DE19807909A1 - Verwendung von Copolymerisaten aus ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und deren Hydroxyalkylestern als Additive in hydraulisch abbindenden Massen - Google Patents

Verwendung von Copolymerisaten aus ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und deren Hydroxyalkylestern als Additive in hydraulisch abbindenden Massen

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Copolymeri­ saten CP oder deren Salzen, die in einpolymerisierter Form, je­ weils bezogen auf die Gesamtzahl der einpolymerisierten Monomere
  • - 40,5 bis 49,5 Mol-% wenigstens einer ethylenisch ungesättig­ ten Carbonsäure mit 3 bis 6 C-Atomen (Monomere A),
  • - 50,5 bis 59,5 Mol-% wenigstens eines Hydroxyalkylesters einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 6 C-Atomen (Monomere B) sowie gegebenenfalls
  • - bis zu 9 Mol-% weitere Monomere C
    enthalten, als Additive in mineralischen Baustoffen.
Unter mineralischen Baustoffen sind Zubereitungen zu verstehen, die als wesentliche Bestandteile mineralische Bindemittel wie Kalk, und/oder insbesondere Zement sowie als Zuschläge dienende Sande, Kiese, gebrochene Gesteine oder sonstige Füllstoffe z. B. natürliche oder synthetische Fasern, enthalten. Die mineralischen Baustoffe werden in der Regel durch Zusammenmischung der minera­ lischen Bindemittel und der Zuschläge zusammen mit Wasser in eine gebrauchsfertige Zubereitung überführt, die, wenn sie sich selbst überlassen ist, mit der Zeit sowohl an der Luft als auch unter Wasser steinartig aushärtet (hydraulisch abbindende Massen).
Zur Einstellung des gewünschten anwendungstechnischen Eigen­ schaftsprofils der gebrauchsfertigen Zubereitung ist es in der Regel erforderlich, eine größere Menge Wasser zu verwenden, als für den nachfolgenden Dehydratation- bzw. Aushärtungsprozeß not­ wendig ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn eine hohe Fließfähigkeit der gebrauchsfertigen Zubereitung gewünscht ist, beispielsweise dann, wenn sie gepumpt werden soll. Durch das überschüssige, später verdunstende Wasser werden im Baukörper Hohlräume gebildet, die zu einer signifikanten Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften und Beständigkeiten der Baukörper führen.
Zur Verringerung des überschüssigen Wasseranteils bei einem vor­ gegebenen Eigenschaftsprofil werden in der Regel der gebrauchs­ fertigen Zubereitung Zusatzmittel, die im allgemeinen als Wasser­ reduktionsmittel, Fließmittel und Verflüssiger bezeichnet werden, zugesetzt. Der Stand der Technik empfiehlt beispielsweise als Verflüssiger für gebrauchsfertige Zubereitungen mineralischer Baustoffe folgende Verbindungen:
Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensate (EP-A 402 319), Me­ lamin-Formaldehyd-Polykondensate (EP-A 402 319), Ligninsulfonate (EP-A 402 319) sowie Homo- und Copolymere von Carbonsäuren und Dicarbonsäuren mit Styrol (EP-A 306 449 und US-A 3 952 805) bzw. Isobuten oder Diisobuten (DE-A 37 16 974, EP-A 338 293, DE-A 39 25 306, US-A 4 586 960, US-A 4 042 407 und US-A 4 906 298).
Die EP-B 226500 beschreibt die Verwendung von Copolymerisaten aus 10 bis 50 Gew.-% (Meth)acrylsäure und 50 bis 90 Gew.-% Al­ kyl(meth)acrylaten mit gewichtsmittlerem Molekulargewichten im Bereich von 5.000 bis 75.000 Dalton als verflüssigende Additive für Mörtel.
Aus der EP-B 97513 sind Zementverflüssiger bekannt, die aus 50 bis 95 Mol-% ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und 5 bis 50 Mol-% Hydroxyalkylestern ethylenisch ungesättigter Carbonsäu­ ren aufgebaut sind und die vorzugsweise ein gewichtsmittleres Mo­ lekulargewicht im Bereich von 1.000 bis 15.000 Dalton aufweisen. Die Verwendung derartiger Copolymerisate gemeinsam mit Abbindebe­ schleunigern auf der Basis von Triethanolamin oder Thiocyanatsal­ zen als Weichmacher-Additive in hydraulisch abbindenden Massen ist aus der EP-B 137582 bekannt.
Die EP-B 303747 beschreibt Copolymerisate aus 20 bis 40 Mol-% ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und 60 bis 80 Mol-% Hydro­ xyalkylestern ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren, deren ge­ wichtsmittleres Molekulargewicht mindestens 70.000 Dalton be­ trägt. Die Verwendung derartiger Copolymerisate als verflüssi­ gende Additive für zemententhaltende Baustoffzubereitungen ist ebenfalls beschrieben.
Die JP 59/162161 beschreibt als Dispergiermittel für Zement Copo­ lymerisate aus ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und deren Estern mit Glykol oder Polyetherglykolen. Derartige Copolymeri­ sate weisen Molekulargewichte im Bereich von 1.000 bis 50.000 Dalton auf. Die Verwendung als Additive für mineralische Bau­ stoffe und deren Zubereitungen ist für Copolymerisate aus Hydro­ xyethylmethacrylat und ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, die Molekulargewichte im Bereich von 5.000 bis 10.000 Dalton auf­ weisen, offenbart.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die aus dem Stand der Technik bekannten Additive für mineralische Baustoffe noch der Verbesserung bedürfen. Einerseits ist ihre verflüssigende Wirkung bei niedrigen Wasser/Bindemittel-Verhältnissen in der Regel noch nicht ausreichend oder bleibt nur über eine kurze Zeitspanne er­ halten. Dem kann zwar prinzipiell durch höhere Dosierung der Ad­ ditive oder durch weitere Additive teilweise abgeholfen werden. Dies hat aber neben der Unwirtschaftlichkeit einer solchen Vorge­ hensweise erhebliche Einbußen bei der erreichbaren mechanischen Festigkeit zur Folge. Auch das Abbindeverhalten selber wird oft­ mals negativ beeinflußt (geringe Biege- und Druckfestigkeit).
