DE19749044A1 - Überbrückungskupplung mit einer Reibfläche mit Federzungen - Google Patents
Überbrückungskupplung mit einer Reibfläche mit FederzungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überbrückungskupplung gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Durch die DE 196 22 593 A1 ist eine Überbrückungskupplung für hydrodynamische
Drehmomentwandler bekannt, die einen über wenigstens einen Reibbelag mit dem
Wandlergehäuse verbindbaren, in Achsrichtung auslenkbaren Kolben umfaßt, wobei im
Bereich der Reibbeläge eine Mehrzahl von Durchgängen für Hydraulikflüssigkeit aus
dem Wandlerkreis vorgesehen sind. Diese Durchgänge sind in Form von in den Reibbe
lägen vorgesehenen Nutungen ausgebildet, wobei ein erster Abschnitt eines dieser
Reibbeläge an einem axial bewegbaren Element vorgesehen ist, das mittels eines sich an
einem feststehenden Element des Bauteils abstützenden, axial wirksamen Energiespei
chers in eine Stellung bewegt wird, in welcher der an diesem Element befestigte erste
Abschnitt des Reibbelags über den am festen Element des Bauteils vorgesehenen, zwei
ten Abschnitt des Reibbelags axial übersteht. Dadurch bedingt, kommt, solange die vom
Kolben in Richtung zum Wandlergehäuse ausgeübte Anpreßkraft einen bestimmten
Grenzwert nicht überschritten hat, lediglich der erste Abschnitt des Reibbelags zur Wir
kung. Erst nachdem die zuvor genannte Anpreßkraft überschritten und der axiale Ener
giespeicher soweit zusammengepreßt ist, daß die beiden Abschnitte des Reibbelags oh
ne Axialversatz zueinander stehen, kommt auch der zweite Abschnitt des Reibbelags zur
Wirkung. Dadurch ist die zur Übertragung von Drehmomenten verfügbare Reibbelags
fläche bei höheren Drücken im Wandlerkreis erheblich vergrößerbar. Gleichzeitig wird
allerdings zur Zuschaltung des zweiten Abschnitts des Reibbelags der Durchflußwider
stand im Reibbelag für die Hydraulikflüssigkeit erhöht, so daß letztendlich die Kühlwir
kung im Reibbereich reduziert wird, was allerdings keine Nachteile mit sich bringt, da
bei hohem Druck im Wandlerkreis und dadurch bedingter hoher Anpreßkraft am Kol
ben der Schlupf im Reibbereich und damit die dort entstehende Wärmeentwicklung
relativ gering ist. Ein weiterer vorteilhafter Aspekt des geringeren Durchflusses von Hy
draulikflüssigkeit bei diesem Betriebszustand liegt darin, daß die beim Durchfluß der
Hydraulikflüssigkeit entstehenden, unerwünschten Abhubverluste zurückgehen. Diesen
Vorteilen steht ein relativ großer konstruktiver Aufwand entgegen, wobei beispielsweise
die in den Fig. 7 und 8 abgebildete Lamelle schon wegen des axial zwischen den bei
den Elementen vorgesehenen Energiespeichers mehrteilig ist. Bei anderen Ausführungs
formen nach dieser Offenlegungsschrift, bei denen die verschiedenen Abschnitte des
Reibbelags mit unterschiedlichen axialen Elastizitäten ausgebildet sind, sind große Pro
bleme bei der Abstimmung und Auswahl der Reibbeläge zu erwarten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überbrückungskupplung für hydrody
namische Drehmomentwandler so auszubilden, daß diese bei geringstmöglichem kon
struktiven Aufwand eine maximale Kühlung bei geringen Drücken im Wandlerkreis und
eine minimale Kühlung bei hohen Drücken im Wandlerkreis ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 an
gegebenen Merkmale gelöst.
