DE19823115C1 - Flachdichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung, insbesondere eine Zylinderkopfdichtung für Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus einem Laminat aus mindestens zwei aufeinanderliegenden Platten, wobei mindestens eine der Platten eine Ausnehmung mit einem vom Rand ausgehenden Vorsprung zur formschlüssigen Verbindung der Platten untereinander aufweist.

Es ist bekannt, Flachdichtungen wie vor allem Zylinderkopfdichtungen für Verbrennungskraftmaschinen aus einem Laminat mehrerer aufeinander geschichteter Metallplatten herzustellen. Je nach Anwendungsfall können die einzelnen Platten verschiedene Dicken aufweisen und beschichtet oder unbeschichtet sein. Es sind verschiedene Techniken zur Verbindung der einzelnen Lagen bekannt. Bevorzugt werden Bauteile wie Nieten oder Einfassungsringe, die in speziellen Öffnungen der Flachdichtung eingesetzt werden. Der Nachteil solcher Systeme besteht darin, daß die Nieten oder Einfassungsringe aus der Oberfläche der Platten herausragen bzw. die Dicke der Dichtung partiell erhöhen, wodurch eine unerwünschte höhere Flächenpressung erzeugt wird.

Um dieses Problem zu vermeiden, wurde bereits gemäß DE 196 37 356 C1 vorgeschlagen, die Platten mit überlappenden Vorsprüngen zu verbinden, die nicht über die Oberfläche der Dichtung hervorstehen. Die als federnde Zungen ausgebildeten Vorsprünge liegen aufgrund ihrer Federrückstellkraft aufeinander und verbinden so die Platten. Um die Verbindung fester zu gestalten, müssen die Zungen miteinander verklebt oder verschweißt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Flachdichtung im Hinblick auf die Verbindungsfestigkeit zu verbessern ohne die Herstellungskosten zu erhöhen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dokumentiert.

Durch die in der ersten Platte angeordneten Schlitze wird keine federnde Zunge sondern ein Steg gebildet, welcher nur geringe Federungsmöglichkeiten aufweist. Das gleiche gilt für die an der zweiten Platte angeordneten Vorsprünge in den Ausnehmungen. Dieser Steg und die Vorsprünge sind aufgrund ihrer Konstruktion äußerst steif ausgebildet, so daß in Verbindungsstellung beider Teile eine sehr hohe Festigkeit erzeugt ist, ohne daß zusätzlich Maßnahmen wie Klebe- oder Fügeverfahren notwendig werden.

Die Erfindung ist bevorzugt für Zylinderkopfdichtungen geeignet, dabei können sowohl zwei als auch mehrere Platten miteinander verbunden werden. Als Zylinderkopfdichtung werden bevorzugt metallische Platten verwendet, es können aber für andere Abdichtungsfällle auch aus Kunststoff bestehende Platten zur Anwendung gelangen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 Draufsicht auf ein Laminat einer Flachdichtung

Fig. 2 Vergrößerte Darstellung gemäß I, II, III aus Fig. 1

Fig. 3 Ausschnitt gemäß Fig. 2 nach dem Zusammenfügen

Fig. 4 Ansicht gemäß Schnitt A-B der Fig. 3

Die Fig. 1 zeigt ein Laminat, bestehend aus drei metallischen Platten 1, 2, 3, die eine Flachdichtung für den Zylinderkopf einer Verbrennungskraftmaschine bilden. Neben den Brennraumöffnungen 4 weist die Flachdichtung im Abstand zum Rand 5 verschiedene Öffnungen I, II, III auf, die dazu dienen, die Platten 1, 2, 3 miteinander zu verbinden.

Die Fig. 2 zeigt die Öffnungen I, II, III der einzelnen Platten 1, 2, 3 in vergrößerter Darstellung.

Die in der Platte 1 angeordneten Ausnehmungen 6 sind etwa rechteckig ausgeführt. Von den langen Seiten erstrecken sich zwei diametral gegenüberliegende Vorsprünge 7, 8, so daß eine I-förmige Öffnung gebildet ist.

Die Platte 2 ist als Distanzplatte zwischen den Platten 1 und 3 angeordnet und kann dicker als die anderen Platten ausgebildet sein. Die Aussparung 9 in der Platte 2 ist größer als die Ausnehmung 6 und fungiert lediglich als Durchgangsöffnung.

In der Platte 3 sind lediglich parallel verlaufende Schlitze 10, 10' eingebracht. Auf diese Weise ist ein Steg 11 gebildet.

Die Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Befestigung der Platten 1, 2, 3. Der Steg 11 wird mittels eines geeigneten Werkzeuges (nicht dargestellt) durch die Aussparung 9 der Platte 2 gedrückt in Richtung der Ausnehmung 6 der Platte 1.

Der Drückvorgang wird so weit fortgeführt, bis der Steg 11 über die beiden Vorsprünge 7, 8 der Platte 1 schnappt. Aufgrund der Steifigkeit der Vorsprünge werden auf diese Weise die Platten 1, 2, 3 miteinander verbunden. Je nach Art des verwendeten Plattenwerkstoffes kann es nötig sein, abschließend von außen etwas Druck auf den Steg 11 auszuüben, damit die Vorsprünge 7, 8 nicht aus der Oberfläche der Flachdichtung hervorstehen, sondern wie in der Fig. 4 dargestellt, leicht abgewinkelt innerhalb der Aussparung 9 sich erstrecken.

Claims (5)

1. Flachdichtung, insbesondere eine Zylinderkopfdichtung für Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus einem Laminat aus mindestens zwei aufeinanderliegenden Platten, wobei mindestens eine der Platten eine Ausnehmung mit einem vom Rand ausgehenden Vorsprung zur formschlüssigen Verbindung der Platten untereinander aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Platte (3) mindestens einen Steg (11) aufweist, der durch zwei in einem Abstand nebeneinander angeordneten Schlitzen (10, 10') gebildet ist und eine Breite aufweist, die schmaler als die Breite der Ausnehmung (6) einer zweiten Platte (1) ist, so daß ein Eindrücken des Steges (11) in die Ausnehmung (6) ein Übergreifen des Vorsprunges (7, 8) der zweiten Platte (1) an einer Längsseite des Steges (11) bewirkt.

2. Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Ausnehmungen (6) vorgesehen sind und jede Ausnehmung (6) zwei diametral gegenüberliegende Vorsprünge (7, 8) aufweist.

3. Flachdichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (6) rechteckig ausgebildet und die Vorsprünge (7, 8) an den langen Seiten angeordnet sind.

4. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die langen Seiten der Ausnehmungen (6) sich parallel zum Außenrand (5) der Platten (1, 2, 3) erstrecken.

5. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten und zweiten Platte eine Distanzplatte (2) mit Aussparungen (9) angeordnet ist, in denen in Verbindungsstellung der Platten (1, 2, 3) die Stege (11) und Vorsprünge (7, 8) sich erstrecken.