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Ad­ ditive für mineralische Baustoffe zur Verfügung zu stellen, die insbesondere hinsichtlich ihrer verflüssigenden Wirkung Vorteile gegenüber den bekannten Additiven für mineralische Baustoffe auf­ weisen. Erwünscht ist insbesondere, daß bei niedrigen Wasser/Bin­ demittel-Verhältnissen keine Nachteile im Abbindeverhalten oder hinsichtlich der Festigkeit der abgebundenen Baustoffe in Kauf genommen werden müssen. Weiterhin darf die Haftung der Baustoffe auf kritischen Untergründen, z. B. saugenden Untergründen oder hydrophoben Untergründen (z. B. Hartschäume auf Polystyrol- oder Polyurethanbasis) oder auf Metallen nicht negativ beeinflußt werden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Copolymerisate aus ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und deren Hydroxyal­ kylestern als Additive in mineralischen Baustoffen, insbesondere dann vorteilhafte Wirkungen aufweisen, wenn sich ihr Gehalt an ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren im Bereich von 40,5 bis 49,5 Mol-% bewegt und sie außerdem ein gewichtsmittleres Moleku­ largewicht zwischen 20.000 und 70.000 Dalton bei einer Uneinheit­ lichkeit U im Bereich von 3 bis 10 aufweisen.
Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von Copolymerisaten CP oder deren Salzen, die in einpolymerisier­ ter Form, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl der einpolymerisier­ ten Monomere,
  • - 40,5 bis 49,5 Mol-% wenigstens einer ethylenisch ungesättig­ ten Monocarbonsäure mit 3 bis 6 C-Atomen (Monomere A),
  • - 50,5 bis 59,5 Mol-% wenigstens eines Hydroxyalkylesters einer ethylenisch ungesättigten Monocarbonsäure mit 3 bis 6 C-Ato­ men (Monomere B) sowie gegebenenfalls
  • - bis zu 9 Mol-% weitere Monomere C
enthalten und die ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw
zwi­ schen 20.000 und 70.000 Dalton bei einer Uneinheitlichkeit U = Mw
/Mn
im Bereich von 3 bis 10 aufweisen, als Additive in minerali­ schen Baustoffen.
Die ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 6 C-Atomen (C3-C6-Carbonsäuren; Monomere A) umfassen Acrylsäure, Methacryl­ säure, Crotonsäure, Isocrotonsäure, Vinylessigsäure, 2-Ethyl­ acrylsäure und 2-Propylacrylsäure. Bei den Hydroxyalkylestern der genannten ethylenisch ungesättigten C3-C6-Carbonsäuren (Monomere B) handelt es sich vorzugsweise um Hydroxyalkylester, worin der Hydroxyalkylrest 2 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist und gegebe­ nenfalls durch ein oder mehrere, nicht benachbarte Sauerstoffato­ me unterbrochen ist, z. B. 2-Hydroxyethyl, 2- oder 3-Hydroxypro­ pyl, 2-, 3- oder 4-Hydroxybutyl, 5-Hydroxy-3-oxopentyl, 6-Hy­ droxy-4-oxohexyl, 8-Hydroxy-3, 6-dioxooctyl, 11-Hydroxy- 3,6,9-trioxoundecyl und 14-Hydroxy-3,6,9,12-tetraoxotetradecyl.
Bevorzugt werden Copolymerisate CP verwendet, die als Monomere A Acrylsäure und/oder Methacrylsäure einpolymerisiert enthalten.
Die bevorzugten Polymerisate können in untergeordnetem Maße, ins­ besondere bis zu 20 Mol-% bezogen auf die Gesamtmenge an Monomer A, auch andere C3-C6-Carbonsäuren einpolymerisiert enthalten. Be­ sonders bevorzugt sind Polymerisate, worin alleiniges Monomer A Acrylsäure ist. Als Monomere B kommen vorzugsweise die Hydroxyal­ kylester der Acrylsäure und/oder der Methacrylsäure in Frage. Hierunter besonders bevorzugt sind 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hy­ droxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropyl­ methacrylat, 1-Hydroxypropyl-2-acrylat, 1-Hydroxypropyl-2-meth­ acrylat sowie technische Gemische aus 1- und 2-Hydroxypro­ pyl(meth)acrylat, wie sie bei der Umsetzung von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Propylenoxid anfallen, 3-Hydroxypropylacrylat und/oder 3-Hydroxypropylmethacrylat. Ein Teil der bevorzugten Mo­ nomere B, insbesondere nicht mehr als 20 Mol-% bezogen auf die Gesamtmenge an Monomer B, kann durch andere Hydroxyalkylester er­ setzt werden. Darüber hinaus kann man Polymerisate verwenden, die weitere Monomere C einpolymerisiert enthalten.
Monomere C umfassen monoethylenisch ungesättigte Monomere wie C2-C6-Olefine, z. B. Ethylen oder Propylen, vinylaromatische Mono­ mere wie Styrol, α-Methylstyrol, o-Chlorstyrol oder Vinyltoluole, Ester aus Vinylalkohol und 1 bis 20 C-Atomen aufweisenden linea­ ren oder verzweigten, aliphatischen Monocarbonsäuren wie Vinyl­ acetat, Vinylpropionat, Vinyl-n-butyrat, Vinyllaurat und Vinyl­ stearat, Ester monoethylenisch ungesättigter C3-C6-Carbonsäuren oder C4-C8-Dicarbonsäuren mit C1-C12-Alkanolen wie beispielsweise Ester der Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure und/oder Fumar­ säure mit Methanol, Ethanol, n-Butanol, Isobutanol, tert.-Butanol und 2-Ethylhexanol, weiterhin Acrylnitril und/oder Methacrylni­ tril sowie konjugierte Diene wie 1,3-Butadien oder Isopren. Wei­ terhin kommen als Monomere C die Amide ethylenisch ungesättigter C3-C6-Carbonsäuren wie Acrylamid, Methacrylamid, Maleinsäurehalb­ amid, N-Vinyllactame wie N-Vinylpyrrolidon und ethylenisch unge­ sättigte Sulfonsäuren bzw. deren Salze wie Vinylsulfonsäure, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure in Frage. Als Monomere C können auch ethylenisch ungesättigte C4-C8-Dicarbonsäuren, wie Ma­ leinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure oder Citraconsäure, deren An­ hydride wie z. B. Maleinsäureanhydrid oder deren Halbester mit C1-C12-Alkanolen, z. B. Methylmaleinsäurehalbester, n-Butylmalein­ säurehalbester verwendet werden. Als Monomere C enthalten die er­ findungsgemäß zur Anwendung kommenden Copolymerisate insbesondere die vorgenannten Sulfonsäuren bzw. deren Salze, insbesondere de­ ren Natriumsalze, einpolymerisiert.
Ganz besonders bevorzugte Monomerkombinationen sind: Acrylsäure und Hydroxyethylacrylat; Acrylsäure und Hydroxyethylmethacrylat; Acrylsäure und Hydroxypropylacrylat; Acrylsäure, Hydroxyethyl­ methacrylat und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure; sowie Acrylsäure, Hydroxypropylacrylat und 2-Acrylamido-2-methylpropan­ sulfonsäure.
