DE19811735C2 - Verfahren zur Bestimmung des Einflusses einer Einwirkung auf ein respiratorisches System - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung des Einflusses einer Einwirkung auf ein respiratorisches SystemInfo
- Publication number
- DE19811735C2 DE19811735C2 DE1998111735 DE19811735A DE19811735C2 DE 19811735 C2 DE19811735 C2 DE 19811735C2 DE 1998111735 DE1998111735 DE 1998111735 DE 19811735 A DE19811735 A DE 19811735A DE 19811735 C2 DE19811735 C2 DE 19811735C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fluid
- preparation
- chamber
- respiratory system
- action
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/74—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving hormones or other non-cytokine intercellular protein regulatory factors such as growth factors, including receptors to hormones and growth factors
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/28—Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N13/00—Investigating surface or boundary effects, e.g. wetting power; Investigating diffusion effects; Analysing materials by determining surface, boundary, or diffusion effects
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N2333/00—Assays involving biological materials from specific organisms or of a specific nature
- G01N2333/435—Assays involving biological materials from specific organisms or of a specific nature from animals; from humans
- G01N2333/575—Hormones
- G01N2333/5757—Vasoactive intestinal peptide [VIP] or related peptides
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N2410/00—Assays, e.g. immunoassays or enzyme assays, involving peptides of less than 20 animo acids
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Immunology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Pathology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Hematology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Endocrinology (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Einflusses einer Ein
wirkung auf ein respiratorisches System, ein Verfahren zur Bestimmung von Faktoren, die die
Folgen einer Einwirkung auf ein respiratorische System an ein biologisches System vermitt
len, und die Verwendung einer Kammer in den Verfahren.
Eine für die Entwicklung von landlebenden Wirbeltieren wesentliche Voraussetzung war das
Vorhandensein eines Atmungsapparates, der erlaubt, daß Sauerstoff aus der Außenwelt in den
Körper zur Erhaltung der aeroben zellulären Stoffwechselvorgänge aufgenommen und Koh
lendioxid als Produkt der inneren Zellatmung an die Luft abgegeben wird.
Hierzu ist das Atmungssystem strukturell und funktionell gegliedert und umfaßt zum einen
ein luftleitendes System für den Transport der ein- und ausgeatmeten Gasgemische und ein
respiratorisches System für den passiven Austausch des Gasgemisches zwischen dem Blut
und der Luft.
Anatomische und histologische Untersuchungen haben ergeben, daß das luftleitende System
im wesentlichen von einem respiratorischen Epithel ausgekleidet wird, das einem fibroelasti
schen Bindegewebe mit meist seromukösen Drüsen aufliegt. Zusätzlich sind ausgeprägte Ge
fäßnetze und stellenweise glatte Muskulatur entwickelt. An der Außenseite des luftleitenden
Systems finden sich vorrangig hyaline Knorpelspangen oder -ringe.
Das respiratorische Epithel kleidet im wesentlichen die Atemwege von der Nasenhöhle bis zu
den Endbronchiolen aus. Es wird von einem einschichtigen, mehrreihigen, hochprismatischen
Epithel gebildet, das die folgenden Zelltypen einschließt: Epithelzellen (Flimmerzellen), Be
cherzellen, Bürstenzellen, Basalzellen und APUD-Zellen (Amine and Precusor Uptake and
Decarboxylation).
Der größte Teil der Epithelzellen trägt an seiner freien Oberfläche Kinozilien, die durch ihren
synchronen Wimpernschlag mit der Luft eingedrungene Fremdstoffe oder körpereigene Parti
kel in Richtung Pharynx transportieren (Flimmerzellen). Um diese "Selbstreinigung" der luft
führenden Atemwege zu unterstützen, wird die Haftung der Teilchen an der Oberfläche der
Zilien durch Schleim erhöht. Hierfür sind zusätzlich in hoher Zahl schleimproduzierende Be
cherzellen intraepithelial lokalisiert. Diese treten bevorzugt in den oberen Luftwegen auf, um
nicht in der Lunge eine "Verschleimung" zu induzieren. Zusätzlich tragen sie zusammen mit
den subepithelialen gemischten Drüsen dazu bei, die ventilierte Atemluft zu befeuchten. Ne
ben diesen beiden Zellpopulationen treten Epithelzellen mit Mikrovilli (Bürstenzellen) auf,
die als Ersatzzellen für kinozilientragende Zellen und für Becherzellen angesehen werden.
Das Epithel schließt basal außerdem Reservezellen (Basalzellen) ein, die durch Teilung zur
Transformation in andere Zellen befähigt sind.
In der Lamina epithelialis sind von besonderer Bedeutung die neuroendokrinen K-Zellen
(Kultschitzky-Zellen) und die APUD-Zellen, die besonders bei jungen Tieren ausgeprägt sind
und mit Nervenendigungen im Kontakt stehen und biogene Amine produzieren. Der Lamina
epithelialis schließt sich die Lamina propria an. In diesen Gewebeschichten und in der Tela
submucosa liegen tubuloazinöse Einzeldrüsen (Trachealdrüsen). Die Epithelzellen der Aus
führungsgänge produzieren bevorzugt ein muköses, an sauren Glykoproteinen reiches Sekret,
während die azinösen Endstücke ein seröses, neutrales Glykoprotein abgeben. Die Drüsen
schieben sich oftmals zwischen die Knorpelspangen und können bis in die Tunica adventitia
vordringen. Die Ausführungsgänge weisen ein isoprismatisches Epithel auf und werden außen
von glatten Muskelzellen umgeben.
Das luftleitende System beginnt im wesentlichen mit der Trachea, die sich nach Aufteilung in
die beiden Hauptbronchien immer mehr aufzweigt und verästelt, um letztlich in die kleineren
Bronchien (Bronchioli veri) überzugehen, die sich ihrerseits mehrfach in Endbronchiolen tei
len und das Ende des luftleitenden Systems des Atmungsapprates darstellen, an den sich der
respiratorische Teil anschließt.
Der respiratorische Teil beginnt mit dem ersten Auftreten von kleinen, sackförmigen Ausstül
pungen (Alveolen) in der Wand der Bronchioli. Durch mehrfache Aufzweigungen entstehen
enge, luftführende Gänge, deren Wände vollständig mit Alveolen besetzt sind, die schließlich
wiederum in die Sacculi alveolares übergehen, in denen der Gasaustausch stattfindet.
Hinsichtlich ihrer Struktur entsprechen die Bronchien im wesentlichen der Trachea. Auch hier
findet sich ein mit Becherzellen ausgestattetes respiratorisches Flimmerepithel. Die in den
Bronchien auftretende Flüssigkeit setzt sich aus Schleim, proteinhaltigen Serumbestandteilen,
Immunglobulin A, Laktoferrin und Glykoproteinen zusammen.
Gleiches gilt auch für die Bronchioli, in deren Epithel auch hochprismatische Zellen ohne
Zilien ("Clara"-Zellen) auftreten. Diese Zellen sezernieren proteolytische und muzinlösende
Enzyme zur Verflüssigung des Bronchialschleims.
