DE19820829C1 - Elektromagnetische Vorrichtung zur Betätigung eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Elektromagnetische Vorrichtung zur Betätigung eines Gaswechselventils einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetische Vorrich
tung zur Betätigung eines Gaswechselventiles einer Brennkraft
maschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der älteren Anmeldung DE 197 57 505.6 ist eine gattungs
gemäße Vorrichtung zur Betätigung eines Gaswechselventiles be
kannt, wobei das Gaswechselventil durch einen elektromagneti
schen Aktuator betätigt wird, der als Modul ausgebildet ist,
welches verschiebbar in einem Zylinderkopf gelagert ist. Das
Aktuatormodul weist ein Federsystem und zwei elektrisch arbei
tende Schaltmagnete auf, durch die ein das Gaswechselventil be
tätigender Anker in zwei gegenüberliegende Schaltpositionen be
wegbar ist. Das Federsystem besteht aus zwei vorgespannten
Druckfedern, und zwar aus einer oberen und einer unteren Ven
tilfeder. Die obere Ventilfeder belastet das Gaswechselventil
in Öffnungsrichtung und die untere Ventilfeder in Schließrich
tung.
Aufgrund thermisch bedingter Volumenänderungen und Verschleiß
kann ein ein zulässiges Maß überschreitendes Ventilspiel auftreten,
welches dazu führt, daß die Schließfunktion des Gaswechselven
tils nicht mehr eingehalten werden kann. Um diese Nachteile zu
vermeiden, sind Spielausgleichselemente vorgesehen, die ein
entstandenes Ventilspiel durch axiales Verschieben des Aktua
tormoduls ausgleichen.
Zum allgemeinen technischen Hintergrund wird noch auf die DE
197 02 458 A1 verwiesen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine elektromagnetische Vor
richtung zur Betätigung eines Gaswechselventiles zu schaffen,
bei der mit einfachen Mitteln Längenänderungen im Ventiltrieb
während des Betriebes ausgeglichen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 gegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß auf
sehr einfache Weise und sehr zuverlässig sichergestellt wird,
daß die Schließstellung des Gaswechselventiles trotz pulsieren
der dynamischer Belastungen, wie diese beim Öffnen und Schlie
ßen des Gaswechselventils auftreten, thermischer Längenänderun
gen des Ventiltriebs sowie Verschleißerscheinungen am Ventil
sitzring und/oder Ventilteller stets erreicht wird. Die Verein
fachung wird dadurch erreicht, daß das Spielausgleichselement
als einfaches, mechanisches Federmittel aus Kunststoff ausge
bildet ist, wodurch eine hydraulische oder pneumatische Ein
richtung mit aufwendiger Steuerung entfallen kann. Die Kon
struktion kann wesentlich einfacher gestaltet und die Ferti
gungskosten können entsprechend gesenkt werden. Im übrigen ist auch
eine Gewichtsersparnis des Federmittels bzw. der gesamten Vor
richtung erreichbar. Das Federmittel ist im Gegensatz zu gängi
gen hydraulischen oder pneumatischen Spielausgleichselementen
nicht nur ohne Vorbereitung, wie beispielsweise vorheriger Be
aufschlagung mit Druckmedium, zu jeder Zeit einsetzbar, sondern
über die Lebensdauer des Ventiltriebes auch weitestgehend ver
schleißunabhängig und reparaturunanfällig.
Vorteilhafterweise weist der Kunststoff des Federmittels bei
kurzzeitigen Belastungen elastische Eigenschaften und bei lang
zeitigen Belastungen Kriecheigenschaften auf. Das bedeutet, daß
kurzzeitige Belastungen des Ventiltriebs, d. h. pulsierende dy
namische Belastungen, wie sie beim Öffnen und Schließen des
Gaswechselventils auftreten, oder thermische Längenänderungen
des Ventiltriebs durch die elastischen Eigenschaften des Kun
stoffes und die langzeitigen Belastungen, d. h. Verschleißer
scheinungen am Ventilsitzring bzw. Ventilteller, durch die
Kriecheigenschaften des Kunststoffes dauerhaft ausgeglichen
werden können.
Durch die konstruktive Anordnung des Federmittels auf der dem
Gaswechselventil abgewandten Seite des Aktuators ist vorteil
hafterweise das Federmittel so weit vom Brennraum entfernt, daß
dessen Erwärmung durch den Motor unerheblich ist. Da das Feder
mittel koaxial zur Ventillängsachse angeordnet ist, liegt so
wohl der Kraftfluß der Ventilfedern als auch der Kraftfluß des
Federmittels und der Ausgleichsfeder auf einer Achse.
