DE19809755A1 - Zylinderkopfdichtung - Google Patents
ZylinderkopfdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine metallische Zylinderkopfdich
tung, welche in Motoren mit Kettenkasten verwendet werden
kann.
Bei Motoren mit Kettenkasten ist der Kettenkasten üblicher
weise seitlich am Motorblock angebracht. Um zu verhindern,
daß Schmieröl in den Motorraum gelangt, ist auch im Bereich
des Kettenkastens eine gute Abdichtwirkung der Zylinder
kopfdichtung gefordert. Der Kettenkasten kann bereits, be
vor Zylinderkopfdichtung und Zylinderkopf aufgesetzt wer
den, am Motorblock vormontiert sein. Oft entsteht dabei
zwischen Motorblock und Kettenkasten ein Vor- oder Rück
stand, welcher für Verschiebungen des Kettenkastens bei der
Befestigung des Zylinderkopfes oder im Betrieb der Dichtung
verantwortlich sein kann. Häufig wird der Kettenkasten auch
erst am Motorblock befestigt, nachdem der Zylinderkopf be
reits aufgesetzt worden ist. Dies führt üblicherweise dazu,
daß der Dichtspalt im Bereich des Kettenkastens größer ist
als im Bereich zwischen Zylinderkopf und Motorblock. Es
wird außerdem häufig beobachtet, daß sich der Dichtspalt im
Bereich des Kettenkastens während des Motorbetriebes weiter
vergrößert, was dadurch bedingt ist, daß die Schraubenkräf
te im Bereich des Kettenkastens üblicherweise niedriger
sind als im restlichen Bereich der Zylinderkopfdichtung. Es
hat sich deshalb gezeigt, daß die bisher getroffenen Maß
nahmen zur Abdichtung des Kettenkastens häufig nicht aus
reichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zylinderkopf
dichtung anzugeben, welche auch im Bereich des Ketten
kastens für eine gute Abdichtung sorgt.
Die Lösung der Aufgabe gelingt mit der Zylinderkopfdich
tung gemäß Anspruch 1. Weitere Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung betrifft also eine metallische Zylinderkopf
dichtung, welche wenigstens eine Dichtungslage aufweist.
In der Zylinderkopfdichtung befindet sich eine Durchgangs
öffnung für einen Kettenkasten. Üblicherweise wird sich
diese Durchgangsöffnung für den Kettenkasten im Bereich
einer der Schmalseiten der Zylinderkopfdichtung befinden.
Größe und Lage der Durchgangsöffnung für den Kettenkasten
richten sich in üblicher Weise nach der Größe des Ketten
kastens und dessen Anordnung am Motorblock.
Die erfindungsgemäße Dichtung weist einen Randbereich auf,
welcher benachbart zu der Kettenkasten-Öffnung verläuft.
Die Kettenkasten-Öffnung wird von einem elastischen Dicht
element vollständig umgeben, welches ganz oder teilweise
außerhalb dieses Randbereichs der Dichtung angeordnet ist.
Erfindungsgemäß ist im Randbereich der Dichtung eine Ab
stützeinrichtung für das elastische Dichtelement vorhanden.
Diese Abstützeinrichtung verhindert ein vollständiges Ab
flachen des elastischen Dichtelementes im Betrieb der Dich
tung und unterstützt so seine Dichtwirkung. Außerdem trägt
die Abstützeinrichtung dazu bei, den Kettenkasten in seiner
Einbauposition bezüglich des Motorblocks zu fixieren. Im
Bereich des Kettenkastens kann dadurch die Dichtigkeit er
höht und über einen längeren Zeitraum beibehalten werden.
Vorzugsweise ist die Abstützeinrichtung derart ausgebildet,
daß die Dicke der Dichtungslage oder, falls es sich um eine
mehrlagige Dichtung handelt, der Dichtungslagen im Randbe
reich größer ist als die Dicke der Dichtungslage oder der
Dichtungslagen im Bereich des elastischen Dichtelements
außerhalb des Randbereichs.
