DE19809675C1 - Vorrichtung und Verfahren zum Diamantbeschichten von rohrförmigen Hohlkörpern begrenzter Länge sowie danach hergestellte Hohlkörper und dessen Verwendung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Diamantbeschichten von rohrförmigen Hohlkörpern begrenzter Länge sowie danach hergestellte Hohlkörper und dessen VerwendungInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum Diamantinnenbeschichten von rohrförmigen Hohlkörpern begrenzter Länge sind Filamente (30), Einspanneinrichtungen (10, 20) für die Filamente und justierbare Halterungseinrichtungen (40) für die zu beschichtenden Hohlkörper vorgesehen, wobei zumindest eine Einspanneinrichtung (10) ortsfest und eine andere (20) gegenüber dieser verschiebbar ist und wobei die Hohlkörper justierbar und zentrierbar auf die Filamente mit Abstand zu diesen auffügbar sind und/oder aufgefügt werden. Bei einem Verfahren zum Diamantinnenbeschichten von rohrförmigen Hohlkörpern begrenzter Länge werden Filamente (30) im wesentlichen parallel zueinander angeordnet und an den jeweiligen ersten und zweiten Enden (31, 32) verklemmt, wobei die ersten Enden (31) ortsfest und die zweiten Enden (32) verschiebbar gelagert sind. Die Filamente werden karburiert. Sie werden aus ihrer Einspanneinrichtung gelöst. Die Hohlkörper (50) werden ausgerichtet auf die Filamente aufgefädelt. Die Filamente werden erneut festgelegt und elektrisch kontaktiert. Sie werden unter gleichzeitiger Gaszufuhr erhitzt, wobei eine homogene Schicht auf der Innenfläche (51) der Hohlkörper abgeschieden wird. Ein demgemäß hergestellter Hohlkörper weist eine an die entsprechende Verwendung angepaßte Rauhigkeit seiner diamantbeschichteten Innenseite auf.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Diamantinnenbe
schichten von rohrförmigen Hohlkörpern begrenzter Länge sowie einen danach
hergestellten Hohlkörper und dessen Verwendung.
Es ist bekannt, Diamantschichten mit unterschiedlicher Morphologie außen auf
Bauteile, Werkzeuge und planare Geometrien aufzubringen. Diese Elemente
werden dabei insbesondere mittels Gasabscheideverfahrens mit einer
Diamantbeschichtung versehen, insbesondere mittels eines CVD-Verfahrens
(Chemical Vapor Deposition-Verfahren). Dabei wird über eine aktivierte Kohlen
wasserstoff-/ Wasserstoffmischung im wesentlichen die jeweilige Außenfläche
des Bauteiles, Werkzeuges oder einer planaren Geometrie beschichtet. Dabei
ist eine hohe und gleichmäßige Aktivierung der Gasphase erwünscht, um hohe
und gleichmäßige Depositionsraten zu erzielen. Dabei findet eine effiziente Zer
setzung von beispielsweise CH4 in CH3 und von H2 in atomaren Wasserstoff H
statt.
Aus der EP 0 518 591 A1 ist es bekannt, freistehende Körper zu erzeugen,
indem zunächst auf einer Vorform ein Trägerelement mittels eines CVD-
Prozesses aufgedampft wird. Anschließend wird die Vorform entfernt und auf
die dadurch freiwerdende jetzige Außenfläche des Trägerelementes in einem
weiteren Prozeß eine andere Schicht aufgedampft, vorzugsweise ebenfalls mit
einem CVD-Prozeß.
Es ist weiterhin bekannt, kleine Flächen mit Diamant zu beschichten.
In: "Homogeneous and Large-Area Diamond Film Formed using Multi-Filament
Chemical Vapor Deposition", Pergamon, Scripta Metallurgica et Materialia, Vol.
31, No. 4, pp. 413 bis 418, 1994, ist eine Vorrichtung beschrieben zum großflä
chigen Beschichten eines im wesentlichen flachen Substrates mittels CVD-Ver
fahrens. Dabei sind zwei Elektroden parallel und mit einem Abstand zueinander
angeordnet. Quer zu diesen sind mehrere Filamente parallel zueinander so an
geordnet, daß sie einseitig jeweils mit einer Feder verbunden sind und unter Zug
stehen. Die einzelnen Filamente weisen insbesondere einen Durchmesser von
0,2 mm auf. Unterhalb der Filamentfläche ist ein Substrathalter angeordnet, der
aus einem wassergekühlten rostfreien Stahlblock mit einer darüber angeordne
ten Molybdänplatte besteht. Dadurch kann die Temperatur des großflächigen
Substrates im wesentlichen gleichbleibend trotz des geringen Abstandes zwi
schen Filament und Substrat und trotz der hohen Filamenttemperatur gehalten
werden. Die Filamente werden vorkarburisiert in einem 1-volumenprozentigen
CH4-H2-Gasgemisch. Der Abstand von Filamenten zu Substrat beträgt 8 mm,
der Abstand der einzelnen Filamente zueinander 10 mm. Die Diamantbeschich
tung wird zunächst bei geringerer CH4-Konzentration mit einer Substrattempe
ratur von 850°C vorgenommen. Bei der weiteren Beschichtung werden die CH4-
Konzentration sowie die Substrattemperatur angehoben, letztere auf Tempera
turen von 950°C. Der Gasdruck beträgt 8 kPa. Die Filamenttemperatur liegt bei
etwa 2000°C. Da bei diesen Temperaturen eine deutliche Längung der Fila
mente auftritt, sind an deren einem Ende die Federn vorgesehen, welche auf
grund der steten Zugkraft dieser Längung ausgleichen. Dadurch bleiben die
Filamente stets gespannt.
