DE19754997A1 - Verfahren zur Sanierung von Schwergewichtsmauern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Sanierung von Schwergewichtsmauern und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE19754997A1 DE19754997A1 DE1997154997 DE19754997A DE19754997A1 DE 19754997 A1 DE19754997 A1 DE 19754997A1 DE 1997154997 DE1997154997 DE 1997154997 DE 19754997 A DE19754997 A DE 19754997A DE 19754997 A1 DE19754997 A1 DE 19754997A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wall
- stones
- hammer
- joints
- stone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D37/00—Repair of damaged foundations or foundation structures
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
- E04G23/00—Working measures on existing buildings
- E04G23/02—Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
- E04G23/0218—Increasing or restoring the load-bearing capacity of building construction elements
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/02—Retaining or protecting walls
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Paleontology (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Retaining Walls (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sanierung von Schwergewichtsmauern
sowie hierzu geeignete Vorrichtungen, wobei einzeln aus dem Verband heraustretende
Steine wie auch ganze, beulenartig herausgewölbte Mauerpartien so in ihre ursprüngliche
Lage zurückversetzt werden, daß ein stabiler, regelrechter Mauerverband entsteht.
Schwerlast- oder auch Trockenmauern wurden und werden weltweit zur Terrassierung von
Steilhängen errichtet. Meist sind sie als einschaliges Mauerwerk ausgeführt, dessen
Standsicherheit von Faktoren wie Untergrundbeschaffenheit, Klima, Art und Größe der
verwendeten Natursteine, Mauerhöhe, Neigungswinkel, Hinterfüllung und Art des
abgefangenen Bodens abhängig ist.
Insbesondere in Franken, wo solche Mauern bereits unter Denkmalschutz gestellt wurden,
treten häufig Schäden in Form von Ausbeulungen auf, die in einem völligen
Zusammenbruch von Mauerabschnitten gipfeln können. Verantwortlich für diese Schäden
sind neben mangelnder Instandhaltung der Mauerkronen und Fundamente das Eindringen
von frostempfindlichen Schluffen in den Hinterfüllungsbereich, von wo aus bei
Volumenzunahme durch Frost sowohl einzelne Mauersteine wie auch größere
Mauerbereiche talwärts ausgewölbt werden. Lokal können auch Thixotropieerscheinungen
zur Dislozierung von Mauerteilen führen. Durch diese Phänomene können Mauerfugen so
weit geöffnet werden, daß bei Wasserzufuhr in der frostfreien Zeit die Schluffe in
verschiedenem Ausmaß ausgespült werden und ein gewisser Selbstheilungseffekt eintritt.
Allerdings stellt die resultierende Mauerfehlstatik eine erhebliche Gefährdung dar.
Die übliche Art, solche Mauerschäden zu beseitigen, besteht in Abriß und Neubau der
betroffenen Partien. Die hierfür zu veranschlagenden hohen Kosten stehen mancher
notwendigen Sanierung entgegen. Auch unter denkinalschützerischem Aspekt betrachtet,
ist der Abriß und Neubau eines historischen Gefüges unbefriedigend. Vor diesem
Hintergrund hat sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht, schadhafte
Schwergewichtsmauern kostengünstig und konservativ zu sanieren.
Das Verfahren ist schematisch in der Abbildung erläutert. Die Zahlen in der folgenden
Erläuterung beziehen sich auf diese Abbildung.
Die Sanierung von Schwergewichtsmauern wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zunächst mit einer Hochdruck-Lanze (1) durch die Mauerfugen hindurch Wasser (3) in den
Hinterfüllungsraum gespritzt und somit vorhandener Schluff zunächst gelockert und
suspendiert und in der Folge ausgespült wird. Zweckmäßigerweise wird zur Bedienung der
Hochdruck-Lanze eine leistungsfähige Pumpe (2) eingesetzt.
Anschließend wird unter Verwendung eines geeigneten Hammers (4) jeder die ideale
Neigungslinie der Mauer überkragende Stein in seine Ausgangslage zurückbefördert. Ein
solcher Hammer kann z. B. ein Pneumatik- oder Hydraulikhammer bekannter Art sein, der
beispielsweise auf einer mit einem der Fortbewegung dienenden Grundgerät, wie einem
Raupenfahrzeug (6), fest verbundenen Lafette (5) verfahrbar angeordnet sein kann. Durch
die Befestigung auf einer Lafette kann die Position des Hammers präzise gesteuert werden,
so daß eine sowohl genaue als auch ökonomische Bearbeitung ermöglicht wird. Besonders
anzumerken ist, daß das den Stein treibende Medium aus Holz, Nylon oder einem anderen
Stoff bestehen kann, der die Oberfläche des Steins schont und somit
denkmalschützerischen Ansprüchen genügt.
Verbleibende Hohlräume in und hinter der Mauerschale werden schließlich durch die
Mauerfügen hindurch mit druckluftbeaufschlagtem Material, wie Bruchschotter bzw. Split
geeigneter Körnung, verfüllt. Zum Einbringen des Materials (8) kann ein Injektor (7)
eingesetzt werden.
Zur Konsolidierung des sanierten Mauerverbandes kann es zweckmäßig sein, abschließend
mit einer flächig gegen die Wand verfahrenen Rüttelplatte (9) abzurütteln. Hierdurch wird
eine Verdichtung des eingebrachten Füllmaterials und somit eine Festigung des
Gesamtgefüges erreicht.
Dort, wo ein Gegendruck möglich ist, beispielsweise an in etwa parallel verlaufenden
Mauern in geringer Entfernung voneinander, kann der vorkragende Stein durch einfachen
Druck zurückgedrängt werden, gegebenenfalls nach vorheriger Hinterspülung. Solche
Stellen sind beispielsweise an Treppensteigen gegeben. Dort können die Steine unter
Einsatz eines Hydraulikzylinders in horizontaler Position mit der Stempelachse senkrecht
zum zu bearbeitenden Stein bis zu ihrer ursprünglichen Position im Verband
zurückgeschoben werden. Je nach Mauerabstand können Hydraulikzylinder
unterschiedlicher Größe und mit verschiedener Stempellänge eingesetzt werden.
Die Vorteile des Verfahrens liegen - neben den wesentlich geringeren Sanierungskosten -
in der Umweltverträglichkeit solch eines minimal invasiven Verfahrens, sowie in der
erheblichen Zeitersparnis und der optimalen Bedienung denkmalschützerischer Anliegen.
Claims (12)
1. Verfahren zur Sanierung von Schwergewichtsmauern, wobei einzelne aus dem Verband
heraustretende Steine wie auch ganze, beulenartig herausgewölbte Mauerpartien so in ihre
ursprüngliche Lage zurückversetzt werden, daß ein stabiler, regelrechter Mauerverband
entsteht, umfassend:
- a) das Locker, Suspendieren und Ausspülen von sich im Hinterfüllungsraum befindendem Schluff durch das Einspritzen von Wasser mittels einer Vorrichtung, die das Wasser durch die Mauerfugen hindurch in den Hinterfüllungsraum transportiert,
- b) Zurückbefördern von einzelnen Steinen oder Gruppen von Steinen, die die ideale Neigungslinie der Mauer überkragen, in ihre Ausgangslage unter Anwendung von Druck auf den Stein oder die Gruppe von Steinen,
- c) Verfüllung der verbleibenden Hohlräume in und hinter der Mauerschale durch die Mauerfügen hindurch mit geeignetem Material, und
- d) Konsolidieren des sanierten Mauerverbandes durch anschließendes Abrütteln der sanierten Mauerfläche.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser in Schritt a)
mittels einer Hochdruck-Lanze durch die Mauerfugen hindurch in den Hinterfüllungsraum
gespritzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurückbefördern von
einzelnen Steinen oder Gruppen von Steinen in Schritt b) unter Verwendung eines
Hammers, vorzugsweise eines Pneumatik- oder Hydraulikhammers, erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Stein treibende
Hammer mit einem die Oberfläche des Steines schonenden Stoff belegt ist, beispielsweise
mit Holz, Kunststoff oder textilem Material.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfüllen der
verbleibenden Hohlräume in Schritt c) durch die Mauerfugen hindurch mit
druckluftbeaufschlagtem Material, erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als druckbeaufschlagtes
Material Bruchschotter geeigneter Körnung eingebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Konsolidieren des
sanierten Mauerverbandes in Schritt d) durch Abrütteln der sauierten Mauerfläche mit
einer flächig gegen die Wand verfahrenen Rüttelplatte erfolgt.
8. Verwendung einer Hochdruck-Lanze zur Durchführung von Schritt a) des Verfahrens
nach Anspruch 1.
9. Verwendung eines verfahrbar angebrachten Hammers zur Durchführung von Schritt b)
des Verfahrens nach Anspruch 1.
10. Verwendung eines verfahrbar angebrachten Hammers Injektors nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser auf einer Lafette und auf einem der Fortbewegung
dienenden Grundgerät, wie einem Raupenfahrzeug, befestigt ist.
11. Verwendung eines Injektors zur Durchfürung von Schritt c) des Verfahrens nach
Anspruch 1.
12. Verwendung eines Hydraulikzylinders passender Länge zum Zurückbefördern von
Steinen nach Schritt b) des Verfahrens nach Anspruch 1 und beim Vorhandensein
paralleler Mauerzüge oder fester Einrichtungen, die einen Gegendruck erlauben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154997 DE19754997B4 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Verfahren zur Sanierung von Schwergewichtsmauern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154997 DE19754997B4 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Verfahren zur Sanierung von Schwergewichtsmauern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19754997A1 true DE19754997A1 (de) | 1999-06-17 |
DE19754997B4 DE19754997B4 (de) | 2012-04-05 |
Family
ID=7851513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997154997 Expired - Fee Related DE19754997B4 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Verfahren zur Sanierung von Schwergewichtsmauern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19754997B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108999425A (zh) * | 2018-09-28 | 2018-12-14 | 西安建筑科技大学 | 一种用于古建筑砌体结构的渗浆加固方法 |
CN110243943A (zh) * | 2019-07-10 | 2019-09-17 | 上海建为历保科技股份有限公司 | 一种用于墙体空鼓检查的无损探测方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3408461A1 (de) * | 1984-03-08 | 1985-09-19 | Kurt G. Dipl.-Ing. 6100 Darmstadt Ross | Verfahren zur sanierung von stuetzmauern |
DE3716100A1 (de) * | 1987-05-14 | 1988-12-01 | Ross Kurt G | Verfahren zur sicherung von stuetzmauern |
-
1997
- 1997-12-11 DE DE1997154997 patent/DE19754997B4/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108999425A (zh) * | 2018-09-28 | 2018-12-14 | 西安建筑科技大学 | 一种用于古建筑砌体结构的渗浆加固方法 |
CN110243943A (zh) * | 2019-07-10 | 2019-09-17 | 上海建为历保科技股份有限公司 | 一种用于墙体空鼓检查的无损探测方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19754997B4 (de) | 2012-04-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CN105604343B (zh) | 一种应用于古建筑的整体墙体加固修复施工方法 | |
DE102012223992B3 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Bodenverdichtung und/oder Bodenverfestigung | |
CN105353093A (zh) | 一种用于相似材料模拟试验的自动铺料装置及其使用方法 | |
CN110965415A (zh) | 旧混凝土路面拼宽改造方法 | |
DE102010032259B4 (de) | Verfahren zum Einbau eines Schwerkraftfundaments für eine Offshore-Anlage | |
CN112544350A (zh) | 一种土工格室生态植草路基边坡防护施工方法 | |
DE19518830B4 (de) | Verfahren zur Stabilisierung des Untergrundes und zur Abtragung von Bauwerks- und Verkehrslasten | |
DE102010022661A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bodenverdichtung | |
DE19754997A1 (de) | Verfahren zur Sanierung von Schwergewichtsmauern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
CN108457163B (zh) | 一种道路维修装置及补强方法 | |
CN112696049A (zh) | 古城墙加固反力装置及使用方法 | |
CN108867614B (zh) | 一种在泥石流软基上铺垫道路的施工方法 | |
CN112412340B (zh) | 砂层地质土钉墙支护施工方法 | |
CN107190758A (zh) | 一种边坡施工方法 | |
KR100472697B1 (ko) | 진동해머를 이용한 다짐공법 및 그 장치 | |
EP0939168B1 (de) | Verfahren zur Sanierung von Stützmauern | |
CN110983906B (zh) | 一种景观道路地砖及其施工方法 | |
AT505253B1 (de) | Bauelement aus natursteinen und verfahren zum herstellen derselben | |
KR102218755B1 (ko) | 보강토옹벽 시공 및 보수방법 | |
RU2319812C2 (ru) | Способ управления движением фундамента реактивными двигателями | |
DE19845159A1 (de) | Verfahren und Anlage für die Verdichtung oder Auflockerung von bindigem und nichtbindigem Gut (z. B. Lockergestein) durch hydraulischen Impuls | |
KR200275179Y1 (ko) | 진동해머를 이용한 다짐장치 | |
CN213898233U (zh) | 一种地下建筑加固结构 | |
DE627752C (de) | Verfahren und Werkzeug zum Verdichten des Untergrunds von Strassendecken | |
DE102013226121B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Bodenverdichtung und/oder Bodenverfestigung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R084 | Declaration of willingness to license | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20120706 |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140701 |