DE19826404A1 - Reflexionen in Polymerschichten - Google Patents
Reflexionen in PolymerschichtenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K7/00—Use of ingredients characterised by shape
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Description
Für Dachabdeckungen sind verschiedene transparente und semi-transparente Materialien im
Einsatz. Primär handelt es sich um zwei Arten. Zum einen sind es Acrylate und Polycarbonate
als steife Materialien, die als Platten und Dome eingesetzt werden. Zum anderen sind es
überwiegend Fluorpolymerfolien, die in entsprechenden Vorrichtungen eingespannt sind.
Weiterhin werden textile Materialien eingesetzt. Hierbei handelt es sich um preiswerte Gewebe
mit PVC Beschichtungen bis hin zum Glasgewebe mit aufgesintertem PTFE.
Zur Wärmedämmung werden die Acrylate doppellagig eingesetzt oder zusammen mit einem
speziellen Belag extrudiert, wobei dieser Belag mit entsprechenden behandelten
Mineralpartikeln ausgestattet ist.
Beim Einsatz von Folien wird eine Wärmedämmung dadurch erzielt, daß zwei Folien
zusammen eingespannt werden und der Zwischenraum mit Luft gefüllt wird.
Bei textilen Konstruktionen werden meistens rein weiße Materialien eingesetzt.
Die in ihren physikalischen Eigenschaften sehr variablen beschichteten Mineralplättchen
werden überwiegend in Farben und Lacken verwendet.
Beim Einsatz von Acrylaten kann zwar deren Steifigkeit genutzt werden, indem Platten oder
Dome verwendet werden, aber ihr Nachteil ist die begrenzte Lebensdauer.
Nur sehr teure Acrylate sind langfristig UV stabil, so daß dieses Material mit der Zeit vergilbt.
Weiterhin führt die Einstrahlung von UV, so wie die Temperaturveränderungen und schließlich
auch die Aufnahme von Wasserdampf dazu, daß das Material versprödet und letztlich brüchig
wird. Bekannt sind die Probleme der Dachkonstruktion des Olympiastadions in München. Hier
müssen die Acrylplatten mindestens alle 10 Jahre ausgetauscht werden. Eine weitere
Schwierigkeit ist es, daß nur Platten eingesetzt werden können und diese wiederum in einer
aufwendigen Konstruktion gehalten werden müssen.
Neuere Acrylplatten werden zusammen mit einem Belag aus beschichteten Mineralplättchen
extrudiert. Ein direktes Extrudieren ist nicht möglich, da wegen der Plattendicke eine
Ausrichtung der Mineralplättchen nicht möglich ist. Dies ist aber Voraussetzung für ein
Funktionieren der Mineralplättchen.
Beim Einsatz von Folien sind eigentlich nur solche aus Fluorpolymer bekannt. Hier sind UV
Stabilität gegeben und auch die Wasserdampfaufnahme ist sehr gering. Die Nachteile, wie sie
bei Acrylplatten gegeben sind existieren bei Fluorpolymerfolien nicht.
Hier ist ein Nachteile die nur begrenzte Festigkeit. Die Folien müssen in einem Rahmen
eingespannt werden, damit sie für Dachkonstruktionen verwendet werden können. Zur
Wärmedämmung werden Luftkissen eingesetzt. Zwischen die Doppelfolie wird Luft gepumpt.
Da aber das Folienmaterial dann unter Druck steht, wird dann ein zwar langsames, aber
dennoch feststellbares Dehnen verursacht, wenn der Druck nicht konstant gehalten wird. Dies
hat zur Folge, daß die Spannung nachläßt und die Folien beginnen zu flattern. Um dies zu
verhindern, muß das Luftkissen permanent unter dem gleichen Druck gehalten werden. Hierzu
sind Pumpen und entsprechende Zuführungen notwendig. Um die Schneelasten zu tragen
müssen noch Stahldrähte zwischen den Folien gespannt werden, damit auch diese Belastung
ausgehalten werden muß. Trotz des Luftkissens ist die Wärmedämmung nur begrenzt
gegeben.
Da Aycrylate und Polycarbonate nicht langfristig wetterfest sind, dürften alle Lösungen mit
solchen Materialien nur begrenzt sinnvoll sein.
