DE19823678A1 - Verfahren zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5alpha-cholesta-8,14,24-trien-3beta-ol, Zwischenprodukte und die Verwendung von Verbindungen im Verfahren (II) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5alpha-cholesta-8,14,24-trien-3beta-ol, Zwischenprodukte und die Verwendung von Verbindungen im Verfahren (II)Info
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Abstract
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Darstellung der Verbindung 1. DOLLAR F1 Darüber hinaus sind die bisher nicht bekannten Verbindungen der Formeln 21, 22 und 23 als Zwischenprodukte und die Verwendung von Cholesta-5,7,25-trien-3beta-ol der Formel 20 und Verbindungen der allgemeinen Formel 17 zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5alpha-cholesta-8,14,24-trien-3beta-ol (1) ebenfalls Gegenstand dieser Erfindung.
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5α-cholesta-
8,14,24-trien-3β-ol (1) und Zwischenprodukte und die Verwendung von Verbindungen im
Verfahren
Untersuchungen von Byskov et al. (Nature 1995, 374, 559) zeigen, daß
4,4-Dimethyl-5α-cholesta-8,14,24-trien-3β-ol, Formel 1, im folgenden FF-MAS genannt,
isoliert aus menschlicher Follikelflüssigkeit, eine die Meiose regulierende endogene Substanz
ist, der interessante hormonelle Effekte zugeschrieben werden. Somit ist diese Substanz für
pharmazeutische Anwendungen, beispielsweise zur Fertilitätsförderung, von Bedeutung.
Eine Synthese dieses Naturstoffes, welcher in der Biosynthese von Cholesterin aus Lanosterol
durchlaufen wird, wurde bereits von Dolle et al. (J. Am. Chem. Soc. 1989, 111, 278)
beschrieben. Ausgehend von Ergosterin wird FF-MAS in einer 18-stufigen aufwendigen
Synthesesequenz erhalten. Große Teile der Synthese sind dem chemischen Teilabbau der
Ergosterinseitenkette, dem anschließenden Aufbau der FF-MAS Seitenkette und der zur
Erreichung dieses Zieles notwendigen Schutzgruppenchemie gewidmet.
Eine weitere Synthese von FF-MAS wurde von Schroepfer et al. ausgehend von
Dehydrocholesterol in einer 13-stufigen Synthese beschrieben (Bioorg. Med. Chem. Lett.
1997, 8, 233). Auch in dieser Synthese muß zum Seitenkettenaufbau ein aufwendiger Schutz
des Dien-Systems durchgeführt werden. Allein vier Schritte (Epoxydierung und Umlagerung
zum Schutz; Reduktion und Eliminierung zur Regeneration des Dien-Systems) sind der
Schutzgruppenstrategie geschuldet.
Aufgabe dieser Erfindung ist ein neues Verfahren zur Synthese von FF-MAS. Ebenfalls
Gegenstand dieser Erfindung sind die neuen, bisher nicht bekannten Verbindungen, die im
Rahmen der Synthesen durchlaufen werden und per se oder derivatisiert als
Ausgangsmaterialien für die Synthese anderer Zielmoleküle verwendet werden können,
beispielsweise zur Synthese von FF-MAS Analoga (siehe WO 96/00235) und die Verwendung
von Verbindungen zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5α-cholesta-8,14,24-trien-3β-ol.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Lehre der Patentansprüche.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden deutlich weniger Zwischenstufen durchlaufen,
als innerhalb der bekannten Synthesen aus dem Stand der Technik
Gemäß Schema 1 wird FF-MAS ausgehend von einer Verbindung der allgemeinen Formel 17
[worin R2 = Wasserstoff, eine Methyl-, eine Alkanoyl- (z. B. Formyl-, Acetyl-, Propanoyl-), eine
Trialkylsilylether- oder eine Alkoxymethyl-, (z. B. Methoxymethylgruppe) ist] in einer
siebenstufigen Sequenz hergestellt. Die hier als Edukt genannten Verbindungen sind auf
verschiedenen Wegen aus kommerziell erhältlichen Steroiden zugänglich. Bevorzugt wird das
Ausgangsmaterial hier in einem mikrobiologischen Prozeß aus Ergosterin, beziehungsweise
einem für einen mikrobiologischen Seitenkettenabbau geeigneten Derivat gewonnen. Ein
Verfahren, welches für den mikrobiologischen Seitenkettenabbau den Methoxymethylether
des Ergosterins verwendet, ist in der WO 92/03465 A1 beschrieben. Durch Anwendung des
mikrobiologischen Verfahrens kann auf einen aufwendigen Schutz des Δ5,7-Diensystems
verzichtet werden.