Die WO 97/22732 A1 beschreibt einen typischen Hochfrequenz-CVD-Reaktor
zur Herstellung von CVD-Diamantschichten auf Außenflächen. Sie weist darauf
hin, daß Filamente erheblichen Beanspruchungen und Problemen ausgesetzt
sind und es recht schwierig ist, aufgrund der häufigen Brüche und
Inhomogenitäten gewünschte Schichten zuverlässig zu erzielen.
Es ist ebenso bekannt, daß bei Vorsehen einer Gasströmung eine inhomogene
Schichtdicke ausgebildet wird, wie dies das Diagramm auf Seite 676 der
"Proceedings of the Applied Diamond Conference 1995-Applications of Dia
mond Films and Related Materials: Third International Conference", pp. 673 bis
677 zeigt. Je weiter dabei ein Punkt von dem Zentrum der Strömung entfernt ist,
desto mehr weicht die Schichtdicke von dem geforderten Mittelwert ab. Bei ho
hen Gasströmungswerten ist dieser Effekt besonders deutlich.
Es ist weiterhin bekannt, daß die Dicke der abgeschiedenen Schicht bei Ver
wendung nur eines Filamentes ein Maximum im Zentrum des Substrates auf
weist, ebenso dann wenn zwei Filamente mit einem Abstand von 9 mm verwen
det werden. Bei zwei Filamenten mit einem Abstand von 20 mm wird die
Schichtdicke im Zentrum geringer, wohingegen sie ihr Maximum direkt im Be
reich unter den Filamenten erreicht. Ebenso ist dies bei einem 4-Filament-Feld
zu finden. Diese Erkenntnisse sind im "Handbook of Industrial Diamonds and
Diamond Films", p. 807, 1998 sowie in J. Mater. Res., Vol. 5, No. 11, November
1990, p. 2557, figure 4 zu finden.
Es ist weiterhin bekannt, zwischen einen Substrathalter mit parallel zueinander
angeordneten Filamenten und das zu beschichtende Substrat vor der eigentli
chen Diamantbeschichtung zum Aufheizen und Durchkarburieren der Filamente
einen sogenannten "Shutter" zu schieben. Erst nach dem Karburieren der Fila
mente können diese nämlich für eine einigermaßen gleichmäßige Beschichtung
sorgen. Die Anordnung einer solchen Vorrichtung ist im "Handbook of Industrial
Diamonds and Diamond Films - Hot Filament CVD Metals", Chapter 20, p. 798,
Fig. 1 zu finden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfah
ren zum Diamantinnenbeschichten von rohrförmigen Hohlkörpern begrenzter
Länge zu schaffen, wobei die Beschichtung hart und möglichst homogen über
die Gesamtlänge des Hohlkörpers sein soll. Die Beschichtung soll von solcher
Qualität sein, daß ein Nachschleifen bzw. mechanisches Nachbearbeiten nicht
erforderlich ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung zum Diamantinnen
beschichten von rohrförmigen Hohlkörpern begrenzter Länge Filamente, Ein
spanneinrichtungen für die Filamente und justierbare Halterungseinrichtungen
für die zu beschichtenden Hohlkörper vorgesehen sind, wobei zumindest eine
Einspanneinrichtung ortsfest und eine gegenüber dieser verschiebbar ist und
wobei die Hohlkörper justierbar und zentrierbar auf die Filamente mit Abstand zu
diesen auffädelbar sind.
