DE19823756A1 - Eigenbewegliches Robotersystem zum Fräsen und Bohren von Vertiefungen in Wänden, vorzugsweise Rohbauwänden von Gebäuden - Google Patents
Eigenbewegliches Robotersystem zum Fräsen und Bohren von Vertiefungen in Wänden, vorzugsweise Rohbauwänden von GebäudenInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein eigenbewegliches Robotersystem zum Fräsen und Bohren von Vertiefungen in Wänden, vorzugsweise Rohbauwänden von Gebäuden, mit einer Bewegungseinheit zur Fortbewegung auf horizontalem oder schrägem Untergrund, wenigstens einer, auf der Bewegungseinheit angebrachten, vertikal orientierten Lineareinheit, an der stufenlos höhenverstellbar wenigstens ein Werkzeugkopf zum Fräsen und/oder Bohren anbringbar ist, einem Ortungssystem, das aktiv die aktuelle räumliche Position des Robotersystems bestimmt sowie einer Steuereinheit, in die über Eingabemittel Daten über die räumliche Anordnung der zu bearbeitenden Wände sowie Angaben über Anzahl, räumlicher Verlauf, Art und Form der Vertiefungen in den Wänden eingebbar sind, und die unter Zugrundelegung dieser Informationen sowie der mittels des Ortungssystems bestimmten aktuellen Position Ansteuersignale für die Bewegungseinheit und/oder zur Betätigung der Lineareinheit sowie des Werkzeugkopfes generiert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein eigenbewegliches Robotersystem zum Fräsen und
Bohren von Vertiefungen in Wänden, vorzugsweise Rohbauwänden von Gebäuden.
Insbesondere auf dem Bausektor sind zur Errichtung von Gebäuden eine Vielzahl
unterschiedlicher monotoner und kraftraubender Arbeitsschritte durchzuführen, die in
der Regel unter großer Anstrengung von den Arbeitern zu verrichten sind und über
dies einen beträchtlichen Zeit- und Kostenfaktor im Hinblick auf den gesamten Zeit-
und Kapitalaufwand zur Errichtung eines Gebäudes darstellen. So beläuft sich typi
scherweise der Anteil der Lohnkosten auf knapp 50% aller für die Errichtung eines
Gebäudes anfallender Kosten und stellt somit den Löwenanteil der Gesamt-
Kostenlast dar.
Trotz verschiedener Bemühungen und Ansätze die menschliche Arbeitskraft im Bau
bereich zu entlasten, beispielsweise durch gezielte Nutzung von Automaten, bleibt
die menschliche Arbeitskraft bis heute der Hauptproduktionsbestandteil im Bau.
Unter den manuell durchzuführenden Arbeitsschritten zur Errichtung eines Gebäudes
stellen Verlegearbeiten von Leitungen in Wand-, Boden- und Deckenbereichen von
im Rohbau befindlichen Gebäuden den Hauptanteil an Personalkosten dar. Diese,
insbesondere gemäß DIN 18015 T.1 (11/84) durchzuführenden Leitungsinstallatio
nen in Räumen für Wohnzwecke unterhalb der Raumbegrenzungsoberfläche ma
chen einen Personalkostenanteil von 37% am gesamten Bruttoproduktionswert des
Gebäudes aus. Vornehmlich bei Bürogebäuden mit einer Vielzahl an Installationen
zur Versorgung einzelner Arbeitsplätze nach individuellen Bedürfnissen kommt die
ser Kostenanteil besonders zum Tragen.