Die 22-Hydroxyfunktion einer Verbindung der allgemeinen Formel 17 wird in eine leicht zu
substituierende Abgangsgruppe umgewandelt. Bevorzugt ist hier die Überführung in einen
geeigneten Sulfonsäureester. Beispielsweise wird mit p-Toluolsulfonsäurechlorid in Pyridin zu
einer Verbindung der Formel 18 umgesetzt, in welcher R3 dann für p-Toluolsulfony) steht
(z. B. J. Org. Chem. 1944, 9, 235). Wird der Methansulfonsäureester gewünscht, wird eine
Verbindung der Formel 17 eingesetzt, in welcher R2 nicht Wasserstoff bedeutet, um
Selektivitätsprobleme zu vermeiden. Aber auch ein geeignetes reaktives Derivat der 2,4,6-
Trimethylbenzolsulfonsäure kann zur Überführung einer Verbindung der Formel 17 in eine
Verbindung der Formel 18 verwendet werden. Eine Verbindung der allgemeinen Formel 18 mit
R2 in der Bedeutung von Methoxymethyl und R3 in der Bedeutung von p-Toluolsulfonyl ist
bereits beschrieben worden (JP 08333385 A2 961217).
Es schließt sich eine kupferkatalysierte Reaktion der Grignardverbindung von
4-Brom-2-methyl-but-1-en an. Diese nucleophile Substitution eines Sulfonsäureesters in
Position 22 einer Verbindung der Formel 18 wird in Gegenwart von Kupfersalzen als
Katalysator (z. B.: Li2CuCl4, Li2CuCl3, Cul, CuBr) durchgeführt (z. B. Chem. Pharm. Bull.
1980, 28, 606). Im Fall von Esterschutzgruppen in Position 3 bewirkt ein eingesetzter
Überschuß des Grignard-Reagenzes eine Abspaltung dieser Schutzgruppe und es wird direkt
Verbindung 20 erhalten. Andererseits bleibt bei der Verwendung von Acetal- oder
Silyletherschutzgruppen für R2 die Schutzgruppe in Position 3 erhalten und es wird
Verbindung 19 erhalten.
In diesem Fall wird im nächsten Schritt Verbindung 19 an der Position 3 entschützt, ohne das
5,7-Dien zu isomerisieren, welches im Fall von Acetalschutzgruppen zum Beispiel durch
Umsatz mit Pyridinium-paratoluolsulfonat in tertiär-Butanol erreicht werden kann
(Synth. Commun. 1983, 13, 1021). Auch andere Reagenzien, wie Trimethysilylbromid
(Tetrahedron Lett. 1984, 25, 2515), Dimethylborbromid (Tetrahedron Lett. 30, 1989, 3201)
oder wäßrige Salzsäure (J. Am. Chem. Soc. 1982, 104, 1767) können zur Entschützung
verwendet werden. Im Fall von Silyletherschutzgruppen kann die Entschützung auch durch
fluoridhaltige Reagenzien, wie Tetrabutylammoniumfluorid (z. B. Tetrahedron 1986, 42, 4035)
oder Fluorwasserstoffsäure in verschiedenen Lösungsmitteln (J. Am. Chem. Soc. 1989, 111,
2967) erreicht werden. Auf diese Weise wird der Alkohol 20 erhalten, für den bereits eine
andere, aufwendige Synthese beschrieben ist (J. Chem. Soc. Perle. I 1976, 731).