Die Aufgabe wird für ein Verfahren zum Diamantinnenbeschichten von
rohrförmigen Hohlkörpern begrenzter Länge dadurch gelöst, daß Filamente im
wesentlichen parallel zueinander angeordnet und an den ersten und zweiten
Enden verklemmt werden, wobei die ersten Enden ortsfest und die zweiten
Enden verschiebbar gelagert sind, die Filamente karburiert werden, die
Filamente aus ihren Einspanneinrichtungen gelöst werden, die Hohlkörper
ausgerichtet auf die Filamente aufgefädelt werden, die Filamente erneut
festgelegt und elektrisch kontaktiert werden, und die Filamente unter
gleichzeitiger Gaszufuhr erhitzt werden, wobei eine homogene Schicht auf der
Innenfläche der Hohlkörper abgeschieden wird. Für einen Hohlkörper wird die
Aufgabe dadurch gelöst, daß der Hohlkörper eine an die entsprechende
Verwendung angepaßte Rauhigkeit seiner diamantbeschichteten Innenseite
aufweist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen
definiert.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß dann, wenn eine Diamantbe
schichtung im Inneren eines Bauteiles erfolgen soll, dafür gesorgt werden muß,
daß die das Wachstum der Beschichtung fördernden Spezies den Ort der Be
schichtung erreichen. Die aktivierten Spezies haben dabei lediglich eine be
grenzte Lebensdauer und rekombinieren zudem an der jeweiligen Oberfläche
des Bauteils. Mittels der bekannten Methoden ist daher lediglich eine Innenbe
schichtung mit einem bestimmten ungenügenden Aspektverhältnis, also Ver
hältnis von Höhe zu Breite der Beschichtung, im Inneren des Bauteils homogen
möglich. Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen wäre demnach nur eine
inhomogene Verteilung der Beschichtung als Innenbeschichtung des Bauteiles
zu erreichen, wobei im Zentrum ein Maximum und zu den Enden des Bauteiles
ein Minimum oder umgekehrt im Zentrum ein Minimum und zu den Enden des
Bauteils ein Maximum vorliegen müßte. Diese Erkenntnis ergäbe sich jedenfalls
aus den weiter oben genannten Erkenntnissen des Standes der Technik, insbe
sondere dem darin gefundenen Schichtdickenprofil (J. Mater. Res., vol. 5, No
11, November 1990, p. 2557, Fig. 4). Im Stand der Technik wird die Verwen
dung von Drücken im Bereich von 10 bis 200 mbar für die Diamantbeschichtung
offenbart, wobei insbesondere sehr dünne Filamente dort verwendet werden,
um eine möglichst hohe Aktivierung zu haben. Demgegenüber wird erfin
dungsgemäß mit sehr viel geringeren Drücken als üblicherweise verwendet ge
arbeitet, nämlich mit Drücken im Bereich von unter 10 mbar. Dadurch wird die
Reichweite der aktivierten Spezies größer, sie reagieren in der Gasphase ab
und kommen daher weiter in das innen zu beschichtende Bauteil hinein.
Im Unterschied zum Stand der Technik werden erfindungsgemäß sehr dicke
Filamente, insbesondere Filamente mit einem Durchmesser von 2 mm, verwen
det. Da in der unmittelbaren Umgebung der heißen Filamente Methan in Acety
len umgewandelt wird, ergibt sich beim Beschichten von ebenen Teilen be
kanntlich dort ein Wachstumsloch aufgrund der Tatsache, daß Methan für das
Wachstum von Diamant besser geeignet ist als Acetylen. Daher wird durch ge
eignete Parametereinstellung für die Innenbeschichtung versucht, einen Zu
stand einzustellen, bei dem im Inneren des zu beschichtenden Bauteiles eine
große Wolke Acetylen vorliegt. Vorzugsweise wird auch lediglich ein Filament
durch einen Hohlkörper gefädelt. Es können bei einem verhältnismäßig großen
Innendurchmesser des Hohlkörpers von beispielsweise 110 mm aber auch
mehrere kreisförmig angeordnete Filamente im Innern des Hohlkörpers ange
ordnet werden. Das oder die Filamente werden zentral in dem Hohlkörper ange
ordnet, um eine gleichmäßige Beschichtung zu gewährleisten. Der Abstand
zwischen Filament oder Filamenten und Innenwandung ist vorzugsweise ange
paßt und beträgt bei Verwendung von mehreren Filamenten beispielsweise 10
bis 30 mm.
Um eine möglichst parallele Ausrichtung von Hohlkörperachse und Filament zu
haben, sind die Halterungseinrichtungen vorgesehen, welche justierbar sind.
Besonders bevorzugt weisen diese eine punktuelle Auflagefläche und schlechte
Wärmeleitfähigkeit auf, um möglichst keinen Störfaktor während des Beschich
tungsvorganges darzustellen. Über die Halterungseinrichtungen wird daher we
nig Wärme abgeleitet, was ansonsten zu einem inhomogenen Temperaturprofil
führen würde, da die Wachstumsrate der Diamantbeschichtung exponentiell von
der Temperatur abhängt. Ein exaktes Ausrichten der Halterungseinrichtung
gegenüber dem Filament bzw. dessen Längsachse ist daher sehr wichtig.
Vorzugsweise ist daher die Halterungseinrichtung mit schmalen schwalben
schwanzförmigen Auflagerteilen für die punktuelle Auflagerung der Hohlkörper
versehen.
