DE19813963A1 - Sicherheitssystem in einem Personenbeförderungsmittel mit Steuermodulen für Insassenschutzeinrichtungen - Google Patents
Sicherheitssystem in einem Personenbeförderungsmittel mit Steuermodulen für InsassenschutzeinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem in einem Personen
beförderungsmittel mit einer Zentraleinheit und ein er Mehrzahl von Steuer
modulen für Insassenschutzeinrichtungen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1
Derartige Sicherheitssysteme sind bekannt bspw. aus den DE 196 09 076 C1,
DE 197 02 269, DE 196 43 014 und DE 196 46 387.
Die Busleitungen übernehmen dabei die Energieversorgung und Datenüber
mittlung zu den Steuermodulen.
Darüber hinaus wird im Artikel von Herrn Bischoff: "Vernetzte Rückhalte
systeme", Automobil-Produktion Juni 1997, Heft 3/97, S. 84 f. bereits eine
Bustopologie eines solchen Sicherheitssystems beschrieben, bei dem die
Aufteilung in Äste nach Crashtypen vorgeschlagen wird. So sollen anstelle
einer einzigen Leitung die bei einem Crashtyp gefährdeten Leitungs
bereiche separat mit der Zentraleinheit verbunden werden, wodurch bspw.
bei einem Seitencrash nur die auf dieser Seite befindliche Busleitung
zerstört wird. Die Steuermodule der anderen Gruppen in den anderen
Bereichen des Fahrzeuges können über die nicht zerstörten Busleitungen
weiter versorgt und gegebenenfalls weiter ausgelöst werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gruppierung der Steuermodule vor
zuschlagen, daß dadurch weitere zusätzliche Funktionen, insbesondere eine
gruppenweise Auslösung von Insassenschutzeinrichtungen möglich wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch die Anordnung nach der zeitlichen Reihenfolge der Auslösung wird
zusätzlich eine Busstörung für die nachfolgend auszulösenden Steuer
module vermieden. Ringanordnungen erlauben eine beidseitige An
steuerung durch die Zentraleinheit, welche daher auch bei einer Unter
brechung des Rings die Steuermodule über die zwei verbleibenden Stränge
erreichen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und
Figuren näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Figuren:
Fig. 1 Sicherheitssystem mit vier Gruppen von Steuermodulen für
Insassenschutzeinrichtungen
Fig. 2 Gruppen von Steuermodulen und deren Busleitung in ihrer
Lage in einem Pkw unter Berücksichtigung der Zündreihen
folge
Fig. 3 Einbindung von Sensoren in das Sicherheitssystem.
Fig. 1 zeigt ausgehend von einer Zentraleinheit 1 eine Mehrzahl von
Steuermodulen Mx und deren zugeordnete Insassenschutzeinrichtungen Ix
(X: 1 . . . 17 . . .), insbesondere Airbags, Gurtstraffer ect., die miteinander über
vier Busleitungen Bus 1 bis Bus 4 kommunikationsfähig miteinander mit der
Zentraleinheit 1 verbunden sind.
Der Zentraleinheit 1 werden außerdem noch die Signale s1 . . . sm zugeführt,
wobei bspw. die Signale s1 und sm von den ausgelagerten Seitenaufprall
sensoren stammen. Über das Signal sm-1 ist außerdem eine Diagnoseabfrage
der Zentraleinheit 1 sowie der Steuermodule Mx werksseitig möglich. In
Abhängigkeit von den Signalen s1 . . . sm steuert die Zentraleinheit 1 die
Steuermodule Mx und deren Insassenschutzeinrichtungen Ix, löst diese ggf.
auch aus.
Der Bus 1 ist über die I/O-Ports 1 und 2 als Ring mit der Zentraleinheit 1
beidseitig kommunikationsfähig verbunden. Der Bus 1 nimmt die Steuer
module M1 bis M6 der wichtigsten Insassenschutzeinrichtungen I1 bis I6 auf.
So sind:
I1 Front-Airbag Fahrer 2. Stufe
I2 Front-Airbag Fahrer 1. Stufe
I3 Knie-Airbag Fahrer
I4 Front-Airbag Beifahrer 2. Stufe
I5 Front-Airbag Beifahrer 1. Stufe
I6 Knie-Airbag Beifahrer.
I1 Front-Airbag Fahrer 2. Stufe
I2 Front-Airbag Fahrer 1. Stufe
I3 Knie-Airbag Fahrer
I4 Front-Airbag Beifahrer 2. Stufe
I5 Front-Airbag Beifahrer 1. Stufe
I6 Knie-Airbag Beifahrer.
