DE19814331A1 - Vorrichtung zum Erzeugen von akustischen Druckpulsen - Google Patents
Vorrichtung zum Erzeugen von akustischen DruckpulsenInfo
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- B06B1/00—Methods or apparatus for generating mechanical vibrations of infrasonic, sonic, or ultrasonic frequency
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Abstract
Die Vorrichtung weist eine als induktive Last (10) ausgebildete elektromagnetische Druckwelleneinheit und einen Generator (1) auf, der einen Stromstoß für die Last erzeugt und diesen geschaltet auf die Last überträgt. Hierzu weist der Generator zumindest einen Halbleiter-Leistungsschalter (5) und zumindest einen sättigbaren Induktor (9) auf, über den der Stromstoß zur Last fließt. Der Leistungspuls kann auch zur besseren Impedanzanpassung der Last über einen Impulstransformator (13) an die Last (10) geleitet werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeu
gen von akustischen Druckpulsen, einen sogenannten Druck
wellengenerator, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1. Unter Druckpulsen werden hierbei aufgesteilte als
auch nicht aufgesteilte akustische Wellen in Flüssigkeiten
verstanden.
Derartige Druckwellengeneratoren werden im Medizinbereich
z. B. zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt; in
neuerer Zeit werden diese Druckwellengeneratoren jedoch
auch zur Schmerztherapie verwendet, wobei sowohl fokussier
te, jedoch auch unfokussierte Druckwellen eingesetzt wer
den.
Derartige Druckwellengeneratoren weisen in der Regel einen
Kondensator auf, dessen Ladung dann in einem kurzen Strom
stoss auf den elektro-akustischen Wandler (EMSE, Piezo, Ma
gneto-striktiv, elektrohydraulisch) geleitet wird. Als
Schalter zum Einleiten des Entladevorganges des Kondensa
tors werden hierbei Funkenstrecken, aber auch elektronische
Röhren, z. B. ein Thyratron verwendet. Derartige Schalter
sind verschleißbehaftet und sehr teuer und werden dieses
wohl auch in Zukunft bleiben, da der Markt für derartige
Schalter begrenzt und in keinem Falle ein Massenmarkt ist.
Wenn auf der anderen Seite derartige Druckwellengeneratoren
immer häufiger zur Schmerztherapie eingesetzt werden, so
wäre es wünschenswert, diese Geräte kostengünstiger anbie
ten zu können. Ausserdem sollten diese Geräte wartungsfrei
sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zum Erzeugen von kurzen Hochleistungs-Strompulsen
für medizinische Druckpulsquellen anzugeben, bei der insbe
sondere der aufwendige, teure und auch nicht wartungsfreie
Schalter ersetzt wird.
Diese Aufgabe ist gemäss der Erfindung durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Demgemäss wird in dem Druckwellengenerator ein oder mehrere
Halbleiter-Leistungsschalter in Verbindung mit zumindest
einem sättigbaren Induktor eingesetzt, über den der Strom
stoss zur Last fliesst. In einer Ausführung dient der sät
tigbare Induktor als magnetische Einschaltstrombegrenzung.
In einer weiteren Ausführung dient der sättigbare Induktor
zur magnetischen, einstufigen Pulskompression. Mehrstufige
Kompressionen können entsprechend ausgeführt werden. Ebenso
sind Kombinationen aus Einschaltstrombegrenzung und Puls
kompression denkbar.
Zum Erzeugen des Stromstosses können also mehrere hinter
einander geschaltete LC-Schwingkreise verwendet werden, wo
bei dann die Ladung eines ersten Kondensators ein- oder gar
mehrfach auf weitere Folgekondensatoren in den anderen
Schwingkreisen umgeladen wird und der Stromstoss jeweils
zeitlich komprimiert wird.
Es ist ferner möglich, den Stromstoss auf die Last über ei
nen Transformator zu leiten, so dass eine Impedanzanpassung
möglich ist.
Trotz der im Gegensatz zu Generatoren mit elektronischen
Schaltröhren im allgemeinen komplexeren Schaltung eines
Druckwellengenerators gemäss der Erfindung können als Ein
zelteile jeweils kostengünstige Elemente verwendet werden.
