DE19757882C1 - Drehdurchführung mit geringem Druckabfall - Google Patents

Drehdurchführung mit geringem Druckabfall

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drehdurchführung für unter Druck stehende Medien mit einem drehenden und einem stehenden Maschinenteil und mit einem Gehäuse (9), einem Ventil (4, 5), zwei ringförmigen Gleitdichtflächen (32, 33), einer Zuführleitung (41) und einer Abgangsleitung (43), wobei das Ventil (4, 5) ein in Schließrichtung auf einen Ventilsitz (42) vorgespanntes Schließelement aufweist. Um eine Drehdurchführung mit Ventil zu schaffen, die nur einen geringen Druckabfall aufweist, so daß sie auch für die Durchführung von nur unter niedrigem Druck stehende Medien geeignet ist, aber dennoch zuverlässig schließt und dicht ist und gleichzeitig auch für die Zufuhr von unter vergleichsweise hohem Druck stehende Medien geeignet ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Schließelement als ein in Strömungsrichtung auf den Ventilsitz (42) vorgespannter Ventilkolben (5) ausgebildet ist, der von der Zuführleitung (41) her in Öffnungsrichtung mit Druck beaufschlagbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drehdurchführung für unter Druck stehende Medien mit einem drehenden Maschinenteil und einem stehenden Maschinenteil einschließlich eines Gehäuses, einem Ventil in dem Gehäuse, zwei rinförmigen Gleitdichtflächen, einer Zuführleitung und einer Abführleitung, wobei das Ventil ein in Schließrichtung auf einen Ventilsitz vorgespanntes Schließelement aufweist.
Derartige Drehdurchführungen sind schon seit längerem bekannt. Diese Drehdurchführungen werden typischerweise verwendet an Werkzeugmaschinen, die zum Beispiel die Zufuhr eines Kühlmittels an den Werkzeugkopf bzw. zu der Arbeitsfläche eines Werkzeuges erfordern. Auch die Übertragung von Schmiermitteln an rotierenden Maschinenteilen muß häufig über derartige Drehdurchführungen erfolgen.
Dabei ist es unter Umständen erforderlich oder zumindest sinnvoll, wenn durch ein und dieselbe Drehdurchführung verschiedene Fluide zugeführt werden, im Falle einer Werkzeugmaschine zum Beispiel ein Kühlmittel, während des Betriebs und anschließend zum Beispiel Druckluft zum Ausblasen von Bearbeitungsspänen, Kühlmittel und dergleichen.
Ein Problem bei der Zufuhr unterschiedlicher Medien durch Drehdurchführungen besteht jedoch oft darin, daß die betreffenden Medien eine sehr unterschiedliche Viskosität haben und unter sehr unterschiedlichen Drücken zugeführt werden.
Da die Zufuhr entsprechender Medien unter Druck außerdem Kosten verursacht, zum Beispiel für das verbrauchte, zugeführte Medium selbst sowie für die Energie zur Druckerzeugung und schließlich auch für die Entsorgung des verbrauchten Fluids, welches gegebenenfalls mit dem zu bearbeitenden Material verunreinigt ist, ist in der Nähe der Drehdurchführung bzw. unmittelbar der Drehdurchführung zugeordnet ein Ventil vorgesehen, welches nur dann öffnet, wenn das betreffende Medium benötigt wird und unter Druck am Ventil ansteht. Dabei wird gemäß einer herkömmlichen Ausgestaltung ein Ventil zum Beispiel in der Weise vorgesehen, daß eine zentrale Öffnung in einer Zuleitung oder einem Abschnitt der Drehdurchführung, welche von einem Ventilsitz umgeben ist, durch eine Ventilkugel oder dergleichen verschlossen wird, welche gegen die Strömungsrichtung durch eine Feder in den Ventilsitz gedrückt wird und dadurch die zentrale Öffnung verschließt. Wird nun der Druck von der Zufuhrseite des