Durch Ausbildung von Federzungen an einem den Reibbelag tragenden Bauteil, wie
beispielsweise dem Kolben, dem Wandlergehäuse oder einer zwischen denselben ange
ordneten Lamelle, kann auf einen zusätzlichen Energiespeicher verzichtet werden, da
die Federzungen selbst als Energiespeicher wirksam sind. Diese Federzungen sind auf
einfache Weise entweder an dem entsprechenden Bauteil befestigbar, z. B. durch Ver
schweißen, können aber auch anspruchsgemäß aus diesem Bauteil herausgearbeitet
sein, indem vorbestimmte Seiten der Federzungen, beispielsweise durch Ausstanzen,
eine Abtrennung gegenüber dem restlichen Teil dieses Bauteils erfahren und anschlie
ßend die Federzungen durch einen entsprechenden Verformungsvorgang gegenüber
der restlichen Axialseite axial ausgestellt werden. Da die Wandlerbauteile normalerweise
einem Tiefziehvorgang unterworfen sind, kann die Ausbildung der Federzungen an die
sem Bauteil ohne zusätzlichen Fertigungsaufwand vorgenommen werden. Erfindungs
gemäß sind die derart ausgebildeten Federzungen zur Aufnahme von Segmenten des
Reibbelags vorgesehen und über diese Segmente als erster Abschnitt des Reibbelags
wirksam. Der zweite Abschnitt dieses Reibbelags ist ebenfalls an dem Bauteil ausgebil
det, an welchem die Federzungen vorgesehen sind, allerdings mit Axialversatz zum er
sten Abschnitt, sofern eine vorbestimmte Anpreßkraft am Kolben, die zu einer Verfor
mung der Federzungen führt, nicht überschritten ist.
Bei Ausbildung der Federzungen mit im wesentlichen paralleler Ausrichtung gegenüber
dem restlichen Bereich des die Federzungen aufweisenden Bauteils ergibt sich ein be
sonders günstiges Tragbild des ersten Abschnittes des Reibbelags, da ungeachtet des
Verformungszustandes der Federzungen stets im wesentlichen das gesamte Segment
gleichmäßig belastet wirksam ist.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die obere Hälfte eines Längsschnittes durch die mit Reibbelägen mit zwei Ab
schnitten ausgebildete Überbrückungskupplung an einem Drehmomentwand
ler;
Fig. 2 eine vergrößerte Herauszeichnung des in Fig. 1 eingekreisten Bereichs bei ge
öffneter Überbrückungskupplung;
Fig. 3 wie Fig. 2, aber bei geschlossener Überbrückungskupplung;
Fig. 4 eine Darstellung einer Lamelle der Überbrückungskupplung gemäß der Blick
richtung A in Fig. 1;
Fig. 5 wie Fig. 2, aber mit Anbringung der Reibbeläge an Axialseiten von Wandlerge
häuse und Kolben;
Fig. 6 wie Fig. 5, aber bei stärkster Annäherung des Kolbens an das Wandlergehäu
se;
Fig. 7 wie Fig. 2, aber bei Verzicht auf eine Lamelle und Befestigung des Reibbelags
über einen Träger am Wandlergehäuse;
Fig. 8 wie Fig. 7, aber bei maximaler Annäherung des Kolbens an das Wandlerge
häuse;
Fig. 9 eine abschnittweise Herauszeichnung des Trägers gemäß Fig. 7;
Fig. 10 wie Fig. 7, aber mit Befestigung des Reibbelags am Kolben;
Fig. 11 wie Fig. 10, aber mit maximaler Annäherung des Kolbens an das Wandlerge
häuse;
Fig. 12 wie Fig. 10, aber mit Befestigung des Reibbelags am Wandlergehäuse und des
Trägers am Kolben;
Fig. 13 wie Fig. 12, aber bei maximaler Annäherung des Kolbens an das Wandlerge
häuse.
In Fig. 1 ist derjenige Bereich eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers herausge
zeichnet, in dem Reibbeläge zur Übertragung eines Drehmomentes vom Wandlergehäu
se sowie von einem Kolben der Überbrückungskupplung auf eine Abtriebswelle vorge
sehen sind. Es wurde hierbei darauf verzichtet, den Drehmomentwandler als Ganzes
darzustellen und zu beschreiben, weil derartige Drehmomentwandler aus dem Stand
der Technik bekannt sind, beispielsweise aus der DE 44 23 640 A1.
