DE19812786A1 - Elektromechanische Vorrichtung zur Ausführung linearer Bewegungen - Google Patents
Elektromechanische Vorrichtung zur Ausführung linearer BewegungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Vorrichtung zur Ausführung linearer Bewegungen mit mindestens einem eine axial wirkende Kraft ausübenden elektromechanischen Festkörperaktor und einem zumindest in bezug zur Achse, in der die Kraft des elektromechanischen Festkörperaktors wirkt, elastisch verformbaren Element. Eine solche elektromechanische Vorrichtung soll ein erhöhtes Übersetzungsverhältnis mit vergrößerter Auslenkung der Antriebsbewegung von Festkörperaktoren auch im hohen Frequenzbereich erreichen und dabei zwei Übersetzungsstufen aufweisen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung verfügt zur Lösung dieser Aufgabe über zwei elastisch verformbare Elemente, wobei das zweite elastisch verformbare Element orthogonal zur Achse, in der die Kraft des/der elektromechanischen Festkörperaktors/-Aktoren wirkt, ausgerichtet und dort mit dem ersten elastisch verformbaren Element verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Vor
richtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie deren Verwendung zur Gravur von Druckwalzen,
wie sie in der Druckindustrie eingesetzt werden kön
nen.
Für Festkörperantriebe, die elektromechanische oder
magnetomechanische Festkörperaktoren verwenden, kön
nen verschiedene Prinzipien für die mechanische Über
setzung der Antriebsbewegung eingesetzt werden. Dabei
handelt es sich um hydraulische, Biege-, Kipphebel-
oder Schubhebelübersetzungen.
Bei der Verwendung von hydraulischen Übersetzungen
können Probleme durch zu hohe Zeitkonstanten bzw.
Resonanzen, die durch die hohen Frequenzen, die mit
den Festkörperaktoren erreicht werden können, auftre
ten.
Bei der Verwendung des Biegeprinzips für die Überset
zung der Bewegung eines Festkörperaktors treten ins
besondere beim Dauerbetrieb Probleme auf, da die me
chanischen Belastung des Festkörperaktors relativ
hoch ist, so daß deren Dauerfestigkeit nicht ausrei
chend groß ist, um eine Zerstörung in jedem Fall zu
vermeiden.
Werden Kipphebel zur Übersetzung der mechanischen
Bewegung verwendet, muß die lineare Ausgangsbewegung
von mindestens einem Aktor unter Verwendung von min
destens einem Gelenk übertragen werden. Hierfür wer
den normalerweise Festkörpergelenke eingesetzt, um
die Einleitung von Drehmomenten in den Wandler bei
Vorspannung und Betrieb zu vermeiden. Solche Gelenke
verschlechtern die dynamischen Eigenschaften durch
relativ kleine Steifigkeiten und zusätzliche parasi
täre Massen.
Daneben ist in DE 196 43 180 A1 eine verstärkte
piezoaktive Betätigungseinrichtung mit hoher Steifig
keit beschrieben, die einen Bewegungsverstärker ver
wendet, der in Form einer Schale mit mehreren ellip
tischen Armen gestaltet ist. Im Inneren dieser ellip
tischen Schale können mindestens zwei piezoaktive
Elemente angeordnet werden. Durch elektrische Erre
gung dieser piezoaktiven Elemente wird eine Verfor
mung der elliptischen Schale hervorgerufen und das
Übersetzungsverhältnis demzufolge allein durch die
geometrischen Verhältnisse in bezug zur linearen Be
wegung der piezoaktiven Elemente realisiert.
Ausgehend von den bekannten Lösungen, ist es Aufgabe
der Erfindung, eine kompakt ausgebildete elektrome
chanische Vorrichtung zur Ausführung linearer Bewe
gungen vorzuschlagen, die ein erhöhtes Übersetzungs
verhältnis mit vergrößerter Auslenkung der Antriebs
bewegung von Festkörperaktoren auch im hohen
Frequenzbereich zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestal
tungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich bei Nutzung der in den untergeordneten Ansprü
chen genannten Merkmale.
