DE19741349A1 - Ausgleichsmörtel und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents

Ausgleichsmörtel und Verfahren zur Herstellung desselben

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Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ausgleichs­ mörtel bestehend aus einem Bindemittel und Zuschlägen sowie Verfahren zur Herstellung desselben.
Ausgleichsmörtel werden beispielsweise benötigt bei einem schiefen Untergrund, bei einem unebenen Untergrund oder bei Rohren, die auf dem Untergrund liegen, bevor hierauf ein Estrich aufgetragen werden kann. Ausgleichsmörtel sind bis­ her aus einem hydraulischen Bindemittel und Zuschlägen her­ gestellt worden, wobei die Zuschläge auch Leichtzuschläge enthalten oder nur aus diesen bestehen. Als hydraulische Bindemittel werden insbesondere Zement, aber auch abbinden­ de Calciumsulfate verwendet. Ein Nachteil aller dieser Aus­ gleichsmörtel ist, daß sie austrocknen müssen, bevor der eigentliche Estrich oder eine sonstige Schicht aufgetragen wird, durch die die Feuchtigkeit aus dem Untergrund nicht oder nur sehr langsam entweichen kann. Insbesondere bei höheren Schichtdicken wie 5 cm dauert dieses Austrocknen mehrere Tage. Bei feuchtigkeitssensiblen Baustellen wie zum Beispiel Holzbalkendecken ist das Austrocknen des Aus­ gleichsmörtels unabdingbar. Höhere Schichtdicken können dabei wochenlange Trocknungszeiten erforderlich machen. Um dies zu vermeiden, wird gelegentlich nur eine Trockenschüt­ tung verwendet, auf die dann der Estrich vergossen wird. Diese Trockenschüttungen sind aber mit einer Reihe von Nachteilen verbunden, die kaum noch akzeptiert werden.
Die Erfindung hat sich somit die Aufgabe gestellt, einen Ausgleichsmörtel zur Verfügung zu stellen, der bereits nach kurzer Zeit abgebunden hat, keine Austrocknungszeiten for­ dert und danach weiterbeschichtet werden kann, beispiels­ weise durch einen Estrich. Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Ausgleichsmörtel, bei dem das Bindemittel ein Zwei­ komponentenkleber und der Zuschlag ein geschlossenporiger Leichtzuschlag ist. Vorzugsweise wird als Zweikomponenten­ kleber ein Epoxidharz mit einer niedrigen Viskosität im Bereich von 50 bis 5000 mPa.s verwendet. Als Leichtzuschlag kommen praktisch nur geschlossenporige Leichtzuschläge in Frage. Besonders bewährt hat sich Blähglasgranulat mit einer Dichte von weniger als 0,5 kg/dm3. Der Ausgleichs­ mörtel wird hergestellt, indem der Zuschlag mit dem Zwei­ komponentenkleber vermischt und dann aufgetragen wird. Die Vermischung kann in üblichen Mischgeräten wie Zwangsmi­ schern, Fallmischern etc. erfolgen. Diese Gemische binden je nach Einstellung des Zweikomponentenklebers rasch ab und können dann bereits ohne weitere Wartezeit weiterverarbei­ tet werden. Auf alle Fälle kann die Weiterverarbeitung nach 24 Stunden erfolgen.
Da der Ausgleichsmörtel keine sonderlich glatte Oberfläche benötigt, kann die Korngröße des verwendeten Leichtzuschla­ ges in weiten Grenzen variieren. Bevorzugt sind Korngrößen im Bereich von 1 bis 5 mm. Blähglasgranulat, dessen Ober­ flächen verschmolzen sind, hat sich besonders bewährt. Der­ artiges Blähglasgranulat wird unter der Bezeichnung LIAVER angeboten. Die Korngrößen liegen zwischen 2 und 4 mm.
