DE19740807A1 - Verfahren und hochauflösendes Impulsmikroskop zum Nachweis geladener Teilchen - Google Patents
Verfahren und hochauflösendes Impulsmikroskop zum Nachweis geladener TeilchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Untersuchung dynamischer Prozesse
in atomaren und/oder molekularen Systemen an Festkörperoberflächen, bei
dem ein Projektilstrahl auf ein festes Target geschossen wird und die beim
Prozeß freigesetzten geladenen Teilchen, insbesondere Elektronen und Ionen,
auf mindestens einem Detektor nachgewiesen werden. Die Erfindung betrifft
auch ein Impulsmikroskop zur Durchführung dieses Verfahrens gemäß des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 9.
Mikroskope, wie zum Beispiel das Elektronen- oder Raster-Tunnel-Mikroskop
können bereits mit einer Genauigkeit im subatomaren Bereich statische
Strukturen darstellen. Sie bieten jedoch aufgrund ihrer Funktionsweise
prinzipiell nicht die Möglichkeit sehr schnelle, dynamische Prozesse in
atomaren Systemen zu betrachten, oder eine zeitlich aufgelöste
Einzelereignisuntersuchung durchzuführen. Sie sind zeitlich integrierende
Verfahren, bei der die Bildinformation durch Anhäufung von vielen
Ereignissen (beim Elektronenmikroskop) oder durch statische Strommessung
(beim Raster-Tunnel-Mikroskop) erfolgt. Solche Mikroskope messen dispersiv
im Ortsraum, wobei die Bestimmung der Impulse der betrachteten Teilchen
nicht möglich ist.
Flugzeit-Massenspektrometer zur Bestimmung des Ladungs-zu-Masse-Ver
hältnisses von Atomen oder Ionen existieren bereits sei einiger Zeit. Diese
Massenspektrometer beschleunigen Ionen durch elektrostatische Felder auf
Fotoplatten oder andere Detektoren für atomare Teilchen, und vermögen damit
auch prinzipiell, je nach verwendetem Nachweissystem, jedes einzelne
Teilchen zeitaufgelöst nachzuweisen. Sie verwenden jedoch Feldanordnungen,
die durch eindimensionale Fokussierung zwar mit hoher Präzision die
Massenbestimmung durch eine reine Flugzeitmessung erlauben, aber keinerlei
Information über den Impulszustand der Teilchen und damit über die Dynamik
eines solchen Prozesses liefern. Im Gegenteil sind für diese Verfahren die
Impulse als Störung der eigentlichen Meßgröße zu betrachten, so daß sie
darauf optimiert sind, deren Auswirkungen zu minimieren. Die genaue
Funktionsweise ist zum Beispiel in der Diplomarbeit "Laserspektroskopische
Untersuchungen zum Ladungstransfer in molekularen Aggregaten" von Armin
Gerlach, vorgelegt an der Universität Frankfurt, nachzulesen.
Die Messung des Impulses eines Teilchens einer atomaren Stoßreaktion, z. B.
klassische Elektronenspektroskopie, ist eine vielseitig anwendbare Technik. Sie
liefert alle drei Impulskomponenten des nachgewiesenen Elektrons, allerdings
nur für einen winzigen Nachweisraumwinkel von typischerweise 10-4, weil die
Auflösung durch Aufstellen einer kleinen Blendenöffnung in großem Abstand
zum Reaktionsvolumen erfolgt. Deshalb registriert man nur noch diejenigen
Teilchen, die durch die Öffnung auf einen Zähler treffen.
Es handelt sich bei solchen klassischen Elektronenspektrometern um reine
Einteilchennachweissysteme. Es werden keine elektromagnetischen Felder zur
Extraktion der Elektronen verwendet. Im Gegenteil werden elektrische und
magnetische Felder so gut wie möglich abgeschirmt, bzw. werden
kompensiert, da sie für diese Meßtechnik eine Störung darstellen. Durch die
extrem kleine Nachweiseffizienz ist eine Koinzidenzmessung zwischen zwei
solchen Zählern schon außerordentlich schwierig, da die Koinzidenzraten sehr
klein und das Signal-zu-Untergrund-Verhältnis sehr schlecht sind. Eine
Koinzidenz von mehr als zwei solchen Zählern verbietet sich praktisch völlig,
insbesondere deshalb, weil man um den gesamten Halbraum, oder zumindest
einen großen Teil davon abzudecken, auch noch die Blenden über alle
Raumrichtungen scannen müßte.
