DE19756279A1 - Gehäuse für vorzugsweise eine Ausgleichswelle, verbunden mit dem Zylinderblock eines Verbrennungsmotors - Google Patents
Gehäuse für vorzugsweise eine Ausgleichswelle, verbunden mit dem Zylinderblock eines VerbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für vorzugsweise eine Ausgleichswelle, gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Allgemein bekannt sind Gehäuse mit Ausgleichswellen, die mit dem Zylinderblock
eines Verbrennungsmotors verbunden sind. Die Ausgleichswellen verlaufen parallel
zur Achse der Kurbelwelle und sind direkt oder indirekt von der Kurbelwelle vor
zugsweise mit deren Drehgeschwindigkeit oder einem Vielfach davon angetrieben.
Vorbekannt ist es, zum Erzielen einer gegenläufigen Drehung einer Ausgleichswelle
zur Kurbelwelle, diese Ausgleichswelle über eine, von einem Zugmittel, vorzugs
weise einer Kette, angetriebene Zwischenwelle mittels eines außenachsigen Zahn
radtriebes anzutreiben, siehe z. B. Schrift US 5 535 643. Der außenachsige Zahn
radtrieb bildet, in einem entsprechenden Gehäuse angeordnet, gleichzeitig die
Schmierölpumpe des Verbrennungsmotors. Am treibenden Zahnrad des Zahn
triebes kann eine zweite Ausgleichswelle drehfest, jedoch ebenfalls mit Kurbelwel
lendrehrichtung umlaufend, angeordnet sein, siehe vorgenannte US-Schrift.
Vorbekannt sind auch Ausgleichsanordnungen zum Ausgleich von Massenkräften
erster Ordnung, bei denen die Kurbelwelle die erste Ausgleichswelle bildet und
hierzu mit entsprechenden umlaufenden Massen ausgestattet ist. Die zweite, zur
Kurbelwelle gegenläufig angetriebene Ausgleichwelle sitzt in einem mit dem
Zylinderblock des Verbrennungsmotors verbundenen Gehäuse.
Bei derartiger Gestaltung des Massenausgleichs sind die hohen Ausgleichskräfte
der Ausgleichswelle auf den Zylinderblock zu übertragen.
DE-Z. ATZ 99 (1997) Nr. 7/8, S. 421 Bild 14.
Vorbekannt ist es bei Kurbelwellenlagern von Verbrennungsmotoren mit V-förmig
angeordneten Zylinderbänken, die Schubbelastung der Hauptlagerdeckel in der
Fügeebene am Zylinderblock formschlüssig abzufangen.
Hierzu sind quer zur Schubebene jeweils hälftig in komplementäre Aussparungen im
Zylinderblock und im Lagerdeckel eingreifende zylindrische Keile angeordnet.
Opel 2,5 l/V6-Rennmotor 1994.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Gehäuse aus
Leichtmetall, vorzugsweise mit nur einer Ausgleichswelle hinsichtlich seiner Befe
stigung so zu gestalten, daß es an einem Motorengehäuse aus Grauguß unter der
bei Motoren auftretenden Betriebstemperaturspanne von ca. bis zu 200°C im Be
reich der Ölwanne spannungsfrei und formschlüssig befestigt gehalten ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe einer Befestigung des aus Leichtmetall be
stehenden Gehäuses am eisenmetallischen Zylinderblock durch die im Oberbegriff
des Hauptanspruches genannten Mittel gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Zwischenschalten einer im Zylinderblock und im
Gehäuse in komplementäre Halbkonturen zentrierend eingreifenden Längsführung
zur form- und kraftschlüssigen Verbindung des Gehäuses am Zylinderblock werden
einerseits unterschiedliche Ausdehnungen von eisenmetallischem Zylinderblock und
dem Gehäuse aus Leichtmetall praktisch spannungsfrei kompensiert und anderer
seits die Funktionalmaße des Antriebes der Ausgleichswelle sowie deren Lage
gesichert.
Die mit ihrer Wirkrichtung umlaufenden Kräfte der Ausgleichswelle werden
formschlüssig vom Gehäuse auf den Zylinderblock übertragen.
