DE19805722B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von elektrischen Leitungen - Google Patents
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- G01R31/52—Testing for short-circuits, leakage current or ground faults
Abstract
Verfahren
zur Überwachung
von elektrischen Leitungen auf Fehler in Form von Kurzschlüssen zwischen
diesen elektrischen Leitungen, bei dem
– an die Leitungen im wesentlichen identische Nutzsignale angelegt werden,
– zusätzlich auf die die Nutzsignale führenden Leitungen fortlaufend unterschiedliche Spannungssignale aufgeschaltet werden, so daß im fehlerfreien Fall zwischen den Leitungen zumindest zeitweise eine von Null verschiedene Differenzspannung anliegt,
– die tatsächliche Differenzspannung zwischen den Leitungen fortlaufend bestimmt wird und
– ein für einen Kurzschluß zwischen diesen beiden Leitungen repräsentatives Fehlererkennungssignal erzeugt wird, wenn der gemessene Differenzspannungsverlauf/die gemessene Differenzspannung von einem vorgegebenen Referenzspannungsverlauf/einer vorgegebenen Referenzspannung abweicht.
– an die Leitungen im wesentlichen identische Nutzsignale angelegt werden,
– zusätzlich auf die die Nutzsignale führenden Leitungen fortlaufend unterschiedliche Spannungssignale aufgeschaltet werden, so daß im fehlerfreien Fall zwischen den Leitungen zumindest zeitweise eine von Null verschiedene Differenzspannung anliegt,
– die tatsächliche Differenzspannung zwischen den Leitungen fortlaufend bestimmt wird und
– ein für einen Kurzschluß zwischen diesen beiden Leitungen repräsentatives Fehlererkennungssignal erzeugt wird, wenn der gemessene Differenzspannungsverlauf/die gemessene Differenzspannung von einem vorgegebenen Referenzspannungsverlauf/einer vorgegebenen Referenzspannung abweicht.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung von elektrischen Leitungen auf Kurzschlüsse. Insbesondere betrifft die Erfindung ein solches Verfahren bzw. eine solche Vorrichtung, wie sie bei der Überwachung von sogenannten OSSD-Leitungen (Output-Safety-Switching-Device-Leitungen) von Schutzeinrichtungen zur Überwachung von Schutzbereichen eingesetzt werden.
- Zur Absicherung von Gefahrenstellen, wie sie beispielsweise durch vollautomatische Maschinen, Preßwerke und dergleichen gebildet werden, werden üblicherweise Schutzeinrichtungen mit insbesondere berührungslosen Objekterfassungseinheiten, beispielsweise in Form von Lichtgittern, verwendet.
- Dabei muß gewährleistet sein, daß der Maschinensteuerung im Falle eines Eindringens eines Objekts in den Schutzbereich ein entsprechendes Schaltsignal zugeführt wird, so daß die im Schutzbereich wirkende Maschine automatisch abgeschaltet wird.
- Abhängig von dem Gefährdungspotential der Maschine muß das gesamte System, d.h. Schutzeinrichtung mit Objekterfassungseinheit, Maschinensteuerung sowie die Verbindung zwischen diesen beiden Einheiten, einer bestimmten Sicherheitsklasse entsprechen, um auch beim Auftreten möglicher Fehler in Teilen dieses Systems noch sicher abschalten zu können. Bei Systemen der Sicherheitsklasse 4 besteht dabei unter anderem die Vorgabe, daß die elektrischen Leitungen, über die das Abschaltsignal von der Schutzeinrichtung zu der Maschinensteuerung geführt werden, zweifach, in redundanter Weise vorhanden sein müssen, so daß ein Fehler auf einer dieser Leitungen durch einen Vergleich mit der fehlerfreien Leitung sicher erkannt wird.