Erfindungsgemäß wird also in einem der Kettenkasten-Öffnung
benachbart verlaufenden Randbereich der Zylinderkopfdich
tung die Dicke der Dichtungslage oder der Dichtungslagen
bevorzugt so bemessen, daß sie größer ist als in einem dem
Randbereich benachbarten Bereich der Dichtung, nämlich im
Bereich des elastischen Dichtelements außerhalb des Randbe
reichs der Dichtung. Durch die Erhöhung der Dicke der Dich
tungslagen im Randbereich wird dort der Zusammenspanndruck
erhöht. Der Dichtspalt im Randbereich um die Kettenkasten-
Öffnung wird also durch die erfindungsgemäße Zylinderkopf
dichtung besser ausgefüllt bzw. überbrückt und der Schrau
benkraftverlust in diesem Bereich kann herabgesetzt werden.
Als Folge hiervon wird die Dichtigkeit im Bereich der Ket
tenkasten-Öffnung verbessert.
Bei dem elastischen Dichtelement, welches in der erfin
dungsgemäßen Zylinderkopfdichtung verwendet wird, wird es
sich üblicherweise um eine Sicke oder Halbsicke handeln.
Das elastische Dichtelement liegt erfindungsgemäß ganz oder
teilweise außerhalb des Randbereichs, welcher benachbart
zur Kettenkasten-Öffnung verläuft. Liegt das elastische
Dichtelement außerhalb des Randbereiches, kann die Abstütz
einrichtung als Stopper für das elastische Dichtelement
dienen. Die Abstützeinrichtung verhindert also ein voll
ständiges Abflachen des elastischen Dichtelementes. Ande
rerseits können elastisches Dichtelement und Abstützein
richtung auch teilweise überlappen. Im Überlappungsbereich
wird so eine erhöhte Pressung aufgebaut. Erhöhte Pressung
im Randbereich um die Kettenkasten-Öffnung und Abstützung
der Sicke gegen vollständiges Verpressen führen zu einer
verbesserten Dichtigkeit im Bereich um die Kettenkasten-
Öffnung, und die Elastizität des elastischen Dichtele
ments bleibt über eine lange Zeit erhalten, so daß die
Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Dichtung im Ket
tenkasten-Öffnungsbereich über einen langen Zeitraum
gewährleistet bleibt.
Das erfindungsgemäße Konzept der Abdichtung der Kettenka
sten-Öffnung eignet sich sowohl für ein- als auch für mehr
lagige Zylinderkopfdichtungen. Die erfindungsgemäße Ausge
staltung im Bereich der Kettenkasten-Öffnung läßt sich pro
blemlos auf alle üblichen metallischen Zylinderkopfdich
tungen anwenden. Es können hierfür die üblicherweise einge
setzten Materalien und die herkömmlichen Fertigungsschritte
verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen
sich also in üblichen Dichtungen ohne größere Kosten und
größeren Zeitaufwand verwirklichen.
In einer Variante der Erfindung sind elastisches Dichtele
ment und Abstützeinrichtung in ein und derselben Dichtungs
lage ausgebildet. Bei der Abstützeinrichtung kann es sich
dabei beispielsweise um eine Sicke oder einen in Richtung
auf das elastische Dichtelement hin umgefalzten Randbereich
der Dichtungslage handeln. Alternativ kann der Randbereich
der Dichtungslage mit einer Auflage versehen werden.
Eine weitere Variante für den Fall, daß Dichtelement und
Abstützeinrichtung in derselben Dichtungslage ausgebildet
sind, besteht darin, die Dichtungslage im Randbereich um
die Kettenkasten-Öffnung zu verdicken. Dies kann beispiels
weise durch Anstauchen des Randbereiches von der Ketten
kasten-Öffnung in Richtung auf das Dichtelement hin erfol
gen. In diesem Fall wird der Dickenverlauf üblicherweise so
sein, daß die Dicke der Dichtungslage im unmittelbar an die
Kettenkasten-Öffnung angrenzenden Bereich am größten ist
und im wesentlichen kontinuierlich zum elastischen Dicht
element hin abnimmt.
Eine weitere Möglichkeit der Anordnung von elastischem
Dichtelement und Abstützeinrichtung besteht in deren Anord
nung in unterschiedlichen Dichtungslagen. Zweckmäßig werden
Abstützeinrichtung und elastisches Dichtelement in benach
barten Dichtungslagen angeordnet sein. Auch hier kann es
sich bei der Abstützeinrichtung um eine Sicke oder einen in
Richtung auf das elastische Dichtelement umgefalzten Rand
bereich der Dichtungslage oder eine auf dem Randbereich der
Dichtungslage angeordnete Auflage handeln.