Der verwendete Halbleiter-Leistungsschalter, z. B. ein Thy
ristor, wird in vielen Varianten z. B. in der elektrischen
Antriebstechnik verwendet; sowohl Halbleiterschalter wie
Induktor sind praktisch verschleissfrei.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen dar:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Druck
wellengenerators gemäss der Erfindung mit
einstufiger Pulskompression;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Druck
wellengenerators gemäss der Erfindung mit
Einschaltstrombegrenzung; und
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Druck
wellengenerators gemäss der Erfindung mit ei
nem Übertragungstransformator und mit Ein
schaltstrombegrenzung.
In Fig. 1 ist ein Schaltungsschema eines Druckwellengene
rators 1 dargestellt, der zwei LC-Schwingkreise 3 und 4
aufweist. Der erste Schwingkreis 3 weist einen ersten Kon
densator C1 auf, der von einem nicht gezeigten Kondensator
ladegerät mit einer Spannung von etwa 3 bis 4 kV aufgeladen
wird. Dieser erste Schwingkreis weist weiterhin einen Halb- -
leiter-Leistungsschalter 5 aus einem Thyristor kund einer
Diode 7 sowie eine Induktivität 8 auf. Teil dieses ersten
Schwingkreises ist ferner ein zweiter Kondensator C2, der
ebenfalls dem zweiten Schwingkreis 4 gemeinsam mit einem
sättigbaren Induktor 9 und der als induktive Last 10 ausge
bildeten elektromagnetischen Druckwellenquelle 10 angehört.
Der sättigbare Induktor 9 ist mit der Last 10 über ein Ka
bel 11 verbunden.
Es ist selbstverständlich, dass in dem ersten Schwingkreis
3 die Position von Thyristor 6 (mit Freilaufdiode 7) ver
tauscht werden kann mit derjenigen des Kondensators C1.
Ebenso ist als Halbleiter-Leistungsschalter anstelle des
Thyristors auch ein anderer Halbleiter-Leistungsschalter
denkbar, so z. B. ein IGBT- oder ein MOSFET-Schalter.
Der durch das Kondensatorladegerät aufgeladene Kondensator
C1 wird über den Halbleiterschalter, wenn dieser auf Durch
gang geschaltet wird, auf den zunächst nicht geladenen Kon
densator C2 geschaltet. Die Ladung des ersten Kondensators
c1 geht mit einer Zeit konstanten ω1 relativ langsam auf den
zweiten Kondensator C2 über. Ein kleiner Anteil des Lade
stromes fliesst natürlich auch über den sättigbaren Induk
tor 9 und das Kabel 11 zur Last, jedoch wird dieser Strom
durch den sättigbaren Induktor 9 gering gehalten. Der In
duktor und die Kondensatoren sind so bemessen, dass erst zu
dem Zeitpunkt, wenn praktisch die gesamte Ladung von dem
ersten Kondensator C1 auf den zweiten Kondensator C2 umge
laden worden ist, der sättigbare Induktor 9 in Sättigung
gerät und damit niederinduktiv wird. In diesem Moment
fliesst ein hoher Entladestrom sehr schnell mit einer durch
den Schwingkreis 4 vorgegebenen Zeit konstanten ω2 durch die
induktive Last 10, wo ein akustischer Puls erzeugt wird.
Mit der Schaltung gemäss Fig. 1 wird eine einstufige ma
gnetische Kompression des Stromstosses mit Hilfe des sät
tigbaren Induktors erreicht. Es ist natürlich möglich, wie
bereits oben angedeutet, durch-mehrere derartige Stufen ei
ne mehrstufige magnetische Pulskompression zu erzielen.
In Fig. 2 ist ein Druckwellengenerator 1 mit lediglich ei
nem Kondensator c dargestellt. In dem schematischen Schal
tungsbild sind für gleiche oder gleichwirkende Elemente die
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet. Dieser
Druckwellengenerator 1 weist lediglich einen LC-
Serienschwingkreis aus einem Kondensator C, einem sättigba
ren Induktor 9, einer induktiven Last 10 und einem Halblei
ter-Leistungsschalter 5 bestehend aus einem Thyristor 6 und
einer Diode 7 auf. Der Kondensator C wird über ein Konden
satorladegerät aufgeladen. Sobald der Halbleiter-
Leistungsschalter 5 getriggert wird, fliesst nach einer
durch den sättigbaren Induktor definierten Verzögerungszeit
ein hoher Stromstoss durch die induktive Last 10, wodurch
der gewünschte akustische Puls erzeugt wird. Der sättigbare
Induktor 9 kann bei diesem Ausführungsbeispiel wesentlich
kleiner als bei der Schaltung gemäss Fig. 1 dimensioniert
sein, da er sozusagen nur zur magnetischen Unterstützung
für wenige Mikrosekunden den Anstieg des Entladestromes
verzögern muss, bis der Halbleiter nach seinem Triggern den
voll-leitenden Zustand erreicht hat.