Es existieren bereits auch Apparaturen, die in der Lage sind, Impulse und das
Ladungs-zu-Masse-Verhältnis von positiv geladenen Ionen, entstanden aus den
Targetatomen in Stoßreaktionen (Rückstoßionen), und/oder Elektronen zu
bestimmen. Diese arbeiten aber ausschließlich mit gasförmigen
Targets. Weiterhin verwenden diese zumeist homogene elektrostatische Felder
zum Extrahieren der geladenen Fragmente. Die genaue Funktionsweise dieser
Verfahren ist in V. Mergel: "State Selective Scattering Angle Dependent
Capture Cross Sections Measured by Cold Target Recoil Ion Momentum
Spectroscopy", Physical Review Letters 74 2200, 1995 nachzulesen. Eine
Weiterentwicklung dieser Methode verwendet zwischen zwei homogenen
Feldbereichen eine elektrische Linse, um die Unschärfe des Startortes zu
fokussieren. Die genaue Funktionsweise dieses Verfahrens ist in V. Mergel:
"Dynamische Elektronenkorrelationen in Helium", Dissertation, Universität
Frankfurt, nachzulesen.
Die Stärke des angelegten elektrischen Feldes bestimmt bei diesen Apparaturen
die Impulsauflösung in der Richtung des Extraktionsfeldes (longitudinal) und in
den beiden Richtungen senkrecht dazu (transversal) sowie den
Akzeptanzwinkelraum. Die Stärke des Extraktionsfeldes wird dabei
typischerweise an den maximal nachzuweisenden Transversalimpuls angepaßt.
Für Ionen ergibt sich daraus typischerweise eine ähnlich gute Auflösung in
longitudinaler und transversaler Richtung bei typischen elektrostatischen
Feldern im Bereich 1 . . . 5 V/cm. Elektronen aus atomaren Reaktionen besitzen
typischerweise aufgrund ihrer mindestens 2000fach geringeren Masse
wesentlich höhere Energien als Ionen. Um eine Akzeptanz bis zu 2π für
Elektronen mit einer Energie größer 1 eV zu erreichen, muß man wesentlich
höhere elektrische Felder (20 . . . 1000 V/cm) verwenden. Dann ist zwar die
Auflösung in den transversalen Richtungen noch sehr gut, aber in der
longitudinalen Richtung vergleichsweise schlecht. Um die Auflösung in der
longitudinalen Richtung zu verbessern, ohne den Akzeptanzraumwinkel zu
verkleinern, müssen die transversalen und longitudinalen Komponenten
entkoppelt werden. Eine Möglichkeit ist die Überlagerung des elektrischen
Extraktionsfeldes mit einem magnetischen Feld, das die Elektronen auf
Spiralbahnen zwingt. Häufig verbietet sich jedoch das Anlegen magnetischer
Felder durch andere externe Randbedingungen. Außerdem entstehen für
Flugzeiten die ganzzahligen Vielfachen der Zyklotronfrequenz der Elektronen
in diesem Magnetfeld. Es gibt in diesem Magnetfeld Bereiche, in denen
überhaupt keine Auflösung erzielt werden kann. Außerdem muß für dieses
Verfahren immer ein gepulster Projektilstrahl verwendet werden. Die genaue
Funktionsweise dieses Verfahrens ist zum Beispiel in J. Ullrich et al.:
"Ionization Collision Dynamics in 3.6 MeV/u Ni24+ on He Encounters",
Nuclear Instruments and Methods B98, 375, 1995 nachzulesen.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit dem der
dreidimensionale Impulsraum, d. h. die dynamischen Vorgänge an Oberflächen
in Festkörpern sichtbar gemacht werden können, wobei die Auflösungen in
transversaler Richtung und in longitudinaler Richtung unabhängig voneinander
eingestellt werden können.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, bei dem die geladenen
Teilchen durch gezielte Beschleunigung und/oder Abbremsung auf einem orts- und
zeitauflösenden Detektor abgebildet werden, wobei die geladenen Teilchen
mindestens auf einem Teil ihrer Wegstrecke zwischen Target und Detektor
mindestens einem inhomogenen, elektrischen Feld unterworfen werden.
