DE19818341A1 - Interferometer zum Vermessen asphärischer Linsen - Google Patents
Interferometer zum Vermessen asphärischer LinsenInfo
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Abstract
Das Interferometer zum Vermessen asphärischer Linsen mit einem Lasergerät als Lichtquelle und einem Hologramm für die Strahlkorrektur vermeidet Probleme durch mechanische Schwingungen und ist mit zwei Meßtischen ausgerüstet, wodurch sich das Einjustieren im Vergleich zu anderen Geräten vereinfacht. Die genannten Vorteile werden dadurch erreicht, daß an einer schwingungsgedämpften Granitplatte (3) alle optischen Einrichtungen befestigt sind. Auf ihrer Oberseite ist ein Meßturm (5) aufgesetzt, der mindestens einen oberen Meßtisch (6) und einen unteren Meßtisch (7) trägt. Beide Meßtische (6) und (7) sind mit verstellbaren Vorrichtungen verbunden, welche die Linse (23) und das Hologramm (31) aufnehmen. Die erzeugten Interferenzbilder werden mittels einer CCD-Kamera (40) aufgenommen und auf einem Bildschirm sichtbar gemacht. Der Meßturm (5) ist mit der Granitplatte (3) mittels einer Lagerung (37) und einem Lagerbolzen (38) so verbunden, daß er für Transportzwecke nach vorne gekippt werden kann, wobei auch Kippbewegungen im Feinbereich für Justierarbeiten möglich sind.
Description
Interferometer sind Geräte, mit denen optische Linsen bezüglich der Präzision ihrer
Geometrie vermessen werden. Als optische Geräte wurden sie bisher vorzugsweise
in Meßräumen und weniger in Fertigungsbetrieben eingesetzt. Dies gilt schon für
Interferometer zum Vermessen sphärischer Linsen, in noch weit höherem Maße je
doch für Geräte, mit denen asphärische Linsen vermessen werden können. Diese
Interferometer sind entsprechend dem Stand der Technik empfindlich gegen mecha
nische Schwingungen (z. B. Bodenschwingungen) und aufwendig in der Bedienung.
Das erfindungsgemäße Interferometer zum Vermessen asphärischer Linsen vermei
det diese und weitere Nachteile. Da asphärische Linsen wegen ihrer guten optischen
Eigenschaften zu nehmend Marktanteile gewinnen und heute auch problemlos gefer
tigt werden können, steigt die Bedeutung der Interferometer zum Vermessen dieser
Linsenart.
Bei Interferometern herkömmlicher Bauart zum Vermessen sphärischer Linsen wird
kohärentes Licht mittels eines Lasers erzeugt und mit einer Kollimator-Optik auf ei
nen größeren Durchmesser des Strahlenbündels aufgeweitet. Zwischen den Linsen
der Kollimator-Optik ist als Strahlenteiler ein halbdurchlässiger Spiegel angeordnet,
der die von der Lichtquelle erzeugten Strahlen passieren läßt. Das aufgeweitete
Strahlenbündel trifft dann auf ein Meßobjektiv, deren erste Linse (die der Lichtquelle
zugewandt ist), über eine Referenzoberfläche großer Präzision verfügt.
Von dem Meßobjektiv gelangt das Licht dann zu dem Prüfling, einer sphärischen
Linse mit konvexen oder konkaven Oberflächen. Vermessen wird stets die Oberflä
che des Prüflings, die dem Meßobjektiv zugewandt ist. Für den Meßeffekt wird die
Tatsache ausgenutzt, daß von der vermessenen Oberfläche des Prüflings etwa 4%
der ankommenden Lichtstrahlung reflektiert wird, was auch für die Referenzoberflä
che des Meßobjektivs gilt. Das von den Linsenoberflächen des Prüflings und des
Meßobjektivs reflektierte Licht wird von dem Strahlenteiler rechtwinklig zur Achse
des Hauptstrahlengangs reflektiert, so daß dieser Nebenstrahl seitlich austritt und
mit einer geeigneten Vorrichtung sichtbar gemacht werden kann. Hierzu werden vor
zugsweise digitale Videokameras mit angeschlossenem Bildschirm benutzt
(CCD-Kameras).
Zum Messen wird der Prüfling so angeordnet, daß der Brennpunkt der zu vermes
senden Oberfläche mit demjenigen des Meßobjektivs zusammenfällt. Wären dann
die Oberfläche des Prüflings und die Referenzoberfläche des Meßobjektivs exakte
Kugelkalotten, d. h. sphärisch gekrümmte Flächen ohne jede Abweichung, so wür
den die beiden an ihnen reflektierten Lichtanteile miteinander interferieren, ohne daß
ein Muster entsteht. In Abhängigkeit von der Differenz in den Phasenwinkeln der
beiden Lichtanteile würde lediglich ein helleres oder dunkleres Bild dargestellt, je
nachdem, ob sich die Lichtanteile addieren oder subtrahieren.
Falls jedoch der Prüfling Unregelmäßigkeiten an der vermessenen Oberfläche auf
weist (Rillen, Dellen oder Vorwölbungen), so ergeben sich Hell-Dunkel-Muster, wie
z. B. Newton'sche Ringe, die auf die unterschiedlichen Wege der Lichtstrahlen und
die damit zusammenhängenden Phasenverschiebungen in den Wellenfronten zu
rückzuführen sind. Je nach dem ob die Phasenverschiebung zu einer Addition oder
Subtraktion des Lichtes in den beiden reflektierten Strahlen führt, entstehen helle
oder dunkle Streifen oder Ringe.
Wenn es sich bei dem Prüfling um eine sphärische Linse handelt, kann mit ein und
demselben Meßobjektiv und der zugehörigen Referenzoberfläche eine Vielzahl von
unterschiedlichen Linsen vermessen werden. Diese können sich unterscheiden be
züglich der Krümmung (konvex oder konkav) und auch bezüglich des
Krümmungsradius. Solange es möglich ist, die Brennpunkte von Meßobjektiv und
Prüfling zur Deckung zu bringen, kann die Messung durchgeführt werden. Aus die
sem Grund ist es auch wichtig, daß die mechanischen Verstellmöglichkeiten des
Interferometers genügend große Verfahrwege für das einjustieren des Prüflings zu
lassen.
Sehr viel schwieriger ist das Vermessen von asphärischen Linsen mit einem Inter
ferometer. Da diese Linsen individuell gestaltete Oberfläche haben, die nicht den
einfachen geometrischen Regeln der sphärischen Oberflächen folgen, müßte prinzi
piell für jeden Prüfling ein eigenes Meßobjektiv mit entsprechender Referenzober
fläche geschaffen werden. Die Kontur dieser Referenzoberfläche müßte derjenigen
des Prüflings entsprechen.
Da die Meßobjektive mit den Referenzoberflächen wegen ihrer Präzision sehr teuer
sind, verbietet sich schon aus Kostengründen das Arbeiten mit individuell an den
Prüfling angepaßten Meßobjektiven. Statt dessen werden heute Hologramme be
nutzt, die an geeigneter Stelle zwischen das sphärische Meßobjektiv und den Prüf
ling geschaltet werden und den Strahlengang so beeinflussen (verzerren), daß er am
Ort des Prüflings alle gewünschten Eigenschaften aufweist, die auch ein asphäri
sches Meßobjektiv erzeugen würde.
Zur Herstellung der Hologramme werden die Linsendaten mit einer EDV erfaßt und
das Hologramm berechnet. Als Träger für die Hologramme werden planparallele
Glasplatten hoher Präzision benutzt. Es genügt jeweils ein Hologramm, angepaßt an
die zu vermessende Linsenoberfläche.
Der Strahlenverlauf bei Interferometern zum Vermessen asphärischer Linsen ent
spricht im Prinzip demjenigen von Interferometern zum Prüfen sphärischer Linsen.
Zum Vermessen von asphärischen Linsen wird jedoch zwischen Meßobjektiv und
Prüfling ein Hologramm angeordnet, das den Strahlengang so verzerrt, daß die Wir
kung einer asphärischen Referenzoberfläche entsteht. Nach der Reflexion an der zu
vermessenden Oberfläche des Prüflings passiert das reflektierte Licht wieder das
Hologramm, wobei es entzerrt wird und anschließend in den optischen Systemen mit
sphärischen Linsen weiterverarbeitet werden kann. Das Hologramm täuscht sozu
sagen dem Prüfling das Vorhandensein eines asphärischen Meßobjektivs vor.