- Problematisch ist dabei, daß Querschlüsse, d.h. Kurzschlüsse zwischen den beiden Leitungen, durch einen Vergleich der an den Leitungen anliegenden Schaltsignale nicht erkannt werden können, da diese bei einem Querschluß in allen Fällen identisch sind. Um die erforderliche Sicherheit auch für diesen Teil der Überwachungsvorrichtung gewährleisten zu können, mußten bisher aufwendige Maßnahmen, wie beispielsweise eine doppelte Verlegung der Leitungen, der Einsatz von abgeschirmten Leitungen oder eine Verlegung von Leitungen in einem Rohr, durchgeführt werden.
- In der
EP 0 759 558 A2 wird ein Verfahren zur Überprüfung eines Leitungsbruches beschrieben, bei dem in separaten, kurzzeitigen Messzyklen ein Teststrom eingespeist wird. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Überwachung von elektrischen Leitungen auf Kurzschlüsse so auszubilden, daß auf aufwendige konstruktive Maßnahmen verzichtet werden kann, wobei gleichzeitig gewährleistet ist, daß Querschlüsse zwischen den Leitungen sicher erkannt werden.
- Der das Verfahren betreffende Teil der Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
- Der die Vorrichtung betreffende Teil der Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 23 gelöst.
- Erfindungsgemäß wird somit gerade die Tatsache, daß bei einem Querschluß die an den beiden zu überwachenden Leitungen anliegenden Spannungssignale im wesentlichen gleich sind, zur Erkennung eines solchen Querschlusses ausgenutzt. Während im Fehlerfall aufgrund des Querschlusses die zwischen den beiden Leitungen gemessene Differenzspannung im wesentlichen gleich Null ist bzw. aufgrund verbleibender Widerstände zwischen den Leitungen nur eine relativ geringe Restspannung vorhanden ist, ist im fehlerfreien Fall zumindest zeitweise eine deutlich höhere, der angelegten Differenzspannung entsprechende Spannung vorhanden. Solange somit von der Auswerteschaltung der Verlauf der gemessenen Differenzspannung einen für den fehlerfreien Fall repräsentativen Referenzspannungsverlauf entspricht, kann von dem fehlerfreien Fall ausgegangen werden.
- Weicht hingegen der gemessene Differenzspannungsverlauf von dem vorgegebenen Referenzspannungsverlauf ab, so liegt eine Störung vor. Diese kann aus einem Querschluß zwischen den überwachten Leitungen bestehen, die durch das erfindungsgemäße Verfahren zuverlässig erfaßt wird.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden als Schaltsignale im wesentlichen Gleichspannungsschaltsignale verwendet. Grundsätzlich ist jedoch auch die Verwendung von Wechselspannungsschaltsignalen möglich, solange die Maschinensteuerung diese Signale zur Ansteuerung der zu überwachenden Maschinen auswerten kann.
- Vorteilhaft werden zur Erzeugung der Differenzspannung die Leitungen mit gegeneinander phasenverschobenen, insbesondere mit gegenphasigen Wechselspannungssignalen beaufschlagt. Dabei können die Amplituden der Wechselspannungssignale sowohl unterschiedlich als auch gleich groß sein, da aufgrund der Phasenverschiebung gewährleistet ist, daß das Differenzsignal zumindest zeitweise einen von Null verschiedenen Wert besitzt.
- Insbesondere wenn die Wechselspannungssignale als periodische Signale mit gleicher Periodendauer und gleicher Amplitude ausgebildet sind und beispielsweise sinus- oder rechteckpulsförmige Signale verwendet werden, besitzt die Differenzspannung im fehlerfreien Fall einen Verlauf, der besonders einfach auszuwerten ist. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, andere Signalformen für das den Leitungen zu überlagernde Wechselspannungssignal zu verwenden, solange die verwendeten Wechselspan nungssignale eine von Null verschiedene Phasendifferenz zueinander oder verschiedene Amplituden besitzen.
- Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich zur Erzeugung der Differenzspannung die Leitungen mit Gleichspannungssignalen zu beaufschlagen, die in diesem Fall jedoch unterschiedliche Pegel besitzen müssen. Bei der Verwendung von Gleichspannungssignalen wird die erforderliche Differenzspannung durch die unterschiedlichen Pegel der einzelnen Spannungen definiert.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Fehlererkennungssignal erzeugt, wenn die gemessene Differenzspannung einen vorgegebenen Schwellenwert für eine bestimmte Zeitdauer unterschreitet, insbesondere wenn die gemessene Differenzspannung zumindest für die bestimmte Zeitdauer im wesentlichen gleich Null ist. Durch die Vorgabe einer bestimmten Minimalspannung sowie einer Minimalzeit werden Meßschwankungen ausgeglichen, so daß kurzzeitige Störungen nicht zu einer fehlerhaften Auswertung der Differenzspannung führen. Es ist jedoch auch möglich, daß die gemessene Differenzspannung mit der Referenzspannung verglichen wird und das Fehlererkennungssignal erzeugt wird, wenn die Differenzspannung von der Referenzspannung um einen vorgegebenen Wert bzw. der Differenzspannungsverlauf von dem Referenzspannungsverlauf in vorgegebener Weise abweicht.
- Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung es auf einfache Weise sowohl möglich, eine bereits vorhandene Schutzeinrichtung, bei der keine Überwachung der OSSD-Leitungen erfolgt, durch Ergänzung mit einer separaten Leitungsüberwachungseinheit nachzurüsten als auch bereits beim Aufbau des gesamten Überwachungssystems eine entsprechende Leitungsüberwachungseinheit vorzusehen. Dabei kann die erfindungsgemäße Leitungsüberwachungseinheit sowohl in der oder unmittelbar an der die Schutzfeldüberwachung vornehmenden Schutzeinrichtung, innerhalb oder an der Maschinensteuerung als auch an jeder beliebigen Stelle zwischen diesen beiden Positionen vorgesehen sein, wo ein Anschalten der Überwachungseingänge an die OSSD-Leitungen möglich ist.
- Gerade durch die einfache Nachrüstbarkeit kann die Erfindung sehr kostengünstig eingesetzt werden, da bereits bestehende Anlagen durch einfaches Einschleifen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in eine bessere Sicherheitsklasse eingestuft werden können.
- Weitere vorteilhaft Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben; in diesen zeigen:
-
1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung, -
2 den Verlauf der Gleichspannungsschaltsignale an den OSSD-Leitungen ohne erfindungsgemäß aufgeschaltetes Wechselspannungssignal, -
3 den Verlauf des Schaltsignals auf den OSSD-Leitungen mit erfindungsgemäß aufgeschaltetem Wechselspannungssignal, -
4 das erfindungsgemäß ausgewertete Differenzsignal zwischen den OSSD-Leitungen und -
5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung. -
1 zeigt stark vereinfacht eine eine Objekterfassungseinheit umfassende Schutzeinrichtung1 , die symbolisch dargestellt zwei Kanalauswertungsblöcke2 ,3 umfaßt. - Jeder der Kanalauswertungsblöcke
2 ,3 enthält ein Relais4 ,5 , über das jeweils ein Schalter6 ,7 steuerbar, d.h. ein- und ausschaltbar ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, daß der Schaltvorgang durch Halbleiterschalter durchgeführt wird. - Die Schalter
