DE19814720A1 - Sanitärventil - Google Patents
SanitärventilInfo
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- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K11/00—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves
- F16K11/02—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit
- F16K11/06—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only sliding valves, i.e. sliding closure elements
- F16K11/078—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only sliding valves, i.e. sliding closure elements with pivoted and linearly movable closure members
- F16K11/0782—Single-lever operated mixing valves with closure members having flat sealing faces
- F16K11/0787—Single-lever operated mixing valves with closure members having flat sealing faces with both the supply and the discharge passages being on the same side of the closure members
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03C—DOMESTIC PLUMBING INSTALLATIONS FOR FRESH WATER OR WASTE WATER; SINKS
- E03C1/00—Domestic plumbing installations for fresh water or waste water; Sinks
- E03C1/02—Plumbing installations for fresh water
- E03C1/021—Devices for positioning or connecting of water supply lines
- E03C1/023—Devices for positioning or connecting of water supply lines with flow distribution, e.g. diverters
Description
Die Erfindung geht aus von einen Sanitärventil, das zwei in
der Regel aus Keramik bestehende Steuerscheiben verwendet.
Durch Bewegen der einen Steuerscheibe gegenüber der anderen
wird eine mehr oder weniger weite Überdeckung zweier Öffnun
gen bewirkt, die den Strömungsquerschnitt definieren. Bei den
bisherigen Scheibenventilen dieser Art ist im geschlossenen
Zustand sowohl die Einlaßöffnung für kaltes Wasser als auch
die Einlaßöffnung für warmes Wasser geschlossen, falls es
sich um ein Mischventil handelt. Bei Mischventilen, die als
Steuerelemente Keramikscheiben verwenden, erfolgt die Abdich
tung allein aufgrund der Eigenschaften der sehr glatt her
stellbaren Keramikscheiben. Die Keramikscheiben müssen aber
aufeinander zu angedrückt werden, damit das Ventil dicht
bleibt. In geschlossenem Zustand wirkt bei den bekannten
Ventilen der volle Wasserdruck vor dem Ventil in Richtung auf
ein Auseinanderdrücken der beiden Steuerscheiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sanitärventil
zu schaffen, das verbesserte Eigenschaften aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Sanitär
ventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, deren
Wortlaut ebenso wie der Wortlaut der Zuammenfassung durch
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird.
Die von der Erfindung vorgeschlagene Maßnahme hat zur Folge,
daß der Druck des Wassers in der Wasserleitung vor dem Ventil
nicht mehr in einer Weise auf die Steuerscheiben einwirkt,
die versucht, die beiden Steuerscheiben voneinander abzu
heben.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
erste Steuerscheibe eine feststehende und die zweite eine
bewegbare Steuerscheibe ist.
Die Erfindung kann Anwendung finden, wenn die erste Steuer
scheibe nur eine einzige Einlaßöffnung aufweist, wenn also
das Sanitärventil nur zum Öffnen und Schließen einer einzigen
Wasserführung dienen soll. Erfindungsgemäß kann jedoch auch
vorgesehen sein, daß die erste Steuerscheibe zwei Einlaßöff
nungen aufweist. Hier kann es an sich schon ausreichen, wenn
in geschlossenem Zustand des Ventils nur eine der beiden
Einlaßöffnungen geöffnet ist. Besonders günstig ist es
jedoch, wenn dann auch beide Einlaßöffnungen geöffnet sind.
Es kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, daß die erste
Steuerscheibe zwei Abströmöffnungen aufweisen kann. Die
Abströmöffnungen können beispielsweise direkt zu einer
Wasser-Austrittsöffnung führen, also beispielsweise einer
Brause, einem Waschbeckenauslauf oder dergleichen. Sie können
aber auch in eine Mischkammer oder zu einem weiteren Ventil
führen. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß in ge
schlossenem Zustand des Ventils auch beide Abströmöffnungen
geschlossen sind.
Die Erfindung schlägt in Weiterbildung vor, daß die zweite
Steuerscheibe zwei Durchgangsöffnungen aufweisen kann. Es
kann vorgesehen sein, daß jede Durchgangsöffnung nur einer
Einlaßöffnung und einer Abströmöffnung zugeordnet wird.
