DE19814903A1 - Verfahren zum vorbeugendem Absperren von Fluiden und gasförmigen Stoffen - Google Patents
Verfahren zum vorbeugendem Absperren von Fluiden und gasförmigen StoffenInfo
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Abstract
Verfahren zum Absperren einer Versorgungsleitung oder eines zirkulierenden Mediums, bei der die Konsumgewohnheiten der Benutzer und die Druckmessung in den Leitungen als Kriterium für die Feststellung einer Undichtigkeit im Rohrleitungssystem ausgewertet werden. DOLLAR A Bisher wurden Rohrbrüche, Leckagen, überlaufende Behältnisse und andere Störungen erst erkannt, wenn sie bereits große Schäden verursacht hatten. Darauf wurde dann mit einem Absperren der Zuleitungen oder eine Alarmierung reagiert. DOLLAR A Diese Einrichtungen reagieren erst, wenn schon Schäden durch das entweichende Medium aufgetreten sind. Bei Gasaustritt besteht Explosions- oder Vergiftungsgefahr. Im Brandfalle führt nachströmendes Gas zum Eskalieren von Bränden. DOLLAR A Diese vorhandenen Mängel bestehender Einrichtungen werden durch die zeitweilige Freigabe von z. B. Versorgungsleitungen in Abhängigkeit von den Konsumgewohnheiten der Benutzer beseitigt. Die Zeit während der Schäden auftreten können wird auf die Benutzungszeit reduziert. DOLLAR A Zusätzlich wird bei abgeschalteter Versorgungsleitung eine Druckmessung durchgeführt. Dadurch können beginnende oder vorhandene Undichtigkeiten erkannt und gemeldet werden.
Description
Stand der Technik ist ein Auslaufstop gemäß DE 32 42 750 A1, der die Verbrauchsmenge an
Rohrleitungen angeschlossener Einzelverbraucher ermittelt und diese Mengen mit
vorgegebenen Sollwerten vergleicht.
Das ist nur eine Einzelabsicherung und nicht geeignet, ein Rohrleitungsnetz mit vielen
Entnahmestellen abzusichern, welche maschineller oder manueller Art sein können. Einer
manuellen Entnahmestelle kann kein Sollwert zugeordnet werden. Auch einer maschinellen
Entnahmestelle müßte eine Vielzahl an Sollwerten vorgegeben werden. Desweiteren ist keine
Absicherung gegen ein Einfrieren der Leitungen vorgesehen.
Gesucht wird eine Lösung, die geeignet ist, ein gesamtes Rohrnetz
abzusichern und die Mängel bekannter Systeme zu umgehen.
Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltung sind den Ansprüchen
2 , 3, 4, 5, 6, 7 entnehmen.
Die beschriebene Vorrichtung wird innerhalb und außerhalb von Gebäuden zur
vorbeugenden Absperrung von Fluiden und gasförmigen Stoffen eingesetzt. Ein
Ausführungsbeispiel ist eine Absperrvorrichtung für eine Wasserversorgungsleitung in
einem Wohnhaus.
In die Versorgungsleitung eines Wohnhauses wird ein Absperrventil integriert (3). Das
Ventil ist in stromlosen Zustand geschlossen. Bei Stromausfällen und in Notfällen kann die
Wasserzufuhr per Hand mittels Bypass (4) geöffnet werden. Die Stromversorgung der
Einrichtung kann aber auch durch einen geladenen Akkumulator sichergestellt werden. Die
normale Energieversorgung geschieht durch Netzspannung oder durch einen Transformator
(5). Das Absperrventil ist mit einer Steuereinrichtung (2) verbunden. Die Steuereinrichtung
gibt das Signal zum Öffnen oder Schließen des Absperrventils. In die Steuereinrichtung ist
ebenfalls die Druckauswertung integriert. Die Drücke im Rohrleitungssystem werden durch
Druckschalter oder Drucktransmitter festgestellt. Bei Verwendung eines intelligenten
Drucksensors ist auch eine von der Steuerung getrennte Druckauswertung denkbar.
Wenn ein Mensch die Küche oder das Badezimmer betritt, um Wasser zu entnehmen, wird
beim Öffnen des Wasserhahns der entstehende Druckverlust in der Zuleitung von den
Drucksensoren erkannt. Dabei kann die Einrichtung auch die Druckverlustkurve aufnehmen
und auswerten. Durch die Charakteristik beim Öffnen einer Entnahmestelle kann die
Steuerung erkennen ob ein Rohr defekt ist oder eine normale Entnahme stattfindet. Die
Steuerung öffnet das Absperrventil und Wasser kann zum Wasserhahn nachströmen.