Wie bereits erwähnt, kann die Abstützeinrichtung seitlich
gegenüber dem elastischen Dichtelement versetzt sein, so
daß beide nicht überlappen. Alternativ kann die Abstützein
richtung in den Bereich des elastischen Dichtelementes
hineinragen. Handelt es sich bei dem elastischen Dichtele
ment um eine Sicke oder Halbsicke, kann die Abstützeinrich
tung beispielsweise bis in den Bereich eines Schenkels der
Sicke oder Halbsicke reichen.
Handelt es sich bei der Abstützeinrichtung um einen Falz,
muß der umgefalzte Randbereich nicht vollständig auf der
Dichtungslage aufliegen, auf die er zurückgefalzt ist. Der
Falz kann beispielsweise vollständig offen sein, so daß der
umgefalzte Randbereich nicht auf der Dichtungslage auf
liegt, oder der Randbereich kann so umgefalzt sein, daß er
nur teilweise auf der Dichtungslage aufliegt. Ein Beispiel
hierfür wäre ein sogenannter Alpha-Falz, der bogenförmig
auf die Dichtungslage zurückgefalzt ist und die Dichtungs
lage nur mit seinem äußersten Ende berührt.
Es ist außerdem möglich, den Randbereich mehr als einmal zu
falzen, beispielsweise doppelt, so daß sich im gefalzten
Bereich eine Verdreifachung der Dicke gegenüber der einfa
chen Dichtungslage ergibt.
Wird zur Materialverdickung im Randbereich um die Ketten
kasten-Öffnung eine Auflage verwendet, kann diese aufge
druckt, aufgespritzt oder als ringförmiges Teil aufgelegt
werden. Das ringförmige Teil kann dabei lose aufgelegt,
verklammert, aufgeklebt, aufgeschweißt oder aufgelötet oder
auf sonstige, an sich bekannte Art und Weise an der Dich
tungslage befestigt werden.
Zweckmäßig kann die Auflage beispielsweise durch Siebdruck
aufgebracht sein. Die Dicke der Auflage richtet sich zweck
mäßig nach der Höhe des Dichtspaltes im Kettenkasten-Be
reich, welcher zwischen Zylinderkopf und Kettenkasten zu
überbrücken ist. Außerdem kann die Auflage mit einem ela
stischen Element versehen sein, welches die elastische An
passung der Auflage im Betrieb der Dichtung ermöglicht.
Wird ein ringförmiges Teil als Auflage verwendet, kann
dieses bereits als geschlossener Ring gefertigt werden.
Beispielsweise kann das ringförmige Teil ausgestanzt wer
den. Eine andere Alternative besteht darin, ein Teilstück
aus einem Ausgangsmaterial größerer Länge abzutrennen und
dieses zu einem Ring zu schließen, welcher die Kettenkasten-
Öffnung umgibt. Zweckmäßig wird dieses Teilstück aus einem
draht- oder bandförmigen Ausgangsmaterial abgetrennt. Der
Querschnitt dieses draht- oder bandförmigen Ausgangsmate
rials kann entsprechend den Gegebenheiten in der Zylinder
kopfdichtung auf verschiedenste Weise ausgestaltet sein.
In seinen einfachsten Ausgestaltungen ist das Ausgangsmate
rial beispielsweise von rundem, rechteckigem oder quadra
tischem Querschnitt. Es sind jedoch eine Vielzahl anderer
Formen denkbar. Außerdem kann die Oberfläche des Ausgangs
materials mit Vertiefungen und/oder Erhöhungen versehen
sein. Zweckmäßig verlaufen Erhöhungen und/oder Vertiefun
gen in Längsrichtung des Ausgangsmaterials. Zudem kann das
Ausgangsmaterial mit elastischen Elementen versehen sein,
welche zur Folge haben, daß sich das Ausgangsmaterial bzw.
das aus dem Ausgangsmaterial gefertigte ringförmige Teil
elastisch an die benachbarten Flächen anpassen kann.
Beispielhaft für elastisch anpassungsfähige, ringförmige
Teile sind solche, die in Umfangsrichtung eine Sicke auf
weisen.
Von Brennraumöffnungen in Zylinderkopfdichtungen ist es
bekannt, daß der Dichtspalt in Umfangsrichtung um die
Brennraumöffnung in seiner Höhe variiert, da der Zylinder
kopf nicht vollständig eben über dem Motorblock aufgespannt
werden kann. Während der Abstand zwischen Zylinderkopf und
Motorblock im unmittelbar an die Schrauben angrenzenden
Bereich besonders gering ist, nimmt die Höhe des Dichtspal
tes mit zunehmendem Abstand von den Schrauben, die Zylin
derkopf und Motorblock verbinden, zu.