Insbesondere kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen
sein, daß das Ventil zwei getrennte gemeinsam betätigbare
Wasserführungen aufweist. Diese können sowohl zu getrennten
Ausläufen als auch zu einer gemeinsamen Armatur führen.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Durchgangsöff
nung der zweiten Steuerscheibe auf der der Steuerfläche
abgewandten Seite mit Abstand von einer Dichtung umgeben ist.
Bei zwei Durchgangsöffnungen kann dieses Merkmal mit Vorteil
bei beiden Durchgangsöffnungen verwirklicht sein.
Insbesondere kann in Weiterbildung vorgesehen werden, daß die
Betätigungseinrichtung ein an der bewegbaren Steuerscheibe zu
deren Bewegung angreifendes Element aufweist, das im Bereich
der Durchgangsöffnung einen diese mit Abstand umgebenden
abgedichteten Raum bildet. Da im geschlossenen Zustand des
Ventils die Einlaßöffnung in der Steuerfläche geöffnet
bleibt, wirkt der Druck des Wassers in diesem Raum auf der
der Steuerfläche abgewandten Seite der bewegbaren Steuer
scheibe. Da der Raum die Durchgangsöffnung mit Abstand
umgibt, wirkt der Wasserdruck auf die Rückseite der beweg
baren Steuerscheibe ein und verstärkt auf diese Weise das
Andrücken der bewegbaren Steuerscheibe gegen die feststehen
de Steuerscheibe.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß das Ventil zusätz
lich zu dem Öffnen und Schließen einer Wasserführung eine
Verteilereinrichtung aufweist, die das Wasser in geöffnetem
Zustand des Ventils zu einem von mehreren Auslässen verteilt.
Diese Verteilereinrichtung kann in Weiterbildung in den
beiden Steuerscheiben verwirklicht sein, das heißt Einlaß- und
Auslaßöffnungen in denselben Steuerscheiben aufweisen,
die je nach Stellung einen von mehreren Auslässen öffnen oder
schließen.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die getrennten
Wasserführungen zu einem Thermostatventil führen, in dem dann
eine Mischung zwischen kaltem und warmem Wasser durchgeführt
wird. Dann dient das Ventil zur Ansteuerung des Thermostat
ventils.
Es kann aber ebenfalls vorgesehen sein, daß das Ventil ein
Mischventil ist, in dem eine Mischung zwischen warmem und
kaltem Wasser durch Änderung von Öffnungsquerschnitten durch
geführt wird.
Die Verteilereinrichtung kann insbesondere dazu dienen, das
Mischwasser zu einem von mehreren Auslässen zu verteilen,
ggf. auch zu mehreren gleichzeitig.
Besonders günstig ist es, wenn die Steuerscheiben, ggf.
zusammen mit dem die Übertragung eines Hebels umsetzenden
Betätigungselement, Teil einer Ventilkartusche sind.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ventilkartusche für
ein Ventil nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht eines Bewegungselementes der
Kartusche nach Fig. 1 von unten;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Element der Fig.
2;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine feststehende
Steuerscheibe;
Fig. 5 eine Aufsicht auf die feststehende Steuer
scheibe der Fig. 4;
Fig. 6 einen Querschnitt durch die bewegbare Steuer
scheibe;
Fig. 7 eine Aufsicht auf die bewegbare Steuerscheibe;
Fig. 8 schematisch die Aufsicht auf die auf die
feststehende Steuerscheibe gelegte bewegbare
Steuerscheibe in geschlossener Stellung des
Ventils;
Fig. 9 ein Anwendungsbeispiel für das von der Erfin
dung vorgeschlagene Ventil.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Ventilkartusche mit
zwei getrennten Wasserführungen. Die Ventilkartusche ist zum
Einsetzen in eine Sanitärarmatur bestimmt. In der Sanitärar
matur münden die Leitungen für das von den Ventil zu steuern
de Wasser. Die Ventilkartusche enthält ein zylindrisches
Gehäuse 1, das sich zu der Oberseite hin stufenweise ver
jüngt. Oben wird ein Hals 2 gebildet, in dem eine Büchse 3
eingesetzt ist. In dem Hals 2 kann ein Ansatz 4 eines Schei
benelements 5 verdreht werden. In dem Ansatz 4 ist um einen
Zapfen 6 schwenkbar ein Betätigungshebel 7 gelagert, der mit
seinem unteren Ende 8 in eine Aufnahme eines Übertragungsele
ments 9 eingreift. Ein Verschwenken des Hebels um die Achse
des Zapfens 6 führt zu einer Verschiebung des Übertragungs
elements 9, während eine Verdrehung des Hebels 7 um die Achse
des Halses 2 der Ventilkartusche zu einer Verdrehung des
Übertragungselements 9 führt.
