DE19822454A1 - Elektronische Verdrahtung von Kontaktanschlüssen und Funktionsbausteinen - Google Patents

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine programmierbare Steuerung mit einer Recheneinheit, einem Bildschirm, einer Bedieneinheit und mit Signaleingängen und Signalausgängen, wobei die Recheneinheit, der Bildschirm, die Bedieneinheit, die Signaleingänge und Signalausgänge in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Die Schaltfunktionen sind durch den Benutzer über eine menügeführte Benutzeroberfläche auf dem Bildschirm in einer Programmierebene programmierbar. Die Steuerung weist Mittel zur Umschaltung zwischen einer übergeordneten Programmierebene in der Funktionsbausteineingänge und -ausgänge beschaltbar sind und einer hierachisch unterhalb der Programmierebene angeordneten Parametrierebene in der Funktionsbaustein-Variablen parametrierbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine programmierbare Steuerung, insbesondere eine Kleinsteuerung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind programmierbare Steuerungen bekannt, die über einen externen Rechner programmiert werden können. Dabei wird ein Programm auf einem externen Rechner erstellt und über eine Datenleitung in den Speicher der Steuerung geladen. Diese Art der Programmierung ist wegen der vom Rechner zur Verfügung gestellten Anwenderprogramme vergleichsweise komfortabel. Sie bedarf allerdings eines großen apparativen Aufwandes.

Ferner ist es bekannt, derartige Steuerungen über eine in die Steuerung integrierte Bedieneinheit unter der Kontrolle über den ebenfalls in die Steuerung integrierten Bildschirm zu programmieren. Die Eingabe der Programmschritte ist auf diese Art vom Anwender direkt durchführbar, wobei die auf dem Bildschirm angezeigte Menueführung allerdings rudimentär im Vergleich zu der des externen Rechners ist. Wegen der geringen Abmessungen des integrierten Bildschirms und wegen der schlechtauflösenden Grafik ist es für den Anwender oft schwierig, die von der Menueführung angezeigten Funktionen oder Befehle zu erkennen und umzusetzen. Somit wird die Programmierung der Steuerung für den Anwender durch eine mangelnde Übersichtlichkeit erschwert.

Aufgabe der Erfindung ist es daher eine programmierbare Steuerung der eingangs genannten Art zu schaffen, die dem Anwender einen erhöhten Bedien- bzw. Programmierkomfort bietet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine gattungsgemäße Steuerung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Umschaltmöglichkeit zwischen einer Programmierebene und einer hierarchisch darunter angesiedelten Parametrierebene wird die Übersichtlichkeit insbesondere bei derartigen Kleinsteuerungen hinsichtlich Bedien- und Programmierkomfort deutlich verbessert. Mit Vorteil wird hierdurch auch ermöglicht die unterschiedlichen Ebenen in verschiedenen Betriebszuständen der Steuerung (RUN und STOP) für den Anwender zugänglich zu machen. In einer erweiterten Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel zur Umschaltung in Form einer Bedientaste ausgebildet, wobei dann im RUN-Zustand der Steuerung (bei Ablauf des Anwenderprogramms) die Änderung von Variablen von Funktionsbausteinen gewährleistet ist, während im STOP-Zustand zusätzlich die Beschaltung der Funktionsbausteineingänge und -ausgänge möglich ist. Durch diese Verteilung der Programminformationen auf unterschiedliche Programmebenen der Steuerung wird die Informationsvielfalt gezielt selektiert.

Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung enthalten. Es zeigen:

Fig. 1 eine programmierbare Steuerung, und

Fig. 2 eine schematische Darstellung der hierarchischen Struktur eines Funktionsbausteins.