Eine entsprechende Änderung des Dichtspalts in Abhängigkeit
vom Abstand von den Schraubenöffnungen kann auch im Bereich
um die Kettenkasten-Öffnung einer Zylinderkopfdichtung be
obachtet werden. Um für eine gute Abdichtung des Ketten
kastens im gesamten Bereich der Kettenkasten-Öffnung zu
sorgen, kann die erfindungsgemäße Dichtung so ausgebildet
sein, daß die Federkonstante des elastischen Dichtelements,
welches die Kettenkasten-Öffnung umgibt, mit zunehmendem
Abstand von die Kettenkasten-Öffnung umgebenden Schrauben
öffnungen zunimmt.
Alternativ zu dieser Maßnahme oder zusätzlich zu dieser
kann außerdem die Dicke und/oder die Federkonstante der Ab
stützeinrichtung, welche sich erfindungsgemäß im Randbe
reich um die Kettenkasten-Öffnung befindet, mit zunehmendem
Abstand von die Kettenkasten-Öffnung umgebenden Schrauben
öffnungen zunehmen.
Die Variation der Federkonstante des elastischen Dichtele
ments oder eines elastischen Elements in der Abstützein
richtung kann auf an sich bekannte Art und Weise erfolgen.
Handelt es beispielsweise bei dem elastischen Element um
eine Sicke oder Halbsicke, können Neigung, Höhe, Breite
und/oder Materialstärke der Sicke variiert werden, um die
Federkonstante zu beeinflussen. Größere Steilheit und Höhe,
geringere Breite und größere Blechstärke führen zu einer
Zunahme der Federkonstante.
Die erfindungsgemäße Zylinderkopfdichtung kann wie im Stand
der Technik üblich mit einer Beschichtung versehen sein.
Zweckmäßig ist die erfindungsgemäße Dichtung zumindest in
den Bereichen, in denen sie mit den abzudichtenden Gegen
flächen in Kontakt kommt, mit einer Beschichtung versehen.
Bevorzugt sind solche Beschichtungen, die die Dichtung mit
einem niedrigen Reibungskoeffizienten versehen. Als konkre
te Beispiele können Beschichtungen aus Molybdändisulfid,
Teflon oder quasikristalline Aufträge genannt werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von Beispielen unter
Bezugnahme auf eine Zeichnung näher beschrieben werden. In
der Zeichnung zeigen schematisch
Fig. 1 eine Teil-Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Zylinderkopfdichtung;
Fig. 2 bis 12 Teil-Querschnitte durch verschiedene Ausführungs
formen einer erfindungsgemäßen Zylinderkopfdich
tung entlang der Linie A-A in einem an eine Ket
tenkasten-Öffnung angrenzenden Bereich.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Zylinderkopfdichtung in
Teil-Draufsicht auf eine Dichtungslage 1 dargestellt. In
der Dichtungslage sind verschiedene Durchgangsöffnungen
vorhanden, nämlich Brennraum-, Wasser- und Ölöffnungen,
welche nicht mit Bezugszeichen versehen sind. Außerdem sind
Schraubenöffnungen 9 vorhanden und im linken Seitenbereich
der Zylinderkopfdichtung eine Öffnung 3 für einen Kettenka
sten. Die Kettenkasten-Öffnung 3 ist vollständig von einem
elastischen Dichtelement 5 umgeben.