Die 3-Hydroxygruppe wird anschließend unter gleichzeitiger Wanderung einer Doppelbindung
von A5 nach A4 zur Ketofunktion oxidiert. Dazu wird beispielsweise mit Aluminium
tris(isoproylat) und Cyclohexanon im Sinne der Oppenauer-Oxidation umgesetzt (z. B. Helv.
Chim. Acta 1939, 22, 1178). Die auf diese Weise erhaltene Verbindung 19 kann gemäß
Standardmethoden dimethyliert und reduziert werden.
Die Umsetzung einer Verbindung der Formel 21 zu einer Verbindung der Formel 23 erfolgt
nach an sich bekannten Verfahren (z. B. Helv. Chim. Acta 1980, 63, 1554; J. Am. Chem. Soc.
1954, 76, 2852). Beispielsweise wird eine Verbindung der Formel 21 in Gegenwart von Basen
wie etwa den Alkalisalzen niederer Alkohole, bevorzugt aber Kaliumtertiärbutylat, mit einem
Alkylierungsmittel wie etwa Dimethylsulfat, Dimethylcarbonat oder auch Methyliodid in einem
Lösemittel oder Lösemittelgemisch umgesetzt. Als Lösemittel können niedere, bevorzugt
tertiäre Alkohole sowie Ether, beispielsweise Methyltertiärbutylether oder Tetrahydrofuran und
deren Gemische verwendet werden. Bevorzugt ist die Verwendung von tertiär-Butanol bzw.
eines Gemisches aus tertiär-Butanol und Tetrahydrofuran. Die Reaktion wird in einem
Temperaturbereich von 0°C bis 65°C durchgeführt, bevorzugt aber im Temperaturbereich von
15°C bis 50°C.
Die Umsetzung eines Ketones der Formel 22 in den entsprechenden 3-Alkohol der Formel 23
läßt sich mit einer Vielzahl von Reduktionsmitteln durchführen. Als Beispiele seien genannt:
BH3-Komplexe (z. B. mit tertiär-Butylamin oder Trimethylamin), Selectride, Natrium- und
Lithiumborhydrid, Lithiumaluminiumhydrid, gebremste Lithiumaluminiumhydride (z. B.
LiAl(OtBu)3H); auch sind Mikroorganismen wie z. B. Bäckerhefen oder Enzyme, beispielsweise
3β-Hydroxysteroiddehydrogenase, verwendbar.
Dem Fachmann ist bekannt, daß je nach verwendetem Reagenz verschiedene Lösemittel oder
Lösemittelgemische und Reaktionstemperaturen zum Einsatz kommen. Bevorzugt werden hier
jedoch Borhydride, wie etwa Natriumborhydrid in geeigneten Lösemitteln wie etwa niederen
Alkoholen oder Gemische von Alkoholen mit aprotischen Lösemitteln, beispielsweise
Dichlormethan oder Tetrahydrofuran. Die Umsetzungen werden in einem Temperaturbereich
von -20°C bis 40°C, bevorzugt jedoch im Bereich von 0°C bis 30°C durchgeführt.
Die Verbindung 23, ein Isomeres von FF-MAS, kann anschließend unter sauren Bedingungen
zu FF-MAS 1 umgelagert werden. Dies kann nach verschiedenen Methoden erfolgen,
beispielsweise kann Salzsäure in einem Lösemittelgemisch bestehend aus Ethanol, Benzol
und Wasser verwendet werden (J. Org. Chem. 1986, 5f, 4047). Auch sind Ethanol und
Methanol als alleinige Lösemittel für solche Dien-Isomerisierungen beschrieben, wobei
ebenfalls Salzsäure verwendet wird (z. B.: J. Am. Chem. Soc. 1953, 75, 4404; Tet. Lett. 1967,
3699). Auch die Verwendung von HOI-Gas in Lösemitteln wie Chloroform oder Essigsäure ist
beschrieben (z. B.: J. Org. Chem. 1988, 53, 1563; J. Chem. Soc. 1962, 2917). Die
Isomerisierung läßt sich aber auch unter Verwendung anderer Säuren und/oder Lösemittel
durchführen, so mit p-Toluolsulfonsäure in Benzol (Chem. Pharm. Bull. 1988, 36, 2724). Die
Isomerisierung läßt sich auch mit Schwefelsäure in Lösemitteln wie Dioxan, primären
Alkoholen oder deren Gemischen mit und ohne Zusatz von aromatischen Kohlenwasserstoffen
wie etwa Toluol bei erhöhter Temperatur durchführen, der bevorzugte Temperaturbereich
reicht hier von 70°C bis 120°C, wobei gegebenenfalls in einem Druckgefäß gearbeitet wird.