Das gewichtsmittlere Molekulargewicht Mw der Copolymerisate CP liegt vorzugsweise zwischen 30.000 bis 65.000. Das zahlenmittlere Molekulargewicht Mn liegt vorzugsweise oberhalb 5.000, insbeson­ dere oberhalb 8.000 und ganz besonders bevorzugt oberhalb 10.000, vorzugsweise ist Mn < (15.000. Bevorzugt werden Copolymerisate, de­ ren Uneinheitlichkeit U (= Mw/Mn) im Bereich von 3 bis 5 liegt.
Bezugsbasis für die vorgenannten Angaben sind die Molekularge­ wichte der Na-Salze der Copolymerisate CP, wie sie durch Gelper­ meations-Chromatographie (GPC) bestimmt wurden. Die GPC erfolgte unter Anwendung von vier hintereinander geschalteten Säulen:
  • 1. Innendurchmesser: 7,8 mm, Länge: 30 cm, Trennmaterial: Toso Hass TSK PW-XL 5000,
  • 2. Innendurchmesser: 7,8 mm, Länge: 30 cm, Trennmaterial: Waters Ultrahydrogel 1000,
  • 3. Innendurchmesser: 7,8 mm, Länge: 30 cm, Trennmaterial: Waters Ultrahydrogel 500,
  • 4. Innendurchmesser: 7,8 mm, Länge: 30 cm, Trennmaterial: Waters Ultrahydrogel 500.
Aufgegeben werden 200 µl einer 0,1 gew.-%igen wäßrigen Lösung des mit Natriumhydroxid neutralisierten Copolymerisats CP. Die Säulen werden auf 35°C temperiert. Als Elutionsmittel wird eine wäßrige 0,08 molare Lösung eines TRIS-Puffer (pH 7) verwendet, dem 0,15 mol/l NaCl bzw. 0,01 mol/1 NaN3 zugesetzt werden. Die Durchflußge­ schwindigkeit des Eluiermittels wird zu 0,5 ml/min gewählt. Vor der Probenaufgabe wird die Probe durch ein Filter der Marke Sar­ torius Minisart RC 25 (Porenweite 0,20 µm) filtriert. Als Detektor wird ein Differentialrefraktometer ERC 7510 der Firma ERMA ver­ wendet. Die Kalibrierung erfolgt nach R. Brüssau et al. in Ten­ side, Surf.Det. 28 (1991) 596-406. Relative Molekulargewichte < 700 werden bei der vorgenannten Bestimmungsmethode nicht be­ rücksichtigt.
Die Herstellung der erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Copo­ lymerisate CP ist im Prinzip bekannt und kann nach den üblichen Verfahren für die Herstellung wasserlöslicher Copolymerisate aus wasserlöslichen, ethylenisch ungesättigten Monomeren erfolgen. Sie erfolgt mit Vorteil durch radikalische Lösungspolymerisation der Monomere A, B und gegebenenfalls C. Bevorzugt wird diese in polaren Lösungsmitteln, z. B. in C1-C3-Alkoholen wie Methanol, Ethanol, n- oder iso-Propanol, Wasser oder Alkohol-Wasser-Mi­ schungen durchgeführt. Bevorzugt wird Wasser, das nicht mehr als 20 Vol.-% Alkohol enthält, und besonders bevorzugt Wasser als al­ leiniges Lösungsmittel.
Die Monomere A können in Form der freien Säure oder vorzugsweise in Form ihrer Salze, beispielsweise ihrer Alkalimetallsalze, Erd­ alkalimetallsalze und/oder Ammoniumsalze verwendet werden. Auch ist es möglich, die Polymerisation in Gegenwart einer Base durch­ zuführen, so daß die Monomere A teilweise oder vollständig neu­ tralisiert im Polymerisationsansatz vorliegen. Besonders bevor­ zugt werden Monomere A in Form einer wäßrigen Lösung verwendet, die mit einem Alkali- oder Erdalkalihydroxid, insbesondere mit wäßrigem Natrium- oder Calciumhydroxid, neutralisiert wurde.
Vorzugsweise erfolgt die Herstellung der erfindungsgemäßen Copo­ lymerisate CP nach einem Zulaufverfahren, d. h. die Hauptmenge der Monomere, insbesondere die Gesamtmenge der Monomere, wird kontinuierlich dem Reaktionsansatz zugeführt. Ganz besonders be­ vorzugt werden die Monomere A und B als wäßrige Lösung, insbe­ sondere als neutralisierte wäßrige Lösung, zudosiert.
Hinsichtlich der Initiatoren für die Polymerisationsreaktion be­ stehen keine Einschränkungen. Geeignete Initiatoren umfassen vor­ zugsweise organische und insbesondere anorganische Peroxide wie Natriumperoxodisulfat. Die Initiatormenge liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-% und bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, bezo­ gen auf die zu polymerisierenden Monomere. Der Initiator kann im Polymerisationsgefäß vorgelegt oder nach Maßgabe seines Ver­ brauchs kontinuierlich, vorzugsweise als wäßrige Lösung, zum Po­ lymerisationsansatz zugegeben werden. Besonders bevorzugt wird ein Teil des Initiators vorgelegt und die verbleibende Initiator­ menge zudosiert.
Zur Einstellung des gewünschten Molekulargewichts der Copolymeri­ sate CP kann man der Polymerisationsreaktion in bekannter Weise das Molekulargewicht regelnde Substanzen zusetzen. Hierbei han­ delt es sich vorzugsweise um Verbindungen, die eine Thiolgruppe enthalten und, sofern die Polymerisation in Wasser oder einem wäßrig alkoholischen Reaktionsmedium durchgeführt wird, bevor­ zugt um solche Verbindungen, die wasserlöslich sind. Beispiele hierfür sind Ethylthioglykolat, 2-Ethylhexylthioglykolat, Cy­ stein, 2-Mercaptoethanol, 1,3-Mercaptopropanol, 3-Mercaptoglyce­ rin, Mercaptoessigsäure, 3-Mercaptopropionsäure. Die Menge an Regler hängt naturgemäß von der Art der Monomere und des Initia­ tors ab. Sie kann vom Fachmann anhand einfacher Versuche leicht ermittelt werden. Vorzugsweise verwendet man bis zu 1,0 Gew.-% und insbesondere nicht mehr als 0,5 Gew.-% Molekulargewichtsreg­ ler, bezogen auf die zu polymerisierenden Monomere A, B und C.
