DE19811176A1 - Anordnung und Verfahren zur Steuerung einer elektrischen Maschine - Google Patents
Anordnung und Verfahren zur Steuerung einer elektrischen MaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfah
ren zur Steuerung einer elektrischen Maschine ent
sprechend den im Oberbegriff der Patentansprüche 1
und 24 genannten Merkmalen.
Es ist bekannt, daß Brennkraftmaschinen in Kraftfahr
zeugen mittels einer Startvorrichtung gestartet wer
den müssen, da sie nicht von alleine anlaufen. Zu
diesem Zweck sind üblicherweise elektrisch betriebene
Startermotoren vorgesehen, die über ein als sogenann
tes Einrückrelais ausgebildetes Starterrelais mit ei
ner Spannungsquelle verbunden werden. Gleichzeitig
wird zur Herstellung einer Wirkverbindung ein Ritzel
des Startermotors mit einem, üblicherweise auf einem
Schwungrad der Brennkraftmaschine angebrachten, Zahn
kranz in Eingriff gebracht. Unmittelbar nach Errei
chen des Selbstlaufes der Brennkraftmaschine muß der
Startermotor ausgespurt werden, um einem erhöhten
Verschleiß und starker Geräuschentwicklung vorzubeu
gen.
Die Herstellung der Wirkverbindung, das heißt das
Einspuren des Starterritzels mit nahezu der Nenndreh
zahl und unter Beaufschlagung des Startermotors mit
seiner Nennspannung hat einen relativ starken Drehmo
mentstoß sowie auf Dauer einen hohen Verschleiß des
Zahnkranzes und des Startermotors zur Folge. Insbe
sondere bei Startern für Nutzkraftfahrzeuge ist er
höhten Anforderungen aufgrund beispielsweise über
durchschnittlich häufiger Startvorgänge im überwie
genden Kurzstreckenverkehr mit bekannten Startern nur
schwer zu genügen.
Bei Startanlagen von Kraftomnibussen mit heckseitig
angeordneter Brennkraftmaschine, bei denen der Start
vorgang vom Fahrer akustisch nicht eindeutig wahrge
nommen und verfolgt werden kann, sind zusätzliche
Vorkehrungen unumgänglich, die für einen wirksamen
Schutz für Starter und Zahnkranz sorgen können. Zu
diesem Zweck werden üblicherweise sogenannte elektro
nische Startsperrelais eingesetzt, durch welche die
Startanlage in mehrfacher Hinsicht vor Beschädigungen
geschützt werden kann. Nach erfolgtem Start der
Brennkraftmaschine wird für ein verzögerungsfreies
Abschalten des Starters gesorgt. Weiterhin verhindert
das elektronische Startsperrelais ein Starten bei be
reits laufender oder noch auslaufender Brennkraftma
schine. Im Falle einer noch auslaufenden Brennkraft
maschine oder eines Fehlstartes wird üblicherweise
zudem eine Zeitschaltung ausgelöst, die einen zu
frühzeitig unternommenen weiteren Startversuch ver
hindert.
Zwar können derartige Startsperrelais Beschädigungen
durch Fehlbedienungen des Fahrers verhindern, nicht
jedoch einen erhöhten Verschleiß durch häufige Betä
tigung und/oder durch langjährigen Betrieb. Um jedoch
insgesamt eine höhere Lebensdauer zu erreichen bezie
hungsweise um den Anforderungen einer überdurch
schnittlich häufigen Betätigung zu genügen, ist bei
den bekannten Startvorrichtungen eine Überdimensio
nierung der elektrischen Starter und/oder der Wirk
verbindung mit der Brennkraftmaschine unumgänglich,
was sowohl die Herstellungskosten wie auch das Fahr
zeuggewicht erhöht.
Die Vorrichtung und das Verfahren mit den im Patent
anspruch 1 und im Patentanspruch 24 genannten Merkma
len bietet den Vorteil, die Belastung eines Starter
motors einer Brennkraftmaschine durch ein sanftes
Vorspuren mit niedriger Drehzahl und reduziertem Mo
tormoment und demzufolge den Verschleiß des Starter
motors und der mit dessen Ritzel kämmenden Zahnräder
im Antriebsstrang der Brennkraftmaschine stark redu
zieren zu können. Durch eine geeignete Ansteuerung
eines, in einer elektrischen Verbindung zwischen ei
ner Spannungsquelle und elektrischem Starter befind
lichen, Steuergerätes kann eine zweistufige Steuerung
des elektrischen Starters und damit des Startvorgangs
der Brennkraftmaschine in vorteilhafter Weise reali
siert werden. Zu diesem Zweck ist vorzugsweise ein
elektronisches Steuergerät zwischen der Spannungs
quelle und dem elektrischen Starter angeordnet, das
eine Steuerung einer Spannung und/oder eines Stromes
für den elektrischen Starter erlaubt. Durch die elek
tronische zweistufige Steuerung des Startvorgangs
läßt sich der Startereinrückvorgang so steuern, daß
der Verschleiß beim Vorspuren und beim nachfolgenden
Einspuren des Starterritzels deutlich reduziert wird.
