DE19800798A1 - Chipkarte mit Schaltmittel - Google Patents
Chipkarte mit SchaltmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Chipkarte, enthaltend mindestens einen Chip mit
elektronischem Speicher, bei der die Energieversorgung und der bidirek
tionale Datenaustausch entweder über Kontakte 20 oder über kontaktfreie
Übertragungselemente 2 geschieht. Eine solche Karte ist erstmalig mit der
Schrift DE 39 35 364 und nachfolgend durch erweiterte Ansprüche der
US 5,206,495 beschrieben worden. Als weitere Veröffentlichungen sind be
kannt geworden: EP 0 534 559, DE 43 10 334, PCT/IB96/00518,
DE 195 31 372, DE 195 31 275.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte Ausgestaltung
zur sicheren Nutzung von Schaltungsteilen der DE 195 31 372 und der
DE 39 35 364 anzugeben. Die elektrische Trennung von Chipteilen ist die
Grundmaßnahme der Sicherung von Daten und Informationen. Die Auslö
sung (Aktivierung/Deaktivierung) einer elektrischen Trennung von Chiptei
len kann logisch oder physikalisch ausgelöst werden. Es wird beschrieben,
wie die einwandfreie Funktion elektronischer Schaltelemente, wie sie in der
DE 195 31 275 angegeben sind, durch schaltungstechnische Maßnahmen
ohne das zusätzliche Mittel einer logischen Schaltung, zu gewährleisten
ist. Die Sicherungsmaßnahmen werden erreicht, indem Chipteile oder Sy
stemkomponenten dem elektrischen Zugriff per eingeprägter Schaltungs
verbindungen entzogen oder bereitgestellt werden.
Eine Analyse der Möglichkeiten der Trennung von Chipteilen und eine
umfassende Lösung der Problematik ist in der Schrift DE 197 52 695
"Elektronisches Schaltelement zur Sperrung von elektronischen Teilen in
einer Chipkarte" angegeben.
Die Patentbeschreibung gestattet es, die gestellte Aufgabe zu erfüllen.
Zur Klarstellung der möglichen Schaltfunktion von Schaltmittel 9 wird auf
Fig. 1, Fig. 2, Wahrheitstabelle 1 verwiesen.
Die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind in Anspruch 1 enthalten.
Bei der Erfindung handelt es sich um eine Chipkarte mit einem Chip, in
dem unterschiedliche ansteuerbare Bauelemente, zumindest ein Speicher 1
enthaltenden sind. Zur Energieversorgung des Chips und zur bidirektiona
len Datenübertragung von und zum Chip dienen sowohl Kontakte 20 als
auch Mittel zur kontaktlosen Datenübertragung 2. Auf dem Chip ist ein an
steuerbares Schaltmittel 9 vorgesehen, das den Zugriff auf den Speicher 1
in Abhängigkeit von den Mitteln der kontaktlosen oder der kontaktbehafte
ten Energie und Datenübertragung steuert.
Erfindungsgemäß nimmt das Schaltmittel 9 eine erste Schaltstellung als
Ruhestellung ein, in der es per Leitung EG1 mit dem negativen Pol UG1
des Gleichrichters verbunden ist. Dies ist für ein Schaltmittel bei induktiver
Spannungsversorgung die sicherste Möglichkeit des Schutzes vor Span
nungsspitzen. Das Schaltelement 9 stellt in dieser ersten Schaltstellung ei
ne elektrische Verbindung zwischen Speicher 1 und den Mitteln zur kon
taktlosen Datenübertragung her. Eine zweite Schaltstellung nimmt Schalt
mittel 9 ein, wenn es mit den Mitteln der kontaktbehafteten Datenübertra
gung 20 verbunden ist. Wenn der Pluspol dieser zweiten Spannungsquelle
20, VDD über die Leitung E2 anliegt, soll Schaltmittel 9 den Speicher 1 mit
den Mitteln der kontaktbehafteten Übertragungsstrecke verbinden. Es soll
die zweite Schaltstellung die erste dominieren, indem mit dem Auftreten ei
ner Spannung an einem der Kontaktelemente 20 (vorzugsweise an VDD),
die erste Schaltstellung für den elektrischen Ladungstransport gesperrt
wird. Womit der Speicher 1 von den Mitteln der kontaktfreien Strecke ge
trennt ist. Zusätzlich wird das negative Bezugspotential der Kontakte VSS
als Bezugspotential des Chips verwendet.
