DE19810253C2 - Vorrichtung mit einem Mikrowellensensor - Google Patents
Vorrichtung mit einem MikrowellensensorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für einen berührungslos arbeitenden
Sensor, der gegen Verschmutzung unempfindlich ist, und der mit einer
Auswerteschaltung versehen ist, die die Funktion des Sensors überprüft.
An Sensoren, die industriell eingesetzt werden, sind zunehmend höhere
Anforderungen an ihre Funktionssicherheit zu stellen. Während induktiv arbeitenden
Sensoren, insbesondere Näherungsschalter, unempfindlich sind gegen Feuchtigkeit
oder Verschmutzung, sind optische Sensoren gegen solche Umwelteinflüsse sehr
empfindlich. Um die Vorzüge optischer Sensoren, mit denen Tastabstände von
mehreren Metern erreicht werden können, voll auszunutzen, sind Verfahren
entworfen worden, die insbesondere die Verschmutzung der Optiken solcher
Sensoren rechtzeitig signalisieren. Solche Verfahren sind z. B. in den Schriften
DE 32 30 524 C2, DE 35 35 100 A1 beschrieben.
Obwohl mit den oben angegebenen Verfahren Verschmutzungen bei optischen
Systemen rechtzeitig erkannt werden können, um eine Abschalt- oder Warnfunktion
zu realisieren, reichen solche Techniken nicht aus, um bei einem Ausfall eines
Bauelementes in der elektronischen Auswerteschaltung des Sensors ein Versagen
zu erkennen. Hierzu sind Techniken entwickelt worden, die kontinuierlich die
elektrische Funktionstüchtigkeit der Sensorauswertung überprüfen. Solche
Techniken sind in den Schriften DE 39 31 038 C2, DE 43 064 25 C1, DE 37 22 600 C2
beschrieben. In der DE 43 06 425 C1 ist vorgeschlagen, Melder, die nach dem
Dopplerprinzip arbeiten, mit einem Entfernungsmeßssystem zu kombinieren. In der
DE 37 22 600 C2 ist eine Lichtschranke beschrieben, die innerhalb von
Funktionsprüfphasen einen für den Objektnachweis bestimmten Empfänger mit
einem Lichtsender ansteuert.
Die oben beschriebenen Techniken und Verfahren sind zwar geeignet,
Funktionsstörungen zu signalisieren, jedoch ist die Funktionstüchtigkeit,
insbesondere optischer Systeme deshalb nicht gegeben, weil es in der Anwendung
nicht darum geht, daß Fehler ununterbrochen angezeigt werden, sondern daß die
Sensoren über lange Zeit, auch bei Verschmutzung, möglichst störungsfrei arbeiten.
Die Signalisierung einer Fehlfunktion soll daher auf gravierende Fehlfunktionen des
Sensors beschränkt sein.
Für spezielle Anwendungen haben sich dynamisch arbeitende Mikrowellensensoren
bewährt, die nur auf bewegte Teile reagieren. Aus der DE 33 13 358 A1 ist ein
Mikrowellenempfangssystem bekannt, das mit einer Anzahl von Mikrowellen
sender/Empfänger-Einheiten arbeitet. Jede einzelne Einheit sendet auf einer
versetzten Frequenz, die von einer benachbarten Empfangseinheit nicht erfaßt wird.
Diese Techniken haben den Vorteil, daß Umwelteinflüsse, wie
Temperaturschwankungen oder Schwankungen der Luftfeuchtigkeit unterdrückt
werden können. Solche dynamisch arbeitenden Systeme sind daher in der Lage ihre
Empfindlichkeit bei sich ändernden Umgebungsbedingungen nahezu konstant zu
halten. Bei solchen dynamisch arbeitenden Systemen bereitet jedoch die periodische
Funktionsüberprüfung große Schwierigkeiten.
Ziel der Erfindung ist es, die oben beschriebenen Nachteile zu vermeiden und eine
Vorrichtung für einen berührungslos arbeitenden Sensor anzugeben, so daß
Funktionsstörungen des Sensors bei Verschmutzung oder technischem Versagen
signalisiert werden, und bei dem eine hohe Unempfindlichkeit des sensorischen
Systems gegen Verschmutzung gegeben ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten bevorzugte
Ausgestaltungen.
Ein wesentliches Merkmal dieser Lösung besteht
in der Anwendung eines Mikrowellensensors, der nach dem Dopplerprinzip arbeitet.
Durch die Wahl dieser Vorrichtung ist ein dynamisch arbeitender Sensor gegeben,
d. h. ein Sensor, der nur auf Bewegungen eines Teiles anspricht. Solche
Mikrowellensensoren sind unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Schmutzbeläge, die
optische Sensoren sicher außer Betrieb setzen würden.
