DE19815319A1 - Vorrichtung zum Transportieren eines Elektrodenkappenfräsers - Google Patents
Vorrichtung zum Transportieren eines ElektrodenkappenfräsersInfo
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Abstract
Um bekannte Elektrodenkappenfräser von einer Ruheposition zu der zu fräsenden Elektrodenkappe zu bewegen, wird der Elektrodenkappenfräser erfindungsgemäß auf eine Montageplatte montiert, auf der auch eine Aufnahme- und Halteeinrichtung vorgesehen ist. Ein Industrieroboter wird mit einer Halteplatte ausgerüstet, über die die Montageplatte aufgenommen werden kann. Die auf der Montageplatte angeordnete Halteeinrichtung verbindet die Montageplatte mit der Halteplatte, so daß der Industrieroboter dann den Elektrodenkappenfräser zu der zu fräsenden Elektrodenkappe verfahren kann.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des ersten An
spruchs angegebenen Art.
Es ist allgemein bekannt, daß Elektrodenkappen von Schweißeinrichtungen, seien
sie nun stationär oder instationär an Robotern angeordnet, nach einer gewissen
Standzeit nachgearbeitet werden müssen, da aufgrund der Schweißungen sich die
Form der Elektrodenkappe verändert.
Zum Nacharbeiten der Elektrodenkappen ist es bekannt, sogenannte Elektroden
kappenfräser zu verwenden. Einen Elektrodenkappenfräser beschreibt beispiels
weise die DE 196 27 822 A.
Um bei stationär angeordneten Schweißeinrichtungen, gerade in der Automobil
industrie, die Elektrodenkappen zu fräsen, ist es bekannt, an der stationären
Schweißeinrichtung einen motorisch verschwenkbaren Hebel anzuordnen, der an
seinem freien Ende den Kappenfräser trägt. Bei Bedarf wird der Kappenfräser aus
seiner Ruhestellung in eine Arbeitsstellung verschwenkt, die so gelegt ist, daß die
stationär angeordneten Schweißzangen oder Piker in der Fräseinrichtung bearbeitet
werden können.
Nachteilig bei einer derartigen Anordnung ist es, daß die Schwenkeinheit sehr viel
Platz benötigt, da üblicherweise ein großer Schwenkradius benötigt wird. Weiterhin
muß für jede Schweißeinrichtung eine Schwenkeinrichtung vorgesehen werden, da
es bis auf Ausnahmefälle nicht möglich ist, mit einer Schwenkeinrichtung zwei
Schweißeinrichtungen zu bedienen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und eine Vor
richtung vorzuschlagen, mit der der Elektrodenkappenfräser unabhängig von der
stationären Schweißeinrichtung ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des ersten Anspruchs
gelöst. Die Lösung basiert auf der Erkenntnis, daß stationäre Schweißeinrichtungen,
gerade in der Massenfertigung, wie beispielsweise in der Automobilproduktion, zum
Verschweißen von kleineren Werkstücken eingesetzt werden. Die zu ver
schweißenden Werkstücke werden üblicherweise von einem Industrieroboter zu den
Halteeinrichtungen, die den stationären Schweißzangen zugeordnet sind, transpor
tiert und dort auch positioniert.
Erfindungsgemäß kann dieser Roboter dazu verwendet werden, den Elektroden
kappenfräser aus einer Ruheposition zu holen und ihn zu den zu fräsenden Elektro
denkappen verfahren. Je nach Anzahl und Anordnung der stationären Schweiß
einrichtungen kann so ein Industrieroboter den Kappenfräser zu mehreren
Schweißeinrichtungen verfahren. Damit wird der Platzbedarf speziell für den Elek
trodenkappenfräser wesentlich verringert. Während beim Stand der Technik jede
Änderung an der Schweißeinrichtung auch eine Änderung am Schwenkantrieb des
Elektrodenkappenfräsers bzw. dessen Schwenkhebel mit sich zog, wird dies bei der
erfindungsgemäßen Anordnung nun nicht mehr notwendig. Lediglich der Verfahrweg
oder die Positionierstellung des Industrieroboters muß neu programmiert werden.
Die Ansprüche 2 und 3 beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen. Hierbei wurde auf
eine einfache und sichere Ausgestaltung Wert gelegt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 3a eine Draufsicht der Halteplatte;
Fig. 3b eine Seitenansicht der Halteplatte.
Die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 besteht aus einer Montageplatte 2 und dem Elek
trodenkappenfräser 3. Letzterer ist an der Montageplatte 2 befestigt.
Bei dem Elektrodenkappenfräser 3 handelt es sich um handelsübliches Bauteil, be
stehend aus dem Fräsersatz 4, einem hier nicht näher dargestellten Antrieb für die
Fräser 4 sowie aus einer Abblaseeinrichtung 5, die die während des Fräsens an
fallenden Späne der Elektrodenkappe fortbläst.
Auf der Montageplatte 2 sind als Aufnahmeeinrichtung Bohrungen 6 angeordnet.
Weiterhin befindet sich auf der Montageplatte 2 die Halteeinrichtung 7, die im vorlie
genden Beispiel aus einem Pneumatikzylinder 8 besteht, in dem ein nicht näher
dargestellter Kolben verfahrbar ist. Der Kolben weist eine Kolbenstange auf, die an
ihrem vorderen Ende eine beweglich gelagerte Gabel 9 trägt. Die Gabel 9 betätigt
einen Winkelhebel 10.
In Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Montageplatte 2 mit der Halteeinrichtung 7 dar
gestellt. Hieraus ist ersichtlich, wie die Gabel 9 mit der Kolbenstange 11 einerseits
und dem Winkelhebel 10 andererseits zusammenwirkt.