Das Federmittel ist kraftschlüssig mit dem Aktuator und einem
Deckel verbunden, welcher wiederum kraftschlüssig mit dem Zy
linderkopf verbunden ist. Das Federmittel kann somit nicht nur
Druckkräfte sondern auch Zugkräfte übertragen.
Dadurch, daß das Federmittel wenigstens teilweise in einer
Durchtrittsöffnung des Schaltmagneten angeordnet ist, wird so
wohl die Bauhöhe der Vorrichtung geringer gehalten als auch ei
ne gute Befestigungsmöglichkeit des Federmittels mittels Ein
schrauben, Einpressen oder Einkleben des Federmittels in die
Durchtrittsöffnung ermöglicht.
Für das rein auf Druck beanspruchte weitere Spielausgleichsele
ment genügt zur Übertragung der Kräfte Formschluß. Indem kein
Kraftschluß erforderlich ist, wird eine besonders einfache Mon
tage ermöglicht. Im übrigen wird das Spielausgleichselement be
nötigt, um die nötige Belastung zur Formänderung des Federmit
tels zu erzeugen.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus
den übrigen Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
In der einzigen Figur ist im folgenden ein Ausführungsbeispiel
mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Sie zeigt eine ins
gesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Betätigung eines Gas
wechselventiles 2 einer nicht näher gezeigten Hubkolbenbrenn
kraftmaschine. Das Gaswechselventil 2 steuert einen Gaswech
selkanal 3 in einem Zylinderkopf 4 der Brennkraftmaschine, wo
bei der Gaswechselkanal 3 brennraumseitig einen Ventilsitzring
5 aufweist, an welchem das Gaswechselventil 2 in geschlossenem
Zustand mit seinem Ventilteller 6 anliegt. Die Vorrichtung 1
dient zur Betätigung des Gaswechselventils 2, wobei das Gas
wechselventil 2 zwischen einer in der Figur dargestellten
Schließstellung und einer Offenstellung hin- und herbewegbar
ist.
Die Vorrichtung 1 weist einen das Gaswechselventil 2 betätigen
den elektromagnetischen Aktuator 7 auf, der als Modul ausgebil
det ist, welches in Richtung einer Längsachse 8 des Gaswechsel
ventils 2 verschiebbar im Zylinderkopf 4 der Brennkraftmaschine
gelagert ist. Das Aktuatormodul 7 weist oben einen Schließma
gneten 9 und unten einen Öffnungsmagneten 10 auf, zwischen
deren Polflächen 11, 12 ein Anker 13 ebenfalls in Richtung der
Längsachse 8 des Gaswechselventils 2 verschiebbar angeordnet
ist, wobei der Anker 13 über einen Ankerstößel 14 auf einen
Ventilschaft 15 des Gaswechselventils 2 wirkt. Im Betrieb der
Brennkraftmaschine legt sich der Anker 13 wechselweise mit sei
nen Anlaufflächen 16, 17 an die Polflächen 11, 12 der Schaltma
gnete 9, 10 und wird von den Magneten 9, 10 in zwei getrennten
Schaltpositionen gehalten.
Zwischen dem Öffnungsmagnet 10 und dem Gaswechselventil 2 bil
det das Aktuatormodul 7 einen Federraum 18 aus, in dem ein Fe
dersystem, das aus einer oberen, in Öffnungsrichtung 19 wirken
den Ventilfeder 20 und einer unteren, in Schließrichtung 21
wirkenden Ventilfeder 22 besteht, untergebracht ist. Die Ven
tilfedern 20, 22 stützen sich mit einem ersten Ende an einem
gemeinsamen Federteller 23 ab, der am Ankerstößel 14 befestigt
ist. Dabei wirkt die obere, vorgespannte Ventilfeder 20 in Öff
nungsrichtung 19 des Gaswechselventils 2, indem sie sich mit
ihrem zweiten Ende am Öffnungsmagneten 10 abstützt, während die
untere, vorgespannte Ventilfeder 22 in Schließrichtung 21 des
Gaswechselventils 2 wirkt, indem sie sich mit ihrem zweiten En
de an einer Stirnwand 7a des Federraumes 18 abstützt, die dem
Gaswechselventil 2 zugewandt ist. Die Ventilfedern 20, 22 sind
so vorgespannt, daß bei unbestromtem Schaltmagneten 9, 10 der
Anker 13 in einer Gleichgewichtslage gehalten wird, die vor
zugsweise mit der energetischen und der geometrischen Mitte
zwischen den Schaltmagneten 9, 10 übereinstimmt.
