DE19755481C2 - Bremspedal zur Ansteuerung einer elektrischen Bremsanlage - Google Patents
Bremspedal zur Ansteuerung einer elektrischen BremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bremspedal in einem Kraftfahrzeug zur Ansteuerung einer
elektrischen Bremsanlage, enthaltend
- - eine Fußtrittplatte, die sich im allgemeinen in einer Ausgangsposition befindet und durch eine Fußkraft in eine Bremsposition überführbar ist und
- - mindestens ein mechanisches Bauteil, das unter Einwirkung der Fußkraft verformt wird und bei Wegnahme der Fußkraft seine ursprüngliche Form annimmt und dadurch die Fußtrittplatte in ihre Ausgangsposition zurückbewegt und
- - eine Dämpfung, die die Bewegung der Fußtrittplatte dämpft.
Es ist in der Vergangenheit bereits bekannt geworden, eine Fahrzeugbremsanlage von
hydraulische auf elektrische Betätigung umzustellen (brake-by-wire-BBW). Bei derartigen
BBW-Bremsanlagen weist das Bremspedal keine mechanische bzw. hydraulische
Verbindung zu der Bremse auf, vielmehr reicht ein einfacher sensorischer Abgriff z. B. des
Bremspedalweges, um den Verzögerungswunsch des Fahrers aufzunehmen. Die von
herkömmlichen Bremsanlagen bekannte Kraft-/Wegcharakteristik des Bremspedals mit ihrer
progressiven Kennung entfällt also und muß durch zusätzliche Maßnahmen am BBW-
Bremspedal nachgebildet werden. Hierbei ist eine gute Nachbildung im Hinblick auf
sicherheitstechnische Anforderungen besonders wünschenswert, da dann eine
Umgewöhnung bei der Bedienung einer elektrischen Bremsanlage entfällt.
Aus der EP 0 771 705 A1 ist ein Bremspedal zur Ansteuerung einer elektrischen Bremsanlage
bekannt, bei dem die von herkömmlichen Bremsanlagen bekannte Kraft-/Wegcharakteristik
des Bremspedals mit ihrer progressiven Kennung mit Hilfe eines Tellerfederstapels
nachgebildet wird. Der Tellerfederstapel wird unter Einwirkung der Fußkraft auf die
Fußtrittplatte verformt und nimmt bei Wegnahme der Fußkraft seine ursprüngliche Form an,
so daß die Fußtrittplatte in ihre Ausgangsposition zurückbewegt wird.
Zusätzlich zu dem Tellerfederstapel kann das aus der EP 0 771 705 A1 bekannte
Bremspedal über eine Dämpfung verfügen. Mit dieser kann verhindert werden, daß die
Fußtrittplatte des Bremspedals von einer Bremsposition in die Ausgangsposition
"zurückschlägt", wenn der Fuß des Kraftfahrzeugfahrers von der Fußtrittplatte abrutscht. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß der Einsatz der aus der EP 0 771 705 A1 bekannten Dämpfung
bei einem Bremspedal zur Ansteuerung einer elektrischen Bremsanlage hinderlich sein
kann, da auch die Bewegung der Fußtrittplatte von der Ausgangsposition in die
Bremsposition gedämpft ist. Dadurch wird zum einen die von herkömmlichen Bremsanlagen
gewohnte Kraft-/Wegcharakteristik des Bremspedals verfälscht und zum anderen verlängert
sich die Zeit, die benötigt wird, um das Bremspedal von einer Ausgangsposition in eine
bestimmte Bremsposition zu überführen. Der Fahrer des Kraftfahrzeuges realisiert dies als
verzögertes Ansprechverhalten des Bremspedals bzw. des Bremssystems.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bremspedal zur Ansteuerung einer
elektrischen Bremsanlage zu schaffen, das bei der Betätigung keine Verzögerung im
Ansprechverhalten aufweist und bei dem ein sofortiges "Zurückschlagen" von einer
Bremsposition in die Ausgangsposition verhindert wird, wenn der Fuß des
Kraftfahrzeugfahrers von der Fußtrittplatte abrutscht.
Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 wird die Aufgabe dadurch
gelöst, daß die Dämpfung derart ausgebildet ist, daß sie die Bewegung der Fußtrittplatte von
der Bremsposition in die Ausgangsposition wesentlich stärker dämpft als die Bewegung der
Fußtrittplatte in der umgekehrten Richtung. Bevorzugt wird die Bewegung der Fußtrittplatte
von der Ausgangsposition in die Bremsposition überhaupt nicht gedämpft (abgesehen von
der Eigendämpfung des mechanischen Bauteils, das unter Einwirkung der Fußkraft verformt
wird), so daß das Bremspedal für den Kraftfahrzeugfahrer keinerlei Verzögerung im
Ansprechverhalten aufweist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß das
Bremspedal über den gesamten Betätigungsweg keine Verzögerung im Ansprechverhalten
aufweist und umgekehrt über den gesamten Rückstellweg der Fußtrittplatte von einer
Bremsposition in die Ausgangsposition gedämpft ist. Aus diesem Grunde kann der Fuß des
Kraftfahrzeugfahrers in einer beliebigen Bremsposition des Bremspedals von der
Fußtrittplatte abrutschen, ohne daß es zu einem "Zurückschlagen" des Bremspedals kommt.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel enthält die Dämpfung eine volumenveränderliche
Kammer, die auf einer Seite durch einen beweglichen Kolben begrenzt wird, der mit der
Fußtrittplatte in Wirkverbindung steht. Bei einer Bewegung der Fußtrittplatte von der
Ausgangsposition in eine Bremsposition vergrößert sich durch eine Bewegung des Kolbens
das Volumen der Kammer und ein Strömungsmedium kann weitgehend ungehindert durch
mindestens ein Rückschlagventil in die Kammer eindringen, so daß die Bewegung der
Fußtrittplatte von der Ausgangsposition in eine Bremsposition ungedämpft ist. Bei einer
Bewegung der Fußtrittplatte aus einer Bremsposition in die Ausgangsposition zurück
verkleinert sich durch eine entsprechende Bewegung des Kolbens das Volumen der
Kammer und das Strömungsmedium entweicht durch mindestens eine Bohrung aus der
Kammer, wodurch die Bewegung der Fußtrittplatte von der Bremsposition in die
Ausgangsposition gedämpft wird. Als Strömungsmedium, das in die Kammer einströmt bzw.
aus der Kammer entweicht, kann eine Betriebsflüssigkeit verwendet werden. Vorzugsweise
wird als Strömungsmedium jedoch die das Bremspedal umgebende Luft verwendet, da eine
Betriebsflüssigkeit das Gewicht erhöht und hohe Anforderung an die Dichtigkeit der Kammer
stellt.
Gemäß einer Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels ist der wirksame Querschnitt
der Bohrung bzw. der Bohrungen durch jeweils eine Drossel veränderbar. Die Drossel kann
automatisch betätigbar ausgebildet sein. In diesem Falle ist es möglich, die Dämpfung des
Bremspedals in Abhängigkeit von dem Bremspedalweg einzustellen. So kann eine
besonders hohe Dämpfung dann eingestellt werden, wenn ein großer Pedalweg
zurückgelegt ist und somit aufgrund einer progressiven Kraft-/Wegcharakteristik des
Bremspedals in dem Bremspedal hohe Rückstellkräfte auftreten. Rutscht in diesem Zustand
der Fuß des Kraftfahrzeugfahrers von der Fußtrittplatte ab und ist eine hohe Dämpfung
eingestellt, so ist eine effektive Dämpfung des Bremspedals trotz der hohen Rückstellkräfte
wirkungsvoll möglich. Bei einem kleinen Pedalweg kann hingegen eine vergleichsweise
kleine Dämpfung über die Drossel eingestellt werden, da in diesem Fall bei einer
progressiven Kraft-/Wegcharakteristik die Rückstellkräfte innerhalb des Bremspedals klein
sind. Alternativ kann die Drossel von Hand einstellbar ausgebildet sein. Eine derartige
Drossel kann beispielsweise dazu verwendet werden, um die Dämpfungswirkung des
Bremspedals bei der Bewegung der Fußtrittplatte von einer Bremsposition in die
Ausgangsposition an die individuellen Wünsche des Kraftfahrzeugfahrers anzupassen. Bei
mehreren Bohrungen, denen jeweils eine Drossel zugeordnet ist, ist auch eine Kombination
der beiden genannten Alternativen möglich.
Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält die Dämpfung ein
erstes Element, daß mit der Fußtrittplatte in Wirkverbindung steht, und ein zweites Element,
daß mit dem ersten Element über einen Reibschluß in Wirkverbindung steht, wobei die
Reibungskräfte zwischen dem ersten und dem zweiten Element bei einer Bewegung der
Fußtrittplatte von der Bremsposition in die Ausgangsposition größer ist als bei der Bewegung
in der umgekehrten Richtung.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung enthält das Bremspedal neben einem Wegsensor
einen Kraftsensor. Dei Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, daß mit Hilfe des
Kraftsensors sofort festgestellt werden kann, wenn keine Kraft mehr auf die Fußtrittplatte
des Bremspedals ausgeübt wird. In diesem Fall werden die Bremsaktuatoren der
Bremsanlage sofort gelöst und es wird keine Bremskraft mehr auf die Räder des
Kraftfahrzeuges ausgeübt, obwohl sich das Bremspedal bei Wegnahme der Fußkraft
gedämpft von der Bremsposition in die Ausgangsposition zurückbewegt und der Wegsensor
während dieser Zurückbewegung noch ein Signal erzeugt. Vorzugsweise wird der
Kraftsensor in der Fußtrittplatte angeordnet, da dann einerseits kein zusätzlicher Bauraum
für den Kraftsensor in dem Bremspedal zur Verfügung gestellt zu werden braucht und
andererseits die Fußkraft unmittelbar auf die Fußtrittplatte einwirkt.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung weist das Bremspedal ein erstes
mechanisches Bauteil, das bei einer Bewegung der Fußtrittplatte von der Ausgangsposition
in eine erste definierte Bremsposition verformt wird, und mindestens ein weiteres
mechanisches Bauteil auf, daß bei einer Bewegung der Fußtrittplatte über die erste
definierte Bremsposition hinaus zusätzlich zu dem ersten mechanischen Bauteil verformt
wird. Durch die Hinzunahme mindestens eines weiteren mechanischen Bauteils, das bei
einer Bewegung der Fußtrittplatte ab einer definierten Bremsposition zusätzlich verformt
wird, lassen sich stark progressive Kraft-/Wegcharakteristiken des Bremspedals realisieren.
Vorzugsweise umfassen sich das erste und das zweite mechanische Bauteil einander
konzentrisch, so daß sie nur wenig Bauraum benötigen. Die mechanischen Bauteile können
beispielsweise als Tellerfederstapel oder als Elastomerbauteil ausgebildet sein.
Vorzugsweise sind die mechanischen Bauteile jedoch als Schraubenfedern ausgebildet, da
diese nur ein geringes Gewicht aufweisen. Es können auch unterschiedliche mechanische
Bauteile verwendet werden, z. B. kann eine Schraubenfeder mit einem Tellerfederstapel
kombiniert werden.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung ist das mindestens eine mechanische Bauteil und die
Dämpfung entlang einer gemeinsamen Achse koaxial angeordnet und die Fußtrittplatte wird
durch eine lineare Bewegung entlang der gemeinsamen Achse von der Ausgangsposition in
eine Bremsposition bewegt. Eine derartige Anordnung der Elemente des Bremspedals
erlaubt den Aufbau eines besonders kompakten Bremspedals.
Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit
den nachstehenden Figuren erläutert, darin zeigt:
Fig. 1 ein Bremspedal im Querschnitt,
Fig. 2 ein Bremspedal im Querschnitt.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Bremspedal 2 im Querschnitt. Das
Bremspedal 2 verfügt über eine Fußtrittplatte 4, an deren Rückseite ein Zylindermantel 24
derart angeordnet ist, daß die Fußtrittplatte 4 und der Zylindermantel 24 zusammen einen
"Topf" bilden. An der Rückseite der Fußtrittplatte 4 ist im Zentrum des Zylindermantels 24
eine Kolbenstange 18 befestigt. Die Kolbenstange 18 durchstößt bündig die Stirnfläche 30
eines zweiten Zylinders 26, der mit Hilfe von Befestigungselementen 32 an dem Bodenblech
des Kraftfahrzeuges befestigt ist. Der Zylindermantel 24 und der Zylinder 26 sind
konzentrisch auf der Achse 28 angeordnet, die durch die Kolbenstange 18 vorgegeben ist.
Der lichte Durchmesser des Zylindermantels 24 ist größer als der äußere Durchmesser des
Zylinders 26, so daß der Zylindermantel 24 über den Zylinder 26 "gestülpt" werden kann.