Reflektiert werden an der zu vermessenden Oberfläche des Prüflings wieder ca. 4%
des ankommenden Lichtes.
Für den praktischen Betrieb von Interfernmetern die mit Hologrammen ausgerüstet
sind, bedeutet dies, daß nicht nur der Haupt- und Nebenstrahlengang im Gerät
selbst genau ausgerichtet sein muß und der Prüfling bezüglich seiner Lage, auf und
zu der optischen Hauptachse, präzise justiert sein muß, sondern es muß auch das
Hologramm in allen drei Raumachsen und bezüglich seiner Neigung zur Hauptachse
ausgerichtet werden.
Die bekanntgewordenen Interferometer nach dem Stand der Technik verfügen zwar
über eine Linsenaufnahme mit entsprechenden Verstellmöglichkeiten mit denen der
Prüfling justiert werden kann, für das Ausrichten des Hologramms fehlen aber leicht
bedienbare Einrichtungen, die das Verstellen in den drei Raumachsen und das Nei
gen der Hologrammebene zu der optischen Hauptachse ermöglichen. Des weiteren
sind die bekanntgewordenen Interferometer eher als Labor- denn als Werkstattge
räte konzipiert, d. h. der gesamte Aufbau ist relativ leicht. Auch die aufwendigen Ein
richtungen zur Schwingungsdämpfung, wie sie für den rauhen Werkstattbetrieb
erforderlich sind, fehlen üblicherweise.
Wenn die bekanntgewordenen Interferometer mit einer horizontalen, optischen
Hauptachse ausgerüstet sind, so erschwert dies erheblich das Einlegen und Justie
ren des Prüflings, insbesondere wenn es sich um große und damit schwere Linsen
handelt. Wenn jedoch die optische Hauptachse senkrecht angeordnet ist, so muß die
Linsenaufnahme mit dem Prüfling in senkrechter Richtung verstellbar sein damit die
ser, entsprechend seinem Brennpunkte, einjustiert werden kann. Die Folge ist, daß
für die Linsenaufnahme entsprechend hohe Führungen vorhanden sein müssen, die
beim Transport erheblich stören können, wenn z. B. Türen passiert werden müssen.
Solche Transporte kommen in der betrieblichen Praxis häufiger vor. Interferometer
bei denen die Führungen umgeklappt werden können, wurden nicht bekannt. Dies ist
ein weiterer Nachteil bei den Interferometern nach dem Stand der Technik.
Bei dem erfindungsgemäßen Interferometer zum Vermessen asphärischer
Linsen werden die genannten Nachteile vermieden.
Das Gerät wurde als Interferometer mit senkrechter Hauptachse und waagerechter
Nebenachse konzipiert. Es besteht aus einem Metallgestell mit Verkleidung, auf das
eine schwere Granitplatte von z. B. 200 mm Dicke schwingungsgedämpft aufgelegt
ist. Diese Granitplatte trägt das Meßobjektiv und einen senkrecht angeordneten
Meßturm, an dem zwei vertikal verfahrbare Meßtische, für einerseits das Hologramm
(unterer Meßtisch) und andererseits den Prüfling (oberer Meßtisch), angeordnet
sind. Außerdem sind an der Unterseite der Granitplatte das Gerät zur Erzeugung des
Laserstrahls, der Kollimator mit dem Strahlteiler und die CCD-Kamera angeordnet.
Die Auswertelektronik ist z. T. mit auf der Granitplatte angeordnet.
Das erfindungsgemäße Interferometer wurde zwar zum Vermessen asphärischer
Linsen konzipiert. Es kann jedoch bei Bedarf auch zum Prüfen sphärischer Linsen
benutzt werden. In diesem Fall wird das Hologramm aus dem Gerät entnommen und
mit dem direkten Strahlengang zwischen Meßobjektiv und Prüfling gearbeitet. Es
wird dann nur ein Meßtisch genutzt. Der zweite Meßtisch (je nach Brennweite, der
obere oder untere) und die damit verbundenen Einrichtungen wird dann nicht be
nötigt. Der Linsenhalter wird hierfür so konzipiert, daß er an beiden Meßtischen
befestigt werden kann.
Die Ausgestaltungsmerkmale und die Vorteile der Erfindung sind im Einzelnen
wie folgt:
Das Metallgestell verfügt über Maschinenfüße, die bereits schwingungsdämpfende
Eigenschaften haben. Im wesentlichen wird die Schwingungsdämpfung jedoch mit
tels luftgefüllter Gummikissen erreicht, die zwischen dem Metallgestell und der Gra
nitplatte angeordnet werden. Diese Luftkissen ermöglichen Bewegungen in allen drei
Raumachsen und ergeben zusammen mit dem sehr großen Gewicht der Granit
platte, eine nahezu ideale Schwingungsdämpfung. Schwingungen, die vom Boden
auf das Metallgestell übertragen werden führen zwar an diesem zu Bewegungen, die
Granitplatte verharrt auf Grund ihrer Massenträgheit jedoch in Ruhe. Die Differenz
bewegung zwischen beiden Konstruktionselementen wird von den Luftkissen aufge
nommen. Schwingungen der Raumluft können auf Grund ihres geringen Energie
inhaltes verbunden mit der weichen Ankopplung, die große Masse der Granitplatte
noch sehr viel weniger in unerwünschte Schwingungen versetzen, als die genannten
Bodenschwingungen.
Da das gesamte optische System mit allen Bauteilen an der Granitplatte befestigt ist,
bleibt es ebenfalls frei von Schwingungen, die in seiner Umgebung auftreten können.
Damit kann das erfindungsgemäße Interferometer auch in Räumlichkeiten aufgestellt
werden, in denen Boden- und/oder Luftschwingungen auftreten, wie dies z. B. in
Fertigungsbetrieben der Fall ist. Hieraus ergeben sich erhebliche Vorteile für die
industrielle Praxis.
Das in die Granitplatte eingelassene Meßobjektiv wird von einem Rahmen gehalten,
der mit der Platte verbunden ist und horizontale Verstellmöglichkeiten in der X- und
Y-Richtung bietet, es aber auch ermöglicht, die Neigung der vertikalen optischen
Achse zu korrigieren. Dieser Rahmen und das Meßobjektiv sind so gestaltet, daß
das Objektiv bei Bedarf leicht und ohne großen Justieraufwand gegen ein anderes
ausgewechselt werden kann. Hierzu können Paßflächen an den Meßobjektiven und
dem Rahmen vorhanden sein, wobei dann die Meßobjektive über eine Voreinstel
lung verfügen, so daß ein Nachjustieren nach dem Auswechseln entfallen kann.
Das Auswechseln des Meßobjektivs kann im Zusammenhang mit Besonderheiten an
dem Prüfling notwendig werden. Insbesondere beim Einsatz des Interferometers in
der Fertigung kommt es darauf an, daß das Meßobjektiv leicht ausgewechselt und
justiert werden kann. Solche Geräte werden dort sowohl für die Fertigungskontrolle
benutzt, als auch für das Nachjustieren der Fertigungseinrichtungen. Damit können
die gegebenenfalls festgestellten Abweichungen an den Linsen in weiteren Arbeits
gängen korrigiert werden. In Fertigungsbetrieben, die üblicherweise mit einer Viel
zahl von Linsenschleif- und Poliermaschinen ausgerüstet sind, können gleichzeitig
sehr unterschiedliche Linsen bearbeitet werden; dementsprechend muß auch das
Meßobjektiv häufiger gewechselt werden. Um so wichtiger ist es, daß die Bedienung
des Interferometers, wozu auch das Auswechseln des Meßobjektivs gehört, ohne
großen Zeitaufwand erfolgen kann, wie dies bei dem erfindungsgemäßen Interfero
meter gegeben ist.
Der Ständer des Meßturms ist aus Gründen der Schwingungsfestigkeit aus dickwan
digem Grauguß gefertigt und trägt über verschiedene Zwischenglieder die beiden
Meßtische, wobei der obere zur Aufnahme des Prüflings dient und der untere das
Hologramm aufnimmt. Zwischen den Meßtischen einerseits und dem Prüfling bzw.
dem Hologramm andererseits sind zusätzlich Kreuztische und andere Justierein
richtungen angeordnet. Beide Meßtische können in Z-Richtung, d. h. vertikal ver
fahren werden, wobei zur groben Voreinstellung ein Motorantrieb dient, während die
Feinjustierung in Z-Richtung mittels einer Mikrometerschraube von Hand erfolgt.