Mediums her ausreichend erhöht, so wird die Ventilkugel gegen die Kraft der Feder von dem Ventilsitz weggedrückt und gibt damit die Ventilöffnung frei. Dies erzeugt einen entsprechenden Druckabfall. Sollen nun durch ein und dieselbe Drehdurchführung unterschiedliche Medien zugeführt werden, die auch unter sehr unterschiedlichen Drücken anstehen, so ist es notwendig, daß das Ventil auch bei dem niedrigsten anstehenden Schaltdruck öffnet. Da der Öffnungsquerschnitt der Ventilöffnung jedoch im allgemeinen nicht größer sein kann als die übrigen freien Querschnitte der Drehdurchführung, muß dementsprechend die Ventilfeder, welche die Ventilkugel oder dergleichen in ihren Sitz drückt, schwach gewählt werden. Dies kann wiederum dazu führen, daß der Druck, welcher auf die Gleitdichtflächen wirkt und welcher von dem Druck des zugeführten Mediums, der auf die die zentralen Durchflußquerschnitte umgebenden Bauteile in axialer Richtung wirkt, nicht ausreicht, um die Gleitdichtflächen hinreichend dicht aneinander zu drücken. Dies bedeutet, daß ein Teil des Mediums durch die Gleitdichtflächen hindurch nach außen strömt, was zu Verlusten und/oder Verunreinugungen führen kann, die aufgefangen und beseitigt werden müssen. Bei hohen Drücken wird ein Teil des Strömungsdruckes auch immer durch die zurückgedrückte Ventilkugel aufgefangen, die entweder noch von der Feder abgestützt wird oder aber gegen den Anschlag stößt. Dadurch verursacht das Ventil nicht nur einen deutlichen Druckabfall, sondern dieser Druckabfall kann auch dazu führen, daß die Gleitdichtflächen übermäßig fest aufeinander gedrückt werden, dadurch heiß werden und schnell verschleißen.
In einer anderen Variante einer Drehdurchführung nach dem Stand der Technik ist kein Ventil vorgesehen, sondern Hohlzylinder, an dessen einer Stirnseite eine der Dichtflächen angeordnet ist, ist an seinem äußeren Umfang von einer ringförmigen Membran umgeben, die den Zylinder gegen die Strömungsrichtung des zuzuführenden Mediums und damit weg von dem dichtenden Eingriff vorspannt. Die Membran ist in einem dem Druck des strömenden Mediums ausgesetzten und den Zylinder umgebenden Ringraum axial begrenzt beweglich vorgesehen. Bei Druckbeauf­ schlagung wird der Zylinder zusammen mit der Membran und gegen deren Vorspannkraft in Kontakt mit der Gleitdichtfläche eines rotierenden Maschinenteils gedrückt. Diese Ausführungs­ form hat allerdings den Nachteil, daß die Drehdurchführung bei sehr geringen Drücken oder in mehr oder weniger drucklosem Zustand nicht schließt und das zuzuführende Medium durch entsprechende Leckräume in unter Umständen relativ großen Mengen abgeführt werden muß. Außerdem unterliegt eine solche elastische Membran einer im Vergleich zu den übrigen Teilen der Vorrichtung schnellen Alterung, so daß die Schaltvorgänge im Laufe der Zeit immer weniger reproduzierbar werden.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Drehdurchführung mit Ventil zu schaffen, die nur einen geringen Druckabfall aufweist, so daß sie auch für die Durchführung von nur unter niedrigem Druck stehende Medien geeignet ist, aber dennoch zuverlässig schließt und dicht ist und gleichzeitig auch für die Zufuhr von unter vergleichsweise hohem Druck stehende Medien geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ventilschließelement als ein in Strömungsrichtung auf den Ventilstitz vorgespannter Ventilkolben ausgebildet ist, der von der Zuführleitung her in Öffnungsrichtung mit Druck beaufschlagt wird.