In einer ersten Stufe wird der Startermotor mit ge
ringem Drehmoment betrieben und das Ritzel mit gerin
ger Geschwindigkeit an einen, vorzugsweise an einem
Schwungrad der Brennkraftmaschine vorgesehenem, Zahn
kranz herangeführt. Die geringe Drehzahl des Starter
motors erleichtert das Finden einer Zahnlücke, und
der langsame Ritzelvorschub verringert den Verschleiß
beim Auftreffen des Ritzels auf den Zahnkranz. In der
zweiten Stufe wird das Einrückrelais dann mit Nenn
spannung beaufschlagt, so daß das Ritzel vollständig
in den Zahnkranz einrücken kann. Erst dann kann auch
die Hauptbrücke schließen und der Starter dreht mit
vollem Drehmoment. Ein "Ratschen" des Starters kann
damit wirksam verhindert werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das elek
tronische Steuergerät, ein sogenanntes integriertes
elektronisches Relais, eine zentrale Steuereinheit
(CPU) auf, die es erlaubt, mit wenigen Anpassungen in
seiner Programmierung eine große Vielzahl von ver
schiedenen Startern jeweils optimal ansteuern zu kön
nen. Vorzugsweise weist das elektronische Steuergerät
weiterhin wenigstens zwei elektronische Leistungs
schalter auf, beispielsweise in Form von Leistungs
transistoren oder Leistungs-MOS-FETs, die mit sehr
geringen Ansteuerspannungen und -strömen der CPU hohe
Leistungen sicher schalten können. Durch eine Reihen
schaltung von wenigstens zwei elektronischen Lei
stungsschaltern kann zudem eine Redundanz erzielt
werden, die bei auftretenden Fehlfunktionen Beschädi
gungen des elektrischen Starters sowie die Gefahr ei
nes ungewollten Starts sicher verhindern kann.
Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die wenigstens zwei
elektronischen Leistungsschalter jeweils eine La
dungspumpe zu ihrer Ansteuerung aufweisen sowie je
weils über eine - Schutzelektronik verfügen, die eine
Absicherung gegen Übertemperaturen und/oder Verpolun
gen gewährleistet. Weiterhin kann jeder der elektro
nischen Leistungsschalter einen Diagnoseausgang auf
weisen, mit dessen Hilfe eine lückenlose Überwachung
des aktuellen Schaltzustandes und damit der korrekten
Ablaufsteuerung des zweistufigen Startvorgangs mit
tels der CPU ermöglicht wird. In einer weiteren vor
teilhaften Ausführungsform ist das integrierte elek
tronische Relais (IER) mit zusätzlichen Kontrollfunk
tionen und -eingängen versehen, die beispielsweise
eine Überwachung der Versorgungsspannung, der auftre
tenden Temperaturen im Startermotor und/oder etwaigen
Überlastungszuständen der elektronischen Leistungs
schalter erlauben.
Ein Schaltmittel zur Betätigung des elektrischen
Starters kann beispielsweise ein manuell vom Fahrer
betätigbarer Anlaßschalter oder auch ein elektronisch
betätigbarer Anlaßschalter sein, der in vorteilhafter
Weise auch von einer Motorelektronik ansteuerbar ist.
Dadurch kann beim Erreichen des Selbstlaufes der
Brennkraftmaschine der Startvorgang automatisch been
det werden, womit eine geringstmögliche Einschaltdau
er und damit Belastung des Startermotors erzielbar
ist.
Besonders vorteilhaft ist weiterhin, daß bei der be
schriebenen zweistufigen Startersteuerung der Start
ablauf durch rein elektronische Ansteuerungen vorge
nommen wird. Der verwendete elektrische Starter kann
somit weitgehend konventionell aufgebaut sein und be
nötigt keinerlei weitere elektronische und/oder me
chanische Zusatzbauteile. Vorteilhaft ist weiterhin,
wenn das Starterrelais in einer der Vorspurphase fol
genden Haltephase getaktet angesteuert wird, da hier
durch seine thermische Belastung reduziert werden
kann. Die elektronischen Leistungsschalter können als
sogenannte Leistungs-MOS-FETs mit Ansteuerungen,
Schutzelektronik und Diagnosefunktion ausgeführt
sein, wodurch sehr leistungsfähige und kompakte Bau
teile entstehen. Mit entsprechend höherem Schaltungs
aufwand sind jedoch ebenso diskrete Aufbauten mit
MOS-FETs oder anderen Transistoren möglich.
Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Verschaltung ist
die erhaltene Redundanz, welche bei einem Durchlegie
ren eines der Leistungsschalter einen ungewollten
Start und damit eine sicherheitskritische Situation
vermeidet. Vorteilhaft können zusätzliche Funktionen
wie Überwachungen der Starttemperatur über einen Tem
peratursensor, eine Startzeitbegrenzung sowie ein
Endstufentest und/oder eine Blindschaltungserkennung
realisiert werden. Bei einer Blindschaltung bleibt
das Starterritzel, beispielsweise aufgrund von Ver
schmutzungen, in einer ersten Stufe stehen und wird
nicht voll eingespurt. Der Startversuch muß hierbei
abgebrochen werden, da die thermische Belastung der
Einrückrelaiswicklungen zu groß werden könnte.
Der erste elektronische Leistungsschalter besitzt in
einer vorteilhaften Weiterbildung einen sogenannten
Sensausgang, welcher ein stromproportionales Aus
gangssignal ausgibt. Beim Schließen der Hauptbrücke
des Starterrelais muß der Strom durch den Vorwider
stand zurückgehen, was über diesen Sensausgang gut
erkannt werden kann. Ist diese Stromabnahme nach Ab
lauf einer Überwachungszeit (beispielsweise 200 msec)
nicht nachgewiesen beziehungsweise von der CPU er
faßt, so wird eine Blindschaltung erkannt, und der
Start wird abgebrochen. Ist die obere Endstufe durch
legiert, so wird eine Spannung an dieser Klemme ge
messen, auch wenn die Endstufe ausgeschaltet sein
sollte. Der Starter würde in diesem Fall drehen, aber
nicht vorspuren. Anstatt einer integrierten CPU wäre
ebenso eine diskrete Ablaufsteuerung möglich, was je
doch inklusive der vorteilhaften Zusatzfunktionen ei
nen größeren Bauaufwand bedeuten würde.
Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen zweistufigen
Startersteuerung ist weiterhin eine deutliche Ge
räuschreduktion durch das sanfte Vorspuren. Zudem
wird eine Lebensdauererhöhung des Zahnkranzes ermög
licht. Der Starter kann leichter gebaut werden, da
die thermische Belastung insgesamt geringer ist. Die
Lebensdauer erhöht sich dennoch, da ein sicherer
Überhitzungsschutz durch eine Temperaturüberwachung
und eine Startzeitbegrenzung vorgesehen sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispie
len anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer zweistufigen
Startersteuerung;
Fig. 2 in drei qualitative Diagramme die Zusammen
hänge von Startzeit und Spannungen be
ziehungsweise Strömen;
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung
eines Startvorganges und
Fig. 4 eine beispielhafte Ausführungsform der
internen Verschaltung der zweistufigen
Startersteuerung.
Fig. 1 zeigt ein Prinzipschaltbild einer Anordnung
zur zweistufigen Steuerung eines elektrischen Star
ters einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges.
Die Anordnung umfaßt eine elektrische Energiequelle,
eine Starterbatterie 4 mit einem Pluspol 5 und einem
Minuspol 6 sowie einen elektrischen Startermotor 8
und den notwendigen elektrischen Verbindungen sowie
weiteren zur Realisierung einer Zweistufigkeit des
Startvorgangs, nachfolgend näher erläuterten, notwen
digen Bauteilen. Der Startermotor 8 ist aus Vereinfa
chungsgründen und zur besseren Übersichtlichkeit zu
sammen mit den notwendigen Bauteilen zum Einspuren in
eine Verzahnung im Antriebsstrang des Kraftfahrzeuges
lediglich als ein Symbol dargestellt, da gegenüber
bekannten Systemen keinerlei Veränderungen vorgesehen
sind. Vielmehr soll die erfindungsgemäße Anordnung
zur Ansteuerung von bekannten Startermotoren geeignet
sein, an denen selbst keinerlei Modifikationen erfor
derlich sind. Erkennbar ist in Fig. 1 weiterhin ein
zentrales Steuergerät, im folgenden als IER
(integriertes, elektronisches Relais) 2 bezeichnet.
Das IER 2 weist mehrere Eingänge, davon Anschlüsse
für die Spannungsversorgung aus der Starterbatterie
4, und mehrere gesteuerte Ausgänge auf. So ist zur
Spannungsversorgung mit der Nennspannung
(üblicherweise 12 oder 24 Volt) aus der Starterbatte
rie 4 eine Klemme 30, von der aus eine Leitung zum
Pluspol 5 der Starterbatterie 4 führt, sowie eine
Klemme 31 vorgesehen, von der eine Leitung zu einem
Masseanschluß 12 beziehungsweise zum Minuspol 6 der
Starterbatterie 4 führt. Als weiterer Eingang ist ei
ne Klemme 50e vorgesehen, die über einen Anlaßschal
ter 24 mit der Spannungsquelle 4 verbindbar ist. Mög
lich ist statt dessen auch eine Relaissteuerung, bei
der ein weiter entfernt positionierter Schalter eine
Relaisspule beaufschlagen kann, die für ein Schalten
des Anlaßschalters 24 sorgen kann. Realisierungen mit
elektronischer Startauslösung sind ebenso möglich,
beispielsweise über ein Signal von einer Motorelek
tronik.
Das IER 2 weist weiterhin als einen Steuerausgang ei
ne Klemme 45r auf, von dem aus eine Leitung mit einem
zwischengeschaltetem Vorwiderstand 34 zu einem Haupt
anschluß des Startermotors 8 führt. Der Hauptanschluß
wird im folgenden als Klemme 45 bezeichnet. Ein zwei
ter Steuerausgang einer Klemme 50f stellt über eine
Anschlußleitung eine Verbindung zu einem Starterre
lais 36 dar. Dieses Starterrelais 36 besitzt eine Re
laisspule 38 und einen von der Relaisspule 38 ansteu
erbaren Schalter, im folgenden als Hauptbrücke 37 be
zeichnet. Die Klemme 50f des IER 2 ist mit einem An
schluß der Relaisspule 38 verbunden, der andere An
schluß liegt über eine Leitung an Masse 12 des Kraft
fahrzeugs, die mit dem Minuspol der Starterbatterie 4
verbunden ist.
Anhand des in Fig. 1 dargestellten schematischen
Schaltbildes soll im folgenden ein zweistufiger
Startvorgang skizziert werden. Dabei soll bereits ein
Zustand mit eingeschalteter Zündung hergestellt sein,
da die Verbindungen von der Klemme 30 des IER 2 zum
Pluspol 5 der Starterbatterie 4 sowie von der Klemme
31 zur Masse 12 und damit zum Minuspol 6 der Starter
batterie 4 bereits bestehen. Mittels Betätigung des
Anlaßschalters 24 durch den Fahrer erhält die Klemme
50e die volle Nennspannung der Starterbatterie 4.
Diese Spannung U50e kann in IER 2 verarbeitet werden,
wobei mit kurzer Verzögerung zunächst an Klemme 45r
eine Ausgangsspannung U45r angelegt wird, die betrags
mäßig der Nennspannung der Starterbatterie 4 ent
spricht und den Startermotor 8 in einer ersten Stufe
sanft anlaufen läßt.