Für die Vertikalbewegung der Meßtische sind an dem Meßturm rechts und links Füh
rungen befestigt, die als Kugel- oder Rollenführungen ausgebildet sein können und
zwei übereinander angeordnete und horizontal verlaufende Brücken tragen. An jeder
dieser Brücken ist einer der beiden Meßtische vertikal verschieblich angeordnet.
Hierzu ist an den Brücken, ebenfalls wieder rechts und links, je eine Führung befe
stigt. Die vertikale Bewegung der beiden Meßtische erfolgt dann im großen Verstell
bereich durch motorisches Verfahren der entsprechenden Brücken mit den ange
hängten Tischen und im Feinbereich durch Verstellen der Meßtische relativ zu den
Brücken mittels Mikrometerschrauben von Hand.
Für die schnelle Vertikalbewegung mit Motorantrieb im großen Verstellbereich wird
jede der beiden Brücke mittels je einer Gewindespindel, die z. B. als Kugelrollspindel
ausgebildet sein kann, angetrieben. Aus Gründen einer günstigen Schwerpunktlage
wird der Motorantrieb vorzugsweise am unteren Ende der Gewindespindeln ange
ordnet. Diese beiden Gewindespindeln sind parallel zu den vorgenannten Führungen
angeordnet, die an ihrem oberen und unteren Ende mit dem Meßturm drehbar ver
bunden sind. Hierzu werden im oberen Bereich Wälzlager benutzt, die axiale und ra
diale Kräfte aufnehmen können, im unteren Bereich wird die Lagerung von dem
Motorgetriebe mit übernommen. Damit in diesem Fall die Gewindespindeln infolge
der angehängten Gewichtskräfte nicht auf Druck beansprucht werden (Gefahr der
Knickung), werden sie in ihrer Achsrichtung vorgespannt, d. h. mit Zugkräften beauf
schlagt. Hierzu wird pro Gewindespindel eines der beiden Wälzlager mit einer Ver
stelleinrichtung versehen, mit der die Vorspannung aufgebracht werden kann.
Die Gewindespindeln durchdringen die beiden genannten Brücken, wobei jeweils
eine der Gewindespindeln für den Antrieb einer der Brücken sorgt. Hierzu verfügt
jede der beiden Brücken über eine Durchgangsbohrung, durch welche die sie nicht
antreibende Spindel hindurchgeführt wird und über eine mit ihr verbundene Mutter,
die im Zusammenwirken mit der Gewindespindel für den Antrieb sorgt. Zur Kontrolle
dieser schnellen Vertikalbewegung wird der jeweilige Motorantrieb vorzugsweise mit
Hilfe eines Joysticks angesteuert, mit dem sich die Bewegung starten und stoppen,
aber auch in ihrer Geschwindigkeit beeinflussen läßt. Der Joystick ist vorzugsweise
nur einmal vorhanden und läßt sich dann umschalten von dem unteren Meßtisch auf
den oberen Meßtisch.
Für die feine Vertikalbewegung beider Meßtische, d. h. für das Justieren des ge
nauen Meßpunktes im Feinbereich werden handbetriebene Mikrometerschrauben
vorgesehen, die einerseits mit der Brücke und andererseits mit dem Meßtisch ver
bunden sind. Für diesen Justiervorgang lassen sich die Meßtische relativ zu der je
weiligen Brücke vertikal verschieben. Wie erwähnt verfügen die Brücken zu diesem
Zweck über rechts und links angebrachte Führungen, von denen die Meßtische ver
tikal verschieblich gehalten werden.
Damit die genaue Position eines jeden Meßtisches in Z-Richtung genau bestimmt
werden kann, ist an dem Meßturm ein vertikaler Maßstab angebracht, der mittels
geeigneter Meßsysteme, die an den Meßtischen befestigt sind, abgetastet werden
kann. Diese Meßsysteme erzeugen z. B. digitale Signale, die einer entsprechenden
Auswertelektronik zugeleitet werden. Die Ablesung erfolgt dann auf einem geeigne
ten Display oder auf dem Bildschirm des Rechners, der an das Interferometer ange
schlossenen ist.
Durch die Verteilung der Vertikalbewegung an den Meßtischen auf die beiden
Systeme für schnelle und feine Bewegung ergeben sich erhebliche Vorteile durch
Zeitersparnis bei dem Meßvorgang, insbesondere wenn mit unterschiedlichen Prüf
lingen gearbeitet werden muß.
In jeden der beiden Meßtische ist, wie bereits erwähnt, ein Kreuztisch eingelegt, der
im Feinbereich horizontale Bewegungen in X- und Y-Richtung zuläßt. Zum Auslösen
und zur Kontrolle dieser Bewegungen werden Mikrometerschrauben eingesetzt, die
entsprechend hohe Gütegrade haben. Die Justierbewegungen in X- und Y-Richtung
sind erforderlich, damit sowohl das Zentrum des Hologramms, als auch die Mitte der
zu prüfenden Linse, genau auf die optische Achse des Hauptstrahlengangs ausge
richtet werden kann. Der untere Meßtisch trägt dabei den unteren Kreuztisch mit
dem Hologramm, während der obere Meßtisch den oberen Kreuztisch mit der zu
prüfenden Linse trägt.
Zwischen den Kreuztischen einerseits und sogenannten Zwischenplatten bzw. den
Aufnahmen für Hologramm und Prüfling andererseits sind vertikale Verlängerungen
angeordnet die es erlauben, das Hologramm und den Prüfling auf sehr kurze Ab
stände zusammenzufahren und auch den Abstand des Hologramms zu dem Meß
objektiv zu minimieren, wie dies bei bestimmten Linsengeometrien erforderlich sein
kann. Da die Meßtische wegen der Führungen und der Antriebe eine gewisse Bau
höhe haben, könnten diese kurzen Abstände ohne die genannten Verlängerungen
nicht realisiert werden. Damit der kurze Abstand zwischen Hologramm und Prüfling
realisiert werden kann, haben der untere Meßtisch und der entsprechende Kreuz
tisch eine größere Ausnehmung durch welche die obere Zwischenplatte mit der Lin
senaufnahme und dem Prüfling sowie den Verlängerungen bis unmittelbar vor das
Hologramm hindurchgefahren werden können.
Mit den Kreuztischen lassen sich das Hologramm und die Linse einfach und schnell
in X- und Y-Richtung justieren. Durch besondere konstruktive Maßnahmen konnte
erreicht werden, daß einerseits der Abstand zwischen Hologramm und Linse und
andererseits der Abstand zwischen Hologramm und Meßobjektiv minimiert werden.
Aus diesen Vorteilen ergibt sich eine leichte Bedienbarkeit und auch die Möglichkeit,
das erfindungsgemäße Interferometer universell einzusetzen.
An den Verlängerungen des unteren Kreuztisches ist eine untere Zwischenplatte
befestigt, welche die spezielle Hologrammaufnahme trägt, deren Aufnahmeebene
um drei Achsen gedreht werden kann. Es sind dies die X- und die Y-Achse sowie die
winkelhalbierende dieser beiden Achsen. Mit dieser Justiermöglichkeit ist es möglich,
das Hologramm genau senkrecht zur optischen Achse des Hauptstrahlengangs aus
zurichten. Außerdem verfügt die Hologrammaufnahme über eine Verdrehmöglichkeit
um eine vertikale Achse, so daß das Hologramm zur Justierung nicht nur gekippt,
sondern auch verdreht werden kann, woraus sich besondere Vorteile beim Justieren
ergeben.
An den Verlängerungen des oberen Kreuztisches ist eine obere Zwischenplatte be
festigt, welche die Aufnahme für den Prüfling (Linsenaufnahme) trägt. Diese ist so
gestaltet, daß die zu prüfende Linse leicht aufgelegt und nach der Prüfung wieder
entnommen werden kann. Diese Linsenaufnahme kann zum Justieren mit ihrer Auf
nahmeebene um die X- und die Y-Achse gedreht werden, so daß die optische Achse
der Linse genau parallel zur Achse des Hauptstrahlengangs ausgerichtet werden
kann. Zur Realisierung dieser Drehbewegungen um die X- und Y-Achse wird die
Linsenaufnahme an drei Punkten auf der oberen Zwischenplatte abgestützt. Die
Verbindungslinien dieser drei Punkte bilden ein rechtwinkliges Dreieck. Während die
Abstützung an Punkt 1 (Position des rechten Winkels) nicht verstellbar ist, erfolgt die
Abstützung an den Punkten 2 und 3, so daß in vertikaler Richtung eine Verstellbe
wegung ausgeführt werden kann. Hierzu können z. B. zwei vertikale Schrauben mit
Feingewinde in die obere Zwischenplatte eingeschraubt werden, auf die sich die Lin
senaufnahme auflegt. An Punkt 1 erfolgt die Abstützung z. B. mittels einer Stahl
kugel.