Bei der erfindungsgemäßen elektromechanischen Vor
richtung wird ähnlich, wie bei der in DE 196 43 180 A1
beschriebenen Betätigungseinrichtung ein erstes
elastisch verformbares Element verwendet, das durch
Aktivierung von mindestens einem elektromechanischen
Festkörperaktor verformt werden kann. Dabei kann das
erste elastisch verformbare Element mit innenliegen
den elektromechanischen Festkörperaktoren oder von
außen mit mindestens einem solchen Festkörperaktor
verformt werden, wobei im letzten Fall Festkörperak
tor und erstes elastisch verformbares Element z. B. in
einem rahmenförmigen Element vorgespannt, in einer
Reihenanordnung gehalten sind. Die Erfindung zeichnet
sich aber gegenüber dem Stand der Technik durch eine
zweite Übersetzungsstufe aus, die mit einem zweiten
elastisch verformbaren Element, das am ersten ela
stisch verformbaren Element befestigt ist, realisiert
wird.
Hierfür ist das zweite elastisch verformbare Element
orthogonal zur Achse, in der die Kraft des bzw. der
elektromechanischen Festkörperaktor(en) wirkt, ausge
richtet. Dadurch wird nicht nur die Übersetzung der
Antriebsbewegung, sondern auch deren Richtung zusätz
lich verändert, was bei der Beschreibung der Ausfüh
rungsbeispiele noch weiter verdeutlicht wird.
Für die Auslösung der linearen Antriebsbewegungen
können vorteilhaft mindestens zwei in einer Achse
wirkende elektromechanische Festkörperaktoren verwen
det werden, die entweder im Inneren des ersten ela
stisch verformbaren Elementes oder an zwei sich auf
einer Achse gegenüberliegenden Außenseiten angeordnet
sind, wobei im letzteren Fall ein zusätzliches rah
menförmiges Element erforderlich ist, in dem Aktoren
und das erste elastisch verformbare Element vorge
spannt in einer Reihenanordnung gehalten sind.
Bei dieser Ausführung der Erfindung ist es weiter
günstig, wenn zwischen erstem elastisch verformbaren
Element und jeweils einem elektromechanischen Fest
körperaktor eine Membranführung angeordnet ist, die
auch in der Lage ist, das erste elastisch verformbare
Element allein im rahmenförmigen Element zu halten,
so daß bei einem erforderlichen Austausch der Fest
körperaktoren der Montageaufwand und die hierfür er
forderliche Sorgfalt verringert werden kann.
Im einfachsten Fall können die beiden verschiedenen
elastisch verformbaren Elemente kreisringförmig oder
ellipsenförmig ausgebildet sein. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, diese beiden Elemente in Form von
Federn auszubilden, wie sie bei den Ausführungsbei
spielen verwendet werden sollen.
Vorteilhaft können die beiden elastisch verformbaren
Elemente monolithisch aus einem Stück, z. B. mit be
kannten Erodierverfahren gefertigt werden, wobei hier
kein nachträglicher Fügevorgang zweier Einzelteile
erforderlich ist.
Das zweite elastisch verformbare Element kann aber
auch klammerförmig mit zwei parallelen Übersetzungs
elementen ausgebildet sein, wobei die Verbindung mit
dem ersten elastisch verformbaren Element durch
Kraft- und/oder Formschluß erreicht werden kann. Die
Form des zweiten elastisch verformbaren Elementes im
Verbindungsbereich mit dem ersten elastisch verform
baren Element kann so sein, daß die Verbindung allein
am Innen- oder Außendurchmesser (Innen- oder Außen
mantelfläche) des ersten elastisch verformbaren Ele
mentes oder auch an beiden, also als Klammerverbin
dung, erfolgen kann.