Die Polymerisationstemperatur hängt naturgemäß von dem gewählten Initiatorsystem ab und kann im Bereich von 30 bis 100°C und ins­ besondere 40 bis 90°C liegen. Der Polymerisationsreaktion kann sich zur Vervollständigung des Umsatzes eine Nachpolymerisation anschließen, die durch Zugabe von weiterem Initiator und/oder Temperaturerhöhung bewirkt wird. Die eigentliche Polymerisations­ dauer (Monomerzulauf) liegt im Bereich von 0,5 bis 6 Stunden, vorzugsweise 1 bis 5 Stunden. Die gesamte Polymerisationsdauer, insbesondere einschließlich der Nachpolymerisationsphase, liegt im Bereich von 1,5 bis 10 Stunden, vorzugsweise 2,5 bis 8 Stun­ den.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate CP können in fester Form, die durch Trocknung, beispielsweise durch Sprühtrocknung der er­ findungsgemäß erhältlichen Polymerlösung zugänglich ist, zu der gebrauchsfertigen Zubereitung des mineralischen Baustoffs gegeben werden. Auch ist es denkbar, die Copolymerisate CP mit dem mine­ ralischen Bindemittel zu formulieren und hieraus die gebrauchs­ fertigen Zubereitungen des mineralischen Baustoffs zu bereiten. Vorzugsweise wird das Copolymerisat CP als Lösung, vorzugsweise als wäßrig/alkoholische Lösung und insbesondere als wäßrige Lö­ sung, wie sie beispielsweise bei der Herstellung anfallen, bei der Zubereitung des mineralischen Baustoffs eingesetzt. Vorzugs­ weise werden die erfindungsgemäßen Copolymerisate CP in ihrer Salzform, und insbesondere als Alkalimetall, Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalze verwendet. Besonders bevorzugt sind die Na­ trium-, Kalium und Calciumsalze der erfindungsgemäßen Polymeri­ sate.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate CP können alleine oder ge­ meinsam mit filmbildenden Polymerisaten P verwendet werden. Hier­ unter sind solche Polymerisate zu verstehen, deren Glasübergangs­ temperatur (DSC-midpoint temperature, ASTM D 3481-82) unterhalb 65°C, vorzugsweise unterhalb 50°C, insbesondere unterhalb 30°C und ganz besonders bevorzugt unterhalb 20°C liegt. Im allgemeinen liegt die Glastemperatur der Polymerisate P oberhalb -50°C, vor­ zugsweise oberhalb -20°C und insbesondere oberhalb -5°C.
Anhand der von Fox (T.G. Fox, Bull. Am. Phys. Soc (Ser.II) 1, 1956, 123 aufgestellten Beziehung zwischen der Glasübergangstem­ peratur von Homopolymerisaten und der Glasübergangstemperatur von Copolymeren ist der Fachmann in der Lage, geeignete Polymere aus­ zuwählen (Glasübergangstemperaturen für Homopolymere finden sich beispielsweise in Ullmanns Encyclopedia of Industrial Chemistry, Vol. A21, VCH, Weinheim 1992, S. 169 oder in J. Brandrup, E.H. Immergut, Polymer Handbook 3rd Ed., J. Wiley, New York 1989.
Im allgemeinen werden die filmbildenden Polymerisate P in Form wäßriger Dispersionen eingesetzt. Hierbei kann es sich um sog. Primärdispersionen handeln, die durch radikalische, wäßrige Emulsionspolymerisation erhältlich sind. Prinzipiell sind auch sog. Sekundäremulsionen geeignet, die durch Polymerisation der Monomere im Sinne einer Lösungspolymerisation in einem organi­ schen Lösungsmittel und anschließendem Austausch des Lösungsmit­ tels gegen Wasser erhältlich sind.
Vorzugsweise handelt es sich um Polymerisate P, die aufgebaut sind aus:
80 bis 100 Gew.-% wenigstens eines Monomers a, das ausgewählt ist unter C2-C6-Olefinen; vinylaromatischen Verbindungen; Estern aus ethylenisch ungesättigten C3-C6-Carbonsäuren oder C4-C8-Dicarbon­ säuren und C1-C12-Alkanolen, vorzugsweise C1-C8-Alkanolen, oder C5-C10-Cycloalkanolen; Vinyl-, Allyl- oder Methallylestern von aliphatischen C1-C20-Carbonsäuren und konjugierten Dienen,
und 0 bis 20 Gew.-% wenigstens eines sonstigen Monomers b), das wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweist.
Hierbei beziehen sich die Ausdrücke Cn-Cm auf die im Rahmen der Erfindung mögliche Anzahl der Kohlenstoffe einer jeweiligen Ver­ bindungsklasse. Alkylgruppen können linear oder verzweigt sein. Cn-Cm-Alkylaryl steht für Arylgruppen die einen Cn-Cm-Alkylrest tragen.
Beispiele für C2-C6-Olefine sind insbesondere Ethylen, Propen und Isobuten. Beispiele für vinylaromatische Verbindungen sind Sty­ rol, α-Methylstyrol oder Vinyltoluole, wie o-Vinyltoluol.
Bei den Estern der ethylenisch ungesättigten C3-C6-Monocarbonsäu­ ren oder der C4-C8-Dicarbonsäuren handelt es sich insbesondere um Ester der Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure oder Itaconsäure. Beispiele für solche Ester sind Me­ thyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, iso- Butyl(meth)acrylat, t-Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acry­ lat, Decyl(meth)acrylat, Dodecyl(meth)acrylat oder Cyclohe­ xyl(meth)acrylat, 4-tert.-Butylcyclohexyl(meth)acrylat oder 3,3,5-Trimethylcyclohexyl(meth)acrylat.
Brauchbare Vinyl-, Allyl- bzw. Methallylester umfassen Vinylace­ tat, Vinylpropionat, Vinyl-n-butyrat, Vinyllaurat und Vinylstea­ rat, die entsprechenden Allylester und Methallylester sowie die entsprechenden Ester mit α-verzweigten C10-C12-Carbonsäuren, die z. B. unter der Bezeichnung Veova® der Fa. Shell im Handel sind. Konjugierte Diene umfassen beispielsweise Butadien, Isopren oder Chloropren.
Besonders bevorzugte Monomere a sind n-Butylacrylat, 2-Ethylhe­ xylacrylat, Methylmethacrylat, Styrol und Butadien.
Bei den Monomeren b handelt es sich vorzugsweise um die oben ge­ nannten ethylenisch ungesättigten C3-C6-Carbonsäuren, deren Amide, die sowohl die Mono- oder Dialkylamide als auch die Mono- oder Dialkylaminoalkylamide und deren Quaternisierungsprodukte umfas­ sen, die Ester der ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren mit Aminoalkoholen und deren Quaternisierungsprodukten, N-Methylol­ amide und Hydroxy-C2-C6-alkylester der vorgenannten ethylenisch ungesättigen C3-C6-Carbonsäuren. Brauchbar sind auch ethylenisch ungesättigte C4-C8-Dicarbonsäuren und deren Anhydride, z. B. Ma­ leinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure, Itacon­ säureanhydrid, die N-Vinylderivate von cyclischen Lactamen, z. B. Vinylpyrrolidon, ethylenisch ungesättigte Sulfonsäuren, z. B. die oben aufgeführten, sowie Acrylnitril und Methacrylnitril. Auch Silangruppen enthaltende Monomere wie Vinyl- und Allyltrialkoxy­ silane, (Meth)acryloxypropyltrialkoxysilane kommen als Monomere b ebenfalls in Frage.