Eine andere Ausführung der erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung sieht vor, daß
die Unterstützung bei Punkt 1 zwar wieder mit einer Stahlkugel erfolgt, bei den
Punkten 2 und 3 jedoch horizontale Schrauben in die obere Zwischenplatte einge
schraubt werden, die an ihrem vorderen Ende kegelförmig ausgebildet sind. Die Lin
senaufnahme legt sich mittels entsprechender Adapter (z. B. Stahlkugeln) auf diese
Kegelspitzen auf, so daß bei Verdrehen der betreffenden Schraube und ihrer damit
verbundenen Axialbewegung, der Adapter auf der Kegelspitze mit Punktberührung
entlanggleitet und dabei entsprechende Vertikalbewegungen ausführt. Diese Anord
nung hat den Vorteil, daß ein besonders feinfühliges Verstellen möglich ist, da zu der
Übersetzung, die sich aus dem Feingewinde der Schraube ergibt, eine zusätzliche
Übersetzung entsprechend des Öffnungswinkels des Kegels hinzukommt.
Mit den genannten Justiereinrichtungen an der Linsenaufnahme können unter
schiedliche Prüflinge mit ihrer Hauptebene leicht zum Hauptstrahlengang ausge
richtet werden, woraus sich Zeitvorteile beim Einrichten des erfindungsgemäßen
Interferometers ergeben. Die optische Achse des Meßsystems muß die genannte
Hauptachse rechtwinklig schneiden.
Beim Einjustieren des Interferometers muß der Brennpunkt des Prüflings mit dem
jenigen des Meßobjektivs zur Deckung gebracht werden. Dies kann bei großen
Brennweiten zu entsprechend großen Abständen zwischen Prüfling und Meßobjektiv
führen. Damit die genannten großen Abstände, durch Verfahren des oberen Meß
tisches mit der Linse an dem Meßturm, realisiert werden können, ist es zweckmäßig,
diesen möglichst hoch vorzusehen. Bei niedrigen Meßtürmen müssen die Meß
objektive ausgewechselt werden, wenn ein Prüfling mit großer Brennweite vermes
sen werden soll und der Verfahrweg des oberen Meßtisches mit dem Prüfling nicht
ausreicht. Je größer die Bauhöhe des Meßturms ist, um so weniger der teuren Meß
objektive werden benötigt. Diesem Vorteil steht jedoch der Nachteil gegenüber, daß
hohe Meßtürme beim Transport hinderlich sind, insbesondere wenn Türen passiert
werden müssen. Gerade wenn das Interferometer in der Fertigung aufgestellt wird,
ist mit häufigem Wechsel des Aufstellungsortes zu rechnen. Erfindungsgemäß wird
der Nachteil der großen Bauhöhe vermieden.
Hierzu wird der Meßturm in seinem unteren, vorderen Bereich an der Granitplatte
mittels eines Drehlagers so befestigt, daß er zum Transport nach vorne gekippt wer
den kann. Dadurch verringert sich die Bauhöhe des Interferometers soweit, daß es
durch die üblichen Türen hindurch transportiert werden kann. Damit dieser Kippvor
gang ohne Gefahr für Bediener und Gerät durchzuführen ist, sind an der Rückseite
des Gerätes, im unteren Bereich des Meßturms bzw. des Geräterahmens, eine
Gewindemutter und ein Widerlager vorhanden, die beide um eine horizontale Achse
geschwenkt werden können. Für den Kippvorgang werden beide mit einer Gewinde
spindel verbunden, die als Zubehör dem Gerät beiliegt. Durch Drehen der
Gewindespindel mit Hand oder hilfsweise mit einer Bohrmaschine, bewegt sich die
Gewindemutter mit dem unteren, hinten liegenden Teil des Meßturms nach oben und
der Meßturm kippt um das Drehlager langsam nach vorne. Für den Transport wird
der Meßturm zusätzlich mit angeschraubten Verstrebungen gesichert, die ihn mit
dem Geräterahmen verbinden.
Am Aufstellungsort kann der Meßturm durch umgekehrte Betätigung der Gewinde
spindel wieder aufgerichtet werden und legt sich dann gegen geschliffene An
schläge, so daß ein Ausrichten in der Vertikalen nicht erforderlich ist. Zur Fixierung in
dieser Position sind an dem Drehlager Klemmstellen vorhanden, mit denen das
Lager festgesetzt werden kann. Außerdem sind im Bereich der Anschläge Schrau
benverbindungen vorgesehen, mit denen der Turm zusätzlich gesichert werden
kann, die es jedoch auch erlauben, den Turm um einige Winkelgrade aus der Verti
kalen heraus zu schwenken, falls dies in Ausnahmefällen erforderlich ist. Durch
diese gezielte Schrägstellung des Meßturms wird auch die optische Hauptachse im
Bereich des Meßturms schräggestellt. Dies kann nötig sein, wenn das Hologramm
eine sogenannte Verkippung aufweist, d. h. der Strahlengang in dem Hologramm
geringfügig abgeknickt wird. Diese Verkippung kann durch das leichte Schrägstellen
des Meßturms kompensiert werden. Die genannte Schraubenverbindung wird für
diese Justierarbeiten mit entsprechenden Feingewinden und Übersetzungen ausge
rüstet.
Durch die Möglichkeit den Meßturm zu kippen, bietet das erfindungsgemäße Inter
ferometer daher nicht nur die besonderen Vorteile beim Transport, sondern es kann
auch auf Hologramme mit Verkippung einjustiert werden.
Das erfindungsgemäße Interferometer wurde in der bisherigen Beschreibung als
Ausführung mit zwei Meßtischen erläutert. Es sind aber auch Ausführungen mit
zusätzlichen Meßtischen vorgesehen, die zur Aufnahme weiterer Hologramme,
zusätzlicher Strahlteiler usw. vorgesehen sind. Desweiteren sind Ausführungen mit
mehr als einer Z-Achse geplant, wobei die zusätzlichen Z-Achsen zur Aufnahme
weiterer optischer Systeme dienen.
Das erfindungsgemäße Interferometer wird nachstehend anhand eines
Beispiels und der Abb. 1 bis 4 näher erläutert:
In allen Abbildungen wurde das Gerät aus darstellerischen Gründen ohne Verklei
dung gezeichnet. Der Faltenbalg (Staubschutz) im Bereich der Führungen und
Gewindespindeln des Meßturms wurde ebenfalls nicht dargestellt, damit die darunter
liegenden, konstruktiven Details sichtbar sind. In einigen Abbildungen wurden Bau
teile geschnitten gezeichnet, die entsprechend Schnittflächen wurden mit Linien
schraffuren versehen. Die Verlängerungen 19 und 28 sowie alle Linsen wurden
mit einem Grauton hinterlegt, damit sie besser erkennbar sind.
Die Abbildungen zeigen im einzelnen:
Abb. 1: Strahlengang in dem Interferometer.
Abb. 2: grundsätzlicher Aufbau des Interferometers von der Bedienerseite aus
gesehen.
Abb. 3: Seitenansicht des Interferometers (linke Seite der Darstellung von
Abb. 2.
Abb. 4: Interferometer mit gekipptem Meßturm.
Zu Abb. 1:
In dieser Abbildung wird der Strahlengang in dem Interferometer dargestellt. Das zur Erzeugung der Interferenzbilder benötigte kohärente Licht wird in einem Laser 48 erzeugt, der das Licht als schmales Strahlenbündel einem Kollimator 47 zu leitet. In den beiden Linsen des Kollimators 47 wird das Strahlenbündel aufgeweitet und wieder parallel gerichtet, so daß es anschließend mit größerem Durchmesser dem Meßobjektiv 44 zugeleitet werden kann. In dem Meßobjektiv 44 wird das Strah lenbündel fokusiert und dem Hologramm 31 zugeleitet, nach dessen Passage es einen Brennpunkt 52 bildet.