In Fig. 3 ist die an einem üblichen Industrieroboter anzuflanschende Halteplatte 12
dargestellt. Sie weist einerseits Befestigungsbohrungen 13 zum Anschrauben an die
Werkzeugaufnahme eines Industrieroboters auf und andererseits Positionierstifte 14
auf. Die Halteplatte 12 ist zusätzlich zu den anderen Bearbeitungswerkzeugen des
Industrieroboters angeflanscht. Die anderen Bearbeitungswerkzeuge können Grei
fer, Schweißzangen oder ähnliches sein, mit denen er seine Hauptaufgabe erledigt.
Im folgenden wird die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert.
Die Vorrichtung 1 ist in ihrer Ruheposition, d. h. wenn sie nicht benötigt wird, in einer
nicht näher dargestellten Halterung so abgelegt, daß die Montageplatte 2 von unten
(Fig. 1) frei zugänglich ist.
Sobald die Vorrichtung 1 benötigt wird, unterbricht der Industrieroboter, an dem die
Halteplatte 12 befestigt ist seine Hauptaufgabe und fährt zur Vorrichtung 1. Dort
bewegt er die Positionierstifte 14 an der Oberseite der Halteplatte 12 von unten
durch die Aufnahmeöffnungen 6 die Montageplatte 2, so daß bei einer weiteren
Hubbewegung auch der Elektrodenkappenfräser 3 mit angehoben wird.
Sobald die Halteplatte 12 an der Montageplatte 2 positioniert ist, wird die Halte
einrichtung 7 aktiviert. Dadurch fährt der Kolben der Halteeinrichtung 7 seine Kol
benstange in Richtung des Pfeiles 15 (in Fig. 2 nach rechts). Damit wird die Gabel
9 ebenfalls nach rechts bewegt in Fig. 2, so daß der Winkelhebel 10 im Uhrzeiger
sinn verschwenkt wird und von unten gegen die Halteplatte 12 anliegt. Dadurch wird
die Halteplatte 12 zwischen der Montageplatte 2 und dem Winkelhebel 10 einge
spannt, wodurch letztendlich die Montageplatte 2 an der Halteplatte 12 gehalten ist.
Somit ist die Vorrichtung 1 an der Halteplatte 12 positioniert und gesichert.
Sodann kann der Industrieroboter die Vorrichtung 1 zu der zu fräsenden Elektro
denkappe der Schweißeinrichtung fahren. Sobald er dort angelangt ist, wird der
Elektrodenkappenfräser eingeschaltet, und kann so die Kontur der Elektrodenkappe
nachfräsen.
Nachdem der Fräsvorgang beendet ist bzw. nachdem der Industrieroboter alle zu
fräsenden Elektrodenkappen angefahren hat und alle Fräsvorgänge beendet sind,
fährt der Industrieroboter die Vorrichtung 1 wieder in die Ruheposition.
Wenn die Vorrichtung 1 in der Ablageposition wieder aufgenommen wurde, wird die
Halteeinrichtung 7 aktiviert, so daß nunmehr die Kolbenstange 11 entgegen der
Richtung des Pfeiles 15 bewegt wird. Damit wird der Winkelhebel 10 in die in Fig. 2
gezeigte Stellung zurückgeschwenkt und die Vorrichtung 1 freigegeben.
Nunmehr kann der Industrieroboter von der in Ruheposition befindlichen Vorrichtung
1 entfernt werden und wieder seine anderen Aufgaben erfüllen, beispielsweise zu
verschweißende Werkstücke in Aufnahmeeinrichtungen zu legen, damit die statio
nären Schweißeinrichtungen mit den in Kontur gefrästen Elektrodenkappen diese
verschweißen können.
Die notwendige Medienversorgung des Elektrodenkappenfräsers 3 (Druckluft,
Spannung) kann über allgemein bekannte Steckkupplungen oder über direkte Ver
bindungen erfolgen. Sie sind in den Figuren deshalb nicht dargestellt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Transportieren eines Elektrodenkappenfräsers aus einer
Ruheposition zu einer zu fräsenden Elektrodenkappe einer Schweißeinrich
tung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer Montageplatte (2)
besteht, auf der der Elektrodenkappenfräser (3) und eine Aufnahme- und
Halteeinrichtung (7) angeordnet sind, wobei die Aufnahme- und Halte
einrichtung (7) mit einer an einem Roboter befestigten Halteplatte (12) zu
sammenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung aus Bohrungen (6)
besteht, in die Positionierstifte, die auf der Halteplatte (12) angeordnet sind,
eingreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (7) aus einer Zylinder-Kol
ben-Einheit (Pneumatikzylinder 8) besteht, die einen als Winkelhebel (10)
ausgebildeten Klemmhebel bewegt.
Priority Applications (1)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19815319A1 true DE19815319A1 (de) | 1999-10-14 |
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Family
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE19815319B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10016148B4 (de) * | 2000-03-31 | 2011-09-15 | Volkswagen Ag | Elektrodenkappenfräser mit integrierter Spanausblaseinrichtung |
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SE513039C2 (sv) * | 1990-01-10 | 2000-06-26 | Volvo Ab | Förfarande och anordning för formering av elektrodspetsar |
DE4010070C1 (en) * | 1990-03-29 | 1991-11-28 | Pitsch, Franz, 5226 Reichshof, De | Tool changing device for welding robot - incorporates detachable joint between transformer and welding head |
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-
1998
- 1998-04-06 DE DE1998115319 patent/DE19815319B4/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10016148B4 (de) * | 2000-03-31 | 2011-09-15 | Volkswagen Ag | Elektrodenkappenfräser mit integrierter Spanausblaseinrichtung |
Also Published As
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DE19815319B4 (de) | 2005-03-10 |
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