DE19804547A1 - Vorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Reinigen
von Flüssigkeiten nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1
näher angegebenen Gattung.
Es ist schon eine solche Vorrichtung zum Reinigen von
Flüssigkeiten bekannt, bei der in einem als Verschraubung
ausgebildeten Gehäuse ein zylindrisches Filterelement, das
als Tiefenfilter arbeitet, zwischen zwei Lochscheiben
abgestützt ist. Bei dieser Vorrichtung zum Reinigen von
Flüssigkeiten ist das Filterelement zwischen zwei
Anschlüssen im Gehäuse geschaltet, so daß es in beiden
Richtungen durchströmbar ist. Obwohl diese Vorrichtung
leicht austauschbar und kompakt baut, hat sie jedoch den
Nachteil, daß bei einer Umkehrung der Strömungsrichtung
Schmutzteilchen aus dem Tiefenfilter mitgerissen werden und
im System vagabundieren. Gerade bei der Inbetriebnahme von
Hydrauliksystemen, sei es bei einer Erstinbetriebnahme oder
nach einer Reparatur, ist mit Fertigungsrückständen im
System in Form von Spänen, Schweißperlen, Zunder und
ähnlichem zu rechnen, die so groß sein können, daß sie
Funktionsstörungen verursachen können, noch bevor sie von
einem Filter aufgenommen werden. Die Eigenschaft solcher
Vorrichtungen mit Tiefenfilter, in einem Flüssigkeits-System
solche Verunreinigungen von kritischen Bauteilen
fernzuhalten, ist vor allem dann begrenzt, wenn sich die
Richtung des Ölstromes ändert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Reinigen von
Flüssigkeiten mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sie eine
gründliche Reinigung des Flüssigkeits-Systems vor
Erstbetriebnahme auch dann erlaubt, wenn sich die
Strömungsrichtung umkehrt. Die Vorrichtung kann die
Verunreinigungen nicht nur von kritischen Bauteilen
fernhalten, sondern auch bei Strömungsumkehr so festhalten,
daß kein Vagabundieren mehr im System erfolgt. Das sehr
zeit- und kostenaufwendige Reinigen oder Spülen von
Hydrauliksystemen bei Inbetriebnahme, das ohnedies keine
Sicherheit beim Beseitigen sämtlicher Verunreinigungen
gewährt, kann daher erheblich vereinfacht und reduziert
werden. Die Vorrichtung baut zudem relativ einfach, kompakt
und ist zudem leicht austauschbar. Sie läßt sich leicht vor
kritischen Bauteilen und/oder an der Schnittstelle von
Hydroaggregat und Rohr-/Ventilsystem integrieren. Die
Vorrichtung ermöglicht vor allem einen platzsparend und
kostengünstig bauenden Spänesammler.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung zum Reinigen von
Flüssigkeiten möglich. Besonders einfache, kompakte und
kostengünstige Bauweisen ergeben sich gemäß den Ausbildungen
nach den Ansprüchen 2 bis 4. Weiterhin ist es vorteilhaft,
wenn der Spänesammler gemäß den Ansprüchen 5 und 6 mit
ineinandersteckbaren Hülsenteilen ausgeführt wird, so daß er
besonders leicht handhabbar ist und Verunreinigungen einfach
entfernt werden können. Außerdem ist es besonders günstig,
wenn die beiden Filterelemente gemäß den Ansprüchen 7 bis 11
ausgeführt werden, wodurch besonders eine einfache, kompakte
und kostengünstige Bauweise unterstützt wird. Bei dem
Spänesammler werden an alle Dichtstellen nur relativ geringe
Anforderungen gestellt, da eventuelle Spalte lediglich nicht
größer als die Maschenweite des Siebes im Filterelement sein
dürfen, um für die Verschmutzungen keinen Bypaß zu bilden.
Deshalb genügt es, die Hülsenteile einfach ineinander zu
stecken und diese wiederum einfach in eine Aufnahmebohrung
des Gehäuses einzubauen, wobei beides Mal eine leichte
Preßpassung zweckmäßig ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
übrigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen die Fig. 1 einen Längsschnitt durch
eine Vorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeiten in
vereinfachter Darstellung.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung 10
zum Reinigen von Flüssigkeiten, bei der in einem Gehäuse 11
eine sacklochartige Ausnehmung 12 angeordnet ist, in die von
außen her ein Schraubstutzen 13 ragt und welche Ausnehmung
12 zwischen einen ersten Anschluß 14 und einen zweiten
Anschluß 15 geschaltet ist.