Die in Fig. 1 gezeigte Überbrückungskupplung 1 weist einen Kolben 2 auf, dessen dem
Wandlergehäuse 3 zugewandte Axialseite 34 (Fig. 2) im radial äußeren Bereich zur Inan
lagebringung eines Reibbelags 4 ebenflächig ausgebildet ist. Zwischen diesem Reibbelag
und einem weiteren Reibbelag 5, der an einer ebenfalls ebenflächigen Axialseite 38 des
Wandlergehäuses 3 zur Anlage bringbar ist, hängt eine Lamelle 6, die drehfest, aber
axial verschiebbar an einem Lamellenmitnehmer 7 aufgenommen ist, der seinerseits am
Turbinenrad 8 befestigt ist. Die Reibbeläge 4, 5 sind an ebenflächigen Axialseiten 35, 37
der Lamelle 6 befestigt.
Der Kolben 2 ist im radial inneren Bereich über eine Feder 10 mit einer Halterung 11
verbunden, die auf einem Ansatz eines gehäusefesten Zapfens 12 verstemmt ist. Der
Kolben 2 wird unter der Wirkung der durch den Wandlerkreis zugeführten Hydraulik
flüssigkeit über die Reibbeläge 4 und 5 sowie die Lamelle 6 mit dem Wandlergehäuse 3
in Anlage gehalten, sofern nicht durch Umsteuerung in aus der DE 44 23 640 A1 be
kannter Weise eine zwischen dem Wandlergehäuse 3 und dem Kolben 2 verbleibende
Kammer 13 mit einem Druck beaufschlagt wird, der höher als derjenige an der vom
Wandlergehäuse 3 abgewandten Seite des Kolbens 2 ist. In Abhängigkeit von den
Druckverhältnissen auf beiden Seiten des Kolbens 2 steht dieser entweder in reibschlüs
siger Verbindung mit dem Wandlergehäuse 3, so daß über die Reibbeläge 4, 5 und die
Lamelle 6 sowie den Lamellenmitnehmer 7 eine Drehung des Wandlergehäuses 3 auf
das Turbinenrad 8 und von diesem über die Turbinennabe 14 auf eine Abtriebswelle 15
übertragen wird, die über eine Verzahnung 16 drehfest in der Turbinennabe 14 aufge
nommen ist. Durch Umsteuerung kann der Kolben 2 von der Lamelle 6 und damit vom
Wandlergehäuse 3 getrennt werden, so daß die Antriebsbewegung des Wandlergehäu
ses 3 über das Pumpenrad 17 auf das Turbinenrad 8 geleitet wird und von dort über die
Turbinennabe 14 auf die Abtriebswelle 15 gelangt.