Die Verbindung dieser beiden Elemente kann aber auch
allein oder zusätzlich dazu durch Fügeverfahren, wie
Kleben, Schweißen oder Löten erfolgen.
Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße Vorrich
tung durch die Anordnung eines Stößels zwischen den
beiden Übersetzungselementen des zweiten elastisch
verformbaren Elementes weiter gebildet werden. Dieser
Stößel ist in der Achse der letztendlich mit der er
findungsgemäßen Vorrichtung bewirkten Antriebsbewe
gung angeordnet. Dabei kann an seiner einen Stirnflä
che bzw. an einem der beiden Übersetzungselemente ein
Werkzeug bzw. ein Sensor angeordnet werden, die mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewegt werden kön
nen.
Für eine erfindungsgemäße Anwendung zur Gravur von
Druckwalzen, kann ein solches Werkzeug ein Schneid
werkzeug, wie z. B. ein Diamant sein.
Wird eine erfindungsgemäße elektromechanische Vor
richtung verwendet, bei der die Festkörperaktoren im
Inneren des ersten elastisch verformbaren Elementes
angeordnet sind, kann ein Stützblock verwendet wer
den, an welchem sich die Festkörperaktoren abstützen
und der zur Befestigung der erfindungsgemäßen Vor
richtung in einer Maschine bzw. einem Gerät verwendet
wird.
Vorteilhaft ist es außerdem, wenn am ersten und/oder
zweiten Element ein Wegmeßsystem angeordnet ist.
Hierfür eignen sich insbesondere induktive Wegmeßsy
steme, die günstigerweise um den bereits erwähnten
Stößel im Inneren angeordnet sind.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung auch im kHz-Be
reich betrieben werden kann, kann es vorteilhaft
sein, daß Dämpfungselemente in Ring- oder Plattenform
verwendet werden. Diese können am zweiten elastisch
verformbaren Element und/oder am Stößel günstigerwei
se angeordnet sein.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können auch
Festkörperaktoren verwendet werden, die rohrförmige
Hohlkörper bilden, wobei die Hohlräume solcher Fest
körperaktoren wieder mit Durchbrechungen im rahmen
förmigen Element und/oder dem ersten elastisch ver
formbaren Element verbunden sind, so daß die erfin
dungsgemäße Vorrichtung durch ein durch die Durchbre
chungen und die Hohlräume führbares Kühlfluid verbes
sert werden kann.
Günstig ist es außerdem, wenn mindestens zwei elek
tromechanische Festkörperaktoren verwendet werden,
diese phasengesteuert, d. h. mit ständig maximaler
Auslenkungsamplitude zu betreiben und damit konstante
Betriebsbedingungen herzustellen. In diesem Fall kann
jedoch nur die halbe Auslenkungsamplitude genutzt
werden.
Für viele Anwendungsfälle kann es günstig sein, meh
rere solcher erfindungsgemäßen Vorrichtungen in einer
gemeinsamen Aufnahme fixiert anzuordnen. Eine solche
Aufnahme kann beispielsweise ein rahmenförmiges Ge
bilde sein, in dem mehrere erfindungsgemäße Vorrich
tungen parallel in einer Reihe oder versetzt in meh
reren Reihen angeordnet sein können. Selbstverständ
lich kann in einem solchen Fall, jede der so in einer
gemeinsamen Aufnahme gehaltenen erfindungsgemäße Vor
richtung auch gesondert angesteuert werden. Es können
aber auch die rahmenförmigen Elemente mehrerer erfin
dungsgemäßer Vorrichtungen verbunden werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist neben der
bereits erwähnten Verwendung für die Gravur von
Druckwalzen auch für die Messung verschiedenster phy
sikalischer Größen geeignet und sie kann aber auch
zum Auslesen von Informationen, die auf magnetischen
oder optischen Datenträgern gespeichert sind, verwen
det werden.
