DE19750719A1 - Profildichtung, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Frontklappe - Google Patents
Profildichtung, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-FrontklappeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Profildichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Profildichtungen dieses grundsätzlichen Aufbaus sind aus einer Vielzahl von
Veröffentlichungen für unterschiedliche Einsatzfälle aus der Literatur sowie aus dem
praktischen Einsatz bekannt. In diesem Zusammenhang seien nur die DE 24 01 465 C3 für
den Kraftfahrzeugsektor und die DE 295 12 778 U1 insbesondere für den Bausektor genannt.
Gemeinsam ist diesem Stand der Technik eine Profildichtung mit einem schlauchartigen
Bereich, von dem zwei Dichtlippen in solcher Anordnung ausgehen, daß im wirksamen
Zustand der Profildichtung unter Verformung des schlauchförmigen Bereichs in den
Dichtlippen die erforderlichen Dichtkräfte hervorgerufen sind, die zu einer elastischen
Verformung der Dichtlippen führen.
In vielen Fällen besteht die Gefahr, daß das klappenartige Bauteil Bewegungen in seiner
Schließrichtung mit hoher Beschleunigung ausführt, so daß zu seinem Abbremsen
zusätzliche Maßnahmen getroffen sein müssen, die aber nicht zu einer merkbaren Erhöhung
der Kräfte zum Bewegen des klappenartigen Bauteils in seine Schließstellung führen dürfen.
Im Hinblick auf die Begrenzung der erforderlichen Schließkräfte verbietet es sich, die
zumindest eine Dichtlippe wesentlich steifer als bisher auszulegen, so daß sie hohe
Beschleunigungen des klappenartigen Bauteils aufzunehmen in der Lage ist.
Der Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Profildichtung unter
Wahrung ihrer bewährten Vorteile so auszugestalten, daß sie zumindest ohne nennenswerte
Erhöhung der erforderlichen Schließkräfte des klappenartigen Bauteils hohe
Beschleunigungen desselben aufzunehmen vermag, wie sie beispielsweise bei Zufallen
einer Frontklappe eines Kraftfahrzeugs auftreten können.
Wesentlich für die Erfindung ist also, daß die Anschlagfläche praktisch nur bei extremen
Beschleunigungen in abstützende Berührung mit demjenigen der beiden Bauteile gelangt, an
dem die Profildichtung nicht festgelegt ist. Eine derartige abstützende Berührung tritt
dagegen dann nicht auf, wenn das klappenartige Bauteil lediglich bis in seine Schließstellung
bewegt wird, so daß die zum Schließen des klappenartigen Bauteils erforderlichen
Schließkräfte praktisch nicht vergrößert werden. Ist dagegen die Beschleunigung des
klappenartigen Bauteils wesentlich größer als sie den Schließkräften entspricht,
beispielsweise infolge unbeabsichtigten Herabfallens einer Kraftfahrzeug-Frontklappe, so
wird dadurch die Dichtlippe über das beim normalen Schließen des klappenartigen Bauteils
auftretende Maß hinaus zusammengedrückt bzw. deformiert, und die Erfindung nutzt die
zusätzliche Bewegung des klappenartigen Bauteils über seine Schließstellung hinaus dazu
aus, die Anschlagfläche gleichsam zu aktivieren, d. h. sie in Berührung mit dem sie jeweils
nicht haltenden der beiden Bauteile zu bringen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert,
deren Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Profildichtung zeigt,
während Fig. 2 in einem Längsschnitt durch einen Vorderwagen den Einsatz der
Profildichtung an einer Kraftfahrzeug-Frontklappe wiedergibt.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so ist die Profildichtung 1 einteilig aus drei Bereichen
zusammengesetzt: Beiderseits des Befestigungsbereichs 2 erstrecken sich die Dichtlippe 3
und der Anschlag 4 mit der Anschlagfläche 5. In dem gezeigten Schnitt, der einen
Querschnitt durch die eigentliche Profildichtung 1 und einen Längsschnitt durch den
Befestigungsclip 6 wiedergibt, bilden die Bereiche 2, 3 und 4 also ein U-ähnliches Profil.
Wie aus Fig. 1 deutlich ersichtlich, ist in Richtung der durch den Pfeil 7 symbolisierten
Schließbewegung in diesem Ausführungsbeispiel einer Frontklappe eines Kraftfahrzeugs, an
der die Profildichtung 1 festgelegt ist, die Anschlagfläche 5 gegenüber der Spitze der
Dichtlippe -3 zurückgesetzt, so daß bei der Schließbewegung zunächst eine Verformung der
Dichtlippe 3 (angedeutet bei 3') erfolgt, ehe die Anschlagfläche 5 in Berührung mit einer
Gegenfläche des Vorderwagens gelangt. Dadurch ist es möglich, die Frontklappe von Hand
in ihre Schließstellung zu bewegen, ohne daß durch den Anschlagpuffer 4 eine
Vergrößerung der erforderlichen Schließkräfte erfolgt. Nur bei höherer Beschleunigung der
Frontklappe, etwa Herabfallen derselben aus ihrer Öffnungsstellung, wird die Dichtlippe 3 so
weit deformiert, daß die Anschlagfläche 5 in Berührung mit der Gegenfläche am Frontwagen
gelangt, so daß dann über den Anschlagpuffer 4 eine starke Abbremsung der Frontklappe
erfolgt.