An der Klemme 45 des Startermotors 8 kommt nicht die
volle Nennspannung der Starterbatterie 4 an, da über
den Vorwiderstand 34 in der Leitung von der Klemme
45r zur Klemme 45 ein Teil der Nennspannung aus dem
Fahrzeugbordnetz abfällt. Der Startermotor 8 läuft
somit zunächst langsam an. Nach Verstreichen einer
Zeitspanne, zur Überwindung einer Trägheit des Star
termotors 8 beim Andrehen, wird an die Klemme 50f des
IER 2 eine Steuerspannung U50f angelegt, welche die
Relaisspule 38 des Starterrelais 36 bestromt, das
Starterritzel vorspurt und zum Schließen der Haupt
brücke 37 führt. Sobald die Hauptbrücke 37 des Relais
36 geschlossen ist, besteht eine direkte elektrische
Verbindung vom Pluspol 5 der Starterbatterie 4 zur
Klemme 45 des Startermotors 8. Der Masseanschluß 10
des Startermotors 8 hat immer eine Verbindung zur
Masse 12, so daß bei geschlossener Hauptbrücke 37 der
Startermotor 8 die volle Nennspannung aus dem Bord
netz erhält und entsprechend mit höherer Drehzahl in
einer zweiten Stufe die Brennkraftmaschine durchdre
hen kann, bis diese einen Zustand des Selbstlaufs er
reicht.
Fig. 2 zeigt in drei übereinander angeordneten Dia
grammen prinzipielle und qualitative Verläufe der
Spannungen und Ströme an den Klemmen 50e, 50f und 45r
des IER 2 über der Startzeit TStart (t = 0. . .t5). Auf
den horizontalen Achsen aller drei Diagramme ist je
weils die Zeit aufgetragen. Auf der vertikalen Achse
des oberen Diagrammes ist die Spannung U50e, auf der
vertikalen Achse des mittleren Diagrammes die Span
nung U45r aufgetragen. Auf der vertikalen Achse des
unteren Diagrammes ist ein Strom i50f, der durch die
Wicklung des Starterrelais 38 fließt, aufgetragen.
Die Klemme 30 ist hierbei elektrisch mit dem Pluspol
5 und die Klemme 31 mit der Masse 12 beziehungsweise
mit dem Minuspol 6 der Starterbatterie 4 verbunden.
Die Start zeit 0 bis t5 läßt sich in mehrere Phasen
einteilen, die anhand der Diagramme in Fig. 2 im
folgenden beschrieben werden.
Bei Betätigen des Anlaßschalters 24 durch den Fahrer
wird die Klemme 50e mit einer Spannung U50e beauf
schlagt, wobei die Spannung U50e der Bordspannung aus
der Starterbatterie 4 entspricht oder auch kleiner
sein kann. Wie im oberen Diagramm der Fig. 2 erkenn
bar, wird die Spannung U50e vom Zeitpunkt 0 an über
den gesamten Zeitraum des Startvorgangs, das heißt
bis zum Zeitpunkt t5, in konstanter Höhe aufrechter
halten. Durch eine Zeitsteuerung wird die Spannung
U45r an der Klemme 45r um einen bestimmten vorein
stellbaren Initialisierungszeitraum TInit verzögert
geschaltet. Die Spannung U45r wird normalerweise ihrem
Betrag nach der Spannung U30 entsprechen. Die Steue
rung der Ausgänge an der Klemme 45r und an der Klemme
50f erfolgt somit nacheinander, wobei der Zeitraum
TInit in erster Linie zur Vermeidung von unkontrol
lierten Spannungsspitzen durch den Einschaltvorgang
dient.
Während des Intervalls vom Zeitpunkt t0 bis zum Zeit
punkt t1 wird das Bordnetz weitgehend nur durch den
Widerstand 34 belastet. Der Vorwiderstand 34 bestimmt
damit den Batteriestrom. Über die an Klemme 45 anlie
gende und über den Vorwiderstand 34 gegenüber der an
Klemme 45r anliegenden Spannung U45r reduzierte Span
nung wird im Startermotor 8 ein Drehmoment erzeugt
und der Anker beginnt sich zu drehen. Die durch die
Zwischenschaltung des Vorwiderstandes 34 resultie
rende geringe Ankerdrehzahl erleichtert das spätere
vollständige Einspuren. Wegen eines Ankerträgheitsmo
mentes erfolgt das eigentliche Vorspuren jedoch erst
etwas verzögert, nämlich zu einem Zeitpunkt t1. Zum
Losbrechen eines Relaisankers im Startermotor 8 wird
die Batteriespannung mittels eines elektronischen
Schalters im IER 2 auf die Klemme 50f durchgeschal
tet. Der hierbei fließende Strom ist abhängig vom
Starterrelais 36 und von der Spannung der Starterbat
terie 4. Die Zeitdauer zwischen t0 und t1, das heißt
der Zeitraum zwischen dem Einleiten der Drehbewegung
des Ankers des Startermotors 8 und dem Vorspuren,
hängt ab von der Größe des Vorwiderstandes 34, dessen
Wert wiederum von der für einen bestimmten Startermo
tor 8 zweckmäßigen Drehzahl abhängt.
Ab einem Zeitpunkt t2 wird der (Vorspur-)Strom an der
Klemme 50f durch eine Taktung auf einen mittleren
Wert IVSP reduziert, erkennbar im unteren Diagramm der
Fig. 2. Der überlagerte Wechselstromanteil ist
zweckmäßigerweise so zu wählen, daß die resultierende
Magnetkraft keine unerwünschte Auswirkung auf den Be
wegungsablauf des Ankers ausübt. Dies gilt als er
füllt, wenn die Periodendauer der Stromtaktung höch
stens ein Fünftel der mechanischen Anker-Zeitkon
stante (< 10 ms) beträgt. Die Stromamplitude IVSP und
die Zeitdauer von t2 bis t3 sind abhängig von der ge
wählten Dimension des Startermotors 8. Dabei wird an
genommen, daß das Anlasserritzel zum Zeitpunkt t3 in
jedem Fall am Zahnkranz anliegt und die Einrückfeder
(falls vorhanden) schon leicht vorgespannt ist.