Durch die mit der Erfindung realisierbaren zwei Über
setzungsstufen eines linearen Antriebes kann eine
flexiblere Auslegung, bei freier Wahl der Werkstoff
paarungen für die elastisch verformbaren Elemente,
erreicht werden. Durch die Verteilung der Vorspannung
und Übersetzung auf zwei unterschiedliche Elemente
tritt eine Querentkopplung der beiden Stufen, die
wesentlich bessere mechanische Eigenschaften zur Fol
ge hat, auf. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können Auslenkungsübersetzungen bis in den Bereich
von 1 : 20 erreicht werden. Die linear gerichtete Bewe
gung weist eine hohe Momenten- und Quersteifigkeit
auf, da sie exakt geführt ist.
Gegenüber den bekannten Antriebsvorrichtungen können
höhere Resonanzfrequenzen, bei entsprechend höheren
Kräften, erwartet werden. Die Festkörperaktoren werd
en symmetrisch belastet und Biegekräfte bzw. Biegemo
mente werden weitestgehend vermieden.
Günstig ist außerdem, daß die elastisch verformbaren
Elemente neben der Verwendung als Auslenkungsüberset
zung auch für das Aufbringen der Vorspannkraft für
die Festkörperaktoren zu nutzen sind. Die Vorspannung
kann einfach gemessen und eingestellt werden.
Zur Verringerung der thermischen Belastung kann, ob
wohl die erfindungsgemäße Vorrichtung bereits an sich
durch Wärmeleitung über die einzelnen Elemente und
den gegebenenfalls verwendeten Stützblock gut ausge
nutzt werden kann, zusätzlich mit einer Luftkühlung
versehen werden, wobei sich in diesem Fall die rohr
förmige Ausbildung der Festkörperaktoren günstig aus
wirkt.
Die kompakt ausgebildete, kostengünstig herstellbare
erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch einfach und
schnell gewartet bzw. instandgesetzt werden, da bei
einem erforderlichen Austausch der Festkörperaktoren,
die anderen Einzelelemente in ihrer justierten ge
wünschten Position verbleiben.
Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem inte
grierten Wegmeßsystem versehen, wobei dieses Meßsy
stem vorteilhaft im Inneren der Vorrichtung angeord
net werden kann, so daß die Baugröße nicht erhöht
werden muß, vergrößern sich auch die möglichen Ein
satzgebiete einer solchen Vorrichtung.
Durch die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung rea
lisierbaren hohen Frequenzen können hohe Bearbei
tungs- und Meßgeschwindigkeiten erreicht werden.
Nachfolgend soll die Erfindung an Ausführungsbeispie
len näher beschrieben werden.
Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen elek
tromechanischen Vorrichtung mit zwei elek
tromechanischen Festkörperaktoren;
Fig. 2 zwei Beispiele für elastisch verformbare
Elemente, die in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung verwendet werden können, als
Einzelteile und in zusammengesetzter Form;
Fig. 3 die in Fig. 2 gezeigten Elemente mit den
jeweils möglichen Bewegungsachsen und Rich
tungen;
Fig. 4 mögliche Varianten für Verbindungen
zwischen den beiden elastisch verformbaren
Elementen, die in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung verwendet werden können;
Fig. 5 den schematischen Aufbau einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung mit integriertem induk
tiven Wegmeßsystem;
- a) Seitenansicht; b) Draufsicht;
Fig. 6 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vor
richtung mit Dämpfungselementen;
- a) Seitenansicht; b) Draufsicht;
Fig. 7 Varianten für verschiedene Anordnungen ei
nes oder mehrerer elektromechanischer Fest
körperaktoren in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 8 eine Anordnung von mehreren erfindungsgemä
ßen Vorrichtungen in einer gemeinsamen Auf
nahme;
Fig. 9 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vor
richtung mit rohrförmigen elektromechani
schen Festkörperaktoren mit Luftkühlung und
Fig. 10 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vor
richtung in einer Draufsicht mit einem zu
sätzlichen Stützblock.