Eine erste Ausführungsform wird an Hand von Fig. 1 erläutert. Die Mittel
der kontaktfreien Datenübertragung (Spulen 2 und Gleichrichter 3) sind
über die Datenleitungen K1-KX an Schaltelement 91, die der kontaktbe
hafteten Datenübertragung (Kontaktelemente 20) sind über die Datenlei
tungen I1-IX an Schaltelement 91 angeschlossen. Je nach Schaltstellung
von 91 sind die K1-KX oder die I1-IX zum Speicher verbunden. Die Versor
gungsspannung US1, generiert aus den kontaktfreien Mitteln, ist über die
Leitung E1 an die Schaltung 9 zur Spannungsversorgung geführt. Die Lei
tung E1 ist nicht mit Schaltung 92 verbunden. Es liegt das Bezugspotential
UG1 der kontaktfreien Mittel direkt an dem Bezugspotential G1 und ist di
rekt über die Leitung EG1 mit G1 und mit Schaltelement 92 verbunden.
UG1 stellt im Falle der ausschließlichen Energieversorgung über die kon
taktfreien Mittel das Bezugspotential für den gesamten Chip mit all seinen
Teilen dar. Die Versorgungsspannung VDD, angeschlossen über die Lei
tung E2, wird direkt an das Schaltmittel 92 geführt, die Bezugsspannung
der Kontakte VSS wird über EG2 direkt an das Bezugspotential G1 geführt,
das bei angeschlossenen Kontakten das Bezugspotential für den gesamten
Chip auf das Bezugspotential der Umwelt (externes Terminal) einstellt. Es
soll nun Schaltelement 92 den Schalter in 91 so steuern, daß bei Bezugs
potential an G1 die Leitungen K1-KX zum Speicher über die A1-AX ange
schlossen sind. Tritt zusätzlich VDD auf, soll Schalter 91 die K1-KX tren
nen und die I1-IX ausschließlich mit den Leitungen A1-AX zum Speicher
verbinden. Treten hohe Störspannungen (starke elektromagnetische Fel
der) an den Spulen auf, soll die Verbindung des Speichers mit den Kon
taktleitungen davon nicht betroffen sein.
Eine Detailansicht einer Ausführungsform der Schaltmittel 91, 92 zeigt Fig. 2.
Bei den Bauelementen 15, 14 handelt es sich um Mosfet-Schaltelemente,
die an ihrem Gate per Spannung (d. h. per Feld ohne Stromfluß) gesteuert
werden. Mosfet 14 ist derart geschaltet, daß ein anliegendes Bezugspo
tential UG1 (Nullpotential der Spannung, kein zusätzlicher Feldeinfluß auf
die Ladungsträger im Chipmaterial) über einen Widerstand 93 an das Gate
von Mosfet 14 gelegt ist. In diesem Falle werden bei fachmännischer Wahl
des Mosfet 14 die K1-KX mit geringem Widerstand an die A1-AX ange
schlossen, der Speicher 1 ist mit den Mitteln der kontaktfreien Strecke ver
bunden. Gleichzeitig wird Mosfet 15 bei geeigneter Wahl mit anliegendem
Bezugspotential UG1 sperren. Wird zusätzlich, d. h. während des Anliegens
von UG1, über die Kontaktstrecke die positive Spannung VDD über die
Leitung E2 vor dem Widerstand 93 direkt an das Gate von Mosfet 14 an
gelegt wird dieser unmittelbar gesperrt, während Mosfet 15 für den La
dungstransport leitend wird. Es ist I1-IX über A1-AX mit dem Speicher 1
verbunden.