Das Übertragungselement 9 steht in Eingriff mit einer beweg
baren Steuerscheibe 10, die vorzugsweise aus Keramik herge
stellt ist. Die Verbindung ist so gewählt, daß jede mögliche
Bewegung des Übertragungselements 9, also sowohl eine Ver
schiebung als auch eine Verdrehung, direkt in die gleiche
Bewegung der bewegbaren Steuerscheibe 10 umgesetzt wird.
Die bewegbare Steuerscheibe 10 liegt auf einer Fläche 11
einer festen Steuerscheibe 12, die in der Kartusche angeord
net ist. Die Steuerscheibe 12 liegt auf dem Kartuschenboden
13 auf, der in das Gehäuse 1 der Ventilkartusche von deren
offenem Ende her eingeschnappt ist. Zwischen dem Kartuschen
boden 13 und der feststehenden Steuerscheibe 12 sind Dichtun
gen vorhanden, die in Nuten 14 des Kartuschenbodens 13
eingesetzt sind.
Auch in der der bewegbaren Steuerscheibe 10 zugewandten
Fläche des Übertragungselements 9 sind Nuten 15 angeordnet,
in die eine Dichtung eingesetzt werden kann.
Die Abdichtung zwischen den beiden Steuerscheiben 10, 12
geschieht allein durch deren sehr glatte Flächen und ihr
Anliegen aneinander.
In der feststehenden Steuerscheibe 12 sind zwei Einlaßöffnun
gen 16 vorhanden, sowie zwei Abströmöffnungen 17. Die Zufuhr
von Wasser in die Einlaßöffnungen 16 geschieht durch die zu
sehenden Durchbrüche 18 in dem Kartuschenboden 13. Die
Wegführung des Wassers aus den Abströmöffnungen 17 geschieht
außerhalb der Zeichnungsebene.
Die Anordnung weist eine weitere Öffnung 19 auf, die Teil
einer Verteilereinrichtung ist, die später noch beschrieben
werden wird. Die Verbindung zwischen den Einlaßöffnungen 16
und den Abströmöffnungen 17 geschieht durch in der bewegbaren
Steuerscheibe 10 angeordnete Öffnungen, die durch Bewegen der
Steuerscheibe 10 in Deckung mit den genannten Öffnungen
gebracht werden können. In dem Übertragungselement 9 sind auf
der Seite 20 der bewegbaren Steuerscheibe 10, die der fest
stehenden Steuerscheibe 12 abgewandt ist, Ausnehmungen 24
vorhanden, die durch Seitenwände 21 begrenzt sind. Die
Seitenwände 21 grenzen bis fast an die Nuten 15 heran. Sie
müssen vorhanden sein, damit die Nuten nicht an zwei Seiten
offen sind. Auch in der Mitte ist eine Ausnehmung 22 vorhan
den, die einer mittleren Durchgangsöffnung 23 der bewegbaren
Steuerscheibe 10 zugeordnet ist.
In Fig. 2 ist das Übertragungselement 19 stark vereinfacht
von seiner unteren Seite her dargestellt. In den Nuten 15
werden Dichtungen eingesetzt. Diese Dichtungen begrenzen die
Ausnehmungen 24 bzw. 22. Die erwähnten Seitenwände 21 sind
nicht dargestellt, da sie die Form der Ausnehmungen 22, 24
nicht ändern, sondern nur etwas verkleinern.
Fig. 3 zeigt den Schnitt durch das Übertragungselement 9 in
der gleichen Ebene wie in Fig. 1. An der nach oben gerichte
ten Seite des Übertragungselements sind zwei gabelartige
Halterungen 25 für das untere Ende 8 des Hebels 7 angeformt.
Diese dienen der Übertragung der Schiebebewegung, während die
Verdrehbewegung durch Nuten 26 gewährleistet ist.