Neben diesen strukturellen Komponenten weist das Alveolargewebe und die Bronchial
schleimhaut auch eine weitere, funktionell definierte Komponente auf, nämlich das Bronchus
assoziierte Immunsystem (BALT). Das BALT schützt als Teil des sekundären (peripheren)
lymphatischen Gewebes den Organismus vor Antigenen, die über die Atemluft auf die
Schleimhaut des Respirationstraktes gelangen. Morphologische Merkmale des BALT sind ein
von Lymphozyten durchsetztes Epithel und in der Submucosa und Lamina propria gelegene
Lymphozytenaggregate. Die Aktivität des BALT wird vom autonomen Nervensystem beein
flußt.
Die Innervation des Bronchialtraktes erfolgt auf vielfältige Weise. Zum einen tritt ein adre
nerges System sowie ein cholinerges System auf, zum anderen ein nicht-adrenerges, nicht-
cholinerges System (NANC), das sich Neuropeptide als Transmitter bedient. Bisher sind die
folgenden Substanzen als Transmitter des NANC bekannt: Vasoaktives intestinales Polypep
tid (VIP), Substanz P (SP), Neurokinin A (NKA), Neurokinin B (NKB), Neuropeptid K
(NPK) und Calcitonin gene related peptide (CGRP).
Das Atemsystem ist neben seiner Bedeutung für den Gasaustausch auch unter dem Aspekt
von Bedeutung, daß es neben der Haut dasjenige Organ ist, das mit der Umwelt am engsten
unmittelbar in Kontakt tritt. Infolgedessen ist das Atmungssystem auch dasjenige Organ, das
einer Vielzahl von durch die Umwelt an den Organismus herangetragenen Einwirkungen aus
gesetzt ist und diese (Umwelt-)Reize an den Gesamtorganismus weitergibt. Die Art der Ein
wirkungen ist dabei von sehr verschiedener Qualität, nicht zuletzt gestaltet oder zumindest
beeinflußt vom Menschen selbst. Beispielhaft sei hier auf das Rauchen verwiesen.
Die eingangs geschilderte Komplexität des Atmungssystems macht eine Analyse der Vorgän
ge, die im Atmungssystem unter den verschiedenen Einwirkungen ablaufen, sehr schwierig.
Gleichwohl ist ein Verständnis dieser Abläufe erforderlich, um die Einwirkung bspw. von in
der Atemluft enthaltenen Chemikalien auf den Organismus, insbesondere den menschlichen
Organismus, zu verstehen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Dieser
Aspekt ist bspw. im Bereich der Arbeitsmedizin von großer Bedeutung, wenn in der Arbeit
sumgebung vorhandene Chemikalien hinsichtlich ihres Gefährdungspotentials für den Men
schen eingestuft werden sollen. Aber auch in der Pharmazeutik sind derartige Fragestellungen
von Bedeutung, da somit die besonders effektive Verabreichung von Träger- und Wirkstoffen
über die Atemwege untersucht und optimiert werden kann.
Im Stand der Technik sind im wesentlichen zwei Verfahrensweisen bekannt, um den Einfluß
einer Einwirkung, wie bspw. einer chemischen Verbindung, auf das respiratorische System zu
untersuchen. Dies ist zum einen die in vivo-Untersuchung an einem geeigneten Tiermodell
und zum anderen die in vitro-Untersuchung, typischerweise an Zellkulturen.
Die Verwendung von Tiermodellen ist aus vielerlei Gründen nicht erstrebenswert. Zum einen
bestehen ethische Bedenken und zum anderen sind Tiermodelle auch mit einer Vielzahl von
technischen Problemen und Einschränkungen verbunden. Darüberhinaus ist eine wesentliche
Voraussetzung das Vorhandensein eines geeigneten Tiermodells, das die Übertragung der
erhaltenen Daten auf den Menschen erlaubt. Tiermodelle stellen jedoch auch ein komplexes
System dar und die Untersuchungsmöglichkeiten liefern in Regel nur eine systemische An
wort auf die applizierte Einwirkung und keine Aussagen über die grundlegenden molekularen
und zellulären Vorgänge sowie deren Wechselwirkungen, an denen letztendlich neue Strate
gien oder Maßnahmen ansetzen müßten, um zu einer kausal orientierten Vorgehensweise zu
gelangen.
Die Verwendung von aus Zellen des Atmungsapparates hergestellten Zellkulturen ermöglicht
im Unterschied zum Tiermodell zwar das Aufzeigen der molekularen Vorgänge an einzelnen,
ein respiratorisches System aufbauenden Zellen unter dem Einfluß einer Einwirkung, wie
eines chemischen Reizes, erlaubt jedoch nicht das Aufzeigen und die Analyse der bedingt
durch die Vielzahl der im respiratorischen System vorhandenen Zelltypen vielfältigen Inter
aktionen zwischen den Zelltypen und der daraus resultierenden prä-systemischen Reaktion.
Samuelsen, G. S. et al. in Environ. Sci. Technol. (1978) Bd. 12, Nr. 4, S. 426-430 beschreiben
ein Verfahren, bei dem Säugerzellen Verbindungen, wie sie typisch für Luftverschmutzung
sind, bspw. NO2, ausgesetzt werden. Hierzu werden die Zellen auf Membranfiltern angezogen
und die Zellen über die Filterunterseite mit Medium versorgt.
Cheek, J. M. et al. in Toxicol. Appl. Pharmacol. (1994), Bd. 125, Nr. 1, S. 59-69 beschreiben
die Charakterisierung eins in-vitro-Modells für die Bestimmung der Toxizität von oxidierend
wirkendem Gas. Dabei werden primäre Zellkulturen von alveolaren Zellen vom Typ II, die in
serumfreien Medium gehalten werden, verwendet.
Avenet et al. beschreiben in J. Phyiol. 1985, Bd. 363, S. 377-401 eine aus zwei symmetri
schen Kammern bestehende Vorrichtung, in der die Ionenpermeabilität der Kiemenepidermis
von Flußkrebsen untersucht wurde.
Ussing et al. beschreiben in Acta Physiologica Scandinavica, 1951, Bd. 23, S. 110-127 den
aktiven Natriumtransport als Ursache für elektrischen Strom bei isolierter Froschhaut und
verwenden hierzu eine Kammer bestehend aus zwei Kammerteilen, die durch das einge
brachte Präparat getrennt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Bestimmung des
Einlusses einer Einwirkung auf ein respiratorische System bereitzustellen, das eine über die
das molekulare Geschehen hinausgehende Darstellung und Bestimmung der Abläufe erlaubt.
Dabei sollen die mit der Verwendung von Tiermodellen verbundenen Schwierigkeiten und
Nachteile vermieden werden.
Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bestimmung des
Einflusses einer Einwirkung auf ein respiratorisches System zur Verfügung zu stellen, das die
bekannten Nachteile von Zellkulturen und Tiermodellen vermeidet.
Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bestimmung von
Faktoren, die die Folgen einer Einwirkung auf ein respiratorische System an ein biologisches
System vermitteln, zur Verfügung zu stellen, das die Verwendung von Tiermodellen nicht
erforderlich macht.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine neue Verwendung einer zweiteilba
ren Kammer vorzusehen, wobei die Kammer durch ein in diese eingebrachtes Präparat in ei
nen ersten Kammerteil und einen zweiten Kammerteil unterteilt wird und das in dem jeweili
gen Kammerteil enthaltene Fluid getrennt ist von dem Fluid des anderen Kammerteils.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Bestimmung des Einflus
ses einer Einwirkung auf ein respiratorisches System gemäß Anspruch 1.
Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Bestimmung von Faktoren, die
die Folgen einer Einwirkung auf ein respiratorisches System an ein biologisches System ver
mitteln gemäß Anspruch 9.
Schließlich wird die Aufgabe auch gelöst durch die Verwendung einer Vorrichtung in den
erfindungsgemäßen Verfahren, die zumindest eine zweiteilbare Kammer aufweist, wobei
durch das in die Kammer eingebrachte Präparat die Kammer in einem ersten Kammerteil und
einen zweiten Kammerteil unterteilt wird und das in dem jeweiligen Kammerteil enthaltene
Fluid getrennt ist von dem Fluid des anderen Kammerteils.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den verschiedenen Unteransprüchen.
Den erfindungsgemäßen Verfahren liegt die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß der Einfluß einer Einwirkung auf ein respiratori
sches System über den Rahmen von mittels Zellkulturen möglichen
Einsichten bestimmbar ist, indem ein Präparat, das ein respira
torisches System umfaßt, so in eine Vorrichtung eingebracht wird,
daß ein erstes Fluid mit der apikalen Seite des Präparates und ein
zweites Fluid mit der basalen Seite des Präparates in Kontakt ge
bracht wird. Diese spezielle Anordnung erlaubt, daß die in vivo
vorliegenden Bedingungen auch für ein in vitro- Verfahren vor
liegen. Dies ist mit Blick auf den vektoriellen Aufbau des respi
ratorischen Systems, wie er in der Einleitung beschrieben wurde
und die hierin vollumfänglich aufgenommen wird, von großer Bedeu
tung. Lediglich unter diesen Bedingungen ist es zum einen möglich,
die komplexen Interaktionen der verschiedenen Zelltypen zu unter
suchen und gleichzeitig zu erkennen, ob die infolge der Einwirkung
zu beobachtenden Effekte, bspw. abgesonderte chemische Verbindun
gen, apikal oder basal orientiert sind, was Rückschlüsse auf die
systemische Verfügbarkeit und Auswirkungen dieser Effekte bzw.
Faktoren zuläßt. Dies zu leisten sind Zellkultursysteme nicht in
der Lage.
Zum anderen sind damit Verhältnisse realisiert, wie sie ansonsten
in ihrer Komplexität nur beim Tiermodell vorliegen, das jedoch
einen noch höheren Integrations- und damit Komplexitätsgrad auf
weist, was die Beobachtung der durch die Einwirkung bedingten Ef
fekte erschwert, was darin begründet liegen kann, daß die eigent
lich kausalen Vorgänge im Gesamtsystem Tier maskiert werden. Ein
derartiges Maskieren kann zum einen daraus resultieren, daß die
Antworten des biologischen Systems auf die Einwirkung auf das res
piratorische System im biologischen System, d. h. typischerweise im
Tier, infolge der Konzentrationsverhältnisse nicht mehr zu erken
nen sind, durch andere Reaktionen des Tieres auf weitere, eben
falls vorhandene Einwirkungen oder Reize überlagert werden, oder
die Antwort sich in einem vom eigentlichen Erfolgsort entfernten
Kompartiment, bspw. im Blut, widerspiegelt und somit keinen Auf
schluß über den Wirkmechanismus erlaubt. Darüber hinaus ist bei
der Verwendung von Tiermodellen in der Regel unter physiologischen
Bedingungen nur eine systemische Reaktion zu bestimmen.
Aus den genannten Gründen ist es somit durch Verwendung der erfin
dungsgemäßen Verfahren auch möglich, die Faktoren zu ermitteln,
die den Einfluß und damit die Wirkung der Einwirkung auf das res
piratorische System an das Gesamtsystem vermitteln. Derartige Ver
bindungen können zum Beispiel sein niedermolekulare und hoch
molekulare Verbindungen, Kohlenhydrate und deren Polymere, Fett
säuren und Fette, Aminosäuren, Peptide und Proteine, sowie Deri
vate derselben, aber auch Gase. Die besagten Faktoren können,
funktionell betrachtet solche sein, die unmittelbar am Ort ihrer
Sekretion ihre Wirkung entfalten, können jedoch auch im Sinne von
Hormonen ihren Wirkort an einem von ihrer Entstehung verschiedenen
Ort haben. Desweiteren können die Faktoren auf die sie produzier
enden Zellen und Zelltypen ebenso wirken wie auf davon verschie
dene Zellen und Zelltypen. Die Faktoren schließen somit, u. a.,
Neurotransmitter und Neuropeptide ebenso ein wie das Lymphsystem
und die Immunantwort modulierende Verbindungen.
Damit steht erstmals ein Verfahren zur Verfügung, mit dem funkti
onell das Zusammenwirken der verschiedenen, das respiratorische
System ausbildenden Zelltypen, einschließlich des sekundären
Lymphsystems, unter physiologischen Bedingungen, einschließlich
zugrundeliegender Reaktionskaskaden und Regelkreise, dargestellt
und bestimmt werden kann, was bei den in der Technik verwendeten
anatomischen und histologischen Ansätzen nicht möglich war.
Aus dem vorstehend Gesagten ergeben sich zahlreiche mögliche Ver
wendungen der erfindungsgemäßen Verfahren.
Grundsätzlich werden die erfindungsgemäßen Verfahren auf dem Ge
biet der Pulmonologie verwendet werden. Die entsprechenden Verwen
dungen ergeben sich den Fachleuten auf diesem Gebiet aufgrund ih
res Fachwissens.
Im besonderen sei hierin jedoch auf folgende zwei Verwendungen
hingewiesen: Arbeitsmedizinische Bewertung/Klassifizierung von
chemischen Verbindungen und Medikamententestung, insbesondere
unter dem Aspekt der Pharmakologie und Toxikologie.
Im Bereich der Arbeitsmedizin ist es erforderlich, daß Chemikalien
hinsichtlich ihres Gefährdungspotentiales bewertet bzw. klassifi
ziert werden. Zu diesem Zweck kann das erfindungsgemäße Verfahren
angewandt werden. Insoweit ist dieses bedeutsam auch unter dem
Aspekt der Feststellung von - anerkannten oder potentiellen - Be
rufskrankheiten bei Exposition von Organismen, insbesondere dem
Menschen, gegenüber bestimmten Chemikalien. Mit den vorliegenden
Verfahren ist es somit möglich, ein Modellsystem bereitzustellen,
bei dem - anerkannte oder potentielle - Berufskrankheiten nachge
stellt werden können und somit Einsichten in die Wirkungsweise der
zu untersuchenden bzw. untersuchten chemischen Verbindung auf das
respiratorische System sowie ggf. das biologische System, das die
ses in der Regel enthält, zu gewinnen sowie ggf. die daran betei
ligten Mechanismen und insbesondere chemischen Verbindungen zu
bestimmen. Mit anderen Worten, es ist mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren möglich, eine bestimmte chemische Verbindung als Ein
wirkung im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden und ein
respiratorisches System, insbesondere ein Bronchialschleimhaut
umfassendes Präparat, dem Einfluß dieser Einwirkung, d. h. bspw.
der chemischen Verbindung, auszusetzen und festzustellen, welche
Reaktionen daraufhin erfolgen und ggf. in weiteren nachfolgenden
Schritten zu überprüfen, wie sich diese Reaktion(en) des respira
torischen Systems auf das biologische System und insbesondere den
Menschen auswirken, bzw. welche Faktoren an der Vermittlung der
Folgen der Einwirkung, d. h. bspw. der chemischen Verbindung, auf
das respiratorische System an das biologische System, d. h. bspw.
den menschlichen Körper, beteiligt sind.