Gegenüber dem Stand der Technik bedeutet dies, daß der Ventilkolben gerade in der entgegengesetzten Richtung auf den Ventilsitz vorgespannt, gleichzeitig aber so angeordnet ist, daß er auch gegen diese Strömungsrichtung von dem Druck des durchzuführenden Mediums beaufschlagt wird. Dies hat den Vorteil, daß dann nicht mehr der lediglich die Durchflußöffnung verschließende Teil des Ventilkolbens mit dem Öffnungsdruck beaufschlagt wird, sondern daß stattdessen eine prinzipiell beliebig große Querschnittsfläche des Ventilkolbens, nämlich die außerhalb der Ventilöffnung liegende Querschnittsfläche, mit Druck beaufschlagt werden kann. Dies bedeutet, daß man bereits mit relativ geringem Druck eine schon relativ große Rückstellkraft in Öffnungsrichtung auf den Ventilkolben ausüben kann, auch wenn dessen Vorspannfeder, die den Kolben in Schließrichtung vorspannt, relativ stark ist. Bei Abwesenheit von Druck sorgt die genügend starke Feder für ein sicheres Schließen des Ventils, sobald jedoch der auf den außerhalb des Ventilöffnungsbereichs liegenden Teil des Ventilkolbens wirkende Druck die Kraft der Feder überwindet, öffnet dieses schlagartig und weitgehend vollständig, weil dann auch der die Ventilöffnung verschließende Teil des Ventilkolbens von dem Druck des Mediums beaufschlagt wird. Das Ventil hat damit eine sehr sichere und eindeutige Schaltcharakteristik, d. h. bei Überschreiten eines gewissen Mindestdruckes öffnet das Ventil sofort und vollständig und bei Absinken unter einen Mindestdruck, der etwas niedriger ist als der erstgenannte Mindestdruck, schließt das Ventil relativ fest und sicher, weil sofort nach dem Schließen der die Ventilöffnung abdeckende Teil des Ventilkolbens nicht mehr vom Druck des Mediums beaufschlagt wird.
Da das Ventil relativ schnell und vollständig öffnet, ist der damit verbundene Druckabfall sehr gering. Gleichzeitig trägt das Ventil in keiner Weise zu dem Druck auf die Gleitdichtflächen bei. Vielmehr können alle übrigen Flächen, die von dem Druck des Mediums beaufschlagt werden, völlig frei und unabhängig von dem Ventil ausgestaltet werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß die Gleitdichtflächen während des Durchführens eines Mediums immer mit einer genügenden Andruckkraft beaufschlagt werden, um nicht oder nur in geringem Umfang das durch die Durchführung hindurchgeführte Medium zwischen den Gleitflächen hindurchtreten zu lassen, andererseits jedoch diese Andruckkraft auch nicht so groß wird, daß die Gleitdicht­ flächen heißlaufen und dadurch beschädigt werden.
Zweckmäßigerweise mündet die Zuführleitung für das Medium am Ventil im Bereich zwischen dem Ventilsitz und dem Ventilschließelement bzw. dem Schließkolben. Dies ist die einfachste Art, den Ventilkolben entgegen der Strömungsrichtung mit Druck zu beaufschlagen und zu bewegen.
Dabei wird zweckmäßigerweise der Ventilkolben in einem als Sackbohrung mit einer Druck­ entlastungsöffnung ausgebildeten Zylinder geführt.
Weiterhin sollten zweckmäßigerweise Anschläge vorgesehen werden, die den Hub des Ventilkolbens in beiden Richtungen begrenzen. Dabei darf die Hubbegrenzung in Schließrichtung selbstvertändlich nicht so eng ausfallen, daß der Ventilsitz durch den Ventilkolben nicht mehr erreicht wird.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die effektive, mit Druck beaufschlagbare Querschnittsfläche des Ventilkolbens das 2- bis 10-fache und vorzugsweise das 3- bis 5-fache des Ventilöffnungsquerschnittes beträgt.
Die vom Druck beaufschlagbare Fläche des Ventilsitzes, die unter anderem die Kraft bestimmt, mit welcher die Gleitdichtflächen aufeinandergedrückt werden, sollte das 1,5- bis 10-fache des freien Öffnungsquerschnittes der Drehdurchführung, vorzugsweise das 2- bis 5-fache derselben betragen. Dagegen sollten die Gleitdichtflächen, die durch zwischen diese Flächen eindringendes Medium hydrostatisch entlastet und gegebenenfalls auch geschmiert werden, um einen Faktor zwischen 1, 2 und 5, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3, kleiner sein als die vom Druck beaufschlagte Fläche des Ventilsitzes, der die daraus resultierende Druckkraft, gegebenenfalls über weitere, zwischengeschaltete Elemente, auf die Gleitdichtflächen überträgt.
