DE19804159A1 - Verbindungsmuffe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Verbindungsmuffe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G15/00—Cable fittings
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Description
Die Erfindung betrifft eine aus einem elastomeren Material vorgefertigte dreiteilige Verbindungsmuffe
zum Aufschieben, insbesondere für Hochspannungskabel für 245 bis 420 kV, nach der Hauptanmel
dung DE 197 02 801.2.
Eine dreiteilige aufschiebbare Verbindungsmuffe für Hochspannungskabel wird üblicherweise im
wesentlichen aus einem Leiterverbindungselement, einem die Leiterverbindungsstelle umgebenden
hohlzylindrischen metallischen Kontaktkörper, der bekanntermaßen aus zwei Kontakthalbschalen
besteht, zwei auf die Aderisolierung der abgemantelten Kabelenden aufgeschobenen Adaptern, die
zur elektrischen Feldsteuerung eingebettete Feldsteuertrichter enthalten, einem den Kontaktkörper
und die Adapter einschließenden Muffenhauptkörper mit im Bereich des Kontaktkörpers integrierter
Feldsteuerelektrode, einer den Muffenhauptkörper umgebenden Isoliermasse und einer diese umge
benden Schutzmuffe gebildet.
Es ist auch bekannt (DE 29 51 001 A1), die mittlere Feldsteuerelektrode derart auszubilden, daß
diese auch die muffenrohrseitigen Randbereiche der beiden Stirnflächen des Kontaktkörpers mit ein
schließt. Dazu ist sie geteilt und weist in bekannter Weise eine im Muffenhauptkörper integrierter
Elektrodenhülse und zusätzlich zwei an den Adaptern (mit integrierten Feldsteuertrichtern) umfangs-
und kontaktkörperseitig angeordnete ringförmige Seitenteile (Elektrodenringe) auf, die im engen
mechanischen und elektrischen Kontakt von der zentralen Elektrodenhülse umschlossen sind. Diese
hat eine Dicke von einigen Millimetern.
Eine aus dem Prospekt "ixosil - Vorgefertigte Aufschiebemuffen" der Fa. Dätwyler bekannte vorge
fertigte Aufschiebemuffe für Hochspannungskabel bis 150 kV weist eine vorgefertigte Hochspan
nungselektrode (Kontaktkörper) auf, die einen Preßverbinder an der Leiterverbindungsstelle umhüllt,
und zwei an diese grenzende Adapter. Letztere sind jeweils beidendig mit Feldsteuerelementen ver
sehen, von denen die hochspannungselektrodenseitigen mit einer leitfähigen Silikon-Manschette zum
Aufschieben auf die Hochspannungselektrode versehen sind, die sich im aufgeschobenen Zustand in
deren Mitte kontaktieren. Über den mit den Manschetten versehenen Adaptern ist ein vorgefertigter
Muffenhauptkörper aus isolierendem Silikon angeordnet.
Die Herstellung des Muffenhauptkörpers mit der integrierten Elektrodenhülse ist relativ aufwendig.
Bei einer Herstellungsvariante werden auf einem zylindrischen Körper nacheinander die Elektroden
hülse unter Verwendung einer entsprechenden Gieß- oder Preßform hergestellt, die Gieß- oder Preß
form entfernt und der Muffenhauptkörper unter Verwendung einer weiteren Gießform gegossen. Zur
Herstellung und Anordnung der Elektrodenhülse wird somit eine entsprechend große Fertigungsein
richtung benötigt. Dabei ist die Herstellung einer gegenüber dem Muffenhauptkörper glatten Oberflä
che der Elektrodenhülse aufwendig, da die mehrteilige Gieß- oder Preßform eine Naht an deren
Oberfläche erzeugt, die mechanisch beseitigt werden muß. Insbesondere ist jedoch die Form der
Elektrodenhülse, gekennzeichnet durch ein großes Längen-Dicken-Verhältnis, für deren Herstellung
nachteilig.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine dreiteilige aufschiebbare Verbindungsmuffe nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei der der Muffenhauptkörper mit integrierter Elektroden
hülse unabhängig von deren Länge aufwandsreduziert herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Verbindungsmuffe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen
kennzeichnende Merkmale gelöst. Ein Verfahren zu ihrer Herstellung wird in Anspruch 8 angegeben.
Weiterführende Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
Danach ist die Elektrodenhülse im Bereich der Elektrodenringe flach auslaufend ausgebildet, wobei
sie gegenüber dem Muffenhauptkörper auch konvex gewölbt sein kann, und muffenhauptkörperseitig
glatt und aus mehreren vorgefertigten und im Muffenhauptkörper angeordneten dünnwandigen Hül
senringen mit einem geringen elektrischen Widerstand gebildet. Diese Hülsenringe können infolge
ihrer gegenüber der Gesamtlänge der Elektrodenhülse geringen Länge in einem externen Verfahren
mit geringer Dicke aufwandsreduziert hergestellt und in beliebiger Anzahl in Reihe angeordnet und
anschließend in den Muffenkörper integriert werden.
Dabei können die Hülsenringe aus HTV-Silikon bestehen und eine Dicke von wenigstens 1,5 mm
aufweisen.
