DE19749533A1 - Verfahren zum biologischen Schutz von Lebensmitteln, pflanzlichen Vorräten und organischen Materialien - Google Patents

Verfahren zum biologischen Schutz von Lebensmitteln, pflanzlichen Vorräten und organischen Materialien

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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    • A01K67/033Rearing or breeding invertebrates; New breeds of invertebrates
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M1/00Stationary means for catching or killing insects

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen in Lebensmitteln, pflanzlichen Vorräten und organischen Materialien, wobei Nützlinge freigelassen werden. Die Nützlinge spüren aktiv die Schädlinge auf und töten bereits vorhandene oder später zuwandernde ab.
Zur Bekämpfung von vorrats- und materialschädlichen Insekten in Lebensmitteln, pflanzlichen Vorräten und organischen Materialien werden bisher synthetische, chemische Insektizide eingesetzt. Derzeitig werden vor allem Kontaktinsektizide wie Pirimiphosmethyl und Pyrethroide oder Begasungsmittel wie Phospan (PH3) und Brommethan eingesetzt. Diese Insektizide sind entweder rückstandsbildend und damit Gegenstand der Höchstmengenverordnung oder bieten keinen dauerhalten Schutz vor Neubefall. Brommethan darf in der nahen Zukunft aufgrund seiner ozonschädigenden Wirkung in Industrieländern nicht mehr eingesetzt werden. Andere Schädlingsbekämpfungsmethoden sehen die Verwendung von Inertgasen (CO2 und N2) unter Normaldruck oder Hochdruck vor. Diese Methoden sind ebenso wie der Einsatz von Hitze oder Kälte einerseits sehr teuer, andererseits setzen sie völlig abdichtbare Behältnisse voraus. Auch diese bieten keinen dauerhaften Schutz vor Neubefall.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Schädlingsbekämpfung anzugeben. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen in Lebensmitteln, pflanzlichen Vorräten und organischen Materialien sieht die Freilassung von Nützlingen vor, das Verfahren ist frei von chemischen Rückständen und schützt dauerhaft vor Neubefall.
An den Orten der Anwendung wie Lägern, lebensmittelverarbeitender Industrie, Einzelhandels­ geschäften oder Privathaushalten treten entsprechend den gelagerten Produkten und Umweltbedingungen unterschiedliche Schädlingsarten auf. Beim Einsatz von Nützlingen in diesen Bereichen müssen geeignete Nützlinge ausgewählt werden. Kriterien bei den für das beschriebene Verfahren ausgewählten Nützlingen waren die Wirtsspezifität und die Kompatibilität der Nützlinge mit den Lagerbedingungen. Es wurden solche Nützlinge ausgewählt, die die wirtschaftlich bedeutensten Schädlinge an den Orten der Anwendung abtöten. Hierbei handelt es sich um materialschädliche sowie vorratsschädliche Motten und Käfer.
Entscheidend neben der Wahl der Nützlingsart ist die Ausbringungstechnik. Entwickelt wurden für den Anwender leicht handhabbare Ausbringungseinheiten. Die Nützlinge werden als zunächst immobile Präimaginalstadien an den Ort der Anwendung gebracht, wo das schädlingsabtötende Stadium schlüpft. Ausbringungseinheiten sind je nach Nützlingsart Pappkarten, auf die diese Stadien aufgeklebt werden, oder Samen, in denen sich diese Stadien befinden, vor allem Körnerfrüchte und Hülsenfrüchte.
Die zuvor gezüchteten Nützlinge werden in regelmäßigen Abständen am Anwendungsort in ausreichenden Zahl freigelassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist erhebliche Vorteile gegenüber bisher angewandten Verfahren auf. Eine Gesundheitsgefährdung der Anwender besteht im Gegensatz zu bestimmten chemischen Verfahren nicht. Die Umwelt und die behandelten Produkte werden nicht mit Rückständen chemischer Insektizide belastet. Die Nützlingsart und die Ausbringungsweise ist so den zu schützenden Produkten angepaßt, daß nur Bereiche innerhalb der Anwendungsorte geschützt werden, die potentiell von Schädlingsbefall bedroht sind. Die einheimischen Nützlinge wirken spezifisch, d. h. ausschließlich gegen die zu bekämpfenden Schädlinge.
Daher eignet sich das Bekämpfungsverfahren für alle Lebensmittel, pflanzlichen Vorräten und organischer Materialien.
Durch das folgende Beispiel wird die vorliegende Erfindung erläutert. Sie wird dadurch nicht in ihren Umfang eingeschränkt.
Beispiel Schädlingsbekämpfung in gesacktem Getreide
Die Schädlingsbekämpfung wurde in gesacktem Getreide durchgeführt. Das Getreide stammte aus einem Getreidesilo, das mit dem Kornkäfer befallen war. Bei der Abfüllung der Säcke wurden Getreidekörner beigemischt, in denen sich immobile, verschieden alte Präimaginalstadien von Lariophagus distinguendus befanden. Somit wurde eine gleichmäßige Verteilung der Nützlinge im Sack gewährleistet. Die 15 Säcke waren bis zu einer Höhe von 1,20 m auf einer Euro-Palette gestapelt. Die Behandlung bei 25°C lief 4 Wochen. Anschließend wurden in keinem der Säcke lebende Käfer gefunden.

Claims (10)

1. Verfahren zum biologischen Schutz von Lebensmitteln, pflanzlichen Vorräten und organischen Materialien vor Befall durch vorrats- und materialschädliche Insekten, dadurch gekennzeichnet, daß Nützlinge freigelassen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Apanteles carpatus (Say) gegen Schädlinge der Gattungen Tinea und Tineola eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Laelius anthrenivorus Trani oder andere Arten der Gattung Laelius gegen Schädlinge aus der Familie Dermestidae eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Habrobracon hebetor (Say) oder Trichogramma cacoeciae Marchal oder Trichogramma evabescens Westwood oder Venturia caescens (Gravenhorst) oder Mesostenus gracilis Cress. gegen Schädlinge aus den Familien Pyralidae und Tineidae eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Cephalonomia tarsalis (Ashmead) oder andere Arten der Gattung Cephalonomia oder Holepyris sylvanidis (Brèthes) gegen Käfer eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lariophagus distinguendus (Förster) oder Pteromalus cerealellae (Ashmead) oder Anisopteromalus calandrae (Howard) oder Theocolax elegans Westwood oder Heterospilus prosopidis (Viereck) gegen Käfer eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Xylcoris flavipes (Reuter) gegen Schadinsekten eingestzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis einschließlich 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nützlinge als Präimaginalstadien auf Ausbringungskarten aufgeklebt und von diesen freigelassen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Innern von Samen befindliche Nützlinge als Präimaginalstadien in die Vorräte eingebracht werden.
10. Kombination der unter Verfahren 1 bis einschließlich 9 genannten Nützlinge und Ausbringungstechniken.
DE1997149533 1997-11-08 1997-11-08 Verfahren zum biologischen Schutz von Lebensmitteln, pflanzlichen Vorräten und organischen Materialien Ceased DE19749533A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE9301465U1 (de) * 1993-02-03 1993-05-27 Wolfensberger Ag Kartonagen + Verpackungsdruck, Zumikon, Ch

Non-Patent Citations (1)

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Title
DE-Z.: "Deutscher Gartenbau" 20/96, S. 1168 *

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