Besonders bevorzugte Monomere b sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylnitril, Methacrylnitril, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylpyrrolidon, Hydroxy­ ethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, quarternisiertes Vinylimidazol, N,N-Di­ alkylaminoalkyl(meth)acrylate, N,N-Dialkylaminoalkyl(meth)acryl­ amide, Trialkylammoniumalkyl(meth)acrylate und Trialkylammonium­ alkyl(meth)acrylamide.
Besonders bevorzugt sind die filmbildenden Polymerisate P aufge­ baut aus:
30 bis 70 Gew.-% wenigstens einer vinylaromatischen Verbindung, insbesondere Styrol
30 bis 70 Gew.-% wenigstens einem Ester einer ethylenisch unge­ sättigten C3-C6-Monocarbonsäure mit einem C1-C12-Alkanol, insbesondere den C1-C8-Alkylacry­ laten und C1-C8-Alkylmethacrylaten, und
0 bis 10 Gew.-% wenigstens einem Monomer, ausgewählt unter ethy­ lenisch ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 6 C-Atomen und deren Amiden.
Weitere bevorzugte Polymerisate P sind aus Kombinationen vinyl­ aromatischer Monomere mit konjugierten Dienen und gegebenenfalls ethylenisch ungesättigten C3-C6-Carbonsäuren und/oder deren Ami­ den, z. B. Styrol, Butadien mit bis zu 10 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid und/oder Methacrylamid; oder aus Vinyl­ estern aliphatischer C1-C20-Carbonsäuren mit C1-C8-Alkylacrylaten bzw. -methacrylaten aufgebaut.
Bevorzugte Polymerisate P sind weiterhin solche, bei denen der gewichtsmittlere Durchmesser dw der dispergierten Polymerisatpar­ tikel ≧100 nm und besonders bevorzugt ≧ 300 nm ist. Üblicher­ weise beträgt dw ≦2000 nm. Es ist ferner günstig, wenn die Durch­ messer der dispergierten Polymerisatpartikel über einen breiten Durchmesserbereich verteilt sind.
Der dw-Wert der Teilchengröße wird wie üblich definiert als das Gewichtsmittel der Teilchengröße, wie sie mittels einer analyti­ schen Ultrazentrifuge entsprechend der Methode von W. Scholtan und H. Lange, Kolloid-Z. und Z.-Polymere 250 (1972) Seiten 782 bis 796, bestimmt wird. Die Ultrazentrifugenmessung liefert ,die integrale Massenverteilung des Teilchendurchmessers einer Probe. Hieraus läßt sich entnehmen, wieviele Gewichtsprozent der Teil­ chen einen Durchmesser gleich oder unter einer bestimmten Größe haben.
Ein geeignetes Maß zur Charakterisierung der Breite der Durchmes­ serverteilung ist der Quotient Q = (d90-d10)/d50, wobei dm der Durchmesser ist, der von m Gew.-% der dispergierten Polymerisat­ partikel nicht überschritten wird. Vorzugsweise beträgt Q 0,2 bis 1,5. Die Herstellung von Polymerisatdispersionen mit einer derar­ tigen Teilchenverteilungsbreite ist dem Fachmann bekannt, z. B. aus der DE-A-43 07 683.
Das Verhältnis von gewichtsmittlerem Molekulargewicht Mw zu zah­ lenmittlerem Molekulargewicht Mn der Polymerisate P kann 1 bis 30 bzw. 1 bis 20 oder 1 bis 8 betragen. Das Molekulargewicht kann somit im wesentlichen einheitlich oder über eine gewisse Breite verteilt sein.
Die Herstellung der filmbildenden Polymerisate P ist bekannt. Im allgemeinen erfolgt sie durch radikalische Polymerisation, die vorzugsweise in polaren Lösungsmitteln, insbesondere in Wasser durchgeführt wird. Zur Einstellung des gewünschten Molekularge­ wichtes können das Molekulargewicht regelnde Substanzen mitver­ wendet werden. Geeignete Molekulargewichtsregler sind z. B. Ver­ bindungen, die eine Thiolgruppe (s. o.) und/oder eine Silangruppe aufweisen (z. B. Mercaptopropyltrimethoxysilan), Allylalkohole oder Aldehyde, wie Formaldehyd, Acetaldehyd etc.
Geeignete Starter sind z. B. anorganische Peroxide, wie Natrium­ peroxodisulfat, Azoverbindungen oder Redox-Initiatoren (siehe hierzu Römpp, Chemielexikon 5. Aufl. S. 3811). Die Polymerisation kann je nach Monomerenzusammensetzung als Lösungs- oder vorzugs­ weise als radikalische, wäßrige Emulsionspolymerisation erfolgen (s. o.).
Falls die Polymerisatdispersion P durch Emulsionspolymerisation hergestellt wird, erfolgt dies in üblicher Weise. Im allgemeinen verwendet man ein Schutzkolloid, wie Polyvinylalkohol, Polyvinyl­ pyrrolidon oder Cellulosederivate oder anionische und/oder nicht­ ionische Emulgatoren, wie ethoxylierte Mono-, Di- oder Trialkyl­ phenole, ethoxylierte Fettalkohole und Alkali- oder Ammoniumsalze von C8-C12-Alkylsulfaten, Schwefelsäurehalbestern ethoxylierter C12-C18-Alkanole, C12-C18-Alkylsulfonsäuren, C9-C18-Alkylarylsulfon­ säuren und sulfonierten Alkyldiphenylethern. Die Polymerisations­ temperatur liegt im allgemeinen im Bereich von 50 bis 120°C, ins­ besondere 70 bis 100°C.