Der Kolben 2 ist ohne einen Torsionsschwingungsdämpfer ausgebildet. Es kann daher
erforderlich sein, die Anpreßkraft des Kolbens gegenüber der Lamelle 6 und dem
Wandlergehäuse 3 so zu steuern, daß, sofern Torsionsschwingungen über das letztge
nannte eingeleitet werden, Schlupf zwischen den Reibbelägen 4, 5 und der Lamelle 6
entstehen kann. Dem Vorteil einer Schwingungsdämpfung mittels der Reibung steht
allerdings ein erhöhter Kühlungsbedarf der Wandlerbauteile, wie Wandlergehäuse 3,
Lamelle 6 und Kolben 2 entgegen. Aus diesem Grund ist vorgesehen, durch den
Wandlerkreis zugeführte Hydraulikflüssigkeit radial außen an den Reibbelägen 4, 5 in
Durchgänge 44, die in den Fig. 2, 5, 7, 10 und 12 gezeigt sind, einzuleiten und, nach
Durchströmung, an den radialen Innenseiten der Reibbeläge 4, 5 herauszuführen und
über die Kammer 13 zwischen dem Wandlergehäuse 3 und dem Kolben 2 sowie über
nach radial innen zur Drehachse 19 führende Bohrungen 20 ins Drehzentrum des
Drehmomentwandlers zu leiten, wo es durch eine Längsbohrung 21 in der Abtriebswel
le 15 in einen Ölvorrat zurückströmen kann. Um möglichst bedarfsgerecht zu kühlen, ist
der Durchflußquerschnitt dieser Durchgänge 44 auf folgende Weise steuerbar:
Gemäß Fig. 2 ist an den beiden Axialseiten 35, 37 der Lamelle 6 kein durchgängiger
Reibbelag 4, 5 vorgesehen, sondern die Reibbeläge sind in zwei unterschiedliche Ab
schnitte 29, 30 unterteilt, wobei die beiden Abschnitte 29, 30 sich durch Axialversatz zu
einander auszeichnen. Dieser Axialversatz kommt dadurch zustande, daß aus der Lamel
le 6 durch Abtrennungen 40, beispielsweise durch Stanzen entstanden, Federzungen 25
herausgearbeitet werden, die durch zusätzliche Axialverformung mit ihren das jeweilige
Segment 27 des Reibbelags 4, 5 aufnehmenden Bereichen im wesentlichen parallel zur
zugeordneten Axialseite 34 oder 38 von Kolben 2 oder Wandlergehäuse 3 verlaufen,
allerdings, bedingt durch die zuvor genannte Axialverformung, mit einem Axialversatz
gegenüber den restlichen Anteilen der Reibbeläge 4, 5, die radial außerhalb oder radial
innerhalb der Segmente 27 auf den Axialseiten 35, 37 der Lamelle aufgebracht sind.
Vorzugsweise sind die zuvor erwähnten Abtrennungen 40, wie in Fig. 4 gezeigt, so aus
gebildet, daß diese an drei Seiten entlang des Umfangs einer Federzunge 25 entstehen,
während die vierte Seite eine Verbindung 42 zu dem restlichen Teil der Lamelle 6 bildet.
Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Funktion dieser Federzungen 25 ist eine
Ausbildung der gesamten Lamelle 6 aus Federstahl.
Bei geringem Druck im Wandlerkreis wird durch diesen der Kolben 2 mit schwacher An
preßkraft in Richtung zum Wandlergehäuse 3 beaufschlagt, so daß der Kolben radial
innerhalb und radial außerhalb der Segmente 27a an den Federzungen 25 am entspre
chenden ersten Abschnitt 29 des Reibbelags 4a, 4b zur Anlage kommt. Gleichzeitig wird
das Segment 27b des auf der gegenüberliegenden Seite der Lamelle 6 liegenden Reib
belags 5 an der Axialseite 38 des Wandlergehäuses 3 zur Anlage gebracht, so daß hier
das Segment 27b als erster Abschnitt 29 der Reibbeläge 4, 5 wirksam ist. Bewegungen
des Wandlergehäuses 3 werden dann, unter Umgehung des Wandlerkreises, über den
ersten Abschnitt 29 der Reibbeläge 4, 5 auf den Kolben 2 und von diesem in bereits be
schriebener Weise auf die Abtriebswelle 15 übertragen. Da hierbei lediglich der erste
Abschnitt 29 der Reibbeläge 4, 5, nicht aber die letztgenannten in ihrer gesamten Größe
für die Reibübertragung herangezogen wird, und zudem die vom Kolben 2 ausgeübte
Anpreßkraft relativ gering ist, sind lediglich kleine Drehmomente übertragbar, wobei
allerdings die Durchgänge 44 maximalen Querschnitt aufweisen, das heißt radial außen
an liegende Hydraulikflüssigkeit kann über den aus Fig. 2 ersichtlichen Axialspalt 46 zwi
schen der Axialseite 38 des Wandlergehäuses 3 und dem radial äußeren Reibbelagsteil
5a einströmen, gelangt über die eine der Abtrennungen 40 der Federzunge 25 auf die
andere Axialseite der Lamelle 6 und zwar in einen Axialspalt 48 zwischen dem Reibbe
lagsegment 27b und der Axialseite 34 des Kolbens 2, von wo aus sie nach erneutem
Durchgang durch eine Abtrennung 40 wieder auf die andere Seite der Lamelle 6 zu
rückfindet, wo sie durch einen Axialspalt 50 zwischen der Axialseite 38 des Wandlerge
häuses 3 und dem radial inneren Reibbelagteil 5b in die Kammer 13 gelangt. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich ist, kann hierbei viel Hydraulikflüssigkeit den Durchgang 44 durchströ
men, so daß eine erhebliche Kühlung erfolgt.