Alle diese Insassenschutzeinrichtung I1 bis I6 sind einerseits Airbag und
daher wirkungsgleich (Merkmal 1a), außerdem aber gemeinsam auf einen
bestimmten räumlichen Bereich des Personenbeförderungsmittels, nämlich
die Vordersitze, gerichtet (Merkmal 1b). Außerdem können sie im Fall eines
Frontalaufprall gemeinsam gezündet werden (Merkmal 1c), wobei für die 2.
Stufe der Front-Airbags ggf. eine Zeitverzögerung oder aber eine
zusätzliche Gruppe vorgesehen werden kann.
Der Bus 2 ist über die l/O-Ports 3 und 4 ebenfalls als Ring mit der Zentral
einheit 1 beidseitig kommunikationsfähig verbunden. Der Bus 2 nimmt die
Steuermodule M7 bis M11 der Insassenschutzeinrichtungen I7 bis I11 auf. So
sind:
I7 Gurtstraffer Hinten rechts
I8 Gurtstraffer Hinten Mitte
I9 Gurtstraffer Hinten links
I10 Gurtstraffer Fahrer
I11 Gurtstraffer Beifahrer.
I7 Gurtstraffer Hinten rechts
I8 Gurtstraffer Hinten Mitte
I9 Gurtstraffer Hinten links
I10 Gurtstraffer Fahrer
I11 Gurtstraffer Beifahrer.
In diesem Fall werden die Steuermodule M7 bis M11 nur gemäß Merkmal 1a,
also bezüglich der gemeinsamen Wirkungsweise der Insassenschutzein
richtungen I7 bis I11, der Gurtstraffer, zusammengefaßt.
Die Busse 3 und 4 zeigen je ein Beispiel für das Merkmal 1c, bei dem die bei
einem Unfalltyp gemeinsam auszulösenden Insassenschutzeinrichtungen
jeweils in einer Gruppe gemeinsam angesteuert werden können. Der Bus 3
ist über den I/O-Port 5 als Strang mit der Zentraleinheit 1 verbunden, der
Bus 4 analog über I/O-Port 6. Enthalten sind unter anderem
in Bus 3:
I12 Sidebag Fahrer (links)
I13 Windowbag links
I14 Sidebag Hinten (links)
in Bus 4:
I15 Sidebag Beifahrer (rechts)
I16 Windowbag rechts
I17 Sidebag Hinten rechts.
I12 Sidebag Fahrer (links)
I13 Windowbag links
I14 Sidebag Hinten (links)
in Bus 4:
I15 Sidebag Beifahrer (rechts)
I16 Windowbag rechts
I17 Sidebag Hinten rechts.
Aus den gezeigten Beispielen wird deutlich, daß sowohl jedes der Merkmale
1a bis 1c einzeln aus auch kombiniert mit anderen zur Gruppenbildung
verwendet werden kann.
Die Fig. 2 zeigt nun fünf Gruppen von Steuermodulen und deren
Busleitungen 1.1 bis 1.5 in ihrer Lage in einem Pkw. Die Steuermodule sind
unter Berücksichtigung der Zündreihenfolge (t1 - erster Zündzeitpunkt, t2 -
zweiter Zündzeitpunkt) angeordnet.
Der Bus 1.1 wird von der Zentraleinheit 1 in den Amaturen- und
Lenkradbereich des Fahrers geführt wo dort zunächst der Front-Airbag
Fahrer 2. Stufe I1 mit der Kennzeichnung t2 und dann der Front-Airbag
Fahrer 1. Stufe I2 mit t1 angeordnet sind. Der Bus 1.1 ist somit insbesondere
durch das Merkmal 1b gekennzeichnet, da alle Insassenschutzeinrichtungen
dieser Gruppe auf den Fahrer als den zu schützenden Bereich gerichtet sind.
Außerdem wurde diese Gruppe auf die wichtigsten Insassenschutz
einrichtungen, die Front-Airbags für den Fahrer beschränkt. Diese Trennung
von den Front-Airbags des Beifahrers bspw. ist funktionell sinnvoll, da somit
durch einen Broadcast-Befehl an diesen Bus 1.1 zwar die Front-Airbags des
Fahrers ausgelöst werden, die des Beifahrers aufgrund bspw. eines
negativen Signals einer Sitzbelegungserkennung jedoch nicht ausgelöst
werden müssen. Dieser Bus 1.1 ist vorzugsweise als Ringleitung ausgeführt.
Der Bus 1.2 führt zum Amaturenbrett vor dem Beifahrer und enthält die
Front-Airbags des Beifahrers I5 und I6, 1. Stufe (t1) und 2. Stufe (t2). Dieser
Bus 1.2 wird bspw. nun aktiviert, wenn außer einem Crashsignal auch noch
von der Sitzbelegungserkennung ein positives Signal gesendet wird.
Der Bus 1.3 beinhaltet alle Gurtstraffer I7 bis I11, also wirkungsgleiche
Insassenschutzeinrichtungen.