Der Vorteil dieser Schaltung Fig. 1, 2 liegt in der Unanfälligkeit gegen Stö
rungen, die über die kontaktfreien Elemente eingespeist werden. Die Stö
rungen würden Spannungsspitzen auf Seiten der Spulenelemente erzeu
gen, deren positive Ausschläge die Leitfähigkeit von Mosfet 15 nicht ver
mindern, deren negative Ausschläge direkt über das Bezugspotential des
angeschlossenen VSS-Kontaktes abgeleitet werden. VDD wie VSS stellen
gegenüber den eingespeisten Energien der Spulen äußerst leistungsfähi
ge, mithin stabile Quellen dar. Mit dieser Schaltung ist die gestellte Aufga
be gelöst, Einwirkungen starker, magnetischer Felder auf die Spulen bei
Kontaktbetrieb zu eliminieren.
In Fig. 2 ist ein Punkt E3 in Schaltmittel 91 eingetragen, der die Informa
tion enthält, ob die Spulenseite oder die Kontaktseite Daten zum Speicher
(oder zu Chipteilen) überträgt. Damit enthält dieser Punkt E3 die gleiche
Information wie Punkt E3 aus der DE 39 35 364. An E3 kann ein sehr sta
biles Signal zur Steuerung von Chipteilen abgenommen werden. E3 hat
den logischen Pegel "0" bei Anschluß der Mittel zur kontaktfreien Übertra
gung, da das Bezugspotential der kontaktfreien Übertragung über den Wi
derstand 93 übernommen wird. Bei Anschluß der Mittel zur kontaktbehaf
teten Übertragung übernimmt E3 das positive Potential VDD der Kontakte
lemente. Die Schaltung 9 enthält die wesentlichen Elemente der DE 39 35 364.
Es sind sämtliche Ein-/Ausgänge mit gleichen Wirkungen bezüglich
der Funktion vorhanden. Auch eine Wahrheitstabelle für das Signal an E3
würde die gleichen Verhältnisse (mit umgekehrter Logik) darstellen.
Mit einer erfindungsgemäßen Schaltung (siehe Fig. 2, 3) wird die Aufga
benstellung auch der DE 195 31 275 für die angegebenen Fälle, DE 39 35 364,
Spalte 2, Zeile 38-42 gelöst. Die hier vorliegende Schrift beschreibt
eine erfinderische Weiterentwicklung, die Vorteile bei gleichzeitigem An
schluß von Kontakten und Spulen gewährleistet.
Die DE 195 31 372 Spalte 1, Zeile 54-56 gibt als Aufgabe an: "Die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine gattungsgemäße Chipkarte
derart weiterzubilden, daß ein solcher Mißbrauch nicht möglich ist". Als
gattungsgemäße Karte wird in Spalte 1, Zeilen 15-16 benannt: "Eine solche
Chipkarte ist bereits aus der EP 0 424 726 A1 bekannt". Im Folgenden wird
auf die Beschreibung der DE 39 35 364 Bezug genommen, die mit der
EP 0 424 726 A1 identisch ist. Mit ihrer Formulierung setzt die DE 195 31 372
auf der Aufgabenstellung der DE 39 35 364 auf, womit die Aufgabenstellung
der DE 39 35 364 Spalte 1, Zeilen 41-49: "Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, eine Chipkarte zu schaffen, die sowohl kontaktbehaftet
wie auch kontaktlos funktioniert, so daß diese ohne Dazutun des Karten
benutzers in Verbindung mit Kontaktkartenlesern bzw. kontaktlos arbeiten
den Lesern eingesetzt werden kann und automatisch selbsttätig ihre Funk
tionsweise kontaktlos oder kontaktbehaftet bestimmt". auch für die
DE 195 31 372 gilt.