6 ,7 sind an ihrer Eingangsseite an einem Versorgungsspannungseingang8 miteinander verbunden, an dem über eine Leitung9 ein von einem in einem Schaltschrank angeordneten Maschinensteuerung10 geliefertes Schaltpotential, von beispielsweise 24 Volt, anliegt. Die Zufuhr des Schaltpotentials kann dabei über einen gestrichelt dargestellten Schalter34 unterbrochen werden. Grundsätzlich können die Schalter6 ,7 auch über voneinander getrennte Leitungen, insbesondere über galvanisch entkoppelte Leitungen mit dem erforderlichen Schaltpotential versorgt werden. In diesem Fall kann vorteilhaft jede der Zufürleitungen mit einem Schalter unterbrochen werden. - Die Ausgangsseiten der Schalter
6 ,7 sind jeweils mit einem Sicherheitsausgang11 ,12 der Schutzeinrichtung1 verbunden, an die jeweils eine OSSD-Leitung13 ,14 angeschlossen ist. Die beiden OSSD-Leitungen13 ,14 sind jeweils mit Überwachungseingängen15 ,16 einer schematisch dargestellten Leitungsüberwachungseinheit17 verbunden. Dabei werden die OSSD-Leitungen13 ,14 von den Überwachungseingängen15 ,16 über eine Signalentkopplung18 und zwei gestrichelt dargestellte Schalter35 ,36 zu zwei mit A und B bezeichneten Anschlußpunkten19 ,20 geführt, von wo aus sie sich bis zu Eingängen21 ,22 der Maschinensteuerung10 erstrecken. - Innerhalb der Maschinensteuerung
10 sind die OSSD-Leitungen13 ,14 mit zwei als Schütze ausgebildeten induktiven Lasten23 ,24 gegen Erde verbunden, mit denen eine über eine Leitung25 mit der Maschinensteuerung10 verbundene Maschine26 ansteuerbar, insbesondere ein- und ausschaltbar ist. Anstelle von induktiven Lasten können auch beliebige andere Lasten, beispielsweise kapazitive oder ohmsche Lasten verwendet werden. - Bei der Maschine
26 handelt es sich um eine Maschine deren Wirkungsbereich innerhalb eines von der Schutzeinrichtung1 überwachten Schutzbereiches liegt. Bei Erfassen eines Objektes innerhalb des Schutzbereiches durch die Schutzeinrichtung1 werden im fehlerfreien Fall über die Relais4 ,5 die Schalter6 ,7 geöffnet, so daß über die Schütze23 ,24 der Maschinensteuerung10 die Maschine26 abgeschaltet wird. Auf diese Weise wird ein Verletzen einer in den Schutzbereich eindringenden Person durch die Maschine26 verhindert. - An den mit A und B bezeichneten Anschlußpunkten
19 ,20 ist ein Signalgenerator27 angeschlossen, der gegeneinander phasenverschobene Wechselspannungssignale auf die OSSD-Leitungen13 ,14 aufschaltet. Ebenfalls an den Anschlußpunkten19 ,20 wird das Differenzsignal A-B zwischen den OSSD-Leitungen13 ,14 von einer Auswerteschaltung28 abgegriffen. Grundsätzlich kann die Auswerteschaltung48 auch an anderen Stellen der OSSD-Leitungen13 ,14 die Differenzspannung abgreifen. - Die Auswerteschaltung
28 ist über Leitungen29 ,30 mit einer galvanischen Entkopplungseinheit31 verbunden, welche wiederum über Leitungen32 ,33 mit den Kanalauswertungsblöcken2 ,3 der Schutzeinrichtung1 verbunden ist. Weiterhin kann die Auswerteschaltung28 zusätzlich oder alternativ mit den Schaltern34 ,35 ,36 oder der Maschinensteuerung10 verbunden sein, wie es gestrichelt dargestellt ist. Grundsätzlich muß es durch die Auswerteschaltung28 möglich sein, so Einfluß auf das Gesamtsystem zu nehmen, daß die Maschinen aufgrund eines von der Auswerteschaltung erzeugten Fehlererkennungssignals abgeschaltet werden können. - Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
