DE19812995A1 - Mammographie-Gerät, insbesondere für Vergrößerungs-Mammographie - Google Patents

Mammographie-Gerät, insbesondere für Vergrößerungs-Mammographie

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Mammographie-Gerät zur Untersuchung der Mamma einer Patientin (3) mit einer Röntgenröhre (1) und einem Detektor (5), bei der seitlich des Detektors (5) vor der Patientin (3) eine erste Abschirmung (6) gegen Streustrahlen und/oder auf der Seite der Röntgenröhre (1) vor der Patientin (3) eine weitere Abschirmung (7) gegen zurückgestreute Röntgenstrahlen angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Mammographie-Gerät zur Untersu­ chung der Mamma einer Patientin mit einer Röntgenröhre und einem Detektor.
Bei den gebräuchlichen Mammographie-Systemen steht die Mamma einer Patienten in engem Kontakt zum Detektor und die Streu­ strahlung wird durch ein Streustrahlenraster unterdrückt, so daß eine Abschirmung zur Patientin nicht erforderlich ist. Es ist ein Mammographie-Gerät bekannt, bei dem die Röntgenröhre von unten nach oben strahlt und ein sogenannter Bauchabweiser verhindert, daß die Patientin selbst in den Strahlengang ge­ rät.
In der Vergrößerungs-Mammographie wird eine vergrößerte Ab­ bildung dadurch erzielt, daß, wie in Fig. 1 dargestellt, der Abstand zwischen dem Fokus 2 einer Röntgenröhre 1 und der Mamma 4 einer Patientin 3 deutlich kleiner als der Abstand zwischen Fokus 2 und Detektor 5 gewählt wird. Dadurch ergibt sich ein Zwischenraum zwischen der Mamma 4 und dem Detektor 5, das sogenannte air gap. Die Streustrahlung 6 in Vorwärts­ richtung trifft zu einem wesentlichen Teil nicht mehr den De­ tektor 5, so daß auf ein Streustrahlenraster verzichtet wer­ den kann. Durch das air gap wird aber die Patientin 3 unge­ schützt von der Streustrahlung in Vorwärtsrichtung 6 getrof­ fen, so daß sie einer erhöhten Strahlungsbelastung ausgesetzt wird.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Mammographie- Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich durch eine gegenüber einem normalen Mammographie-Gerät reduzierte Strahlenbelastung der zu untersuchenden Patientin 3 auszeich­ net.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor der Patientin eine Abschirmung gegen Streustrahlen, beispielswei­ se auf der Seite des Detektors, angebracht ist. Dadurch wird erfindungsgemäß die Belastung durch die Streustrahlung redu­ ziert.
Die Strahlenbelastung reduziert sich weiterhin, wenn auf der Seite der Röntgenröhre vor der Patientin eine Abschirmung ge­ gen zurückgestreute Röntgenstrahlen angeordnet ist.
Erfindungsgemäß können die Abschirmungen senkrecht angeordnet sein.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Abschirmungen einen Bleigleichwert von 0,3 mm aufweisen und beispielsweise aus Bleiglas bestehen. Sie können auch erfindungsgemäß flexi­ bel ausgebildet sein.
In vorteilhafter Weise können die Abschirmungen in der Ver­ größerungs-Mammographie mit einem deutlich kleineren Abstand zwischen dem Fokus der Röntgenröhre und der Mamma als zwi­ schen Fokus und Detektor verwendet sein.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zei­ gen:
Fig. 1 ein Mammographie-Gerät nach dem Stand der Technik und
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Mammographie-Gerät.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Mammographie-Gerät ist zwischen dem Strahlengang der Röntgenröhre 1 und der Patien­ tin 3 neben dem Detektor 5 eine erste Abschirmung 8 ange­ bracht, die verhindert, daß die Patientin 3 von Streustrah­ lungen getroffen wird. Zusätzlich kann auch auf der Seite der Röntgenröhre 1 eine zweite Abschirmung 9 gegen die zurückge­ streute Strahlung w angebracht sein. Aufgrund dieser beiden Abschirmungen 8 und 9 werden die Strahlungen 6 und 7 absor­ biert, so daß die Strahlungsdosis, der die Patientin ausge­ setzt ist, erheblich reduziert wird.
Die Abschirmungen 8 und 9 können aus Bleiglas oder einem an­ deren Material gefertigt sein, das die Streustrahlung hinrei­ chend absorbiert. Auch flexible Abschirmungen 8 und 9 sind denkbar.
Da es sich bei der Streustrahlung um sehr weiche Röntgen­ strahlung handelt, ist eine Abschirmung mit einem Bleigleich­ wert von 0,3 mm ausreichend.

Claims (8)

1. Mammographie-Gerät zur Untersuchung der Mamma einer Pati­ entin (3) mit einer Röntgenröhre (1) und einem Detektor (5), dadurch gekennzeichnet, daß vor der Patien­ tin (3) eine Abschirmung (8, 9) gegen Streustrahlen angebracht ist.
2. Mammographie-Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seite des Detek­ tors (5) vor der Patientin (3) eine Abschirmung (8) gegen ge­ streute Röntgenstrahlen angeordnet ist.
3. Mammographie-Gerät nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß auf der Sei­ te der Röntgenröhre (1) vor der Patientin (3) eine Abschir­ mung (9) gegen zurückgestreute Röntgenstrahlen angeordnet ist.
4. Mammographie-Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­ schirmungen (8, 9) senkrecht angeordnet sind.
5. Mammographie-Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­ schirmungen (8, 9) einen Bleigleichwert von 0,3 mm aufweisen.
6. Mammographie-Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­ schirmungen (8, 9) aus Bleiglas bestehen.
7. Mammographie-Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­ schirmungen (8, 9) flexibel ausgebildet sind.
8. Mammographie-Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Vergrößerungs-Mammographie mit einem deutlich kleineren Abstand zwischen dem Fokus (2) der Röntgenröhre (1) und der Mamma (4) als zwischen Fokus (2) und Detektor (5) verwendet wird.
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