Werden mehrere Filamente im Innern des Hohlkörpers angeordnet, erweist sich
eine vertikale Anordnung von diesen, somit also der Gesamtanordung als vor
teilhaft.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine thermische Aktivierung der
Gasphase durch Filamente bzw. Heizdrähte vorgesehen, welche in die innen zu
beschichtenden Hohlkörper bzw. Bauteile eingefädelt werden. Die gewünschten
Oberflächeneigenschaften der Diamantbeschichtung, insbesondere deren
Rauhigkeit, werden über die Depositionsparameter (auch Abscheideparameter
genannt) eingestellt, wodurch eine nachfolgende Nachbearbeitung nicht mehr
erforderlich ist. Die Depositionsparameter bzw. Abscheideparameter werden
dabei vorzugsweise so eingestellt, daß im weiteren ausschließlich eine
Diamantbeschichtung abgeschieden wird, und daß die wachsenden
Diamantkörner möglichst klein sind. Unter den Depositionsparametern bzw.
Ascheideparametern werden der Druck, die Temperatur von Filamenten und
Substrat, der Kohlenwasserstoffgehalt, der Filamentdurchmesser und der
Abstand zwischen Filament und Substrat des Hohlkörpers verstanden, welche
jeder für sich oder auch gruppenweise oder gesamtheitlich veränderlich sind.
Besonders bevorzugt wird ein geringer Druck bei der Beschichtung vorgehalten,
welcher insbesondere bei Werten unterhalb von 10 mbar entsprechend 10 hPa
liegt. Besonders bevorzugt wird ein Druck von 7 mbar bzw. 7 hPa eingestellt.
Ebenso wird vorzugsweise mit einer niedrigen Temperatur bei der Beschichtung
gearbeitet, welche insbesondere bei Werten zwischen 700°C und 900°C liegt.
Besonders bevorzugt werden Werte zwischen 750°C und 850°C eingestellt.
Als Filamentmaterial wird vorzugsweise Wolfram oder Tantal verwendet. Es ist
jedoch bekannt, daß diese Werkstoffe beim Karburieren, welches bei dem Dia
mantbeschichten erforderlich ist, spröde wird. Dies führt zu Problemen beim
weiteren Erhitzen und Spannen der Drähte aus Wolframkarbid, Tantalkarbid
oder Rhenium oder einem anderen Übergangsmetall-Karbid die sehr stark zum
Brechen aufgrund ihrer Sprödheit neigen. Eigentlich spricht daher die Sprödheit
der Übergangsmetall-Karbide gegen das Einfädeln der karborierten Filamente
oder Heizdrähte in die Hohlkörper oder zu beschichtenden Bauteile, ebenso
gegen das elektrische Kontaktieren der Heizdrähte und der damit verbundenen
mechanischen Klemmung und Spannung. Aufgrund des erfindungsgemäß vor
gesehenen Verfahrensschrittes des zunächst erfolgenden Einfahrens der Über
gangsmetall-Filamente unter Karbidbildung und dem daran sich anschließenden
Lösen und Einfädeln der Hohlkörper sowie deren Justieren der Körperachse
gegenüber dem Filament führt dies jedoch zu einer homogenen Beschichtung
des Hohlkörpers von innen.
Besonders bevorzugt wird ein vorbestimmter Abstand zwischen dem eingefä
delten Filament und der zu beschichtenden Oberfläche im Innern des Hohlkör
pers vorgesehen. Die Erfahrungen des Standes der Technik weisen im Be
schichtungsprofil im Bereich des Filamentes einen Einbruch auf, wie dies bereits
erwähnt wurde. Erfahrungsgemäß werden daher sehr dünne Filamente ver
wendet, um eine möglichst hohe Aktivierung der schichtbildenden Spezies zu
haben. Erfindungsgemäß werden hingegen dickere bzw. verhältnismäßig sehr
dicke Filament mit einem Durchmesser von insbesondere 2 mm gewählt. Die
innen zu beschichtenden Hohlkörper weisen im Vergleich zu dünnen Filamenten
eine sehr hohe Masse auf und werden vergleichsweise auf eine sehr hohe Pro
zeßtemperatur gebracht. Wenn dünne Filamente verwendet werden, wird daher
zu wenig Leistung in die zu beschichtenden Hohlkörper eingekoppelt. Beispiels
weise weist eine zu beschichtende Laufbuchse einen Außendurchmesser von
40 mm, eine Länge von 50 mm und eine Wandstärke von 4 mm auf. Um hier
einen Ausgleich zu bilden, werden erfindungsgemäß dicke Filamente verwen
det. Alternativ wäre auch die Verwendung von dünneren Filamenten bei höhe
ren Temperaturen möglich, wobei im allgemeinen erfindungsgemäß der Tempe
raturbereich verhältnismäßig gering im Vergleich zur üblichen Diamantbeschich
tung vorgesehen wird. Es liegt insbesondere im Bereich von 700 bis 900°C. Bei
höheren Temperaturen wird eine höhere Rauhigkeit bzw. Großkörnigkeit der
Beschichtung erzeugt, wodurch eher eine Schleifschicht als eine glatte und ho
mogene Schicht entsteht. Falls eine solche Schleifschicht gewünscht ist, wird
eine Diamantbeschichtung unter solchen höheren Temperaturen vorgenommen.