Die Elektrodenhülse ist vorzugsweise so lang, daß die beiden äußeren Hülsenringe die Elektroden
ringe wenigstens auf einer Länge von 5 mm überdecken können, um im montierten Zustand einen
sicheren Betrieb zu ermöglichen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Hülsenringe auch an den einander zugekehrten Rändern flach auslaufend,
eingeschlossen gegenüber dem Muffenhauptkörper konvex gewölbt, ausgebildet sind. Dadurch ergibt
sich die Möglichkeit, die Hülsenringe in beliebiger Reihenfolge und in Abhängigkeit von der Länge der
Elektrodenhülse in erforderlicher Anzahl nebeneinander anzuordnen.
Durch die beidseitig flach auslaufenden Ränder ist auch die Möglichkeit gegeben, die Hülsenringe in
einem größeren Toleranzbereich nebeneinander anzuordnen und zwar in einem Bereich zwischen
einer Anordnung, in der sich die flach auslaufenden Ränder benachbarter Hülsenringe überlappen
und eine geschlossene Elektrodenhülse bilden, und einer Anordnung, in der zwischen diesen Rändern
ein Spalt gebildet ist. Dabei sollte die Spaltbreite kleiner als die Wandungsdicke der Hülsenteile
außerhalb des flachauslaufenden Randes sein, damit die Feldlinien auch im Bereich des Spaltes im
Abstand vom Kontaktkörper verlaufen.
Ein Muffenhauptkörper mit der erfindungsgemäßen Elektrodenhülse wird erfindungsgemäß so her
gestellt, daß wenigstens zwei an ihrem Umfang glatte vorgefertigte Hülsenringe zur Bildung einer
Elektrodenhülse mit geringer Vorspannung auf einen zylinderförmigen Körper aufgeschoben und in
Reihe nebeneinander positioniert werden, wobei sich die flach auslaufenden Ränder der benachbar
ten Hülsenringe überlappen oder einen Abstand aufweisen können, der kleiner als deren Wanddicke
ist. Anschließend werden der zylindrische Körper mit den positionierten Hülsenringen in einer Gieß
form zur Herstellung des Muffenhauptkörpers angeordnet und die Gießform mit RTV-Silikon ausge
gossen. Durch anschließendes Vulkanisieren werden die leicht vorgespannten Hülsenringe mit dem
Material des Muffenhauptkörpers stoffschlüssig verbunden und dadurch in diesen integriert. Nach
dem Vulkanisieren wird der Muffenhauptkörper entformt.
Das Gießen des Muffenhauptkörpers kann vorteilhaft bei Raumtemperatur erfolgen und seine Vulka
nisierung bei ca. 30°C. Nach der Vulkanisation wird die Gießform bei Raumtemperatur entfernt.
Anschließend wird der Muffenhauptkörper auf ca. 100°C erwärmt, wodurch sich dieser erheblich
mehr ausdehnt als der zylindrische Metallkörper, und selbsttätig von dem Metallkörper getrennt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Die zugehörigen Figur
zeigen schematisch:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße dreiteilige aufschiebbare
Verbindungsmuffe,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine Gießform zur Herstellung eines Muffenhauptkörpers und
Fig. 3 das Profil einer Hülsenringwandung.
Die in Fig. 1 gezeigte Verbindungsmuffe weist ein Leiterverbindungselement 1, einen die Leiterver
bindungsstelle umgebenden hohlzylindrischen metallischen Kontaktkörper 2, zwei auf die Aderisolie
rung 3 der abgemantelten Kabel 4 und 5 aufgeschobene Adapter 6 mit jeweils einem integrierten
Feldsteuertrichter 7 und einem kontaktkörper- und umfangsseitig integrierten Elektrodenring 8 und
einen den Kontaktkörper 2 und die Adapter 6 einschließenden Muffenhauptkörper 9 mit einer äußeren
Leitschicht 10 und mit einer Elektrodenhülse 11 auf. Die Elektrodenhülse 11 umgibt den Kontaktkör
per 2 und auf einer Teillänge die Elektrodenringe 8 und bildet mit letzteren eine Feldsteuerelektrode.
Dabei ist die Elektrodenhülse 11 aus drei in Reihe im Muffenhauptkörper 9 angeordneten dünnwan
digen Hülsenringen 11a aus HTV-Silikon mit einem geringen elektrischen Widerstand (kleiner als 50
Ohm × cm) und einer Dicke von 2 mm gebildet. Die Hülsenringe 11a sind jeweils 80 mm breit und an
ihren Rändern R flach auslaufend ausgebildet und muffenhauptkörperseitig glatt (Fig. 3). Zwischen
den jeweils benachbarten Hülsenringen 11a ist ein Spalt S von kleiner als 1,5 mm ausgebildet. Die
beiden äußeren Hülsenringe 11a überdecken die Elektrodenringe 8 auf einer Länge von etwa 10 mm.
