DE19810182C1 - Vorrichtung zum Erfassen einer Überbelastung des unteren Bewegungsapparates und/oder der Wirbelsäule einer Person - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen einer Überbelastung des unteren Bewegungsapparates und/oder der Wirbelsäule einer PersonInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung (10) zum Erfassen einer Überbelastung des unteren Bewegungsapparates und/oder der Wirbelsäule einer Person, insbesondere einer protheseversorgten Person, weist eine lasterfassende Anordnung (16), die in zumindest einem von der Person getragenen Schuh (14) angeordnet ist und eine von dem in dem Schuh (14) aufgenommenen Fuß der Person ausgeübte Last erfaßt, und eine signalgebende Anordnung (34) auf, die im Ansprechen auf eine von der lasterfassenden Anordnung (16) detektierten, einen vorbestimmten Lastschwellwert übersteigende Last ein für die Person wahrnehmbares Signal erzeugt (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen einer
Überbelastung des unteren Bewegungsapparates und/oder der Wir
belsäule einer Person, insbesondere einer protheseversorgen
Person, mit einer lasterfassenden Anordnung, die in zumindest
einem von der Person getragenen Schuh angeordnet ist und eine
von dem in den Schuh aufgenommenen Fuß der Person ausgeübte
Last erfaßt, und mit einer signalgebenden Anordnung, die im An
sprechen auf eine von der lasterfassenden Anordnung detektier
te, einen vorbestimmten Lastschwellenwert übersteigende Last
ein für die Person selbst wahrnehmbares Signal erzeugt.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE 37 14 218 A1 bekannt.
Bei Personen, die sich nach einer Operation oder einer Läsion
im Bereich des unteren Bewegungsapparates oder der Wirbelsäule
in Rehabilitation befinden, ist es wichtig, daß sie möglichst
sicher und früh nach der Operation oder der Behandlung wieder
mit dosiert gerichteten belastenden Bewegungen, beispielsweise
leichten sportlichen Aktivitäten beginnen, um einen suffizien
ten, u. a. osteologischen, Heilungsprozess zu beschleunigen und
zu gewährleisten, sowie um durch Immobilität erzeugte typische
Komplikationen zu vermeiden, beispielsweise eine Lungenembolie,
Thrombose, Pneumonien und Muskelatrophie.
Insbesondere bei protheseversorgten Personen, denen eine Hüft
gelenksendoprothese oder eine Kniegelenksendoprothese implan
tiert wurde, hat sich herausgestellt, daß der Anwachsprozess
des Knochens an den in den Oberschenkel- bzw. Unterschenkelkno
chen eingesetzten Prothesenschaft verbessert wird und somit ei
ne beschleunigte und sichere Verankerung des Prothesenschaftes
erreicht werden kann, wenn der Patient nach der Operation do
siert bewegungsaktiv ist, ohne die Stabilität des Knochen-
Prothese-Verbundes zu gefährden. Langfristig wird durch dosier
te Bewegungsaktivität eine Inaktivitätsporose vermieden sowie
die Mortalität älterer Menschen herabgesetzt.
So ist die möglichst frühe gerichtete und dosierte Belastung
der unteren mit einer Endoprothese versorgten Extremitäten dem
Heilungsprozess zuträglich, während eine Überbelastung im Ge
genteil für den Heilungsprozeß äußerst schädlich ist, indem
hierdurch die Primärstabilität und im weiteren Verlauf auch die
Sekundarstabilität der Verankerung der Endoprothese gefährdet
wird. Denn Überbelastungen der mit einer Endoprothese versorg
ten Extremitäten, beispielsweise harte Stöße beim schnellen
Treppenlaufen oder Springen, belasten die Prothesen-Knochen
verbindung außerordentlich. Solche Überbelastungen stören den
Anwachsprozeß des Knochens an dem Prothesenschaft, so daß die
Prothese sich nicht sicher und dauerhaft in dem Knochen veran
kern kann und sogar ein erneuter operativer Eingriff erforder
lich wird, eine sogenannte Revision.
Aber auch nach einem erfolgreichen Anwachsen des Knochens an
den Prothesenschaft ist die Belastbarkeit eines solchen künst
lichen Gelenkersatzes, insbesondere einer Hüftgelenksendopro
these nicht unbegrenzt.
Kommt es zu einer Lockerung der Prothese aufgrund wiederholter
übermäßiger Belastung, muß im Rahmen einer Revision operativ
eine neue Endoprothese eingesetzt werden. Jede Revision erfor
dert jedoch, daß die in den Knochen einzubringende Bohrung zur
Aufnahme des Prothesenschaftes bezüglich Durchmesser und Tiefe
größere Abmessungen erhalten muß, d. h. bei jeder Prothesenver
sorgung muß in der Regel mehr Knochenmaterial entfernt werden,
was durch den natürlichen Durchmesser des Knochens begrenzt
ist. Aus diesem Grund ist die Anzahl von Revisionen in der Re
gel auf maximal drei bis vier begrenzt. Hinzu kommt, daß der
Anwachsprozeß mit zunehmendem Alter des Patienten durch abneh
mende mitotische Aktivität des Gewebes langwieriger ist.
Besonders bei jungen Prothesepatienten im Alter von unter 30
Jahren ist es daher eminent wichtig, eine hohe Lebensdauer ei
ner implantierten Endoprothese zu erreichen, so daß möglichst
keine oder nur eine oder zwei Revisionen in Anbetracht der noch
hohen Lebenserwartung erforderlich werden.