Das Gasgemisch aus Wasserstoff und Kohlenwasserstoff wird vorzugsweise
diffus, entfernt von den Hohlkörpern in die Vorrichtung bzw. den Reaktor einge
lassen. Die Beschichtungsparameter werden vorteilhaft so eingestellt, daß die
bei der Beschichtung von ebenen Bauteilen etc. Bekannte Verarmungszone
nicht nachteilig wirkt. Vorstellungsgemäß füllt diese Verarmungszone das Innere
des Hohlkörpers gesamtheitlich und gleichmäßig aus. Trotz der eigentlich aus
dem Stand der Technik bekannten Verteilung der Schichtdickenprofile und der
Erwartung, daß von außen nicht genug Gas nachströmt, um eine homogene
Verteilung der Schichtdicke im Inneren des Hohlkörpers zu erzeugen, ergibt sich
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren überraschenderweise eine homogene
Schichtdicke über die gesamte Länge der Hohlkörper.
Besonders bevorzugt werden mehrere Hohlkörper hintereinander auf einem
Filament aufgefädelt. Vorzugsweise weist ein Filament eine größere Länge auf
als der zu beschichtende Hohlkörper. Es können auch mehrere Hohlkörper hin
tereinander mit wenig Abstand zueinander angeordnet werden, wobei dabei der
Abstand zwischen den einzelnen Hohlkörpern so groß gewählt werden sollte,
daß von außen weiterhin genügend wachstumsfördernde Spezies einströmen
können.
Im Gegensatz zu der sonst üblichen Forderung nach hohen Depositionsraten
wird erfindungsgemäß eine homogene Ausbildung der Gasphase und der Tem
peraturverteilung im Inneren des zu beschichtenden Hohlkörpers erzielt. Da er
findungsgemäß lediglich ein einziges Filament oder ein einziger Heizdraht pro
zu beschichtendem Hohlkörper in dessen Innerem mit einem merkbar größerem
Durchmesser von insbesondere 2 mm im Unterschied zu den bekannten kleinen
Durchmessern mit einer großen Anzahl von Filamenten zum Erzielen einer ho
hen Depositionsrate, wie sie beim Stand der Technik üblich sind, eingesetzt
werden, werden auch geringerer Aufwand und geringere Kosten zusätzlich zu
dem nunmehr möglichen homogenen Beschichten erreicht. Die Temperatur der
Filamente oder Heizdrähte wird dabei in Abhängigkeit von der Temperatur des
zu beschichtenden Hohlkörpers eingestellt.
Bei der Beschichtung wird eine geringe Rauhigkeit bei sehr feinkörnigem Mate
rial oder texturiertem Wachstum erreicht, wobei für die jeweilige Ausführung die
Depositionsparameter entsprechend eingestellt werden. Würde die Temperatur
zu niedrig eingestellt werden, entstünde keine Diamantbeschichtung. Die bei
den erfindungsgemäß abgeschiedenen Kristallen entstehende Rauhigkeit kann
vorzugsweise auf Werte von 100 nm eingestellt werden. Falls gewünscht, kann
eine hohe Rauhigkeit eingestellt werden, beispielsweise zum Erzeugen von
Schleifkörpern.
Vorzugsweise wird eine waagerechte Filamentanordnung gewählt. Alternativ
hierzu ist jedoch auch eine senkrechte Anordnung von diesen möglich, wie
weiter oben bereits geschildert, wobei in diesem Falle eine Stromzufuhr parallel
vorgesehen wird. Bei der senkrechten Anordnung müssen mehrere Filamente
innerhalb der Bauteile gleichzeitig bewegt werden, was einen Mehraufwand
bedeutet.
Die Filamente sind vorzugsweise in zwei Einspanneinrichtungen, welche ge
geneinander verschiebbar sind, wobei eine ortsfest und die andere verschiebbar
ist, angeordnet. Besonders bevorzugt werden die Filamente in entsprechende
Nuten oder Rillen oder auch in Hülsen einer rohrförmigen Einspanneinrichtung
eingelegt und durch Betätigen eines Zustellmittels in diesen ortsfest festgelegt.