1 wird im folgenden anhand der2 ,3 und4 näher erläutert, wobei in den2 und3 jeweils die Spannungssignale an den Punkten A und B der OSSD-Leitungen13 ,14 und in4 das Differenzsignal A-B zwischen diesen beiden Punkten schematisch dargestellt ist. - In
2a ) und b) ist jeweils der Verlauf des Gleichspannungsschaltsignals an den OSSD-Leitungen13 ,14 ohne erfindungsgemäßes Aufschalten einer Wechselspannung dargestellt. Dabei stellt der Bereich von 0 < t < t1 eine Zeitspanne dar, in denen die Schalter6 ,7 geöffnet sind, so daß an den Punkten A und B eine Spannung von 0 Volt anliegt. Dies ist zum einen der Fall, wenn die Vorrichtung sich im ausgeschalteten Zustand befindet und zum anderen, wenn durch die Schutzeinrichtung1 das Eindringen eines Objekts in den Schutzbereich erkannt wurde und daraufhin über die Relais4 ,5 die Schalter6 ,7 geöffnet wurden. - Wird die Vorrichtung eingeschaltet bzw. wird durch die Schutzeinrichtung
1 kein Objekt im Schutzbereich erkannt, so sind die Schalter6 ,7 geschlossen, so daß das über den Versorgungsspannungseingang8 an dem Schaltern6 ,7 anliegende Schaltpotential an den Anschlußpunkten19 ,20 anliegt, wie es in2a ) und b) ab dem Zeitpunkt t > t1 dargestellt ist. - Durch die Schaltspannung werden die Schütze
23 ,24 geschlossen, so daß die Maschine26 durch die Maschinensteuerung10 aufgrund der gleichzeitig geschlossenen Schütze23 ,24 eingeschaltet wird bzw. bleibt. - Im Falle eines Kurzschlusses zwischen den OSSD-Leitungen
13 ,14 liegt an diesen jeweils das gleiche Potential an, so daß die Maschinensteuerung10 in allen Fällen für die Schütze23 ,24 das gleiche Schaltverhalten detektiert. Kommt zu dem Querschluß ein weiterer Fehler, beispielsweise in Form eines in seiner Schließstellung hängengebliebenen Schalters6 oder7 hinzu, so wird trotz Öffnen des anderen, funktionstüchtigen Schalters7 ,6 aufgrund des Kurzschlusses zwischen den OSSD-Leitungen13 ,14 von der Maschinensteuerung10 der einheitliche Schaltzustand "EIN" der Schütze23 ,24 detektiert und fälschlicherweise die Maschine26 nicht abgeschaltet. - Um dies zu verhindern, wird erfindungsgemäß durch den Signalgenerator
27 auf die OSSD-Leitungen13 ,14 zwei gegeneinander phasenversetzte Wechselspannungssignale eingekoppelt, die beispielsweise zu den in3a ) und b) dargestellten Verläufen der Spannungen an den OSSD-Leitungen13 ,14 führen. Dabei ist zu erkennen, daß die an den OSSD-Leitungen13 ,14 anliegenden Signale gegenphasig verlaufen, so daß sich im fehlerfreien Fall das Differenzsignal A-B in der in4 dargestellten Form ergibt. - Die in den
3 und4 dargestellten Amplitudenverhältnisse sind dabei zur Veranschaulichung übertrieben dargestellt. In der Praxis wird die Amplitude des eingeschleiften Wechselspannungssignals deutlich geringer, beispielsweise ca. 10% des Maximalwertes des Gleichspannungsschaltsignals betragen. - Das Differenzsignal A-B wird von der Auswerteschaltung
28 abgegriffen und daraufhin überprüft, ob es innerhalb gewisser Grenzwerte dem in4 dargestellten Referenzsignal entspricht. Ist dies der Fall, so kann davon ausgegangen werden, daß kein Kurzschluß zwischen den beiden OSSD-Leitungen13 ,14 vorliegt und die Sicherheit der Vorrichtung gewährleistet ist. - Im Falle eines Kurzschlusses zwischen den OSSD-Leitungen