Welche Chemikalien insbesondere unter diesem Aspekt herangezogen
werden können, ergibt sich insbesondere aus der einschlägigen Li
teratur zum Gebiet Arbeitsmedizin.
Prinzipiell die gleiche Vorgehensweise kann gewählt werden, wenn
es darum geht, Medikamententestung (im Englischen als "drug tes
ting" bezeichnet) durchzuführen. Auch hier können unter dem Ein
fluß der bspw. zu testenden Verbindung, d. h. der Einwirkung i. S.
der vorliegenden Erfindung, auf das respiratorische System jene
Faktoren ermittelt werden, die entweder lokal oder auch entfernt
auf das biologische System, typischerweise also den menschlichen
Organismus, einwirken. Dieses Verständnis ist, wie im Falle der
arbeitsmedizinischen Verwendung, von zentraler Bedeutung für ein
gesamtheitliches Verständnis der unter dem Einfluß der Einwirkung
ablaufenden Ereignisse.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist insbesondere
die Tatsache bedeutsam, daß mit den erfindungsgemäßen Verfahren
vektorielle Aspekte der Vorgänge an einem respiratorischen System
erfaßt werden können.
Unter dem Begriff "Einwirkung" soll hierin jeder Faktor verstanden
werden, der auf ein respiratorisches System einwirken kann. Somit
bezeichnet der Begriff, u. a., auch alle bekannten Reizqualitäten.
Er schließt somit ein chemische, mechanische, optische, akus
tische, thermische, barometrische, elektrische und magnetische
Reize sowie Kombinationen dieser und weiterer Reize. Aufgrund der
Art der erfindungsgemäßen Verfahren bestehen hinsichtlich der Aus
wahl der Einwirkung keinerlei Beschränkungen. Die Applikation von
elektrischen und magnetischen Reizen kann beispielsweise durch
Anlegen entsprechender Felder erfolgen.
Unter dem Begriff "respiratorisches System" soll hierin insbeson
dere das Atmungssystem von Wirbeltieren, insbesondere von Landwir
beltieren, sowie Teile davon verstanden werden. Der Begriff respi
ratorisches System soll hierin das luftleitende System, wie ein
gangs definiert, und/oder den respiratorischen Teil davon, wie
ebenfalls eingangs definiert, sowie Kombinationen oder die Gesamt
heit davon bezeichnen und kann insoweit hierin synonym verwendet
werden. Der Begriff soll hierin auch die Bronchialschleimhaut und
die respirationsaktiven Oberflächen der Alveolarepithelien, ein
schließlich der darin vorhandenen zusätzlichen Zelltypen, insbe
sondere diejenigen des BALT, umfassen, ggf. ergänzt durch darun
terliegende Zellschichten.
Der Begriff "apikale Seite" soll hierin jene Seite des Präparates
bezeichnen, die unter physiologischen, d. h. in vivo- Bedingungen
dem Gasraum, d. h. der Luft, zugewandt ist. Im Unterschied hierzu
bezeichnet der Begriff "basale Seite" jene Seite des Präparates,
die unter physiologischen Bedingungen dem Gasraum abgewandt ist.
Die Begrifflichkeiten entsprechen somit den in der Anatomie ge
wählten Bezeichnungen.
Der Begriff "Fluid" soll hierin, u. a., Gase, Flüssigkeiten, Gasge
mische, Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemische, in Flüssigkeiten
gelöste Gase und Aerosole umfassen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung des Einflusses
einer Einwirkung auf ein respiratorisches System kann vorgesehen
sein, daß das Präparat vor seiner Verwendung einer Behandlung un
terzogen wird. Im Rahmen dieser Behandlung kann eine oder mehrere
Zellpopulationen hinsichtlich ihres Antwortverhaltens auf die mit
telbare oder unmittelbare Folge der Einwirkung modifiziert werden.
Dies beinhaltet zum Beispiel, daß bestimmte Zellen oder Rezeptoren
blockiert oder aus dem Präparat entfernt werden. Weiterhin ist es
möglich, daß das Membranpotential des Präparates oder von Teilen
davon verändert wird. Allgemein ist es möglich, daß das Präparat
oder Teile davon bereits vor der eigentlichen Einwirkung mit einer
anderen Einwirkung konfrontiert werden. Grundsätzlich ist dies
auch in umgekehrter Reihenfolge möglich. Die verschiedenen mög
lichen Abwandlungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hängen letzt
enendes von der zu beantwortenden Fragestellung ab und können vom
Fachmann im Rahmen seines Fachwissens entsprechend gestaltet wer
den.
Hinsichtlich der als Einwirkung im Sinne dieser Erfindung verwend
baren chemischen Verbindungen bestehen grundsätzlich keinerlei
Beschränkungen. Entsprechend können die chemischen Verbindungen
Feststoffe, Flüssigkeiten oder Gase sein. Sie können auch in ge
löster Form in Flüssigkeiten vorliegen. Die chemischen Verbindun
gen können sowohl anorganischer als auch organischer Natur sein
oder Mischformen. Grundsätzlich ist es sowohl möglich, daß die
chemischen Verbindungen einzeln als auch in Kombination als Ein
wirkung im Sinne der vorliegenden Erfindung verwendet werden kön
nen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung des Einflusses
einer Einwirkung auf ein respiratorisches System kann vorgesehen
sein, daß die Analyse des ersten und/oder zweiten Fluids erfolgt,
noch bevor das Präparat der Einwirkung ausgesetzt wird. Dies em
pfiehlt sich, um einen definierten Ausgangspunkt zu erhalten, ins
besondere dann, wenn die unter dem Einfluß der Einwirkung beobach
teten oder zu bestimmenden Faktoren bereits als solche, wenngleich
in ggf. höheren oder niedrigeren Konzentrationen vom respiratori
schen System hergestellt, sezerniert oder verbraucht werden.
Es ist im Rahmen der Fähigkeiten des Fachmannes auf diesem Gebiet,
den Zeitpunkt, zu dem das erste und/oder zweite Fluid einer Ana
lyse unterzogen wird, zu bestimmen. Beispielsweise ist es, insbe
sondere bei kinetischen Untersuchungen, sinnvoll, innerhalb gewis
ser Zeitabstände während und nach der Einwirkung die Analysen vor
zunehmen. Dabei ist grundsätzlich möglich, daß die Analyse des
Fluids bereits dann vorgenommen wird, wenn sich das Fluid noch mit
dem Präparat in Kontakt befindet. Umgekehrt ist auch möglich, daß
die Analyse erst dann erfolgt, nachdem das Fluid nicht mehr mit
dem Präparat in Kontakt ist.
Hinsichtlich der Analysentechniken gibt es grundsätzlich keine
Einschränkungen. Diese werden vielmehr durch die Art der Wirkun
gen, die möglicherweise unter dem Einfluß der Einwirkungen auf das
respiratorische System auftreten, definiert. Dabei kann es in
einer Vielzahl von Fällen hilfreich sein, daß ein Teil der Fluide
zu Analysenzwecken entnommen wird, d. h. eine Probe von den Fluiden
gezogen wird.
Das erste Fluid kann so ausgewählt werden, daß es den natürlicher
weise vorliegenden Verhältnissen möglichst nahe kommt, kann jedoch
in Abhängigkeit von der Fragestellung auch hiervon abweichen.
Typischerweise wird als erstes Fluid ein Gas oder Gasgemisch wie
bspw. Luft dienen, dem/der die die Einwirkung darstellende che
mische Verbindung zugesetzt ist. Darüberhinaus können die Gase
jedoch weitere Komponenten wie bspw. Partikel oder dergleichen
enthalten, um in dieser Form einen zusätzlichen mechanischen Reiz
zu applizieren. Ein derartiger Ansatz ist bspw. für den Fall in
teressant, daß die Einwirkung von Stäuben auf ein respiratorisches
System untersucht werden soll. Eine weitere Form, in der das erste
Fluid bevorzugt auftreten kann, sind Aerosole. Dies ist besonders
bei der Entwicklung von Pharmazeutika und insbesondere von galeni
schen Darreichungsformen von Interesse. Es ist jedoch auch grund
sätzlich möglich und in manchen Anwendungsfällen ausdrücklich er
wünscht und erforderlich, daß Flüssigkeiten, die ggf. eine chemi
sche Verbindung enthalten, mit der apikalen Seite des Präparates
in Kontakt gebracht werden. Als Flüssigkeiten bieten sich insbe
sondere Pufferlösungen an.
Das zweite Fluid kann ebenfalls ein Gas, Gasgemisch oder Flüssig
keit darstellen, wobei in diesem Fall besonders bevorzugt ist, daß
in Nachahmung der unter natürlichen Bedingungen vorliegenden Situ
ation das Fluid eine Flüssigkeit und insbesondere eine wässrige
Flüssigkeit ist. Grundsätzlich ist jedoch auch denkbar, daß andere
als wässrige Flüssigkeiten zum Einsatz gelangen. Das zweite Fluid
ist jedoch hierauf nicht beschränkt, so ist bspw. auch denkbar,
daß die Flüssigkeiten einen wesentlichen nicht wässrigen Anteil
aufweisen.
Grundsätzlich bestehen sowohl bei der Auswahl des ersten oder
zweiten Fluids hinsichtlich dessen Gestaltung keine grundsätzlich
en Beschränkungen. Bei der Auswahl des ersten und zweiten Fluids
wird zu berücksichtigen sein, daß es sich bei dem Präparat um bio
logisches Material handelt, das auch unter den Bedingungen der
erfindungsgemäßen Verfahren unter möglichst schonenden Bedingungen
am Leben erhalten werde soll, was bedeutet, daß hierfür günstige
Randbedingungen hergestellt werden müssen. Dies schließt die Zu
fuhr von Nährstoffen ebenso ein wie die Entfernung von Stoffwech
sel(end)produkten.
Der Kontakt zwischen der apikalen Seite des Präparats mit einem
Fluid und der basalen Seite des Präparates mit einem zweiten Fluid
kann dabei für jedes Fluid unabhängig kontinuierlich oder diskon
tinuierlich (als Batch) erfolgen. Beliebige Kombinationen dieser
beiden Möglichkeiten sind ebenfalls möglich. Die Vorteile für das
jeweilige Kontaktieren der jeweiligen Seite in einer der beiden
vorgenannten Weisen des Präparats sind für den Fachmann offen
sichtlich. Beispielhaft sei auf für beide Seiten kontinuierliche
Überströmung des Präparates hingewiesen, was den in vivo vor
liegenden Verhältnissen am nächsten kommt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung von Faktoren,
die die Folgen einer Einwirkung auf ein respiratorisches System an
ein biologisches System vermitteln, ist die Auswahl des biologi
schen Systems, das betrachtet werden soll, grundsätzlich nicht be
grenzt und kann insoweit Zellen, Gewebe, Organe und einen gesamten
tierischen Organismus betreffen.
Bei dem Verfahren, welches in seinem Ablauf prinzipiell dem Ver
fahren zur Bestimmung des Einflusses einer Einwirkung auf ein res
piratorisches System entspricht, können die infolge der Einwirkung
im ersten und/oder zweiten Fluid erstmalig vorhandenen, ggf. ver
stärkt oder verringert auftretenden Faktoren durch Vergleich der
Zusammensetzung des Fluids bzw. der Fluide vor der Einwirkung als
solche ermittelt und identifiziert werden. In einem weiteren
Schritt kann dann den solchermaßen ermittelten Faktoren ihre je
weilige Wirkung auf das ausgewählte biologische System zugeschrie
ben werden. Dabei ist es möglich, daß die infolge der Einwirkung
im ersten und/oder zweiten Fluid auftretenden oder in ihrer Kon
zentration geänderten Faktoren gereinigt werden und sodann in ver
schiedenen - in der Regel funktionellen - Testsystemen auf ihre
Wirkung untersucht werden. Es ist jedoch auch im Rahmen der vor
liegenden Erfindung, daß das erste und/oder zweite Fluid direkt zu
dem vorgenannten Zweck in einem derartigen Testsystem eingesetzt
wird.
Diese Funktionszuweisung kann unter Verwendung der den Fachmann
bekannten Techniken erfolgen und schließt, bspw., Struktur- und
Sequenzvergleiche, Zellkultur-, Gewebe-, Organtests und Versuche
am Tier ein.
Die erfindungsgemäßen Verfahren sind insbesondere mit Blick auf
arbeitsmedizinische, pharmakologische und toxikologische Unter
suchungen von verschiedenen Einwirkungen auf ein respiratorisches
System von zentraler Bedeutung, mithin ganz besonders dann, wenn
das biologische System ein Säugetier und insbesondere der Mensch
ist.
Hinsichtlich der Auswahl des respiratorischen System einerseits
und des biologischen Systems andererseits bestehen grundsätzlich
keine Einschränkungen, insbesondere was die Auswahl des das das
respiratorische System umfassende Präparat liefernde Organismus
anbelangt. Der Donor-Organismus wird in Abhängigkeit von der je
weiligen Fragestellung ausgewählt. Es bietet sich an, daß für den
Fall, daß Einwirkungen auf das respiratorische System des Menschen
untersucht werden sollen, das in den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete respiratorische System ebenfalls vom Menschen stammt,
das ggf. durch Autopsie oder Biopsie erhalten werden kann. Eine
Alternative hierzu ist die Verwendung eines respiratischen Systems
aus einem Spender- oder Donor-Organismus bzw. einer Spendertier
art, die hinsichtlich des strukturellen sowie funktionellen Auf
baus weitgehend mit demjenigen des respiratorischen Systems des
Menschen übereinstimmt, mithin ein geeigneter Modellorganismus.
Geeignete Donororganismen bzw. Modellorganismen sind, unter ande
rem, das Rind und das Schwein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung von Faktoren,
die die Folgen einer Einwirkung auf ein respiratorisches System an ein
biologisches System vermitteln, ist es aus Gründen der direkten
Übertragbarkeit sinnvoll, daß das respiratorische System aus dem
gleichen Spenderorganismus stammt, wie das biologische System,
zumindest jedoch der Donororganismus für das respiratorische System
und für das biologische System bzw. das biologische System als
solche, wenn unter biologischem System im speziellen Fall ein Tier
verstanden wird, diese der gleichen Art angehören, oder, als wei
tere vorteilhafte Alternative, der Donororganismus für das respi
ratorische System ein geeignetes Modell für das biologische System
darstellt bzw. umgekehrt.