Fig. 4 zeigt nun einen Schnitt durch die feststehende Steuer
scheibe 12. Die Eintrittsöffnungen 16 münden in der die
Steuerfläche bildenden Fläche 11, auf der die bewegbare
Steuerscheibe 10 mit ihrer Unterseite 27 aufliegt. Aus dieser
Steuerfläche 12 führen die Abströmöffnungen 17 zu dem Kartu
schenboden 13 zurück. Dies ist durch die Pfeile angedeutet.
Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf die feststehende Steuerschei
be 12. Die Eintrittsöffnungen 16 verlaufen längs eines Bogens
über etwa einen Viertel Bogen um den zentralen Durchbruch 19
herum. In radialer Richtung innerhalb der Eintrittsöffnungen
16 sind ebenfalls etwa längs eines Bogens die Abströmöffnun
gen 17 angeordnet. Die Anordnung ist spiegelsymmetrisch zu
einem Durchmesser durch die kreisrunde feststehende Steuer
scheibe 12, der in Fig. 5 von oben nach unten verläuft. Das
Ventil ist so aufgebaut, daß bei geöffnetem Ventil das aus
einer Eintrittsöffnung 16 in die Steuerfläche 11 einströmende
Wasser durch die unmittelbar benachbart liegende Abströmöff
nung 17 wieder zu dem Kartuschenboden 13 fließt.
Fig. 6 zeigt einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt durch
die bewegbare Steuerscheibe 10 mit der zentralen Durchbre
chung 23. An dem Umfang angeordnete Ausnehmungen 28 dienen
zum Angriff des Übertragungselements 9, um die Steuerscheibe
10 zu bewegen.
Fig. 7 zeigt die bewegbare Steuerscheibe 10 von oben in Fig.
1. Die sichtbare Seite ist die der feststehenden Steuer
scheibe 12 abgewandte Seite 20. Die bewegbare Steuerscheibe
10 weist zwei seitliche Durchgangsöffnungen 29, 30 auf. Die
in Fig. 7 rechte Durchgangsöffnung 29 ist der in Fig. 5
rechten Einlaßöffnung 16 und der rechten Abströmöffnung 17
zugeordnet. Das gleiche gilt jeweils für die linke Durch
gangsöffnung 30 in der bewegbaren Steuerscheibe 10. Die
mittlere Durchbrechung 23 in Fig. 7 ist der Öffnung 19 im
Kartuschenboden bzw. der feststehenden Steuerscheibe 12
zugeordnet.
Die Wirkungsweise des Ventils nach der Erfindung ergibt sich
am besten aus Fig. 8, die die gegenseitige Zuordnung von
bewegbarer Steuerscheibe 10 und feststehender Steuerscheibe
12 in geschlossenem Zustand darstellt. Durch die Durchgangs
öffnung 29 ist die Eintrittsöffnung 16 der feststehenden
Steuerscheibe 12 zu sehen. Diese Öffnung ist in geschlossenem
Zustand des Ventils geöffnet. Das gleiche gilt für die
Durchgangsöffnung 30 und die Einlaßöffnung 16 auf der linken
Seite. Die Abströmöffnungen 17 liegen unter der bewegbaren
Steuerscheibe 10 und sind von dieser geschlossen. Der Wasser
druck vor dem Ventil herrscht in geschlossenem Zustand des
Ventils auch in den Durchgangsöffnungen 29 und 30 und damit
auch in den Ausnehmungen 24, die oberhalb der bewegbaren
Steuerscheibe angeordnet sind und größer sind als die Durch
trittsöffnungen 29, 30. Unter größer ist insbesondere die
Richtung in der Fläche zu verstehen. Mit anderen Worten kann
der Wasserdruck in den Ausnehmungen 24 auf der Oberseite 20
der bewegbaren Steuerscheibe außerhalb der Durchgangsöffnung
29 einwirken. Dieser Druck der Wasserleitung verstärkt die
Anpressung der bewegbaren Steuerscheibe 10 gegen die Steuer
fläche Fläche 11 und verbessert somit die Abdichtung des
Ventils, ohne daß dies durch nachgiebige Elemente von außen
her verstärkt werden müßte. Die Anpressung geschieht zunächst