13 ,14 liegt an beiden OSSD-Leitungen13 ,14 dieselbe Spannung an, so daß das Differenzsignal A-B im gesamten Bereich 0 < t < t1 und t > t1 gleich Null wird. Die Auswerteschaltung28 erkennt somit, daß kein Differenzsignal vorliegt und gibt über die Ausgänge29 ,30 , die galvanische Entkopplungseinheit31 sowie die Leitungen32 ,33 entsprechende Abschaltsignale an die Kanalauswertungen2 ,3 der Schutzeinrichtung1 ab. Aufgrund dieser Abschaltsignale werden die Schalter6 ,7 geöffnet, so daß über die Schütze23 ,24 der Maschinensteuerung10 die Maschine26 abgeschaltet ist. - Werden die von der Auswerteschaltung
28 gelieferten Abschaltsignale auch von der Maschinensteuerung10 verwertet, so kann auch in dem Fall, daß zusätzlich zu dem Querschluß zwischen den OSSD-Leitungen13 ,14 einer der Schalter6 ,7 in seiner geschlossenen Stellung hängenbleibt, der Querschluß erkannt und trotz gleichzeitig geschlossener Schütze23 ,24 durch die Maschinensteuerung10 aufgrund der von der Auswerteschaltung28 gelieferten Abschaltsignale die Maschine26 abgeschaltet werden. - Auch wenn zusätzlich zu dem Querschluß zwischen den OSSD-Leitungen
13 ,14 eine dieser Leitungen einen Kuezschluß zur Versorgungsspannung hat, wird dies mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erkannt, da auch in diesem Fall die Differenzspannung A-B gleich Null wird. Somit kann auch dieser Fehler durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung sicher erkannt und entsprechend reagiert werden, so daß eine Gefährdung von in dem Schutzbereich eintretenden Personen oder Objekten verhindert wird. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren sind für beliebig miteinander verschaltete Lasten
23 ,24 einsetzbar. Dies wird beispielsweise anhand5 gezeigt, bei der im Gegensatz zu1 lediglich die Verschaltung der Lasten23' und24' gegenüber der1 dargestellten Vorrichtung verschieden ist. - Bei der in
5 dargestellten Ausführungsform liegt die Versorgungsspannung zum einen an dem Schalter6 und zum anderen direkt an der Last23' an. Während, wie bei1 , die Versorgungsspannung über den Schalter6 zu der zweiten Last24' geführt wird, liegt die Versorgungsspannung des zweiten Kanals unmittelbar an der Last23' an, so daß der Schalter7 zwischen der Last23' und der Erdung vorgesehen ist. - Diese Verschaltung führt dazu, daß ein Querschluß zwischen den OSSD-Leitungen
13 ,14 bei geschlossenen Schaltern6 ,7 daran erkannt werden kann, daß die Versorgungsspannung gegen Masse gezogen wird. - Sind hingegen die Schalter
6 ,7 geöffnet, so wirken die Lasten23' ,24' , bei einem Querschluß zwischen den OSSD-Leitungen13 ,14 als Spannungsteiler, so daß je nach Dimensionierung der Lasten23' ,24' und der Versorgungsspannung ohne erfindungsgemäße Überwachungseinheit17 die Maschine26 fehlerhaft nicht abgeschaltet werden würde. - Diese fehlerhafte Funktion wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zuverlässig verhindert, wie es bereits unter Bezugnahme auf die
1 bis4 ausführlich dargelegt wurde. - Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung ist somit sehr flexibel einsetzbar und kann insbesondere auch in bestehende Systeme integriert werden, so daß diese aufgerüstet werden können, um die Erfordernisse der gewünschten Sicherheitsklasse zu erfüllen.