Da bei einem Rohrbruch der Druck in den Leitungen ebenfalls absinken würde müssen
verschiedene Randbedingungen zusätzlich geprüft werden. Um das Öffnen einer
Wasserentnahmestelle von einem Rohrbruch zu unterscheiden wird ebenfalls die
Größenordnung und der Verlauf des Druckabfalls untersucht. Dabei können verschiedene
Ereignisse programmiert oder am Objekt aufgezeichnet werden. Tritt ein von der
Charakteristik unbekanntes Ereignis auf, bleibt oder wird das Absperrventil geschlossen.
Unbekannte Ereignisse können ein plötzlicher Druckverlust oder ein schleichender
Druckverlust in der Absperrphase sein. Auch unbekannte Druckimpulse können je nach
Beschaffenheit auf Fehler im System hinweisen.
Verfahren zum Absperren einer Versorgungsleitung oder eines zirkulierenden
Mediums, bei der die Konsumgewohnheiten der Benutzer und die Druckmessung in den
Leitungen als Kriterium für die Feststellung einer Undichtigkeit im Rohrleitungssystem
ausgewertet werden.
Bisher wurden Rohrbrüche, Leckagen, überlaufende Behältnisse und andere Störungen
erst erkannt, wenn sie bereits große Schäden verursacht hatten. Darauf wurde dann mit
einem Absperren der Zuleitungen oder einer Alarmierung reagiert.
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Einrichtung liegt das Problem zugrunde, daß
vorhandene Einrichtungen zwar reagieren, aber erst, wenn schon Schäden durch das
entweichende Medium aufgetreten sind. Besonders groß sind Wasserschäden in
Gebäuden, wenn längere Zeit nach Eintreten eines Störfalls keine Maßnahmen zur
Problembeseitigung getroffen werden. Bei Gasaustritt besteht Explosions- oder
Vergiftungsgefahr. Im Brandfall führt nachströmendes Gas zum Eskalieren von
Bränden.
Ebenfalls werden von vorhandenen Einrichtungen keine beginnenden Störfälle
detektiert. Diese vorhandenen Mängel bestehender Einrichtungen werden, durch die nur
zeitweilige Freigabe von z. B. Versorgungsleitungen in Abhängigkeit von den
Konsumgewohnheiten der Benutzer beseitigt. Die Leitungen werden nur bei Bedarf
zeitweilig freigegeben. Dadurch ist immer ein Bediener anwesend wenn die Einrichtung
benutzt wird. Wenn der Bediener weggeht, schließt sich das Hauptmagnetventil nach
einer Zeit.
Ein vorteilhafter Zusatz zu der Einrichtung ist in Schutzanspruch 2 angegeben.
Die Erweiterung nach Schutzanspruch 2 führt zu einer Früherkennung von Leckagen in
druckbeaufschlagten Rohrleitungssystemen. Durch die Druckmessung bei
abgeschalteter Rohrleitung wird eine beginnende oder vorhandene Undichtigkeit
erkannt und gemeldet. Die Leitungen bleiben dann abgesperrt. Der Vorteil der
vorbeugenden Absperrung ist die Verhinderung von Schäden durch austretende
Flüssigkeiten oder Gase.
Kleinste durch Korrosion oder Risse verursachte Leckagen werden erkannt und führen
bei einem, für den normalen Konsum ungewöhnlichen verlauf des Druckabfalls im
Rohrleitungssystem zu einer Alarmierung.
Die Erweiterung nach Schutzanspruch 3 wobei auch ein Druck über dem Normalniveau
zum Abschalten der Wasserzufuhr führt schützt vor Schäden durch zu hohen
Leitungsdruck und erkennt defekte Druckreguliereinrichtungen.
Die Erweiterung nach Schutzanspruch 4 ermöglicht, daß eine statistische Auswertung
der Druckverhältnisse im Rohrleitungssystem durchgeführt und bei Abweichung von
normalen Verhältnissen reagiert wird. Die Erweiterung steigert die Sicherheit bei der
Unterscheidung zwischen normaler Funktion und dem Entweichen des Medium.