In dieser Abbildung wird der Strahlengang in dem Interferometer dargestellt. Das zur Erzeugung der Interferenzbilder benötigte kohärente Licht wird in einem Laser 48 erzeugt, der das Licht als schmales Strahlenbündel einem Kollimator 47 zu leitet. In den beiden Linsen des Kollimators 47 wird das Strahlenbündel aufgeweitet und wieder parallel gerichtet, so daß es anschließend mit größerem Durchmesser dem Meßobjektiv 44 zugeleitet werden kann. In dem Meßobjektiv 44 wird das Strah lenbündel fokusiert und dem Hologramm 31 zugeleitet, nach dessen Passage es einen Brennpunkt 52 bildet.
Die zu prüfende Linse 23 wird durch Verfahren des oberen Meßtisches 6 im
Strahlengang so angeordnet, daß ihr Brennpunkt mit dem gemeinsamen Brenn
punkt 52 des Meßobjektivs 44 und Hologramms 31 zusammenfällt. Während
das Licht das Hologramm 31 passiert, wird der Strahlengang so verändert
(verzerrt, wie dies auch der Fall wäre, wenn die untere, sphärische Oberfläche 45
der Linse 46 als Referenzoberfläche asphärisch geformt wäre. Zum Einjustieren
des Hologramms 31 wird der untere Meßtisch 7 in vertikaler Richtung entspre
chend verfahren. Wenn das Licht anschließend auf die zu prüfende, asphärische
Linse 23 fällt, so hat es die gleichen Eigenschaften, als wenn es in dem Meß
objektiv 44 eine asphärische Referenzoberfläche passiert hätte.
Sowohl an der unteren, sphärisch gekrümmten Oberfläche 45 der Linse 46 des
Meßobjektivs 44 als auch an der unteren Oberfläche 50 der zu prüfenden asphä
rischen Linse 23 wird ein Teil des auftreffenden Lichtes reflektiert (ca. 4%). Das an
der Linse 23 mit der Oberfläche 50 reflektierte Licht passiert ein zweites Mal das
Hologramm 31 wobei der Strahlengang so entzerrt wird, daß die vorher erzeugte
Verzerrung im Strahlengang wieder aufgehoben wird. Als Referenzoberfläche kann
dann die sphärisch gekrümmte untere Oberfläche 45 der Linse 46 in dem
Meßobjektiv 44 benutzt werden. Das von beiden Linsenoberflächen reflektierte
Licht wird beim Zurücklaufen von dem Strahlteiler 49 um 90° nach rechts
umgelenkt und trifft anschließend auf die fotosensitive Schicht 51 der
CCD-Kamera 40. Dort werden die erzeugten Interferenzbilder in digitalisierte, elektrische
Signale umgewandelt und auf dem Monitor 39 sichtbar gemacht.
Die Interferenzbilder entstehen aus dem Gang unterschied der beiden reflektierten
Strahlenbündel. Wenn die an der Reflexion beteiligten unteren Oberflächen 45
und 50 völlig fehlerfrei wären, d. h. die exakte Geometrie von Kugeloberflächen
aufweisen würden, so wäre der Gangunterschied an jeder Stelle in einem beliebigen
Querschnitt des Strahlenbündels genau gleich groß. Je nach Größe des Gangunter
schieds, der von der Einstellung des oberen Meßtischs 6 abhängt, würden sich
hellere oder dunklere Flächen auf dem Monitor 39 darstellen.
Wenn der Prüfling jedoch fehlerbehaftet ist, d. h. an seiner unteren Oberfläche 50
Unregelmäßigkeiten aufweist (Vorwölbungen oder Dellen), so würden diese für
andere Gangunterschiede sorgen, da die Reflexion dort an Flächen stattfindet, die
im Strahlengang etwas weiter vorne oder hinten liegen. Diese Gangunterschiede
würden zu Interferenzbildern führen, die eindeutige Rückschlüsse auf die Unregel
mäßigkeiten zuließen. Da die Interferenzen bereits innerhalb einer einzigen Licht
wellenlänge auftreten, ist die das Auflösungsvermögen des Interferometers dement
sprechend hoch. Ein weiterer erheblicher Vorteil ist, daß mit einem einzigen Meßvor
gang die gesamte Linsenoberfläche erfaßt wird.
Wenn die untere Oberfläche 50 der Linse 23 geprüft wurde, kann sie gewendet
werden, damit auch ihre andere Oberfläche meßtechnisch erfaßt werden kann. Die
Meßergebnisse aus dem Interferometer können direkt dazu benutzt werden, die
Linsenoberflächen in weiteren Arbeitsgängen zu korrigieren. Hierzu werden Polier
maschinen eingesetzt, mit denen der entsprechend feine Materialabtrag möglich ist.
Wenn genügend statistische Informationen im Zusammenhang mit diesen Korrektur
arbeitsgängen vorliegen, ist es möglich, die EDV des Interferometers mit derjenigen
der Bearbeitungsmaschine zu verbinden und die übertragenen Daten in Maschinen
parameter für die Korrektur der Linse umzurechnen, ohne daß ein manueller Eingriff
nötig ist.
Zu Abb. 2:
In dieser Abbildung wird das Interferometer in seinem konstruktiven Aufbau gezeigt, wie es sich von der Bedienerseite aus darstellt. Einige Bauteile werden im Schnitt gezeigt, wobei die Schnittebene parallel zur Zeichenebene liegt und die optische Hauptachse enthält.
In dieser Abbildung wird das Interferometer in seinem konstruktiven Aufbau gezeigt, wie es sich von der Bedienerseite aus darstellt. Einige Bauteile werden im Schnitt gezeigt, wobei die Schnittebene parallel zur Zeichenebene liegt und die optische Hauptachse enthält.
Auf ein Grundgestell 1, daß über schalldämmende Fußplatten 2 verfügt, ist eine
dicke Granitplatte 3 unter Zwischenlage von luftgefüllten Gummikissen 4 aufge
legt, die schwingungsdämpfende Eigenschaften haben und im Zusammenwirken mit
der großen Masse der Granitplatte 3 und den Fußplatten 2 dafür sorgen, daß
Körperschwingungen vom Fußboden des Aufstellungsraums nicht auf das optische
System des Interferometers übertragen werden.
Auf ihrer Oberseite trägt diese Granitplatte 3 den Meßturm 5, mit dem oberen
Meßtisch 6 und dem unteren Meßtisch 7. Die Meßtische 6 und 7 sind mit
Brücken 13 und 25 verbunden, die mittels Führungen 8 an dem Meßturm 5
gehalten werden, die Bewegungen in Z-Richtung zulassen. In der genannten Bewe
gungsrichtung werden die Brücken 13 und 25 und damit die Meßtische 6 und 7
von Gewindespindeln 9 angetrieben, die an ihrem oberen Ende mittels längsver
stellbarer Lager 10 mit dem Meßturm 5 verbunden sind, während sie an ihrem
unteren Ende über jeweils einen Motorantrieb 11 verfügen, der gleichzeitig die
Funktion einer Lagerung übernimmt und die Verbindung zu dem Meßturm 5
herstellt.
Die linke Gewindespindel 9 steht mit einer Gewindemutter 12 in Verbindung, die
fest mit der oberen Brücke 13 verbunden ist, während sie durch eine Bohrung in
der unteren Brücke 25 hindurchführt, ohne diese zu berühren. Wenn sich die linke
Gewindespindel 9 dreht, so wird die Gewindemutter 12 in Folge der Steigung des
Gewindes, je nach Drehrichtung, nach oben oder unten bewegt und damit auch die
obere Brücke 13 mit dem oberen Meßtisch 6. Die rechte Gewindespindel 9
dagegen steht mit einer Gewindemutter 34 in Verbindung, die der unteren
Brücke 25 zugeordnet ist und durch eine Bohrung in der oberen Brücke 13 ohne
Berührung hindurchgeführt wird. Diese rechts angeordnete Gewindespindel 9 treibt
damit die untere Brücke 25 mit dem daran befestigten unteren Meßtisch 7 in
vertikaler Richtung an.
Zur Ansteuerung der beiden Antriebe 11 die der linken und der rechten Gewinde
spindel 9 zugeordnet sind, dient ein Joystick 43 der von dem einen auf den ande
ren Antrieb 11 umschaltbar ist und auf der Granitplatte 3 angeordnet wird. Mit ihm
können die Antriebe nicht nur ein- und ausgeschaltet, sondern auch in ihrer Drehzahl
beeinflußt werden. Damit ist ein präzises Anfahren der Voreinstellposition der beiden
Meßtische 6 und 7 möglich.