durch die Nachgiebigkeit der Dichtungen in den Nuten 15 und
14. Diese Anpressung wirkt jedoch immer und kann im vorlie
genden Fall relativ klein gehalten werden, da, wie erwähnt,
in geschlossenem Zustand die Wirkung durch den Druck des
Wassers verstärkt wird. In der dargestellten geschlossenen
Stellung des Ventils überdeckt der mittlere Durchgang 23 der
Verteilereinrichtung die Abströmöffnungen 17 noch etwas. Dies
ist möglich, da zwischen der Kante der Durchgänge 29 und 30
und den Abströmöffnungen 17 noch ausreichend Platz ist. Wird
die Steuerscheibe 10 aus der Position der Fig. 8 nach unten
in Öffnungsrichtung verschoben, verringert sich die
Überdeckung zwischen den Öffnungen 17 und 23. Wenn die
Abströmöffnungen 17 von den Öffnungen 29 bzw. 30 erreicht
werden, ist die Überdeckung aufgehoben. Erst anschließend
öffnen sich nach und nach die entsprechenden Abströmöffnungen
17, so daß das Wasser von den Öffnungen 16 direkt in die
Öffnungen 17 strömen kann. Auf diese Weise läßt sich die
Größe der Öffnung 23 größer gestalten und damit auch der
Durchfluß vergrößern.
Das in den Figuren dargestellte Ventil ist nur ein Beispiel
für die von der Erfindung vorgeschlagene Lösung. In dem
dargestellten Beispiel sind zwei getrennte Wasserführungen
vorhanden, eine für kaltes Wasser und eine für warmes Wasser.
Die getrennten Wasserführungen führen zu einem Thermostatven
til, in dem eine Mischung erfolgt. Das Mischwasser wird dann
wieder zu dem Ventil zurückgeführt und gelangt durch die
Öffnung 19 in der Mitte des Ventils zu der Durchgangsöffnung
23. Hierzu wird wieder auf die Fig. 5 und 7 verwiesen. Die
Durchgangsöffnung 23 der bewegbaren Steuerscheibe kann durch
ihr Verdrehen in Deckung mit einer der drei Abströmöffnungen
31 in Fig. 5 gebracht werden. Jede dieser Abströmöffnungen 31
führt über eine getrennte Wasserleitung zu einem von mehreren
Ausgabegeräten für das Mischwasser, beispielsweise einen
Wannenauslauf, einer Handbrause oder einer Kopfbrause. Auch
diese Steuervorrichtungen sind in der feststehenden Steuer
scheibe 12 angeordnet und werden durch Bewegen der bewegbaren
Steuerscheibe 10 bedient. Gerade bei dieser relativ großen
Steuerscheibe wirkt die Erfindung besonders günstig, da sie
die Dichtung verbessert, ohne die Kräfte zur Bewegung der
bewegbaren Steuerscheibe zu vergrößern. Zusätzlich hat die
beschriebene Anordnung noch den Vorteil, daß sich der Strö
mungsquerschnitt größer gestalten läßt als bei einer umge
kehrten Ausbildung.
Fig. 9 und 10 zeigt einen Anwendungsfall für ein Ventil, wie
es bisher beschrieben wurde. Die Sanitärarmatur weist einen
gemeinsamen Armaturengrundkörper 101 auf. Dieser Grundkörper
101 weist einen Anschluß 102 für eine Heißwasserleitung und
einen Anschluß 103 für eine Kaltwasserleitung auf. Der
Armaturengrundkörper wird so installiert, daß das zugeführte
Heißwasser durch den Anschluß 102 und das zugeführte Kaltwas
ser durch den Anschluß 103 in den Grundkörper 101 gelangt.
Zusätzlich zu den beiden Eingangsanschlüssen 102, 103 enthält
der Grundkörper im dargestellten Beispiel drei Ausgangsan
schlüsse, nämlich einen Ausgangsanschluß 104 beispielsweise
für eine Kopfbrause, einen Anschluß 105 für eine Handbrause
und einen mittig angeordneten Anschluß 106 für einen Wannen
auslauf. Der Anschluß 106 für den Wannenauslauf ist als
Normalauslauf in Fig. 10 oben angeordnet.