Insbesondere werden sie in den Nuten, Rillen oder Hülsen eingeklemmt oder
eingepreßt, wobei der Druck lediglich so stark gewählt werden darf, daß das
spröde karburierte Material nicht bricht. Alternativ können auch mehrere Teil
elemente einer Einspanneinrichtung gegeneinander verschiebbar und preßbar
sein, wobei dann zwischen diesen Teilelementen die Filamente eingespannt
werden. Vorzugsweise ist als Zustellmittel oder Spannmittel eine durchgehende
Schraube vorgesehen, welche die einzelnen Teilelemente zusammenzieht oder
bei Vorsehen von Nuten diese in ihrer Breite verringert. Vorzugsweise sind die
Einspanneinrichtungen senkrecht zur Ausrichtung der parallel zueinander ange
ordneten Filamente vorgesehen. Durch die eine verschiebbare Einspanneinrich
tung kann die Längenänderung bei Erhitzen der Filamente aufgefangen und
deren gleichbleibende Orientierung ohne eventuelles Brechen des spröden
Materials ermöglicht werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbei
spiel anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Diamantinnenbeschichten von
rohrförmigen Hohlkörpern;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines ersten Verfahrensschrittes des
Einfahrens von Filamenten;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Verfahrensschrittes des
Anordnens von Halterungseinrichtungen unterhalb der Filamente;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines dritten Verfahrensschrittes, des
Auffädelns der zu beschichtenden Hohlkörper auf die Filamente;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Beschichtungsvorganges als vier
ten Verfahrensschritt und
Fig. 6 eine teilweise Schnittansicht eines erfindungsgemäß diamantinnen
beschichteten Hohlkörpers.
In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 zum Innenbeschichten von Hohlkörpern 50 dargestellt. Die Vorrichtung weist
zu diesem Zweck Einspanneinrichtungen 10, 20 auf, zwischen denen Filamente
30 eingespannt sind. Auf den dargestellten vier Filamenten sind acht Hohlkörper
50 aufgefädelt. Die Hohlkörper lagern auf Halterungseinrichtungen 40, welche
schwalbenschwanzförmige Auflagerteile 41 und um eine Achse schwenkbare
und horizontal und vertikal verschiebbare Aufstandsplatten 42 aufweisen. Die
Bewegbarkeit der Halterungseinrichtungen 40 dient zum exakten Ausrichten der
Hohlkörperachsen 55 gegenüber der Achse der Filamente 30. Die exakte
Ausrichtung ist dabei wichtig zum Sicherstellen einer homogenen Beschichtung
der Innenflächen 51 der Hohlkörper.
Um ein möglichst homogenes Temperaturprofil der Hohlkörper sicherzustellen,
sind diese lediglich punktuell aufgelagert auf den Halterungseinrichtungen 40,
weswegen diese die schwalbenschwanzförmigen Auflagerteile 41 aufweisen.
Gegen ein seitliches Weggleiten der Hohlkörper ist dabei durch die schwalben
schwanzförmigen Erhöhungen eine sichere Möglichkeit geschaffen.
Die Filamente selbst sind mit ihren ersten und zweiten Enden 31, 32 in Klemm
räumen 15 bzw. Klemmnuten 25 der Einspanneinrichtungen 10 bis 20 einge
klemmt. Die Einspanneinrichtung 10 ist ortsfest. Sie weist mehrere Teilelemente
11, 12 auf, zwischen denen Klemmräume 15 gebildet sind. Die einzelnen Teil
elemente 11, 12 sind miteinander durch ein durchgängiges Verbindungselement
13, verbunden. Vorzugsweise sind die einzelnen Teilelemente 11, 12 durch auf
den Enden der Einspanneinrichtung angeordnete Zustellmittel 14 gegeneinan
der bewegbar. Dadurch können die einzelnen Klemmräume 15 in ihrer Dimen
sionierung verstellt werden und die Filamente dadurch in diesen Klemmräumen
zwischen den einzelnen Teilelementen 11, 12 gleichzeitig eingeklemmt werden.
Die Einspanneinrichtung 10 ist darüber hinaus ortsfest in der Vorrichtung 1
befestigt.
Die auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehene, parallel zu der ortsfesten
Einspanneinrichtung 10 angeordnete verschiebbare Einspanneinrichtung 20
kann entweder baugleich wie die Einrichtung 10 sein oder sie weist, wie darge
stellt, einen Längskörper 21 mit Klemmnuten 25 auf. Diese können ebenfalls
durch Zustellmittel 24 in ihrer Größe verstellt werden, um die Filamente 30 zwi
schen sich einzuklemmen.
Die Einspanneinrichtung 20 ist gegenüber der Einspanneinrichtung 10 parallel
zu dieser verschiebbar, um Längenänderungen der Filamente ausgleichen zu
können, um deren Brechen zu verhindern.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Verfahrensschrittes für
die Herstellung der erfindungsgemäß innenbeschichteten Hohlkörper 50. In die
sem ersten Verfahrensschritt werden die Filamente 30 mit ihren beiden Enden
31, 32 in die Einspanneinrichtungen 10, 20 eingeklemmt. Nachfolgend werden
sie auf eine solche Temperatur insbesondere unter Einleiten von Strom erhitzt,
daß die aus einem Übergangsmetall bestehenden Filamente karburiert werden.
Als Werkstoffe für die Filamente eignen sich insbesondere Wolfram, Tantal oder
Rhenium. Wird Rhenium eingesetzt, kann auf die Karburierung eventuell
verzichtet werden, da es unter Prozeßbedingungen kein Karbid bildet. Allerdings
sind Rheniumfilamente relativ teuer und nur erschwert erhältlich.