In Fig. 2 bis 11 sind verschiedene Varianten der erfin
dungsgemäßen Zylinderkopfdichtung im Teil-Querschnitt in
einem Bereich dargestellt, welcher an die Kettenkasten-Öff
nung 3 anschließt. Die Kettenkasten-Öffnung 3 ist in den
Figuren jeweils links angeordnet. Gleiche Teile der Dich
tung sind mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 2 und 3 sind Varianten einer zweilagigen Zylinder
kopfdichtung dargestellt. Die erste Dichtungslage 1 besteht
beispielsweise aus Federstahl, die zweite Dichtungslage 2,
welche dünner ist die erste Dichtungslage 1, ist z. B. aus
einem dünnen Edelstahlblech hergestellt. In beiden Varian
ten der Dichtungen gemäß Fig. 2 und 3 ist die Kettenka
sten-Öffnung 3 von einer Halbsicke 5 als elastischem Dicht
element umgeben, welche in einem radialen Abstand zu der
Kettenkasten-Öffnung 3 um diese umläuft. Unmittelbar be
nachbart zur Kettenkasten-Öffnung 3 weisen die erfindungs
gemäßen Dichtungen einen Randbereich 4 auf. In diesem Rand
bereich ist erfindungsgemäß eine Abstützeinrichtung 6 vor
handen. Sie ist hier derart ausgebildet, daß die Dicke der
Dichtungslagen 1 und 2 in diesem Randbereich 4 größer ist
als die Dicke der Dichtungslagen 1 und 2 im Bereich der
Halbsicke 5 außerhalb des Randbereichs 4. Konkret wird dies
in den Dichtungen gemäß Fig. 2 und 3 dadurch erreicht, daß
der Randbereich 7 der Dichtungslage 2 in Richtung auf die
Halbsicke 5 zurückgefalzt ist. Auf diese Weise wird eine
Abstützeinrichtung 6 für die Halbsicke 5 erhalten. Die Ge
samtdicke der Dichtungslagen im Randbereich 4 ist um die
Dicke des umgefalzten Randbereichs 7 der Dichtungslage 2
größer als die Gesamtdicke der Dichtungslagen 1 und 2 im
Bereich der Halbsicke 5 außerhalb des Randbereiches 4.
Durch die Materialverdickung im Randbereich 4 ist die
Flächenpressung in den unmittelbar an die Kettenkasten-
Öffnung 3 anschließenden Bereich gegenüber dem dahinter
liegenden Bereich erhöht, so daß hier eine bessere Dichtig
keit erreicht wird. Die Abstützeinrichtung 6, welche hier
durch den Falz 7 gebildet wird, verhindert außerdem, daß
die Halbsicken 5 in den Dichtungen gemäß Fig. 2 und 3
vollständig abgeflacht werden können. Die Elastizität der
Halbsicken 5 bleibt deswegen über einen langen Zeitraum er
halten.
Der Unterschied zwischen den beiden Dichtungsvarianten ge
mäß Fig. 2 und 3 besteht darin, daß im Falle der Dichtung
gemäß Fig. 2 die Abstützeinrichtung vor dem Sickenschenkel
endet, während im Falle der Fig. 3 der Falz sich bis in den
Bereich des Schenkels der Halbsicke 5 erstreckt.
Fig. 4 zeigt eine weitere zweilagige Dichtung. Als ela
stisches Dichtelement ist hier eine Vollsicke 5 im ersten
Dichtungsblech 1 ausgebildet. Der der Kettenkasten-Öffnung
3 benachbarte Sickenfuß liegt auf der Abstützeinrichtung 6
auf. Diese Abstützeinrichtung 6 ist im zweiten Dichtungs
blech 2 ausgebildet und zwar als offener Falz, bei dem der
Randbereich 7 der Dichtungslage 2 so zurückgefalzt ist, daß
er nicht auf der Dichtungslage aufliegt. Der umgefalzte
Randbereich 7 erstreckt sich dabei bis in den Bereich der
Sicke 5.
Die in Fig. 5 dargestellte Dichtungsvariante entspricht im
wesentlichen der Dichtung gemäß Fig. 3. Im Unterschied zu
der dort gezeigten Dichtung ist die Abstützeinrichtung 6 in
der Dichtungslage 2 als sogenannter α-Falz ausgebildet,
bei welchem der umgefalzte Randbereich 7 nur mit seinem
äußersten Ende auf der Dichtungslage 2 aufliegt und einen
Hohlraum umschließt. Die so gebildete Abstützeinrichtung
weist somit elastische Eigenschaften auf, die es ihr er
möglichen, Dichtspaltbewegungen elastisch zu folgen.
Fig. 6 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltungsform einer
erfindungsgemäßen Dichtung im Kettenkasten-Bereich. Ela
stisches Dichtelement und Abstützeinrichtung sind erneut in
verschiedenen Dichtungslagen 1 und 2 ausgebildet. Die Sicke
5 in der ersten Dichtungslage 1 ist seitlich von der Ab
stützeinrichtung 6 in der zweiten Dichtungslage 2 beabstan
det, so daß die Sicke vollständig außerhalb des Randbe
reichs 4 der Dichtung liegt. Die Abstützeinrichtung 6 ist
erneut als Falz ausgebildet.