Diese sauer katalysierte Umlagerung bewirkt dabei einerseits die Umlagerung des Δ5,7-
Diensystems zum Δ8,14-Diensysten und andererseits die Umlagerung der isolierten
Doppelbindung in der Seitenkette von A25 nach A24. Eine analoge Seitenkettenisomerisierung
unter der Katalyse von 10d ist bereits beschrieben worden (J. Org. Chem. 1987, 52, 2586).
Man löst 5.0 g 3β-(Methoxymethoxy)pregna-5,7-dien-20-methanol in 100 ml Pyridin und
gibt bei Raumtemperatur 4.12 g para-Toluolsulfonsäurechlorid portionsweise zu.
Anschließend läßt man acht Stunden bei Raumtemperatur nachrühren. Zur Aufarbeitung
verdünnt man mit Ethylacetat, wäscht zweimal mit 2 normaler Salzsäure und einmal mit
gesättigter Natriumchloridlösung. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet
und anschließend am Rotationsverdampfer eingeengt. Nach dem Trocknen im Hochvakuum
erhält man 6.9 g 3β-(Methoxymethoxy)-pregna-5,7-dien-20-methanol-4-
methylbenzensulfonat als gelbliches Pulver.
1H-NMR (CDCl3): δ = 0,58 ppm (s, 3H, H-18); 0,93 (s, 3H, H-191; 1,04 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 3,38 (s, 3H, 3-OCH2O-CH3); 3,55 (m, 1H, H-3); 3,82 (m, 1H, H-22); 4,00 (m, 1H, H-22); 4,72 (s, 2H, 3-O-CH2-O); 5,38 (m, 1H, H-7); 5,57 (m, 1H, H-6); 7,46 (m, 2H, 22-OSO2-R); 7,80 (m, 2H, 22-OSO2R)
1H-NMR (CDCl3): δ = 0,58 ppm (s, 3H, H-18); 0,93 (s, 3H, H-191; 1,04 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 3,38 (s, 3H, 3-OCH2O-CH3); 3,55 (m, 1H, H-3); 3,82 (m, 1H, H-22); 4,00 (m, 1H, H-22); 4,72 (s, 2H, 3-O-CH2-O); 5,38 (m, 1H, H-7); 5,57 (m, 1H, H-6); 7,46 (m, 2H, 22-OSO2-R); 7,80 (m, 2H, 22-OSO2R)
Aus 34.93 g 4-Brom-2-methyl-but-1-en und 23.43 g Magnesiumspänen wird in 350 ml
Tetrahydrofuran eine Grignardlösung hergestellt, die eine Stunde zur vollständigen Bildung
des Grignard-Reagenzes unter Rückfluß gekocht wird. Die überstehende warme Lösung wird
anschließend in einen mit Argon gespülten Dreihalskolben überführt. Man kühlt auf -30°C und
gibt eine aus zwei Teilen Lithiumchlorid und einem Teil Kupfer(I)chlorid frisch hergestellte
Dilithiumtrichlorocuprat(l)-Lösung (48 ml, 0.1 M, THF) zu. Bei dieser Temperatur läßt
man 30 Minuten nachrühren und tropft anschließend eine Lösung von 6.21 g der in Stufe a)
beschriebenen Verbindung in 150 ml Tetrahydrofuran zu. Man läßt weitere drei Stunden
bei -30°C nachrühren und läßt dann über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen.