Die Erweiterung nach Schutzanspruch 5 führt zum erkennen von defekten Endgeräten,
wie zum Beispiel Wasch- und Spülmaschinen. Dabei wird ein Austreten des Medium
erkannt. Darauf wird mit dem Absperren der Zuleitung reagiert. Die Bediener werden
alarmiert.
Die Erweiterung nach Schutzanspruch 6 ermöglicht im Brandfall die Absicherung der
Löscharbeiten. Die Zufuhr von Gas wird in diesem Fall unterbrochen.
Die Erweiterung nach Anspruch 7 ermöglicht durch den integrierten Drucksensor die
Aufzeichnung eines Druckverlaufs in Rohrleitungen. Die Auswertung des Verlaufs
ermöglicht die Unterscheidung verschiedener Entnahmestellen. Jede Entnahmestelle
erzeugt beim Öffnen unterschiedliche Druckwellen und -verluste, die im auswertenden
System gespeichert sind und mit den im Rohrleitungssystem entstehenden
Druckschwankungen verglichen werden.
Die Öffnungszeit des Absperrventils wird auf eine den Lebensgewohnheiten angepaßte Zeit
begrenzt. Wenn die Zeit abgelaufen ist, wird das Ventil geschlossen. Die Zeit ist etwas
länger, als z. B. eine Waschmaschine zum füllen der Trommel benötigt. Da das Wasser
eventuell länger laufen soll als diese Zeit werden verschiedene Möglichkeiten zur
Information des Betreibers gestartet. Der Betreiber hat dann für kurze Zeit die Möglichkeit
Wasser nachzufordern. Die Nachforderung geschieht durch kurzes schließen und wieder
öffnen der Entnahmestelle.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist das Schalten von Gasversorgungsleitungen (10),
wobei bei Gasaustritt das Gashauptmagnetventil (11) bis zur Löschung der
Störungsmeldung geschlossen bleibt. Zusätzlich zu den Drucksensoren werden
Gasdetektoren (13) installiert, die in der Nähe von Gasleitungen oder Gasentnahmestellen
(14) angebracht werden. Die Datenübertragung (15) von den Gasdetektoren zur Steuerung
geschieht per Funk oder Datenleitung. Die Datenleitung kann auch das vorhandene
Stromnetz sein. Das gilt auch für die vorher genannten Installationen.
Brandmelder (16) können ebenfalls an Brandgefährdeten Stellen installiert werden. Das sind
z. B. Küchen, Treppenhäuser, Heizungskeller und Tiefgaragen usw.
Wenn die Brandmelder einen Brand oder eine Rauchentwicklung feststellen wird durch die
Steuerung (17) die Gaszufuhr gesperrt, so daß kein Gas nachströmen kann. Die Brandmelder
(16) sind wie die Gasmelder (13) mit der Steuerung verbunden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Absperren einer Versorgungsleitung oder eines
zirkulierenden Mediums, bei der die Gewohnheiten der Benutzer und die
Druckmessung in den Leitungen als Kriterium für die Feststellung einer
Undichtigkeit im Rohrleitungssystem ausgewertet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 und in verschiedenen Kombinationen mit den
anderen Schutzansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß in der
Abschaltphase der Leitungsdruck im abgesperrten Rohrstrang gemessen
wird und bei einem, für den normalen Konsum, ungewöhnlichen
Druckabfall im Rohrleitungssystem eine Störung signalisiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und in verschiedenen Kombinationen mit den
anderen Schutzansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß auch ein Druck
über dem Normalniveau zum Abschalten der Wasserzufuhr führt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und in verschiedenen Kombinationen mit den
anderen Schutzansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß eine statistische
Auswertung der Druckverhältnisse im Rohrleitungssystem durchgeführt
wird und bei Abweichung von normalen Verhältnissen reagiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und in verschiedenen Kombinationen mit den
anderen Schutzansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß Flüssigkeit- oder
Gassensoren zur Erkennung des entweichenden Medium eingesetzt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und in verschiedenen Kombinationen mit den
anderen Schutzansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß Brandmelder zur
Erkennung einer Rauchentwicklung und somit eines Feuers eingesetzt
werden. Mit diesem Zusatz können Gasleitungen im Falle eines Feuers
automatisch abgesperrt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und in verschiedenen Kombinationen mit den
anderen Schutzansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungscharakteristik einer Entnahmestelle ausgewertet wird und zur
Unterscheidung zwischen einer Undichtigkeit und dem normalen öffnen
einer Entnahmestelle dient.
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