Gleichzeitig können die unterschiedlichen Ausdehnungen zwischen dem eisen
metallischen Zylinderblock und zwischen dem Gehäuse aus Leichtmetall durch
Schub gegenüber der zur Kurbelwellenachse parallelen Längsführung kompen
siert werden.
Der durch die Anschraubkräfte erzeugte Reibschluß zwischen der Längsführung und
dem Gehäuse kann dabei überwunden werden.
Die Merkmale der Unteransprüche werden im Rahmen der Beschreibung zusam
men mit ihren Wirkungen erläutert. Anhand einer Zeichnung wird nachfolgend eine
Ausführung eines erfindungsgemäßen Gehäuses beschrieben.
Dargestellt ist eine schematisierte perspektivische Ansicht mit Montageflächen am
Zylinderblock 1 und den Befestigungs- und Führungsmitteln sowie die Befesti
gungsseite eines erfindungsgemäßen Gehäuses 2.
Das Gehäuse 2 mit einer Antriebsanordnung und Lagerung für vorzugsweise eine
Ausgleichswelle - nicht dargestellt - ist im montierten Zustand mit dem Zylinderblock
1 eines Verbrennungsmotors verbunden. Die Ausgleichswelle läuft parallel zur
Achse der Kurbelwelle und ist direkt oder indirekt von der Kurbelwelle, vorzugsweise
mit deren Drehgeschwindigkeit angetrieben - nicht dargestellt.
Die Befestigung des aus Leichtmetall bestehenden Gehäuses 2 am eisenmetal
lischen Zylinderblock 1 ist in Einzelheiten im Zustand vor der Montage dargestellt.
Parallel zur Ausgleichswellen- und Kurbelwellenachse ist für eine zentrierend ein
greifende Längsführung 3 jeweils im Zylinderblock 1 und im Gehäuse 2 eine kom
plementäre Halbkontur 4 bzw. 5 eingearbeitet. Zum Gewährleisten der Zentrierung
der Längsführung 3 sind die Halbkonturen 4 bzw. 5 geringfügig kleiner als der
Durchmesser der Längsführung 3 ausgebildet.
Die Längsführung 3 ist mittels einer Schraube 6, die am Grunde der komplemen
tären Halbkontur 4 des Gehäuses 2 in einer Gewindebohrung 7 eingeschraubt wird,
mit dem Gehäuse 2 fest verbunden.
Parallel zu dieser Schraube 6 sind vorzugsweise beidseitig weitere, hier nicht dar
gestellte, in Richtung durch die Längsführung 3 verlaufende, in Gewindebohrungen
des Motor-Gehäuses 1 einschraubbare Schrauben 8 angeordnet. Sie weisen in den
Durchgangsbohrungen der Längsführung 3 in Achsrichtung Spiel auf.
Ihr Anzugsmoment ist so bemessen, daß die durch die Schraubenvorspannung
bestimmte Reibkraft zwischen der Außenfläche der Längsführung 3 und der komple
mentären Halbkontur 4 bei zu großer Ausdehnung des Gehäuses 3 unter Tempera
tureinfluß überwunden wird, d. h., daß sich durch übermäßige Wärmeausdehnung
an der Befestigung zwischen Längsführung 3 und Gehäuse 2 keine großen mecha
nischen Spannungen aufbauen können.
Das Gehäuse 2 mit der montierten Längsführung 3 wird mittels der Schrauben 8,
die in korrespondierende Gewindebohrungen 6 im Zylinderblock 1 eingeschraubt
werden, am Motorblock 1 befestigt. Dabei greift die Längsführung 3 in die komple
mentäre Halbkontur 5 des Zylinderblockes 1 ein und sichert die Ausrichtung des
Gehäuses 2 am Zylinderblock 1.
Das Eindrehen der Schrauben 8 erfolgt über Durchgänge 10 im Gehäuse 2, die bis
in die komplementäre Halbkontur 4 führen und ein Durchreichen mit einem Schraub
werkzeug erlauben, - nicht vollständig dargestellt.