Der von der DE 195 31 275 zu beseitigende Mißbrauch ist angegeben in
Spalte 1, Zeile 35-42: "Nachteilig bei dieser Lösung (Anmerkung hier: der
Lösung der DE 39 35 364) ist jedoch, daß der Speicher immer mit der Ein
gangs-/Ausgansschnittstelle verbunden wird, die die höhere Versorgungs
spannung liefert. Dadurch könnte, selbst wenn die Chipkarte in einem
kontaktbehafteten Lesegerät steckt, durch Anlegen eines starken elektro
magnetischen Feldes der Multiplexer umgeschaltet werden und somit ein
Mißbrauch ermöglicht sein". Die DE 39 35 364 beugt diesem Mißbrauch
vor, indem einem Fachmann die Mittel zur Beseitigung angegeben sind.
Die DE 39 35 364 steuert mit einem Signal an einem Punkt E3 die weiteren
Schaltungsteile des Chips, in Spalte 3, Zeilen 19-23 der DE 39 35 364
heißt es: "daß die Schaltung Teil 2.1.2 an ihrem Ausgang ein Signal E3
abgibt, das abhängig vom Vorliegen der Spannungen U1 und U2 zwei ver
schiedene logische Pegel aufweist und das eine weitere Schaltung Teil
2.1.3 steuert". In der Beschreibung heißt es für den Fall, daß beide Span
nungen gleichzeitig anliegen, in Spalte 2, Zeilen 24-32: "Dieser Ausgang
des Vergleichsgliedes Teil 2.1.2 hat einen Spannungspegel, der eindeutig
von dem Spannungspegel der Eingänge E1, E2 des Teiles 2.1.2 abhängt.
Liegt z. B. U1 über E1 (Anmerkung hier: U1 ist die von den Spulen einge
speiste Spannung) an, möge E3 einen Spannungswert anzeigen. In allen
anderen Fällen, wenn z. B. E2 den Spannungswert U2 des Teiles 3
(Anmerkung hier: Teil 3 steht für die Kontakte) anliegen hat und falls E1
und E2 hoch sind, möge Teil 2.1.2 am Ausgang E3 jeweils den Span
nungswert 0 haben". In der Beschreibung der DE 39 35 364 heißt es er
gänzend in Spalte 2, Zeilen 2-4: "Im Teil 2.2 befinden sich die übrigen
Chipfunktionen wie Rechenwerk und Speicheransprecheinheit". Für einen
Fachmann kann Rechenwerk mit Mikroprozessor und Speicheranspre
cheinheit mit "logische Schaltung 8" gleichgesetzt werden, womit die
DE 39 35 364 die von der DE 195 31 372 beanspruchten Mittel bereits angibt. Für
einen Fachmann sind Speicherzugriffe aus der Beschreibung der DE 39 35 364
per Schaltmittel (Speicheransprecheinheit, Rechenwerk) zu steuern.
Da die DE 195 31 372 gleiche Mittel (logische Schaltung 8, Mikroprozes
sor) zur Steuerung von Verbindungen zu einem Speicher 1 zur gleichen
funktionalen Wirkung wie die DE 39 35 364 einsetzt, ist von der DE 195 31 372
eine Lösung anzugeben, die über die Beschreibung der DE 39 35 364
und das fachmännische Wissen hinaus erfinderisch ist. Dies Vorhaben wird
in der DE 195 31 372 in Spalte 1, Zeile 57-64 und identisch im Hauptan
spruch Spalte 4, Zeilen 22-29 angegeben: "daß das Schaltmittel 9 eine
Ruhestellung einnimmt, wenn es nicht angesteuert ist und in dieser Ruhe
stellung den Speicher 1 mit den Mitteln zur kontaktlosen Datenübertragung
2 verbindet und nur bei Anliegen einer Spannung VDD am Versorgungs
spannungskontakt 21 angesteuert von der logischen Schaltung 8, die
Kontakte 20 mit dem Speicher 1 verbindet". In Spalte 2, Zeilen 52-56 heißt
es: "Das Schaltmittel 9 nimmt eine Ruhestellung ein, in der der Schalter 91
des Schaltmittels 9 den Speicher 1 ständig über die Verarbeitungsschal
tung 7 mit der Spule 2 verbindet". Ergänzend ist in Spalte 2, Zeile 62 bis
Spalte 3, Zeile 2 ausgeführt: "Ein Steuerteil 92 des Schaltmittels 9 kann
von einer logischen Schaltung 8, die in vorteilhafter Weise durch einen Mi
kroprozessor gebildet ist, angesteuert werden, so daß der Schalter 91 den
Speicher 1 über den Mikroprozessor 8 mit den Kontakten verbindet". Der
Speicher 1 wird für einen Fachmann erkennbar in drei Fällen A, B, C ange
sprochen:
Speicher 1 wird von Schaltmittel 9 mit den Mitteln zur kontaktlosen
Datenübertragung angesprochen, solange Schaltmittel 9 in "Ruhestellung"
ist.
