DE19757239B4

DE19757239B4 - Einheitliche Menüführung von Geräten der Unterhaltungselektronik

Info

Publication number: DE19757239B4
Application number: DE19757239A
Authority: DE
Inventors: Rainer Zwing; Thomas Sagcob
Original assignee: Deutsche Thomson Brandt GmbH
Current assignee: Deutsche Thomson Brandt GmbH
Priority date: 1997-12-22
Filing date: 1997-12-22
Publication date: 2010-11-11
Anticipated expiration: 2017-12-23
Also published as: DE19757239A1

Abstract

Kommunikationssystem für mindestens zwei Geräte (1, 7, 9, 11) der Unterhaltungselektronik, wobei ein Gerät (1) ein Display (2) beinhaltet und als Steuergerät (1) für ein peripheres Gerät (7, 9, 11) definiert wird, wobei die Geräte (1, 7, 9, 11) miteinander mindestens in einer Richtung kommunizieren können und die mindestens eine Richtung der Kommunikation vom Steuergerät (1) zu dem peripheren Gerät (7, 9, 11) verläuft, wobei das Steuergerät außer seinem eigenen Menü zur Einstellung auch Menüs generiert, die zur Einstellung und Bedienung des oder der peripheren Geräte dienen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergerät (1) durch einen entsprechenden Befehl Menüeinblendungen des peripheren Geräts (7, 9, 11) verhindern kann, indem das Steuergerät (1) einen OSD-Controller des peripheren Geräts (7, 9, 11) deaktiviert, und
daß das periphere Gerät (7, 9, 11) ein Register aufweist, in dem abgelegt ist, ob die Menüeinblendung unterdrückt wird oder nicht.