Zwischen einem Überhang 36 der Fußtrittplatte 4, der über den Zylindermantel 24
hinausragt und einer Krempe 34 des Zylinders 26 ist ein mechanisches Bauteil 6, hier in
Form einer Schraubenfeder 6, angeordnet, wobei die Längsachse der Schraubenfeder 6 mit
der Achse 28 zusammenfällt. An dem Ende der Kolbenstange 18, das der Fußtrittplatte 4
gegenüber liegt, ist ein Kolben 8 befestigt, der bei einer Bewegung der Fußtrittplatte 4 in
dem Zylinder 26 axial verschoben wird und zusammen mit der Stirnfläche 30 und dem
Zylindermantel des Zylinders 26 eine volumenveränderliche Kammer 10 begrenzt. Eine der
Stirnflächen der volumenveränderlichen Kammer 10 (also entweder die Stirnfläche 30 oder
der Kolben 8) enthält mindestens ein Rückschlagventil 12, über das ein Strömungsmedium
in die volumenveränderliche Kammer 10 einströmen kann, wenn das Volumen der
volumenveränderlichen Kammer 10 durch eine Bewegung des Kolbens 8 vergrößert wird.
Darüber hinaus enthält eine der Stirnflächen der volumenveränderlichen Kammer 10 (also
entweder die Stirnfläche 30 oder der Kolben 8) mindestens eine Bohrung 14 mit einer
einstellbaren Drossel 16, über die Luft aus der volumenveränderlichen Kammer 10
entweichen kann, wenn das Volumen der Kammer 10 verkleinert wird. Das Bremspedal 2
verfügt neben den oben genannten Bestandteilen über einen Wegsensor 20. Dieser kann
beispielsweise als Linearpotentiometer 20 ausgebildet sein, der auf der äußeren Oberfläche
des Zylinders 26 angeordnet ist. Der Regler 38 des Linearpotentiometers 20 greift eine
Spannung ab, dessen Wert sich mit der Position des Reglers 38 verändert. Der Regler 38
steht mit dem Zylindermantel 24 in Wirkverbindung, so daß bei einer Relativbewegung
zwischen dem Zylindermantel 24 und dem Zylinder 26 der Regler 38 verschoben wird und
sich die abgegriffene Spannung ändert.
Zusätzlich zu dem Wegsensor 20 kann das Bremspedal 2 über einen Kraftsensor 22
verfügen, der vorzugsweise direkt in der Fußtrittplatte 4 angeordnet ist. Mit Hilfe des
Kraftsensors 22 kann unmittelbar registriert werden, wann keine Kraft mehr auf die
Fußtrittplatte 4 ausgeübt wird. Wird dies durch den Kraftsensor 22 angezeigt, so ist dies für
die elektrische Bremsanlage des Kraftfahrzeuges "ein Zeichen dafür", daß die Bremsen zu
lösen sind. Die Zurückbewegung der Fußtrittplatte 4 von einer Bremsposition in die
Ausgangsposition kann dann stark verzögert vonstatten gehen, ohne daß das Kraftfahrzeug
weiterhin abgebremst wird.
Bei einem Bremsvorgang wird von dem Fahrer des Kraftfahrzeuges eine Fußkraft auf die
Fußtrittplatte 4 ausgeübt und es geschieht folgendes:
Die Fußtrittplatte 4 bewegt sich aus der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsposition linear entlang
der Achse 28 in eine Bremsposition. Dabei wird die Fußtrittplatte 4 auf die Stirnfläche 30 des
Zylinders 26 zu bewegt und der Zylindermantel 24 wird über den Zylinder 26 gestülpt. Die
lineare Bewegung der Fußtrittplatte 4 entlang der Achse 28 ist durch eine Zwangsführung
der Kolbenstange 18 bzw. des Kolbens 8 in dem Zylinder 26 vorgegeben. Bei dieser
Bewegung vergrößert sich das Volumen der volumenveränderlichen Kammer 10, weil der
Kolben 8 von der Stirnfläche 30 wegbewegt wird. Dabei wird die Luft, die sich innerhalb des
Zylindermantels 24 befindet, durch die Rückschlagventile 12 in die volumenveränderliche
Kammer 10 gedrückt. Dies geschieht weitgehend ohne Dämpfung. Ferner wird bei einer
Bewegung der Fußtrittplatte 4 von der in der Fig. 1 gezeigten Ausgangsposition in eine
Bremsposition die Schraubenfeder 6 zusammengedrückt, so daß der Kraftfahrzeugfahrer
eine Gegenkraft spürt. Der von der Fußtrittplatte 4 von der in der Fig. 4 gezeigten
Ausgangsposition in eine Bremsposition zurückgelegte Weg wird mit Hilfe des Wegsensors
20 erfaßt.
Nimmt der Kraftfahrzeugfahrer den Fuß von der Fußtrittplatte 4, so geht diese infolge der
Rückstellkraft der Schraubenfeder 6 von der Bremsposition in die Ausgangsposition zurück.
Dabei bewegt sich der Kolben 8 auf die Stirnfläche 30 des Zylinders 26 zu und das Volumen
der Kammer 10 verkleinert sich. Die in der Kammer 10 befindliche Luft entweicht über die
Bohrungen 14 aus der Kammer 10. Da für die Luft nur ein kleiner Strömungsquerschnitt zur
Verfügung steht, ist die Bewegung des Kolbens und damit die Bewegung der Fußtrittplatte,
die über die Kolbenstange 18 mit dem Kolben 8 in Wirkverbindung steht, gedämpft.
Fig. 2 zeigt ein Bremspedal 2, das an sich genauso aufgebaut ist wie das in der Fig. 1
gezeigte Bremspedal. Ein Unterschied ist darin zu sehen, daß die Dämpfung anders
aufgebaut ist. Die Dämpfung verfügt über ein erstes Element 18 in Form einer Stange 18.
Über die Stange 18 ist ein zweites Element 40 in Form eines elastischen Ringes 40
geschoben. Dieser verfügt über eine schräge Rampe 42, die in der Ausgangsposition des
Bremspedals 2 auf einer weiteren schrägen Rampe 44 der Stirnfläche 30 aufliegt.
Bei einer Betätigung des Bremspedals 2 von der in der Fig. 2 gezeigten Ausgangsposition
in eine Bremsposition geschieht folgendes:
Die Fußtrittplatte 4 wird auf die Stirnfläche 30 des Zylinders 26 zubewegt und die schräge
Rampe 42 des Ringes 40 löst sich von der schrägen Rampe 44 der Stirnfläche 30. Der Ring
40 fällt auf den Anschlag 46 in der Stirnfläche 30 und die Fußtrittplatte 4 kann sich
ungedämpft auf die Stirnfläche 30 der Fußtrittplatte zubewegen. Wenn der Fahrer des
Kraftfahrzeuges keine Fußkraft mehr auf die Fußtrittplatte 4 ausübt, wird die Fußtrittplatte 4
von einer Bremsposition durch die Rückstellkraft der Schraubenfeder 6 in ihre
Ausgangsposition zurückgeführt. Dabei wird der Ring 40 von dem Anschlag 46 abgehoben
und die schräge Rampe 42 des Ringes 40 kommt in Anlage zu der schrägen Rampe 44 der
Stirnfläche 30. Bei einer weiteren Bewegung der Fußtrittplatte in Richtung Ausgangsposition
versucht die Stange 8 den Ring 40 weitermitzunehmen, was jedoch nicht gelingt, da der
Ring 40 an der schrägen Rampe der Stirnfläche 30 anliegt. Vielmehr kommt es auf dem
gesamten Ringumfang des Ringes 40 zu einer Kraft, die in das Zentrum des Ringes 40
gerichtet ist. Dadurch verkleinert sich der lichte Durchmesser des Ringes und die Reibung
zwischen dem Ring 40 und der Stange vergrößert sich, so daß die Bewegung der Stange 8
und damit die Bewegung der Fußtrittplatte 4 von einer Bremsposition in die
Ausgangsposition gedämpft ist.
Das Bremspedal 2 kann neben der Schraubenfeder 6 über mindestens eine weitere
Schraubenfeder 48 verfügen, wie sie beispielsweise in der Fig. 2 eingezeichnet ist, wobei
die Schraubenfeder 6 und die Schraubenfeder 48 einander konzentrisch umfassen. Die
Schraubenfeder 48 ist kürzer ausgebildet als die Schraubenfeder 6 und bei einer Betätigung
des Bremspedals 2 mit einer weiteren Schraubenfeder 48 geschieht folgendes:
Zunächst wird bei einer Bewegung der Fußtrittplatte 4 in Richtung der Stirnfläche 30 nur die
Schraubenfeder 6 zusammengedrückt, bis der Überhang 36 der Fußtrittplatte 4 auf der
Schraubenfeder 48 aufliegt. Ab dieser definierten Bremsposition sind sowohl die
Schraubenfeder 6 als auch die Schraubenfeder 48 zwischen dem Überhang 36 und der
Krempe 34 eingespannt. Bei einer weiteren Bewegung der Fußtrittplatte über die definierte
Bremsposition hinaus in Richtung der Stirnfläche 30 wird zusätzlich zu der Schraubenfeder 6
die Schraubenfeder 48 zusammengedrückt, so daß sich eine stark progressive Kraft-
/Wegcharakteristik des Bremspedals 2 ergibt. Neben der zusätzlichen Schraubenfeder 48
können weitere zusätzliche Schraubenfedern vorgesehen werden, so daß bei einem größer
werdenden Pedalweg immer mehr Schraubenfedern zusammengedrückt werden müssen.
2
Bremspedal
4
Fußtrittplatte
6
mechanisches Bauteil
8
Kolben
10
volumenveränderliche Kammer
12
Rückschlagventil
14
Bohrung
16
Drossel
18
Stange
20
Wegsensor
22
Kraftsensor
24
Zylindermantel
26
Zylinder
28
Achse
30
Stirnfläche
32
Befestigungselemente
34
Krempe
36
Überhang
38
Schleifer
40
Ring
42
schräge Rampe
44
schräge Rampe
46
Anschlag
48
Schraubenfeder
Claims (11)
1. Bremspedal (2) in einem Kraftfahrzeug zur Ansteuerung einer elektrischen
Bremsanlage, enthaltend
- - eine Fußtrittplatte (4), die sich im allgemeinen in einer Ausgangsposition befindet und durch eine Fußkraft in eine Bremsposition überführbar ist und
- - mindestens ein mechanisches Bauteil (6, 48), das unter Einwirkung der Fußkraft verformt wird und bei Wegnahme der Fußkraft seine ursprüngliche Form annimmt und dadurch die Fußtrittplatte (4) in ihre Ausgangsposition zurückbewegt und
- - eine Dämpfung, die die Bewegung der Fußtrittplatte (4) dämpft,
2. Bremspedal (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Dämpfung eine volumenveränderliche Kammer (10) enthält, die auf einer Seite durch einen beweglichen Kolben (8) begrenzt wird, der mit der Fußtrittplatte (4) in Wirkverbindung steht und daß
- - in die Kammer (10) bei einer Bewegung der Fußtrittplatte (4) von der Ausgangsposition in eine Bremsposition ein Strömungsmedium durch mindestens ein Rückschlagventil (12) weitgehend ungehindert einströmt und daß
- - aus der Kammer (10) bei einer Bewegung der Fußtrittplatte (4) aus einer Bremsposition in die Ausgangsposition das Strömungsmedium durch mindestens eine Bohrung (14) entweicht, wodurch die Bewegung gedämpft wird.
3. Bremspedal (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame
Querschnitt der Bohrung (14) durch eine Drossel (16) veränderbar ist.
4. Bremspedal (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung ein
erstes Element (18) enthält, daß mit der Fußtrittplatte (4) in Wirkverbindung steht, und
ein zweites Element (40) enthält, das mit dem ersten Element (8) über einen Reibschluß
in Wirkverbindung steht, wobei die Reibungskräfte zwischen dem ersten Element (8)
und dem zweiten Element (40) bei einer Bewegung der Fußtrittplatte (4) von der
Bremsposition in die Ausgangsposition größer ist als bei der Bewegung in der
umgekehrten Richtung.
5. Bremspedal (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bremspedal (2) neben einem Wegsensor (20) einen Kraftsensor (22) enthält.
6. Bremspedal (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftsensor (22) in
der Fußtrittplatte (4) angeordnet ist.
7. Bremspedal (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bremspedal aufweist:
- - ein mechanisches Bauteil (6, 48), das bei einer Bewegung der Fußtrittplatte (4) von der Ausgangsposition in eine erste definierte Bremsposition verformt wird
- - mindestens ein weiteres mechanisches Bauteil (6, 48), das bei einer Bewegung der Fußtrittplatte (4) über die erste definierte Bremsposition hinaus in eine weitere Bremsposition zusätzlich zu dem ersten mechanischen Bauteil (6, 48) verformt wird.
8. Bremspedal (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich das erste (6) und
das zweite mechanische Bauteil (48) einander konzentrisch umfassen.
9. Bremspedal (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei dem ersten (6) und bei dem zweiten mechanischen Bauteil (48) um
Schraubenfedern handelt.
10. Bremspedal (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußtrittplatte (4), das mindestens eine mechanische Bauteil (6, 48) und die Dämpfung
entlang einer gemeinsamen Achse (28) koaxial angeordnet sind und daß die
Fußtrittplatte (4) durch eine lineare Bewegung entlang der Achse (28) von der
Ausgangsposition in eine Bremsposition bewegt wird.
11. Elektrische Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug mit einem Bremspedal (4), dadurch
gekennzeichnet, daß das Bremspedal gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10
ausgebildet ist.
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