Weitere Stützflächen des Gehäuses 2 sind mittels in Gewindebohrungen 12 des
Zylinderblockes 1 einschraubbarer Schrauben 11 am Zylinderblock 1 gehalten. Sie
weisen in den Durchgangsbohrungen 13 des Gehäuses 2 allseitig Spiel auf. Ihr
Anzugsmoment ist so bemessen, daß die durch die Schraubenvorspannung
bestimmte Reibkraft zwischen den Stützflächen des Gehäuses 2 und den Auflage
flächen am Zylinderblock 1 bei übermäßiger Ausdehnung des Gehäuses 3 unter
Temperatureinfluß überwunden werden kann. Gleichartig eingeführte Schraubver
bindungen sind zwischen dem Gehäuse 2 und der am Gehäuse starr befestigten
Längsführung 3 anwendbar, nicht dargestellt.
Die Längsführung 3 kann mit einem runden oder ggf. mehreckig gerundeten Quer
schnitt ausgeführt sein, wobei Zylinderblock 1 und Gehäuse 2 jeweils entsprechende
komplementäre Halbkonturen aufweisen.
Die Längsführung 3 besteht vorteilhaft aus einem eisenmetallischen Werkstoff, weist
dann ein gleichartiges Ausdehnungsverhalten wie der eisenmetallische Zylinder
block 1 auf und kann an diesem kompromißlos starr befestigt sein.
Claims (3)
1. Gehäuse für vorzugsweise eine Ausgleichswelle verbunden mit dem Zylinderblock
eines Verbrennungsmotors, wobei diese Ausgleichswelle parallel zur Achse der
Kurbelwelle verläuft und direkt oder indirekt von der Kurbelwelle vorzugsweise mit
deren Drehgeschwindigkeit angetrieben ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale der Befestigung des aus Leichtmetall
bestehenden Gehäuses (2) am eisenmetallischen Zylinderblock (1),
- - parallel zur Ausgleichswellenachse ist eine sich jeweils im Zylinderblock (1) und im Gehäuse (2) in komplementäre Halbkonturen (4; 5) zentrierend eingreifende Längsführung (3) angeordnet,
- - diese Längsführung (3) ist einerseits mittels einer Schraubverbindung (8; 9) in der komplementären Halbkontur (5) des Zylinderblockes (1) gehalten und andererseits über eine Schraubverbindung (6; 7) in der komplementären Halb kontur (4) des Gehäuses (2) befestigt,
- - weitere Stützflächen des Gehäuses (2) sind mittels Schraubverbindungen (11; 12) am Zylinderblock (1) bzw. der Längsführung (3) kraftschlüssig, jedoch unter auftretender Wärmeausdehnung nachgiebig schubbeweglich gehalten.
2. Gehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsführung (3) einen runden oder mehreckigen Querschnitt sowie Zylin
derblock (1) und Gehäuse (2) entsprechende komplementäre Halbkonturen (4; 5)
aufweisen.
3. Gehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsführung (3) aus einem eisenmetallischen Werkstoff besteht und am
Zylinder (1) starr befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997156279 DE19756279B4 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Anordnung zur Befestigung eines Gehäuses für vorzugsweise eine Ausgleichswelle an einem Zylinderblock eines Verbrennungsmotors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997156279 DE19756279B4 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Anordnung zur Befestigung eines Gehäuses für vorzugsweise eine Ausgleichswelle an einem Zylinderblock eines Verbrennungsmotors |
Publications (2)
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DE19756279A1 true DE19756279A1 (de) | 1999-06-24 |
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DE1997156279 Expired - Fee Related DE19756279B4 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Anordnung zur Befestigung eines Gehäuses für vorzugsweise eine Ausgleichswelle an einem Zylinderblock eines Verbrennungsmotors |
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5535643A (en) * | 1993-11-12 | 1996-07-16 | General Motors Corporation | Anti-rattle engine balancer which drives associated oil pump |
-
1997
- 1997-12-18 DE DE1997156279 patent/DE19756279B4/de not_active Expired - Fee Related
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