Mit Folien ist der bisherige Aufwand zu groß, da wegen der Wärmedämpfung wesentliche
Zusatzmaßnahmen notwendig sind. Auch sind faktisch nur Folien aus Fluorpolymer geeignet.
Die ideale Lösung wäre ein Fluorpolymer wegen dessen Eigenschaften, welcher leicht zu
handhaben wäre und die aufwendigen Konstruktionen überflüssig macht. Dazu müßte noch
genügende Wärmedämpfung gegeben sein.
Für Dachbedeckungen ideal sind Fluorpolymerfolien, welche mit z. B. beschichteten
Mineralplättchen gefüllt sind. Bei solchen Mineralplättchen handelt es sich speziell um solche,
welche so beschichtet sind, daß die Funktion der Hitzereflexion gegeben ist. Außerdem muß
dis Beschichtung von der Art sein, daß sie gegen alle Einflüsse, wie Strahlung, Temperatur bis
100° und Wasserdampf gefeit sind. Weiterhin sollte teilweise gegeben sein, daß sie eine
Durchlässigkeit für sichtbares Licht besitzen.
Folien eignen sich besonders für die Füllung mit Mineralplättchen, da wegen des
Herstellungsverfahrens, nämlich dem Extrudieren von Folien unter 1 mm Dicke, die
Mineralplättchen so ausgerichtet werden, daß sie sich parallel zur Folienoberfläche befinden.
Durch die Extrusion werden nämlich durch den Fluß der Polymere die Wirkfläche der
Mineralplättchen parallel zur Flußrichtung ausgerichtet und liegen somit bei Folien auch
parallel zur Folienfläche.
Die Mineralplättchen können so beschichtet werden, daß spezielle Effekte erreicht werden.
Besonders geeignet sind solche Beschichtungen, die dazu führen, daß zwar eine Transparenz
gegeben ist, aber Teile des sichtbaren Lichtes und vor allem das Infrarot-Licht reflektiert
werden.
Hierzu gibt es entweder einen metallischen Glanz, insbesondere einen Goldglanz oder einen
rot-violetten Glanz. Auch Mischungen von geeignet beschichteten Mineralplättchen sind
möglich. Zu der Reflexion von Hitze können aber auch noch dekorative Momente kommen, in
dem die gewünschte Farben durch die Mineralplättchen erzeugt werden. Die spezielle
Beschichtung der Plättchen und damit deren Eigenschaft bezüglich Licht können in gewissen
Grenzen nach der ins Auge gefaßten Applikation eingerichtet werden.
Neben der Herstellung von Folien ist auch die Beschichtung von geeigneten Geweben, z. B.
Glasfasergeweben möglich. Hier ist beim Auftrag darauf zu achter, daß dieser so erfolgt, daß
möglichst viele Mineralplättchen parallel zur Oberfläche liegen, damit sich die Wirkung der
Beschichtung optimal entfalten kann.
Die Beschichtung von fertigen Glasfasergeweben kann durch die Extrusion auf das Gewebe
erfolgen. Es sind aber auch andere Beschichtungsverfahren möglich. Ist der Fluorpolymer
genügend niedrig viskos, kann auch mit einem Vorhang-Fließverfahren beschichtet werden.
Selbst der Auftrag von Pasten aus Fluorpolymer läßt sich durchführen. Zur optimalen
Schichtenbildung wird das Glasfasergewebe mit der Fluorpolymerpaste nach dem Auftrag
erhitzt, so daß der mit Mineralplättchen gefüllte Kunststoff in das Gewebe einziehen kann,
dieses wasserdicht verschließt und auf der Oberfläche die hitzeabweisende Schicht entsteht.
Durch eine Oberflächenbehandlung in der Weise, daß der thermoplastische Kunststoff
kalandriert wird oder einer sonstigen Glättungsbehandlung unterzogen wird, können die
Mineralplättchen auch noch nachträglich in einem gewissen Umfang ausgerichtet werden.
Eine alternative Vorgehensweise ist das in einer kürzlichen Patentanmeldung formulierte
Verfahren, wobei das mit entsprechenden Mineralplättchen gefüllte Fluorpolymer um Fäden
z. B. aus Glasfasern herum extrudiert wird, die ummantelten Fäden anschließend verwebt
werden und ein solches Gewebe letztlich zu einer z. B. glasfaserarmierten Folie verpreßt wird.
