstück davon entkoppelt, bei
spielsweise mit Stützung auf einem Hallenboden angeordnet
ist. Das erfindungsgemäße Konzept zeichnet sich einerseits
durch die Einfachheit des Aufbaus aus, andererseits durch
die Flexibilität, da in einfacher Weise, abhängig vom An
wendungsbereich, die Anzahl der Antriebe verändert werden
kann bzw. eine Bearbeitungsmaschine aus im Prinzip gleichen
Bauelementen im Baukastenprinzip aufgebaut werden kann.
Als Sensoren oder Meßvorrichtungen können alle bekannten
wegmessenden Einrichtungen verwendet werden, z. B. elektri
sche, optische, induktive Sensoren, Maßstäbe, Tauchspulen
etc.
Claims (21)
1. Regelvorrichtung zur Regelung des Antriebs (40) für eine
Nutzlast (10) in einer Bearbeitungsmaschine (80) mit einem
Sollwertgeber (50), einer Meßvorrichtung (15, 20) als Ist
wertgeber und mindestens einem Vergleicher (60, 65) zum
Vergleich von Soll- und Istwert und zur Erzeugung eines An
triebssteuersignals,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvor
richtung (15, 20) getrennt von dem Antrieb (40) angeordnet
ist.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvor
richtung (15, 20) der Nutzlast (10) zugeordnet ist.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvor
richtung die Lage, die Geschwindigkeit und/oder die Be
schleunigung der Nutzlast (10) erfaßt.
4. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvor
richtung eine Anzahl von Sensoren (20) zur Ermittlung von
vektoriellen Istwerten aufweist, daß die Sollwerte als vek
torielle Größen vorgegeben sind und daß der Vergleicher
einen vektoriellen Vergleich durchführt.
5. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvor
richtung (15, 20) an der Nutzlast (10) oder einer Nutz
lastaufhängung (43) in der Bearbeitungsmaschine angebracht
ist.
6. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvor
richtung als Meßrahmen (15) mit einer Anzahl von Sensoren
(20) ausgebildet ist.
7. Regelvorrichtung nach Anspruch 6 zur Regelung einer An
zahl von Antriebselementen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Geometrie
des Meßrahmens (15) der Geometrie der Antriebselemente
(40 1, 40 2, 40 3) nachgebildet bzw. ähnlich ist.
8. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 für
eine Bearbeitungsmaschine mit einem Bearbeitungsteil, der
in Bezug auf die Nutzlast zumindest zeitweilig translato
risch feststehend ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvor
richtung einen ersten Meßteil (11, 18) aufweist, der der
Nutzlast zugeordnet ist, und einen zweiten Meßteil (21,
19), der dem Bearbeitungsteil zugeordnet ist.
9. Bearbeitungsmaschine mit einer Regelvorrichtung nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Bearbeitungsmaschinen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
mindestens ein Antriebselement (40 1, 40 2, 40 3) aufweist,
das als impulsentkoppelter Direktantrieb ausgebildet ist.
11. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 10,
wobei jedes Antriebselement einen Antriebsteil (41), der
der Nutzlast zugeordnet ist, einen Reaktionsteil (42), der
mit dem Antriebsteil wechselwirkt, und einen Unterbau zur
Befestigung des Antriebselementes an der Maschine aufweist,
wobei der Reaktionsteil an dem Unterbau so gelagert ist,
daß bei einer Bewegung des Antriebsteils der Reaktionsteil
eine entsprechende Gegenbewegung ausführen kann.
12. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs
elemente (40) getrennt von dem Fundament (210) eines Bear
beitungsteils verankert sind.
13. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der An
trieb einen oder mehrere Kraftwandler als Antriebselemente
aufweist, deren Antriebskraft im wesentlichen von einer
eingegebenen Steuergröße und nicht von der Geschwindigkeit
oder Auslenkung des Antriebselementes abhängig ist.
14. Verfahren zum Regeln des Antriebs für eine Nutzlast in
einer Bearbeitungsmaschine mit den Schritten:
Vorgeben mindestens eines Sollwertes (SK) für die Lage und/oder den Bewegungszustand der Nutzlast (10),
Ermitteln eines oder mehrerer Istwerte (IPH, IVH) für die Nutzlast,
Vergleichen eines oder mehrerer Sollwerte (SPH, SVH) mit dem entsprechenden Istwert (IPH, IVH),
Steuern des Antriebs entsprechend der Differenz (DA) zwi schen Soll- und Istwerten,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Ist wert oder die Istwerte (IPH, IVH) in Bezug auf einen Refe renzort feststellt, der räumlich getrennt vom Antrieb ist.
Vorgeben mindestens eines Sollwertes (SK) für die Lage und/oder den Bewegungszustand der Nutzlast (10),
Ermitteln eines oder mehrerer Istwerte (IPH, IVH) für die Nutzlast,
Vergleichen eines oder mehrerer Sollwerte (SPH, SVH) mit dem entsprechenden Istwert (IPH, IVH),
Steuern des Antriebs entsprechend der Differenz (DA) zwi schen Soll- und Istwerten,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Ist wert oder die Istwerte (IPH, IVH) in Bezug auf einen Refe renzort feststellt, der räumlich getrennt vom Antrieb ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Referenz
ort einem Bearbeitungsteil der Maschine zugeordnet ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert
und der Istwert vektorielle Größen sind, die zur Steuerung
mehrerer getrennter Antriebselemente verwendet werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß n Antriebs
elemente vorgesehen sind und der Istwert n Vektorkomponen
ten aufweist, wobei je einem Antriebselement je eine der n
Vektorkomponenten zugeordnet ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß n Sensorele
mente vorgesehen sind und daß man die Sensorelemente in ei
ner zur Geometrie der Antriebselemente ähnlichen Geometrie
anordnet, wobei man die Sensorsignale den jeweils entspre
chenden Vektorkomponenten zuweist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß man die in
einem Bezugssystem vorgegebenen Sollwerte (SK) in Sollwerte
(SPH) im durch die Antriebselemente oder Sensorelemente de
finierten Vektorsystem umrechnet und den Vergleich von
Sollwert und Istwert in diesem Vektorsystem durchführt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß man die in
einem durch Sensorelemente definierten Sensorsystem ermit
telten Istwerte in Istwerte in einem Bezugssystem umwandelt
und diese Istwerte mit vorgegebenen Sollwerten in diesem
Bezugssystem vergleicht.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß man Soll
größen in einem Bezugssystem oder in einem Sensorsystem in
Sollgrößen in einem durch Antriebselemente definierten Sy
stem umwandelt und bei der Umwandlung last- oder geome
trieabhängige Einflüsse berücksichtigt.
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS LINEAR MOTOR SYSTEMS GMBH & CO. KG, 80997 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
|
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