Nach Ablauf dieser Vorspurphase (t2 bis t3) erfolgt
die Einspursteuerung (t3 bis t4), eingestellt durch
die Zeit, bis zu der die Klemme 50f mit der Nennspan
nung aus der Klemme 30 U50f beaufschlagt wird. Die an
liegende Spannung U50f an der Klemme 50f sorgt für ein
Schalten des Relais 36 und damit ein Anliegen der
vollen Batteriespannung an Klemme 45 des Startermo
tors 8. Die zum Ende der Vorspurphase typischerweise
vorgespannte Einrückfeder im Starter wird voll ge
spannt, und es kommt zum Schließen der Hauptbrücke
37. Bei geschlossener Hauptbrücke 37 im Relais 36 muß
der Strom I45r absinken. Ist dies während der Zeit
dauer der Einspurphase (t3 bis t4) nicht der Fall, so
liegt eine Blindschaltung vor und der Start wird
durch eine im IER 2 entsprechend vorgesehene Logik
abgebrochen.
Nach dem Schließen der Hauptbrücke 37, das heißt ab
dem Zeitpunkt t41 wird das Relais 36 weiter mit einem
Haltestrom I50fNenn versorgt. Der Startermotor 8 dreht
jetzt mit vollem Drehmoment. Die Klemme 50e bleibt
auf Klemme 50f durchgesteuert. Allerdings erfolgt die
Einstellung des Haltestroms auf den mittleren Wert
I50fNenn durch Takten, um die thermische Belastung der
Wicklung im Startermotor zu verringern. Dies ist er
kennbar durch das gezackte Signal I50fNenn in der Fig.
2 unten.
Die einzelnen Zeitintervalle (tn. . .tn+1; mit n = 0 . . .4)
können unabhängig voneinander eingestellt werden und
können beliebige positive Werte annehmen. Während des
Zeitraumes von t0 bis t1 wird das Bordnetz weitgehend
nur durch den Vorwiderstand 34 für die Ritzelverdre
hung des Startermotors 8 belastet. Der Wert des Vor
widerstandes 34 bestimmt damit den Batteriestrom. Zu
sammen mit einer Messung der unbelasteten Batterie
spannung vor dem Start, das heißt während dem Initia
lisierungszeitraum Tinit, ist eine Bestimmung des
Bordnetzwiderstandes möglich. Eine Messung der Batte
riespannung an der Klemme 30 im weiteren Verlauf des
Startes (ab t4) ergibt dann einen Wert für den Star
terhauptstrom. Dieser kann als Maß für die interne
Temperaturbelastung des Startermotors 8 verwendet
werden. Über ein Erwärmungsmodell, das heißt den Zu
sammenhang zwischen dem Stromfluß und der Dauer die
ses Stromflusses im Startermotor 8, kann dann eine
Temperaturüberwachung des Starters realisiert werden.
Fig. 3 verdeutlicht in einem Blockschaltbild die
Funktionsabläufe während eines Startvorgangs in inte
griertem elektronischen Relais IER 2. Gleiche Teile
wie in den vorangegangenen Figuren sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert.
Beginnend mit einer Beaufschlagung der Klemme 50e mit
der Spannung U50e wird eine Zeitsteuerung 52 gestar
tet, die nach der Initialisierungszeit TInit ab dem
Zeitpunkt t0 für den zweistufigen Startvorgang sorgt.
Die Einspursteuerung 64 sorgt für die entsprechenden
Abläufe. Im folgenden wird für den allgemeiner ver
wendeten Begriff eines elektronischen Leistungsschal
ters der gebräuchlichere Begriff einer Endstufe ver
wendet. Unter Endstufe wird somit allgemein jede Form
eines elektronischen Leistungsschalters verstanden.
Von der Einspursteuerung 64 geht ein Pfeil zu einer
ersten Endstufe 56, die ab dem Zeitpunkt t1 durchge
schaltet wird und für eine Beaufschlagung der Klemme
45r mit der Spannung U45r sorgt. Es wird somit die an
der Klemme 30 anliegende Batteriespannung UBat aus der
Starterbatterie 4 auf die Klemme 45r durchgeschaltet.
Die Einspursteuerung 64 sorgt im weiteren für die
Taktung der Stromamplitude IVSP während des Zeitraumes
von t2 bis t3 durch entsprechende Ansteuerung einer
zweiten Endstufe 58.
Zum Zeitpunkt t3 sorgt die Einspursteuerung dann für
die Durchschaltung der zweiten Endstufe 58, wodurch
die Batteriespannung UBat = U50f an die Klemme 50f ge
legt wird. Die anliegende Spannung U50f sorgt für das
Vorspuren des Ritzels und für das Schalten des Relais 36
und damit ein Anliegen der vollen Batteriespannung
UBat an der Klemme 45 des Startermotors 8. Dieser wird
hierdurch voll eingespurt und mit Nenndrehzahl be
trieben. Bei geschlossener Hauptbrücke 37 im Relais
36 muß der Strom I45r absinken, was durch eine Blind
schaltungserkennung 62 gemessen wird. Die erste End
stufe 56 besitzt hierzu einen sogenannten Sense-Aus
gang 57, der ein stromproportionales Ausgangssignal
Isense liefert. Ist diese Stromabnahme nach Ablauf ei
ner bestimmten Überwachungszeit, beispielsweise nach
200 Millisekunden, nicht von der Blindschaltungser
kennung nachgewiesen, so wird eine sogenannte Blind
schaltung erkannt und ein Abbruchsignal 70 an einen
Signalgeber 54 ausgegeben.