Der Armaturengrundkörper enthält eine Aufnahme 107 für ein
Thermostatventil 108 und eine zweite Aufnahme 109 für eine
Ventilkartusche 110, mit deren Hilfe die Menge des Wassers
eingestellt werden kann. Die Ventilkartusche 110 ist in ihrer
äußeren Form ähnlich aufgebaut wie ein Einhebelmischventil.
Zur Betätigung ragt aus der Kartusche ein Schaft 111 heraus,
an dem ein üblicher Handgriff 112 befestigt ist. Der Hand
griff 112 kann um eine senkrecht zur Papierebene in der Fig.
9 verlaufende Achse verschwenkt und um die Achse des Schafts
111 verdreht werden. Diese beiden Betätigungsarten sind
unabhängig voneinander.
Für das Thermostatventil 108 ist ebenfalls ein Handgriff in
Form eines Drehgriffs 113 vorgesehen, der durch Verdrehen auf
eine bestimmte Temperatur eingestellt wird.
Innerhalb des Armaturengrundkörpers 101 sind mehrere Kanäle
vorhanden, die so geführt sind, daß die Eingangsanschlüsse
102, 103 über getrennte Kanäle mit der Bodenfläche der
Aufnahme 109 in Verbindung stehen. Von der Bodenfläche der
Aufnahme 109 führt dann ein Kanal 114 für das warme Wasser
und ein Kanal 115 für das kalte Wasser zu dem Thermostatven
til 108, das bekannt ist, so daß es nicht näher beschrieben
wird. Innerhalb des Thermostatventils erfolgt eine Mischung
des kalten und warmen Wassers. Das Mischwasser verläßt das
Thermostatventil über einen Mischwasserkanal 116, der wieder
um zu der Bodenfläche der Aufnahme 109 für die Ventilkartu
sche 110 geführt ist.
Von der Bodenfläche des Aufnahmeraums 109 führen dann wieder
um getrennte Kanäle zu den einzelnen Auslaßanschlüssen, in
Fig. 9 ist einer dieser Kanäle 117 dargestellt, der zu dem
Auslaßanschluß 106 für den Wannenabgang führt.
Durch mehr oder weniger weites Verschwenken des Betätigungs
griffs 112 werden die beiden Ventile simultan geöffnet oder
geschlossen.
Durch Verdrehen des Betätigungsgriffs 112 um eine senkrecht
zur Papierebene der Fig. 10 stehende Achse wird das Mischwas
ser zu jeweils einem der drei Auslaßanschlüsse geschaltet.
Die in Fig. 10 dargestellte neutrale Position schaltet das
Mischwasser auf den Anschluß 106, der beispielsweise zum
Wannenauslauf führt. Wird der Griff 112 im Uhrzeigersinn nach
rechts verdreht, wird beispielsweise die Handbrause über den
Anschluß 105 eingeschaltet. Eine Verdrehung im Gegenuhrzei
gersinn schaltet dann die Kopfbrause über den Anschluß 104
ein.
Claims (25)
1. Sanitärventil , mit
- 1.1 einer ersten Steuerscheibe (12), die
- 1.1.1 mindestens eine ggf. unterbrochene Einlaßöffnung (16) für Wasser und
- 1.1.2 mindestens eine ggf. unterbrochene Ab strömöffnung (17) aufweist,
- 1.2 einer zweiten Steuerscheibe (10), die
- 1.2.1 an der ersten Steuerscheibe (12) in einer Steuerfläche (11) anliegt und
- 1.2.2 mindestens eine Durchgangsöffnung (29, 30) aufweist, die
- 1.2.3 in der Steuerfläche (11) gleichzeitig mit der Einlaßöffnung (16) und der Abströmöffnung (17) in Deckung gebracht werden kann,
- 1.3 einer Betätigungseinrichtung zur Herstellung einer Relativbewegung zwischen den beiden Steuerscheiben (10, 12), wobei
- 1.4 die Steuerscheiben (10, 12) derart ausgebildet sind, daß in der geschlossenen Stellung des Ventils die Abströmöffnung (17) geschlossen und die Einlaßöffnung (16) geöffnet ist.
2. Sanitärventil nach Anspruch 1, bei dem die erste Steuer
scheibe (12) eine feststehende und die zweite eine
bewegbare Steuerscheibe (10) ist.