Eine Erhöhung des Drucks im Wandlerkreis hat zur Folge, daß die Anpreßkraft am Kol
ben 2 so hoch wird, daß dieser die Federzungen 25 platt drückt, wodurch die zuvor er
wähnten Axialspalte 46, 48, 50 reduziert werden und im Extremfall gemäß Fig. 3 den
Wert Null annehmen. Während dieses Plattdrückens der Federzungen 25 wird folglich
der Durchflußquerschnitt des Durchgangs 44 immer weiter reduziert und ist beim Be
triebszustand gemäß Fig. 3 völlig aufgehoben. Bei dem letztgenannten Betriebszustand
werden beide Abschnitte 29, 30 aller Reibbelagsanteile 4a, 4b, 27a, 5a, 5b, 27b für die
Übertragung von am Wandlergehäuse 3 eingeleiteten Drehmomenten auf den Kolben 2
genutzt. Entsprechend hoch sind die übertragbaren Drehmomente, wobei aufgrund der
hohen Anpreßkraft am Kolben 2 nicht mit einer Relativbewegung des letztgenannten
gegenüber dem Wandlergehäuse 3 in Umfangsrichtung gerechnet werden muß. Folg
lich ist der Kühlungsbedarf gering, so daß es unschädlich ist, daß bei dieser Betriebswei
se der Überbrückungskupplung die Kühlung aufgrund des Mangels von den Durchgang
44 durchströmender Hydraulikflüssigkeit minimal ist.
Die in den Fig. 5 und 6 eingezeichnete Ausführung der Überbrückungskupplung 1 un
terscheidet sich von der bislang beschriebenen dadurch, daß die Reibbeläge 4, 5 anstatt
an den beiden Axialseiten 35, 37 der Lamelle 6 nun an der Axialseite 34 des Kolbens 2
sowie an der Axialseite 38 des Wandlergehäuses 3 befestigt sind. Bedingt durch diese
konstruktive Änderung entfällt eine in Radialrichtung mehrteilige Ausbildung der Reib
beläge gemäß den Fig. 2 und 3. Die Funktion ist allerdings derjenigen nach den Fig. 2
und 3 vergleichbar, was bedeutet, daß bei der Stellung des Kolbens 2 gemäß Fig. 5 zu
nächst der erste Abschnitt 29 wirksam wird, indem die Teile der Lamelle 6 radial außer
halb sowie radial innerhalb der Federzunge 25 mit dem zugeordneten Reibbelag 4 in
Eingriff treten, während die Federzunge 25 selbst mit dem anderen Reibbelag 5 in Kon
takt kommt. Bei maximaler Annäherung des Kolbens 2 und das Wandlergehäuse 3 wird
zusätzlich der zweite Abschnitt 30 wirksam, so daß, unter Versperrung des Durch
gangs 44 für Hydraulikflüssigkeit, die gesamte Reibfläche der Reibbeläge 4, 5 zur Über
tragung eingeleiteter Drehmomente genutzt wird.
Gemäß der Ausführung nach den Fig. 7 und 8 wird auf eine Lamelle verzichtet, so daß
lediglich ein Reibbelag 4 zwischen dem Kolben 2 und dem Wandlergehäuse 3 verbleibt.
Dieser ist, entsprechend der Ausführung nach Fig. 2 und 3, mit Reibbelagsanteilen 4a
und 4b radial außerhalb sowie radial innerhalb eines Reibbelagsanteils 27 ausgebildet.