In Fig. 2 ist eine Anordnung zur Herstellung des Muffenhauptkörpers 9 dargestellt. Die Hülsenringe
11a sind mit geringer Vorspannung in Reihe in der zur Bildung der Elektrodenhülse vorbestimmten
Position auf einem zylindrischen Metallrohr 12 fixiert. Das Metallrohr 12 ist in eine mehrfach quer zu
einer Achse geteilte Gießform 13 mit der Negativform des Muffenhauptkörpers 9 eingelegt. Der zwi
schen dem Metallrohr 12 und der Gießform 13 gebildete Hohlraum wird mit isolierendem RTV-Silikon
bei Raumtemperatur über eine Eingießöffnung 14 im Spritzgießverfahren ausgegossen. Nach dem
vollständigen Ausgießen des Hohlraumes, angezeigt durch ein Austreten von RTV-Silikon aus der
Öffnung 15, wird die Anordnung zur Vulkanisation des RTV-Silikons auf 30°C erwärmt, wobei sich
dieses mit den Hülsenringen 11a an deren Oberfläche stoffschlüssig verbindet. Die die Elektroden
hülse 11 bildenden Hülsenringe 11a sind damit in der vorbestimmten Anordnung im Muffenhauptkör
per 9 integriert. Im Anschluß an die Vulkanisation werden die Teile der Gießform 13 in axialer Rich
tung entfernt und das Metallrohr 12 mit dem fertigen Muffenhauptkörper 9 auf 100°C erhitzt. Dabei
weitet sich dieser (9) stärker als das Metall-Rohr 12, so daß sich dieses von selbst vom Muffenhaupt
körper 9 löst.
Claims (11)
1. Dreiteilige aufschiebbare Verbindungsmuffe, mit einem Leiterverbindungselement, einem die Lei
terverbindungsstelle umgebenden hohlzylindrischen metallischen Kontaktkörper, zwei auf die Ader
solierung der abgemantelten Kabel aufgeschobenen Adaptern mit integriertem Feldsteuertrichter und
mit jeweils einem kontaktkörper- und umfangsseitig integrierten Elektrodenring, einem den Kontakt
körper und die Adapter einschließenden Muffenhauptkörper mit einer äußeren Leitschicht und einer
Elektrodenhülse, die den Kontaktkörper und die Elektrodenringe wenigstens kontaktkörpernah umgibt
und mit letzteren eine Feldsteuerelektrode bildet und im Bereich der Elektrodenringe flach auslaufend
ausgebildet und muffenhauptkörperseitig glatt ist, nach der Hauptanmeldung Aktenzeichen 197 02 801.2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenhülse (11) aus mehreren vorgefertigten und im
Muffenhauptkörper (9) in Reihe angeordneten dünnwandigen Hülsenringen (11a) mit einem geringen
elektrischen Widerstand gebildet ist.
2. Verbindungsmuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenringe (11a) aus
HTV-Silikon bestehen und eine Dicke von mindestens 1,5 mm aufweisen.
3. Verbindungsmuffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils äußeren
Hülsenringe (11a) die Elektrodenringe (8) auf einer Länge von wenigstens 5 mm überdecken.
4. Verbindungsmuffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen
ringe (11a) an den einander zugekehrten Rändern (R) flach auslaufend ausgebildet sind.
5. Verbindungsmuffe nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die flach auslaufenden
Ränder (R) gegenüber dem Hauptmuffenkörper (9) konvex gewölbt sind.
6. Verbindungsmuffe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenringe (11a)
derart in Reihe angeordnet sind, daß sie sich an den einander zugekehrten Rändern (R) überlappen.
7. Verbindungsmuffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
benachbarter Hülsenringe (11a) voneinander kleiner als die Wanddicke der Hülsenringe (11a) ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Muffenhauptkörpers für eine dreiteilige aufschiebbare Verbin
dungsmuffe mit einer Elektrodenhülse zum Umschließen eines Kontaktkörpers und von an diesen
angrenzenden und jeweils in einem Adapter angeordneten Elektrodenringen, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens zwei vorgefertigte und muffenhauptkörperseitig glatte Hülsenringe (11a) in Reihe
zur Bildung der Elektrodenhülse (11) auf einem zylindrischen Metallkörper (12) fixiert werden, wobei
wenigstens der elektrodenringseitige Rand der Hülsenringe (11a) flach auslaufend, eingeschlossen
gegenüber dem Muffenhauptkörper konvex gewölbt, ausgebildet ist, daß danach der Körper mit den
Hülsenringen (11a) in einer Gießform (13) für den Muffenhauptkörper (9) angeordnet, die Gießform
(13) mit RTV-Silikon ausgegossen und das RTV-Silikon vulkanisiert werden, und daß anschließend
die Gießform (13) von dem und danach der Metallkörper (12) aus dem gebildeten und mit den Hül
senringen (11a) versehenen Muffenhauptkörper (9) durch Erhitzen entfernt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenringe (11a) mit geringer
Vorspannung nacheinander auf den Metallkörper (12) aufgeschoben werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Muffenhauptkörper (9) bei
Raumtemperatur gegossen und bei ca. 30°C vulkanisiert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform (13) vom Muffen
hauptkörper (8) bei Raumtemperatur und der zylindrische Körper aus diesem (9) durch eine Erhitzung
auf ca. 100°C entfernt werden.
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