DE19820405A1 - Kolbenring - Google Patents
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- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
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- F16F9/36—Special sealings, including sealings or guides for piston-rods
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Abstract
Kolbenring mit aufgespanntem Kolbenring für ein Kolben-Zylinderaggregat, wobei der Kolbenring eine Mantelfläche des Kolbens abdeckt und gegenüber den Zylinder abdichtet, wobei der Kolbenring eine Breite aufweist, die größer ist als die Höhe der Mantelfläche, so daß ein axialer Überstand des Kolbenringes zum Kolben vorliegt, der zu einem Federende umgeformt ist, das sich deckseitig axial am Kolben abstützt, wobei ein Federende einen kreisbogenförmigen Übergang aufweist, der zwischen 90 DEG und 180 DEG ausgeführt ist und dieses Federende auf einer ersten Oberseite des Kolbens zur Anlage kommt, wobei das andere Federende im Bereich der gegenüberliegenden zweiten Oberseite mit einer kreisringförmigen Auflagefläche zur Anlage kommt, in dem das andere Federende hinsichtlich des Umformwinkels dem Winkel zwischen der Mantelfläche und der zweiten Oberseite angepaßt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kolbenring entsprechend dem Oberbegriff von Patentan
spruch 1.
Die DE 195 01 792 C2 beschreibt einen Kolben mit einem Kolbenring, wobei der Kol
benring besonders auf die speziellen Gegebenheiten eines flachen Kolbens ausgelegt
ist. Dafür weist der Kolbenring eine Breite auf, die größer ist als eine Mantelfläche des
Kolbens, so daß ein axialer Überstand vorliegt, der zu einem Federende umgeformt ist,
das sich deckseitig am Kolben abstützt.
Sämtliche Ausführungsvarianten verfügen über einen kreisbogenförmigen Übergang,
der größer ist als 180°. Eine Variante, dargestellt in der Fig. 3, verfügt über ein umge
bogenes Federende, das mit seiner Stirnfläche auf der Kolbenoberseite zur Anlage
kommt. Damit sind unter ungünstigen Bedingungen einige Nachteile verbunden. So
kann bei einem hochbelasteten Kolbenring der Effekt auftreten, daß sich das umgebo
gene Federende weiter in Richtung der Innenseite des Kolbenringes eindreht und sich
der Kolbenring selbst belastet. Des weiteren können an der Innenseite des Kolbenringes
Undichtigkeiten auftreten, die zwar nicht gravierend aber in einem Dämpfkraftdia
gramm meßbar sind.
Besondere Belastungen treten bei einem Kolbenring immer dann auf, wenn der Kol
benring bei einem Kolben für ein Kolben-Zylinderaggregat mit Nuten im Zylinder einge
setzt wird. Der Kolbenring wird in Richtung des Nutgrundes deformiert und kann am
Auslauf der Nut u. U. verwalkt werden. Deshalb verfügt der Kolben in der DE 36 11 288
A1 über einen Führungsring zur radialen Führung des Kolbens und einen Kolbenring,
der die Dichtfunktion übernimmt. Aber auch bei dieser aufwendigen Lösung werden die
Grenzen der Belastung bei modernen Fahrzeugen erreicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kolbenring für einen Kolben zu reali
sieren, der die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme hinsichtlich der Festig
keit und Dichtheit behebt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer ersten Variante dadurch gelöst, daß ein
Federende einen kreisbogenförmigen Übergang aufweist, der zwischen 90° und 180°
ausgeführt ist und dieses Federende auf einer ersten Oberseite des Kolbens zur Anlage
kommt, wobei das andere Federende im Bereich der gegenüberliegenden zweiten Ober
seite mit einer kreisringförmigen Auflagefläche zur Anlage kommt, in dem das andere
Federende hinsichtlich des Umformwinkels dem Winkel zwischen der Mantelfläche und
der zweiten Oberseite angepaßt ist. Diese Ausgestaltung des Kolbenringes ermöglicht
es, daß zuerst das Federende am Kolbenring umgeformt wird und anschließend der
Kolbenring auf den Kolben aufgeschoben und dann unter Bildung der kreisringförmigen
Auflagefläche fixiert wird. Dabei kann eine ausreichend große axiale Vorspannung er
reicht werden. Die Ausrichtung der umgeformten Enden verhindert den Kontakt zur
Innenwandung des Kolbenringes.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist das Federende auf der ersten Oberseite
Abschnitte auf, die mit einen größeren Umformwinkel ausgeführt sind als deren neben
liegenden Abschnitte. Um zu verhindern, daß zwischen den unterschiedlich umgeform
ten Abschnitten zu große Spannungsunterschiede vorliegen, ist vorgesehen, daß Ab
schnitte mit unterschiedlichem Umformwinkel in Umfangsrichtung einen wellenförmi
gen Verlauf des ersten Federendes bilden. Damit stützen die Abschnitte mit geringerem
Umformwinkel die Abschnitte mit größerem Umformwinkel, wobei man auf Einschnitte
zwischen den Abschnitten verzichten kann, die einer Kerbwirkung unterliegen würden.