Speicher 1 wird bei Anliegen der Spannung VDD am Versorgungs
spannungskontakt 21 angesprochen, unter der Bedingung, daß eine logi
sche Schaltung 8 oder ein Mikroprozessor die Kontakte 20 mit dem Spei
cher 1 verbindet.
Liegt sowohl Spannung an den Kontakten als auch an den Spulen,
soll das logische Schaltelement 8 oder der Mikroprozessor die Verbindung
von den Spulen zum Speicher 1 unterbrechen.
Die Fälle A, B, C sind in einer Tabelle 1 (Wahrheitstabelle) fachmännisch
zusammengestellt, die Angaben der DE 39 35 364 sind zum Vergleich mit
AA, BB, CC eingetragen. Aus der Tabelle 1 ist einem Fachmann ersichtlich,
daß in allen Fällen der DE 195 31 372 wie der DE 39 35 364 die ursächli
che Bedingung für die Verbindung des Speichers die jeweils anliegende
Versorgungsspannung zur Aufrechterhaltung von Funktionen logischer
Schaltungen ist. Die Verbindung zu einem Speicher 1 kann zusätzlich von
einer Schaltung (in der DE 195 31 372: logische Schaltung 8; in der
DE 39 35 364: Speicheransprecheinheit) abhängig sein.
In allen drei Fällen liegen Versorgungsspannungen entweder von den
Spulen oder den Kontakten oder von beiden an und versorgen den ge
samten Chip. Es ist in der DE 195 31 372 vielfach angegeben, wie ein
Speicher vor Einwirkungen von Störungen bei "Anlegen eines starken
elektromagnetischen Feldes" zu schützen ist. Nicht beschrieben ist, wie die
logischen Schaltungen, denen die Schutzfunktion obliegt, zu schützen sind.
Es bleibt zusätzlichen, erfinderischen Schritten überlassen, eine Lösung zu
finden.
In Abschnitt 1 wurde dargelegt, was einem Fachmann aus der DE 39 35 364
und der DE 195 31 372 bekannt ist. In der vorliegenden Schrift wird
eine erfinderische Leistung beansprucht, die sich auf ein Schaltmittel 9 be
zieht, wie es in der DE 195 31 372 im Hauptanspruch angegeben ist. Die
DE 195 31 372 benutzt logische Schaltmittel zur Ansteuerung von Schutz
schaltern. Die vorliegende Schrift beschreibt eine Hardwareschaltung und
vermeidet logische Schaltmittel wegen ihrer Störanfälligkeit bei eingekop
pelten Störspannungen.
In der vorliegenden Schrift ist angegeben, daß Schaltmittel 9 in einer er
sten Schaltstellung (Ruhestellung) mit dem negativen Pol des Gleichrich
ters 3 verbunden ist. In einer zweiten Schaltstellung wird Schaltmittel 9
dominierend von dem VDD-Kontaktanschluß für den Ladungstransport
zwischen Spulen 2 und Speicher 1 gesperrt, gleichzeitig wird die Verbin
dung zwischen Kontakten und Speicher ohne zusätzliche Funktion einer
logischen Schaltung leitend. Die physikalischen Spannung an den Kontak
ten und das physikalische Bezugspotential der Gleichrichterschaltung er
gänzen sich zur Lösung der Aufgabenstellung. Da die Kontaktspannung VDD
mit hoher Leistung gegenüber den Spannungen der Spulen zur Verfü
gung steht, dominiert sie an den Gattern der Mosfet-Schaltelemente.