Jedoch neigen gerade junge protheseversorgte Patienten aufgrund
der sofortigen Schmerzfreiheit nach dem Einsetzen einer Endo
prothese zu unbedachten Überbelastungen des Bewegungsapparates
durch intensive sportliche Aktivitäten, oder sie betreiben in
einem solchen Fall medizinisch nicht zu empfehlende Sportarten
wie Snowboard- oder Skifahren. Die Patienten können oft auch
selbst nicht einschätzen, welche Belastungen die Leistungsgren
ze der Verankerung des künstlichen Gelenkersatzes überschrei
ten, und welche nicht. Nach initial schmerzloser Überbelastung
werden infolge einer wiederholten Überbelastung auftretende
Schmerzen von dem Patient oft nicht ernst genommen oder durch
Einnahme von Schmerzmitteln kompensiert. Wiederholte ärztliche
Hinweise auf die Schädlichkeit von zu hohen Belastungen des
protheseversorgten Bewegungsapparates werden nur wenig akzep
tiert, weil diese als Einschränkung der wiedererlangten beruf
lichen und persönlichen Freiheit empfunden werden. Diese wie
dererlangte Aktivität ist gerade in dem beruflich und privat
aktivsten Lebensabschnitt bei jungen Patienten von sehr großer
Bedeutung und stellt einen wesentlichen Beitrag zur sozialen
Rehabilitation dar.
Die aus der eingangs genannten DE 37 14 218 A1 bekannte Schutz
vorrichtung gegen Überbelastung des menschlichen Bewegungsappa
rates, die eine sogenannte Fußsohlenwaage ist, ermöglicht dem
Patienten über ein Signal eine Selbstkontrolle für auftretende
Überbelastungen und durch einen zusätzlichen Speicher, in dem
die Belastungsgeschichte abspeicherbar ist, auch dem behandeln
den Arzt eine Kontrolle und Therapiesteuerung. Als lasterfas
sende Anordnung weist diese bekannte Vorrichtung mehrere Druck
sensoren auf, die in einer Einlegesohle angeordnet sind.
Aus der US 5,269,081 A ist ein Kraftüberwachungsschuh zum Überwa
chen der auf ein Bein eines Patienten ausgeübten Kraft bekannt,
wobei die lasterfassende Anordnung einen elektrischen Druckfe
dersensor aufweist, der bei Überschreiten einer vorbestimmten
Druckkraft eine signalgebende Anordnung aktiviert, die dem Pa
tienten eine Überbelastung anzeigt.
Schließlich ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 297 06 695 U1 eine Fußbekleidung zum Laufenlernen für Kinder bekannt,
bei der durch die beim Laufen auftretenden Druckkräfte in der
Sohle eine akustische Tonfolge erzeugt wird, die für das Kind
eine Motivationshilfe für das körpergerechte Laufen und Auftre
ten bieten soll.
Bei all den zuvor genannten bekannten Vorrichtungen findet zwar
beim Laufen des Patienten durch die lasterfassende Anordnung
eine Druckkrafterfassung statt, jedoch ist dies insbesondere
bei einer protheseversorgten Person in der Rehabilitationsphase
unzureichend, insbesondere wenn die betreffende Person mög
lichst früh an sportliche Aktivitäten herangeführt werden soll,
die Bewegungsmuster beinhalten, die das "normale" Gehen oder
Laufen überschreiten. Beispielsweise ist dabei an typische Be
wegungen bei bestimmten Sportarten wie Ballsportarten, bspw.
Basketball oder Volleyball, Tennis, Skifahren, Snowboard usw.,
zu denken, bei denen Drehbewegungen, plötzliche Stops oder
plötzliche Bewegungsrichtungsänderungen auftreten können. Gera
de solche Bewegungen sind, wenn sie übermäßig belastend sind,
besonders schädlich für das sichere Anwachsen von Gewebe an der
Prothese.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß
die Vorrichtung vor allem in der Lage ist, bei sportlichen Ak
tivitäten auftretende Überbelastungen, die über normale Druck
kräfte hinausgehen, zu erfassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der eingangs
genannten Vorrichtung dadurch gelöst, daß die lasterfassende
Anordnung Torsionskräfte und/oder Impulse dieser Kräfte detek
tieren kann.