In der Fig. 1 ist eine speicherprogrammierbare Steuerung mit einem Gehäuse 2 und mit einer Reihe von Signaleingängen 4 und Signalausgängen 6 dargestellt. Die programmierbare Steuerung schaltet unter Kontrolle eines Programmes (Anwenderprogramm) den Stromfluß zwischen den Signaleingängen 4 und den Signalausgängen 6. Das Programm ist mittels einer Bedieneinheit 8, die vorzugsweise aus vier Bedientasten 10 und einer Mehrfunktionstaste 12 besteht, in die Recheneinheit bzw. Rechen-Speichereinheit (z. B. Mikrocontroller) der Steuerung eingebbar. Die Eingabe und der Programmablauf sind auf einem Bildschirm 14 beobachtbar. Auf dem Bildschirm 14 ist während der Programmierung eine menuegeführte Benutzeroberfläche und während des Betriebs die Zustandsanzeige der Signaleingänge und -ausgänge 4, 8 der Steuerung und/oder die Zustandsanzeige von Signaleingängen und -ausgängen von Funktionsbausteinen und/oder Parametern von Funktionsbausteinen möglich. Erfindungsgemäß wird durch Mittel 8, 10, 12 zur Umschaltung zwischen einer übergeordneten Programmierebene - in der die Funktionsbausteineingänge und -ausgänge a1, a2 beschaltbar sind - und einer hierarchisch unterhalb der Programmierebene angeordneten Parametrierebene - in der die Variablen der Funktionsbausteine parametrierbar sind - die Informationsvielfalt auf dem Bildschirm gezielt selektiert. Hierdurch wird die Übersichtlichkeit der Programminformationen auf dem kleinen Bildschirm 14 der Kleinsteuerung deutlich verbessert.

In der Fig. 2 ist die hierarchische Struktur eines Funktionsbausteins am Beispiel eines Zeitrelais schematisch dargestellt. Die Fig. 2a zeigt den Inhalt des Bildschirms 14 in der Programmierebene, wobei in einer ersten Programmzeile ein Eingang I1 auf ein Zeitrelais T1 geschaltet ist. In einer zweiten Programmzeile wird das Zeitrelais dann einem Ausgang Q1 zugewiesen. Wird der Baustein T1 mit dem Cursor ausgewählt und anschließend mit einer Bedientaste 10 (z. B. OK-Taste) bestätigt wird auf dem Bildschirm 14 die Parametrierebene aktiviert und dargestellt, so daß hier der Zeitbaustein T1 parametriert wird (z. B. Verzögerungszeit(en), Art der Verzögerung, usw.). Durch erneute Betätigung einer Bedientaste 10 (z. B. ESC-Taste) kann die Parametrierebene wieder verlassen werden. Mit Vorteil sind im Stop-Zustand der Steuerung in beiden Ebenen (Programmier- und Parametrierebene) Eingaben durch den Anwender möglich, während im RUN-Zustand der Steuerung lediglich Veränderungen in der Parametrierebene möglich sind die dann beim nächsten Programmzyklus sofort von der Steuerung berücksichtigt werden, derart daß z. B. andere Verzögerungszeiten während des Betriebs veränderbar sind.

Claims (4)

1. Programmierbare Steuerung mit einer Recheneinheit, einem Bildschirm (14), einer Bedieneinheit (8) und mit Signaleingängen (4) und Signalausgängen (6), wobei die Recheneinheit, der Bildschirm (14) die Bedieneinheit (8), die Signaleingänge (4) und Signalausgänge (6) in einem gemeinsamen Gehäuse (2) untergebracht sind und wobei Schaltfunktionen durch den Benutzer über eine menuegeführte Benutzeroberfläche auf dem Bildschirm (14) in einer Programmierebene programmierbar sind, und mit parametrierbaren Funktionsbausteinen mit Funktionsbausteineingängen (a1), Funktionsbausteinausgängen (a2) und zu parametrierenden Funktionsbaustein- Variablen (v1, v2, . . ., vn) gekennzeichnet durch Mittel (8, 10, 12) zur Umschaltung zwischen der Programmierebene, in der die Funktionsbausteineingänge und -ausgänge (a1, a2) beschaltbar sind, und einer hierarchisch der Programmierebene untergeordneten Parametrierebene, in der die Funktionsbaustein-Variablen (v1, v2, . . ., vn) parametrierbar sind.

2. Programmierbare Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (8, 10, 12) zur Umschaltung durch mindestens eine Bedientaste (10) der Bedieneinheit (8) gebildet sind.

3. Programmierbare Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im RUN-Zustand der Steuerung die Änderung der Funktionsbaustein-Variablen (v1, v2, . . ., vn) möglich ist.

4. Programmierbare Steuerung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß im STOP-Zustand der Steuerung die Beschaltung der Funktionsbausteineingänge und -ausgänge (a1, a2) möglich ist.