Durch die Bestimmung des Auftreffortes und der Auftreffzeit können in
eindeutiger Weise die Teilchenbahnen und -flugzeiten bestimmt werden,
woraus die Impulsvektoren der Teilchen zum Zeitpunkt der Emission aus dem
Target in eindeutiger Weise berechnet werden können.
Die Verwendung von inhomogenen, elektrischen Feldern bietet den Vorteil,
daß die Feldstärke unabhängig von der Inhomogenität, d. h. der Krümmung des
Feldes, eingestellt werden kann.
Über die Einstellung der Krümmung des elektrischen Feldes ist es möglich, die
geladenen Teilchen im gesamten Halbraum, also im Raumwinkel von bis zu 2π
zu erfassen, weil beispielsweise die unter einem flachen Winkel aus dem
Target emittierten Teilchen auf stark gekrümmten Flugbahnen dem Detektor
zugeführt werden können. Dies bedeutet, daß sich über die Einstellung der
Krümmung des Feldes somit der Nachweisraumwinkel einstellen läßt, d. h.
über den Feldgradienten können bestimmte Bereiche aus dem
dreidimensionalen Impulsraum "herausgezoomt" werden. Hierunter versteht
man, daß bestimmte Impulskomponenten vergrößert und/oder verkleinert
werden.
Über die Wahl der Feldstärke läßt sich die zeitliche Auflösung, d. h. die
longitudinale Auflösung einstellen. Bei der Verwendung von homogenen
Feldern kann durch eine große Feldstärke zwar auch ein großer
Nachweisraumwinkel eingestellt werden, allerdings werden die geladenen
Teilchen dann zu stark beschleunigt, so daß die zeitlichen Nachweisgrenze
unterschritten wird.
Da der erfaßbare Nachweisraumwinkel über die Inhomogenität des elektrischen
Feldes eingestellt werden kann, kann die Feldstärke des inhomogenen Feldes
geringer gewählt werden als bei homogenen Feldern.
Durch die Verwendung von inhomogenen Feldern können somit die Auflösung
und der maximale Akzeptanzimpuls in longitudinaler und transversaler
Richtung voneinander entkoppelt eingestellt werden. Dadurch läßt sich
insbesondere die Energieauflösung, d. h. die Impulsauflösung für den Nachweis
von Elektronen deutlich gegenüber den Verfahren, wie sie im Stand der
Technik bekannt sind, verbessern. Stellen, an denen überhaupt keine Auflösung
erzielt werden kann, wie bei der Verwendung von magnetischen Feldern,
treten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf.
Es hat sich gezeigt, daß die zeitliche Auflösung durch die Feldstärke am
Startpunkt, also im Bereich des Targets bestimmt wird. Dies ist auch der Ort,
wo die Einstellung der Krümmung des Feldes zur Erfassung des gewünschten
Raumwinkels am kritischsten ist. Vorzugsweise wird daher die Krümmung des
elektrischen Feldes am Startpunkt am stärksten gewählt, wobei die Krümmung
in Richtung Detektor verringert wird. Vorteilhafterweise wird die Feldstärke
am Startort auf die gewünschte longitudinale Auflösung eingestellt und nimmt
in Richtung zum Detektor hin zu.
Vorzugsweise durchlaufen die geladenen Teilchen vor dem Detektor einen
feldfreien Raum. Solche feldfreien Driftzonen dienen dazu, die Flugzeiten in
longitudinaler Richtung zu vergrößern und damit die Zeitauflösung und somit
die Impulsauflösung zu verbessern.