Dies wird auch aus Fig. 2 ersichtlich, in der die Frontklappe mit 8 und der Vorderwagen mit
9 bezeichnet ist. Einzelheiten dieser Teile bzw. Einrichtungen interessieren hier nicht, da sie
bestens bekannt sind und auf die Ausbildung der erfindungsgemäßen Profildichtung 1
keinen Einfluß haben. Dargestellt sind die Verhältnisse bei in Schließstellung befindlicher
Frontklappe 8: Die Dichtlippe 3 der Profildichtung 1 ist zur Auflage auf dem Vorderwagen 9
gekommen, aber die Anschlagfläche 5 ist noch nicht zur Wirksamkeit gekommen. Dies ist in
Fig. 2 durch den Spalt 10 zwischen der Anschlagfläche 4 einerseits und dem Vorderwagen
9 andererseits angedeutet. Dadurch ist vermieden, daß durch Kompression des Materials
des Anschlagpuffers 4 bereits vor Erreichen der Schließstellung der Frontklappe 8 eine
Erhöhung der zum Schließen derselben erforderlichen Schließkräfte auftritt. Nur dann, wenn
die Frontklappe 8 infolge hoher Beschleunigung noch weiter nach unten "durchschlägt", also
über ihre Schließstellung hinaus, wird die Anschlagfläche 5 und damit der Puffer 4 bremsend
wirksam.
Verständlicherweise ließe sich diese Aufeinanderfolge von Wirksamkeit der Dichtlippe
einerseits und Wirksamkeit der Anschlagfläche andererseits konstruktiv auch auf anderem
Wege sicherstellen, beispielsweise durch Vorsehen einer Dichtlippe solcher Ausbildung, daß
sie bei über seine Schließstellung hinaus bewegtem klappenartigen Bauteil auf Block geht.
Auch braucht in dem figürlich dargestellten Ausführungsbeispiel die Anschlagfläche 5 sich
nicht über die gesamte Länge der Profildichtung i zu erstrecken, vielmehr können in
Längsrichtung derselben Unterbrechungen vorgesehen sein. Für Dichtlippe und Anschlag
können Materialien unterschiedlicher Härte verwendet werden.
Mit der Erfindung ist demgemäß mit einfachen Mitteln eine gattungsgemäße Profildichtung
geschaffen, die ohne unerwünschte Erhöhung der Schließkräfte für ein klappen- oder
deckelartiges Bauteil ein elastisches Abfangen desselben bei höheren Beschleunigungen in
seiner Schließrichtung sicherstellt.
Claims (3)
1. Profildichtung, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Frontklappe, zur Abdichtung eines
Spalts zwischen einem klappenartigen Bauteil und einem diesem gegenüber lagefesten
weiteren Bauteil, enthaltend einen Befestigungsbereich zur Befestigung an einem der
Bauteile und zumindest eine sich bei in Schließstellung befindlichem klappenartigen
Bauteil unter elastischer Verformung an dem jeweils anderen Bauteil spaltüberbrückend
abstützende Dichtlippe, dadurch gekennzeichnet, daß die Profildichtung (1) ferner eine
in Richtung der Schließbewegung (7) des klappenartigen Bauteils (8) gegenüber der
Dichtlippe (3) derart rückgesetzte Anschlagfläche (5) bildet, daß diese nur bei über die
Schließstellung hinausgehenden Bewegungen des klappenartigen Bauteils (8) in
Schließrichtung (7) an dem jeweils anderen Bauteil (9) anschlägt.
2. Profildichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Dichtlippe (3) und ein die
Anschlagfläche (5) bildender Profilbereich (4) den Befestigungsbereich (2) unter Bildung
eines U-ähnlichen Profilquerschnitts zwischen sich einschließen.
3. Profildichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlagfläche (5) in Längsrichtung des Dichtprofils (1) Unterbrechungen aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19750719A DE19750719A1 (de) | 1997-11-15 | 1997-11-15 | Profildichtung, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Frontklappe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19750719A DE19750719A1 (de) | 1997-11-15 | 1997-11-15 | Profildichtung, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Frontklappe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19750719A1 true DE19750719A1 (de) | 1999-05-20 |
Family
ID=7848875
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19750719A Withdrawn DE19750719A1 (de) | 1997-11-15 | 1997-11-15 | Profildichtung, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Frontklappe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19750719A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008028057A1 (de) | 2008-06-12 | 2009-12-17 | Volkswagen Ag | Anordnung zur crashoptimierten Lagerung einer Frontklappe eines Fahrzeugs |
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-
1997
- 1997-11-15 DE DE19750719A patent/DE19750719A1/de not_active Withdrawn
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