Gleichzeitig sorgt der VSS-Kontakt für eine gute "Erdung" zum Ableiten von
Störspannungen auch von der Spulenseite. Die DE 195 31 372 beschränkt
sich auf Steuerung über logische Signale, die in Störfällen bei Spannungs
spitzen besonders anfällig sind. In der DE 195 31 372 ist in Spalte 3, Zeile
3-9, ausgeführt, daß die Sperrung von Schaltmittel 9 über einen Mikropro
zessor (logische Schaltung 8) erfolgt: "Das Schaltmittel 9 kann nur vom Mi
kroprozessor 8 angesteuert werden, so daß es nicht möglich ist, durch Si
gnale an der Spule 2, den Schalter 91 wieder in seine Ruhestellung zu
bringen, so daß Speicher 1 wieder mit der Spule 2 verbunden ist. Dies ist
nur möglich, wenn keine Versorgungsspannung VDD mehr am Mikropro
zessor 8 liegt". Die DE 195 31 372 führt im Anspruch 6. aus: ". . . daß der
Speicher 1 nur über einen von der logischen Schaltung 8 ansteuerbaren
Schalter 10 mit dem Versorgungsspannungskontakt 21 verbindbar ist".
Störspannungen werden über sämtliche Leitungen übertragen, so daß auf
den Mikroprozessor 8 während seiner Steuerfunktion für Schaltmittel 9 die
anliegenden Störspannungen von der Spulenseite übertragen werden.
Wird in der hier vorliegenden Beschreibung zusätzlich zur Spulenseite die
Kontaktseite zugeschaltet, wird das Schaltmittel 9 sofort mit seiner Verbin
dung zum Speicher gesperrt, womit es per "Hardwareschaltung" zur Ver
meidung von Konfliktsituationen kommt.
Mit 1 ist der Speicher angegeben, der über die Busleitungen A1-AX an
Schaltelement 9 angeschlossen ist. Schaltelement 91 schaltet je nach An
steuerung die Leitungen K1-KX oder die Leitungen I1-IX an Teil 1 durch.
Mit 2/3 sind die Mittel der kontaktfreien Energie und Datenübertragung mit
20 die der Kontaktseite bezeichnet. Die Leitung E1 leitet die Versorgungs
spannung von der Spulenseite an die Schaltung 9 weiter, die Leitung EG1
leitet das Bezugspotential an den Bezugspunkt des Schalters 92, der mit
diesem Potential 91 in Schaltstellung hält. Über Leitung E2 wird die Span
nung eines Kontaktes VDD an Schaltteil 92 gelegt, gleichzeitig ist G2 über
die Leitung EG2 mit VSS, dem Bezugspotential der Kontakte verbunden.
Teil 9 ist identisch mit Teil 9 der Fig. 1. Mit 20 ist das Mittel zum An
schluß der Kontakte gekennzeichnet. Daten werden über Element 21, die
Versorgungsspannung über 21, VDD eingespeist. Mit 15 und 14 sind zwei
entgegengesetzt schaltende Mosfets gekennzeichnet. VDD ist über Leitung
E2 und Widerstand 93 sowohl an dem Gate von 15 als auch an dem von 14
angelegt. UG1 ist über EG1 an G1 gelegt womit an 15, 14 bei fehlender
VDD das Bezugspotential UG1 liegt, welches 14 öffnet und 15 schließt.
Das Teil 91 enthält die beiden Mosfet, das Teil 92 den Widerstand 93. mit
E3 ist ein Punkt bezeichnet, der auch in der DE 39 35 364 zu finden ist.