-
- 1
- Schutzeinrichtung
- 2
- Kanalauswertungsblock
- 3
- Kanalauswertungsblock
- 4
- Relais
- 5
- Relais
- 6
- Schalter
- 7
- Schalter
- 8
- Versorgungsspannungseingang
- 9
- Leitung
- 10
- Maschinensteuerung
- 11
- Sicherheitsausgang
- 12
- Sicherheitsausgang
- 13
- OSSD-Leitung
- 14
- OSSD-Leitung
- 15
- Überwachungseingang
- 16
- Überwachungseingang
- 17
- Überwachungseinheit
- 18
- Signalentkopplung
- 19
- Anschlußpunkt A
- 20
- Anschlußpunkt B
- 21
- Eingang in die Maschinensteuerung
- 22
- Eingang der Maschinensteuerung
- 23, 23'
- Schütz
- 24, 24'
- Schütz
- 25
- Leitung
- 26
- Maschine
- 27
- Signalgenerator
- 28
- Auswerteschaltung
- 29
- Leitung
- 30
- Leitung
- 31
- galvanische Entkopplungseinheit
- 32
- Leitung
- 33
- Leitung
- 34
- Schalter
- 35
- Schalter
- 36
- Schalter
Claims (32)
- Verfahren zur Überwachung von elektrischen Leitungen auf Fehler in Form von Kurzschlüssen zwischen diesen elektrischen Leitungen, bei dem – an die Leitungen im wesentlichen identische Nutzsignale angelegt werden, – zusätzlich auf die die Nutzsignale führenden Leitungen fortlaufend unterschiedliche Spannungssignale aufgeschaltet werden, so daß im fehlerfreien Fall zwischen den Leitungen zumindest zeitweise eine von Null verschiedene Differenzspannung anliegt, – die tatsächliche Differenzspannung zwischen den Leitungen fortlaufend bestimmt wird und – ein für einen Kurzschluß zwischen diesen beiden Leitungen repräsentatives Fehlererkennungssignal erzeugt wird, wenn der gemessene Differenzspannungsverlauf/die gemessene Differenzspannung von einem vorgegebenen Referenzspannungsverlauf/einer vorgegebenen Referenzspannung abweicht.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Nutzsignale Schaltsignale angelegt werden.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Leitungen mit im wesentlichen dem gleichen Schaltsignal beaufschlagt werden.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltsignale im wesentlichen Gleichspannungsschaltsignale verwendet werden.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Differenzspannung die Leitungen mit gegeneinander phasenverschobenen Wechselspannungssignalen beaufschlagt werden.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannungssignale im wesentlichen gegenphasig verlaufen.
- Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannungssignalen im wesentlichen die gleiche Amplitude besitzen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Differenzspannung die Leitungen mit Wechselspannungssignalen beaufschlagt werden, die unterschiedliche Amplituden besitzen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Wechselspannungssignale periodische Signale verwendet werden.
- Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Wechselspannungssignale periodische Signale mit gleicher Periodendauer verwendet werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Wechselspannungssignale sinus- oder rechteckpulsförmige Signale verwendet werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannungssignale eine Frequenz von zwischen 5 und 20 kHz besitzen.
- Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannungssignale eine Frequenz von ca. 10 kHz besitzen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannungssignale eine Amplitude von zwischen 0,5 und 5 Volt besitzen.
- Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannungssignale eine Amplitude von ca. 1 bis 1,5 Volt besitzen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Differenzspannung die Leitungen mit Gleichspannungssignalen beaufschlagt werden, die unterschiedliche Pegel besitzen.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltsignale unterschiedliche Pegel besitzen.
- Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltsignale zwei Pegel besitzen, von denen einer bevorzugt zwischen ca. 0 und 1 Volt und der andere bevorzugt zwischen 7 und 30 Volt beträgt.
- Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Pegel kleiner 0,5 Volt und der andere Pegel ca. 24 Volt beträgt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fehlererkennungssignal erzeugt wird, wenn die gemessene Differenzspannung einen vorgegebenen Schwellenwert für eine bestimmte Zeitdauer unterschreitet.
- Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Fehlererkennungssignal erzeugt wird, wenn die gemessene Differenzspannung zumindest für die bestimmte Zeitdauer im wesentlichen gleich Null ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die gemessene Differenzspannung mit der Referenzspannung verglichen wird und daß das Fehlererkennungssignal erzeugt wird, wenn die Differenzspannung von der Referenzspannung um einen vorgegebenen Wert abweicht.