Description

Die Erfindung betrifft eine einheitliche Menüführung von Geräten der Unterhaltungselektronik. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Kommunikationssystem für mindestens zwei Geräte der Unterhaltungselektronik entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei nahezu allen neu auf den Markt kommenden Geräten und teilweise derzeitig auf dem Markt befindlichen Geräten der Unterhaltungselektronik erfolgt die Steuerung aufgrund der zunehmenden Komplexität mittels einer Menüführung, die dem Benutzer auf dem Bildschirm eines angeschlossenen Fernsehgeräts angeboten wird. Diese Menüführung folgt bei jedem Gerät einer mehr oder minder einleuchtenden Logik und den, je nach Preisklasse, eingeschränkten Möglichkeiten des OSD-Controllers (OSD = ON-Screen-Display). Insbesondere gehört zu jedem Gerät normalerweise eine Fernbedienung, die in Funktionsweise, Anordnung der Bedienelemente, Ansprechverhalten, Reichweite und nicht zuletzt Design von Gerät zu Gerät sehr unterschiedlich sein kann.
Die EP-A-0 535 749 beschreibt ein Kommunikationssystem für Geräte der Unterhaltungselektronik, die mit einen lokalen Bus miteinander verbunden sind. Über dieses Bussystem können die Geräte miteinander kommunizieren, so daß die Anzeige eines Menüs eines Gerätes auf dem Display eines anderen Geräts, im Normalfall des Fernsehgeräts, möglich ist. Nachteilig hierbei ist die Notwendigkeit einer entsprechenden Busschnittstelle mit einem entsprechenden Controller in jedem Gerät. Ferner muß für die Darstellung eines Menüs eines Gerätes dieses selbst immer aktiv werden, auch wenn es den OSD-Controller eines anderen Gerätes (mit-)benutzt.
Aus US 5 576 773 A ist ein Fernsehempfänger bekannt, der mit einem Video-Recorder koppelbar ist und dessen Mikrokontroller in der Lage ist, Anfangs- und Endzeiten für die Video-Recorder-Programmierung auf seinem Bildschirm abzufragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Benutzer von Audio/Videoanwendungen für alle angeschlossenen Geräte einschließlich des darstellenden Monitors eine einheitliche Bedienoberfläche anzubieten und das bzw. die angeschlossenen Geräte auf möglichst einfache Weise dafür auszugestallten.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
In dem erfindungsgemäßen Kommunikationssystem für mindestens zwei Geräte der Unterhaltungselektronik mit Remote Control, wobei die Geräte miteinander mindestens in einer Richtung kommunizieren können, wird das das Display beinhaltende Gerät als Steuergerät für das periphere Gerät definiert, verläuft die mindestens eine Richtung der Kommunikation vom Steuergerät zu dem peripheren Gerät und kann das Steuergerät durch einen entsprechenden Befehl Menüeinblendungen des peripheren Geräts verhindern, wobei die Menüdarstellung des peripheren Geräts auf dem Steuergerät beispielsweise über eine Scart-Verbindung oder eine sonstige Verbindung erfolgen kann. Das Steuergerät deaktiviert den OSD-Controller des peripheren Geräts, sofern einer vorhanden ist.
Das periphere Gerät weist ein Register auf, in dem abgelegt ist, ob die Menüeinblendung unterdrückt wird oder nicht. So wird vorteilhafterweise durch ein einmaliges Aussenden des Befehls zur Unterdrückung der Menüeinblendung diese Unterdrückung bis auf Widerruf erzwungen und es wird vermieden, daß dieser Befehl bei jeder Eingabe erneut gesendet werden muß. Sollte bei einem angeschlossenen peripheren Gerät nicht die Möglichkeit bestehen, das OSD per Register abzuschalten, so ist es bei einer Scart-Verbindung möglich, das generierte Menü des peripheren Geräts zu unterdrücken, indem das Steuergerät die ”fast blank” Information des peripheren Geräts am Scart-Stecker auswertet. An die Stelle des unterdrückten Menüs wird dann das vom Steuergerät erzeugte Menü gesetzt.
Vorzugsweise wird dabei der Befehl zur Verhinderung der Menüeinblendung des periphereren Geräts durch eine IR-Übertragung abgesetzt. Dazu weist das Steuergerät eine IR Sendediode auf, wobei das Signal von der Empfangsdiode des peripheren Geräts empfangen wird. Allerdings ist die Verbindung des peripheren Geräts mit dem Steuergerät über eine IR-Strecke nicht zwingend, sondern die Geräte können auch beispielsweise über einen leitungsgestützten Bus miteinander verbunden sein. Ferner kann die IR-Stecke bidirektional sein.
Vorzugsweise kann das Steuergerät eine gemeinsame, einheitliche Benutzeroberfläche generieren, zur Einstellung des peripheren Geräts über ein vom Steuergerät generiertes Menü die notwendigen Daten vom Benutzer abfragen und die Daten an das periphere Gerät senden.
Vorzugsweise sind in dem erfindungsgemäßen Kommunikationssystem dem Steuergerät die Funktionen und der IR-Code des peripheren Geräts bekannt. Beispielsweise kann das Steuergerät eine Datenbank zur Speicherung der Funktionen und IR-Codes peripherer Geräte der Unterhaltungselektronik aufweisen. Vorzugsweise ist in dem Steuergerät des Kommunikationssystems ein Mikroprozessor angeordnet, der die entsprechenden oben dargelegten Funktionen ausübt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems sind darin zu sehen, daß sich der Benutzer nicht mehr um die Bedienung der verschiedenartigsten Menüs der unterschiedlichen Geräte kümmern muß. Das Steuergerät des Kommunikationssystems, d. h. ein leistungsfähiger Fernsehempfänger, generiert neben seinem eigenen Menü zur Einstellung auch Menüs, die zur Einstellung und Bedienung des oder der peripheren Geräte dienen. Mit dem so generierten Menü, beispielsweise eines angeschlossenen Satellitenempfängers, werden die notwendigen Einstelldaten vom Benutzer erfragt. Da das Steuergerät die notwendigen Funktionen und IR-Codes des peripheren Geräts kennt, kann es die erfragten Informationen über die IR-Strecke an das periphere Gerät, dessen Menü abgeschaltet ist, abgeben. Folglich erscheint gegenüber dem Benutzer eine einheitliche und in sich konsistente Benutzeroberfläche, was sehr zur Benutzerfreundlichkeit der Geräte beiträgt.
Ferner kann es bei einer digitalen TV-Verarbeitung zu erheblichen Bandbreiteneinschränkungen, also einer reduzierten Schärfe, kommen, wenn Menüs externer Geräte über die OSD-Funktionalität eingeblendet werden. Bei einer Upconversion für Fernsehgeräte, die mit einer anderen Frequenz als 50 Hz betrieben werden, könnten die Einblendungen ferner Störungen im Bildinhalt hervorrufen. Dadurch, daß das Menü einheitlich erst nach der Upconversion mit der Bildwechselfrequenz des darstellenden Monitors generiert wird, wird sowohl die maximale Bildschärfe erreicht, als auch das Risiko einer fehlerbehafteten Einblendung vermieden.
Durch ein Software-Update des Steuergeräts der Treiber, Funktionen und IR-Codes der peripheren Geräte ist eine Adaption auf neue periphere Geräte möglich. Ferner sind Anpassungen an das äußere Erscheinungsbild der Bildschirmführung, wie Farbabstimmungen, Schriftgröße, Anordnung etc. nachträglich möglich. Ferner können Treiber für unbekannte Geräte über ein Edit Menü oder über ein Software Download ergänzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung erläutert.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kommunikationssystems.
1 zeigt ein Steuergerät 1 eines Kommunikationssystems, daß in der hier betrachteten Ausführungsform einen Bildschirm 2 und eine Steuerung 3 umfaßt. Das Gerät 1 weist einen IR-Empfänger 4 auf, der die Befehle der Fernbedienung (Remote Control, nicht dargestellt) empfängt. Der IR-Empfänger 4 ist mit der Steuerung 3 verbunden. Ferner weist das Steuergerät 1 einen mit der Steuerung 3 verbundenen IR-Sender 5 auf, der Informationen und Befehle an die peripheren Geräte 7, 9, 11 über eine IR-Strecke 6 sendet. Die Signale des IR-Senders 5 des Steuergeräts 1 werden von den IR-Empfängern 8, 10 und 12 der peripheren Geräte 7, 9, und 11 empfangen. Dabei sind die peripheren Geräte 7, 9, 11 auch mittels eigener Fernbedienungen (nicht dargestellt) über die entsprechenden IR-Empfänger 8, 10, 12 steuerbar. Als periphere Geräte 7, 9, 11 kommen Videorecorder, Satellitenempfänger usw. in Betracht, die mit einem Steuergerät wie beispielsweise ein Fernsehgerät, ein PC oder ein Fernsehgerät mit integriertem PC, verbunden sind. Wesentlich ist, daß vorhandene OSD-Controller der peripheren Geräte 7, 9, 11 über einen entsprechenden Befehl, der über die IR-Strecke 6 gesendet wird, ausgeschaltet werden. Ferner können die peripheren Geräte 7, 9, 11 mittels einer Scart-Verbindung (nicht dargestellt) mit dem Steuergerät 1 verbunden sein.

1: Steuergerät
2: Bildschirm
3: Steuerung
4: IR-Empfänger
5: IR-Sender
6: IR-Strecke
7: peripheres Gerät
8: IR-Empfänger
9: peripheres Gerät
10: IR-Empfänger
11: peripheres Gerät
12: IR-Empfänger

Claims

Kommunikationssystem für mindestens zwei Geräte (1, 7, 9, 11) der Unterhaltungselektronik, wobei ein Gerät (1) ein Display (2) beinhaltet und als Steuergerät (1) für ein peripheres Gerät (7, 9, 11) definiert wird, wobei die Geräte (1, 7, 9, 11) miteinander mindestens in einer Richtung kommunizieren können und die mindestens eine Richtung der Kommunikation vom Steuergerät (1) zu dem peripheren Gerät (7, 9, 11) verläuft, wobei das Steuergerät außer seinem eigenen Menü zur Einstellung auch Menüs generiert, die zur Einstellung und Bedienung des oder der peripheren Geräte dienen, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (1) durch einen entsprechenden Befehl Menüeinblendungen des peripheren Geräts (7, 9, 11) verhindern kann, indem das Steuergerät (1) einen OSD-Controller des peripheren Geräts (7, 9, 11) deaktiviert, und daß das periphere Gerät (7, 9, 11) ein Register aufweist, in dem abgelegt ist, ob die Menüeinblendung unterdrückt wird oder nicht.
Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Befehl zur Verhinderung der Menüeinblendung peripherer Geräte (7, 9, 11) durch eine IR-Übertragung (5, 6) abgesetzt wird.
Kommunikationssystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (1) eine gemeinsame, einheitliche Benutzeroberfläche generiert, zur Einstellung des peripheren Geräts (7, 9, 11) über ein vom Steuergerät (1) generiertes Menü die notwendigen Daten vom Benutzer abfragt und die Daten an das periphere Gerät (7, 9, 11) sendet.
Kommunikationssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuergerät (1) die Funktionen und der IR-Code des peripheren Geräts (7, 9, 11) bekannt sind.
Kommunikationssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (1) eine Datenbank zur Speicherung der Funktionen und IR-Codes peripherer Geräte (7, 9, 11) der Unterhaltungelektronik aufweist.
Kommunikationssystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (1) einen Mikroprozessor aufweist.