Zur Aufarbeitung wird auf gesättigte Ammoniumchloridlösung gegossen, dreimal mit
Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden zweimal mit gesättigter
Natriumchlorid-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und am Rotations
verdampfer eingeengt. Der Rückstand wird an Kieselgel mit einem Gemisch aus Hexan und
Diethylether chromatographiert. Man erhält 3.55 g 3β-(Methoxymethoxy)-
cholesta-5,7,25-trien als weißen Feststoff.
1H-NMR (CDCl3): δ = 0,63 ppm (s, 3H, H-18); 0,93 (s, 3H, H-191; 0,94 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 1,72 (s, 3H, H-27); 3,38 (s, 3H, 3-OCH2O-CH3); 3,55 (m, 1H, H-3); 4,67 (m, 2H, H-26); 4,72 (s, 2H, 3-O-CH2-O); 5,38 (m, 1H, H-7); 5,57 (m, 1H, H-6)
1H-NMR (CDCl3): δ = 0,63 ppm (s, 3H, H-18); 0,93 (s, 3H, H-191; 0,94 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 1,72 (s, 3H, H-27); 3,38 (s, 3H, 3-OCH2O-CH3); 3,55 (m, 1H, H-3); 4,67 (m, 2H, H-26); 4,72 (s, 2H, 3-O-CH2-O); 5,38 (m, 1H, H-7); 5,57 (m, 1H, H-6)
Man löst 2.81 g der in Stufe b) beschriebenen Verbindung und 16.5 g Pyridinium-para
toluolsulfonat in 70 ml tertiär-Butanol und erhitzt dieses Reaktionsgemisch unter Rückfluß auf
95°C. Nach zwei Stunden läßt man abkühlen, verdünnt mit Wasser und extrahiert mit
Diethylether. Die vereinigten organischen Extrakte werden einmal mit gesättigter
Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und anschließend am
Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird an Kieselgel mit einem Gemisch aus
Hexan und Ethylacetat chromatographiert. Man erhält 1.82 g Cholesta-5,7,25-trien-3β-ol als
weißen Feststoff.
1H-NMR (CDCl3): δ = 0,63 ppm (s, 3H, H-18): 0,93 (s, 3H, H-19); 0,94 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 1,72 (s, 3H, H-271; 3,65 (m, 1H, H-3); 4,67 (m, 2H, H-26); 5,38 (m, 1H, H-7); 5,57 (m, 1H, H-6)
1H-NMR (CDCl3): δ = 0,63 ppm (s, 3H, H-18): 0,93 (s, 3H, H-19); 0,94 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 1,72 (s, 3H, H-271; 3,65 (m, 1H, H-3); 4,67 (m, 2H, H-26); 5,38 (m, 1H, H-7); 5,57 (m, 1H, H-6)
Man löst 1.83 g der in Stufe c) beschriebenen Verbindung in 18 ml Toluol und 3.6 ml
Cyclohexanon und erhitzt am Wasserabscheider zunächst für 10 Minuten auf 140°C
Badtemperatur. Anschließend gibt man eine Lösung von 0.48 g Aluminiumtris(isopropylat) in
3.6 ml Toluol und 1.1 ml Cyclohexanon zu und erhitzt weitere 30 Minuten auf 140°C
Badtemperatur. Man läßt abkühlen, verdünnnt mit Ethylacetat, wäscht mit 2 normaler
Schwefelsäure, Natriumhydrogencarbonatlösung und mit Natriumchloridlösung. Nach dem
Trocknen mit Natriumsulfat wird am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird an
Kieselgel mit einem Gemisch aus Hexan und Ethylacetat chromatographiert. Man erhält
1.33 g Cholesta-4,7,25-trien-3-on als hellgelben Feststoff.