Die Reibbelagsanteile 4a, 4b sind an einem Träger 56 befestigt, der über eine Befesti
gungsseite 59 am Wandlergehäuse 3 befestigt ist und an seiner gegenüberliegenden
Axialseite 58 die Reibbelagsanteile 4a, 4b aufnimmt. In dem Träger 56 sind, ebenso wie
in der zuvor beschriebenen Lamelle 6, in gleichen Abständen, in Umfangsrichtung gese
hen, Federzungen 25 ausgebildet, die an ihrer dem Kolben 2 zugewandten Seite jeweils
ein Segment 27 des Reibbelags 4 aufweisen. Gemäß der in Fig. 7 eingezeichneten Stel
lung des Kolbens 2 sind die Segmente 27 an den Federzungen 25 als erster Ab
schnitt 29 wirksam, und die Reibbelagsanteile 4a, 4b an den übrigen Bereichen des Trä
gers 56 werden, wie in Fig. 8 gezeigt, als zweiter Abschnitt 30 wirksam, sobald der Kol
ben 2 an das Wandlergehäuse 3 angenähert ist. Bei größtmöglicher Annäherung des
Kolbens 2 an das Wandlergehäuse 3 ist der Durchgang 44 versperrt.
Die Ausführung gemäß den Fig. 10 und 11 entspricht derjenigen der Fig. 7 und 8 bis
auf die Ausnahme, daß der Reibbelag 4 nun an der Axialseite 34 des Kolbens 2 befe
stigt ist, während der Träger 56 weiterhin an der Axialseite 38 des Wandlergehäuses 3
befestigt bleibt. Durch diese Ausführung kann auf eine mehrteilige Ausbildung des
Reibbelags 4 verzichtet werden, jedoch bleibt die Wirkungsweise von nacheinander zu
schaltbarem ersten Abschnitt 29 und zweitem Abschnitt 30 unverändert erhalten.
In den Fig. 12 und 13 ist eine gegenüber den Fig. 10 und 11 seitenverkehrte Anord
nung von Reibbelag 4 und Träger 56 dargestellt. Auch hier wird zuerst die Reibverbin
dung zwischen dem Segment 27 an der Federzunge 25 und dem Reibbelag 4 als erstem
Abschnitt 29 wirksam, bevor gemäß Fig. 13 auch die übrigen Bereiche des Trägers 56
als zweiter Abschnitt 30 wirksam werden.
Die Lamelle 6 gemäß den Fig. 1 bis 6 ist ebenso wie der Träger 56 nach den Fig. 7 bis
13 jeweils als Bauteil 60 zur Bereitstellung der Federzungen 25 wirksam.
1
Überbrückungskupplung
2
Kolben
3
Wandlergehäuse
4
,
5
Reibbeläge
4
a,
4
b,
5
a,
5
b Reibbelagsanteile
6
Lamelle
7
Lamellenmitnehmer
8
Turbinenrad
10
Feder
11
Halterung
12
Zapfen
13
Kammer
14
Turbinennabe
15
Abtriebswelle
16
Verzahnung
17
Pumpenrad
19
Drehachse
20
Bohrungen
21
Längsbohrung
25
Federzungen
27
Segmente
27
a,
27
b Reibbelagsanteile
29
erster Abschnitt
30
zweiter Abschnitt
32
Energiespeicher
34
dem Wandlergehäuse zugewandte
Axialseite des Kolbens
35
,
37
Axialseiten der Lamelle
38
dem Kolben zugewandte Axialseite
des Wandlergehäuses
40
Abtrennung
42
Verbindung
44
Durchgang
46
,
48
,
50
Axialspalte
52
,
54
Durchgangsteile
56
Träger
58
Axialseite des Trägers
59
Befestigungsseite
60
Bauteil
Claims (11)
1. Überbrückungskupplung für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler, die
einen über wenigstens einen Reibbelag mit dem Wandlergehäuse verbindbaren, in
Achsrichtung auslenkbaren Kolben umfaßt, wobei im Bereich des Reibbelages eine
Mehrzahl von Durchgängen für Hydraulikflüssigkeit aus dem Wandlerkreis vorgese
hen sind, deren Durchflußquerschnitt durch den Verformungszustand zumindest ei
nes axial elastischen Energiespeichers bestimmt ist, wobei der Verformungszustand
dieses Energiespeichers vom Druck im Wandlerkreis abhängig ist, indem durch den
letztgenannten die Anpreßkraft des Kolbens in Achsrichtung einstellbar ist, wobei
an zumindest einem wenigstens einen Reibbelag tragenden Bauteil ein vorbestimm