Im Anschluß an das Erhitzen und Einfahren der Filamente werden diese aus
den Einspanneinrichtungen 10, 20 gelöst. Da die Filamente aufgrund der Kar
bidbildung sehr spröde geworden sind, wird vorzugsweise ein gleichzeitiges
Lösen aus beiden Einspanneinrichtungen vorgesehen. Wie in Fig. 3 darge
stellt, werden anschließend unter den Filamenten die Halterungseinrichtungen
40 positioniert, auf welche anschließend die Hohlkörper aufgefügt werden.
Der Verfahrensschritt des Auffädelns der Hohlkörper auf die Filamente 30 und
des Auffügens auf die vorbereiteten Halterungseinrichtungen 40 ist in Fig. 4
perspektivisch dargestellt. Hierbei sind bereits vier Hohlkörper 50 auf die an
beiden Enden nicht eingespannten Filamente aufgefädelt.
In Fig. 5 ist der vierte Verfahrensschritt dargestellt, bei dem die Filamente wie
derum mit ihren ersten und zweiten Enden 31, 32 in die entsprechenden
Klemmräume 15 bzw. Klemmnuten 25 der Einspanneinrichtungen 10, 20 einge
klemmt sind. Die Halterungseinrichtungen werden entsprechend ausgerichtet
und justiert, um ein optimales Beschichtungsergebnis auf den Innenflächen 51
der Hohlkörper 50 zu erzeugen. Die Filamente werden erneut vorzugsweise
über die beiden Einspanneinrichtungen 10, 20 durch Stromzufuhr erhitzt. Dabei
sollten sich Temperaturen des Hohlkörpers bzw. zumindest von dessen be
schichtendem Substrat 54, sofern der Hohlkörper beispielsweise mehrschichtig
aufgebaut ist, von insbesondere 750°C bis 850°C einstellen. Dabei ist
ebenfalls zu berücksichtigen, daß die Filamentlänge wesentlich größer ist als die
Länge der Hohlkörper, insbesondere etwa um den Faktor 8.
Während des Beschichtungsprozesses strömt Gas ungerichtet beidseitig in das
Innere des Hohlkörpers ein, was durch die Doppelpfeile in Fig. 5 angedeutet
ist. Der Abstand der einzelnen Hohlkörper zueinander sollte dabei so groß sein,
daß eine kontinuierliche Gaszufuhr sichergestellt wird. Der während des
Beschichtungsvorganges herrschende Druck wird verhältnismäßig gering
eingestellt, um eine hohe Reichweite der Gasmoleküle zu ermöglichen. Nach
einer Modellvorstellung wird durch das Vorsehen von Filamenten mit einem gro
ßen Durchmesser der negative Einfluß von dem von außen einströmenden
wachstumfördernden Gas, insbesondere Methan, unterdrückt. Eine homogene
Beschichtung wird im Bereich der entstehenden Acetylenwolke im Inneren der
Hohlkörper erzielt. Das Acetylen entsteht bei dem Auftreffen von Kohlenwas
serstoff auf das erhitzte Filament. Daher ist auch der Abstand des Filamentes
von der zu beschichtenden Innenfläche 51 der Hohlkörper so einzustellen, daß
eine homogene Diamantschicht ausgebildet werden kann. Der Innendurchmes
ser der Hohlkörper kann beispielsweise 36 mm betragen. Die Hohlkörper kön
nen insbesondere aus Keramik bestehen.
Die bei der Beschichtung vorzusehende Temperatur der Filamente ist auch von
der Temperatur der Hohlkörper abhängig bzw. durch diese vorgegeben.
Fig. 6 zeigt eine teilweise Schnittansicht durch das Substrat 54 eines be
schichteten Hohlkörpers 50. Dieser ist nach dem erfindungsgemäßen Verfah
ren, wie es in den vorigen Figuren geschildert ist, diamantinnenbeschichtet. Die
auf der Innenfläche 51 des Hohlkörpers 50 abgeschiedene Diamantschicht 60
ist im Bereich der Längserstreckung des Hohlkörpers homogen. Lediglich auf
den äußeren Stirnseiten 53 sowie auf der Außenfläche 52 des Hohlkörpers ist
die Diamantschicht inhomogen aufgewachsen. Dies Phänomen wird durch das
dort angeströmte Methan erzeugt, welches wachstumsfördernd wirkt.