Während bei der industriellen Vorfertigung von Wandelementen zahlreiche direkte
oder vorbereitende Tätigkeiten mit geeigneten Hilfsmitteln und automatischen Hand
habungsgeräten unterstützt werden, kann bislang auf der Baustelle vor Ort die
menschliche Arbeitskraft nur durch elektromechanische Werkzeuge, wie beispiels
weise Bohrer, Fräser und sonstiger materialabtragender Maschinen unterstützt wer
den. Beispielsweise werden bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus bis zu 100
Unterputzdosen manuell gesetzt, wobei die Verbindungsleitungen zwischen den
Unterputzdosen durch Handfräsen mit Längsschlitzen zur Verlegung von Leitungen
oder Leerrohren geschaffen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Einbringen von Vertiefungen in Roh
bauwänden bzw. Decken und Böden für das Setzen von Unterputzdosen bzw. Verle
gen von Leerrohren und Leitungen möglichst ohne Einsatz menschlicher Körperkraft
durchzuführen und eine Arbeitsplattform zu schaffen, mittels derer die zeitintensive
Fräs- und Bohrtätigkeit schneller durchzuführen sind. Die im Rohbau am Mauerwerk
durchzuführenden Bohr- und Fräsarbeiten sollen insbesondere vollautomatisch und
ohne unmittelbare Präsenz und Überwachung durch einen Arbeiter bzw. Operateur
erfolgen.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 ange
geben. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die erfindungsgemäße Arbeitsplattform zur Durchführung von Fräs- und Bohrarbei
ten vorzugsweise an Rohbauwänden von Gebäuden sieht ein eigenbewegliches Ro
botersystem vor, das aus folgenden Komponenten zusammengesetzt ist:
Eine Bewegungseinheit dient dem Robotersystem zur Fortbewegung auf einem hori
zontalen oder schrägen Untergrund, wie er in Gebäuden im Rohzustand anzutreffen
ist, und ist bevorzugt als Fahrwagen ausgebildet, dessen Fahrantrieb keine kinemati
schen Begrenzungen zur Fortbewegung unterliegt.
Eine besonders einfache Ausführungsform ist das Vorsehen zweier getrennt ansteu
erbarer Fahrachsen mit jeweils zwei Rädern, die unabhängig voneinander um ihre
jeweilige Hochachsen gelenkt werden können.
Auf der Bewegungseinheit ist wenigstens eine vertikal orientierte Lineareinheit vor
gesehen, an der stufenlos höhenverstellbar wenigstens ein Werkzeugkopf zum Frä
sen und/oder Bohren anbringbar ist. Vorzugsweise sind zwei getrennte Linearein
heiten auf der Bewegungseinheit in vertikaler Erstreckung vorgesehen, eine zum an
bringen eines höhenverstellbaren Bohrkopfes und eine andere Lineareinheit zum
Anbringen eines Fräskopfes. Auf diese Weise können in einem ersten Vorgang bei
spielsweise eine Vertiefung zum Einbringen einer Unterputzdose in die Wand einge
bohrt und nachfolgend durch entsprechende Positionierung des Fräskopfes eine
Zuführleitung zum Verlegen von Leerrohren in die Wand eingefräst werden.
Die einzelnen Werkzeugköpfe sind zum gezielten Eindringen in die Gebäudewand
senkrecht zur vertikal verlaufenden Lineareinheit linear verfahrbar gelagert, so daß
die Bohrtiefe bzw. die Schlitztiefe der einzelnen Vertiefungen nicht notwendigerweise
durch ein Verfahren der Bewegungseinheit selbst bestimmt wird, sondern durch den
einstellbaren Abstand zwischen Werkzeugkopf und der vertikal verlaufenden Li
neareinheit.
Ferner ist die auf der Bewegungseinheit angebrachte vertikal verlaufende Linearein
heit drehbar um ihre Hochachse gelagert, so daß Vertiefungsschlitze, die über die
Verbindungskante zweier Wandbereiche verlaufen, durch entsprechende Verdre
hung der Lineareinheit um ihre Hochachse ohne Unterbrechung des Fräsvorganges
eingebracht werden können.
Auch ist es vorzugsweise möglich, zur Bearbeitung von Decken- oder Bodenbereich
die Werkzeugköpfe jeweils um eine Achse, die senkrecht zur Lineareinheit orientiert
ist, zu schwenken, so daß der Bohr- oder Fräskopf nach oben oder nach unten ge
richtet werden kann.
Um der Forderung nach einem eigenbeweglichen Robotersystem gerecht zu werden,
ist erfindungsgemäß ein Ortungssystem vorgesehen, das aktiv die aktuelle räumliche
Position des Robotersystems bestimmt. Das Ortungssystem weist vorzugsweise op
tische, magnetische und/oder elektrische Sensoren auf, mittels derer eine exakte
Lokalisierung des erfindungsgemäßen Robotersystems innerhalb des Gebäudes
möglich ist. So können an den Wänden sogenannte Markierungshilfen angebracht
werden, die optisch, elektrisch oder magnetisch detektierbar sind, so daß das Or
tungssystem die Lage des Robotersystems relativ zu den, durch die angebrachten
Soll-Markierungen vordefinierten Stellen bestimmen kann.