Bei dem in der Fig. 1 gezeigten Beispiel einer er
findungsgemäßen Vorrichtung werden zwei elektromecha
nische Festkörperaktoren 3, die auch magnetomechani
sche Festkörperaktoren 3 sein können, in einer Achse
und ein aus zwei elastisch verformbaren Elementen 2
und 9 gebildete Einheit beidseitig einschließend, in
einem rahmenförmigen Element 4 vorgespannt, angeord
net. Dabei sind die beiden elektromechanischen Fest
körperaktoren 3 auf einer Achse ausgerichtet, so daß
ihre jeweiligen Bewegungen ohne einen Achsversatz auf
das elastisch verformbare Element 2 übertragen werden
können. Das erste elastisch verformbare Element 2 ist
hierbei eine parallel zur Achse, in der die Kräfte
und Bewegungen wirkenden, symmetrisch ausgebildete
Feder, die stirnflächig Auflageflächen und davon aus
gehend abgewinkelte Schenkel 1 aufweist, wie dies in
Fig. 2a) besonders deutlich erkannt werden kann. An
dieser großen Feder 2 sind wieder im mittleren Be
reich der Schenkel 1 Bereiche 8 ausgebildet, an denen
das zweite elastisch verformbare Element 9, günsti
gerweise formschlüssig befestigt werden kann.
Die insbesondere in Fig. 2b) dargestellte Feder als
zweites elastisch verformbares Element 9, verfügt
über zwei parallele Übersetzungselemente 10, die mit
Verbindungsstegen 11 in einem Abstand gehalten werden
und die Verbindungsstege 11 können für die form
schlüssige Verbindung mit dem ersten elastisch ver
formbaren Element 2 verwendet werden. Die Übertra
gungsstege 10 haben in ihrer Mitte ebene Flächen 12
und sind ansonsten in der gleichen Richtung durchge
bogen ausgebildet. Bei dem in den Fig. 1 und 2c) dar
gestellten Ausführung wird das zweite elastisch ver
formbare Element 9 von außen am ersten elastisch ver
formbaren Element 2 befestigt.
In der Fig. 3 sind die entsprechenden Bewegungen, die
durch die beiden elektromechanischen Festkörperakto
ren 3 initiiert werden, mittels Pfeilen dargestellt.
Dabei wirken die von den Festkörperaktoren 3 aufge
brachten Kräfte gegen die Stirnseiten des ersten ela
stisch verformbaren Elementes 2 und bewirken dessen
Verformung, wie dies mit den Pfeilen an den Bereichen
8 dargestellt ist, nach außen. Durch diese Bewegung
wird eine Verformung des zweiten elastisch verform
baren Elementes 9, wie dies mit den Pfeilen an den
Verbindungsstegen 11 dargestellt ist, erreicht und
zwangsläufig werden die Übertragungselemente 10 in
orthogonaler Richtung hierzu bewegt und dadurch die
Übersetzung der durch die elektromechanischen Fest
körperaktoren 3 hervorgerufenen Bewegungen entspre
chend in zwei Stufen vorgenommen.
In den Fig. 1 und 2 sind außerdem Membranführungen 7
dargestellt, die zwischen den elektromechanischen
Festkörperaktoren 3 und den Stirnflächen des ersten
verformbaren Elementes 2 angeordnet sein können und
dieses in fixierter Stellung halten, so daß auch nach
Entfernung der elektromechanischen Festkörperaktoren
3 keine gesonderte Montage und Justage erforderlich
ist.
Außerdem ist ein Stößel 13 dargestellt, der zwischen
den Übertragungselementen 10 in der letztendlichen
Achse der Antriebsbewegung, also zwischen den Flächen
12 angeordnet und dort gehalten ist.