Eine Blindschaltung liegt vor, wenn das Starterrit
zel, beispielsweise aufgrund von Verschmutzungen, in
der ersten Stufe stehenbleibt und der Hauptstrom
nicht geschaltet wird. Ein solcher Fall muß vom Fah
rer beziehungsweise vom IER 2 erkannt und der Start
versuch abgebrochen werden, da andernfalls die ther
mische Belastung der Einrückrelaiswicklungen zu groß
werden könnte. Der Signalgeber 54 sorgt für einen
Startabbruch und öffnet die erste Endstufe 56 und die
zweite Endstufe 58.
In einer vereinfachten Ausführung ohne Sense-Ausgang
57 wird die erste Endstufe 56 nach Ablauf der Überwa
chungszeit (beispielsweise 200 ms) generell abge
schaltet. Innerhalb dieser Zeit muß die Hauptbrücke
37 eingeschaltet sein. In diesem Fall fungiert Klemme
45r über den Widerstand 34 als Eingang zur Versorgung
der zweiten Endstufe 58. Diese zweite Endstufe 58
steuert dann den Ausgang 50f in der bereits beschrie
benen Weise. Im Falle einer Blindschaltung ist die
Hauptbrücke 37 nicht geschlossen und die Versorgung
der zweiten Endstufe 58 damit nicht gegeben. Der Aus
gang 50f bleibt dann spannungslos und der Startver
such wird selbständig unterbrochen.
Ist die erste Endstufe 56 durchlegiert
(kurzgeschlossen), so wird auch im nicht durchge
schalteten Zustand eine Spannung U45r an der Klemme
45r gemessen. Der Startermotor 8 würde in diesem Fall
drehen, jedoch nicht vorspuren, was somit kein si
cherheitsrelevanter Fehler wäre. Ist die zweite End
stufe 58 durchlegiert, so ist beim Einschalten der
ersten Endstufe 56 auch bei nicht durchgeschalteter
zweiten Endstufe 58 eine Spannung U50f an der Klemme
50f meßbar. Die erste Endstufe 56 wird in diesem Fall
sofort ausgeschaltet, bevor der Starter vorspuren
kann. In beiden Fällen wird nicht gestartet und dem
Fahrer zu erkennen gegeben, daß ein Fehler vorliegt.
Durch die Reihenschaltung der beiden Endstufen 56 und
58 ist eine Redundanz gewährleistet, welche beim
Durchlegieren einer der beiden als Leistungsschalter
fungierenden Endstufen 56, 58 einen ungewollten Start
und damit eine sicherheitskritische Situation vermei
det.
Weiterhin ist von jeder der Endstufen 56, 58 eine
Leitung zu einem Überlastschutz 66 vorgesehen, der
bei Überlastung der Endstufe 56 und/oder der Endstufe
58 ein Abbruchsignal 70 an den Signalgeber 54 lie
fert, so daß dieser wiederum für einen Startabbruch
sorgen kann. Darüber hinaus ist ein Endstufentest 60
vorgesehen, der ebenfalls ein Abbruchsignal 70 an den
Signalgeber 54 liefern kann.
Die Schaltung wird vervollständigt durch einen Tempe
ratursensor 68, der einen Ausgang 69 mit einer Ver
bindung zum Signalgeber 54 aufweist und diesem eben
falls ein Abbruchsignal 70 liefern kann. Durch Mes
sung der unbelasteten Batteriespannung UBat vor dem
Start kann eine Bestimmung des Bordnetzwiderstandes
vorgenommen werden. Eine Messung der Batteriespannung
UBat an Klemme 30 im weiteren Verlauf des Startvorgan
ges liefert dann einen Wert für den Starterhauptsrom.
Dies kann als Maß für die interne Temperaturbelastung
des Starters verwendet werden. Über ein Erwärmungsmo
dell der Startermechanik kann dann eine Temperatur
überwachung ohne Temperatursensor im oder am Starter
realisiert werden. Der Signalgeber 54 weist schließ
lich noch eine Verbindung zur Zeitsteuerung 52 auf,
die bei zu lang andauerndem Startvorgang ein Abbruch
signal 70 liefern kann.
Fig. 4 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des
IER 2 mit zur erfindungsgemäßen Funktion notwendigen
und zweckmäßigen Peripherieschaltungen. Gleiche Teile
wie in den vorangegangenen Figuren sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert.
Das IER 2 weist eine zentrale Recheneinheit auf, die
im folgenden als CPU 72 bezeichnet wird. In dieser
CPU 72 werden die Signale der gesamten Peripherie,
wie bereits zur Fig. 3 beschrieben, erfaßt und die
Endstufen 56, 58 entsprechend abhängig davon gesteu
ert. Zur besseren Verständlichkeit der Funktion sind
alle Steuerleitungen als schwach ausgezogene Linien
gezeichnet. Die mit hohen Strömen beaufschlagten Ein-
und Ausgänge der Endstufen 56 und 58, das heißt deren
elektrische Verbindungen zum Einrückrelais 36 bezie
hungsweise zum Startermotor 8, sind mit stark ausge
zogenen Linien gezeichnet.