In Fig. 3 ist ein Druckwellengenerator 1 dargestellt, der
nur einen LC-Serienschwingkreis aus einem Halbleiter-
Leistungsschalter 5 bestehend aus einem Thyristor 6 und ei
ner Diode 7, einem sättigbaren Induktor 9 und einem Konden
sator C aufweist. In diesem Serienschwingkreis liegt noch
die primärseitige Wicklung eines Impulstransformators 13,
dessen Sekundärwicklung 14 über ein Kabel 11 mit der Puls
quelle 10 verbunden ist. Nachdem der Kondensator C aufgela
den ist, wird wiederum der Halbleiter-Leistungsschalter 5
in den leitenden Zustand getriggert, wobei der sättigbare
Induktor 9 dafür sorgt, dass sich der Kondensator C erst
dann schlagartig entlädt, wenn der Halbleiter-
Leistungsschalter 5 den voll-leitenden Zustand erreicht
hat. Dieser Stromstoss wird über den Impulstransformator 13
auf die Pulsquelle 10 übertragen. Mit Hilfe des Im
pulstransformators 13 ist eine Impedanzanpassung möglich,
d. h. die Impedanzen der Stoßstromquelle und des elektrome
chanischen Wandlers können in einem grösseren Bereich va
riiert werden. Dadurch kann das Gesamtsystem, bestehend aus
Stoßstromquelle und elektromechanischem Wandler, auf einen
höheren Wirkungsgrad optimiert werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Erzeugen von akustischen Pulsen für medi
zinische Zwecke, mit einer vorzugsweise als induktive
Last ausgebildeten elektromagnetischen Pulswellenquelle
und einem einen Stromstoss für die Last erzeugenden Gene
rator, dadurch gekennzeichnet, dass der Generator zumin
dest einen Halbleiter-Leistungsschalter (5, 6, 7) und zu
mindest einen sättigbaren Induktor (9) aufweist, über die
der Stromstoss zur Last (10) fliesst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Generator einen ersten LC-Schwingkreis (3) mit dem
Halbleiter-Leistungsschalter (5, 6, 7) und einem ersten
Kondensator (C1) sowie zumindest einen weiteren LC-
Schwingkreis (4) aufweist, der mit der Last verbunden ist
und in dem der sättigbare Induktor (9) sowie ein zweiter,
nach Schalten des Halbleiter-Leistungsschalters (5, 6, 7)
durch den ersten Kondensator (C1) aufzuladender zweiter
Kondensator C2 liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Generator einen LC-Serienschwingkreis mit einem auf
zuladenden Kondensator (C), dem sättigbaren Induktor (9),
und dem Halbleiter-Leistungsschalter (5, 6, 7) aufweist,
der mit der Last (10) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Übertragung des Stromsto
sses von dem Generator auf die Last (10) über einen
Transformator (13) erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Halbleiter-
Leistungsschalter (5, 6, 7) aus einem triggerbaren Thyri
stor (6) und einer antiparallel geschalteten Diode (7)
zusammengesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19814331A DE19814331A1 (de) | 1998-03-31 | 1998-03-31 | Vorrichtung zum Erzeugen von akustischen Druckpulsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19814331A DE19814331A1 (de) | 1998-03-31 | 1998-03-31 | Vorrichtung zum Erzeugen von akustischen Druckpulsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19814331A1 true DE19814331A1 (de) | 1999-10-14 |
Family
ID=7863068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19814331A Withdrawn DE19814331A1 (de) | 1998-03-31 | 1998-03-31 | Vorrichtung zum Erzeugen von akustischen Druckpulsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19814331A1 (de) |
Cited By (2)
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-
1998
- 1998-03-31 DE DE19814331A patent/DE19814331A1/de not_active Withdrawn
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