Ferner weist das Ortungssystem vorzugsweise Abstandssensoren auf, die den aktu
ellem Abstand zumindest zu einer Wandfläche erfassen. Typische Abstandssenso
ren sind beispielsweise Ultraschallsensoren oder optische Sensoren, die auf der Ba
sis von Laufzeit- oder Interferenzmessungen den exakten Abstand zwischen zwei
Objekten erfassen können.
Auch kann das Ortungssystem durch das an sich bekannte GPS-System unterstützt
sein, das zur feineren aufgelösten Ortsbestimmung als differentielles GPS-System
(DGPS) ausgebildet sein sollte. Derartige Systeme sind heutzutage kommerziell er
hältlich.
Schließlich sieht das eigenbewegliche Robotersystem eine Steuereinheit vor, in die
über wenigstens ein Eingabemittel Daten über die räumliche Anordnung der zu bear
beitenden Wände sowie Angaben über Anzahl, räumlichen Verlauf, Art und Form der
Vertiefungen in die Wände eingebbar sind. Unter Zugrundelegung dieser Informatio
nen sowie der mittels des Ortungssystems bestimmten aktuellen Position des eigen
beweglichen Robotersystems innerhalb des Gebäudes, generiert die Steuereinheit
Ansteuersignale für die Bewegungseinheit, zur Betätigung der Lineareinheit sowie
der Werkzeugköpfe.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen eigenbeweglichen Robotersystems bestehend aus
einer Bewegungseinheit, einer Lineareinheit, an der Werkzeugköpfe zum Fräsen
oder Bohren angebracht sind, einem Ortungssystem sowie einer Steuereinheit ist es
möglich, nach entsprechender Programmierung des eigenbeweglichen Robotersy
stems das Einbringen von Vertiefungen in Wänden zum Verlegen von Unterputzdo
sen sowie von Leerrohren vollkommen selbständig, d. h. ohne menschliche Überwa
chung, durchzuführen.
Das erfindungsgemäße System kann vorzugsweise durch das Anbringen einer Ab
saugvorrichtung weitergebildet werden, die den beim Bohren und Fräsen anfallenden
Staub direkt absaugt, wodurch der Staubanteil in der Umgebungsluft erheblich redu
ziert werden kann, was nicht zuletzt zum Arbeitsschutz beiträgt.
Ferner können Werkzeugköpfe an weiteren Lineareinheiten auf der Bewegungsein
heit vorgesehen werden, die das Einsetzen von Unterputzdosen sowie das Verlegen
von Leerrohren vornehmen. Auch die letztgenannten Arbeitsschritte können vollau
tomatisch durchgeführt werden, bis hin zum Verspachteln der Vertiefungen nach
Einbringen der entsprechenden Unterputzdosen und Leerrohre.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsge
dankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eigenbewegliches Robotersystem gegenüber einer bearbeiteten Wand,
Fig. 2 Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 mit um 90 Grad gedrehter Linearein
heit sowie
Fig. 3 eigenbewegliches Robotersystem mit Absaugsystem.
In Fig. 1 weist das erfindungsgemäße eigenbewegliche Robotersystem eine Bewe
gungseinheit 1 auf, unter der an zwei getrennt ansteuerbaren und lenkfähigen Ach
sen jeweils zwei Räder angebracht sind. Die Bewegungseinheit 1 ist im gezeigten
Beispiel gegenüber einer im Rohbau befindlichen Wand 2 positioniert, um in diese an
vordefinierten Stellen Vertiefungen 3 für Unterputzdosen sowie Längsschlitze 4 für
das Verlegen von Leerrohren einzubringen.
In vertikaler Orientierung ist auf der Bewegungseinheit 1 eine Lineareinheit 5 vorge
sehen, entlang der stufenlos höhenverstellbar zwei Werkzeugköpfe, nämlich ein
Fräskopf 6 und ein Bohrkopf 7 auswechselbar angebracht sind.