- Vorrichtung zur Überwachung von elektrischen Leitungen auf Fehler in Form von Kurzschlüssen zwischen diesen elektrischen Leitungen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, – mit zumindest zwei Überwachungseingängen (
15 ,16 ), an welche die zu überwachenden, im wesentlichen identische Nutzsignale führenden Leitungen anschließbar sind, – mit einem Signalgenerator (27 ), durch den zusätzlich auf die die Nutzsignale führenden Leitungen fortlaufend unterschiedliche Spannungssignale aufschaltbar sind, so daß im fehlerfreien Fall zwischen den Leitungen zumindest zeitweise eine von Null verschiedene Differenzspannung anliegt, und – mit einer Auswerteschaltung (28 ), mit der die tatsächliche Differenzspannung (A-B) zwischen den Leitungen fortlaufend bestimmbar ist und ein für einen Kurzschluß zwischen diesen beiden Leitungen repräsentatives Fehlererkennungssignal erzeugbar ist, wenn der gemessene Differenzspannungsverlauf/die gemessene Differenzspannung von einem vorgegebenen Referenzspannungsverlauf/einer vorgegebenen Referenzspannung abweicht. - Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Auswerteschaltung (
28 ) ein Fehlererkennungssignal erzeugbar ist, wenn die ermittelte Differenzspannung (A-B) von der Referenzspannung abweicht. - Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlererkennungssignale an Steuerausgängen (
37 ,38 ) der Vorrichtung anliegen, die mit Ansteuereinrichtungen (2 ,3 ) der Überwachungseingänge (15 ,16 ) verbindbar sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine (
26 ) durch die Auswerteschaltung (28 ) ansteuerbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine (
26 ) durch die Auswerteschaltung (28 ) abschaltbar ist. - Vorrichtung zur Überwachung eines Schutzbereichs, insbesondere berührungslos wirkende Überwachungsvorrichtung, mit einer Schutzeinrichtung (
1 ) mit einer Objekterfassungseinheit zum Erfassen von in den Schutzbereich eindringenden Objekten, mit einer Maschinensteuerung (10 ), durch die innerhalb des Schutzbereichs wirkende Maschinen (26 ) ansteuerbar, insbesondere ab- und/oder anschaltbar sind, wobei die Maschinensteuerung (10 ) über zwei redundante, das gleiche Signal führende elektrische Leitungen (13 ,14 ) mit der Schutzeinrichtung (1 ) verbunden und durch diese ansteuerbar ist, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27 zur Überwachung der die Schutzeinrichtung (1 ) und die Maschinensteuerung (10 ) verbindenden Leitungen (13 ,14 ) auf Querschluß. - Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (
13 ,14 ) mit einem vorgegebenen Schaltpotential verbunden sind, daß in den Leitungen (13 ,14 ) Schalter (6 ,7 ) zum Verbinden und Trennen des Schaltpotentials mit bzw. von der Maschinensteuerung (10 ) vorgesehen ist und daß die Schalter (6 ,7 ) durch die Schutzeinrichtung (1 ) ansteuerbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (
6 ,7 ) durch Relais (4 ,5 ) ansteuerbar oder als Halbleiterschalter ausgebildet sind. - Verfahren zur Überwachung eines Schutzbereichs, insbesondere mit einer berührungslos wirkenden Schutzeinrichtung, bei dem bei Eindringen eines Objektes in den Schutzbereich ein Objekterfassungssignal erzeugt wird, aufgrund des Objekterfassungssignals ein Steuersignal über zwei voneinander unabhängige Leitungen einer Maschinensteuerung zum Ansteuern von innerhalb des Schutzbereichs wirkenden Maschinen zugeführt wird, wodurch diese insbesondere ab- und/oder angeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überwachung der Leitungen durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22 erfolgt und aufgrund des Fehlererkennungssignals die Maschine angesteuert wird.
- Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine aufgrund des Fehlererkennungssignals abgeschaltet wird.
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