Beim Start des Aktuators 7 wird entweder einer der beiden Ma
gneten 9, 10 kurzzeitig übererregt, um den Anker 13 aus der
Gleichgewichtslage anzuziehen, oder der Anker 13 durch eine An
schwingungsroutine in seiner Resonanzfrequenz ins Schwingen
versetzt, um ihn zu einer der Polflächen 11, 12 der Schaltma
gnete 9, 10 zu bewegen und dort zu halten. In geschlossener
Stellung des Gaswechselventils 2, wie in der Figur dargestellt,
liegt der Anker 13 mit seiner ersten Anlauffläche 16 an der
Polfläche 11 des bestromten Schaltmagneten 9 an und wird von
diesem gehalten. Der Schließmagnet 9 spannt die in Öffnungs
richtung 19 wirkende obere Ventilfeder 20 vor. Um das Gaswech
selventil 2 zu öffnen, wird der Schließmagnet 9 ausgeschaltet.
Die in Öffnungsrichtung 19 wirkende Ventilfeder 20 beschleunigt
den Anker 13 über die Gleichgewichtslage hinaus in Richtung Of
fenstellung des Gaswechselventils 2. Vor Erreichen der Offen
stellung wird nun der Öffnungsmagnet 10 eingeschaltet, so daß
der Anker 13 sich mit seiner zweiten Anlauffläche 17 an die
Polfläche 12 des Öffnungsmagneten 10 anlegt und von diesem
festgehalten wird. Um das Gaswechselventil 2 wieder zu schlie
ßen, wobei sein Ventilteller 6 am Ventilsitzring 5 anliegt und
den Gaswechselkanal 3 verschließt, wird der Öffnungsmagnet 10
ausgeschaltet. Die in Schließrichtung 21 wirkende Ventilfeder
22 beschleunigt den Anker 13 über die Gleichgewichtslage hinaus
zum Schließmagneten 9. Der Anker 13 wird vom mittlerweile ein
geschalteten Schließmagneten 9 angezogen, legt sich mit seiner
Anlauffläche 16 an die Polfläche 11 des Schließmagneten 9 an
und wird von diesem festgehalten.
Der schwimmend im Zylinderkopf 4 gelagerte Aktuator 7 wird
durch zwei zwischen Aktuator 7 und Zylinderkopf 4 gegenläufig
wirkende Spielausgleichselemente 24, 25 im Zylinderkopf 4 ge
halten. Das erste Spielausgleichselement 24 ist zwischen einer
dem Gaswechselventil 2 abgewandten Seite des Aktuators 7 und
einem mit dem Zylinderkopf 4 fest verbundenen Deckel 26 sowie
koaxial zum Gaswechselventil 2 angeordnet. Das zweite Spielaus
gleichselement 25 ist zwischen einer dem Gaswechselventil 2 zu
gewandten Seite des Aktuators 7 und dem Zylinderkopf 4 angeord
net.
Tritt nun im geschlossenen Zustand des Gaswechselventiles 2
aufgrund von kurzzeitigen Belastungen der Vorrichtung 1 bzw.
des Aktuators 7, wie z. B. thermisch bedingten Volumenänderun
gen, oder langzeitigen Belastungen der Vorrichtung 1 bzw. des
Aktuators 7, wie z. B. Verschleiß, Ventilspiel auf, d. h. das
Gaswechselventil 2 schließt nicht mehr vollständig, stellen die
Spielausgleichselemente 24, 25 den schwimmend im Zylinderkopf 4
gelagerten Aktuator 7 axial nach. Eine Bewegung des Aktuatormo
duls ist nur dann möglich, wenn ein Ventilspiel ausgeglichen
werden muß. Da sich die Ventilfedern 20, 22 im Federraum 18 des
Aktuatormoduls 7 befinden und somit eine Baueinheit bilden,
wird die Gleichgewichtslage und die Mittenlage des Ankers 13
von der Verstellung des Aktuators 7 durch die Spielausgleichse
lemente 24, 25 nicht beeinflußt.