Das Target wird vorzugsweise gekühlt, damit die im Target stattfindende
Reaktion nicht durch thermische Bewegungen gestört wird.
Der Projektilstrahl wird vorzugsweise gepulst, wodurch Informationen über die
Flugzeit der emittierten Teilchen erhalten werden. Dementsprechend werden
die Daten des Auftreffzeitpunktes in das Auswertesystem eingegeben.
Es kann auch mit ungepulsten Projektilstrahlen gearbeitet werden, wobei man
dann zwar aufgrund des Fehlens der Flugzeitinformation nicht mehr alle drei
Impulskomponenten eines nachgewiesenen Teilchens, aber immerhin noch mit
sehr großer Präzision den Emissionswinkel messen kann. Beim Nachweis
mehrerer Teilchen in Koinzidenz kann sogar die Differenzzeit zwischen den
Teilchen gemessen werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die geladenen Teilchen auch
mindestens einem sich zeitlich ändernden elektrischen Feld unterworfen
werden.
Einzelne oder mehrere Elektroden können hierbei auch gepulst werden, d. h.
daß an sie eine zeitlich veränderliche Spannung angelegt wird. Diese
zusätzliche Variante bietet den Vorteil, daß Teilchen, die aufgrund ihres
Startimpulses oder ihrer unterschiedlichen Geschwindigkeit (z. B. aufgrund
eines unterschiedlichen Ladungs-zu-Masse-Verhältnisses) im
elektromagnetischen Feld einen Ort zu unterschiedlichen Zeiten passieren,
durch die elektromagnetischen Felder in unterschiedlicher Stärke und Richtung
beschleunigt oder abgebremst werden können.
Das oder die inhomogenen elektrischen Felder können auch mit homogenen
elektrischen Feldern kombiniert werden.
Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Target und
Detektor Elektroden zur Erzeugung mindestens eines inhomogenen elektrischen
Feldes vorhanden sind, die Mittel zur unabhängigen Einstellung der
Feld-Krümmung und der Feldstärke aufweisen, und daß das Detektorsystem
mindestens ein zeit- und ortsauflösendes System ist.
Elektronen- oder Raster-Tunnel-Mikroskope sind in der Lage, die statische
Struktur, d. h. den statischen dreidimensionalen Ortsraum von atomaren
Systemen, bzw. Oberflächen darzustellen. Das Impulsmikroskop vermag nun
den dreidimensionalen Impulsraum, d. h. die dynamischen Vorgänge und
Oberflächen in Festkörpern sichtbar zu machen. Die Vorrichtung erlaubt eine
Vergrößerung oder Verkleinerung und die Abbildung des
Mehrteilchenimpulsraumes.
Läßt man Ionen, Elektronen, Photonen, Atome, Moleküle oder dergleichen
(Projektile) auf ein Target in der Form einer Oberfläche eines Festkörpers
auftreffen, so können aus diesem Target Elektronen, Ionen oder andere
geladene Teilchen emittiert werden. Das erfindungsgemäße Impulsmikroskop
vermag die Impulse der emittierten Elektronen, Ionen oder aller weiteren
entstehenden geladenen Fragmente mit einem Raumwinkel von bis zu 2π und
einer Auflösung sichtbar zu machen, die mindestens eine Größenordnung
besser ist als der mittlere Impuls eines Elektrons im Wasserstoff-Grundzustand
(2.10-24 kg.m/sec).
Das Impulsmikroskop kann zwischen Target und Detektor mehrere inhomogene
elektrische Felder und feldfreie Driftbereiche aufweisen. Die Anordnung der
inhomogenen elektrischen Felder und der feldfreien Driftbereiche hängt davon
ab, welche Impulsbereiche weicher Auflösung vermessen werden sollen.
Die Elektroden sind an eine Spannungsversorgungseinrichtung angeschlossen,
mit der individuell jede Elektrode mit einer vorgegebenen Spannung
beaufschlagt werden kann.