Das Gehäuse 11 nimmt in seiner Ausnehmung 12 ein
Schmutzsammelgehäuse 16 aus Kunststoff aus, das aus einem
ersten (17) und einem zweiten Hülsenteil 18 besteht, die mit
ihren hohlzylindrischen Enden ineinandergesteckt sind. Jedes
der beiden Hülsenteile 17, 18 hat eine Aufnahmebohrung 19
bzw. 21, die jeweils über einen Ventilsitz 22, 23 in die
hohlzylindrischen Enden übergehen. Das Schmutzsammelgehäuse
16 wird von dem Schraubstutzen 13 in seiner Lage in der
Ausnehmung 12 gehalten, wobei das erste Hülsenteil 17 mit
einer leichten Preßpassung in die sacklochartige Ausnehmung
12 eingepreßt ist. Ebenso sind die beiden Hülsenteile 17, 18
an ihren ineinandergesteckten Enden mit einer leichten
Preßpassung ausgestattet, so daß das Schmutzsammelgehäuse
(16) an allen Dichtstellen eine ausreichende Abdichtung
aufweist.
Im Inneren des Schmutzsammelgehäuses 16 sind zwei baugleiche
Filterelemente 24 bzw. 25 angeordnet, die von einer
einzigen, schwachen Feder 26 auseinander und auf ihre
jeweiligen Ventilsitze 22 bzw. 23 im Schmutzsammelgehäuse 16
gedrückt werden. Die beiden Filterelemente 24, 25 begrenzen
auf diese Weise im Schmutzsammelgehäuse 16 zwischen sich
einen Sammelraum 27 in dem die Feder 26 angeordnet ist. Die
Filterelemente 24, 25 sind untereinander baugleich und
jeweils einem der Anschlüsse 14 bzw. 15 zugeordnet. Jedes
Filterelement 24, 25 ist zugleich als Ventilkörper 28 eines
Rückschlagventils 29 ausgeführt. Zu diesem Zweck weist jedes
Filterelement 24, 25 ein trichterförmiges Filtersieb 31 auf,
an dessen Ende mit größerem Durchmesser ein ringförmiger
Ventilteller 32 angespritzt ist, der sich unter der Kraft
der Feder 26 dichtend an den Ventilsitz 22 bzw. 23 legt.
Ferner ist an jedem Ventilteller 32 eine halsförmige
Federführung 33 angeformt. Das trichterförmige Filtersieb 31
ragt mit seinem Ende mit kleinerem Durchmesser in die
Aufnahmebohrung 19 hinein und ist durch einen ebenen Boden 34
abgeschlossen, der ebenfalls durch eine
Kunststoffumspritzung am Filtersieb 31 angeformt ist. In den
koaxial zueinander liegenden Hülsenteilen 17, 18 sind auch
die beiden als Ventilkörper 28 arbeitenden Filterelemente
24, 25 koaxial zueinander angeordnet.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung 10 zum Reinigen von
Flüssigkeiten wird wie folgt erläutert:
Wird die Vorrichtung 10 in der einen Durchflußrichtung vom
einen Anschluß 14 zum zweiten Anschluß 15 durchströmt, so
hebt das als Ventilkörper 28 ausgebildete erste
Filterelement 24 von seinem gehäusefesten Ventilsitz 22 ab,
und öffnet die Verbindung vom ersten Anschluß 14 hinein in
den Sammelraum 27. Da das Filtersieb 31 im ersten
Filterelement 24 trichterförmig ausgebildet ist und sein
Boden 34 undurchlässig ist gegenüber der Strömung, ist hier
praktisch keine Siebfunktion gegeben und eventuelle
Verunreinigungen strömen um das Filterelement 24 herum in
das Innere des Schmutzsammelgehäuses 16, also in den
Sammelraum 27. Das zweite Filterelement 25 an der
Abströmseite zum zweiten Anschluß 15 wird dabei auf seinen
Ventilsitz 23 gedrückt, so daß der gesamte Ölstrom das
Filtersieb 31 im Filterelement 25 durchströmen muß und
gefiltert wird. Die Trichterform der Filtersiebe 31
ermöglicht dabei ein gewisses Fassungsvermögen ohne
nennenswerten Druckverlust. Wird anschließend die
Durchströmungsrichtung umgekehrt und die Vorrichtung vom
zweiten Anschluß 15 zum ersten Anschluß 14 hin durchströmt,
so vertauscht sich die Funktion der beiden Filterelemente
24, 25. Nun arbeitet das zweite Filterelement 25 als
Ventilkörper eines Rückschlagventils und läßt den Ölstrom
ungefiltert in den Sammelraum 27 einströmen, dagegen muß der
zum ersten Anschluß 14 abströmende Ölstrom durch das
Filtersieb 31 des ersten Filterelements 24 hindurchströmen
und kann somit nur gefiltert zum Anschluß 14 gelangen. Im
Sammelraum 27 eingefangene Späne bzw. Verunreinigungen
können somit nicht mehr austreten. Ein Vagabundieren von
Spänen oder ähnlichen Verunreinigungen im Ölstrom bei
umgekehrten Durchflußrichtungen wird damit verhindert.