Das IER 2 kann als Leistungsschalter wirkende Endstu
fen 56 und 58 in Highside-Powerswitch-Technik enthal
ten. Diese Bauelemente enthalten einen Leistungs-MOS-
FET mit Ansteuerung (Ladungspumpe), eine Schutzelek
tronik (Temperatur, Verpolung) und Diagnosefunktionen
(Statusausgang und Stromsensor). Ebenso möglich ist
ein diskreter Aufbau mit MOS-FETs oder anderen Tran
sistoren mit entsprechend höherem Aufwand. Die Steue
rung im IER 2 wird durch einen Mikrokontroller, mit
internem ROM- und RAM-Speicher, Watchdog und AD-Wand
ler, vorgenommen. Eine diskrete Ablaufsteuerung wäre
für den reinen Startvorgang ebenfalls möglich. Die
Zusatzfunktionen zur Überwachung ließen sich aber nur
mit großem Aufwand hierbei integrieren.
Im folgenden wird detailliert die beispielhafte Ver
schaltung der CPU 72 zur Erzielung einer einwand
freien und störunempfindlichen Funktion im Kraftfahr
zeug beschrieben. Dazu ist zunächst eine Pufferung
der von der Starterbatterie 4 gelieferten Versor
gungsspannung erforderlich, um bei Spannungsschwan
kungen keine Fehlfunktionen der CPU 72 auszulösen.
Aus diesem Grund ist keine direkte Verbindung von der
Klemme 30 zur CPU 72 vorgesehen, sondern eine Schutz
schaltung 84 zwischengeschaltet. Diese Schutzschal
tung 84 weist somit eine Verbindung zur Klemme 30 des
IER 2 und einen stabilisierten und gepufferten Aus
gang 79 auf, der die CPU mit einer konstanten und von
überlagerten Wechselstromanteilen befreiten Gleich
spannung versorgt. Gleichzeitig kann die Schutzschal
tung 84 für einen EMV-Schutz, das heißt für elektro
magnetische Verträglichkeit beziehungsweise einen
Schutz vor hochfrequenter Störstrahlung, sorgen.
Erkennbar ist weiterhin eine Verbindung der Schutz
schaltung 84 zu einem Spannungsregler 76, der von der
Schutzschaltung 84 mit einer stabilisierten 24-Volt-
Spannung versorgt wird und die CPU 72 mit kleineren
Spannungen (Spannungsversorgung 78) versorgen kann,
wie sie beispielsweise zum permanenten "Refresh" von
RAM-Speicherbausteinen notwendig sind.
Der das Signal vom Anlaßschalter 24 liefernde Steuer
eingang an Klemme 50e des IER 2 ist mit einem Eingang
74 verbunden, der in Abhängigkeit vom empfangenen Si
gnal ein Power-On-Signal 75 an die CPU 72 liefert. In
Fig. 4 ist weiterhin eine Diagnoseschaltung 88 vor
gesehen, mit der die einwandfreie Funktion der CPU 72
laufend überwacht werden kann und/oder die es ermög
licht, bei Fehlfunktionen qualifizierte Fehlermeldun
gen zu liefern. Der bereits beschriebene Temperatur
sensor 68, der bei drohender Überhitzung des Starter
motors 8 und/oder des Starterrelais 36 ein Abbruchsi
gnal 70 zum Abbruch des Startvorganges liefert, weist
eine direkte Verbindung zur CPU 72 auf.
Die Klemme 30 weist neben der Steuerleitung (dünn ge
zeichnet) zur Schutzschaltung 84 eine Verbindung
(stark gezeichnet) zum Eingang der ersten Endstufe 56
auf, deren Ausgang in Verbindung mit der Klemme 45r
sowie dem Eingang der zweiten Endstufe 58 steht. De
ren Ausgang steht über eine zwischengeschaltete Ver
polschutzdiode 90 mit der Klemme 50f in Verbindung
(stark gezeichnet) und liefert die zur Ansteuerung
der Relaisspule 38 des Starterrelais 36 erforderliche
Spannung U50f. Die Verpolschutzdiode 90 ist in Durch
laßrichtung in die Verbindungsleitung zur Klemme 50f
eingesetzt. Weiterhin ist eine (stark gezeichnete)
Verbindung vom n-Ausgang der Verpolschutzdiode 90 zum
n-Ausgang, das heißt zu einer in Sperrichtung auf
Masse 12 beziehungsweise auf Klemme 31 geschaltete
Freilaufdiode 92 erkennbar. Diese Freilaufdiode 92
kann für einen Kurzschluß von Wechselstromanteilen in
der Versorgungsspannung des Kraftfahrzeuges und damit
für einen Schutz der CPU 72 gegen Beschädigung durch
Spannungsspitzen beim Ausschalten der Relaisspule 38
sorgen. Vom Ausgang zur Klemme 50f ist eine (dünn ge
zeichnete) Steuerleitung zur CPU 72 vorgesehen, die
somit den aktuellen Status jeder einzelnen Eingangs-
und Ausgangsleitung des IER 2 überwachen kann.
Schließlich sind die Verbindungsleitungen der CPU 72
zur Ansteuerung und Überwachung der beiden Endstufen
56, 58 erkennbar. Neben den beiden Eingängen zur An
steuerung der ersten und der zweiten Endstufe 56, 58
sind dies der Sense-Ausgang 57 von der ersten Endstu
fe 56 und ein Status-Ausgang 59 von der zweiten End
stufe 58, der bei Fehlfunktionen das Abbruchsignal 70
für einen Startabbruch liefern kann.