Die Elektroden, die vorzugsweise aus übereinander angeordneten Ringen
bestehen können, können alle denselben Durchmesser aufweisen.
Unterschiedliche Ringdurchmesser sind dann von Vorteil, wenn z. B. große
Feldgradienten gefordert werden.
Zur weiteren Beeinflussung des oder der inhomogenen Felder können die
Elektroden auch bezüglich der Nachweisrichtung gekippt oder geschwenkt
werden. In diesem Fall ist eine entsprechende Verstelleinrichtung vorgesehen.
Zum Nachweis der emittierten Teilchen werden schnelle, großflächige
orts- und zeitauflösende Detektoren verwendet. Diese sind vorzugsweise so
aufgebaut, daß sie mehrere Teilchen in schneller Abfolge (zeitlicher
Mindestabstand 10-9 sec) verarbeiten können. Derartige Detektoren werden als
sogenannte Multihitdetektoren bezeichnet.
Als Detektoren werden z. B. Vielkanalplatten (sogenannte Micro-Channel-Plates)
zur lokalisierten Sekundärelektronenvervielfachung in Kombination mit
sogenannten Keilstreifenstrukturen, resistiven Anoden oder mit sogenannten
Delay-Line-Anoden verwendet. Trifft ein einzelnes atomares Teilchen, wie
Atome, Ionen, Moleküle oder Elektronen auf die Vorderseite des Detektors,
wird durch Sekundärelektronenvervielfachung eine sehr lokalisierte
Elektronenlawine ausgelöst. Diese Detektoren liefern also sowohl den
Auftreffort als auch den Nachweiszeitpunkt, so daß durch die Koinzidenz mit
einem gepulsten Projektilstrahl oder dem Projektil die Flugzeit des Teilchens
gemessen werden kann.
Wenn beispielsweise eine Delay-Line-Anode verwendet wird, ermittelt man
den Auftreffort, der aus der Micro-Channel-Platte emittierten Elektronenwolke
mittels Laufzeitmesung der Signale auf Metalldrähten. Die Laufzeitsignale
werden mit Hilfe von Constant-Fraction-Diskriminatoren und Verstärkern
gesammelt, um aus der Zeitdifferenz der Signale von den beiden Enden der
Drähte den Auftreffort in einer Richtung zu berechnen. Mit Hilfe zweier
gekreuzter Drahtebenen erhält man eine zweidimensionale Ortsauflösung.
Zur Messung der Flugzeit eines Elektrons, Ions oder Fragments benutzt man
eine Zeitmessung zwischen dem Auftreffzeitpunkt auf der Micro-Channel-Platte
und einem Referenzsignal, das man mit dem Projektilstrahlimpuls erhält.
Bei mehreren Teilchen, die auf einen oder verschiedenen Detektoren
auftreffen, kann auch die Differenzflugzeit bestimmt werden. Damit ist eine
Koinzidenzmessung, bei der alle Impulse von im Prinzip beliebig vielen
Fragmenten kommen können, möglich. Man erhält aus der Flugzeit, ähnlich
den reinen Massenspektrometern das Ladungs- zu Masseverhältnis jedes
Fragmentes. Alle Signale werden in einem Zeit-zu-Digitalkonverter registriert,
digitalisiert und über ein Bussystem zu einem Speichermedium übertragen. Mit
Hilfe eines Computersystems lassen sich gleichzeitig zur Datenspeicherung
auch alle Ergebnisse On-Line darstellen und kontrollieren.
Aus den beiden Ortsinformationen eines jeden Detektors und der Flugzeit der
emittierten Teilchen können in eindeutiger Weise der komplette Impulsvektor,
den das Teilchen durch die Reaktion erhielt, berechnet werden. Wichtig für
diese Berechnung für ionische Fragmente ist die Kühlung des Targets, da die
thermische Bewegung der Targetatome, z. B. bei Zimmertemperatur das
Auflösungsvermögen im subatomaren Bereich zerstören würde. Das Target
kann daher vorzugsweise an eine Kühleinrichtung angeschlossen sein. Die
Energie eines Teilchens ergibt sich dann als die Hälfte des Impulsquadrates
geteilt durch die Masse. Schnelle Elektronik, d. h. Verstärker, Diskriminatoren,
Zeitmesser, etc. sowie Analog- zu -Digitalkonvertern und ein handelsüblicher
computergestütztes Speichermedium für die sogenannte "List-Mode"-Aufnahme
und Bildgebung vervollständigen das Impulsmikroskop.
Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch das Impulsmikroskop,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung von Target, Elektroden und
Detektorsystemen,
Fig. 3 eine Übersicht über das Auswertesystem und
Fig. 4a bis 4c
unterschiedliche Feldverläufe mit Flugbahnen emittierter
Teilchen.
In der Fig. 1 ist das Impulsmikroskop im Vertikalschnitt dargestellt. Die
Reaktionskammer 1 ist von einem Gehäuse 2 und einer Bodenplatte 5
umschlossen. An das Gehäuse 2 ist über den Vakuumanschluß 6 eine
Turbomolekülarpumpe 6a angeschlossen, mit der in der Reaktionskammer ein
Druck von 10-6 Pascal aufrechterhalten wird.
Im Inneren der Reaktionskammer 1 ist im Bereich der Bodenplatte 5 eine
Grundplatte 8 mit einem Target 9 angeordnet, das beispielsweise aus
monokristallinem Lithiumfluorid bestehen kann. Eine eventuell vorgesehene
Kühleinrichtung ist nicht dargestellt.
Seitlich sind am Gehäuse 2 schräg zwei Rohrstutzen 3a und 3b mit dem
Eintrittsfenster 4a und dem Austrittsfenster 4b angeordnet. Durch den
Rohrstutzen 3a tritt der Projektilstrahl 10 unter einem vorgegebenen Winkel in
die Reaktionskammer ein und trifft auf das Target 9. Die bei der Reaktion
freigesetzten Teilchen werden im gesamten Raumwinkel 2π emittiert. Der
reflektierte Strahl 11 tritt durch das Fenster 4b aus der Reaktionskammer 1
aus. Als Projektilstrahl kann beispielsweise ein Photonenstrahl mit einer
Energie von bis zu einigen 10 Elektronen Volt eingesetzt werden.
Über dem Target 9 sind in der hier gezeigten Ausführungsform acht
Elektrodenringe 20a-20h aus unmagnetischem Edelstahl mit üblichem
Durchmesser übereinander angeordnet. Die Elektrodenringe 20a-20h, die
Grundplatte 8 und die Driftröhre 21 sind an eine
Spannungsversorgungseinrichtung 26 angeschlossen, mit der die
Feldkrümmung und die Feldstärke einstellbar ist. Hieran schließt sich eine
Driftröhre 21 an. Die Elektrodenringe 20a-20h und die Driftröhre 21 können
beispielsweise einen Innendurchmesser von etwa 90 mm und einen
Außendurchmesser von etwa 100 mm aufweisen.
Wird ein Photon des Projektilstrahls im Festkörpertarget 9 absorbiert, werden
ein oder mehrere sogenannte Fotoelektronen aus dem Target 9 emittiert. Diese
Elektronen werden dann in dem inhomogenen, in diesem Beispiel zeitlich
konstanten elektrischen Feld beschleunigt und auf einem orts- und
zeitempfindlichen Micro-Channel-Plate-Detektor 30 mit einer
Delay-Line-Anode 31 nachgewiesen.
Trifft ein Elektron auf einen solchen Micro-Channel-Plate-Detektor 30, wird
lokal eine Sekundärelektronenvervielfachung induziert. Die dadurch
entstehende Ladungswolke trifft auf die Delay-Line-Anode 31, von der aus die
Signale an eine Auswerteeinrichtung 32 weitergegeben werden, deren
Komponenten in der Fig. 3 dargestellt sind. Das Auswertesystem gemäß der
Fig. 3 umfaßt einen Satz von Differenzverstärkern, von Konstant-Fraction-Dis
kriminatoren, einen Zeit-zu-Digital-Konverter sowie ein Speichermedium
und einen Computer mit Monitor.