Zweckmäßigerweise ist außerdem ein Ausgleichsstück vorgesehen, welches radiale und axiale Ausrichtfehler zwischen den Gleitdichtflächen ausgleicht. Ein solches Ausgleichsstück kann zum Beispiel aus einer sogenannten Kalotte bestehen, welche ein ringförmiges Teil ist, das auf einer Seite eine im wesentlichen kegelförmige Fläche aufweist, welche die zentrale Öffnung umgibt. Auf der anderen Seite dieser konischen Fläche kann an der Kalotte eine der beiden Dichtflächen vorgesehen sein, gegebenenfalls in Form eines zusätzlich angebrachten Gleitdichtringes.
Ein zu der kegelförmigen Dichtfläche passendes Gegenstück besteht aus einem hohlzylindrischen Teil, welches an einem Ende eine teilweise kugelförmige Fläche hat, die an der kegelförmigen Fläche der Kalotte in im wesentlichen linienförmiger Berührung anliegt. Die kugelförmige Fläche des Gegenstückes und die kegelförmige Fläche der Kalotte können aufeinander gleiten, ohne den linienförmigen, umlaufenden Dichtungskontakt zu verlieren, so daß die zentrale Achse der Kalotte, die gleichzeitig auch die zentrale Achse der daran befestigten Gleitdichtfläche ist, sich immer mit der zentralen Achse der zweiten Gleitdichtfläche mindestens parallel ausrichten kann, während die Achse des Gegenstückes hierzu auch um einen kleinen Toleranzwinkel verkippt sein kann. Eine verbleibende, geringfügige Achsverschiebung in Richtung senkrecht zu den Achsen der Gleitdichtflächen wirkt sich nur dahingehend aus, daß die Gleitdichtflächen keine vollständige Überdeckung haben, sondern etwas gegeneinander versetzt sind, jedoch überwiegend in Dichtkontakt miteinander stehen und exakt eben aufeinander aufliegen.
Das Gegenstück kann gleichzeitig auf seiner der kugelförmigen Dichtfläche abgewandten Seite den Ventilsitz für den Ventilkolben aufweisen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung und der zugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 eine Drehdurchführung in Betriebsstellung und
Fig. 2 die Drehdurchführung gemäß Fig. 2 im drucklosen Zustand.
Die Figuren zeigen die erfindungsgemäße Drehdurchführung im Längsschnitt. Man erkennt in den Fig. 1 und 2 ein sich drehendes Maschinenteil, zum Beispiel eine Spindel oder dergleichen, die mit 1 bezeichnet ist. Diese Spindel 1 ist in einem Kugellager drehbar gelagert, welches im einzelnen aus einem äußeren Gehäuse 9 sowie zwei axial gegeneinander versetzten Kugellagern 15, 16 besteht.
Rechts von diesem die drehende Spindel 1 halternden Kugellager 15, 16 ist die eigentliche Drehdurchführung 2 zu erkennen. Diese besteht im wesentlichen aus zwei Gleitdichtflächen 32, 33, die an einem Paar von Ringen 34, 35 vorgesehen sind, von denen der Ring 34 direkt mit dem Ende der Spindel 1 verbunden ist, während der Ring 35 mit einer Kalotte 11 verbunden ist. Die beiden die Gleitdichtflächen 32, 33 aufweisenden Ringe 34, 35 können zum Beispiel an die Spindel 1 und die Kalotte 11 angeschweißt, angelötet oder geklebt sein. Das als Kalotte 11 bezeichnete Teil ist ringförmig ausgebildet und weist eine zentrale Öffnung auf, die im wesentlichen der Öffnung 3 der Gleitdichtringe 34, 35 und dem Strömungskanal 40 der Spindel 1 sowie der Öffnung 6 des Druckringes 4 entspricht. Ein zur Kalotte 11 passender, ringförmiger Druckring 4 hat auf seiner der Konusfläche 10 der Kalotte 11 zugewandten Seite eine teilkugelförmige Fläche 12, die gegen die Konusfläche 10 der Kalotte 11 drückt und dabei einen umlaufenden, linienförmigen Dichtungseingriff herstellt. Die Kalotte 11 kann dabei gegenüber dem Druckring 4 geringfügig verkippen und sich dabei in geringem Maß auch radial relativ zu dem Druckring 4 bewegen. Dies stellt sicher, daß die beiden an der Spindel 1 bzw. an der Kalotte 11 angebrachten Gleitdichtflächen 32, 33 immer flach und eben und damit in Dichtungseingriff aneinander anliegen, auch wenn die Achse der sich drehenden Spindel 1 gegenüber der Achse der stehenden Maschinenteile etwas verkippt oder versetzt ist.