Zur Steigerung der zulässigen Querkraftfbelastung ist zwischen der Mantelfläche des
Kolbens und dem Kolbenring ein Druckring angeordnet, der den Kolbenring radial ge
gen die zu dichtende Wandung vorspannt. Das Ziel ist nicht die Erhöhung der Druckvor
spannung des Kolbenringes an der zu dichtenden Wandung, sondern das Konstanthal
ten der Dichtkraft und ggf. einen radialen Ausgleich bei Querkräften zu erreichen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Mantelfläche einen Absatz auf, auf dem
der Druckring angeordnet ist. Der Kolben kann mittels eines spanlosen Fertigungsver
fahrens hergestellt werden.
Alternativ kann der Druckring des Kolbenringes, sofern er eine Stoßfuge mit einem
Querversatz aufweist, auch in Höhe des Querversatzes angeordnet sein, um die Dicht
wirkung des Querversatzes zu erhöhen.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Gesamtdarstellung eines Kolben-Zylinderaggregat
Fig. 2 und 3 Kolben/Kolbenring als Einzelteil
Die Fig. 1 zeigt beispielhaft ein Kolbenzylinderaggregat 1 in der Ausführung eines Ein
rohrschwingungsdämpfers. Grundsätzlich läßt sich der Erfindungsgedanke auch bei an
deren Anwendungen benutzen.
Das Kolbenzylinderaggregat 1 besteht im wesentlichen aus einem Zylinder 7, indem ein
Kolben 5 an einer Kolbenstange 7 axial beweglich angeordnet ist. An der Austrittsseite
der Kolbenstange 7 verschließt eine Kolbenstangenführung 9 einen mit Dämpfmedium
gefüllten Arbeitsraum 11, der durch einen Trennkolben 13 von einem Gasraum 15 ge
trennt ist, der endseitig einen Boden 17 mit Auge 19 aufweist.
Bei einer Kolbenstangenbewegung wird Dämpfmedium durch Dämpfventile 21 im Kol
ben 5 verdrängt. Ein Kolbenring 23, der eine Mantelfläche 25 des Kolbens 5 abdeckt,
verhindert ein seitliches Umströmen des Kolbens.
Die Fig. 2a zeigt den Kolben 5 mit dem Kolbenring 23 als Einzelteil, wobei es sich in der
Fig. 1 um einen besonders flachen Kolben und in dieser Fig. 2 um einen Kolben mit ei
ner größeren Bauhöhe handelt. Das Prinzip des Kolbenringes ist aber identisch.
Der Kolbenring 23 ist breiter als die Höhe der Mantelfläche 23 des Kolbens. Infolge des
sen liegt ein Überstand vor, der zu einem Federende 27 umgeformt ist. Ein Übergang 29
verbindet das Federende 27 mit dem Teil des Kolbenringes, der die Mantelfläche ab
deckt. Der Übergang ist kreisbogenförmig ausgeführt und verfügt über einen Um
formwinkel von im wesentlichen 180°, so daß die Stirnfläche des Federendes auf der
Oberseite 31 zur Anlage kommt.
Das andere Ende des Kolbenringes 23 ist entsprechend der Kontur der zweiten Deckflä
che 33 umgeformt, wodurch sich eine kreisringförmige Auflagefläche 35 ergibt. Bei der
Herstellung der Baueinheit Kolben/Kolbenring wird zunächst der Kolbenring für das Fe
derende 27 umgeformt. Anschließend schiebt man den Kolbenring über die Mantelflä
che des Kolbens, bis das Federende auf der ersten Deckseite zur Anlage kommt. Das
zweite überstehende Ende des Kolbenringes wird dann bis auf die zweite Deckseite um
gebogen. Damit ist der Kolbenring axial federnd vorgespannt.
Die möglichst genaue Umformung des federnden Ende um 180° verhindert das Eindrin
gen des Federendes in die Innenwandung des Kolbenringes. Des weiteren wird durch
die kreisringförmige Anlagefläche 35 eine ausreichend lange Dichtstrecke zwischen den
beiden Deckseiten des Kolbens erreicht, so daß eine Hinterspülung des Kolbenringes
ausgeschlossen ist.