In seltenen Fällen sind jedoch auch Beläge, wie z. B. Metallstäube denkbar, die auch
die Funktion eines Mikrowellensensors einschränken würden. Um solche
Funktionseinschränkungen zu erkennen, ist in den Erfassungsbereich des
Mikrowellensensors ein Geber gebracht, der von einer Auswerteschaltung
angesteuert ist, diese Ansteuerung kann in der Weise geschehen, daß der Geber
durch die Auswerteschaltung in periodischen Abständen dazu angeregt wird, ein
Signal abzugeben, das von dem Mikrowellensensor erkannt wird und diesen
veranlaßt, ein Signal abzugeben. Die Auswerteschaltung ist so ausgebildet, daß
während der kurzen, periodischen Prüfphasen das Reaktionssignal des
Mikrowellensensors nur intern zur Funktionskontrolle ausgewertet ist, jedoch nicht an
eine nachfolgende Signalverarbeitung weitergeleitet ist. In einfacher Weise kann nun
der Geber so ausgebildet sein, daß er eine Bewegung, z. B. einer Metallplatte,
simuliert. Ist diese Metallplatte in Schwingungen versetzt, die in dem
Mikrowellensensor einen Dopplereffekt hervorrufen, so reagiert der Sensor auf diese
Schwingungen. Anstelle einer schwingenden Metallplatte kann auch die Rotation
eines Zylinders, der mit Metallsegmenten versehen ist und z. B. durch einen Motor
angetrieben ist, verwendet werden. Solche mechanischen Schwingungen, die
aufgrund des Dopplereffektes auswertbar sind, können z. B. auch durch Techniken
erzeugt werden, die auf dem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Effekt
beruhen.
Es ist auch denkbar, mit magnet-dynamischen Systemen zu arbeiten, wie sie z. B. in
Lautsprechersystemen realisiert sind. Der große Vorzug der Mikrowellentechnik
beruht darin, daß der Geber in einem geschlossenen, vor Feuchtigkeit geschützten
Kunststoffgehäuse, das von den Mikrowellen durchdrungen werden kann,
eingebracht ist.
Die Effektivität des Gebers kann insbesondere dadurch erhöht werden, daß die
Metallplatte als Mikrowellenantenne ausgebildet ist, die im Frequenzbereich des
Mikrowellensensors arbeitet. Diese Mikrowellenantenne kann auch dadurch optimiert
werden, daß sie auf eine Kunststoffplatte aufgebracht ist und aus einer
Antennenstruktur besteht, die entweder das elektrische oder das magnetische Feld
nutzt. In einer Weiterbildung des Gebers wird die Antenne von einer oder mehreren
Frequenzen beaufschlagt, die im Frequenz-Empfangsbereich des Mikrowellen
sensors liegen. Eine solche Anordnung simuliert dem Modulator des Mikrowellen
sensors ein bewegtes Objekt, was damit zusammenhängt, daß der auf dem
Dopplerprinzip basierende Mikrowellensensor bei der Demodulation der
Dopplerfrequenzverschiebungen nicht zwischen den Dopplerfrequenzen und
Frequenzen die durch Mischung an seinem Demodulator entstehen, unterscheiden
kann. Eine Weiterbildung des Mikrowellensensors besteht darin, daß in dem
Mikrowellensensorgehäuse ein Reflextaster integriert ist. Dieser Reflextaster ist in
der Lage, z. B. bei metallischen Verschmutzungen oder bei Objekten im Nahbereich
des Sensors ein zweites Signal abzugeben. Mit diesem zweiten Signal kann
identifiziert werden, ob die Sensorfunktion in nächster Zeit ausfallen wird, obwohl der
Geber noch einwandfrei erkannt wird. Bei dieser Zusatzfunktion ist es möglich,
Produktionspausen zu nutzen, um den Mikrowellensensor zu überprüfen.
Produktionsausfälle werden auf diese Weise auf ein Minimum reduziert. Je nach
Einsatzbereich des Mikrowellensensors arbeitet der Reflextaster mit einem
induktiven, optischen oder akustischen Prinzip. Es gibt Bedingungen, insbesondere
im Außenbereich, die für eine spezielle Frequenz des Mikrowellensensors
Dämpfungen hervorrufen, wie z. B. die Größe von Regentropfen. Um solche
Störungen auszuschließen, ist vorgesehen die Frequenz des Mikrowellensensors
periodisch ansteuerbar zu verändern. Diese Veränderung kann auch durch
kontinuierliche Wobbelung des Sendesignals des Mikrowellensensors erfolgen. Um
mit einem solchen Mikrowellensensor den Dopplereffekt zu nutzen, hat nicht nur die
Sendefrequenz des Mikrowellensensors sondern auch die auf die Mischdiode des
Mikrowellensensors gegebene Misch-Oszillatorfrequenz präzise den gleichen Wert.
Auf diese Weise entstehen nur Dopplerfrequenzen, die von dieser einzigen Frequenz
des Mikrowellensensors abweichen.
Claims (8)
1. Vorrichtung mit einem berührungslos arbeitenden, einen Erfassungsbereich
überwachenden Mikrowellensensor, der nach dem Dopplerprinzip arbeitet und eine
Auswerteschaltung, die die Funktion des Mikrowellensensors überprüft, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Erfassungsbereich ein Geber in Form einer
Metallplatte angeordnet ist, die durch die Auswerteschaltung derart periodisch
angesteuert und zum Schwingen oder Rotieren angeregt wird, daß der
Mikrowellensensor - im Falle seiner Funktionstüchtigkeit - anspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen
durch mindestens eine der Techniken piezoelektrisch, magnetostriktiv, motorisch,
magnetdynamisch erzeugt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallplatte als Mikrowellenantenne ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Mikrowellenantenne auf eine Kunststoffplatte aufgebracht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrowellenantenne
von einer oder mehreren Frequenzen beaufschlagt ist, die im Frequenzbereich des
Mikrowellensensors liegen.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in das Gehäuse des Mikrowellensensors ein Reflextaster
integriert ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reflextaster mit einem induktiven, optischen oder
akustischen Prinzip arbeitet.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frequenz des Mikrowellensensors periodisch ansteuerbar
veränderlich ist.
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: SENSORENTECHNOLOGIE GETTORF GMBH, 24214 GETTOR, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20141001 |