Der Druckring 4 ist zusammen mit der Kalotte 11 und dem die Gleitdichtfläche 33 aufweisenden Ring 35 axial verschiebbar gelagert und steht gegen die Strömungsrichtung unter der Wirkung einer Druckfeder 13. Diese Druckfeder 13 ist jedoch vergleichsweise schwach, so daß ein relativ geringer Druck p in dem Strömungskanal 40, der unter anderem auch auf die Stirnfläche des Druckringes 4 wirkt, ausreicht, den Druckring 4 mit der Kalotte 11 und den die Gleitdichtfläche 33 tragenden Ring 35 gegen die Kraft der Feder 13 in der Fig. 1 nach links zu bewegen, so daß die beiden Gleitdichtflächen 32, 33 in dichtenden Kontakt miteinander kommen. Dabei bleibt der Ventilkolben 5 zunächst unter der Wirkung der Feder 14 noch in dichtem Eingriff mit dem inneren Rand der der Druckseite zugewandten Öffnung des Druckringes 4. Ein nicht näher bezeichneter Haltering begrenzt - vor allem für Montagezwecke - die Bewegung des Ventilkolbens 5 in Richtung seines Sitzes 42 auf dem Druckring 4. Auf den Ventilkolben 5 wirkt der Druck in dem Strömungs­ kanal 40 jedoch in entgegengesetzter Richtung, so daß beim weiteren Anstieg des Druckes der Ventilkolben 5 gegen die Kraft der Feder 14 nach rechts gedrückt wird und damit die Öffnung des Druckringes 4 und damit den Strömungskanal 40 zur Spindel 1 hin freigibt. Da beim Freigeben der Öffnung 6 des Druckringes 4 auch die innerhalb dieser Öffnung 6 liegende Stirnfläche 17 des Ventilkolbens 5 nunmehr dem Druck ausgesetzt ist, wird der Kolben 5 relativ schnell und relativ weit von der Öffnung 6 des Druckringes 4 fortgedrückt und gibt diese vollständig frei. Damit entsteht nur ein äußerst geringer Druckabfall im Ventilbereich des Ventiles 5.
Bei weiterem Anstieg des Druckes wirkt auf die Dichtflächen nur der auf die Konusfläche 10 des Druckringes 4 wirkende Druck, abzüglich einer gewissen hydrostatischen Entlastung, die sich durch einen dünnen Film des Strömungsmediums ergibt, welcher sich zwischen die Gleitdicht­ flächen 32, 33 schiebt. Der auf den Ventilkolben 5 wirkende Druck trägt in keiner Weise zu den auf die Gleitdichtflächen 32, 33 wirkenden Kräften bei. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zum Stand der Technik, bei welchem ein entsprechendes Ventil in den Druckring 4 integriert und in genau entgegengesetzter Richtung vorgespannt war, um eine innere Dichtfläche des Druckringes 4 zu schließen. In einem solchen Fall steht der Druck auch immer auf der Stirnseite des Ventiles an und wird damit von dem Ventil auch auf die Gleitdichtflächen übertragen. Dagegen wirkt der Öffnungsdruck auf den Ventilkolben 5 im Falle der vorliegenden Erfindung in der entgegen­ gesetzten Richtung und wird vom Gehäuse 9 der Drehdurchführung bzw. von einem ent­ sprechenden Anschlag aufgefangen. Man kann daher Medien in einem sehr breiten Druckbereich zuführen, ohne daß die Gleitdichtflächen übermäßig belastet werden.
