DE19755223A1 - Verfahren zur Aufbereitung von Abfall - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von AbfallInfo
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Classifications
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- B09B—DISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von
Abfall mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Der unsortierte bzw. vorsortierte und/oder zerkleinerte Abfall
aus dem kommunalen und gewerblichen Bereich enthält noch
leichte, aufschwimmbare Stoffe, wie Schaumstoffe und andere
Plastikteile und schwere Stoffe, wie Sand oder Glasbruch, die
bei der nachfolgenden biologischen Behandlung des Abfalls
störend wirken, da sie nicht biologisch abbaubar sind. Für eine
nasse Vergärung von organischen Abfallstoffe ist eine homogene
Suspension erforderlich.
Aus der WO 89/00151 ist ein Reaktor für die nasse Vergärung von
organischen Abfällen und die Herstellung von Biogas bekannt. In
diesem Reaktor wird gleichzeitig die Vermischung der Abfälle
eine Separation von leichten und schweren Störstoffen und die
Vergärung der Abfälle durchgeführt. Die Vermischung und die
Separation erfolgt über ein rotierendes Mischaggregat, das mit
Gasdüsen und Schaufeln versehen ist. Von Nachteil ist dabei,
daß durch die Verwendung des rotierenden Mischaggregates
innerhalb des Reaktors zu starke Scherkräfte auf die zu
vergärenden Suspension wirken, durch die es zu einer räumlichen
Trennung der an dem Abbau beteiligten Organismen und damit zu
einer Destabilisierung des biologischen Prozesses kommen kann.
Aus dem Fachbuch "Biologische Abfallbehandlung/Thomé-Kozmiensky.
- Berlin : EF-Verlag für Energie- und
Umwelttechnik, 1995, Seiten 418-421" ist Verfahren für die
nasse Vergärung bekannt, bei dem die Abfälle in einem
Aufbereitungsbehälter zu einer homogenen, pumpfähigen
Suspension vermischt werden, die einem getrennten Gärbehälter
zugeführt wird. Bei diesem bekannten Verfahren findet die
Herstellung der homogenen Suspension und die Abtrennung der
schweren und leichten Störstoffe aus der Suspension in dem
gleichen Aggregat bei unterschiedlichen Rührgeschwindigkeiten
statt (EP-PS 639 108). Hierdurch wird der Anmisch- und
Abtrennvorgang zeitlich von dem Umpumpen der herstellten
Suspension getrennt, was zu einem diskontinuierlichen Betrieb
führt. Insbesondere bei großtechnischen Anlagen gewinnt das
Zeitmanagement besondere Bedeutung, so daß eine gleichzeitige
Anmaischung und Weiterförderung der Suspension erwünscht wäre.
Nachteilig ist weiterhin, daß sich bei dem bekannten Verfahren
im Verlauf des Gärprozesses die Dichte der Suspension ändert,
wodurch nicht abbaubare Störstoffe separieren. Es fallen damit
sowohl im Aufbereitungsbehälter beabsichtigt als auch im
Gärbehälter verfahrensbedingt Störstoffe aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Verfahren so abzuwandeln, daß ein kontinuierlicher Betrieb
möglich ist und daß die Störstoffe einfacher aus dem Prozeß zu
entfernen sind.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bewußt auf eine
Separation der Störstoffe während der Aufbereitung der
Suspension verzichtet und ein kontinuierlicher Betrieb
herbeigeführt. Die Störstoffe fallen jeweils bevorzugt an einem
Punkt an und können von dort besser abgeführt und nachbehandelt
werden. In vorteilhafter Ausgestaltung gemäß den Ansprüchen 2
und 3 können die abgeschiedenen Schwerstoffe soweit von
organischen Bestandteilen befreit werden, daß sie auf einer
Deponie abzulagern sind. Diese Behandlung der Schwerstoffe ist
in das System der Anmaischung, Separation und Vergärung
eingebunden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Die
Zeichnung stellt Schema eines Verfahrens zur Aufbereitung von
Abfällen dar.
Aus dem kommunalen oder gewerblichen Bereich stammende,
getrennt oder nicht getrennt gesammelte Abfälle, die
nennenswerte Anteile nativ-organischer Substanzen enthalten und
damit prinzipiell vergärungsfähig sind, werden durch
mechanische Aufbereitungsschritte, wie beispielsweise
Zerkleinerung, Siebung, Sichtung so aufbereitet, daß eine
Fraktion mit einer Korngrößenverteilung von 0 mm bis 50 mm
entsteht. Die so vorbehandelten und fraktionierten Abfälle
werden kontinuierlich über eine Leitung 1 in einen nur
schematisch dargestellten Mischer 2 dosiert, der mit einem
Mischaggregat versehen ist. Proportional zu der dosierten
Abfallmenge wird in Abhängigkeit von dem Trockensubstanzgehalt
der Abfälle Prozeß-, Brauch-, oder Frischwasser über eine
Leitung 3 dosiert in den Mischer 2 eingespeist. Das Wasser ist
auf 35 bis 80°C erwärmt.
In dem Mischer 2 wird durch Rühren eine homogenisierte,
temperierte, pumpfähige Abfallsuspension mit einem definierten
Trockensubstanzgehalt von 8 bis 25 Gew.-% hergestellt. Die
Vermischung der Ausgangsstoffe in dem Mischer 2 soll so
vollständig erfolgen, daß im Mischer 2 keine Stoffe separieren
und die im Abfall vorhandenen schweren und leichten, biologisch
nicht abbaubaren Störstoffe in der Suspension gehalten werden.
Dies wird durch die Einstellung des Trockensubstanzgehaltes
und/oder durch eine intensive Rührbewegung erreicht.
Der in dem Mischer 2 kontinuierlich hergestellte homogene
Suspensionsstrom wird kontinuierlich über eine Leitung 4 in
einen Gärbehälter 5 gepumpt. In dem Gärbehälter 5 findet unter
Luftabschluß und in Anwesenheit von Mikroorganismen eine
Vergärung der Abfallsuspension statt. Die dabei anfallende
ausgegorene Gärsuspension wird über einen Auslaß 6 abgezogen
und einer aeroben Weiterbehandlung zugeführt.
Mit der homogenen Abfallsuspension gelangen auch die schweren
und die leichten Störstoffe aus dem Mischer 2 in den
Gärbehälter 5. In dem Gärbehälter 5 findet die erforderliche
Abtrennung der leichten, aufschwimmenden und der schweren,
absinkenden Störstoffen statt. Die leichten Störstoffe sammeln
sich an der Oberfläche der Gärsuspension und werden mittels
einer Abschöpfvorrichtung von der Oberfläche abgeschöpft, über
eine Leitung 7 abgezogen und einer Weiterverwertung zugeführt.
Die schweren Störstoffe sammeln sich aufgrund der höheren
Dichte in dem unteren als Konus ausgebildeten Teil des
Gärbehälters 5 und werden von dort aus chargenweise über eine
Feststoffleitung 8 in einen Feststoffabscheider 9 abgeführt.
Der Feststoffabscheider 9 dient auch als Zwischenbunker für
Schwerstoff.
In den Abfällen können Schwerstoffe enthalten sein, die sich
trotz intensiven Rührens oder der Einstellung eines
Mindestgehaltes an Trockensubstanz in dem Mischer 2 nicht in
die Suspension einbringen lassen oder in dem Mischer 2
separieren. Diese Schwerstoffe können während des laufenden
Betriebes durch einen Notablaß 10 und eine Schleuse in den
Feststoffabscheider 9 entlassen werden, dem auch die in dem
Gärbehälter 5 abgetrennten Schwerstoffe zugeführt werden.
Der Feststoffabscheider 9 wird bei Bedarf über eine Leitung 11
mit Prozeß-, Brauch- oder Frischwasser beaufschlagt, um die
Schwerstoffe aus dem Gärbehälter 5 und gegebenenfalls aus dem
Mischer 2 aufzuspülen und organische Substanzen in einem ersten
Spülschritt abzutrennen. Die aufgespülten Schwerstoffe tropfen
im Feststoffabscheider 9 ab und werden in einen chargenweise
arbeitenden Aufstromklassierer 12 gegeben. In dem
Aufstromklassierer 12 werden die Schwerstoffe mit Prozeß-,
Brauch- oder Frischwasser, das über die Leitung 13 zugeführt
wird, im Aufstrom von unten intensiv gespült und dadurch von
einem sehr großen Anteil der anhaftenden, organischen
Substanzen befreit. Die so gereinigten Schwerstoffe verlassen
den Aufstromklassierer 12 über einen Auslaß 14 und sind gemäß
den gesetzlichen Vorschriften deponierfähig oder können
anderweitig z. B. im Straßenbau verwendet werden. Die
verwendeten Spülwässer aus dem Feststoffabscheider 9 und dem
Aufstromklassierer 12 werden dem Prozeß zurückgeführt, indem
sie über eine Rückführleitung 15 in den Mischer 2
zurückgeleitet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Abfällen, wobei die Abfälle
in eine der Korngröße und Zusammensetzung nach geeignete
Fraktion (0-50 mm) überführt werden, diese Fraktion in
einem Mischer mit erwärmten Prozeß-, Brauch- oder
Frischwasser zu einer homogenisierten, temperierten,
pumpfähigen Suspension vermischt wird und diese Suspension
einer biologischen Nachbehandlung unterworfen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abfälle sowie das Wasser dem Mischer
kontinuierlich zugesetzt werden, daß die homogenisierte
Suspension dem Mischer kontinuierlich entnommen wird, daß
die Vermischung so durchgeführt wird, daß etwa in der
Suspension enthaltene leichte und schwere, biologisch nicht
abbaubare Störstoffe in der Suspension gehalten werden, daß
die den Mischer kontinuierlich verlassende Suspension in
einen Vergärungsbehälter gepumpt wird, und daß in dem
Vergärungsbehälter die leichten, aufschwimmenden sowie die
schweren, absinkenden Störstoffe abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
schweren Störstoffe aus dem Vergärungsbehälter und ggf. aus
dem Mischer einer Schwerstoffabtrennung zugeführt, in der
Schwerstoffabtrennung mit Prozeß-, Brauch- oder Frischwasser
aufgespült und anschließend von dem Wasser durch Abtropfen
teilweise getrennt werden und daß die so behandelten
schweren Störstoffe einem Aufstromklassierer zugeführt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die schweren Störstoffe in dem Aufstromklassierer mit
Prozeß-, Brauch- oder Frischwasser von unten intensiv
gespült und dadurch von den anhaftenden organischen
Bestandteilen befreit werden, und daß das verbrauchte
Spülwasser dem Mischer zugeführt wird.
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