1
Vorrichtung
10
Einspanneinrichtung
11
Teilelement
12
Teilelement
13
Verbindungselement
14
Zustellmittel
15
Klemmraum
20
Einspanneinrichtung, verschiebbar
21
Längskörper
24
Zustellmittel
25
Klemmnut
30
Filamente
31
erstes Ende
32
zweites Ende
40
Halterungseinrichtung
41
schwalbenschwanzförmiges Auflagerteil
42
Aufstandsplatte
50
Hohlkörper
51
Innenfläche
52
Außenfläche
53
Stirnseiten
54
Substrat
55
Hohlkörperachse
60
Diamantschicht
70
Stromversorgung
Claims (24)
1. Vorrichtung zum Diamantinnenbeschichten von rohrförmigen Hohlkörpern
begrenzter Länge, wobei
Filamente (30), Einspanneinrichtungen (10, 20) für die Filamente und
justierbare Halterungseinrichtungen (40) für die zu beschichtenden Hohl
körper vorgesehen sind, wobei zumindest eine Einspanneinrichtung (10)
ortsfest und eine (20) gegenüber dieser verschiebbar ist und wobei die
Hohlkörper justierbar und zentrierbar auf die Filamente mit Abstand zu
diesen auffädelbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filamente einen vergleichsweise dicken Durchmesser von mehr
als einem Millimeter aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filamente einen Durchmesser von 2 Millimetern aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filamentlänge wesentlich größer als die Länge eines Hohlkörpers
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Hohlkörper hintereinander auf jeweils einem Filament auf
fügbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hohlkörper jeweils ein einziges Filament umschließt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Hohlkörper mit einem größeren Innendurchmesser
mehrere Filamente kreisförmig im Innern des Hohlkörpers mit einem an
gepaßten Abstand zu der Innenfläche des Hohlkörpers angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filamente im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet ange
ordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspanneinrichtungen mehrere gegeneinander verschiebbare
und pressbare Klemmnuten (25) oder Teilelemente (11, 12) mit Klemm
räumen (15) aufweisen, innerhalb derer oder zwischen denen die Fila
mente einspannbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspanneinrichtungen zumindest ein Spannmittel, insbesondere
eine durchgehende Schraube aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspanneinrichtungen im wesentlichen parallel zueinander so
ausgerichtet sind, daß sie die Filamente auf der einen Seite ortsfest
lagern und auf der anderen Seite eine Längenverschiebbarkeit, insbe
sondere eine gemeinsame Längenverschiebbarkeit, von diesen ermög
lichen.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungseinrichtungen (40) für die Hohlkörper eine punktuelle
Auflagerfläche und schlechte Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungseinrichtungen schmale schwalbenschwanzförmige
Auflagerteile (41) für die Hohlkörper aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filamente im wesentlichen waagerecht oder senkrecht ange
ordnet sind, wobei bei senkrechter Anordnung eine parallele Stromzufuhr
vorgesehen ist.
15. Verfahren zum Diamantinnenbeschichten von rohrförmigen Hohlkörpern
begrenzter Länge, wobei
- 1. Filamente (30) im wesentlichen parallel zueinander angeordnet und an einem ersten und einem zweiten Ende (31, 32) verklemmt werden, wobei die ersten Enden (31) der Filamente ortsfest und die zweiten Enden (32) verschiebbar gelagert sind,
- 2. die Filamente sofern erforderlich karburiert werden,
- 3. die Filamente aus ihren Einspanneinrichtungen (10, 20) gelöst werden,
- 4. die Hohlkörper (50) ausgerichtet auf die Filamente aufgefädelt werden,
- 5. die Filamente erneut festgelegt und elektrisch kontaktiert werden,
- 6. die Filamente unter gleichzeitiger Gaszufuhr erhitzt werden, wobei eine homogene Schicht auf der Innenfläche (51) der Hohl körper aufwächst oder abgeschieden wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Abscheideparameter Druck und/oder Temperatur von Filamenten
und/oder Substrat und/oder der Kohlenwasserstoffgehalt und/oder der
Filamentdurchmesser und/oder der Abstand zwischen Filament und Sub
strat des Hohlkörpers veränderlich einstellbar sind.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Ändern der Abscheideparameter die Oberflächeneigen
schaften der Diamantbeschichtung eingestellt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abscheideparameter so eingestellt werden, daß im wesentlichen
ausschließlich Diamantkörner abgeschieden werden und daß die
wachsenden Diamantkörner möglichst klein aufwachsen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß Übergangsmetalle, insbesondere Wolfram oder Tantal als Filament
werkstoff karburiert werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein geringer Druck bei der Beschichtung vorgehalten wird, der insbe
sondere bei Werten unter 10 hPa (10 mbar) liegt.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck auf einen Wert von 7 hPa (7 mbar) eingestellt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine niedrige Temperatur bei der Beschichtung vorgehalten wird, die
insbesondere zwischen 700°C und 900°C liegt.
23. Hohlkörper, hergestellt mittels eines Verfahrens nach einem der An
sprüche 15 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper eine Rauhigkeit seiner diamantbeschichteten Innen
seite mit Werten im Bereich von 100 nm aufweist.
24. Verwendung des Hohlkörpers nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
als Schleifelement.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998109675 DE19809675C1 (de) | 1998-03-06 | 1998-03-06 | Vorrichtung und Verfahren zum Diamantbeschichten von rohrförmigen Hohlkörpern begrenzter Länge sowie danach hergestellte Hohlkörper und dessen Verwendung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19809675C1 (de) |
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