Für besonders beanspruchte Kolbenringe, insbesondere bei Querkräften, ist dem Kol
benring 23 ein Druckring 37 beigeordnet, der eine radiale Vorspannkraft auf den Kol
benring 23 ausübt und damit die Dichtwirkung erhöht, da nicht nur die Anpreßkraft auf
einem definierten Niveau gehalten wird, sondern auch die Innenwandung des Kolben
ringes nicht hinterspült werden kann.
In der Fig. 2a ist der Druckring 37 auf einem Absatz 39 der zweiten Deckseite 33 unter
der Auflagefläche 35 verspannt. Man kann auf eine Kolbenringnut verzichten, wodurch
der Herstellungsaufwand des Kolbens reduziert wird. Es kann auch ein gestanzter und
gepreßter Kolben eingesetzt werden. Des weiteren übt der Druckring 37 eine Vor
spannkraft in radialer und axialer Richtung aus. Damit wird auch einem axialen Spiel des
Kolbenringes 23 entgegengewirkt.
Die Fig. 2b zeigt eine Alternativvariante, bei der der Druckring 37 in Höhe eines Quer
versatzes 41a der Stoßfuge 41 des Kolbenringes 23 innerhalb einer Kolbenringnut 43
angeordnet ist. An dieser Stelle kann der Druckring die unvermeidliche Stoßfuge zuver
lässig abdichten, da der Querversatz in seiner Dichtwirkung vom Druckring unterstützt
wird.
Die Fig. 3a bis 3c stellen einen Kolbenring 23 dar, dessen umgeformte Federenden in
Umfangsrichtung unterschiedliche Umformwinkel aufweist, so daß Abschnitte 45 vor
liegen, die radial weiter innen liegen als Stützabschnitte 47 der Federenden 27. Die um
geformten Abschnitte 45; 47 sind bis auf die Stoßfuge 41 miteinander verbunden, so
daß die geschlossene Kontur des Federendes eine Wellenform ergeben. Wie aus der Fig.
3c ersichtlich ist, kann damit der Stützabschnitt 47 nicht mehr in Richtung der Innen
wandung des Kolbenringes verformt werden.
Selbstverständlich kann die Ausführung nach den Fig. 3a bis 3c auch mit einem Druck
ring entsprechend den Fig. 2a; 2b kombiniert werden.
Claims (6)
1. Kolbenring mit aufgespanntem Kolbenring für ein Kolben-Zylinderaggregat, wobei
der Kolbenring eine Mantelfläche des Kolbens abdeckt und gegenüber den Zylinder
abdichtet, wobei der Kolbenring eine Breite aufweist, die größer ist als die Höhe der
Mantelfläche, so daß ein axialer Überstand des Kolbenringes zum Kolben vorliegt, der
zu einem Federende umgeformt ist, das sich deckseitig axial am Kolben abstützt,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Federende (27) einen kreisbogenförmigen Übergang (29) aufweist, der zwi
schen 90° und 180° ausgeführt ist und dieses Federende (27) auf einer ersten Ober
seite (31) des Kolbens (5) zur Anlage kommt, wobei das andere Federende im Bereich
der gegenüberliegenden zweiten Oberseite (33) mit einer kreisringförmigen Auflage
fläche (35) zur Anlage kommt, in dem das andere Federende hinsichtlich des Um
formwinkels dem Winkel zwischen der Mantelfläche und der zweiten Oberseite (33)
angepaßt ist.
2. Kolbenring nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federende (27) auf der ersten Oberseite (31) Abschnitte (47) aufweist, die
mit einen größeren Umformwinkel ausgeführt sind als deren nebenliegenden Ab
schnitte (45).
3. Kolbenring nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (45; 47) mit unterschiedlichem Umformwinkel in Umfangsrich
tung einen wellenförmigen Verlauf des ersten Federendes (27) bilden.
4. Kolbenring nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Mantelfläche (25) des Kolbens (5) und dem Kolbenring (23) ein
Druckring (37) angeordnet ist, der den Kolbenring radial gegen die zu dichtende
Wandung vorspannt.
5. Kolbenring nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelfläche (25) einen Absatz (39) aufweist, auf dem der Druckring (37)
angeordnet ist.
6. Kolbenring nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenring (23) eine Stoßfuge (41) mit einem Querversatz (41a) aufweist,
wobei der Druckring (37) in Höhe des Querversatzes (41a) angeordnet ist.
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