Die Menge an Zweikomponentenkleber für den Leichtzuschlag hängt von der Korngröße und der Korngrößenverteilung einer­ seits und der Viskosität des Zweikomponentenklebers ande­ rerseits ab. Im allgemeinen kann das Verhältnis Leichtzu­ schlag : Zweikomponentenkleber im Bereich 10 : 1 bis 40 : 1 gewählt werden, wobei aus preislichen Gründen die Menge an Zweikomponentenkleber so gering wie möglich gehalten wird. Bei Schaumglasperlen der Korngröße 2 bis 4 mm reicht bei­ spielsweise das Verhältnis 12 : 1 bis 15 : 1 völlig aus. Man erhält dadurch Dichten des abgebundenen Ausgleichsmörtels von ca. 0,2 bis 0,25 kg/dm3. Die Biegezugfestigkeiten lie­ gen im Bereich von 0,25 bis 0,4 N/mm2 und die Druckfestig­ keiten im Bereich von 0,5 bis 0,9 N/mm2.
Der erfindungsgemäße Ausgleichsmörtel ist besonders geeig­ net als Grundlage für einen Estrich, der ebenfalls aus einem Zweikomponentenkleber und Sand besteht, da auch die­ ser dann ohne Austrocknung rasch weiterverarbeitet werden kann. Besonders geeignet ist somit ein Estrich gemäß deut­ scher Patentanmeldung 197 24 824.1. Weiterhin ist der Aus­ gleichsmörtel besonders geeignet zum Ausgleich unter Trocken­ unterböden.
Wegen seiner geringen Wärmeleitfähigkeit und seiner sehr geringen Zusammendrückbarkeit kann der Ausgleichsmörtel an­ stelle von relativ teuren Hartschaumwärmedämmstoffen unter hoch belastbaren Estrichen eingesetzt werden. Dabei können Hohlstellen zwischen Bodenplatte und Dämmschicht, die die Tragfähigkeit der Estrichkonstruktion gefährden, bei Ein­ satz des Ausgleichsmörtels nicht auftreten. Der nachfolgen­ de Estrich kann im Verbund aufgebracht werden, wodurch die auf den Estrich einwirkenden Kräfte gleichmäßig an den Ausgleichsmörtel weitergeleitet werden und die Estrichkon­ struktion weitere Sicherheit in ihrer Tragfähigkeit erhält.
Der erfindungsgemäße Ausgleichsmörtel und das Verfahren zu seiner Herstellung sind im nachfolgenden Beispiel näher er­ läutert.
Beispiel
200 kg Liaver 2 bis 4 mm (Blähglasgranulat mit verschmolze­ ner Oberfläche) werden in einem Zwangsmischer mit 15 kg Epoxidharz vermischt, dessen Viskosität im Bereich 100 bis 500 mPa.s eingestellt ist. Dieses Gemisch wird in üblicher Weise als Ausgleichsmörtel aufgetragen. Spätestens nach 24 Stunden kann auf ihn ein Estrich aufgetragen werden.
Der abgebundene Ausgleichsmörtel weist eine Dichte von ca. 0,20 kg/dm3 auf. Die Biegezugfestigkeit beträgt ca. 0,35 N/mm2. Die Druckfestigkeit beträgt etwa 0,80 N/mm2. Bei Verwendung eines wasserfreien Estrichs gemäß deutscher Patentanmeldung 197 24 824.1 ist nach spätestens 48 Stunden ein bedingungslos begehbarer und belegbarer Estrich auf einem Ausgleichsmörtel entstanden, der allen Anforderungen an einer derartigen Estrich genügt. Es sind keine Wartezei­ ten zum Trocknen des Ausgleichsmörtels und des Estrichs nötig. Es sind auch keine Spätschäden durch eingeschlossene Feuchtigkeit zu befürchten, wie sie anderenfalls (insbeson­ dere bei Holzbalkendecken oder anderen feuchtigkeitssensi­ blen Materialien) beobachtet werden.

Claims (5)

1. Ausgleichsmörtel bestehend aus einem Bindemittel und Zu­ schlägen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein Zweikomponentenkleber und der Zuschlag ein geschlossenpori­ ger Leichtzuschlag ist.
2. Ausgleichsmörtel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zweikomponentenkleber ein Epoxidharz mit einer Viskosität von 50 bis 5000 mPa.s ist.
3. Ausgleichsmörtel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Leichtzuschlag Blähglasgranulat ist mit einer Dichte von <0,5 kg/dm3.
4. Ausgleichsmörtel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des Zuschlages im Bereich von 1 bis 5 mm liegt.
5. Verfahren zur Herstellung eines Ausgleichsmörtels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlag mit dem Zweikomponentenkleber homogen ver­ mischt und aufgetragen wird.
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