Um sowohl das durch kurzzeitige Belastungen entstehende Ventil
spiel als auch das durch langzeitige Belastungen entstehende
Ventilspiel optimal auszugleichen, umfaßt das erste Spielaus
gleichselement 24 erfindungsgemäß ein Federmittel, das aus
Kunststoff besteht, wobei man sich die Zeitabhängigkeit der me
chanischen Eigenschaften des Kunststoffes zu Nutzen macht. Der
Kunststoff, vorzugsweise ein teilkristalliner Thermoelast (wie
beispielsweise Polytetrafluorethylen PTFE), weist bei kurzzeiti
gen Belastungen elastische Eigenschaften und bei langzeitigen
Belastungen Kriecheigenschaften auf, wobei auch andere Kunst
stoffe mit den vorgenannten Eigenschaften denkbar wären. Kurz
zeitige Belastungen führen zu elastischen Verformungen des
Kunststoffes z. B. zu Dehnungen oder Stauchungen, die sich nach
Aufhebung der Belastung wieder vollständig zurückbilden. Das
Langzeitverhalten des Kunststoffes unter Druck ist durch ein
stetiges Kriechen des Kunststoffes, d. h. eine bleibende und im
vorliegenden Fall gewollte Formveränderung, gekennzeichnet.
Das aus Kunststoff bestehende Federmittel 24 ist in einer im
Schließmagneten 9 eingebrachten Durchtrittsöffnung 27 befe
stigt, wobei die Befestigung lösbar oder unlösbar durch Ein
schrauben, Einkleben oder Einpressen erfolgen kann. Das weitere
entgegenwirkende Spielausgleichselement 25, ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als mechanische Ausgleichsfeder ausgebil
det, die koaxial zum Gaswechselventil 2 angeordnet ist, wobei
auch hydraulische, pneumatische oder weitere mechanische
Spielausgleichselemente 25 denkbar wären. Der Aktuator 7 bzw.
das Aktuatormodul ist über das Federmittel 24 fest, d. h. zug-
und druckfest, und über die Ausgleichsfeder 25 lose, d. h.
druckfest, mit dem Zylinderkopf 4 verbunden, wobei das Feder
mittel 24 im Rahmen seiner Elastizität größere Bewegungen des
Aktuators 7 im Zylinderkopf 4 verhindert und die Ausgleichsfe
der 25 das gesamte Aktuatormodul 7 in Schließposition des Gas
wechselventiles 2 mit einer in Schließrichtung 21 des Gaswech
selventiles 2 wirkenden Kraft nach oben drückt. Der Aktuator 7
soll im Betrieb möglichst keine oder nur geringe Bewegungen
ausführen. Dies wird durch das Zusammenspiel der beiden
Spielausgleichselemente 24, 25 sichergestellt.
Im Normalbetrieb der Brennkraftmaschine ist das Aktuatormodul 7
ständig kurzzeitigen Belastungen ausgesetzt. Zum einen kommt es
im Betrieb der Brennkraftmaschine beim Öffnen und Schließen des
Gaswechselventiles 2 zu pulsierenden dynamischen Belastungen,
bei denen auf den Aktuator 7 jeweils Impulse entgegen der Gas
wechselventilbewegung wirken. Wird über den Aktuator 7 das Gas
wechselventil 2 geschlossen, d. h. der Schließmagnet 9 wird be
tätigt, erzeugt das Gaswechselventil 2 eine Aktionskraft und
der Aktuator 7 ist bestrebt sich durch eine Reaktionskraft in
Richtung Gaswechselventil 2, d. h. in Öffnungsrichtung 19 zu
verschieben. Diese Reaktionskraft wird durch das elastische Fe
dermittel 24 und die Ausgleichsfeder 25 aufgenommen. In dieser
Zeit längt sich das Federmittel 24 kurzzeitig aufgrund seiner
elastischen Eigenschaften und die Ausgleichsfeder 25 wird ge
staucht. Wird durch den Aktuator 7 das Gaswechselventil 2 wie
der geöffnet, erzeugt das Ventil 2 eine in Öffnungsrichtung 19
wirkende Aktionskraft und es entsteht eine entgegen der Öff
nungsrichtung 19 auf den Aktuator 7 wirkende Reaktionskraft,
die durch das Federmittel 24, welches nachgebend zusammenge
preßt wird, und die Ausgleichsfeder 25, die sich dehnt, aufge
nommen wird. Da die Reaktionskraft nur jeweils eine kurze Zeit
andauert, bewältigt das Federmittel 24 den Spielausgleich mit
seinen elastischen Eigenschaften.