Bei der Herstellung der Polymerisate P arbeitet man in der Regel nach einem Zulaufverfahren (s. o.). Erfolgt die Herstellung auf dem Wege der Emulsionspolymerisation, kann es von Vorteil sein, wenn man in Gegenwart eines Saatlatex arbeitet. Je nach gewünsch­ ter Eigenschaft kann dieser in situ generiert werden oder als se­ parat erzeugter Latex im Polymerisationsansatz vorgelegt oder diesem zudosiert werden. Wegen weiterer Details wird hiermit auf die DE-A 42 13 967, DE-A 42 13 968, EP-A 614 922, EP-A 567 811, EP- A 567 812, EP-A 567819 verwiesen und in vollem Umfang Bezug ge­ nommen. Weiterhin ist es oftmals sinnvoll, der eigentlichen Poly­ merisationsreaktion eine physikalische oder chemische Desodorie­ rungsmaßnahme folgen zu lassen. Unter ersterer ist insbesondere das azeotrope Abdestillieren der nicht umgesetzten Monomere oder das Strippen der Dispersion mit Wasserdampf zu verstehen. Unter letzterer ist die Nachpolymerisation durch Zugabe von weiterem Initiator nach Beendigung der Monomerzugabe und/oder Erhöhung der Reaktionstemperatur zu verstehen.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate CP sind in vielerlei Hin­ sicht den bekannten Additiven für mineralische Baustoffe überle­ gen. So zeichnen sich die gebrauchsfertigen mineralischen Bau­ stoffzubereitungen, die mit den erfindungsgemäßen Copolymerisaten CP modifiziert sind, durch eine höhere Fließfähigkeit (Selbstver­ lauf) aus. Darüber hinaus zeichnen sich derartige Massen durch ein verbessertes Abbindeverhalten aus: die offene Zeit ist ver­ längert und die Endhärte wird früher erreicht. Zudem ist die Haf­ tung auf kritischen Untergründen, beispielsweise aufsaugenden Untergründen, wie Beton oder Marmor, auf Metallen und insbeson­ dere auf unpolaren Untergründen, z. B. auf Hartschäumen auf Poly­ styrol- oder Polyurethanbasis, oder auf mit hydrophoben Disper­ sionen behandelte Untergründen, verbessert. Mineralische Bau­ stoffe sowie gebrauchsfertige, d. h. fließfähige Zubereitungen mineralischer Baustoffe, die die erfindungsgemäßen Copolymerisate CP enthalten, sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfin­ dung.
In besonderer Weise tritt die vorteilhafte Wirkung der erfin­ dungsgemäßen Copolymerisate CP bei der Modifikation von minerali­ schen Baustoffen hervor, deren mineralisches Bindemittel aus 70 bis 100 Gew.-% Zement und 0 bis 30 Gew.-% Gips besteht. Besonders vorteilhaft ist die Wirkung in mineralischen Baustoffen, worin Zement das alleinige mineralische Bindemittel ist. Die erfin­ dungsgemäße Wirkung ist hierbei von der Zementart im wesentlichen unabhängig. Je nach Vorhaben können also Hochofenzement, Ölschie­ ferzement, Portlandzement, hydrophobierter Portlandzement, Schnellzement, Quellzement oder Tonerdezement verwendet werden. Die Einarbeitung der erfindungsgemäßen Copolymerisate CP in die mineralischen Baustoffe erfolgt vorzugsweise so, daß man die Co­ polymerisate CP in fester oder vorzugsweise gelöster Form und insbesondere in Form einer wäßrigen Lösung ihrer Salze zu der mit Wasser angemachten mineralischen Baustoffzubereitung gibt.
Vorzugsweise umfaßt die mineralische Baustoffzubereitung hin­ sichtlich ihrer festen Bestandteile 20 bis 60 Gew.-%, vorzugs­ weise 20 bis 50 Gew.-% mineralisches Bindemittel, bis zu 25 Gew.-% an sich übliche Hilfsmittel, beispielsweise Entschäumer oder Verdicker, und als Restmenge Zuschläge wie Sand, Kies, Füll­ stoffe (z. B. Calciumcarbonat), Pigmente (z. B. TiO2), natürliche oder synthetische Fasern etc. Das Verhältnis von Wasser zu mine­ ralischen Bindemittel beträgt vorzugsweise weniger als 0,5 zu 1. Die erfindungsgemäßen Copolymerisate CP werden zu der gebrauchs­ fertigen Zubereitung vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Ge­ wicht des mineralischen Bindemittels, verwendet.
Sofern der mineralische Baustoff bzw. die mineralische Baustoff­ zubereitung zusätzlich noch mit den filmbildenden Polymerisaten P modifiziert werden soll, dann machen diese etwa 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-% und insbesondere 0,1 3 bis 5 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt der mineralischen Baustoffzubereitung (berechnet als festes Polymerisat) aus. Das Verhältnis von erfindungsgemäßem Copolymerisat CP zu filmbilden­ den Polymerisat P liegt dann vorzugsweise im Bereich von 1 : 100 bis 1 : 2, vorzugsweise 1 : 50 bis 1 : 2,5 und insbesondere 1 : 10 bis 1 : 3. Dabei werden die filmbildenden Polymerisate P vorzugsweise in Form einer wäßrigen Polymerisatdispersion eingesetzt. Diese enthält vorzugsweise bereits das erfindungsgemäße Copolymerisat. Das Polymerisat P und das Copolymerisat CP können auch getrennt zur mineralischen Baustoffzubereitung gegeben werden. Auch ist es möglich, die Polymerisate P, gegebenenfalls gemeinsam mit den Co­ polymerisaten CP, als Pulver zu formulieren. Derartige Pulver sind in bekannter Weise durch Trocknen der wäßrigen Polymerisat­ dispersion, insbesondere durch Sprühtrocknung, erhältlich.
Die im folgenden aufgeführten Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne sie jedoch einzuschränken.
Beispiele
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate wurden hinsichtlich ihres Molekulargewichts in der oben beschriebenen Weise mittels Gelper­ meations-Chromatographie charakterisiert.
I. Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymerisate C1 bis C5 und Vergleichspolymerisaten CV1 und CV2 Beispiel 1: Copolymerisat C1
In einem Reaktor wurden 1,6 kg Natriumperoxodisulfat in 39,3 kg Wasser vorgelegt. Man erwärmte auf 80°C. Anschließend gab man unter Beibehaltung der Temperatur Zulauf 1 kontinuierlich innerhalb 2 Stunden zu und ließ 1,5 Stunden bei 80°C nach­ reagieren. Danach gab man unter Beibehaltung der Temperatur innerhalb 1 Stunde kontinuierlich Zulauf 2 zu. Nach weiteren 60 Minuten bei 80°C ließ man auf Raumtemperatur abkühlen und filtrierte über ein 200 µm-Sieb. Man erhielt eine klare wäßrige Lösung des Copolymerisats mit einem Feststoffgehalt von 38,8 Gew.-% und einem pH-Wert von 4,5.
Zulauf 1: 15,1 kg entionisiertes Wasser
9,1 kg 25 gew.-%ige wäßrige Natronlauge
11,2 kg Acrylsäure (AS)
0,1 kg Ethylhexylthioglykolat
28,8 kg Hydroxyethylmethacrylat (HEMA)
Zulauf 2: 0,4 kg Natriumperoxodisulfat
5,3 kg entionisiertes Wasser
Beispiel 2: Copolymerisat C2
In einem Reaktor wurden 0,6 kg Natriumperoxodisulfat in 26 kg Wasser vorgelegt und auf 80°C erwärmt. Zeitgleich beginnend wurden bei 80°C Zulauf 1 innerhalb 2 Stunden und Zulauf 2 innerhalb 2,5 Stunden zugegeben. Nach Beendigung von Zulauf 2 ließ man 60 Minuten bei 80°C nachreagieren und filtrierte dann über ein 200 µm Sieb. Man erhielt eine klare, wäßrige Lösung des Copolymerisats mit einem Feststoffgehalt von 38,8 Gew.-% und einem pH-Wert von 4,4.