Außer dieser elektrisch angetriebenen Verstellmöglichkeit, die zur groben Vorjustie
rung des oberen Meßtisches 6 und des unteren Meßtisches 7 dient, verfügen
beide auch über die Möglichkeit einer Feinjustierung. Hierzu ist der obere Meß
tisch 6 gegenüber der oberen Brücke 13 in Z-Richtung verschieblich angeordnet,
wozu eine Führung 14 zwischen beiden Bauelementen dient. Der obere Meß
tisch 6 wird gegenüber der oberen Brücke 13 durch Verstellen einer vertikalen
Mikrometerschraube 15 in Z-Richtung verschoben. In gleicher Weise ist der untere
Meßtisch 7 mit Führungen 35 an der unteren Brücke 25 gehalten und kann
mittels Mikrometerschraube 36 gegenüber dieser im Feinbereich verstellt werden.
Damit die genaue Höhenlage des obereren Meßtisches 6 und des untereren Meß
tisches 7 auch meßtechnisch genau bestimmt werden kann, ist an dem Meß
turm 5 auch ein Maßstab 41 angebracht, der von Ableseeinrichtungen (nicht dar
gestellt, die mit den Meßtischen 6 und 7 verbunden sind, abgetastet wird. Diese
Ableseeinrichtungen übertragen ihre Meßwerte auf das jeweilige Auswertegerät mit
den zugehörigen Anzeigedisplays 42, die auf der Granitplatte 3 angeordnet sind.
Die Anzeige der Höhenlage kann zusätzlich oder alternativ auch auf dem
Monitor 39 bzw. auf dem Bildschirm des PC sichtbar gemacht werden.
In den oberen Meßtisch 6 ist ein oberer Kreuztisch 16 eingelegt, der mittels der
horizontalen Mikrometerschraube 17 in X-Richtung verstellt werden kann, während
er mittels der horizontalen Mikrometerschraube 18 in Y-Richtung zu verstellen ist.
An dem oberen Kreuztisch 16 sind Verlängerungen 19 befestigt, die durch
Öffnungen in dem unteren Meßtisch 7 und dem damit verbundenen
unteren Kreuztisch 20 hindurchgeführt sind und an ihrem unteren Ende die obere
Zwischenplatte 21 trägt. Auf diese ist die Linsenaufnahme 22 aufgelegt, welche
die zu vermessende Linse 23 als Prüfling trägt. Die Linsenaufnahme 22 ist mit der
oberen Zwischenplatte 21 mittels einer Dreipunktlagerung verbunden, die im dar
gestellten Beispiel über zwei vertikale Feingewindeschrauben 24 verfügt, über
welche die Ebene der Linsenaufnahme 22 und damit die Linse 23 um die X- und
Y-Achse geneigt werden kann.
In den unteren Meßtisch 7 ist ein unterer Kreuztisch 20 eingelegt, der mittels der
horizontalen Mikrometerschraube 26 in X-Richtung verstellt werden kann, während
er mittels der horizontalen Mikrometerschraube 27 in Y-Richtung zu verstellen ist.
An dem unteren Kreuztisch 20 sind Verlängerungen 28 befestigt die an ihrem
unteren Ende die untere Zwischenplatte 29 tragen. Auf diese ist die Hologramm
aufnahme 30 aufgelegt welche das, zum Vermessen asphärischer Linsen vorge
sehene, Hologramm 31 trägt. Die Hologrammaufnahme 30 ist mit der unteren
Zwischenplatte 29 mittels einer Dreipunktlagerung verbunden, die im dargestellten
Beispiel über zwei vertikale Feingewindeschrauben 32 verfügt, über welche die
Ebene der Hologrammaufnahme 30 und damit das Hologramm 31 um die X- und
Y-Achse geneigt werden kann. Zusätzlich ist eine dritte Feingewindeschraube 33
vorgesehen, mit der die Hologrammaufnahme 30 mit dem Hologramm 31 zusätz
lich um die Winkelhalbierende zwischen der X- und Y-Achse geneigt werden kann.
Auf der Granitplatte 3 ist auch ein Monitor 39 angeordnet, der die Signale von der
CCD-Kamera 40 verarbeitet und als Interferenzbilder sichtbar macht. Hierzu ist
eine Kabelverbindung zwischen der CCD-Kamera 40 und dem Monitor 39 vor
handen. Desweiteren ist ein PC vorgesehen (nicht dargestellt), der mittels ent
sprechender Software weitergehende Auswertungen ermöglicht und ebenfalls per
Kabel mit der CCD-Kamera 40 verbunden ist.
Eine Lagerung 37 ist im unteren Bereich des Meßturmes 5 vorgesehen, mit der
dieser um eine horizontale Achse, die in X-Richtung ausgerichtet ist, für Transport
zwecke gekippt werden kann. Diese Lagerung 37 ist mit der Granitplatte 3 fest
verbunden und nimmt einen Lagerbolzen 38 auf, um den der Meßturm 5 gedreht
werden kann. Der Kippvorgang wird im Zusammenhang mit Abb. 4 näher be
schrieben.
In ihrem mittleren Bereich trägt die Granitplatte 3 das Meßobjektiv 44 mit welchem
der von unten kommende, parallele Strahlengang fokusiert wird, so daß im Zusam
menwirken mit dem Hologramm 31 ein Brennpunkt entsteht, der im oberen Bereich
des Meßturmes 5 liegt und auf den der Brennpunkt des Prüflings ausgerichtet wird.
Die untere Oberfläche 45 der Linse 46 dient als Referenzoberfläche für den
eigentlichen Meßvorgang.
Auf ihrer Unterseite trägt die Granitplatte 3 den Kollimator 47, der das von dem
Laser 48 ausgehende, schmale Bündel parallelen Lichtes aufweitet und wieder
parallel richtet. Im Strahlengang des Kollimators 47 ist auch der Strahlteiler 49
angeordnet, der das von der unteren Oberfläche 45 der Linse 46 sowie das von
der unteren Oberfläche 50 der zu prüfenden Linse 23 reflektierte Licht um 90°
umlenkt und der fotosensitiven Schicht 51 der CCD-Kamera 40 zuleitet.
Zu Abb. 3:
Diese Abbildung zeigt eine Seitenansicht des Interferometers ohne Schnittdar stellungen. Dargestellt ist die linke Seite, bezogen auf die Zeichnung in Abb. 2.
Diese Abbildung zeigt eine Seitenansicht des Interferometers ohne Schnittdar stellungen. Dargestellt ist die linke Seite, bezogen auf die Zeichnung in Abb. 2.
Die Granitplatte 3 liegt auf dem Grundgestell 1 auf, wobei zwischen beiden luft
gefüllte Gummikissen 4 angeordnet sind und das Grundgestell 1 über schwin
gungsgedämpfte Fußplatten 2 verfügt. An der Unterseite der Granitplatte 3 ist der
Kollimator 47 mit dem Laser 48 befestigt.
An der Oberseite der Granitplatte 3 ist die Lagerung 37 für den Meßturm 5 be
festigt, die den Lagerbolzen 38 aufnimmt, um den der Meßturm 5 nach vorne ge
kippt werden kann. Zur Arretierung des Meßturms 5 dient eine Klemmvorrichtung
(nicht gezeichnet) im Bereich der Lagerung 37 und geschliffene Anschlag
platten 53, gegen die der Meßturm 5 mittels der Schrauben 54 angelegt werden
kann, ohne daß eine Nachjustierung nötig ist. Im Bereich der Anschlagplatten 53
sind auch Einrichtungen wie z. B. Mikrometerschrauben 55 vorhanden, mit denen
der Meßturm 5 gezielt um einige Winkelgrade nach vorne geneigt werden kann.
Dies kann erforderlich sein, wenn Hologramme 31 mit einer sogenannten Ver
kippung benutzt werden sollen.