In Fig. 7 ist das erfindungsgemäße Dichtungskonzept in ähn
licher Weise wie in Fig. 6, jedoch diesmal in einer Einla
gendichtung verwirklicht. Der Falz 7 als Abstützeinrichtung
6 sowie die Sicke 5 als elastisches Dichtelement sind in
derselben Dichtungslage 1 ausgebildet. Der Falz 7 wirkt
erneut als Abstützeinrichtung für die Sicke 5 und verhin
dert ihr vollständiges Abflachen im Dichtungsbetrieb.
Fig. 8 zeigt eine weitere Variante einer einlagigen Dich
tung. Hier ist die Abstützeinrichtung 6 im Randbereich 4 um
die Kettenkasten-Öffnung 3 durch eine Verdickung der Dich
tungslage 1 verwirklicht. Die Verdickung kann beispiels
weise durch Anstauchen der Dichtungslage 1 von der Ketten
kasten-Öffnung 3 her in Richtung auf die Sicke 5 erzielt
werden.
Die in Fig. 8 dargestellte Dichtung kann im übrigen nicht
nur als Einlagen-Dichtung, sondern auch als eine von mehre
ren Lagen einer Mehrlagendichtung verwendet werden. Zusätz
lich zu der in Fig. 8 dargestellten Dichtungslage 1 können
also weitere Dichtungslagen vorhanden sein, wie beispiels
weise Distanzbleche, Falzbleche usw. Dies gilt im übrigen
für die anderen gezeigten einlagigen Dichtungen gleicher
maßen.
Eine weitere Variante einer einlagigen Dichtung ist in Fig.
9 gezeigt. Hier wird die Abstützeinrichtung 6 durch eine
Auflage 8 auf dem Randbereich 4 der Dichtungslage 1 gebil
det. Bei der Auflage 8 kann es sich beispielsweise um eine
durch Siebdruck aufgebrachte Metallschicht handeln. Alter
nativ ist es möglich, die Auflage 8 aus einem Metallblech
auszustanzen. In einer weiteren Variante wird die Auflage 8
aus einem bandförmigen Material hergestellt, indem aus dem
Band ein Teilstück abgetrennt, dieses zum Ring geschlossen
und auf die Dichtungslage 1 um die Kettenkasten-Öffnung 3
herum aufgelegt wird. Falls gewünscht, kann die ringförmige
Auflage 8 auf der Dichtungslage 1 befestigt werden, z. B.
indem sie verklammert, aufgeklebt, aufgelötet, aufge
schweißt oder auf sonstige Weise befestigt wird.
Fig. 10 zeigt eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen
Dichtung, bei welcher die Abstützeinrichtung 6 durch eine
Auflage 8 gebildet wird. Die Auflage befindet sich in die
sem Fall im Randbereich der zweiten Dichtungslage 2, wäh
rend das elastische Dichtelement, hier eine Halbsicke 5, in
der ersten Dichtungslage 1 ausgebildet ist. Im Unterschied
zu der in Fig. 9 gezeigten Auflage 8 besitzt die Auflage in
dieser Figur ein elastisches Element 10, welches es der Auf
lage 8 ermöglicht, sich an die Dichtungslagen 1 und 2 ela
stisch anzupassen. Die Auflage 8 kann erneut durch Ausstan
zen oder aus einem Teilstücke eines bandförmigen Ausgangs
materials hergestellt sein.
Fig. 11 verdeutlicht das erfindungsgemäße Konzept am Bei
spiel einer dreilagigen Dichtung, welche zwei mit Halbsic
ken 5, 5' versehene Decklagen 1 und 1' aufweist. Zwischen
den Decklagen ist ein Falzblech 2 angeordnet, in dem im
Randbereich 4 ein offener Falz als Abstützeinrichtung 6
ausgebildet ist. Um eine gleichmäßige Abstützung der Halb
sicken 5, 5' zu gewährleisten, weist das Falzblech 2 eine
Kröpfung auf, so daß der Falz zu beiden Seiten des Falz
blechs 2 mit gleich hohen Vorsprüngen in Richtung auf die
Sicken 5 und 5' vorsteht.
In Fig. 12 ist eine weitere dreilagige Dichtung darge
stellt, welche in ihrem Aufbau grundsätzlich derjenigen
Dichtung gemäß Fig. 11 ähnelt. Im Unterschied zu letzterer
besteht die Abstützeinrichtung 6 in der Dichtung gemäß Fig.