Zulauf 1: wie Beispiel 1
Zulauf 2: 1,4 kg Natriumperoxodisulfat
18,6 kg entionisiertes Wasser
Beispiel 3: Copolymerisat
Die Polymerisation wurde analog Beispiel 1 durchgeführt.
Vorlage: 1,6 kg Natriumperoxodisulfat
30,0 kg entionisiertes Wasser
Zulauf 1: 15,0 kg entionisiertes Wasser
10,1 kg 25 gew.-%ige wäßrige Natronlauge
12,7 kg Acrylsäure (AS)
4,2 kg 50 gew.-%ige Lösung von 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure als Natriumsalz in Wasser (AMPS)
25,2 kg Hydroxypropylacrylat (HPA)
Zulauf 2: 0,4 kg Natriumperoxodisulfat
11,7 kg entionisiertes Wasser
Die erhaltene klare, wäßrige Copolymerlösung wies einen Feststoffgehalt von 37,9 Gew.-% und einen pH-Wert von 4,6 auf.
Beispiel 4: Copolymerisat C4
Die Polymerisation wurde analog Beispiel 1 durchgeführt.
Vorlage: wie Beispiel 1
Zulauf 1: 14,4 kg entionisiertes Wasser
10,9 kg 25 gew.-%ige wäßrige Natronlauge
13,9 kg Acrylsäure (AS)
0,1 kg 2-Ethylhexylthioglykolat
26,1 kg 2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA)
Zulauf 2: wie Beispiel 1
Die erhaltene klare, wäßrige Lösung des Copolymerisats wies einen Feststoffgehalt von 38,6 Gew.-% und einen pH-Wert von 4,5 auf.
Beispiel 5
Die Polymerisation wurde analog Beispiel 1 durchgeführt.
Vorlage: 0,5 kg Natriumperoxodisulfat
11,8 kg entionisiertes Wasser
Zulauf 1: 6,6 kg entionisiertes Wasser
0,8 kg Calciumhydroxid
4,2 kg Acrylsäure (AS)
7,8 kg Hydroxyethylmethacrylat (HEMA)
Zulauf 2: 0,1 kg Natriumperoxodisulfat
1,6 kg entionisiertes Wasser
Die erhaltene klare, wäßrige Lösung des Copolymerisats wies einen Feststoffgehalt von 39,4 Gew.-% und einen pH-Wert von 4,5 auf.
Vergleichsbeispiel 6: Copolymerisat 6 CV1
Die Polymerisation wurde analog Beispiel 1 durchgeführt.
Vorlage: 1,2 kg Natriumperoxodisulfat
45,0 kg entionisiertes Wasser
Zulauf 1: 15,1 kg entionisiertes Wasser
10,7 kg 25 gew.-%ige wäßrige Natronlauge
3,2 kg Acrylsäure (AS)
14,2 kg Methacrylsäure (MAS)
0,1 kg 2-Ethylhexylthioglykolat
12,6 kg Hydroxypropylacrylat (HPA)
Zulauf 2: 0,3 kg Natriumperoxodisulfat
11,7 kg entionisiertes Wasser
Die erhaltene klare, wäßrige Lösung des Copolymerisats wies einen Feststoffgehalt von 29,1 Gew.-% und einen pH-Wert von 5,0 auf.
Vergleichsbeispiel 7: Copolymerisat CV2
Die Polymerisation wurde wie in Beispiel 2 durchgeführt.
Vorlage: 0,6 kg Natriumperoxodisulfat
26,0 kg entionisiertes Wasser
Zulauf 1: 14,4 kg entionisiertes Wasser
10,9 kg 25 gew.-%iger Natronlauge
13,9 kg Acrylsäure (AS)
0,1 kg Ethylhexylthioglykolat
26,1 kg Hydroxyethylmethacrylat (HEMA)
Zulauf 2: wie Beispiel 2
Die erhaltene klare, wäßrige Lösung des Copolymerisats wies einen Feststoffgehalt von 39,1 Gew.-% und einen pH-Wert von 4,4 auf.
Tabelle 1: Monomerzusammensetzung, Molekulargewichte und Glas­ übergangstemperaturen der Copolymerisate C1-C7 sowie SV1
AS = Acrylsäure; MAS = Methacrylsäure; HEMA = Hydroxyethylmeth­ acrylat; HPA = Hydroxypropylacrylat (technisches Gemisch aus 2-Hydroxypropyl-1- und Hydroxypropyl-2-acrylat); AMPS = 2-Acryl­ amido-2-methylpropansulfonsäure; S = Styrol.
II. Prüfung der anwendungstechnischen Eigenschaften der unter I erhaltenen Copolymerisate
Zur Prüfung der anwendungstechnischen Eigenschaften der er­ findungsgemäßen Copolymerisate wurde gemäß folgendem Rezept eine Grundmischung zubereitet:
Zement Märker PZ 35 F 33,60 Tle1)
Tonerdeschmelzzement 10,00 Tle
Quarzsand F34 33,60 Tle
Carborex® 52) 20,00 Tle
Entschäumer3) 1,00 Tle
Kalkhydrat 1,17 Tle
Natriumcarbonat 0,30 Tle
Weinsäure 0,20 Tle
Lithiumcarbonat 0,03 Tle
Carboxymethylcellulose4) 0,10 Tle
1
) Gewichtsteile
2
) Calciumcarbonat mit Durchmesser d = 5 µm (Fa. Omya)
3
) pulverförmiger Entschäumer: 5-10 Gew.-% einer Mischung aus einem ethoxylierten Fettalkohol und dem Fettsäure­ ester eines Polyetheralkohols auf 90 bis 95 Gew.-% Calci­ umcarbonatpulver; d = 40 µm
4
) Tylose H 300 P der Fa. Hoechst.
100 Gewichtsteile der Grundmischung wurden mit 2,0 Gewichts­ teilen Copolymerisatlösung (mit entionisiertem Wasser auf ei­ nen Feststoffgehalt von 30 Gew.-% verdünnt) und 23 Gewichts­ teilen Trinkwasser vermischt. Die erhaltene Mischung wurde mit einem Handrührgerät mit Knethaken zwei Minuten auf Stufe 2 gerührt und dann entsprechend der unten aufgeführten Prüf­ vorschriften auf eine vorbehandelte Eterplanplatte aufgetra­ gen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2:
Zu a)
Eine Eterplanplatte (Faserzementplatte der Fa. Eternit) wurde mit einem Tuch gereinigt und 24 Stunden vor Versuchsbeginn mit einer wäßrigen Dispersion aus 54 Gew.-% Styrol und 46 Gew.-% 2-Ethylhexylacrylat (10 gew.-%ig) beschichtet (Auf­ tragsmenge etwa 100 g/m2).