Erfindungsgemäß ist die lasterfassende Anordnung demnach dazu
ausgelegt, Torsionskräfte zu detektieren und bei Überschreiten
eines vorbestimmten Lastschwellenwertes einer Torsionskraft die
signalgebende Anordnung zu aktivieren, damit diese der Person
die Überbelastung anzeigt. Somit können auch bei bestimmten
Sportarten auftretende Drehbewegungen, bspw. Drehbewegungen im
Knie oder der Hüfte, die für einen Heilungsprozeß des betref
fenden Gelenks besonders schädlich sind, von der Person kon
trolliert werden, was mit reinen Drucksensoren nicht möglich
ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn Impulse der Torsions
kräfte, d. h. stoßartige Lastwechsel pro Zeiteinheit, von der
lasterfassenden Anordnung detektiert werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Person selbst
Überbelastungen des unteren Bewegungsapparates und/oder der
Wirbelsäule erkennen und sein Verhalten bei sportlichen Aktivi
täten oder belastenden Bewegungen, beispielsweise beim Treppen
laufen, entsprechend anpassen, um Belastungsspitzen zu vermei
den. Sobald eine Überbelastung von der lasterfassenden Anord
nung registriert wird, indem ein vorbestimmter Lastschwellwert
überschritten wird, der je nach Gewicht oder sonstigen physi
schen Bedingungen der betreffenden Person, wie Voroperationen,
Alter, Geschlecht, Anatomie usw., gewählt sein kann, und von
dem angenommen werden muß, daß ein dauerhaftes wiederholtes
Überschreiten die Knochen-Prothesen-Verankerung gefährdet, wird
von der signalgebenden Anordnung ein Warnsignal abgegeben, das
der Person die Überbelastung signalisiert. Die betreffende Per
son erkennt dann, daß die Bewegung, die das Signal ausgelöst
hat, zu einer Schädigung des endoprotheseversorgten Bewegungs
apparates führen kann, was die Person ohne die erfindungsgemäße
Vorrichtung unter Umständen erst erkennt, wenn Schmerzen auf
treten, die oft bereits einen irreparablen Schaden signalisie
ren. Der Lastschwellwert kann auch so gewählt werden, daß das
Signal bereits dann ausgelöst wird, wenn die Belastung zwar
noch nicht schädigend ist, eine weitere Erhöhung der Belastung
jedoch schädigend sein würde.
Im Laufe der Zeit kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine Konditionierung der betreffenden Person erzielt werden,
d. h. die Person bekommt nach und nach ein Gefühl dafür, wie
weit sie den Bewegungsapparat belasten kann, ohne ein Gefahr
anzeigendes Signal auszulösen. Eine Konditionierung ist dann
eingetreten, wenn es die Person schafft, sich so schonend zu
bewegen, daß kein Signal mehr ausgelöst wird. Mit Hilfe der er
findungsgemäßen Vorrichtung können also einzelne Verhaltensfak
toren herausgearbeitet werden bzw. komplexe Verhaltenssequenzen
erlernt werden, indem der Patient mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Möglichkeit hat, komplexe, schonende Bewegungs
abläufe und -muster neu zu erlernen und belastende Bewegungen
zu vermeiden, ohne die Prothesen-Knochen-Verankerung zu gefähr
den. Die Person kann somit durch eigenverantwortliches Handeln
im Laufe der Zeit lernen, sich so zu bewegen, daß der Bewe
gungsapparat, insbesondere wenn die Person eine Endoprothese
trägt, nicht in schädlicher Weise beeinträchtigt wird, ohne daß
dazu wiederholte und nur wenig akzeptierte mahnende ärztliche
Hinweise erforderlich sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich somit auch besonders als Anwendung des sogenannten
Biofeedback-Prinzips, bei dem eine bestimmte Verhaltensweise
einer Person über eine Rückkopplung auf die Person zu einer
Verhaltensanpassung an die jeweiligen medizinischen Gegebenhei
ten führt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht somit
eine Anwendung des Bio-Feedback-Prinzips als moderne Technik
der Verhaltenstherapie, bei der vegetative oder motorische
Funktionen gemessen und durch ein Signal wahrnehmbar gemacht
werden, um sie so einer bewußten Einflußnahme dem Patienten zu
gänglich zu machen.
Der Patient kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch
lernen, seine sonstige Lebensweise auf die durch die Prothesen
versorgung veränderte Lebenslage anzupassen, beispielsweise ge
wichtsbewußt zu leben. Bei einem erhöhten Körpergewicht wird
der vorbestimmte Lastschwellwert nämlich bereits bei geringeren
zusätzlichen bewegungsbedingten Belastungen überschritten und
ein Signal ausgelöst als bei einem geringeren Körpergewicht.
Dies kann als Motivation zur Gewichtsabnahme bei übergewichti
gen Personen dienen. Als Belohnung der Gewichtsabnahme kann die
Person dann wieder den Bewegungsapparat stärker belasten, ohne
ein Signal auszulösen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet
sich somit besonders gut zur Nachversorgung von Endoprothesepa
tienten, indem der Patient nunmehr selbst Überbelastungen als
eine der häufigsten Ursachen für eine Lockerung der Prothese,
die zentrale Problematik der modernen Endoprothetik, vermeiden
kann, ohne auf sportliche Aktivitäten verzichten zu müssen. Da
durch wiederum kann die Anzahl von Revisionen vermindert wer
den. Dadurch, daß die Person mit der erfindungsgemäßen Vorrich
tung selbst zur Lebensdauerverlängerung ihres künstlichen Ge
lenkersatzes beitragen kann, leistet die erfindungsgemäße Vor
richtung auch einen Beitrag zur Senkung der Kosten im Gesund
heitswesen.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es nunmehr möglich,
auch kritische Patienten mit einer Endoprothese zu versorgen
und ihnen eine Invalidisierung zu ersparen. Zusätzlich ermög
licht es die erfindungsgemäße Vorrichtung, das Auftreten von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken, da solche Prothese-
Patienten sich nunmehr sicher und gerichtet dosiert bewegen
können, anstatt ihre Bewegungsaktivitäten gänzlich einzustel
len.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Behandlung prothesever
sorgter Patienten beschränkt, sondern läßt sich auch zur Ver
meidung von Überbelastungen bei weiteren Krankheitsbildern der
unteren Extremitäten und/oder der Wirbelsäule einsetzen, bspw.
zum Schutz des vorgeschädigten Bandapparates des Knies oder des
Sprunggelenks, oder zur Vermeidung von Frakturen im Knochenap
parat oder zur Nachversorgung einer geschädigten Wirbelsäule.