1H-NMR (CDCl3): β = 0,59 ppm (s, 3H, H-18); 0,96 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 1,18 (s, 3H, H-19); 1,72 (s, 3H, H-27); 4,67 (m, 2H, H-26); 5,18 (m, 1 H, H-7); 5,70 (s, 1H, H-6)
1H-NMR (CDCl3): β = 0,59 ppm (s, 3H, H-18); 0,96 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 1,18 (s, 3H, H-19); 1,72 (s, 3H, H-27); 4,67 (m, 2H, H-26); 5,18 (m, 1 H, H-7); 5,70 (s, 1H, H-6)
Zu 186,6 g Kaliumtertiärbutylat in einem Liter tertiär-Butanol werden 1.33 g der in Stufe d)
beschriebenen Verbindung, gelöst in einem 20 ml Tetrahydrofuran, bei 45°C zugegeben. Nach
10 Minuten werden 1,83 ml Methyljodid zugetropft. Nach weiteren 50 Minuten wird auf 1,0 Liter
Eiswasser gegossen, mit 4 normaler Salzsäure angesäuert und mit Ethylacetat extrahiert.
Nach Waschen der organischen Phase mit Wasser, Natriumhydrogencarbonatlösung und
gesättigter Kochsalzlösung wird über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt und der
Eindampfrückstand an Kieselgel mit einem Gemisch aus n-Hexan und Ethylacetat
chromatographiert. Man erhält 0.97 g 4,4-Dimethyl-cholesta-5,7,25-trien-3-on als weißen
Feststoff.
1H-NMR (CDCl3): δ = 0,62 ppm (s, 3H, H-18); 0.94 (s, 3H, H-19); 0,97 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 1,30 (s, 3H, 4-CH3); 1,32 (s, 3H, 4-CH3); 1,73 (s, 3H, H-27); 4,67 (m, 2H, H-26); 5,53 (m, 1H, H-7); 5,82 (d, J = 6 Hz, 1 H, H-6)
1H-NMR (CDCl3): δ = 0,62 ppm (s, 3H, H-18); 0.94 (s, 3H, H-19); 0,97 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 1,30 (s, 3H, 4-CH3); 1,32 (s, 3H, 4-CH3); 1,73 (s, 3H, H-27); 4,67 (m, 2H, H-26); 5,53 (m, 1H, H-7); 5,82 (d, J = 6 Hz, 1 H, H-6)
Man löst 0.97 g der in Stufe e) beschriebenen Verbindung in 22 ml Tetrahydrofuran und tropft
bei Raumtemperatur eine Suspension von 56 mg Lithiumaluminiumhydrid in 6 ml
Tetrahydrofuran zu. Das Reaktionsgemisch wird 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Anschließend wird vorsichtig mit Wasser hydrolysiert und dreimal mit Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen werden einmal mit gesättigter Natriumchloridlösung
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer eingeengt.
Das Rohmaterial wird an Kieselgel mit einem Gemisch aus Hexan und Ethylacetat
chromatographiert. Man erhält 0.87 g 4,4-Dimethyl-cholesta-5,7,25-trien-3β-ol als weißen
Feststoff.