In diesem Falle wird durch die Extrusion des Polymers auf die Fasern die Ausrichtung der
Plättchen parallel zum Faden erfolgen, was sicherstellt, daß letztlich die Plättchen auch .
hinreichend parallel zur Oberfläche der später entstehenden Folie ausgerichtet sind.
In den Fig. 1 bis 3 wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von einigen Beispielen
demonstriert.
Es werden in den Fig. 1 bis 3 die folgenden Einzelheiten dargestellt:
In einer Polymerschicht 1 befinden sich die längs zur Oberfläche verlaufenden
Mineralplättchen 2 mit der die physikalischen Eigenschaft bestimmenden Beschichtung 3.
Das einfallende Licht 4 wird je nach Ausprägung der Plättchenbeschichtung mehr oder weniger
in gewissen Bereichen des Lichtes reflektiert 5. Das durchgehende Licht kann an einem
anderen Plättchen nochmals reflektiert werden 6. Ein Teil des Lichtes geht in den Plättchen
verloren und der Rest geht als Transmission 7 durch die Folie hindurch.
Liegen z. B. zwei Folien übereinander, so können sich darin Mineralplättchen mit
unterschiedlichen Wirkungen befinden. So trifft des eintreffende Licht 10 auf die oberste Folie
8 und teilt sich dort entsprechend den physikalischen Eigenschaften des Mineralplättchen in
einen durchgehenden Strahl 12 und einen reflektierten Strahl 11 auf. Der durchgehende Strahl
12 wird in der unteren Folie 9 wieder entsprechend den Eigenschaften der Beschichtung der
Mineralplättchen reflektiert oder geht als Strahl 14 auch durch die zweite Folie als
Transmission durch. Möglich ist aber auch eine Mehrfachreflexion 13 zwischen den Folien.
Eine Fertigungsart wird als Beispiel in Fig. 3 gezeigt. Auf das Gewebe 15 wird durch die Düse
16 mit dem Ausgangsschlitz 17 das Polymer 18 aufextrudiert.
Claims (8)
1. Verfahren zur Reflexion von teilweise sichtbarem und IR-Licht in einer Kunststoffschicht aus
Polymer, dadurch gekennzeichnet, daß geeignete Plättchen in das Polymer eingebettet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Plättchen um
Mineralplättchen handelt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoffschicht als Folie ausgebildet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoffschicht einen Belag auf einem Gewebe darstellt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
Polymer/Kunststoff um einen Fluorpolymer handelt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtung der Mineralplättchen so geartet ist, daß je nach Wahl, Mischung und
Konzentration eine sehr hohe Reflexion in bestimmten Bereichen des sichtbaren und IR-
Lichts erzielt wird, wobei die Reflexion des sichtbaren Lichtes den Bedürfnissen angepaßt
werden kann.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag auf
ein Gewebe aufgebracht wird, sei es als Extrusion oder als Paste, hierdurch das Gewebe
wasserdicht wird und die Ausrichtung der Mineralplättchen durch die Extrusion erzielt wird
oder durch spezielle Glättungsverfahren, wie z. B. das Kalandrieren.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gewünschten
Effekte in zwei oder mehreren Lagen von Polymeren erzeugt werden und sich dadurch die
Effekte oder Teile davon addieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126404 DE19826404A1 (de) | 1998-06-15 | 1998-06-15 | Reflexionen in Polymerschichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126404 DE19826404A1 (de) | 1998-06-15 | 1998-06-15 | Reflexionen in Polymerschichten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19826404A1 true DE19826404A1 (de) | 1999-12-16 |
Family
ID=7870802
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998126404 Withdrawn DE19826404A1 (de) | 1998-06-15 | 1998-06-15 | Reflexionen in Polymerschichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19826404A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002018133A3 (en) * | 2000-08-29 | 2002-04-18 | 3M Innovative Properties Co | Low emissivity article with low-e fluoropolymer layer |
WO2010048187A1 (en) * | 2008-10-20 | 2010-04-29 | Basf Corporation | Roofing materials with metallic appearance |
-
1998
- 1998-06-15 DE DE1998126404 patent/DE19826404A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002018133A3 (en) * | 2000-08-29 | 2002-04-18 | 3M Innovative Properties Co | Low emissivity article with low-e fluoropolymer layer |
WO2010048187A1 (en) * | 2008-10-20 | 2010-04-29 | Basf Corporation | Roofing materials with metallic appearance |
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