Der verwendete Delay-Line-Detektor 31 ist in der Lage, beliebig viele
Elektronen hintereinander zu detektieren, solange der zeitliche Abstand jeweils
größer als ca. 2 nanosec ist. Die nachgeschaltete Elektronik ist in der Lage,
die Orte und Auftreffzeiten von bis zu 4 Elektronen eines Ereignisses zu
bestimmen, die jeweils mindestens 8 nsec nacheinander auf den Detektor 30
auftreffen. Die Genauigkeit der Zeitmessung ist aber besser als 500 picosec
und die Genauigkeit der Ortsmessung ist besser als 0,1 mm.
Werden z. B. durch ein einfallendes Photon 4 Elektronen emittiert, so werden
am Detektor für jedes Elektron 4 sehr schnelle Zeitsignale erzeugt, aus denen
für jedes der Elektronen im Computer in eindeutiger Weise der Auftreffort und
die Flugzeit jedes Elektrons berechnet wird.
Das inhomogene elektrische Feld wird mittels der
Spannungsversorgungseinrichtung 26 durch Anlegen von in Richtung des
Detektors 30 ansteigenden Spannungen an die Grundplatte 8, und die acht
Elektrodenringe 20a-20h und die Driftröhre 21 erzeugt (s. Fig. 2). Die
Grundplatte 8 befindet sich auf Erdpotential und an den Ringelektroden 20a-20h
werden beispielsweise folgende Spannungen angelegt:
Elektrode 20a: + 2 Volt
Elektrode 20b: + 8 Volt
Elektrode 20c: + 18 Volt
Elektrode 20d: + 32 Volt
Elektrode 20e: + 50 Volt
Elektrode 20f: + 72 Volt
Elektrode 20g: + 98 Volt
Elektrode 20h: + 128 Volt
Driftröhre: + 162 Volt.
Elektrode 20b: + 8 Volt
Elektrode 20c: + 18 Volt
Elektrode 20d: + 32 Volt
Elektrode 20e: + 50 Volt
Elektrode 20f: + 72 Volt
Elektrode 20g: + 98 Volt
Elektrode 20h: + 128 Volt
Driftröhre: + 162 Volt.
Die Vorderseite des Micro-Channel-Plate-Detektors 30 befindet sich auf einer
Spannung von etwa 200 Volt, um die Elektronen mit der definierten Energie
von etwa 200 eV auftreffen zu lassen. Die Driftröhre 21 ist an beiden Enden
mit einem metallischen Gitter 24 der Maschenweite 0,25 mm bestückt, um in
der Driftröhre 21 Feldfreiheit zu garantieren. Die elektrische Feldstärke beträgt
in einem Abstand von 0,1 mm von der Targetoberfläche 100 Volt/m und kurz
vor der Driftröhre 750 Volt/m.
Durch das Anlegen der genannten Spannungen an die Elektrodenringe 20a-20h
bildet sich zwischen den Ringen ein inhomogenes elektrisches Feld aus, das die
Elektronen auf den Detektor 30 und gleichzeitig zum Zentrum des Feldes hin
beschleunigt. Dadurch wird erreicht, daß alle Elektronen, die unter einem
Winkel von <45° zur Targetoberfläche aus dem Target 9 emittiert werden,
noch bis zu einer Energie von 5 eV detektiert werden können. Elektronen
geringerer Energie können sogar noch unter einem flachen Winkel zur
Oberfläche emittiert und trotzdem detektiert werden. Dies bedeutet, daß für
Elektronen bis zu einer Energie von 5 eV der Nachweisraumwinkel mindestens
12% von 4Π beträgt. Die Impulsauflösung für ein Elektron, das mit dem
Startimpuls 0 aus der Oberfläche des Targets extrahiert wird, beträgt in
transversaler Richtung, d. h. senkrecht zur Verbindungsachse Target - Detektor
0,0016 a.u. (I a.u. ist der mittlere Impuls eines Elektrons im Wasserstoffatom
= 2×10-24 kg.m/sec), und in longitudinaler Richtung (parallel zur
Verbindungsachse Target Detektor (0,012 a.u.). Daraus ergibt sich eine
Energieauflösung für ein solches Elektron von 2 meV.