In der Fig. 4 sind Varianten dargestellt, mit denen
das zweite elastisch verformbare Element 9 mit dem
ersten elastisch verformbaren Element 2 verbunden
werden kann. Dabei entspricht die linke Darstellung
a), der bei dem Beispiel, wie es in den Fig. 1 bis 3
gezeigt worden ist. Die mittlere Darstellung b)
zeigt, daß das zweite elastisch verformbare Element 9
im Inneren des ersten elastisch verformbaren Elemen
tes 2 angeordnet und mit diesem verbunden ist und die
rechte Darstellung c) zeigt ein Beispiel, bei dem das
zweite elastisch verformbare Element 9 das erste ela
stisch verformbare Element 2 innen und außen umklam
mert.
Die Fig. 5 zeigt eine Kombination einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung mit einem induktiven Wegmeß
system. Hierbei kann der Stößel 13 als Kern des in
duktiven Meßsystems 19 verwendet werden und so
äußerst günstig und platzsparend der Weg der An
triebsbewegung gemessen und überwacht werden.
In der Fig. 6 ist die Verwendung von Dämpfungselemen
ten 15 dargestellt. Bei diesem Beispiel werden ring
förmige Dämpfungselemente 15 z. B. aus einem Elastomer
verwendet, die den Stößel 13 umschließen. Es können
aber auch entsprechend ausgebildete plattenförmige
Dämpfungselemente eingesetzt werden. Die Dämpfungs
elemente können z. B. durch zwei Spannbacken 20, die
mit einer Grundplatte verbunden sind, an den Stößel
13 angedrückt werden.
In der Fig. 7 sind verschiedene Varianten für die
Anordnung von elektromechanischen Festkörperaktoren 3
in erfindungsgemäßen Vorrichtungen mit unterschiedli
chen Phasenansteuerungen durch Pfeile dargestellt.
Dabei zeigt die Darstellung in Fig. 7a) den einfach
sten Fall, nämlich die Verwendung lediglich eines in
einer Achse oszillierenden elektromechanischen Fest
körperaktors 3 mit einer Kombination der beiden ela
stisch verformbaren Elemente 2 und 9.
Bei dem in der Darstellung der Fig. 7b) gezeigten
Beispiel schließen zwei auf einer Achse angeordnete
elektromechanische Festkörperaktoren 3 die Kombina
tion der beiden elastisch verformbaren Elemente 2 und
9 ein. Werden die beiden elektromechanischen Festkör
peraktoren 3 in Phase verschoben betrieben, so tritt
eine Verschiebung des zweiten elastisch verformbaren
Elementes 9 und demzufolge auch eine Verschiebung der
eigentlichen Antriebsachse auf, die sich gegebenen
falls nachteilig auswirken kann.
Bei dem in der Darstellung in Fig. 7c) gezeigten Bei
spiel werden jeweils zwei elektromechanische Festkör
peraktoren 3 an den beiden Seiten der Kombination der
beiden elastisch verformbaren Elemente 2 und 9 ange
ordnet und die beiden an einer Seite angeordneten
elektromechanischen Festkörperaktoren 3 mit unter
schiedlicher Phase betrieben, so daß bei einer sol
chen Anordnung und Betriebsweise keine Querbewegungen
auftreten.
In der Fig. 8 ist die parallele Anordnung von drei
erfindungsgemäßen Vorrichtungen, entsprechend dem in
der Fig. 1 gezeigten Beispiel dargestellt. Diese bil
den eine gemeinsame Aufnahme 21.
In der Fig. 9 ist ein Beispiel mit Luftkühlungsmög
lichkeit dargestellt. Hierbei werden rohrförmige
elektromechanische Festkörperaktoren 16 verwendet,
wobei im rahmenförmigen Element 4 Durchbrechungen
ausgebildet sind, die in Verbindung mit den Hohlräu
men der elektromechanischen Festkörperaktoren 16 ste
hen und durch die Luft zur Kühlung geführt werden
kann. Dabei sind entsprechende Durchbrechungen auch
im zweiten elastisch verformbaren Element 2 ausgebil
det, so daß eine Zu- und Abfuhr von Kühlluft ohne
weiteres erreicht werden kann.