Die gebrauchsfertige Zubereitung (125 g) wurde aus einer Höhe von etwa 10 cm auf die vorbehandelte, mit einem Koordinaten­ kreuz versehene Eterplanplatte ausgegossen. Nach etwa 2 Stun­ den wurde die Ausbreitung der Spachtelmassen in alle Richtun­ gen auf dem Koordinatenkreuz abgelesen, die 4 erhaltenen Werte addiert und durch 2 dividiert. Auf diese Weise erhält man den Selbstverlauf in Zentimetern.
Zu b)
Man bereitet eine gebrauchsfertige Zubereitung wie oben be­ schrieben vor.
Die fertige Mischung (125 g) wurde aus einer Höhe von ca. 10 cm mittig auf die vorbehandelte Eterplanplatte (siehe a) aus­ gegossen (t = 0). Anschließend wurde alle 5 Minuten mit einem Metallstab die aufgebrachte Spachtelmasse, beginnend beim äu­ ßeren Rand über den Mittelpunkt hinaus, zügig und vollständig durchfahren. Dieser Vorgang wurde mindestens 8mal wiederholt.
Nach dem Austrocknen der Masse wird um den Mittelpunkt der Masse ein Kreis mit einem Durchmesser von etwa 80 mm gezeich­ net. Auf diesem Kreis werden die Punkte herausgesucht, bei denen die Spachtelmasse nach Durchziehen mit dem Metallstab wieder zusammengelaufen ist. Die "offene Zeit" entspricht da­ bei dem Zeitpunkt, bei dem die Spachtelmasse noch gerade zu­ sammengelaufen ist.
Zu c)
Man bereitet, wie oben beschrieben, eine gebrauchsfertige Zu­ bereitung zu (125 g) und gießt diese auf eine vorbehandelte Eterplanplatte. Nach etwa 4 Stunden wird im Abstand von 4 cm zum Mittelpunkt der Masse an drei verschiedenen Stellen die Shore-C Härte mit einem entsprechenden Prüfgerät ermittelt (dimensionsloser Wert von 1 bis 100 für die Kraft, die zum Eindrücken des kegelstumpfförmigen Prüfstempels in die Masse erforderlich ist). Diese Messung wird nach weiteren 2 Stunden wiederholt. In der Tabelle ist jeweils der Mittelwert der Einzelmessungen angegeben.
Zu d)
Man bereitet eine gebrauchsfertige Zubereitung (125 g) wie oben beschrieben zu. Diese wird auf eine vorbehandelte Eter­ planplatte gegossen (siehe b). Nach 7 Tagen bei Raumtempera­ tur wird mittels Hammer und Meißel die aufgetragene Spachtel­ masse geprüft. Die Beurteilung erfolgt nach Noten 1 bis 6. 1 bedeutet gute Haftung, 6 bedeutet schlechte Haftung.

Claims (11)

1. Verwendung von Copolymerisaten CP oder deren Salzen, die in einpolymerisierter Form, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl der einpolymerisierten Monomere,
  • - 40,5 bis 49,5 Mol-% wenigstens einer ethylenisch ungesät­ tigten Monocarbonsäure mit 3 bis 6 C-Atomen (Monomere A),
  • - 50,5 bis 59,5 Mol-% wenigstens eines Hydroxyalkylesters einer ethylenisch ungesättigten Monocarbonsäure mit 3 bis 6 C-Atomen (Monomere B) sowie gegebenenfalls
  • - bis zu 9 Mol-% weitere Monomere C
enthalten und die ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw zwischen 20.000 und 70.000 Dalton bei einer Uneinheitlichkeit U = Mw/Mn im Bereich von 3 bis 10 aufweisen, als Additive in mineralischen Baustoffen.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei die Monomere A ausgewählt sind unter Acrylsäure und Methacrylsäure.
3. Verwendung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Monomere B aus­ gewählt sind unter 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmeth­ acrylat, 2-Hydroxy-1-propylacrylat, 2-Hydroxy-1-propylmeth­ acrylat, 1-Hydroxypropyl-2-acrylat, 1-Hydroxypropyl-2-meth­ acrylat, 3-Hydroxypropylacrylat und 3-Hydroxypropylmethacry­ lat.
4. Verwendung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man das Copolymerisat CP in Form seiner Alkalimetall-, Erdal­ kalimetall- oder Ammoniumsalze zu der hydraulisch abbindenden Masse gibt.
5. Verwendung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei man die Copolymerisate CP gemeinsam mit einem filmbildenden Polymerisat P verwendet.
6. Verwendung gemäß Anspruch 5, wobei das Polymerisat P eine Glastemperatur TG im Bereich von -50 bis +50°C aufweist.
7. Verwendung gemäß Anspruch 5 oder 6, wobei das Polymerisat P im wesentlichen aufgebaut ist aus
  • i) 80 bis 100 Gew.-% wenigstens eines Monomers a, ausgewählt unter C2-C6-Olefinen, vinylaromatischen Verbindungen, Estern ethylenisch ungesättigter C3-C6-Carbonsäuren oder C4-C8-Dicarbonsäuren mit C1-C12-Alkanolen oder C5-C10-Cy­ cloalkanolen, Vinyl-, Allyl- oder Methallylestern alipha­ tischer C1-C20-Carbonsäuren, konjugierten Dienen und
  • ii) 0 bis 20 Gew.-% wenigstens eines sonstigen Monomers b, das wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe auf­ weist.
8. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das Ge­ wichtsverhältnis von Copolymerisat CP zu filmbildendem Poly­ merisat P im Bereich von 1 : 100 bis 1 : 2 liegt.
9. Mineralische Baustoffe, gegebenenfalls in Form einer fließfä­ higen Zubereitung, enthaltend wenigstens ein Copolymerisat CP und/oder ein Salz davon, gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4.
10. Mineralische Baustoffe gemäß Anspruch 10, enthaltend 0,01 bis 5 Gew.-% Copolymerisat CP oder ein Salz davon, bezogen auf die mineralischen Bindemittelbestandteile des Baustoffs.
11. Mineralische Baustoffe gemäß Anspruch 10 oder 11, die ein mi­ neralisches Bindemittel aus wenigstens 70 Gew.-% Zement, be­ zogen auf die Gesamtmenge an mineralischem Bindemittel, ent­ halten.
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