Somit wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe vollkom
men gelöst.
In einer bevorzugten Ausgestaltung erzeugt die signalgebende
Anordnung ein optisches Signal.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die betreffende Person auch
in geräuschintensiven Umgebungen das eine Überbelastung anzei
gende Signal sicher wahrnehmen kann. In diesem Fall kann die
signalgebende Anordnung beispielsweise eine kleine Lampe oder
eine Leuchtdiode aufweisen, die im Blickfeld der Person ange
ordnet ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erzeugt die signal
gebende Anordnung ein akustisches Signal.
Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß die betreffende Person
zur Wahrnehmung des Signales, das die Überbelastung anzeigt,
nicht auf eine Lampe oder dergleichen schauen muß. Die betref
fende Person wird dadurch bei einer sportlichen Betätigung we
niger abgelenkt. Ein akustisches Signal kann beispielsweise
durch eine Hupe oder eine Schallmembran erzeugt werden, die
nicht im Blickfeld der Person angeordnet sein muß.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erzeugt die signal
gebende Anordnung ein taktil wahrnehmbares Signal.
Diese Maßnahme ist einerseits in geräuschintensiven Umgebungen
von Vorteil, andererseits stört es die Konzentration bei der
sportlichen Betätigung nicht. Darüber hinaus hat diese Maßnahme
den Vorteil, daß weitere Personen, beispielsweise Mannschafts
mitglieder, durch das nur von der betreffenden Person taktil
wahrnehmbare Signal nicht beeinträchtigt werden. Ein taktil
wahrnehmbares Signal kann beispielsweise in einer Vibration
oder in einem Spannungsimpuls im nicht gesundheitsschädlichen
Leistungsbereich bestehen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die signalge
bende Anordnung im vorderen für die Person sichtbaren Bereich
des Schuhs angeordnet.
Diese Maßnahme ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die si
gnalgebende Anordnung ein optisches Signal erzeugt, weil dann
das optische Signal im Blickfeld der betreffenden Person er
zeugt wird und von dieser wahrgenommen werden kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die signalge
bende Anordnung an einem Armband oder Halsband angeordnet, das
von der Person getragen wird.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die signalgebende Anordnung
von der Person bequem betragen werden kann, ohne sie bei einer
sportlichen Aktivität eine Behinderung darzustellen. Damit das
Signal für die Person sicher wahrnehmbar ist, eignet sich eine
Anordnung an einem Armband für optische, akustische und taktile
Signale, eine Anordnung an einem Halsband für akustische und
taktile Signale.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die lasterfas
sende Anordnung in der Sohle des zumindest einen Schuhs inte
griert.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die lasterfassende Anord
nung in dem einen oder in beiden Schuhen unverlierbar und lage
sicher aufgenommen werden kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die lasterfas
sende Anordnung in einer für den zumindest einen Schuh vorgese
henen Einlagesohle integriert.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die betreffende Person für
alle ihre Schuhe, beispielsweise Sportschuhe, Wanderschuhe oder
Straßenschuhe, nur eine bzw. zwei Einlagesohlen bereithalten
muß, wodurch eine kostengünstige Lösung geschaffen wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die lasterfas
sende Anordnung im Bereich der Ferse des Schuhs angeordnet.
Diese Maßnahme ist bei solchen Bewegungen von Vorteil, bei der
die Hauptlast von der Ferse aufgenommen wird, wie beispielswei
se beim Joggen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die lasterfas
sende Anordnung im Bereich des Fußballens angeordnet.
Diese Maßnahme ist bei solchen Bewegungen von Vorteil, bei de
nen die Hauptlast vom Fußballen aufgenommen wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die lasterfas
sende Anordnung sowohl im Bereich der Ferse als auch im Bereich
des Fußballens angeordnet.
Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß sowohl
Überbelastungen, wie sie beim Laufen auftreten können, als auch
solche, wie sie beim Springen hervorgerufen werden, registriert
und signalisiert werden können.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der vorbestimm
te Lastschwellwert einstellbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß im Laufe der Nachbehandlung
einer Endoprothesenversorgung der Lastschwellwert nach und nach
erhöht werden kann. Zu Beginn der Endoprothesennachversorgung
kann der Lastschwellwert niedrig eingestellt werden, so lange
der Anwachsprozeß noch nicht mit Sicherheit abgeschlossen ist,
und kann dann allmählich erhöht werden, wenn die Rehabilitation
fortgeschritten ist. Um eine Manipulation durch die betreffende
Person auszuschließen, indem diese mangels geringer Selbstdis
ziplin einen zu hohen Lastschwellwert einstellt, kann vorgese
hen sein, daß die Einstellung nur durch eine befugte Person,
bspw. einen Arzt erfolgen kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Lastschwellwert an
die betreffende Person, bspw. in Abhängigkeit vom Körperge
wicht, Alter, Geschlecht, oder Konstitution angepaßt werden
kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die laster
fassende Anordnung einen abrufbaren Speicher auf oder steht mit
einem abrufbaren Speicher in Verbindung, der Überschreitungen
des Lastschwellwertes speichert.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Mitwirken des Patienten
an der Endoprothesennachversorgung kontrolliert werden kann,
indem von Zeit zu Zeit Nachuntersuchungen durchgeführt werden,
bei denen der behandelnde Arzt den Speicher abruft und dadurch
feststellen kann, wie oft der Patient seinen Bewegungsapparat
übermäßig belastet hat. Mit Hilfe dieser Ergebnisse gewinnt der
Arzt einen Anhalt, um zwischen weiteren Therapieoptionen, wel
che ein höheres oder geringeres Mitwirken des Patienten voraus
setzen, zu wählen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die laster
fassende Anordnung zumindest einen Lastsensor auf.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß mit einem Lastsensor, bei
spielsweise in Form eines Chips, wie er in Personenwaagen ver
wendet wird, sehr genau eine Überschreitung des Lastschwellwer
tes erfaßt werden kann, weil derartige Lastsensoren eine genaue
Lastmessung ermöglichen.
Dabei ist bevorzugt, wenn der zumindest eine Lastsensor die er
faßte Last in ein elektrisches Signal umwandelt, das auf die
signalgebende Anordnung zur Erzeugung des Signals übertragen
wird.
Durch diese Maßnahme wird der Vorteil erzielt, einerseits eine
genaue Kontrolle einer Überbelastung zu ermöglichen und ande
rerseits eine sichere Kopplung zwischen der lasterfassenden An
ordnung und der signalgebenden Anordnung zu erhalten, so daß
jede auftretende Überbelastung durch Erzeugung des entsprechen
den Signals angezeigt wird und somit keine Überbelastung von
der erfindungsgemäßen Vorrichtung unregistriert bleibt.
Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn das elektrische Signal
drahtlos auf die signalgebende Anordnung übertragen wird.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß keine elektrischen Verbin
dungen wie Kabel oder dergleichen erforderlich sind, so daß der
Komfort des Schuhs bzw. der Schuhe durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung nicht beeinträchtigt wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die lasterfas
sende Anordnung selbst als die signalgebende Anordnung zur Er
zeugung des für die Person selbst wahrnehmbaren Signals ausge
bildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Funktionen der Laster
fassung und Signalgebung von einem einzigen Element ausgeübt
werden können, wodurch die erfindungsgemäße Vorrichtung insge
samt mit geringem Aufwand realisiert werden kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die
lasterfassende Anordnung eine oder mehrere in der Sohle des
Schuhs oder in einer für den Schuh vorgesehenen Einlagesohle
angeordnete zumindest teilweise verformbare Luftkammern auf,
wobei die signalgebende Anordnung zumindest ein Ventil oder ei
ne semipermeable Membran aufweist, derart, daß bei Überschrei
ten des Lastschwellwertes durch das zumindest eine Ventil oder
semipermeable Membran entweichende Luft ein akustisches Signal
erzeugt.
Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat den
Vorteil, sehr kostengünstig zu sein und stellt ein vorteilhaft
einfaches Beispiel einer Vorrichtung dar, bei der die laster
fassende Anordnung gleichzeitig als signalgebende Anordnung
wirkt.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine Sohle des
zumindest einen Schuhs oder eine für den zumindest einen Schuh
vorgesehene Einlagesohle zumindest teilweise verformbar ausge
bildet, wobei in der Sohle bzw. Einlagesohle starre Elemente
angeordnet sind, so daß bei Überschreiten des Lastschwellwertes
die Sohle bzw. Einlagesohle soweit verformt wird, daß die star
ren Elemente auf den Fuß der Person einen taktilen Reiz aus
üben.
Auch diese Ausgestaltung stellt eine sehr kostengünstige
Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar, die zur Verwen
dung in der Endoprothesennachversorgung geeignet ist, mit einer
kombinierten lasterfassenden und signalgebenden Anordnung.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung der beigefügten Zeichnung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt. Es zeigen:
Fig. 1 Eine erfindungsgemäße in einem Schuh angeordnete
Vorrichtung in teilweise geschnittener Seitenan
sicht;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Ein
lagesohle des Schuhs in Fig. 1;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Einlagesohle
im Längsschnitt;
Fig. 4 einen Ausschnitt der Einlagesohle in Fig. 3 in per
spektivischer Darstellung;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Einlagesohle gemäß ei
nem weiteren Ausführungsbeispiel; und
Fig. 6 eine lasterfassende Anordnung zur Erfassung einer
Torsionskraft gemäß einem weiteren Ausführungsbei
spiel.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 insgesamt eine Vorrich
tung zum Erfassen einer Überbelastung des unteren Bewegungsap
parates und/oder der Wirbelsäule einer Person, insbesondere ei
ner protheseversorgten Person, dargestellt.
Von der Person ist in Fig. 1 eine untere Extremität, d. h. ein
Bein im Bereich eines Fußes 12, in Fig. 1 des linken Fußes dar
gestellt, der in einem Schuh 14, beispielsweise einem Sport
schuh aufgenommen ist.
Die betreffende Person trägt eine in Fig. 1 nicht dargestellte
Endoprothese, beispielsweise eine Hüftgelenksendoprothese oder
eine Kniegelenksendoprothese, im linken Oberschenkelknochen
bzw. im linken Unterschenkelknochen.
Die Vorrichtung 10 weist eine lasterfassende Anordnung 16 auf.
Die lasterfassende Anordnung 16 weist einen ersten Lastsensor
18 auf, der in einer für den Schuh 14 vorgesehenen Einlagesohle
20 angeordnet bzw. integriert ist, und zwar im Bereich der Fer
se.
Der erste Lastsensor 18 ist beispielsweise ein üblicherweise
bei Personenwaagen zur Messung einer Gewichtskraft verwendeter
elektronischer Lastsensor in Form eines runden Chips.
Die lasterfassende Anordnung 16 weist weiterhin einen zweiten
Lastsensor 22 auf, der im vorderen Bereich der Einlagesohle 20,
genauer gesagt im Bereich unterhalb des Fußballens des Fußes 12
angeordnet ist.
Die Einlagesohle 20 ist eine orthopädische Einlagesohle, bei
spielsweise aus einem in der Orthopädie verwendeten Kunststoff
material. Die beiden Lastsensoren 18 und 22 sind, wie in Fig. 1
dargestellt, in die Einlagesohle 20 eingebettet, können aber
auch jeweils zusätzlich zwischen einer oberen oder unteren
starren nicht dargestellten Platte angeordnet sein, wodurch auf
die Lastsensoren 18 und 22 von dem Fuß 12 wirkende Lasten mög
lichst dissipationsfrei auf die Lastsensoren 18 und 22 wirken
können.
Der erste Lastsensor 18 erfaßt eine von dem Fuß 12 im Bereich
dessen Ferse ausgeübte Last, die durch einen Pfeil 24 angedeu
tet ist. Der zweite Lastsensor 22 erfaßt dagegen eine Last, die
mit einem Pfeil 26 angedeutet ist, die von dem Fuß 12 im Be
reich dessen Fußballens auf den Lastsensor 22 wirkt. Die Last
sensoren 18 und 22 erfassen aber nicht nur Druckkräfte
(Gewichtskräfte), sondern auch Scher- bzw. Torsionskräfte und
auch Impulse derartiger Kräfte, d. h. Lastwechsel pro Zeitein
heit. Alle diese Lasten wirken sich insbesondere, wenn sie
stoßartigen Charakter haben und einen Lastschwellwert über
schreiten, schädigend auf den Knochen-Endoprothesenverbund bzw.
Knochen-Zement-Endoprothesenverbund aus.
Während die Lastsensoren 18 und 22 in der Einlegesohle 20 ange
ordnet sind, kann auch vorgesehen sein, daß die lasterfassende
Anordnung 16 in einer Sohle 28 des Schuhs 12 integrierte Last
sensoren 30 und 32 aufweist, die wie die Lastsensoren 18 und 22
im Bereich der Ferse bzw. im Bereich des Fußballens des Fußes
12 angeordnet sind.
Es kann auch vorgesehen sein, anstatt des Lastsensors 18 bzw.
22, der alle Arten von Lasten, nämlich Druckkräfte, Torsions
kräfte und auch Impulse dieser Kräfte erfaßt, für jede Lastart
einen separaten Sensor zu verwenden, die dann jeweils in der
Sohle 28 bzw. der Einlagesohle 20 angeordnet sind.
Die Vorrichtung 10 weist weiterhin eine signalgebende Anordnung
34 auf, die in dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 im vorderen
und für die betreffende Person sichtbaren Bereich des Schuhs 12
angeordnet ist.
Mißt die lasterfassende Anordnung 16 bzw. messen die Lastsenso
ren 18, 22 oder 30, 32 eine Last, d. h. eine Druckkraft, eine
Torsionskraft oder einen Lastwechsel pro Zeiteinheit, die höher
ist als ein vorbestimmter Lastschwellwert, so erzeugt die si
gnalgebende Anordnung 34 ein für die Person selbst wahrnehmba
res Signal, wie mit Linien 36 angedeutet ist.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die signalgebende
Anordnung 34 ein Element 38 auf, beispielsweise ein Glühlämp
chen oder eine Leuchtdiode, so daß das erzeugte Signal ein op
tisches Signal ist. Das Element 38 der signalgebenden Anordnung
34 kann auch an anderen, gut sichtbaren Orten, bspw. an einem
Armband, das von der Person getragen wird, vorgesehen sein.
Das Elemente 38 kann jedoch auch so ausgebildet sein, daß es
ein akustisches Signal erzeugt, beispielsweise einen Hupton.
Das Element 38 könnte dann in Form einer Hupe oder einer
Schallmembran ausgebildet und auch an einem Hals- oder Armband
angebracht sein.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß das Element 38 der
signalgebende Anordnung 34 bei Überschreiten des vorbestimmten
Lastschwellwertes ein taktil wahrnehmbares Signal erzeugt. Dies
kann beispielsweise durch ein vibrierendes Element realisiert
sein, daß beispielsweise mit dem Spann des Fußes 12 in Berüh
rung steht oder einen Spannungsimpuls erzeugt, der von der Per
son spürbar, jedoch nicht schädigend ist. Auch im Falle eines
taktilen Signals kann die signalgebende Anordnung auch an einem
Arm- oder Halsband angebracht sein.
Die elektronischen Lastsensoren 18 und 22 bzw. 30 und 32 wan
deln die erfaßte Last in ein elektrisches Signal um, das auf
die signalgebende Anordnung 34 zur Erzeugung des die Überbela
stung anzeigenden Signals durch das Element 38 übertragen wird.
Die Übertragung des elektrischen Signales erfolgt drahtlos. Da
zu weisen die Lastsensoren 18 und 22 einen nicht dargestellten
Sender auf, während das Element 38 einen Empfänger aufweist,
der das von den Lastsensoren 18 und 22 erzeugte elektrische Si
gnal empfängt.
Die Auslösung des für die Person wahrnehmbaren Signales durch
die signalgebende Anordnung 34 kann dadurch erfolgen, daß die
Lastsensoren 18 und 22 in Abhängigkeit der jeweils erfaßten
Last verschiedene elektrische Signale erzeugen, wobei dem Last
schwellwert ein bestimmtes elektrisches Signal zugeordnet ist,
das, wenn es von dem Element 38 detektiert wird, zu einer ent
sprechenden Auslösung eines Signales durch das Element 38
führt. Es kann aber auch vorgesehen sein, daß die Lastsensoren
18 und 22 bzw. 30 und 32 erst bei Überschreiten des vorbestimm
ten Lastschwellwertes ein elektrisches Signal erzeugen, das
dann von dem Element 38 empfangen wird und ein entsprechendes
für die Person wahrnehmbares optisches, akustisches oder takti
les Signal auslöst.
Ferner ist vorgesehen, daß der vorbestimmte Lastschwellwert in
dividuell einstellbar, bspw. an die jeweiligen osteologischen,
muskulären, neurologischen Verhältnisse und/oder die Bänderver
hältnisse der Person anpaßbar ist. Dies kann dadurch realisiert
sein, daß die von den Lastsensoren 18 und 22 bzw. 30 und 32 er
zeugten Signale veränderbar sind, beispielsweise frequenzverän
derbar, oder daß der Empfänger der signalgebenden Anordnung 34
entsprechend verstellbar ist.
Weiterhin weist die lasterfassende Anordnung 16 einen nicht
dargestellten abrufbaren Speicher auf oder steht mit einem ab
rufbaren Speicher in Verbindung, der jede auftretende Über
schreitung des Lastschwellwertes speichert. Ein derartiger
Speicher kann in den Lastsensoren 18 und 22 integriert sein
oder es kann ein Speicherelement vorgesehen sein, daß mit den
Lastsensoren 18 und 22 bzw. 30 und 32 in Verbindung steht. Da
durch kann das Mitwirken der Person als wichtiges Maß für wei
tere Therapieoptionen evaluiert werden. Dies ist für den Erfolg
der Therapie von großer Bedeutung. Den Erfolg der Therapie ex
akter einschätzen zu können, gilt bei zunehmender Ekonomisie
rung des Gesundheitswesens als wesentliches Kriterium.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrich
tung 40 zum Erfassen einer Überbelastung des unteren Bewegungs
apparates und/oder der Wirbelsäule einer Person dargestellt.
Die Vorrichtung 40 ist in einer Einlagesohle 42 angeordnet, die
in einen Schuh, beispielsweise einen Sportschuh oder Straßen
schuh des Patienten, einsetzbar ist. Die Einlagesohle 42 ist
aus einer oberen Lage 44 und einer unteren Lage 46 aus einem
bei Wirken einer bestimmten, an den Lastschwellwert angepaßten
Last verformbaren, vorzugsweise elastischen Material, gebildet.
Eine lasterfassende Anordnung 47 wird dadurch gebildet, daß
zwischen den beiden Lagen 44 und 46 mehrere Luftkammern 48 an
geordnet sind, die jeweils durch eine Trennwand 50 voneinander
getrennt sind. Die Luftkammern 48 sind über die gesamte Länge
der Einlagesohle 42 verteilt.
In Fig. 4 ist eine der Luftkammern 48 vergrößert und perspekti
visch dargestellt. In einer Stirnwand 52 ist ein Ventil 54 als
Teil einer signalgebenden Anordnung 55 angeordnet. Bei einer
auf die Luftkammern 48 wirkenden stoßartigen Druckkraft gemäß
einem Pfeil 56, die vertikal wirkt, oder einer Scherkraft bzw.
Torsionskraft gemäß einem Pfeil 58, die schräg von oben auf die
Luftkammern 48 wirkt, werden die Luftkammern 48 verformt, wobei
das Ventil 54 so eingestellt ist, daß wenn die stoßartigen
Kräfte den Lastschwellwert überschreiten, durch das Ventil 54
Luft aus den Luftkammern 48 entweicht und dabei ein akustisches
Signal, beispielsweise einen Pfeifton, erzeugt. Bei Nachlassen
der Last füllen sich die Luftkammern 48 durch das Ventil 54
aufgrund ihrer elastischen Verformbarkeit wieder selbständig.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrich
tung 60 zum Erfassen einer Überbelastung dargestellt.
Die Vorrichtung 60 wird durch eine Einlagesohle 62 gebildet,
die als Teil einer lasterfassenden Anordnung 63 eine obere Lage
64 und eine untere Lage 66 aufweist, wobei die obere Lage 64
aus einem elastisch verformbaren Material einer bestimmten Här
te hergestellt ist. Zwischen den Lagen 64 und 66 sind starre
Elemente 68 als Teil einer signalgebundenen Anordnung 69 in
F von Stiften angeordnet, die an der unteren Lage 66 befe
stigt und über die gesamte Länge der Einlagesohle 62 verteilbar
sind.
Übt der Fuß der Person auf die obere Lage 64 eine Last aus, die
größer ist als ein vorbestimmter und durch die Härte der oberen
Lage 64 bestimmter und einstellbarer Lastschwellwert, wird die
obere Lage 64 so hart auf die Elemente 68 gedrückt, daß an den
Elementen 68 vorgesehene Spitzen 70 durch die obere Lage 64
hindurch taktil wahrnehmbar sind und der Person somit eine
Überbelastung anzeigen.