Die Vorrichtung 10 kann leicht als Spänesammler zum Beispiel
unter einer Einschraubverschraubung in einem Steuerblock
eingebaut werden. Das zeit- und kostenaufwendige Reinigen
oder Spülen von Hydrauliksystemen läßt sich damit wesentlich
vereinfachen. Die Vorrichtung 10 ist kostengünstig
herstellbar. So lassen sich die beiden Hülsenteile des
Schmutzsammelgehäuses 16 als Kunststoffspritzteile einfach
herstellen und auch die trichterförmigen Filtersiebe 31
können mit Hilfe von Kunststoffumspritzung leicht zu den
Filterelementen 24, 25 geformt werden.
Die Vorrichtung 10 erlaubt eine gründliche Reinigung des
Flüssigkeits-Systems vor seiner Erstinbetriebnahme. An alle
Dichtstellen am Schmutzsammelgehäuse 16 werden dabei nur
relativ geringe Anforderungen gestellt, da eventuelle Spalte
lediglich nicht größer als die Maschenweite des Filtersiebes
sein dürfen, um für die Verschmutzungen keinen Bypaß zu
bilden. Es genügt deshalb, daß die beiden Hülsenteile 17, 18
einfach ineinandergesteckt werden und diese wiederum einfach
in die Ausnehmung 12 eingebaut wird, wobei beides Mal eine
leichte Preßpassung von Vorteil ist. Die im
Schmutzsammelgehäuse 16 eingefangenen Verunreinigungen
lassen sich ohne große Schwierigkeiten aus dem Flüssigkeits-
System entfernen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeiten, bei der in
einem Gehäuse zwischen zwei Anschlüssen in den zu
reinigenden Flüssigkeitsstrom ein filterndes Mittel
geschaltet ist, das in beiden Richtungen vom
Flüssigkeitsstrom durchströmbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die filternden Mittel zwei Filterelemente (24, 25)
aufweisen, die jeweils als bewegliche, federbelastete
Ventilkörper (28) ausgebildet und einem Anschluß (14, 15) so
zugeordnet sind, daß sie nach Art von gegensinnig
arbeitenden Rückschlagventilen (29) arbeiten, wobei die
beiden Filterelemente (24, 25) zwischen sich einen
gemeinsamen Sammelraum (27) einschließen, in den die
Flüssigkeitsströme von beiden Anschlüssen (14, 15) her unter
Umgehung der Filterelemente (24, 25) ungefiltert hinein und
nur gefiltert über die Filterelemente (24, 25) herausströmen
können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Filterelemente (24, 25) untereinander baugleich
ausgeführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen beiden Filterelementen (24, 25)
eine Feder (26) angeordnet ist, welche beide Filterelemente
(24, 25) auf zugeordnete, gehäusefeste Ventilsitze (22, 23)
drückt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (26) im Sammelraum (27) angeordnet ist und beide
Filterelemente (24, 25) koaxial zueinander liegen.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelraum (27) von zwei
ineinander steckbaren Hülsenteilen (17, 18) begrenzt wird,
wobei jeder Hülsenteil (17, 18) einen Ventilsitz (22, 23)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülsenteile (17, 18) in einer Ausnehmung (12) des
Gehäuses (11) eingebaut sind und den von ihnen gebildeten
Sammelraum (27) zwischen die Anschlüsse (14, 15) schalten.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Filterelement (24, 25)
ein trichterförmiges Filtersieb (31) aufweist, an dem ein
ringförmiger Ventilteller (32) angeordnet ist, der sich
dichtend am gehäusefesten Ventilsitz (22, 23) abstützt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
an jedem Filterelement (24, 25) das trichterförmige
Filtersieb (31) jeweils dem zugeordneten Anschluß (14, 15)
zugewandt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Filtersieb (31) einen
undurchlässigen Boden (34) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet', daß der ringförmige Ventilteller (32) und
der Boden (34) aus Kunststoff bestehen, insbesondere am
Filtersieb (31) angespritzt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ventilteller (32) jeweils eine
Federführung (33) angeformt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998104547 DE19804547A1 (de) | 1998-02-05 | 1998-02-05 | Vorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998104547 DE19804547A1 (de) | 1998-02-05 | 1998-02-05 | Vorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeiten |
Publications (1)
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DE19804547A1 true DE19804547A1 (de) | 1999-08-12 |
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ID=7856731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998104547 Ceased DE19804547A1 (de) | 1998-02-05 | 1998-02-05 | Vorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19804547A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014026681A1 (de) * | 2012-08-16 | 2014-02-20 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Fluidfilter |
CN105065771A (zh) * | 2015-08-06 | 2015-11-18 | 凡尔机械集团有限公司 | 一种具有反冲洗功能的阀门组件 |
-
1998
- 1998-02-05 DE DE1998104547 patent/DE19804547A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014026681A1 (de) * | 2012-08-16 | 2014-02-20 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Fluidfilter |
CN105065771A (zh) * | 2015-08-06 | 2015-11-18 | 凡尔机械集团有限公司 | 一种具有反冲洗功能的阀门组件 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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