3. Sanitärventil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die erste
Steuerscheibe (12) zwei Einlaßöffnungen (16) aufweist.
4. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem in geschlossenem Zustand des Ventils beide
Einlaßöffnungen (16) geöffnet sind.
5. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die erste Steuerscheibe (12) zwei Abströmöffnun
gen (17) aufweist.
6. Sanitärventil nach Anspruch 5, bei dem in geschlossenem
Zustand des Ventils beide Abströmöffnungen (17) ge
schlossen sind.
7. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die zweite Steuerscheibe (10) zwei Durchgangs
öffnungen (29, 30) aufweist.
8. Sanitärventil nach Anspruch 7, bei dem jede Durchgangs
öffnung (29, 30) einer Einlaßöffnung (16) und einer
Abströmöffnung (17) zugeordnet ist.
9. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem das Ventil zwei getrennte gemeinsam betätigbare
Wasserführungen aufweist.
10. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Durchgangsöffnung der zweiten Steuerscheibe
(10) auf der der Steuerfläche (11) abgewandten Seite
(20) mit Abstand von einer Dichtung umgeben ist.
11. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Betätigungseinrichtung einen an der beweg
baren Steuerscheibe (10) zu deren Bewegung angreifendes
Element (9) aufweist, das im Bereich der Durchgangsöff
nung (29, 30) einen diese mit Abstand umgebenden abge
dichteten Raum (24) bildet.
12. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem das Ventil zusätzlich eine Verteilereinrichtung
aufweist, die das Wasser zu einem von mehreren Auslässen
verteilt.
13. Sanitärventil nach Anspruch 12, bei dem die Verteiler
einrichtung in den Steuerscheiben (10, 12) verwirklicht
ist.
14. Sanitärventil nach einem der Ansprüche 9 bis 13, bei den
die getrennten Wasserführungen zu einem Thermostatventil
führen.
15. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem das Ventil ein Mischventil ist.
16. Sanitärventil nach einem der Ansprüche 12 bis 15, bei
dem die Verteilereinrichtung das Mischwasser verteilt.
17. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit mindestens drei Eintritts- bzw. Zuströmöffnungen
(16) und mindestens vier, vorzugsweise fünf oder mehr
Abströmöffnungen (17, 31).
18. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Eintrittsöffnungen (16) und/oder die
Abströmöffnungen (17) des Schließventils als sich über
mehr als etwa einen Viertelkreis erstreckende ggf.
unterbrochene bogenförmige Schlitze in der Steuerscheibe
(12) ausgebildet sind.
19. Sanitärventil nach Anspruch 18, bei dem die Abström
öffnungen (17) des Schließventils radial innerhalb der
Eintrittsöffnungen und vorzugsweise parallel zu diesen
angeordnet sind.
20. Sanitärventil nach einem der Ansprüche 12 bis 19, bei
dem die Zuströmöffnung (19) zu der Verteilereinrichtung
zentral in der ersten Steuerscheibe angeordnet ist.
21. Sanitärventil nach Anspruch 20, bei dem die Abström
öffnung der Verteilereinrichtung in dem nicht von den
Öffnungen des Schließventils belegten Bereich der ersten
Steuerscheibe angeordnet sind.
22. Sanitärventil nach einem der Ansprüche 17 bis 21, bei
dem in geschlossenem Zustand des Ventils die Verteiler
durchgangsöffnung (23) in der zweiten Steuerscheibe (10)
die Abströmöffnungen (17) des Schließventils noch
überdeckt.
23. Sanitärventil nach einem der Ansprüche 17 bis 22, bei
dem die Anordnung der Öffnungen (16, 17, 31, 29, 30, 23)
spiegelsymmetrisch zu einem Durchmesser ist.
24. Sanitärventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Steuerscheiben (10, 12) Teil einer Ventil
kartusche sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP97116776A EP0834691B1 (de) | 1996-10-01 | 1997-09-26 | Sanitärarmatur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19814720A1 true DE19814720A1 (de) | 1999-04-01 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998114720 Withdrawn DE19814720A1 (de) | 1997-09-26 | 1998-04-02 | Sanitärventil |
Country Status (1)
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- 1998-04-02 DE DE1998114720 patent/DE19814720A1/de not_active Withdrawn
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