Nicht in Fig. 1 dargestellt sind die Sensoren für das Ortungssystem, das dem eigen
beweglichen Robotersystem seine exakte Lage innerhalb des Raumes angibt. Über
eine Steuereinheit 8 können manuell oder über eine entsprechende Schnittstelle
Daten über die Ausgestaltung der Räumlichkeiten sowie über Anzahl, räumlicher
Verlauf, Art und Form der in die Wände einzubringenden Vertiefungen eingegeben
werden. So können die Raumdaten über ein CAD-System, auf dem der gesamte
Hausplan abgespeichert ist über die Steuereinheit dem System übertragen werden.
Für eine erleichterte räumliche Orientierung des eigenbeweglichen Robotersystems
können Markierungen jeweils an den Stellen an der Wand befestigt werden, an de
nen die Unterputzdosen eingebracht werden sollen. Mit Hilfe geeigneter Sensoren,
wie beispielsweise optische, magnetische oder elektronische Sensoren können diese
Stellen lokalisiert und gezielt angefahren werden.
Da das aus einer Lineareinheit und geeignet verschwenkbaren Werkzeugköpfen be
stehende Robotersystem auf der Bewegungseinheit 1 montiert ist, kann dieses an
beliebige Stellen innerhalb des Raumes selbständig und eigenverantwortlich bewegt
werden. Nach Erfassung der Markierungen durch das Ortungssystem werden die
günstigen Verbindungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Positionen der Unter
putzdosen im Raum berechnet. Auch können die Abstände der jeweiligen mit Hilfe
von zu verlegenden Leerrohren zu verbindenden Raumpunkte mit Hilfe handelsübli
cher Triangulationssensoren bestimmt werden. Je nach Verwendung des Sensortyps
(optisch, magnetisch oder elektrisch) sind die an die Wand zu befestigenden Markie
rungen geeignet zu wählen. Die Markierungen können nach dem Einmessen des
erfindungsgemäßen Robotersystems wieder entfernt werden, zumal die Positionen
der einzelnen Unterputzdosen in der Steuereinheit 8 geeignet gespeichert bleiben.
Die Werkzeugköpfe 6 und 7 für den Fräs- sowie Bohrvorgang entsprechen handels
üblichen Schlitz- und Lochfräsern, die sowohl in Bohr- bzw. Fräsrichtung relativ zur
vertikal verlaufenden Lineareinheit 5 beweglich angeordnet sind.
Zwar kann die Montage der Unterputzdosen sowie das Verlegen der Leerrohre in die
in die Wand eingebrachten Vertiefungen manuell durchgeführt werden, doch können
mittels nicht in der Fig. 1 dargestellter weiterer Werkzeugköpfe, die an der Linearein
heit vorzusehen sind, diese Tätigkeiten übernehmen.
In Fig. 2 ist das eigenbewegliche Robotersystem mit einem um 90 Grad verdrehten
Stellung der Lineareinheit 5 abgebildet. Der Bohrkopf 7 sowie der Fräskopf 6 können
zudem auch um eine senkrecht zur Lineareinheit 5 orientierte Achse geschwenkt
werden, um auf diese Weise Bereiche im Boden sowie in der Decke entsprechend
bearbeiten zu können.
Ferner weist das Ortungssystem vorzugsweise einen am oberen Ende der vertikal
verlaufenden Lineareinheit 5 angebrachten Triangulationssensor (nicht in den Figu
ren dargestellt) auf, der durch Rotation um seine Vertikalachse den Abstand zu allen
ihn umgebenden Wänden bestimmen kann. Zudem umfaßt das Ortungssystem
schließlich Sensoren zur Erfassung der zurückgelegten Wegstrecke sowie der an
den Antriebsachsen eingestellten Lenkwinkeln.
Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Robotersystem mit einem am Bohrkopf 7 verbun
denen Absaugsystem 8, zur Vermeidung der Staubbildung in der Umluft. Gleichsam
der Verbindung zum Bohrkopf 7 kann auch der Fräskopf 6 mit dem Absaugsystem
verbunden sein.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen, eigenbeweglichen Robotersystems kann im Ge
gensatz zur derzeit üblichen Vorgehensweise mit manuell betätigten Werkzeugen
das Robotersystem kraftaufwendige Werkzeugbetätigungen- und -führungen voll
ständig übernehmen. Der Arbeiter wird hierbei vollständig entlastet und kann parallel
zum Fräsen oder Bohren andere Tätigkeiten am Bau verrichten. Damit wird nicht nur
die körperliche Belastung des Arbeiters erheblich reduziert, sondern aufgrund der
Parallelisierung auch ein Zeit- und Kostenvorteil erzielt.
1
Bewegungseinheit
2
Wand
3
Vertiefung für Unterputzdosen
4
Vertiefung für Leerrohre
5
Lineareinheit
6
Fräskopf
7
Bohrkopf
8
Steuereinheit
9
Absaugsystem
Claims (12)
1. Eigenbewegliches Robotersystem zum Fräsen und Bohren von Vertiefungen
in Wänden, vorzugsweise Rohbauwänden von Gebäuden, mit
- - einer Bewegungseinheit (1) zur Fortbewegung auf horizontalem oder schrägem Untergrund,
- - wenigstens einer, auf der Bewegungseinheit angebrachten, vertikal orientierten Lineareinheit (5), an der stufenlos höhenverstellbar wenigstens ein Werkzeugkopf (6, 7) zum Fräsen und/oder Bohren anbringbar ist,
- - einem Ortungssystem, das aktiv die aktuelle räumliche Position des Robotersystems bestimmt sowie
- - einer Steuereinheit (8), in die über Eingabemittel Daten über die räumliche Anordnung der zu bearbeitenden Wände sowie Angaben über Anzahl, räumlicher Verlauf, Art und Form der Vertiefungen in die Wände eingebbar sind, und die unter Zugrundelegung dieser Informationen sowie der mittels des Ortungssystems bestimmten aktuellen Position Ansteuersignale für die Bewegungseinheit und/oder zur Betätigung der Lineareinheit (5) sowie des Werkzeugkopfes (6, 7) generiert.
2. Eigenbewegliches Robotersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei vertikale, auf der Bewegungseinheit (1) ange
brachte Lineareinheiten (5) vorgesehen sind, an deren eine Lineareinheit ein Fräs-
und an der anderen Lineareinheit ein Bohrkopf angebracht ist.
3. Eigenbewegliches Robotersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkopf (6, 7) senkrecht zur Lineareinheit
(5) linear verfahrbar gelagert ist.
4. Eigenbewegliches Robotersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkopf um eine Achse, die senkrecht zur
Lineareinheit (5) orientiert ist, schwenkbar ist.
5. Eigenbewegliches Robotersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Bewegungseinheit (1) angebrachte
Lineareinheit (5) drehbeweglich zu ihrer vertikalen Längsachse ist.
6. Eigenbewegliches Robotersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungssystem optische, magnetische und/oder
elektrische Sensoren aufweist, durch die zu Orientierungszwecken an die Wände
angebrachte Soll-Markierungen erfaßt und erkannt werden.
7. Eigenbewegliches Robotersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungssystem Abstandssensoren aufweist, die
den aktuellen Abstand zumindest zu einer Wandfläche erfaßt.
8. Eigenbewegliches Robotersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungssystem ein GPS-System, vorzugsweise
DGPS-System, aufweist.
9. Eigenbewegliches Robotersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungssystem nach dem Triangulations-Prinzip
arbeitet und Triangulationssensoren aufweist.
10. Eigenbewegliches Robotersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Werkzeugkopfes (6, 7) ein Absaug
system (9) vorgesehen ist, das den beim Fräsen und/oder Bohren entstehende Staub
absaugt.
11. Eigenbewegliches Robotersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkopf (6, 7) auswechselbar ist.
12. Eigenbewegliches Robotersystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Lineareinheit (5) ein Werkzeugkopf anbringbar
ist, der Leitungsleerrohre und/oder Unterputzdosen in die Vertiefungen in den Wän
den einbringt.
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- 1998-05-27 DE DE1998123756 patent/DE19823756C2/de not_active Expired - Fee Related
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