Die Busse 1.4 und 1.5 sind in Analogie zu Fig. 1 wieder für einen Aufprall von
rechts bzw. links konzipiert, enthalten also entweder die rechten bzw.
linken Side- und Windowbags.
Fig. 3 zeigt nun noch als Ausführungsbeispiel den Bus 1.3 gemäß Fig. 2,
wobei zusätzlich in diesen Bus 1.3 in Fig. 3 auch noch die Gurtschloß- oder
Sitzbelegungserkennungssensoren SBE1 bis SBE5, die über Steuermodule
mit integriert sind. Dies hat den Vorteil, daß die Gurtstraffer I7 bis I11 nach
einem Diagnosedialog mit den Gurtschloß - oder Sitzbelegungserkennungs
sensoren SBE1 bis SBE5 automatisch nur noch dann ausgelöst werden,wenn
das entsprechende Gurtschloß geschlossen, also die Person angeschnallt,
oder der Sitz belegt ist.
Claims (4)
1. Sicherheitssystem in einem Personenbeförderungsmittel mit einer
Zentraleinheit (I) und einer Mehrzahl von Steuermodulen (Mx; X: 1, 2, . . .)
für Insassenschutzeinrichtungen (Mx; X: 1, 2, . . .), die in einem Bussystem
(Bus 1, 2, 3, . . .) über Strang- und/oder Ringleitungen verbunden sind,
wobei wenigstens zwei Gruppen von Steuermodulen und jeder Gruppe
wenigstens ein Strang und/oder Ring zum verbinden der dieser Gruppe
zugeordneten Steuermodule vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß einer Gruppe diejenigen Steuermodule zuge
ordnet werden, die
- a) in ihrer Wirkungsweise übereinstimmende Insassenschutzeinrich tungen (Ix) ansteuern, insbesondere alle Steuermodule (Mx) der Front-Airbags, der Side-Airbags und der Gurtstraffer (I7-I11) jeweils zusammen, und/oder
- b) deren Insassenschutzeinrichtungen (Ix) auf einen bestimmten räum lichen Bereich des Personenbeförderungsmittels gerichtet sind, ins besondere alle Steuermodule (Mx) der Insassenschutzeinrichtungen für den Fahrer (I1, I2, I3), den Beifahrer (I4, I5, I6) sowie für die Fondpassagiere auf der Rücksitzbank jeweils in wenigstens einer Gruppe und/oder
- c) deren Insassenschutzeinrichtungen bei einem bestimmten Unfalltyp gemeinsam ausgelöst werden, insbesondere wenigstens eine Gruppe für einen Frontcrash, wenigstens eine für einen rechten (I15-I17) und wenigstens eine für einen linken (I12-I14) Seitencrash.
2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuermodule innerhalb einer Gruppe derart im Bussystem in wenig
stens einem Strang und/oder Ring hintereinander von der Zentral
einheit aus angeordnet sind, daß Steuermodule von Insassenschutz
einrichtungen, die frühzeitiger (t1) als andere (t2) ausgelöst werden
müssen, am entferntesten von der Zentraleinheit (1) angeordnet sind.
3. Sicherheitssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuermodule, die besonders sicherheits
relevant sind, im Bussystem in wenigstens einem Ring (Bus 1, Bus 2)
angeordnet sind, der beidseitig (I/O1 und I/O2 sowie I/O3 und I/O4) von
der Zentraleinheit (1) angesteuert werden kann.
4. Sicherheitssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in wenigstens einer Gruppe (Bus 1.3) zumindest
ein Sensor (SBE1-SBE5) zugeordnet und über je ein Steuermodul
kommunikationsfähig mit der Zentraleinheit (1) und/oder den
Steuermodulen der Insassenschutzeinrichtungen verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998113963 DE19813963A1 (de) | 1998-03-28 | 1998-03-28 | Sicherheitssystem in einem Personenbeförderungsmittel mit Steuermodulen für Insassenschutzeinrichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998113963 DE19813963A1 (de) | 1998-03-28 | 1998-03-28 | Sicherheitssystem in einem Personenbeförderungsmittel mit Steuermodulen für Insassenschutzeinrichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19813963A1 true DE19813963A1 (de) | 1999-05-20 |
Family
ID=7862817
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998113963 Ceased DE19813963A1 (de) | 1998-03-28 | 1998-03-28 | Sicherheitssystem in einem Personenbeförderungsmittel mit Steuermodulen für Insassenschutzeinrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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DE19619117A1 (de) * | 1996-05-11 | 1997-11-13 | Telefunken Microelectron | Steuersystem, insbesondere für Sicherheitssysteme in Kraftfahrzeugen, und Verfahren zum Austauschen von Informationen in einem Steuersystem |
-
1998
- 1998-03-28 DE DE1998113963 patent/DE19813963A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |