DE19810009C1 - Elektrisch betätigbares Kleinventil - Google Patents
Elektrisch betätigbares KleinventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
- F16K31/02—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic
- F16K31/025—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic actuated by thermo-electric means
Description
Zur elektrischen Betätigung von Ventilen ist die Verwendung von Magnetspulen mit
Verschiebeanker, Tauchspulen sowie piezoelektrischen Betätigern bekannt.
Als Stand der Technik wird auf das DE 295 14 495 U1 und auf
EP 0 565 510 A2 verwiesen. Das DE 295 14 495 U1 zeigt ein Ventil mit
einer piezoelektrischen Lamelle, die einerseits mit Vorspannung auf einem Zuluftsitz und
andererseits mit einer Vergußmasse in einem Gehäuse fixiert ist. Die EP 0 565 510 A2
offenbart einen elektropneumatischen Signalwandler mit einem piezoelektrischen
Biegeelement. Das dort gezeigte piezoelektrische Biegeelement ist durch eine Lenkfeder in
einer Kammer gehalten. Über Kontaktstifte ist elektrische Spannung dem piezoelektrischen
Biegeelement zuführbar.
Ziel der Erfindung ist ein elektrisch betätigbares Kleinventil, welches mit möglichst
geringem Strombedarf auskommt. Die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung zeichnet
sich einerseits durch geringen Strombedarf und andererseits durch einen äußerst einfachen
mechanischen Aufbau aus. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Mit Hilfe des thermoelektrischen Elements, z. B. einem Peltier-Element,
wird der Mittelsteg beispielsweise zum Öffnen des Ventils gekühlt, so daß er sich
mechanisch verkürzt und aufgrund der stationären Einspannung der Außenschenkel, deren
freies Ende vom Ventilsitz abhebt und wegbewegt. Soll das Ventil langsam schließen, so
genügt es, die Stromzufuhr zum Peltier-Element zu unterbrechen, so daß Mittelsteg und
Außenschenkel des Federblechs wieder die gleiche Temperatur annehmen und das freie
Ende des Federblechs, vorzugsweise unter einer elastischen Vorspannung, am Ventilsitz
anliegt. Soll das Schließen beschleunigt werden, so leitet mm einen Strom in
Gegenrichtung durch das Peltier-Element, so daß durch vorübergehendes Aufheizen des
Mittelstegs, dessen Rückverformung in die Ausgangslage schneller erfolgt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung wiedergegeben er
Ausführungsbeispiele erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ventil mit einem dreischenkligen Federblech als
Betätiger;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie B-B von Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Ventil mit einem zweischenkligen Federblech als
Betatiger; und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie D-D in Fig. 3.
Nach dem in Fig. 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
die Grundplatte 1 auf ihrer Unterseite einen Ventileinlaß 2 und an ihrer Oberseite eine
Ventilabblasdüse 3 auf, welche im Ruhezustand durch das freie Ende 4 eines
dreischenkligen Auslegers verschlossen ist. Die beiden Außenschenkel 5 dieses Auslegers
sind mit ihren Lagerenden im Bereich 6 an der Grundplatte 1 befestigt. Der Mittelsteg 7 ist
mit seinem Lagerende 8 ebenfalls an der Grundplatte 1 befestigt. Zwischen dem
Befestigungsende 8 des Mittelstegs und dem freien Ende 4 des dreischenkligen Betätigers
4, 5, 7 liegt ein Peltier-Element 9 am Mittelsteg an, so daß dieser durch dieses
thermoelektrische Element gekühlt oder beheizt werden kann. Das Peltier-Element 9 liegt
ebenfalls auf der Grundplatte 1 auf.
Um zu verhindern, daß die im Mittelsteg 7 mit Hilfe des Peltier-Elements 9 erzeugte
Wärme oder Kälte über den Querschnitt des Mittelstegs einerseits am Befestigungsende 8
zur Grundplatte 1 oder andererseits über das Verbindungsende 4 in die Außenschenkel
abfließt, ist der Mittelsteg in der Nähe seines Befestigungsendes 8 sowie beim Übergang in
das Betätigerende 4 mit je einer, im vorliegenden Fall kreisförmigen, seinen
Wärmeübertragungsquerschnitt verringernden Ausnehmung 10 versehen. Diese wirken
auch wie ein Gelenk. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß im Ruhestand zwischen dem
Mittelsteg 7 einerseits und den beiden Außenschenkeln 5 andererseits ein spitzer Winkel
W liegt. Das freie Betätigungsende 4 des dreischenkligen Auslegers 5, 7 liegt bei
stromlosem Peltier-Element 9 mit einer durch das Federblech erzeugten elastischen
Vorspannung am Ventilsitz 3 an, so daß dieser vibrationsfrei verschlossen ist. Dem
Ventilsitz 3 kann auch ein Schließkörper, insbesondere ein Dichtungskörper aus Gummi,
zugeordnet sein.
Anstelle eines einzigen Peltier-Elements können auch mehrere mechanisch parallel oder in
Reihe wirkende Einzelelemente vorgesehen sein. Der eine elektrische Anschluß 12 des
Peltier-Elements 9 liegt üblicherweise auf dem Potential der Grundplatte 1, während der
andere Anschluß 13 gegenüber Grundplatte und Betätiger elektrisch isoliert ist. Das
Betätigerende 4 kann entweder, wie gezeigt, selbst als Ventilschließkörper dienen oder
einen solchen tragen.
In die Außenschenkel 5 kann in der Nähe der Befestigungsstellen 6 jeweils eine
verringernde Ausnehmung vorgesehen sein. Diese Ausnehmungen sind im gezeigten
Ausführungsbeispiel als Loch 11 ausgebildet. Die Ausnehmer wirken auch als Gelenk.
Der Ventilsitz 3 kann verstellbar, insbesondere höhenverstellbar sein. Hierdurch ist die auf
das Betätigungsende 4 einwirkende Kraft einstellbar.
Ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ventils zeigen Fig. 3 und 4.
Auch bei dem dort gezeigten Ventil weist eine Grundplatte 21 einen Ventileinlaß 22 auf.
Dieser kann in eine der Einfachheit halber nicht weiter dargestellte Düse münden. Im
Ruhezustand ist der Ventilsitz 23 durch ein freies Ende 24 eines zweischenkligen
Auslegers verschlossen. Die beiden Schenkel 25, 27 des zweischenkligen Auslegers sind
mit Befestigungsenden 26, 28 an der Grundplatte 21 befestigt, wobei die
Befestigungsenden 26, 28 dem freien Ende 24 gegenüberliegen. Gemäß Fig. 4 sind die
Befestigungsenden 26, 28 der Schenkel 25, 27 in der Höhe versetzt zueinander angeordnet.
Die Schenkel 25, 27 schließen demnach einen spitzen Winkel W ein.
Zwischen den beiden Schenkeln 25, 27 ist ein Peltier-Element 29 angeordnet. Mit einer
Seite liegt das Peltier-Element am Schenkel 27 an, mit einer anderen Seite hingegen am
Schenkel 25. Mit Hilfe des Peltier-Elements kann der Schenkel 27 gekühlt oder beheizt
werden.
Der Schenkel 27 ist wiederum mit Ausnehmungen 34, 35 versehen, die den
wärmeleitenden Querschnitt des Schenkels 27 im Bereich der Ausnehmungen 34, 35
verringern. Hierdurch wird wiederum gewährleistet, daß die durch das Peltier-Element 29
erzeugte Wärme oder Kälte nicht bereits am Befestigungsende 28 zur Grundplatte 21 oder
über das Verbindungsende 24 abfließt. Die Ausnehmungen 34, 35 wirken wiederum wie
ein Gelenk.
Die Ventile gemäß Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 sowie Fig. 3 und 4
arbeiten demnach nach demselben Prinzip. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen
wird daher hinsichtlich des zweiten Ausführungsbeispiels auf die zu dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 angestellten Ausführungen verwiesen. An
dieser Stelle sei jedoch nochmals angemerkt, daß auch bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 und 4 elektrische Anschlüsse 32, 33 zur Stromversorgung des Peltier-
Elements 29 vorgesehen sind. Des weiteren kann der Ventilsitz 23 verstellbar,
insbesondere höhenverstellbar, ausgebildet sein. Des weiteren ist es möglich, daß der
Ventilsitz 23 mit einem Dichtungskörper aus insbesondere Gummi versehen ist.
Claims (14)
1. Durch das freie Ende eines einseitig eingespannten Auslegers verschließbares Ventil,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Ausleger mindestens zweischenklig (5, 7; 25, 27) ausgebildet ist;
- b) die Schenkel (5, 7; 25, 27) an einem freien Ende (4; 24) miteinander verbunden sind;
- c) an einem Schenkel (7; 27) in der Nähe seines Befestigungsendes (8; 28) eine Seite eines thermoelektrischen Elements (9; 29) anliegt; und
- d) elektrische Anschlüsse (12, 13; 32, 33) des thermoelektrischen Elements (9; 29) vorgesehen sind, um durch Stromzufuhr und hierdurch bedingte thermische Verformung des Schenkels (7; 27) das bewegliche Ende (4; 24) des Auslegers in bezug auf den Ventilsitz zu bewegen.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Ausleger (5, 7) dreischenklig ausgebildet ist;
- b) die beiden Außenschenkel (5) an einer zugleich den Ventilsitz (3) tragenden Grundplatte (1) befestigt sind;
- c) am Mittelsteg (7) in der Nähe seines Befestigungsendes (8) die eine Seite des thermoelektrischen Elements (9) anliegt, dessen andere Seite von der Grundplatte (1) getragen wird; und
- d) durch Stromzufuhr und hierdurch bedingte thermische Verformung des Mittelstegs (7) das bewegliche Ende (4) des Auslegers in bezug auf den Ventilsitz (3) bewegbar ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelsteg (7) an seinem Befestigungsende (8) und/oder am beweglichen Ende in
seinem wärmeleitenden Querschnitt verringert ist.
4. Ventil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsstelle (8) des Mittelstegs (7) gegenüber Befestigungsstellen (6) der
Außenschenkel (5) in der Höhe versetzt ist, derart, daß bei geschlossenem Ventil (3, 4)
die Ebene der Außenschenkel (5) und die Ebene des Mittelstegs (7) einen spitzen
Winkel (W) einschließen.
5. Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das bewegliche Ende (4) des als Federblech
ausgebildeten Auslegers einen Ventilschließkörper trägt oder bildet.
6. Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventil als Abblasventil ausgestaltet, der Ventilsitz (3) in
der Grundplatte (1) gebildet und an der Grundplatte ein Anschluß (2) für eine
Zuleitung vorgesehen ist.
7. Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der eine elektrische Anschluß (12) des thermoelektrischen Elements
(9) elektrisch mit der Grundplatte (1) verbunden ist.
8. Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das thermoelektrische Element (9) aus mehreren mechanisch
parallel oder in Reihe angeordneten Einzelelementen besteht.
9. Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ventilsitz mit einem Dichtungskörper aus insbesondere
Gummi versehen ist.
10. Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ventilsitz höhenverstellbar ausgebildet ist.
11. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Ausleger zweischenklig (25, 27) ausgebildet ist;
- b) dem freien Ende (24) gegenüberliegende Befestigungsenden (26, 28) der Schenkel (25, 27) an einer den Ventilsitz tragenden Grundplatte (21) befestigt sind;
- c) an dem anderen Schenkel (25) eine andere Seite des thermoelektrischen Elements (29) anliegt.
12. Ventil nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
oberhalb verlaufende Schenkel (27) in der Nähe des Befestigungsendes (28) und/oder
in der Nähe des freien Endes (24) in seinem wärmeleitenden Querschnitt verringert ist,
insbesondere Ausnehmungen (34, 35) zur Verringerung des wärmeleitenden
Querschnitts aufweist.
13. Ventil nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsstelle (28) des oberhalb verlaufenden Schenkels (27) gegenüber der
Befestigungsstelle (26) des Schenkels (25) in der Höhe versetzt ist, derart, daß bei
geschlossenem Ventil (23, 24) die beiden Schenkel (25, 27) einen spitzen Winkel (W)
einschließen.
14. Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das thermoelektrische Element (29) aus mehreren
mechanisch parallel oder in Reihe angeordneten Einzelelementen besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998110009 DE19810009C1 (de) | 1998-03-09 | 1998-03-09 | Elektrisch betätigbares Kleinventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998110009 DE19810009C1 (de) | 1998-03-09 | 1998-03-09 | Elektrisch betätigbares Kleinventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19810009C1 true DE19810009C1 (de) | 1999-07-15 |
Family
ID=7860193
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998110009 Expired - Fee Related DE19810009C1 (de) | 1998-03-09 | 1998-03-09 | Elektrisch betätigbares Kleinventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19810009C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20230125583A1 (en) * | 2021-10-21 | 2023-04-27 | A. Kayser Automotive Systems Gmbh | Valve, valve stack, and component with valve and/or valve stack |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0565510A2 (de) * | 1992-04-03 | 1993-10-13 | Hoerbiger Ventilwerke Aktiengesellschaft | Elektro-pneumatischer Signalwandler |
DE29514495U1 (de) * | 1995-09-08 | 1995-11-02 | Buerkert Werke Gmbh & Co | Ventil mit piezoelektrischer Lamelle |
-
1998
- 1998-03-09 DE DE1998110009 patent/DE19810009C1/de not_active Expired - Fee Related
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US11913564B2 (en) * | 2021-10-21 | 2024-02-27 | A Kayser Automotive Systems Gmbh | Valve, valve stack, and component with valve and/or valve stack |
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Legal Events
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