An dem Meßturm 5 sind die Führungen 8 befestigt, von denen die beiden
Brücken 13 und 25 so gehalten werden, daß sie in Z-Richtung, d. h. vertikal
verfahren werden können. Als Antrieb für diese Verfahrbewegung dienen die Gewin
despindeln 9 mit den Antrieben 11, wobei die gezeichnete Gewindespindel 9 für
den Antrieb der oberen Brücke 13 vorgesehen ist, die hierzu mit der Gewinde
mutter 12 verbunden ist. Mit der unteren Brücke 25 hat die gezeichnete Gewinde
spindel 9 keine Verbindung, sie führt dort mit Spiel durch eine entsprechende
Bohrung 56.
An den Führungen 14 der obere Brücke 13 ist der obere Meßtisch 6 in
Z-Richtung, d. h. vertikal verschieblich, angeordnet. Er kann gegenüber der oberen
Brücke 13 mittel der vertikalen Mikrometerschraube 15 im Feinbereich verscho
ben werden. In gleicher Weise ist an den Führungen 35 der unteren Brücke 25
der untere Meßtisch 7 gehalten, der mittels einer Mikrometerschraube 36 in
Z-Richtung verschoben werden kann.
In den Meßtischen 6 und 7 sind Kreuztische 16 und 20 angeordnet, die in der
horizontalen Ebene mittels der Mikrometerschrauben 17, 18, 26 und 27 in
X- und Y-Richtung verschoben werden können. Die beiden Meßtische 16 und 20
tragen Verlängerungen 19 und 28, an denen die obere Zwischenplatte 21 und
die untere Zwischenplatte 29 befestigt sind.
Die obere Zwischenplatte 21 trägt die Linsenaufnahme 22, die mittels der verti
kalen Feingewindeschrauben 24 zum Justieren in ihrer Ebene geneigt werden kann
und die Linse 23 aufnimmt. Die untere Zwischenplatte 29 trägt die Hologramm
aufnahme 30, die mittels der Feingewindeschrauben 32 und 33 ebenfalls in ihrer
Ebene geneigt werden kann und das Hologramm 31 aufnimmt.
Zu Abb. 4:
In dieser Abbildung wird das Interferometer transportfertig, d. h. in gekippter Stellung gezeigt. Am hinteren, unteren Ende des Meßturms 5 ist eine Gewindemutter 57 mittels einem horizontalen Bolzen 58 drehbar befestigt. In die Gewindemutter 57 ist eine Gewindespindel 59 eingeschraubt, die an ihrem unteren Ende von einem Widerlager 60 gehalten wird. Diese Widerlager 60 ist ebenfalls mittels einem hori zontalen Bolzen 61 drehbar gelagert. Durch die drehbare Lagerung der Gewinde mutter 57 und des Widerlagers 60 können sich diese beiden Konstruktions elemente während des Kippvorgangs des Meßturms 5 immer genau in Richtung der Gewindespindel 59 ausrichten.
In dieser Abbildung wird das Interferometer transportfertig, d. h. in gekippter Stellung gezeigt. Am hinteren, unteren Ende des Meßturms 5 ist eine Gewindemutter 57 mittels einem horizontalen Bolzen 58 drehbar befestigt. In die Gewindemutter 57 ist eine Gewindespindel 59 eingeschraubt, die an ihrem unteren Ende von einem Widerlager 60 gehalten wird. Diese Widerlager 60 ist ebenfalls mittels einem hori zontalen Bolzen 61 drehbar gelagert. Durch die drehbare Lagerung der Gewinde mutter 57 und des Widerlagers 60 können sich diese beiden Konstruktions elemente während des Kippvorgangs des Meßturms 5 immer genau in Richtung der Gewindespindel 59 ausrichten.
Zum manuellen Antrieb der Gewindespindel 59 dient ein Sechskant 62, auf dem
ein Schraubschlüssel aufgesetzt werden kann. Es ist jedoch auch möglich, diesen
Sechskant 62 mit einer Bohrmaschine zu verbinden. Vor dem Transport wird der
Meßturm 5 noch zusätzlich durch zwei hintereinander liegende Verstrebungen 63
abgesichert, von denen nur eine auf der Zeichnung sichtbar ist. Die Verstre
bungen 63 werden mittels Schrauben 64 an dem Meßturm 5 einerseits und dem
Grundgestell 1 andererseits befestigt.
1
Grundgestell
2
Fußplatte
3
Granitplatte
4
luftgefülltes Gummikissen
5
Meßturm
6
oberer Meßtisch
7
unterer Meßtisch
8
Führung
9
Gewindespindel
10
Lager
11
Motorantrieb
12
Gewindemutter
13
obere Brücke
14
Führung
15
vertikale Mikrometerschraube
16
oberer Kreuztisch
17
horizontale Mikrometerschraube
18
horizontale Mikrometerschraube
19
Verlängerung
20
unterer Kreuztisch
21
obere Zwischenplatte
22
Linsenaufnahme
23
Linse
24
vertikale Feingewindeschraube
25
untere Brücke
26
horizontale Mikrometerschraube
27
horizontale Mikrometerschraube
28
Verlängerung
29
untere Zwischenplatte
30
Hologrammaufnahme
31
Hologramm
32
Feingewindeschraube
33
Feingewindeschraube
34
Gewindemutter
35
Führung
36
vertikale Mikrometerschraube
37
Lagerung
38
Lagerbolzen
39
Monitor
40
CCD-Kamera
41
Maßstab
42
Auswertegerät mit Anzeigedisplay
43
Joystick
44
Meßobjektiv
45
untere Oberfläche
46
Linse
47
Kollimator
48
Laser
49
Strahlteiler
50
untere Oberfläche
51
fotosensitive Schicht
52
Brennpunkt
53
Anschlagplatte
54
Schraube
55
Mikrometerschraube
56
Bohrung
57
Gewindemutter
58
horizontaler Bolzen
59
Gewindespindel
60
Widerlager
61
horizontaler Bolzen
62
Sechskant
63
Verstrebung
64
Schraube
Claims (27)
1. Interferometer zum Vermessen asphärischer Linsen mit einem Lasergerät als
Lichtquelle und einem Hologramm für die Strahlkorrektur, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einer schwingungsgedämpften Granitplatte (3) alle optischen
Einrichtungen befestigt sind, wobei an der Unterseite der Laser (48) der Kolli
mator (47) mit dem Strahlteiler (49) und die CCD-Kamera (40) mit der fotosen
sitiven Schicht (51) angeordnet sind, während im mittleren Bereich der Granit
platte (3) das Meßobjektiv (44) untergebracht ist und auf die Oberseite der Granit
platte (3) ein Meßturm (5) aufgesetzt ist, der mindestens einen oberen Meß
tisch (6) und einen unteren Meßtisch (7) trägt, die beide in Z-Richtung, d. h. verti
kal verfahren werden können, wobei der obere Meßtisch (6) mit verstellbaren Vor
richtungen verbunden ist, die die Linse (23) aufnehmen, während der untere Meß
tisch (7) ebenfalls mit verstellbaren Vorrichtungen verbunden ist, die das Holo
gramm (31) aufnehmen, und daß desweiteren die erzeugten Interferenzbilder
mittels einer CCD-Kamera (40) aufgenommen und auf einem damit verbundenen
Bildschirm sichtbar gemacht werden, wobei es auch möglich ist, die digitalen
Signale der CCD-Kamera (40) einer Auswertelektronik, z. B. einem PC mit geeig
neter Software und/oder der Steuerungselektronik einer Linsenbearbeitungs
maschine zuzuleiten, und daß der Meßturm (5) mit der Granitplatte (3) mittels
einer Lagerung (37) und einem Lagerbolzen (38) so verbunden ist, daß er für
Transportzwecke nach vorne gekippt werden kann, aber auch Kippbewegungen
im Feinbereich für Justierarbeiten möglich sind.
2. Interferometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Meßturm (5) weitere Meßtische zur Aufnahme von zusätzlichen Hologrammen
vorgesehen sind und im Strahlengang auch weitere Strahlteiler angeordnet wer
den, und daß auch zusätzliche Z-Achsen zur Aufnahme weiterer optischer
Systeme vorgesehen werden.
3. Interferometer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Granitplatte (3) eine Masse von mehreren hundert Kilogramm aufweist und sich
an mehreren Punkten auf luftgefüllte Gummikissen (4) abstützt, die ihrerseits auf
einem Grundgestell (1) aufliegen, das über schwingungsdämpfende Fuß
platten (2) verfügt.
4. Interferometer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßobjektiv (44) in einer Ausnehmung der Granitplatte (3) untergebracht ist und
mit dieser über einen Rahmen verbunden ist, der horizontale Verstellmöglich
keiten in X- und Y-Richtung zu läßt und auch über Verstelleinrichtungen verfügt,
mit denen die Richtung der optischen Achse des Meßobjektivs (44) korrigiert -
werden kann.