Claims (29)
1. Anordnung zur Steuerung einer elektrischen Maschi
ne, insbesondere zur Steuerung eines elektrischen
Starters zum Andrehen einer Brennkraftmaschine, mit
einem Schaltmittel zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung zwischen einer Spannungsquelle und dem
elektrischen Starter, wobei der elektrische Starter
bei einer Betätigung des Schaltmittels über eine ein
spurbare Übersetzung mit einem Kurbeltrieb der Brenn
kraftmaschine koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Verbindung zwischen der Spannungsquelle
(4) und dem elektrischem Starter ein elektronisches
Steuergerät angeordnet ist, über das eine Spannung
und/oder ein Strom und/oder eine Einschaltzeit für
den elektrischen Starter steuerbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektronische Steuergerät ein integriertes
elektronisches Relais (IER 2) ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß durch das IER (2) eine zweistufige Steuerung des
elektrischen Starters (8) bewirkbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das IER (2) eine zentrale Steuereinheit (CPU 72)
aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das IER (2) wenigstens zwei elektronische Lei
stungsschalter (56, 58) aufweist, die in Abhängigkeit
von zeitlichen Parametern nacheinander ansteuerbar
sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens zwei elektronischen Leistungs
schalter (56, 58) in Reihe geschaltet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens zwei elektronischen Leistungs
schalter (56, 58) jeweils einen Leistungstransistor
aufweisen.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens zwei elektronischen Leistungs
schalter (56, 58) jeweils einen Leistungs-MOS-FET
aufweisen.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens zwei elektronischen Leistungs
schalter (56, 58) jeweils eine Ladungspumpe zur An
steuerung aufweisen.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die wenigstens zwei elektronischen Lei
stungsschalter (56, 58) jeweils eine Schutzelektronik
zur Absicherung gegen Übertemperatur und/oder Verpo
lung aufweisen.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die wenigstens zwei elektronischen Lei
stungsschalter (56, 58) jeweils einen Diagnoseausgang
aufweisen.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der erste elektronische Leistungsschalter
(56) einen Sense-Ausgang (57) aufweist, der ein - zum
durch den elektronischen Leistungsschalter (56) flie
ßenden Strom - proportionales Ausgangssignal liefern
kann.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das IER (2) wenigstens zwei
Anschlüsse (30, 31) für eine Spannungsversorgung
durch die Starterbatterie (4), wenigstens einen Steu
ereingang (50e) sowie wenigstens zwei Steuerausgänge
(45r, 50f) aufweist.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß ein erster elektronischer Leistungsschalter
(56) mit dem ersten Steuerausgang (45r) gekoppelt ist
und ein zweiter elektronischer Leistungsschalter (58)
mit dem zweiten Steuerausgang (50f) gekoppelt ist.
15. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß bei Durchschaltung des ersten elektronischen
Leistungsschalters (56) der erste Steuerausgang (45r)
mit einer Spannung (U45r) beaufschlagbar ist.
16. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß bei Durchschaltung des zweiten elektroni
schen Leistungsschalters (58) der zweite Steueraus
gang (50f) mit einer Spannung (U50f) beaufschlagbar
ist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der erste elektronischer Leistungsschalter
(56) über einen Vorwiderstand (34) mit einem Hauptan
schluß (Klemme 45) des Startermotors (8) koppelbar
ist und den Startermotor (8) mit einem geringeren
Strom als seinem Nennstrom versorgen kann.
18. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite elektronischer Leistungsschalter
(58) eine Relaiswicklung (38) eines Starterrelais
(36) mit der Spannung (U50f) beaufschlagen kann.
19. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel ein
manuell betätigbarer Anlaßschalter (24) ist.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel ein elek
tronisch betätigbarer Anlaßschalter (24) ist.
21. Anordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß der Anlaßschalter (24) von einer Motorelek
tronik ansteuerbar ist.
22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß ein Steuerstrom (IVSP) von der Zeitsteuerung
(52) des elektrischen Starters beeinflußbar ist.
23. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Zeitsteuerung (52) in Abhängigkeit von
der Betätigungszeit des elektrischen Starters einen
Steuerstrom (I50fNenn) beeinflussen kann.
24. Verfahren zur Steuerung einer elektrischen Ma
schine, insbesondere zur Steuerung eines elektrischen
Starters zum Andrehen einer Brennkraftmaschine, mit
einem Schaltmittel zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung zwischen einer Spannungsquelle und dem
elektrischen Starter, wobei der elektrische Starter
bei einer Betätigung des Schaltmittels über eine ein
spurbare Übersetzung mit einem Kurbeltrieb der Brenn
kraftmaschine koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels eines in der Verbindung zwischen der
Spannungsquelle (4) und dem elektrischen Starter an
geordnet es elektronisches Steuergerät durch stufen
weise Steuerung eines Stromes und/oder einer Spannung
und/oder einer Einschaltzeit der elektrische Starter
in zwei Stufen betätigt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeich
net, daß in der ersten Stufe das Starterritzel einge
spurt wird und in der zweiten Stufe der Startermotor
voll durchgedreht wird.
26. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß das IER (2) bei Betätigung des Anlaßschal
ters (24) den elektrischen Starter zunächst mit einer
Spannung beaufschlagt, die geringer ist als die Nenn
spannung des elektrischen Starters, bis das Ritzel
des Starters eingespurt ist.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich
net, daß während des Einspurvorganges der elektrische
Starter mit geringem Drehmoment betrieben wird und
daß der elektrische Starter nach erfolgter Einspurung
mit seinem Nenndrehmoment die Brennkraftmaschine
durchdreht.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß die Zeitsteuerung (52) in Abhängigkeit von
der Betätigungszeit des elektrischen Starters die
Spannungen beeinflußt.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeich
net, daß in Abhängigkeit von einer am elektrischen
Starter gemessenen Temperatur die maximal mögliche
Startzeit reduziert wird.
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