Mit den erfindungsgemäßen Verfahren stehen damit auch Verfahren
zur Verfügung, mittels derer chemische Verbindungen daraufhin ge
testet werden, ob, wie und in welchem Umfang sie geeignet sind,
die Folgen einer Einwirkung auf das respiratorische System zu ver
ringern oder zu verstärken. Die erfindungsgemäßen Verfahren eignen
sich insoweit auch zum Screenen von pharmazeutischen Wirkstoffen.
Dabei wird so vorgegangen, daß ein Präparat umfassend ein respira
torisches System so in eine Vorrichtung eingebracht wird, daß ein
erstes Fluid mit der apikalen Seite des Präparates und ein zweites
Fluid mit der basalen Seite des Präparates in Kontakt gebracht
wird, das Präparat der Einwirkung ausgesetzt wird, wobei die zu
screenende oder testende Substanz dem Reaktionsansatz, typischer
weise mit dem ersten und/oder zweiten Fluid zeitgleich oder zeit
lich versetzt relativ zum Applizieren der Einwirkung, bspw. in
Form eines bakteriellen oder viralen Antigens, zugesetzt wird.
Durch Vergleich der Reaktion des Präparates auf die Einwirkung mit
und ohne die zu testende Substanz kann deren Wirksamkeit festge
stellt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Kammer, die durch das Präparat in zwei
funktionale Kammerteile unterteilt wird, ist vorgesehen, daß in
folge der Sperrwirkung des Präparates typischerweise das erste
und/oder zweite Fluid nicht miteinander vermischt werden. Um eine
stabile Trennung des ersten Kammerteils vom zweiten Kammerteil
durch das eingebrachte Präparat zu gewährleisten, wird das Prä
parat typischerweise auf ein Siebgitter plaziert.
Die Vorrichtung umfaßt weiterhin Fördereinrichtungen, wie bspw.
Pumpen, die ein kontinuierliches oder ansatzweises Zu- und Abfüh
ren des ersten Fluides und/oder des zweiten Fluides ermöglichen,
wobei die Zu- und Abfuhr des ersten Fluides mit derjenigen des
zweiten Fluids gekoppelt oder auch unabhängig davon sein kann.
Die Vorrichtung wird desweiteren Temperiereinrichtungen aufweisen,
die geeignet sind, eine gewünschte Temperatur in den Kammerteilen
zu realisieren. Typischerweise wird eine Temperatur von 37°C re
alisiert werden. Es ist jedoch auch insbesondere bei Fragestellun
gen, die sich mit dem Einfluß von Temperaturen auf ein respirato
risches System befassen, möglich, daß die Kammer eine andere Tem
peratur aufweisen kann, wobei es im Rahmen der Erfindung ist, daß
in den beiden Kammerteilen verschiedene Temperaturen realisiert
werden können. Die Temperierung der Kammerteile kann durch ein
außen angelegtes Temperiermittel, wie beispielsweise ein Wasserbad
realisiert werden; es ist jedoch auch, ggf. zusätzlich möglich,
daß die Temperierung durch eine geeignete Temperierung des ersten
und/oder zweiten Fluides realisiert wird.
Desweiteren kann die Vorrichtung Begasungseinrichtungen vorsehen,
die das Einstellen einer geeigneten Gasatmosphäre erlauben, wie
sie typischerweise bei der Kultivierung von tierischen Zellen er
forderlich ist.
Die Erfindung, mögliche Ausführungsformen und weitere Vorteile
sollen an den nachfolgenden Beispielen und Figuren näher erläutert
werden, wobei
Fig. 1 einen schematischen Aufbau des verwendeten Perfusions
systems,
Fig. 2 die basale Bombesinfreisetzung nach Rauchstimulation,
Fig. 3 die apikale VP-Freisetzung bei Stimulation mit 10-8
mol/l Nornikotin
Fig. 4 die basale SP-Freisetzung bei Stimulation mit 10-12
mol/l Nikotin und
Fig. 5 die basale Bombesinfreisetzung bei Stimulation mit Nor
nikotin 10-12 mol/l zeigt.
Bei den Fig. 2-5 entspricht die x-Achse der Zeit nach Beginn
der Stimulationsphase und die y-Achse der auf den Ausgangswert
normierten Änderungen.
Das ein respiratorisches System umfassende Präparat wurde dadurch
hergestellt, daß die Trachea eines Rindes knapp oberhalb der Bi
furkation und dann die Hauptbronchien etwa 10 cm unterhalb der
Bifurkation durchtrennt wurden. Die Bronchien wurden der Länge
nach aufgeschnitten, auf eine Korkplatte aufgespannt und drei
runde Ausstanzungen mit 15 mm Durchmesser vorgenommen. Die Mukosa
wurde von dem knorpeligen Anteil entfernt. Das Präparat befand
sich sowohl während der Lagerung, d. h. in der Zeit zwischen Her
stellen des Präparates und Versuchsbeginn in Hanks' Salt Solution.
Es wurde eine aus einer oberen und unteren Hälfte bestehende Per
fusionskammer aus Plexiglas verwendet, wie dargestellt in Fig. 1.
Die Plexiglaskammer 1 besteht aus einem oberen, apikalen Kammer
teil 2 und einem unteren, basalen Kammerteil 3. Sie weist eine dem
oberen Kammerteil 2 zugeordnete Zuleitung 4 und eine dem unteren
Kammerteil 3 zugeordnete Zuleitung 5 auf. Beide Kammerteile weisen
einen Ablauf 6 und 7 auf, an dem im speziellen vorliegenden Fall
Pumpen 8 und 9 angeordnet sind. Im Falle des dem oberen Kammerteil
2 zugeordneten Ablaufes 6 handelt es sich bei Pumpe 8 im Falle der
Rauchstimulation um eine Wasserstrahlpumpe und im Falle der Flüs
sigkeitsstimulation um eine Schlauchpumpe. Pumpe 9, dem Ablauf 7
des unteren Kammerteils 3 zugeordnet, ist im vorliegenden Fall
ebenfalls eine Schlauchpumpe.
Das Mukosascheibchen 10 wurde zwischen die obere und untere Hälfte
aufgespannt und fungierte auf diese Weise als Trennschicht zwis
chen beiden Kammerteilen. Hierzu lag die Mukosa auf einem Siebgit
terring aus Metall mit eingesetztem Siebgewebe aus Nylon, Maschen
öffnung 200 µm.
Die Kammer wurde auf 37°C unter Verwendung eines Warmwasserbades
11 temperiert.
Es wurden jeweils parallel drei Doppelkammersysteme benutzt, wobei
jeweils ein Bronchialschleimhautstück (Mukosa) von dem gleichen
Rind verwendet wurde. Die Zeitspanne von der Schlachtung bis zum
Versuchsbeginn betrug zwischen einer und drei Stunden.