5. Interferometer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß so
wohl das Meßobjektiv (44) als auch der zugehörige Rahmen über Paßflächen
verfügen, an denen sich das Meßobjektiv (44) beim Wiedereinsetzen selbst zen
triert und ausrichtet, so daß das Meßobjektiv (44) ohne größeren Justieraufwand
ausgewechselt werden kann.
6. Interferometer nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßobjektiv (44) relativ zu seinen Paßflächen über eine Voreinstellung verfügt,
d. h. vorjustiert ist.
7. Interferometer nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ständer des Meßturms (5) aus dickwandigem Grauguß gefertigt ist und an seiner
Vorderseite mindestens zwei Führungen (8) zur Aufnahme der oberen Brücke (13)
und der unteren Brücke (25) trägt, die Vertikalbewegungen an diesen
Führungen (8) ausführen können.
8. Interferometer nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Meßturm (5) parallel zu den Führungen (8) zwei Gewindespindeln (9) dreh
bar angeordnet sind, die über einen elektrischen Antrieb (11) verfügen und durch
ihre Drehung sowohl die obere Brücke (13) als auch die untere Brücke (25) verti
kal bewegen, wozu die obere Brücke (13) mit einer Gewindemutter (12) und die
untere Brücke (25) mit einer Gewindemutter (34) versehen ist.
9. Interferometer nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Ansteuern der beiden Antriebe (11) ein Joystick (43) benutzt wird, der von dem
einen Antrieb (11) auf den anderen umgeschaltet werden kann und über die
Schaltstellungen "Null", "Aufwärts" und "Abwärts" verfügt und es außerdem er
möglicht, durch mehr oder weniger große Auslenkung des Joysticks (43) die Ver
fahrgeschwindigkeit der beiden Brücken (13) und (25) zu verändern.
10. Interferometer nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Gewindespindeln (9) im oberen Bereich von axial verstellbaren La
gern (10) gehalten werden, während sie im unteren Bereich mit den Antrie
ben (11) verbunden sind, die gleichzeitig die Funktion der Lagerung übernehmen.
11. Interferometer nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Gewindespindeln (9) durch axiales Verstellen der beiden Lager (10) mit ei
ner Zugspannung beaufschlagt werden.
12. Interferometer nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an
der oberen Brücke (13) ein oberer Meßtisch (6) und an der unteren Brücke (25)
ein unterer Meßtisch (7) mittels Führungen (14) bzw. Führungen (35) vertikal ver
schieblich angeordnet ist und zur Ausführung dieser Bewegungen vertikale
Mikrometerschrauben (15) bzw. (36) vorhanden sind.
13. Interferometer nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Meßturm (5) ein Maßstab (41) angeordnet ist, der von Meßeinrichtungen des
oberen Meßtisches (6) und des unteren Meßtisches (7) abgetastet wird, und daß
die so erzeugten elektrischen Meßsignale einem Auswertegerät mit Anzeigedis
play (42) und /oder einer elektronischen Datenverarbeitung zugeführt werden,
welche auch die digitalen Signale der CCD-Kamera (40) verarbeitet.
14. Interferometer nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem oberen Meßtisch (6) ein oberer Kreuztisch (16) und in dem unteren Meß
tisch (7) ein unterer Kreuztisch (20) angeordnet sind, die mittels horizonta
ler Mikrometerschrauben (17) und (18) bzw. horizontalen Mikrometer
schraube (26) und (27) Bewegungen in der horizontalen Ebene in X- und
Y-Richtung ausführen können.
15. Interferometer nach Anspruch 1 bis 14 dadurch gekennzeichnet, daß an
dem oberen Kreuztisch (16) Verlängerungen (19) befestigt sind, die an ihrem
unteren Ende eine obere Zwischenplatte (21) tragen, auf die sich die Linsenauf
nahme (22) mit der zu prüfenden Linse (23) abstützt und daß die Linsenauf
nahme (22) gegenüber der oberen Zwischenplatte (21) mittels der beiden vertika
len Feingewindeschrauben (24) zum Justieren in zwei Ebenen geneigt werden
kann.
16. Interferometer nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Neigen der Linsenaufnahme (22) in zwei Ebenen, relativ zur oberen Zwischen
platte (21), zwei horizontale, in einer Ebene angeordnete und in X- und
Y-Richtung verstellbare Feingewindeschrauben benutzt werden, welche in die
obere Zwischenplatte (21) eingeschraubt sind und über kegelförmige Spitzen
verfügen auf die Stahlkugeln aufgelegt sind, die von vertikalen Bohrungen geführt
werden und auf die sich die Linsenaufnahme (22) abstützt
17. Interferometer nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem unteren Kreuztisch (20) Verlängerungen (28) befestigt sind, die an ihrem
unteren Ende eine untere Zwischenplatte (29) tragen, auf die sich die Holo
grammaufnahme (30) mit dem Hologramm (31) abstützt, und daß die Holo
grammaufnahme (30) gegenüber der unteren Zwischenplatte (29) mittels der
Feingewindeschrauben (32) und (33) zum Justieren in drei Ebenen geneigt wer
den kann.
18. Interferometer nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verlängerungen (19) und (28), sowie die Ausnehmungen in dem unterem Meß
tisch (7) und dem unterem Kreuztisch (20) so gestaltet sind, daß sich minimale
Abstände einstellen lassen zwischen einerseits der zu prüfenden Linse (23) und
dem Hologramm (31) und andererseits dem Hologramm (31) und dem Meß
objektiv (44).
19. Interferometer nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungen (8) zwischen dem Meßturm (5) und den Brücken (13) und (25) als
Kugel- oder Rollenführungen ausgeführt werden.
20. Interferometer nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Gewindespindeln (9) mit den Gewindemuttern (12) und (34) zum Antrieb
der Brücken (13) und (25) als Kugelumlaufspindeln ausgeführt werden.
21. Interferometer nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungen (8) und die Gewindespindeln (9) zum Staubschutz abschnittsweise
mittels Faltenbälge abgedeckt werden.
22. Interferometer nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Kippen des Meßturms (5) an der Granitplatte (3) eine Lagerung (37) befestigt ist,
die einen Lagerbolzen (38) aufnimmt, um den der Meßturm (5) nach vorne ge
dreht werden kann.
23. Interferometer nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß für
das Kippen des Meßturms (5) eine Gewindespindel (59) vorgesehen ist, die einer
seits mit einer Gewindemutter (57) verbunden ist, die an dem hinteren, unteren
Ende des Meßturms (5) mittels eines horizontalen Bolzens (58) schwenkbar gela
gert ist und andererseits drehbar mit einem Widerlager (60) verbunden ist, das
mittels eines horizontalen Bolzens (61) mit dem Grundgestell (1) in Verbindung
steht, und daß die Gewindespindel (59) über einen Sechskant (62) verfügt, mittels
dem sie zum Kippen des Meßturms (5) von Hand mit einem Schraubenschlüssel
oder mit einer Bohrmaschine gedreht werden kann.
24. Interferometer nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Lagerbolzens (38) eine Klemmvorrichtung vorhanden ist, mit der ein
unbeabsichtigtes Kippen des Meßturms (5) verhindert werden kann.
25. Interferometer nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß im
hinteren, unteren Bereich des Meßturms (5) eine Anschlagplatte (53) angeordnet
ist, die ebenso wie der Meßturm (5) in diesem Bereich über geschliffene Flächen
verfügt, gegen die der Meßturm (5) mittels Schrauben (54) gezogen werden kann
so daß ein Justieren des Meßturms beim Wiederaufrichten nach dem Kippen nicht
erforderlich ist.
26. Interferometer nach Anspruch 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Anschlagplatte (53) eine Mikrometerschraube (55) vorgesehen ist, mit
welcher der Meßturm (5) nach teilweisem Lösen der Schrauben (54) und der
Klemmvorrichtung um ein vorgegebenes Winkelmaß, nach vorne geneigt werden
kann.
27. Interferometer nach Anspruch 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßturm (5) zum Transport mittels zweier Verstrebungen (63) zusätzlich abge
stützt wird, wobei diese mittels Schrauben (64) an dem Meßturm (5) einerseits
und dem Grundgestell (1) andererseits, befestigt werden.
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