Die erfindungsgemäße Drehdurchführung ist also insbesondere sehr gut geeignet für das Zuführen unterschiedlicher Medien bei sehr unterschiedlichen Drücken, da sie zum einen relativ schnell bei sehr niedrigen Drücken schaltet und dabei nur einen geringen Druckabfall aufweist, gleichzeitig jedoch auch bei höheren Drücken die Belastung der Gleitdichtflächen nicht übermäßig groß wird, weil das Ventil nichts mehr zu der auf die Gleitdichtflächen wirkenden Kraft beiträgt.
Außerdem ist auch das Problem einer starken Leckage vermieden, welches bei Verwendung von Drehdurchführungen ohne Ventil auftritt.

Claims (12)

1. Drehdurchführung für unter Druck stehende Medien mit einem drehenden und einem stehenden Maschinenteil und mit einem Gehäuse (9), einem Ventil (4, 5), zwei ringförmigen Gleitdichtflächen (32, 33), einer Zuführleitung (41) und einer Abgangsleitung (43), wobei das Ventil (4, 5) ein in Schließrichtung auf einen Ventilsitz (42) vorgespanntes Schließelement aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement als ein in Strömungsrichtung auf den Ventilsitz (42) vorgespannter Ventilkolben (5) ausgebildet ist, der von der Zuführleitung (41) her in Öffnungsrichtung mit Druck beaufschlagbar ist.
2. Drehdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführleitung (41) am Ventil (5) im Bereich zwischen dem Ventilsitz (4') und dem Ventilkolben (5) mündet.
3. Drehdurchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (5) in einem als Sackbohrung (7) mit Druckentlastungsöffnung (38) ausgebildeten Zylinder geführt ist.
4. Drehdurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (39, 41) den Hub des Ventilkolbens (5) in beiden Richtungen begrenzen.
5. Drehdurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die effektive, mit Druck beaufschlagbare Fläche des Ventilkolbens (5) das Zwei- bis Zehnfache, vorzugsweise das Drei- bis Fünffache des Ventilöffnungsquerschnittes beträgt.
6. Drehdurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Druck beaufschlagbare Fläche (36) des Ventilsitzteiles (4) das 1,5- bis 10-fache, vorzugs­ weise das 2- bis 5-fache des Durchflußquerschnittes (40) der Drehdurchführung (2) beträgt.
7. Drehdurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Druck beaufschlagbare Fläche (36) des Ventilsitzes (4) das 1,2- bis 3-fache der Gleitdicht­ fläche (32, 33) beträgt.
8. Drehdurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgleichsstück (4, 11) zum Ausgleich axialer und radialer Ausrichtungstoleranzen vorgesehen ist.
9. Drehdurchführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichselement zweiteilig als Kalotte (11), an welcher eine Gleitdichtfläche (33) angeordnet ist, und als Druckring (4), welcher eine teilweise kugelförmige Fläche aufweist, ausgebildet ist, wobei die kugelförmige Fläche (12) mit einer konischen Fläche (10) der Kalotte (11) in dichter Gleitberührung steht.
10. Drehdurchführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der konischen Fläche (10) abgewandten Seite der Kalotte (11) eine Gleitdichtfläche (33) angeordnet ist und daß der Druckring (4) auf der der kugelförmigen Fläche (12) abgewandten Seite den Ventilsitz (42) aufweist, axial verschiebbar gelagert ist und eine den Ventilsitz umgebende, von Druck beaufschlagte Ringfläche aufweist.
11. Drehdurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (5) und der Druckring (4) in dem Gehäuse (9) angeordnet sind, welches einen Teil des nicht drehbaren Maschinenteiles (8) bildet.
12. Drehdurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Gleitdichtfläche (33) fest am Ende des drehenden Maschinenteiles (1) befestigt ist.
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