ter erster Abschnitt dieses Reibbelags unterhalb einer bestimmten Anpreßkraft am
Kolben allein eine Reibfunktion ausübt, und erst bei Überschreitung dieser Anpreß
kraft eine Zuschaltung wenigstens eines anderen, zweiten Abschnittes des Reibbe
lags ausgelöst wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem den Reibbelag (4, 5) tragenden Bauteil (60) als Energiespeicher (32)
wirksame Federzungen (25) zur axial bewegbaren Aufnahme von den ersten Ab
schnitt (29) des Reibbelags (4, 5) bildenden Segmenten (27) vorgesehen sind, die
gegenüber der entsprechenden Axialseite (34, 35, 37, 38) des Bauteils (60) axial über
stehen und unter der Wirkung der Anpreßkraft des Kolbens (2) axial verformbar
sind.
2. Überbrückungskupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federzungen (25) durch eine über einen Teil ihres Umfangsbereich verlau
fende Abtrennung (40) aus dem restlichen Bauteil (60) herausgearbeitet und ge
genüber dessen Axialseite (35, 37; 58) durch Axialverformung aufstellbar sind.
3. Überbrückungskupplung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtrennungen (40) als Durchgangsteile (52, 54) eines Durchgangs (44) für
Hydraulikflüssigkeit wirksam sind.
4. Überbrückungskupplung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchgang (44) zusätzlich Axialspalte (46, 48, 50) aufweist, deren Durch
gangsquerschnitt von der Axialposition des Kolbens (2) abhängig ist.
5. Überbrückungskupplung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Bauteil (60) die Federzungen (25), in Umfangsrichtung gesehen, in gleichen
Abständen zueinander angeordnet sind.
6. Überbrückungskupplung nach Anspruch 1, 2 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (60) im wesentlichen ringförmig ausgebildet ist.
7. Überbrückungskupplung nach Anspruch 1 mit einer Lamelle, die als ein die Feder
zungen aufweisendes Bauteil wirksam und axial zwischen dem Wandlergehäuse
und dem Kolben mit an einander gegenüberliegenden Seiten vorgesehenen Reibbe
lägen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamelle (6) zur Aufnahme der Federzungen (25) vorgesehen ist.
8. Überbrückungskupplung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federzungen (25) auf beiden Axialseiten (34, 35) der Lamelle (6) jeweils ein
Segment (27) des zugeordneten Reibbelags (4, 5) aufnehmen.
9. Überbrückungskupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Federzungen (25) aufweisende Bauteil (60) durch einen Träger (56)
gebildet wird.
10. Überbrückungskupplung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (56) mit seiner Befestigungsseite (59) an einem der Wandlerbautei
le (2, 3) angebracht ist und an seiner gegenüberliegenden Axialseite (58) die Feder
zungen (25) aufweist.
11. Überbrückungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (60) an seiner je einer Reibzone zugewandten, zumindest einen
Axialseite (35, 37; 58) jeweils wenigstens einen Reibbelagsanteil (4a, 4b; 5a, 5b) und
an der dieser Reibzone zugewandten Seite der Federzungen (25) jeweils ein Seg
ment (27) mit zumindest einem Reibbelagsanteil (27a, 27b) wenigstens eines Reibbe
lags (4, 5) trägt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997149044 DE19749044C2 (de) | 1997-11-06 | 1997-11-06 | Überbrückungskupplung mit einer Reibfläche mit Federzungen |
Applications Claiming Priority (1)
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