12 nicht aus einem Falz, sondern aus einer Sicke 10. Die
Sicke 10 ist im Randbereich 4 der mittleren Dichtungslage 2
ausgebildet. Die Dichtungslage 2 besitzt eine größere Dicke
als die Deckbleche 1 und 1'. Die Sicke 10 weist entspre
chend eine höhere Steifigkeit auf als die Halbsicken 5 und
5' und kann deshalb als Abstützeinrichtung für letztere
wirken.
In allen gezeigten Varianten sorgt die spezielle Ausgestal
tung des die Kettenkasten-Öffnung umgebenden Bereiches der
Dichtung dafür, daß im Kettenkasten-Bereich keine Undich
tigkeiten auftreten und das elastische Dichtelement, wel
ches die Kettenkasten-Öffnung umgibt, seine Funktionsfähig
keit über einen langen Zeitraum beibehält.
Claims (15)
1. Metallische Zylinderkopfdichtung mit wenigstens einer
Dichtungslage (1, 2), welche eine Durchgangsöffnung
(3) für einen Kettenkasten und einen Randbereich (4)
aufweist, der benachbart zu der Kettenkasten-Öffnung
(3) verläuft, und in welcher die Kettenkasten-Öff
nung (3) von einem ganz oder teilweise außerhalb des
Randbereichs (4) angeordneten elastischen Dichtele
ment (5) vollständig umgeben ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randbereich (4) eine Abstützeinrichtung (6)
für das elastische Dichtelement (5) umfaßt.
2. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützeinrichtung (6) derart ausgebildet ist,
daß die Dicke der Dichtungslage(n) (1, 2) im Randbe
reich (4) größer ist als die Dicke der Dichtungsla
ge(n) im Bereich des elastischen Dichtelements (5)
außerhalb des Randbereichs.
3. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß Anspruch 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Dichtelement (5) eine Sicke oder
Halbsicke ist.
4. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß einem der An
sprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß elastisches Dichtelement (5) und Abstützein
richtung (6) in einer Dichtungslage (1) ausgebil
det sind.
5. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützeinrichtung (6) ein in Richtung auf das
elastische Dichtelement (5) umgefalzter Randbereich
(7) der Dichtungslage (1) oder eine auf dem Randbereich
(4) der Dichtungslage (1) befindliche Auflage (8) ist.
6. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Dichtungslage (1) im Randbereich (4)
größer ist als im Bereich des elastischen Dichtele
ments (5).
7. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß einem der An
sprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß elastisches Dichtelement (5) und Abstützeinrich
tung (6) in unterschiedlichen Dichtungslagen (1, 2)
angeordnet sind.
8. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützeinrichtung (6) ein in Richtung auf das
elastische Dichtelement (5) umgefalzter Randbereich
(7) der Dichtungslage (2) oder eine auf dem Randbe
reich (4) der Dichtungslage (2) angeordnete Auflage
(8) ist.
9. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß Anspruch 5 oder
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umgefalzte Randbereich (7) nicht oder nicht
vollständig auf der Dichtungslage aufliegt, auf die er
zurückgefalzt ist.
10. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß Anspruch 5 oder
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflage (8) aufgedruckt, aufgespritzt, als
ringförmiges Teil aufgelegt, verklammert, aufgeklebt,
aufgeschweißt oder aufgelötet ist.
11. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß einem der An
sprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützeinrichtung (6) in den Bereich des ela
stischen Dichtelementes (5) hineinragt.
12. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützeinrichtung (6) bis in den Bereich
eines Schenkels einer Sicke oder Halbsicke reicht.
13. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützeinrichtung (6) und insbesondere die
Auflage (8) ein elastisches Element (10) aufweist.
14. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß einem der An
sprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß Dicke und/oder Federkonstante der Abstützeinrich
tung (6) mit zunehmendem Abstand von die Kettenkasten-
Öffnung (3) umgebenen Schraubenöffnungen (9) zunimmt.
15. Metallische Zylinderkopfdichtung gemäß einem der An
sprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkonstante des elastischen Dichtelements
(5) mit zunehmendem Abstand von die Kettenkasten-
Öffnung (3) umgebenden Schraubenöffnungen (9) zunimmt.
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