Nach einer Äquilibrierungsphase von 20 Minuten in der das Gewebe
stück in Hanks' Solution bzw. Luft an der apikalen Seite und mit
Nährmedium an der basalen Seite perfundiert wurde, erfolgte an
schließend über 20 Minuten eine Basalwertsammelphase, bei der das
Efluat aus der oberen, d. h. apikalen, und der unteren, d. h. ba
salen Kammer (bei den Gasversuchen entsprechend nur aus dem basa
len Kammerteil) gesammelt wurde.
In der Stimulationsphase wurden im Falle der Verwendung von Flüs
sigkeiten zu Stimulationszwecken die Mukosastückchen 10 Minuten
mit Testsubstanz perfundiert und die apikal und basal abgezogenen
Efluate jeweils über Intervalle von 2,5 Minuten getrennt gesam
melt. Bei gasförmiger Stimulation wurden die zuführenden Schläuche
mit dem Gasgenerator verbunden und das Gas 20 Minuten über die
Mukosa geleitet. Das Efluat der unteren Kammer (basale Mukosasei
te) wurden jeweils über Intervalle von 2,5 Minuten aufgefangen.
Die Flußrate betrug 5 ml/min für den unteren Kammerteil. Im Falle
von Flüssigkeitsstimulation auf der apikalen Seite des Präparates
betrug die Flußrate ebenfalls 5 ml/min.
Der Stimulationsphase schloß sich eine Nachlaufphase an, bei der
die Mukosa auf gleiche Weise wie in der Äquilibrierphase 20 Minu
ten lang perfundiert wurde und das Efluat wie in der Basalwertsam
melphase gesammelt wurden.
Vor Versuchsbeginn und nach Durchführung der Stimulationsversuche
wurden von den Mukosastückchen histologische Schnitte angefertigt
und auf morphologische Veränderungen hin überprüft. Dabei ergab
sich in allen Fällen die Unversehrtheit der gesamten Mukosa, ins
besondere der Lamina propria und des Flimmerepithels einschließ
lich Kinozilienbesatzes.
Um den Einfluß von mechanischer Reizung infolge des Einspannens
der Mukosastückchen in das Perfusionssystem auszuschließen, wurden
die Versuche mehrfach ohne Testsubstanz durchgeführt und die sol
chermaßen erhaltenen Werte für die betrachteten Faktoren jeweils
von den Veränderungen bei Stimulation abgezogen.
Im vorliegenden Fall wurden die Peptide VIP, SP und Bombesin mit
tels Radioimmunoassay (RIA) bestimmt. Die vorgenannten Peptide
sind als Faktoren, die die Folgen der Einwirkung auf ein respira
torisches System, hier der Mukosa, an ein biologisches System ver
mitteln, im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen.
Im vorliegenden Beispiel wurde die Bronchialschleimhaut mit Ziga
rettenrauch stimuliert, wobei der Zigarettenrauch über die apikale
Seite geleitet wurde. Bei dieser gasförmigen Stimulation waren
insgesamt drei Kammern mit einer brennenden Zigarette verbunden.
Der Rauch wurde unter Verwendung einer Wasserstrahlpumpe über die
apikale Seite des Präparats geleitet, wobei die Saugkraft der Was
serstrahlpumpe so eingestellt war, daß durch die drei Kammern ge
meinsam der Rauch einer Zigarette innerhalb von 5 Minuten durchge
saugt wurde, woraufhin sie jeweils umgehend durch eine neue er
setzt wurde. Als Kontrollversuch wurde Zimmerluft über die Mukosa
mit gleicher Saugkraft gesaugt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kommt es innerhalb der ersten zweiein
halb Minuten nach Rauchexposition zu einer deutlichen Erhöhung des
basal freigesetzten Bombesins unter den vorgenannten Bedingungen.
Im vorliegenden Beispiel wurde das Bronchialschleimhautpräparat
einer Flüssigstimulation durch Nornikotin unter ansonsten zu Bei
spiel 1 identischen Bedingungen unterzogen. Nornikotin wurde in
Konzentrationen von 10-6 mol/l, 10-8 mol/l, 10-10 mol/l und 10-12
mol/l in Hanks' Salt Solution verdünnt und die solchermaßen erhal
tene Flüssigkeit überströmte das Bronchialschleimhautpräparat mit
einer Flußrate von 5 ml/Min.
Aufgrund der Nikotin- und Nornikotinkonzentrationen der in allen
hierin beschriebenen Versuchen verwendeten Zigaretten (0,1 mg
Nikotin) ist davon auszugehen, daß die bei der Flüssigstimula
tion gewählten Konzentrationen den Bereich der bei Berauchung
der Mukosa auf diese applizierten Nornikotinkonzentrationen ab
deckt. Das Präparat wurde 10 Minuten mit einer Durchflußrate von
5 ml/min/Mukosa perfundiert.
Für eine Nornikotinkonzentration von 10-6 mol/l ergab sich hin
sichtlich der apikalen Freisetzung keine signifikante Änderung
verglichen mit den Kontrollwerten. Unter Anwendung der mehrfak
toriellen Varianzanlyse konnten jedoch bei einer Stimulation mit
10-8 mol/l Nornikotin, 10-10 mol/l Nornikotin und 10-12 mol/l
Nornikotin Signifikanzen gefunden werden. Das Ergebnis ist in
Fig. 3 für eine Nornikotinkonzentration von 10-8 mol/l darges
tellt.
Bei diesem Beispiel wurde die basale SP-Freisetzung bei Flüssig
stimulation mit Nikotin untersucht, wobei im Rahmen eines ent
sprechenden Versuches Konzentrationen von 10-6 mol/l Nikotin,
10-8 mol/l Nikotin, 10-10 mol/l und 10-12 mol/l Nikotin getestet
wurden. Die Versuchsbedingungen entsprechen ansonsten denjenigen
von Beispiel 2.
Lediglich bei einer Stimulationskonzentration von 10-12 mol/l
Nikotin trat eine signifikante Änderung gegenüber den Kontroll
werten auf (Fig. 4).
Die verwendeten Nornikotinkonzentrationen betrugen 10-6 mol/l,
10-8 mol/l, 10-10 mol/l und 10-12 mol/l. Die Versuchsbedingungen
entsprachen ansonsten denjenigen von Beispiel 2.
Lediglich bei einer Nornikotinkonzentration von 10-12 mol/l
konnte eine signifikante Abweichung gegenüber den Kontrollwerten
beobachtet werden. Das Ergebnis für 10-12 mol/l Nornikotin ist
graphisch in Fig. 5 dargestellt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Bestimmung des Einflusses einer Einwirkung auf ein respiratorisches Sy
stem, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Präparat umfassend ein respiratorisches System so in eine Vorrichtung eingebracht wird, daß ein erstes Fluid mit der apikalen Seite des Präparates und ein zweites Fluid mit der basa len Seite des Präparates in Kontakt gebracht wird,
das Präparat der Einwirkung ausgesetzt wird, und
das erste und/oder zweite Fluid einer Analyse unterzogen wird.
ein Präparat umfassend ein respiratorisches System so in eine Vorrichtung eingebracht wird, daß ein erstes Fluid mit der apikalen Seite des Präparates und ein zweites Fluid mit der basa len Seite des Präparates in Kontakt gebracht wird,
das Präparat der Einwirkung ausgesetzt wird, und
das erste und/oder zweite Fluid einer Analyse unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß die Einwirkung auf das re
spiratorische System durch eine chemische Verbindung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Verbindung
in dem ersten und/oder zweiten Fluid vorhanden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß die Einwirkung auf
das respiratorische System durch einen mechanischen Reiz erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung ausgewählt
ist aus der Gruppe, die optische, akkustische, thermische, barometrische, elektrische und ma
gnetische Reize sowie Kombinationen davon umfaßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das respi
ratorische System Bronchialschleimhaut ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Fluid ausgewählt ist aus der Gruppe, die Gase, Gasgemische und Flüssigkeiten umfaßt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Fluid eine Flüssigkeit und insbesondere eine wässrige Flüssigkeit ist.