Zum anderen kann es kurzzeitig aufgrund jeweiliger thermischer
Belastungen zu einer Ausdehnung des Zylinderkopfes 4 bei
gleichbleibender Länge des Ventiles 2 bzw. des Ventilschaftes
15 oder im Gegensatz dazu zu einer Ausdehnung des Ventilschaf
tes 15 bei gleichbleibender Länge des Zylinderkopfes 4 kommen,
was im geschlossenen Zustand des Gaswechselventiles 2 wiederum
zu Ventilspiel führt. Diese kurzzeitigen Belastungen können im
Zusammenspiel mit der Ausgleichsfeder 25 über die Elastizität
des Federmittels 24 ausgeglichen werden.
Bei langzeitigen Belastungen des Ventiltriebs im Betrieb der
Brennkraftmaschine erfolgt der Spielausgleich über die
Kriecheigenschaften des Federmittels 24. Kommt es über die Le
bensdauer des Ventiltriebes zu Verschleiß am Ventilteller 6
und/oder am Ventilsitzring 5, kann der Aktuator 7 über die Zeit
durch die Ausgleichsfeder 25 gegen das Federmittel 24 nach oben
verschoben werden, indem sich das Federmittel 24 zum Ausgleich
der durch die Ausgleichsfeder 25 erzeugten Belastung aufgrund
seiner Kriecheigenschaften bis zu einem spannungsfreien Zustand
bei geschlossenem Gaswechselventil 2 um einen jeweiligen Betrag
verkürzt, wodurch der Verschleiß am Ventilsitzring 5 bzw. Ven
tilteller 6 dauerhaft kompensiert wird.
Claims (9)
1. Elektromagnetische Vorrichtung zur Betätigung eines Gaswech
selventiles einer Brennkraftmaschine mit einem verschiebbar in
einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gelagerten Aktuator,
der einen Öffnungsmagneten und einen Schließmagneten aufweist,
zwischen denen ein Anker zur Betätigung des Gaswechselventiles
angeordnet ist, das durch eine in Öffnungsrichtung des Gaswech
selventiles wirkende Öffnungsfeder und eine in Schließrichtung
wirkende Schließfeder beaufschlagbar ist, und mit mindestens
einem zwischen Aktuator und Zylinderkopf wirkenden Spielaus
gleichselement,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Spielausgleichselement (24) ein Fe
dermittel umfaßt, das aus Kunststoff besteht.
2. Elektromagnetische Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff des Federmittels (24) bei kurzzeitigen
Belastungen elastische Eigenschaften und bei langzeitigen Bela
stungen Kriecheigenschaften aufweist.
3. Elektromagnetische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federmittel (24) auf der dem Gaswechselventil (2)
abgewandten Seite des Aktuators (7) und koaxial zum Gaswechsel
ventil (2) angeordnet ist.
4. Elektromagnetische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federmittel (24) mit dem Aktuator (7) und einem mit
dem Zylinderkopf (4) in Verbindung stehenden Deckel (26) ver
bunden ist.
5. Elektromagnetische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schließmagneten (9) eine Durchtrittsöffnung (27)
vorgesehen ist, in der das Federmittel (24) befestigt ist.
6. Elektromagnetische Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiteres Spielausgleichselement (25) auf der dem
Gaswechselventil (2) zugewandten Seite des Aktuators (7) ange
ordnet ist.
7. Elektromagnetische Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Spielausgleichselement (25) als hydrauli
sches, mechanisches oder pneumatisches Element ausgebildet ist.
8. Elektromagnetische Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als weiteres Spielausgleichselement (25) eine Aus
gleichsfeder vorgesehen ist, die koaxial zum Gaswechselventil
(2) angeordnet ist.
9. Elektromagnetische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Spielausgleichselement (25) sich an dem Zy
linderkopf (4) abstützt und den Aktuator (7) in Schließposition
des Gaswechselventiles (2) mit einer in Schließrichtung (21)
des Gaswechselventils (2) wirkenden Kraft belastet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19820829A DE19820829C1 (de) | 1998-05-09 | 1998-05-09 | Elektromagnetische Vorrichtung zur Betätigung eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19820829A DE19820829C1 (de) | 1998-05-09 | 1998-05-09 | Elektromagnetische Vorrichtung zur Betätigung eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19820829C1 true DE19820829C1 (de) | 1999-08-12 |
Family
ID=7867244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19820829A Expired - Fee Related DE19820829C1 (de) | 1998-05-09 | 1998-05-09 | Elektromagnetische Vorrichtung zur Betätigung eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19820829C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1998
- 1998-05-09 DE DE19820829A patent/DE19820829C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
R085 | Willingness to licence withdrawn | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: PATENTPORTFOLIO 2 S. A. R. L., LU Free format text: FORMER OWNER: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE Effective date: 20111013 |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20141202 |