Tabelle 1 enthält in Spalte 1 die Fälle 2A, 2B, 2C für ein Schaltteil gemäß
der DE 195 31 372, und mit den Fällen 3A, 3B, 3C die entsprechenden
äquivalenten Funktionen der DE 39 35 364. Für die DE 195 31 372 sind in
Zeile 2 die geltenden beiden Bedingungen: "Schaltmittel 9 in Ruhestellung"
und "Logische Schaltung 8 aktiv" als zusätzliche logische Bedingungen zu
den notwendigen physikalischen Bedingungen: "Spannung an Spulen,
Spannung an Kontakten VDD" aufgeführt. Die DE 39 35 364 benutzt in
Zeile 3 ausschließlich "Spannung an Spulen, Spannung an Kontakten
VDD". Die Verbindung zu einem Speicher 1 ist in der Spalte "Ausgänge"
als Ergebnis der Ereignisse an den Eingängen dargestellt und deckt sich
gemäß der Beschreibungen der DE 195 31 372 und der DE 39 35 364.
Claims (2)
1. Chipkarte mit einem Halbleiterchip, enthaltend im Halbleiterchip minde
stens einen Speicher sowie weitere ansteuerbare Bauelement, bei der zur
Energieversorgung des Chips und zur bidirektionalen Datenübertragung
von und zum Chip sowohl Kontakte 20 als auch Spulen 2 und Spannungs
gleichrichter 3 zur kontaktfreien Kopplung vorgesehen sind, wobei auf dem
Chip ein ansteuerbares Schaltmittel 9 vorgesehen ist, das den Speicher 1
ausschließlich mit den Kontakten 20 oder Spulen 2 und Gleichrichter 3
verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. das Schaltmittel 9 eine erste Schaltstellung als Ruhestellung einnimmt, wenn es per Leitung EG1 mit dem negativen Pol UG1 des Gleichrichters 3 verbunden ist,
- 2. wobei das Schaltelement 9 in der ersten Schaltstellung Daten über die kontaktfreie Kopplung vom und zum Speicher 1 verbindet,
- 3. wobei Schaltmittel 9 eine zweite Schaltstellung einnimmt, wenn es über die Leitung E2 vom positiven Pol VDD eines Kontaktes angesteuert wird,
- 4. wobei das Schaltmittel 9 in der zweiten Schaltstellung Daten über die Kontakte vom und zum Speicher 1 verbindet,
- 5. wobei die zweite Schaltstellung über die erste dominiert,
- 6. indem die erste Schaltstellung für den elektrischen Ladungstransport mit dem Auftreten des positiven Pols VDD gesperrt wird
- 7. wobei zusätzlich das negative Bezugspotential der Kontakte VSS das Bezugspotential des Chips bildet.
2. gemäß vorstehendem Anspruch dadurch gekennzeichnet,
daß
- 1. das in dem Schaltmittel 9 an einem Punkt E3 ein Signal zur Steuerung von Chipteilen abgenommen wird,
- 2. wobei E3 bei ausschließlicher Energieeinspeisung über die Spulen 2 das Bezugspotential "0" des Gleichrichters 3 übernimmt,
- 3. wobei E3 bei alleinigem oder zusätzlichem Anschluß eines positiven Potentials VDD an einem Kontaktelement das Potential VDD, "1" über nimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998100798 DE19800798A1 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Chipkarte mit Schaltmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998100798 DE19800798A1 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Chipkarte mit Schaltmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19800798A1 true DE19800798A1 (de) | 1999-07-15 |
Family
ID=7854371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998100798 Withdrawn DE19800798A1 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Chipkarte mit Schaltmittel |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19800798A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2007128529A1 (de) * | 2006-05-05 | 2007-11-15 | Giesecke & Devrient Gmbh | Simultaner schnittstellenbetrieb |
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1998
- 1998-01-13 DE DE1998100798 patent/DE19800798A1/de not_active Withdrawn
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