In der Fig. 10 ist die kombinierte Verwendung eines
Beispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einem Stützblock 18 dargestellt. Dabei kann der
Stützblock wieder mit geeigneten Verbindungselemen
ten, wie z. B. Schrauben anderweitig befestigt werden.
Der Stützblock 18 ist bei diesem Beispiel mit dem im
Inneren des ersten elastisch verformbaren Elementes 2
angeordneten elektromechanischen Festkörperaktoren 3
günstigerweise kraftschlüssig verbunden.
Claims (15)
1. Elektromechanische Vorrichtung zur Ausführung
linearer Bewegungen mit mindestens einem eine
axial wirkende Kraft ausübenden elektromechani
schen Festkörperaktor und einem zumindest in
bezug zur Achse, in der die Kraft des elektrome
chanischen Festkörperaktors wirkt, elastisch
verformbaren ersten Element,
dadurch gekennzeichnet,
daß am ersten elastisch verformbaren Element (2)
ein zweites elastisch verformbares Element (9)
an den orthogonal zur Achse, in der die Kraft
des/der elektromechanischen Festkörperaktors/-aktoren
(3, 16) wirkt, liegenden Seiten ausge
bildet oder befestigt ist.
2. Elektromechanische Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste elastisch
verformbare Element (2) und der elektromechani
sche Festkörperaktor (3) in einem rahmenförmigen
Element (4) vorgespannt in einer Reihenanordnung
an zwei sich gegenüberliegenden Seiten gehalten
sind.
3. Elektromechanische Vorrichtung nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren oder an
den Außenseiten des ersten Elementes (2) minde
stens zwei in einer Achse wirkende elektromecha
nische Festkörperaktoren (3, 16) vorgespannt
gehalten, angeordnet sind.
4. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen erstem Ele
ment (2) und elektromechanischem Festkörperaktor
(3, 16) jeweils eine Membranführung (7) angeord
net ist.
5. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei im Inneren des
ersten Elementes (2) angeordneten elektromecha
nischen Festkörperaktoren (3, 16) ein Stützblock
(18) mit der Vorrichtung verbunden ist.
6. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß am ersten und/oder
zweiten Element (2, 9) ein Wegmeßsystem angeord
net ist.
7. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Element
(9) mit zwei parallelen Übersetzungselementen
(10) ausgebildet und mit Verbindungsstegen (11)
im Inneren oder außen an das erste Element (2)
angreifend oder klammerförmig mit diesem verbun
den ist.
8. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzungsele
mente (10) mit einem Stößel (13) verbunden sind.
9. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß erstes und zweites
Element (2, 9) form- und/oder kraftschlüssig
und/oder durch Kleben, Schweißen oder Löten ver
bunden sind.
10. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß am zweiten Element
(9) und/oder am Stößel (13) Dämpfungselemente
(15) angeordnet sind.
11. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der/die elektrome
chanische(n) Festkörperaktor(en) (3, 16) als
rohrförmige Hohlkörper ausgebildet ist/sind und
deren Hohlräume mit Durchbrechungen im rahmen
förmigen Element (4) und/oder dem ersten oder
zweiten Element (2, 9) zur Durchleitung von
Kühlfluid verbunden sind.
12. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens zwei
verwendeten elektromechanischen Festkörperakto
ren (3, 16) eine Phasensteuerung realisierbar
ist.
13. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vorrichtun
gen in einer gemeinsamen Aufnahme (21) fixiert
gehalten sind.
14. Elektromechanische Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß am zweiten elastisch
verformbaren Element ein Schneidwerkzeug befe
stigt ist.
15. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 14 zur Gravur von Druckwalzen.
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