1H-NMR (CDCl3); δ = 0,60 ppm (s, 3H, H-18); 0,96 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 0.98 (s, 3H, H-19); 1,14 (s, 3H, 3-CH3); 1,22 (s, 3H, 4-CH3); 1,73 (s, 3H, H-27); 3,39 (m, 1 H, H-3); 4,67 (m, 2H, H-26); 5,53 (m, 1 H, H-7); 5,93 (d, J = 6 Hz, 1 H, H-6)
1H-NMR (CDCl3); δ = 0,60 ppm (s, 3H, H-18); 0,96 (d, J = 7 Hz, 3H, H-21); 0.98 (s, 3H, H-19); 1,14 (s, 3H, 3-CH3); 1,22 (s, 3H, 4-CH3); 1,73 (s, 3H, H-27); 3,39 (m, 1 H, H-3); 4,67 (m, 2H, H-26); 5,53 (m, 1 H, H-7); 5,93 (d, J = 6 Hz, 1 H, H-6)
60 mg der in Stufe f) beschriebenen Verbindung werden
in 15 ml 1,4-Dioxan mit 0,5 ml 6 normaler Schwefelsäure 170 Stunden gekocht. Nach
weitgehendem Abziehen des Lösemittels wird der Eindampfrückstand zwischen
Natriumhydrogencarbonatlösung und Ethylacetat verteilt. Nach Waschen der organischen
Phase mit Natriumhydrogencarbonatlösung und gesättigter Kochsalzlösung, Trocknung über
Natriumsulfat, Filtration und Einengen wird der Eindampfrückstand an Kieselgel mit einem
Gemisch aus Hexan und Ethylacetat chromatographiert. Nach Einengen des Eluates und
Kristallisation des Eindampfrückstandes aus Ethanol werden 30 mg 4,4-Dimethyl-
5a-cholesta-8,14,24-trien-3β-ol erhalten. Die NMR-Daten stimmen mit denen der Literatur
überein (J. Am. Chem. Soc. 111, 1989, 278)
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5α-cholesta-8,14,24-trien-3β-ol (1)
aus 3β-(Alkyloxy)pregna-5,7-dien-20-methanol der allgemeinen Formel 17
worin
R2 = Wasserstoff, Methyl-, Alkanoyl-, Alkoxymethyl- oder Trialkylsilylgruppe bedeuten,
aus 3β-(Alkyloxy)pregna-5,7-dien-20-methanol der allgemeinen Formel 17
worin
R2 = Wasserstoff, Methyl-, Alkanoyl-, Alkoxymethyl- oder Trialkylsilylgruppe bedeuten,
- 1. a.) durch Überführung der primären Hydoxylgruppe in eine leicht zu substituierende
Abgangsgruppe, Umsetzung mit einem kupferhaltigen Grignard-Reagenz und Spaltung
der der 3-Hydroxyschutzgruppe ins Cholesta-5,7,25-trien-3β-ol der Formel 20
- 2. b.) durch Oxidation in das Cholesta-4,7,25-trien-3-on der Formel 21
- 3. c.) durch Dimethylierung ins 4,4-Dimethylcholesta-5,7,25-trien-3-on der Formel 22
- 4. d.) durch Reduktion der 3-Ketogruppe ins 4,4-Dimethylcholesta-5,7,25-trien-3β-ol der
Verbindung der Formel 23
2. Cholesta-4,7125-trien-3-on (Verbindung 21)
3. 4,4-Dimethylcholesta-5,7,25-trien-3-an (Verbindung 22)
4. 4,4-Dimethylcholesta-5,7,25-trien-3β-ol (Verbindung 23)
5. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel 17
worin
R2 = Wasserstoff, Methyl-, Alkanoyl-, Alkoxymethyl- oder Trialkylsilylgruppe bedeuten, zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5α-cholesta-8,14,24-trien-3β-ol (1)
worin
R2 = Wasserstoff, Methyl-, Alkanoyl-, Alkoxymethyl- oder Trialkylsilylgruppe bedeuten, zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5α-cholesta-8,14,24-trien-3β-ol (1)
6. Verwendung von Cholesta-5,7,25-trien-3β-ol der Formel 20 zur Herstellung von
4,4-Dimethyl-5α-cholesta-8,14,24-trien-3β-ol (1)
7. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel 17
worin
R2 = Wasserstoff, Methyl-, Alkanoyl-, Alkoxymethyl- oder Trialkylsilylgruppe bedeuten, zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5α-cholesta-8,14,24-trien-3β-ol (1)
worin
R2 = Wasserstoff, Methyl-, Alkanoyl-, Alkoxymethyl- oder Trialkylsilylgruppe bedeuten, zur Herstellung von 4,4-Dimethyl-5α-cholesta-8,14,24-trien-3β-ol (1)
8. Verwendung von Cholesta-5,7,25-trien-3β-ol der Formel 20 zur Herstellung von
4,4-Dimethyl-5α-cholesta-8,14,24-trien-3β-ol (1)
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