Mit den lasterfassenden Anordnungen 47 und 63 der Fig. 3-5
können ebenfalls Überbelastungen aufgrund von Druck- als auch
von Torsions- bzw. Scherkräften erfaßt und signalisiert werden.
Die lasterfassenden Anordnungen 47 und 63 sind ein Beispiel da
für, wie Lasterfassung und Signalgebung ineinander integriert
ausgeführt sein können.
In Fig. 6 ist eine Einlagesohle 72 dargestellt, in der eine
lasterfassende Anordnung 74 angeordnet ist. Die lasterfassende
Anordnung 74 weist eine erste Spirale 76 und eine zweite Spira
le 78 auf, die induktiv miteinander gekoppelt sind. Die Spirale
76 und die Spirale 78 sind unter der Wirkung einer Torsions
kraft bzw. eines Torsionsimpulses gegeneinander verdrehbar, wo
durch ein elektrisches Signal erzeugt wird, das bei Überschrei
ten eines vorbestimmten Lastschwellwertes der Torsionskraft
bzw. des Torsionsimpulses zur Erzeugung eines für die Person
selbst wahrnehmbaren Signals an eine signalgebende Anordnung,
bspw. die signalgebende Anordnung 34 in Fig. 1, übertragen
wird.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Erfassen einer Überbelastung des unteren
Bewegungsapparates und/oder der Wirbelsäule einer Person,
insbesondere einer protheseversorgten Person, mit einer
lasterfassenden Anordnung (16; 47; 63; 74), die in zumin
dest einem von der Person getragenen Schuh (14) angeordnet
ist und eine von dem in dem Schuh (14) aufgenommenen Fuß
(12) der Person ausgeübte Last erfaßt, und mit einer si
gnalgebenden Anordnung (34; 55; 69), die im Ansprechen auf
eine von der lasterfassenden Anordnung (16; 47; 63) detek
tierte, einen vorbestimmten Lastschwellwert übersteigende
Last ein für die Person selbst wahrnehmbares Signal er
zeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die lasterfassende An
ordnung (16; 47; 63) Torsionskräfte und/oder Impulse die
ser Kräfte detektieren kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die signalgebende Anordnung (34) ein optisches Signal er
zeugt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die signalgebende Anordnung (34; 55) ein akusti
sches Signal erzeugt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die signalgebende Anordnung (34; 69) ein
taktil wahrnehmbares Signal erzeugt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die signalgebende Anordnung (34; 55; 69)
im vorderen für die Person sichtbaren Bereich des Schuhs
(14) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die signalgebende Anordnung an einem
Armband oder Halsband befestigt ist, das von der Person
getragen wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lasterfassende Anordnung (16; 47;
63; 74) Druckkräfte und/oder Impulse dieser Kräfte detek
tieren kann.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lasterfassende Anordnung (16) in ei
ner Sohle (28) des zumindest einen Schuhs (14) integriert
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lasterfassende Anordnung (16; 47;
63; 74) in einer für den zumindest einen Schuh (14) vorge
sehenen Einlagesohle (20; 42; 62) integriert ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lasterfassende Anordnung (16; 47;
63; 74) im Bereich der Ferse des Schuhs angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lasterfassende Anordnung (16; 47;
63) im Bereich des Fußballens angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lasterfassende Anordnung (16; 47;
63) sowohl im Bereich der Ferse als auch im Bereich des
Fußballens angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vorbestimmte Lastschwellwert ein
stellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lasterfassende Anordnung (16) einen
abrufbaren Speicher aufweist oder mit einem abrufbaren
Speicher in Verbindung steht, der Überschreitungen des
Lastschwellwertes speichert.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lasterfassende Anordnung (16) zumin
dest einen Lastsensor (18, 22; 30, 32) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der zumindest eine Lastsensor (16, 22; 30, 32) die erfaßte
Last in ein elektrisches Signal umwandelt, das auf die si
gnalgebende Anordnung (34) zur Erzeugung des Signals über
tragen wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das elektrische Signal drahtlos auf die signalgebende An
ordnung (34) übertragen wird.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 17 dadurch
gekennzeichnet, daß die lasterfassende Anordnung (47; 63)
selbst als die signalgebende Anordnung (55; 69) zur Erzeu
gung des für die Person selbst wahrnehmbaren Signals aus
gebildet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die lasterfassende Anordnung (47) eine oder mehrere in der
Sohle des Schuhs oder in einer für den Schuh (12) vorgese
henen Einlagesohle (42) angeordnete zumindest teilweise
verformbare Luftkammern (48) aufweist, und daß die signal
gebende Anordnung (55) zumindest ein Ventil (54) oder eine
semipermeable Membran aufweist, derart, daß bei Über
schreiten des Lastschwellwertes durch das zumindest eine
Ventil (54) oder semipermeable Membran entweichende Luft
ein akustisches Signal erzeugt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Sohle des zumindest einen Schuhs (14) oder eine für
den zumindest einen Schuh vorgesehene Einlagesohle (62)
zumindest teilweise verformbar ausgebildet ist, und daß in
der Sohle bzw. Einlagesohle (62) starre Elemente (68) an
geordnet sind, so daß bei Überschreiten des Lastschwell
wertes die Sohle bzw. Einlagesohle soweit verformt wird,
daß die starren Elemente (48) auf den Fuß (12) der Person
einen taktilen Reiz ausüben.
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