DE19752878A1 - Halterung zur lösbaren Befestigung an Lenkvorrichtungen von Zweirädern - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Halterung zur lösbaren Befestigung an Lenkervorrichtungen von Zweirädern gemäß Oberbegriff Anspruch 1.

Halterungen für die vorerwähnte Anwendung sind in unterschiedlichen Ausfüh­ rungsformen bekannt, beispielsweise aus der DE 39 02 824 A1, haben aber durch die fest geformte Aufnahmefläche/Tasche eine Einschränkung für die Größe des Leseobjektes zum Nachteil.

Weiterhin wird als nachteilig angesehen, daß derartige Halterungen die gleich­ zeitige Montage an Lenkvorrichtungen weiterer nützlicher Gegenstände, wie z. B. Tachometer/Fahrradcomputer, Rückspiegel, Klingel, Lenkertasche usw. weitgehend behindern.

Ebenso sind andere Halterungen dieser Art, die an Lenkvorrichtungen mittels rohrschellenartigen Klemmen fixiert sind (die auch langfristig den Lack am Lenker beschädigen), nicht einfach komplett montierbar bzw. demontierbar.

Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, eine unkomplizierte und funktionelle Halterung zu schaffen, die weitgehend an jedem Fahrradlenkertyp einfachst und schnell zu montieren bzw. demontieren ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Halterung gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die Halterung, die mittig zwischen der Doppelklammer einen Freiraum aufweist, wird durch diese Öffnung in umgedrehter Lage von unten her durch den Lenker­ vorbau vollständig durchgesteckt, danach nach vorne (in Fahrtrichtung) hochgeschwenkt und nachfolgend über den Lenker gelegt und eingehängt.

Es besteht weiterhin die Möglichkeit (falls es überhaupt notwendig ist), durch leichtes Verbiegen das Trag- und Einhängebügels die flachartige Doppelklammer in eine optimalere Lesestellung auszurichten.

Ein einstellbarer Gummizug oder Bandbefestigung zwischen Halterung und Oberteil der Gabel oder an einem anderen sich mitdrehenden Anbauteil sorgt für zusätzliche Stabilität.

Anstelle der Gummizug bzw. Bandbefestigung läßt sich auch eine Stabilisierungs­ maßnahme mittels einer Spanngabel mit Haken durchführen, die von oben den Lenkervorbau übergreift und an der Unterseite des Lenkers sich abstützend in den Trag- und Einhängebügel eingreift und ihn fest einspannt.

Die erfindungsgemäße Doppelklammer, die am rechten, linken und vorderen (in Fahrtrichtung) Rand offen ist, ermöglicht das einfache Einklemmen eines flachen Lesegegenstandes mit beliebigen Format.

Eine adäquate Klarsichthülle, die einfach im Handel erhältlich ist, bietet dem eingelegten Lesegegenstand Schutz gegen unerwünschte äußere Einflüsse.

Diese einfache und funktionelle Konstruktion erlaubt eine werkzeuglose Montage und Demontage mit wenigen Handgriffen und ist auch deshalb besonders benutzer­ freundlich.

In bevorzugter Weise besteht die geformte Halterung aus einem lackierten oder kunststoffbeschichteten runden Stahlstab (sowie auch aus anderen stabilen und formleichten Werkstoffen, wie z. B. Aluminium oder Messing, herstellbar) und ist somit auch leicht, unzerbrechlich und witterungsfest.

Durch diese Gestaltungsart besteht darüber hinaus für den Fahrer im Sturzfall keine Verletzungsgefahr.

Eine derartige kostengünstige Halterung, die hauptsächlich aus nur einem Werkstoff hergestellt werden kann, ist für eine Serienproduktion besonders gut geeignet.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den unmaßstäblichen Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1a, b eine perspektivische Darstellung der an der Lenkvorrichtung befestigten Halterung,

Fig. 2a, b eine Seitenansicht der an der Lenkvorrichtung befestigten Halterung,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung in 2 Phasen des Montagevorganges an der Lenkvorrichtung,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Anwendungsmöglichkeit des Doppelklammer-Prinzips an einer Lenkertaschenhalterung,

Fig. 5a, b, c perspektivische Detaildarstellungen alternativer Konstruktionen,

Fig. 6a, b, c eine perspektivische Darstellung der an der Lenkvorrichtung befestigten Halterung mit offenem Oberrahmen,

Fig. 7a, b, c eine perspektivische Darstellung der an der Lenkvorrichtung befestigten Halterung mit einsteckbarem Oberrahmen.

Halterung zur lösbaren Befestigung an Lenkvorrichtungen von Zweirädern insbesondere von Fahrrädern, die zur Aufnahme eines flachen Lesegegenstandes, insbesondere einer Landkarte dient und für den Fahrer lesbar angeordnet ist, besteht aus einer nach außen starren Konstruktion, deren Aufnahmeteil in etwa den Abmessungen des Lesegegenstandes entspricht.

Das Aufnahmeteil ist zu einer flachen Doppelklammer (1) mit einem oberen (11) und einem etwas kleineren unteren (12) rechteckigen Rahmen ausgebildet, und diese sind so aufeinander ausgerichtet, daß der in der Doppelklammer (1) bis zum unteren Anschlag (14) eingelegte flache Lesegegenstand (2) im gesamten Rah­ menumfang rutschfest und sicher eingeklemmt ist, wie es Fig. 1a zeigt.

Im vorliegendem Beispiel sind die Rahmen (11 u. 12) und der Trag- und Einhängebügel (4) aus einem einzigen Teil geformt und an den innenliegenden Berührungsstellen geschweißt.

Alternativ wäre die Herstellung auch aus drei Einzelteilen möglich, die an den entsprechenden Stellen zusammengeschweißt sind. In diesem Fall, sind zwei getrennt geformte untere Rahmen (12) und ein Trag- und Einhängebügel (4) mit angebauten oberen Rahmen (11) zu erstellen.

Die Befestigung des unteren Rahmens (12) an den oberen Rahmen (11) kann entweder am Trag-und Einhängebügel (4) oder an der unteren Rahmenseite des oberen Rahmens (11) erfolgen, wie es Fig. 5a, b, c zeigen.

In einer weiteren Herstellungsversion kann der obere geschlossene Rahmen auch als einen oberen offenen Rahmen (17) ausgebildet sein.

Das Aufnahmeteil ist zu einer flachen Doppelklammer (1) mit einem oberen offenen (17) und einem etwas kleineren unteren geschlossenen (12) rechtecki­ gen Rahmen ausgebildet, und diese sind so aufeinander ausgerichtet, daß die Rahmenenden (17a) sich durch einen lichten Abstand direkt gegenüberstehen und der bis zum unteren Anschlag (14) eingelegte flache Lesegegenstand im ge­ samten Rahmenumfang rutschfest und sicher eingeklemmt ist, wie es Fig. 6a zeigt.

Nach erfolgter Montage am Lenker (7) könnten gegebenenfalls die oberen Rahmenenden (17a) mittels eines lösbaren Verbindungselementes (18) zusätzlich gekoppelt werden, wie es Fig. 6b zeigt.

Die oberen offenen Rahmen (17) könnten auch derart ausgebildet sein, daß die Rahmenenden (17a) sich direkt berührend gegenüberstehen und diese nach erfolgter Montage am Lenker (7) zusätzlich mittels einer entsprechenden lösbaren Kopplung (wie z. B. Kunststoffschlauch oder Klemmhülse verbunden werden, wie es Fig. 6c zeigt.

Dieses Herstellungsbeispiel kann aus einem einzigen Teil oder aus drei Einzelteilen möglich sein, die an den entsprechenden Stellen zusammengeschweißt sind. Im vorliegendem Beispiel sind zwei getrennt geformte untere geschlossene Rahmen (12) sowie ein Trag- und Einhängebügel (4) mit angebauten oberen offenen Rahmen (17) zu erstellen.

Eine weitere Herstellungsversion ist auch mit einem einsteckbaren Oberrahmen möglich.

Das Aufnahmeteil ist zu einer flachen Doppelklammer (1) mit einem oberen (19) und zwei etwas kleineren unteren geschlossenen (12) rechteckige Rahmen ausgebildet, und diese sind so aufeinander ausgerichtet, daß der in der Doppel­ klammer (1) bis zum unteren Anschlag (14) eingelegte flache Lesegegenstand im gesamten Rahmenumfang rutschfest und sicher eingeklemmt ist.

Die beiden unteren Rahmen (12) sind mit dem Trag- und Einhängebügel (4) einstückig ausgebildet und der einzelne obere Rahmen 19) der flachen Doppelklammer (1) ist am Trag- und Einhängebügel (4) mittels einer Einsteckvorrichtung (20) in verschiedenen Varianten lösbar eingeklemmt, wie es Fig. 7a, b, c zeigen.

Erst nach erfolgter Montage des Trag- und Einhängebügel (4) am Lenker (7) wird der obere Rahmen (19) in die Einsteckvorrichtung (20) eingeklemmt.

Anstelle des rechteckigen Rahmens, der bevorzugt aus einem Rundstahlstab hergestellt ist, könnte dieser ebenso auch aus einer runden, dreieckigen oder polygonalen Form bestehen sowie auch aus einem gleichwertigen Werkstoff (z. B. u. a. Aluminium oder Messing) geformt sein.

Da die flache Doppelklammer (1) am rechten, linken und vorderen (in Fahrtrichtung) Rand offen ist, kann der einzuklemmende Gegenstand diese Freiheitsgrade nutzend, eine beliebige Größe haben und ist daher für einen vielfältigen Einsatz geeignet.

Wird der Lesegegenstand in eine handelsübliche Klarsichthülle (3) eingelegt, die nach den Abmessungen der Einlage größer oder kleiner sein kann, wird zusätzlich Schutz gegen unerwünschte äußere Einflüsse geboten, wie es Fig. 1b zeigt.

Der zur lösbaren Befestigung an der Lenkvorrichtung genutzte Trag- und Einhängebügel (4), der mit einem entsprechenden Kunststoffschlauch (6) zum Schutz der Lackierung und Verhinderung eventuellen Klapperns überzogen ist, ist mit der Doppelklammer (1) zu einem festen und stabilen Teil ausgebildet.

Die Halterung, die mittig zwischen der Doppelklammer 1) einen Freiraum (5) aufweist, wird durch diese Öffnung in umgedrehter Lage von unten her durch den Lenkervorbau (8) vollständig durchgesteckt, danach nach vorne (in Fahrt­ richtung) hochgeschwenkt und nachfolgend über den Lenker (7) gelegt und eingehängt, wie es Fig. 3 zeigt.

Zur zusätzlichen Sicherung der Halterung an der Lenkvorrichtung wird ein einstell­ barer Gummizug oder Bandbefestigung (9) benutzt, der zwischen der Haltebrücke (13) und Oberteil der Gabel (10) oder an einem anderen sich mitdrehenden Anbauteil befestigt ist, wie es Fig. 2a zeigt.

Alternativ kann auch eine Spanngabel (15), die bevorzugt aus einem Rund­ stahlstab hergestellt und mit einem entsprechenden Kunststoffschlauch (6) überzogen ist, eingesetzt werden. Diese Spanngabel (15), die von oben den Lenkervorbau (8) übergreift und an der Unterseite des Lenkers (7) sich abstützend in Fahrtrichtung ausgerichtet in den Trag- und Einhängebügel (4) eingreift, spannt diesen mit entsprechend ausgebildeten Hacken fest, wie es Fig. 2b zeigt.

Die Doppelklammer (1) kann ebenso an andere Lenkerhalterungen oder an Lenkertaschenhalter (16) einstückig verbunden oder verschraubt oder einge­ klemmt sein.

Somit könnten Lenkertaschenhalter (16) mit dem Doppelklammer (1) - Aufbau hergestellt werden, die die zusätzliche Halterungsmöglichkeit von Lesegegen­ ständen bieten, wie es Fig. 4 zeigt.

Durch die vorliegende innovative Erfindung ist eine Halterung von Lesegegen­ ständen geschaffen worden, die benutzerfreundlich ist und die vom Fahrer gestellten Anforderungen erfüllt.

Claims (15)

1. Halterung zur lösbaren Befestigung an Lenkvorrichtungen von Zweirädern, insbesondere von Fahrrädern, die zur Aufnahme eines flachen Lesegegenstandes, insbesondere einer Landkarte dient und für den Fahrer lesbar angeordnet ist, aus einer nach außen starren Konstruk­ tion, deren Aufnahmeteil in etwa den Abmessungen des Lesegegen­ standes entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil zu einer flachen Doppelklammer (1) zum Einklemmen des Lesegegen­ standes (2) ausgebildet und mittels eines Trag- und Einhängebügels (4) am Lenker (7) befestigt ist.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppel­ klammer (1) aus jeweils einem oberen (11) und einem etwas kleineren unteren (12) Rahmen gebildet ist, die so aufeinander ausgerichtet sind, daß der in der Doppelklammer (1) bis zum unteren Anschlag 14) eingelegte flache Lesegegenstand (2) im gesamten Rahmenumfang rutschfest und sicher eingeklemmt ist.

3. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppel­ klammer (1) aus jeweils einem oberen offenen (17) und einem etwas kleineren unteren geschlossenen (12) Rahmen gebildet ist, die so aufeinander ausgerichtet sind, daß der in der Doppelklammer (1) bis zum unteren Anschlag (14) eingelegte flache Lesegegenstand (2) im gesamten Rahmenumfang rutschfest und sicher eingeklemmt ist.

4. Halterung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des oberen offenen Rahmens (17a) die sich durch einen lichten Abstand direkt gegenüberstehen, gegebenenfalls über ein lösbares Verbindungselement (18) miteinander gekoppelt sind.

5. Halterung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des oberen offenen Rahmens (17a) sich direkt berührend gegenüberstehen und mittels einer lösbaren Kopplung verbunden sind.

6. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppel­ klammer (1) aus einem oberen (19) und zwei unteren geschlossenen (12) Rahmen gebildet ist, die so aufeinander ausgerichtet sind, daß der in der Doppelklammer (1) bis zum unteren Anschlag (14) eingelegte flache Lesegegenstand (2) im gesamten Rahmenumfang rutschfest und sicher eingeklemmt ist.

7. Halterung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rahmen (19) am Trag- und Einhängebügel (4) mittels einer Einsteckvorrichtung (20) lösbar eingeklemmt ist.

8. Halterung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Trag- und Einhängebügel (4), der mit der flachen Doppelklammer (1) ein festes Teil bildet, mittels dem mittig zwischen der Doppelklammer (1) gebildeten Freiraum (5) den Lenkervorbau (8) untergreift und in Fahrtrichtung vorne über den Lenker 7) des Zweirades eingehängt ist.

9. Halterung nach Anspruch 1 bis 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Trag- und Einhängebügel (4) mit der flachen Doppelklammer (1) einstückig ausgebildet oder sie aus drei verbundenen Einzelteilen hergestellt sind.

10. Halterung nach Anspruch 1 und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Trag- und Einhängebügel (4) mit der flachen Doppelklammer (1) aus zwei verbundenen Einzelteilen hergestellt sind.

11. Halterung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Doppelklammer (1) eingeklemmte flache Lesegegenstand (2) durch eine Klarsichthülle (3) vor unerwünschten äußeren Einflüssen geschützt ist.

12. Halterung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Trag- und Einhängebügel (4) mittels eines einstellbaren Gummizuges oder einer Bandbefestigung (9) zwischen Haltebrücke (13) und Oberteil der Gabel (10) oder an einem anderen sich mitdrehenden Anbauteil zusätzlich gesichert ist.

13. Halterung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Trag- und Einhängebügel (4) mittels einer Spanngabel (15) mit Haken, die von oben den Lenkervorbau (8) übergreift und an der Unterseite des Lenkers (7) sich abstützend in Fahrtrichtung ausgerichtet in den Trag- und Einhängebügel (4) eingreift, fest verspannt ist.

14. Halterung nach Anspruch 1 bis 10 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Trag- und Einhängebügel (4) sowie Spanngabel (15) mit einem Kunststoffschlauch (6) überzogen sind.

15. Halterung nach Anspruch 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelklammer (1) ebenso an andere Lenkerhalterungen oder an Lenkertaschenhalter (16) anbaubar oder mit diesen einstückig verbunden oder verschraubt oder eingeklemmt ist.