9. Verfahren zur Bestimmung von Faktoren, die die Folgen einer Einwirkung auf ein
respiratorisches System an ein biologisches System vermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in einem weiteren Schritt
die infolge der Einwirkung im ersten und/oder zweiten Fluid vorhandenen Faktoren hinsicht
lich ihrer Wirkung auf ein biologisches System untersucht und/oder bestimmt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das biologische
System ausgewählt ist aus der Gruppe, die Zellen, Gewebe, Organe und tierische Organismen
umfaßt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die tierischen Organismen
Säugetiere und der tierische Organismus insbesondere der Mensch ist.
13. Verwendung einer Vorrichtung für ein Verfahren nach einem der vorangehenden An
sprüche, wobei die Vorrichtung zumindest eine zweiteilbare Kammer aufweist, und wobei
durch das in die Kammer eingebrachte Präparat die Kammer in einen ersten Kammerteil und
einen zweiten Kammerteil unterteilt wird und das in dem jeweiligen Kammerteil enthaltene
Fluid getrennt ist von dem Fluid des anderen Kammerteils.
14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder der
zweite Kammerteil kontinuierlich mit einem Fluid durchspülbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998111735 DE19811735C2 (de) | 1998-03-18 | 1998-03-18 | Verfahren zur Bestimmung des Einflusses einer Einwirkung auf ein respiratorisches System |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998111735 DE19811735C2 (de) | 1998-03-18 | 1998-03-18 | Verfahren zur Bestimmung des Einflusses einer Einwirkung auf ein respiratorisches System |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19811735A1 DE19811735A1 (de) | 1999-09-30 |
DE19811735C2 true DE19811735C2 (de) | 2000-10-19 |
Family
ID=7861311
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998111735 Expired - Fee Related DE19811735C2 (de) | 1998-03-18 | 1998-03-18 | Verfahren zur Bestimmung des Einflusses einer Einwirkung auf ein respiratorisches System |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19811735C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10224518A1 (de) * | 2002-05-31 | 2003-12-11 | Gruenenthal Gmbh | Zweikanal-Durchflussmesszelle |
CN106399076B (zh) * | 2016-09-14 | 2018-10-02 | 南京大学 | 微流控凝胶气液界面烟气暴露装置 |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10014057B4 (de) * | 2000-03-22 | 2006-06-29 | Ulrich Prof. Dr. Mohr | Vorrichtung und Verfahren zum Beaufschlagen einer in einem Kulturgefäss aufgenommenen Kultur mit einem gasförmigen Medium sowie Expositionsvorrichtung |
DE10034281C2 (de) * | 2000-07-14 | 2003-01-09 | Gsf Forschungszentrum Umwelt | Dosimetrieverfahren und Dosimetrievorrichtung für aus einer Gasphase auf Zellschichten abgelagerte Aerosolpartikel |
DE102007030413A1 (de) * | 2007-06-29 | 2009-01-02 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur Untersuchung der Wirkung eines gasförmigen Mediums auf ein biologisches Prüfsystem unter Verwendung eines extrazellulären Metabolisierungssystems sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102011007769B3 (de) | 2011-04-20 | 2012-06-21 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von Tabakrauch |
-
1998
- 1998-03-18 DE DE1998111735 patent/DE19811735C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (4)
Title |
---|
AVENET, P. und LIGNON, J.M. In: J. Physiol., 1985, 363, S. 377-401 * |
Datenbank, CA auf STN AN 120:210310, AB, CHEEK, J.M. (u.a.), In: Toxicol, Appl. Pharmacol, 1994, Bd. 125, Nr. 1, S. 59-69 * |
Datenbank: CA auf STN, AN 88.183981, AB, SAMUELSEN, G.S. (u.a.) In: Environ. Sci. Technol. 1978, Bd. 12, Nr. 4, S. 426-430 * |
USSING, H.H. und ZERAHN, K., In: Acta PhysiologicaScandinavica, 1951, Bd. 23, S. 110-127 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10224518A1 (de) * | 2002-05-31 | 2003-12-11 | Gruenenthal Gmbh | Zweikanal-Durchflussmesszelle |
CN106399076B (zh) * | 2016-09-14 | 2018-10-02 | 南京大学 | 微流控凝胶气液界面烟气暴露装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19811735A1 (de) | 1999-09-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Das et al. | The epithelial innervation of the lower respiratory tract of the cat. | |
Boycott et al. | Synaptic structure and its alteration with environmental temperature: a study by light and electron microscopy of the central nervous system of lizards | |
Wilson et al. | Learning to smell: olfactory perception from neurobiology to behavior | |
DE69737949T3 (de) | Isolierung, vermehrung und gezielte differenzierung von säugetierstammzellen des zentralnervensystems | |
Vogel | Postnatal development of the cat’s retina | |
Olariu et al. | A natural form of learning can increase and decrease the survival of new neurons in the dentate gyrus | |
EP0929809B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur in-vitro diagnose allergischer erkrankungen | |
DE19811735C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Einflusses einer Einwirkung auf ein respiratorisches System | |
Dunnett et al. | Huntington's disease: animal models and transplantation repair | |
DE69832662T2 (de) | Verfahren zur Kultur von Hepatocyten | |
Witkovsky et al. | The light microscopical structure of the mesencephalic nucleus of the fifth nerve in the selachian brain | |
Scheibe | Emotionsregulation-Strategien, neuronale Grundlagen und Altersveränderungen | |
Pavelka et al. | Vergleichende Untersuchungen am Trachealepithel verschiedener Säuger | |
WO2001054707A2 (de) | Veränderung von oberflächenproteomem durch aminopeptidase-inhibitoren | |
DE4229013C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur in-vitro-Prüfung von Einwirkungen auf biologische Strukturen | |
Iwama et al. | Physiology and morphology of olfactory neurons associating with the protocerebral lobe of the honeybee brain | |
Kubie | The role of the vomeronasal organ in garter snake prey trailing and courtship. | |
Booth et al. | Degeneration and regeneration of the olfactory epithelium after olfactory bulb ablation in the pig: a morphological and electrophysiological study | |
EP2032690A2 (de) | Verfahren zur in vitro präparation von lebenden zellen und/oder zellansammlungen aus einem gewebe | |
EP1273913A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Interaktionen zwischen Keratinocyten und Neuronen | |
Vogeley et al. | Neuronale Mechanismen sozialer Kognition | |
Xue et al. | Spatiotemporal Mapping and Molecular Basis of Whole-brain Circuit Maturation | |
Hein | Glück in den Neurowissenschaften. Was zeigen bildgebende Verfahren? | |
DE10127008C1 (de) | Zellpopulationen zur Auffindung neuronaler Targets und potentieller Wirkstoffe | |
Snow et al. | Observations on the synaptology of intracellularly injected spinothalamic tract neurons in the cat |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |