DE19752231A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
KraftfahrzeugInfo
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05G—CONTROL DEVICES OR SYSTEMS INSOFAR AS CHARACTERISED BY MECHANICAL FEATURES ONLY
- G05G1/00—Controlling members, e.g. knobs or handles; Assemblies or arrangements thereof; Indicating position of controlling members
- G05G1/30—Controlling members actuated by foot
- G05G1/32—Controlling members actuated by foot with means to prevent injury
- G05G1/323—Controlling members actuated by foot with means to prevent injury means disconnecting the connection between pedal and controlled member, e.g. by breaking or bending the connecting rod
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05G—CONTROL DEVICES OR SYSTEMS INSOFAR AS CHARACTERISED BY MECHANICAL FEATURES ONLY
- G05G5/00—Means for preventing, limiting or returning the movements of parts of a control mechanism, e.g. locking controlling member
- G05G5/03—Means for enhancing the operator's awareness of arrival of the controlling member at a command or datum position; Providing feel, e.g. means for creating a counterforce
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit mindestens ei
nem an einem Pedalbock angelenkten Pedal und mindestens ei
ner an dem Pedal angelenkten Kraftübersetzungsanordnung,
welche eine von einem Fahrzeuglenker ausgeübte Fußkraft zu
züglich einer Verstärkungskraft an wenigstens einen Aktuator
überträgt.
Von Kraftfahrzeugen ist allgemein bekannt, daß sich der
freie Fußraum der Frontinsassen, insbesondere des Fahrzeug
führers unfallbedingt infolge Deformation von Fahrzeugblech
teilen stark verringert. Für den Fahrzeuglenker, aber auch
für den Beifahrer besteht daher die latente Gefahr, mit den
Füßen oder Beinen im Fußraum des Fahrzeugs eingeklemmt zu
werden. Dies hat nicht nur die Möglichkeit erheblicher Ver
letzungen zur Folge, sondern daß die Fahrzeuginsassen nach
einem Unfall mithin nicht ohne weiteres aus dem Fahrzeug
wrack geborgen werden können. Auch bereits bekannt gewordene
Einrichtungen, bei denen der Pedalmechanismus ausgehängt
oder das Pedal in Richtung Spritzwand gezogen wird, lösen
nicht das in Rede stehende Problem, denn es besteht nach wie
vor die Möglichkeit einer Einklemmung im vorderen, sprit
zwandseitigen Fußraum. Das Crash-Verhalten bekannter Kraft
fahrzeuge ist in Hinblick auf deren Einwirkung auf den Fahr
zeuglenker verbesserungswürdig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Kraft
fahrzeug bereitzustellen, bei dem die Gefahr einer unfall
bedingten Verletzung oder Einklemmung der Füße vermindert
wird.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruches 1 dadurch gelöst, daß der Kraftüberset
zungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs Mittel zur Verringe
rung der Verstärkungskraft zugeordnet sind. Im Prinzip setzt
die Erfindung bei der letzten, meist instinktiven Handlung
des Fahrzeugführers an, denn vor einem Crash wird grundsätz
lich instinktiv die Fahrzeugbremse betätigt. In Abhängigkeit
der vom Fahrer eingesteuerten Eingangskraft fügt die Kraft
übersetzungsanordnung eine entsprechende Verstärkungskraft
hinzu und beaufschlagt mit einem entsprechenden Bremsdruck
vermittels eines Hauptbremszylinders den wenigstens einen
Bremsaktuator. Erfindungsgemäß ist der Kraftübersetzungsein
richtung mindestens ein Mittel zur Verringerung der Verstär
kungskraft zugeordnet, so daß dem am Aktuator eingesteuerten
Bremsdruck plötzlich nur noch die um die Verstärkungskraft
verringerte Fußkraft des Fahrzeuglenkers entgegenwirkt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
als Kraftübersetzungsanordnung eine
Vakuumbremskraftverstärker-Hauptbremszylinderkombination
vorgesehen, wobei die Verringerung der Verstärkungskraft zu
einer Rückstellbewegung des Pedals führt. Erfindungsgemäß
wird der Fuß bzw. das Bein im Crash-Fall aktiv aus dem be
sonders gefährdeten Fußbereich herausgeschoben. Infolge des
sen wird für die Fahrzeuginsassen das Risiko minimiert, mit
den Füßen im Fußraum des Fahrzeugs eingeklemmt zu werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus Unter
ansprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung und der
Zeichnung hervor. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugbremsanlage in
vereinfachter, schematisierter sowie nichtmaßstäbli
cher Darstellung;
Fig. 2 vereinfachte Darstellung der physikalischen Vorgänge
in der Kraftfahrzeugbremsanlage vor und nach Ein
tritt eines Unfalls mit vollständiger Reduktion der
Verstärkungskraft.
Eine Kraftfahrzeugbremsanlage 1 umfaßt mindestens ein in
einem abgeschnitten verdeutlichten Fußraum F eines Kraft
fahrzeugs angeordnetes, an einem Pedalbock 2 angelenktes
Pedal 3. An dem Pedal 3 ist ferner im Abstand zu einer Dreh
achse 4 ein Eingangsglied 5 für eine Kraftübersetzungsanord
nung 6 vorgesehen, welche üblicherweise aus einer
Hauptbremszylinder-Bremskraftverstärkerkombination besteht.
Folglich wirkt von der Betätigungsseite her die von dem
Kraftfahrzeuglenker aufgebrachte Fußkraft zuzüglich der von
dem Bremskraftverstärker 7 aufgebrachten Verstärkungskraft
auf den Hauptbremszylinder 8. Auch wenn in der nachfolgenden
Beschreibung auf einen pneumatischen Bremskraftverstärker
Bezug genommen wird, ist es grundsätzlich möglich, auch an
dere Prinzipien wie beispielsweise hydraulisch oder elek
trisch arbeitende Kraftübersetzungsanordnungen zu gebrau
chen. In der schematischen Zeichnung ist ferner ersichtlich,
daß der Hauptbremszylinder 8 zwei Kammern 9, 10 aufweist,
welche beispielsweise einen ersten bzw. einen zweiten Brems
kreis mit dem erforderlichen Bremsdruck versorgen. Wie der
Figur ferner zu entnehmen ist, befindet sich das Pedal 3 in
einer betätigten, vorgeschobenen Stellung, in der die Kam
mern 9, 10 unter Druck stehen. Ferner sind der Figur zwei
weitere, mögliche Positionen des Pedals zu entnehmen, wobei
die mit 11 gekennzeichnete Position des Pedals 3 einer Ruhe
stellung entspricht und die mit 12 gekennzeichnete Position
einer Stellung, in die das Pedal 3 verschwenkt wird, wenn es
zu einem Crash gekommen ist (Crash-Stellung). Schließlich
sind der Kraftübersetzungsanordnung 6, insbesondere dem
Bremskraftverstärker 7 Mittel 13 zum Verringern der Verstär
kungskraft zugeordnet. Beispielsweise ist das Mittel 13 als
Verschluß für die Vakuumkammer eines pneumatischen Brems
kraftverstärkers 7 ausgebildet und der Verschluß steht mit
einem Auslöseorgan 14 derart in Verbindung, daß er im Falle
eines mit Deformation einhergehenden Unfalls geöffnet wird.
Beispielsweise kann es ferner vorgesehen sein, daß der Ver
schluß mittels eines pyrotechnischen Treibsatzes geöffnet,
d. h. aufgesprengt wird. Bei einer anderen Ausführungsform
ist als Verschluß ein Vakuumrückschlagventil denkbar, wel
ches wiederholt geöffnet und geschlossen werden kann.
Die Funktionsweise der Kraftfahrzeugbremsanlage 1 ist in der
schematischen Fig. 2 verdeutlicht. Auf der linken Seite be
findet sich die schematische Skizzierung eines Hauptbrems
zylinders, auf den eine Eingangskraft (Fußkraft FE) und eine
Verstärkungskraft (FV) einwirkt. Die Strecke L1 entspricht
einem Betätigungsweg eines Primärkolbens 20, damit sich in
den Kammern 21, 22 der Druck P1 bzw. P2 ausbildet. Das mitti
ge Diagramm zeigt eine Zuordnung einer Eingangskraft FE zu
einem sich in der Kraftfahrzeugbremsanlage ausbildenden
Druck P anhand einer ersten und einer zweiten Kennlinie
23, 24. Während die erste Kennlinie 23 auch den Verstärkungs
kraftanteil verdeutlicht, der nach dem mit A gekennzeichne
ten Aussteuerungspunkt wegfällt, zeigt die mit 24 gekenn
zeichnete zweite Kennlinie allein den Fußkraftanteil bezüg
lich einer Druckerhöhung P. Es ist darauf hinzuweisen, daß
die Steigung der Kennlinie 24 mit der Steigung der Kennlinie
23 jenseits des Aussteuerungspunktes A übereinstimmt. Bei
dem auf der rechten Seite schematisch verdeutlichten Haupt
bremszylinder wurde die Verstärkungskraft FV vollständig
eliminiert und es wirkt auf den Kolben 20' lediglich noch
die Fußkraft FE. Bei dieser Fußkraft FE stellt sich in den
beiden Kammern 21', 22' ein Innendruck p1*, p* ein, welcher
mit dem Betätigungsweg L2 korreliert und in der zweiten
Kennlinie 24 verdeutlicht ist. Folglich zeigt Fig. 2 unmit
telbar die Folge einer Wegnahme der Verstärkungskraft FV,
die sich insbesondere in einer Verkürzung des Betätigungs
weges von L1 auf L2 manifestiert. Es ist der Figur also ein
deutig zu entnehmen, daß eine Wegnahme der Verstärkungskraft
FV zur Bildung eines Gleichgewichtszustandes führt, bei dem
sich der Betätigungsweg verringert und dadurch das Pedal 3
in Richtung Fahrer zurückgedrängt wird. Die Rückdrängbewe
gung erfolgt, wie dies in Fig. 1 verdeutlicht ist, in Rich
tung des Pfeiles 14 bis zu einer Stellung 12, die sich vor
der Ruhestellung 11 des Pedals 3 befindet. Grundsätzlich ist
es allerdings auch denkbar, das Pedal 3 noch weiter zu ver
schwenken.
Ganz allgemein kann die Wegnahme der Verstärkungskraft durch
das Öffnen eines Verschlusses einer Vakuumkammer eines pneu
matischen Bremskraftverstärkers erfolgen. Beispielsweise
kann zum Öffnen des Verschlusses ein Auslöseorgan vorgesehen
sein, das an einer Seite mit dem Verschluß verbunden ist.
Auf der anderen Seite umfaßt das Auslöseorgan beispiels
weise ein Antiblockier-Gerät, insbesondere eine Motor-Pum
penkombination. Ferner ist es denkbar, daß das ABS-Gerät
drehbar an einem fahrzeugfesten Punkt angelenkt ist, so daß
bei einer unfallbedingten Beschleunigung des ABS-Geräts die
ses während seiner Drehbewegung um den fahrzeugfesten Punkt
zusammen mit den übrigen Auslöseorganen, beispielsweise ei
nem Seil oder einer Stange, den Verschluß des pneumatischen
Bremskraftverstärkers öffnet.
Es versteht sich, daß die Auslöseorgane in hinblick auf nor
male, betriebsbedingte Beschleunigungen ausreichend gegen
Bewegung gesichert sein müssen.
Alternative sind Berstscheiben im Bereich der Vakuumkammer
denkbar, welche im Falle eines schweren Unfalles zerstört
werden und zum Belüften der Vakuumkammer führen.
Zusammenfassend bleibt festzustellen, daß sich die Blech
teile im Fußbereich F eines Kraftfahrzeuges infolge Unfall
insbesondere nahe einer Spritzwand S verformen. Die vorlie
gende Erfindung weist den Vorteil auf, daß die unteren Ex
tremitäten eines Fahrzeuglenkers im Falle eines Aufpralles
(Crash) nicht tiefer in den Fußbereich eindringen können,
sondern aktiv zusammen mit dem Fuß aus diesem Bereich her
ausgeschoben werden. Dies vermindert die Gefahr von Einklem
mungen durch sich verformende Blechteile.
Claims (9)
1. Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugbremsanlage mit
mindestens einem an einem Pedalbock (2) angelenkten Pe
dal (3) und mindestens einer an dem Pedal (3) angelenk
ten Kraftübersetzungsanordnung (6), welche eine von ei
nem Fahrzeuglenker ausgeübte Fußkraft zuzüglich einer
Verstärkungskraft an wenigstens einen Aktuator über
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftüberset
zungsanordnung (6) Mittel (13) zur Verringerung der Ver
stärkungskraft zugeordnet sind.
2. Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugbremsanlage nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (13)
im Falle eines Aufpralls auf ein Hindernis (Crash) wirk
sam werden.
3. Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugbremsanlage nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Kraftübersetzungsanordnung
(6) eine Vakuum-Bremskraftverstärker/Hauptbrems
zylinder-Kombination vorgesehen ist und daß die Verringerung der
Verstärkungskraft zu einer Rückstellbewegung des Pedals
(3) führt.
4. Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugbremsanlage nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein zu einer fahrzeugfesten
Achse drehbar angelenktes Auslöseorgan, welches mit dem
Mittel (13) zur Verringerung der Verstärkung verbunden
ist und dessen Aktivierung im Crash-Fall steuert.
5. Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugbremsanlage nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierung
der Mittel (13) infolge Crash-bedingter Beschleunigung
des Auslöseorgans relativ zu einem fahrzeugfesten Punkt
erfolgt.
6. Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugbremsanlage nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Mittel (13) mindestens
einen Verschluß einer Vakuumkammer aufweist, welcher
Verschluß mittels des Auslöseorgans im Crash-Fall geöff
net wird.
7. Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugbremsanlage nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß
mittels eines pyrotechnischen Treibsatzes geöffnet wird.
8. Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugbremsanlage nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschluß
ein Vakuumrückschlagventil vorgesehen ist, welches wie
derholt zu öffnen und zu schließen ist.
9. Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugbremsanlage nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Verschluß eine Berstschei
be vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997152231 DE19752231A1 (de) | 1997-11-26 | 1997-11-26 | Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997152231 DE19752231A1 (de) | 1997-11-26 | 1997-11-26 | Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19752231A1 true DE19752231A1 (de) | 1999-05-27 |
Family
ID=7849781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997152231 Withdrawn DE19752231A1 (de) | 1997-11-26 | 1997-11-26 | Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19752231A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999060457A1 (en) * | 1998-05-20 | 1999-11-25 | Autoliv Development Ab | A foot pedal arrangement |
DE10058362A1 (de) * | 2000-11-24 | 2002-05-29 | Bayerische Motoren Werke Ag | Kraftfahrzeug-Pedal mit verformbarer oder komprimierbarer Betätigungsstange |
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-
1997
- 1997-11-26 DE DE1997152231 patent/DE19752231A1/de not_active Withdrawn
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DE102004030267A1 (de) * | 2004-06-23 | 2006-01-19 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Dämpfung axialer Stöße auf eine untere Extremität eines Fahrers |
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