Verwendet man anstatt des erfindungsgemäßen inhomogenen Feldes ein
homogenes Feld, beträgt die Energieauflösung für das gleiche Elektron nur
70 meV. Das erfindungsgemäße Impulsmikroskop erreicht also bei gleichem
Raumwinkel eine Auflösung, die 35mal besser ist, als das Spektrometer mit
homogenem Feld.
Fig. 4a zeigt den Feldverlauf eines Spektrometers mit homogenen
elektrischen Feldern 22a-20h gemäß des Standes der Technik, an den sich ein
feldfreier Bereich 25 anschließt. Die vertikalen gekrümmten Linien stellen
Äquipotentialflächen des elektrischen Feldes dar. Die horizontalen gekrümmten
Linien stellen Flugbahnen von Elektronen dar, die aus dem Target 9 emittiert
werden. An den Flugbahnen befinden sich Markierungen 26a, 26b, 26c, die jeweils
einer konstanten Flugzeit entsprechen. Es sind 21 Elektronenflugbahnen
dargestellt. Ein Elektron startet mit der Energie 0. 10 Elektronen starten unter
dem Winkel von 45 Grad zur Horizontalen nach oben mit Energien von 0,5 eV
bis 5 eV in Intervallen von 0,5 eV. 10 Elektronen starten unter dem Winkel
von 45 Grad zur Horizontalen nach unten mit Energien von 0,5 eV in
Intervallen von 0,5 eV. Die Feldstärke im Spektrometer wurde so gewählt, daß
ein Elektron, das unter 45 Grad mit der Energie 5 eV aus dem Target emittiert
wird, am Rand des Detektors 30 auftrifft.
Fig. 4b zeigt den Feldverlauf im erfindungsgemäßen Impulsmikroskop.
Die vertikalen gekrümmten Linien stellen Äquipontentialflächen der
elektrischen Felder 22a-20h dar. Das elektrische Feld ist nicht homogen,
sondern die Feldstärke nimmt vom Target 2 aus in Flugrichtung kontinuierlich
zu. An diesen Feldbereich schließt sich ein feldfreier Bereich 25 an, um eine
optimale Impulsauflösung zu erreichen. Die horizontalen gekrümmten Linien
stellen Flugbahnen von Elektronen dar, die aus dem Target emittiert werden.
An den Flugbahnen befinden sich Markierungen 26a-26d, die jeweils einer
festen Flugzeit entsprechen. Es sind 21 Elektronenflugbahnen dargestellt. Ein
Elektron startet mit der Energie Null. 10 Elektronen starten unter dem Winkel
von 45 Grad zur Horizontalen nach oben mit Energien von 0,5 eV bis 5 eV in
Intervallen von 0,5 eV. 10 Elektronen starten unter dem Winkel von 45 Grad
zur Horizontalen nach unten mit Energien von 0,5 eV bis 5 eV in Intervallen
von 0,5 eV.
Fig. 4c zeigt den Feldverlauf im erfindungsgemäßen Impulsmikroskop.
Die horizontalen, gekrümmten Linien stellen Flugbahnen von Elektronen dar,
die mit der Energie Null an verschiedenen Orten aus dem Target 9 emittiert
werden. Sie werde alle auf denselben Ort auf dem Detektor 30 abgebildet. Das
erfindungsgemäße Impulsmikroskop fokussiert also zusätzlich eine
Ortsunschärfe des Emissionsbereiches, wie sie z. B. durch einen ausgedehnten
Projektilstrahl verursacht wird. Dadurch verschlechtert sich im Gegensatz zum
Spektrometer mit homogenem Feld die Auflösung durch einen ausgedehnten
Projektilstrahl nicht.
1
Reaktionskammer
2
Gehäuse
3
a,
3
b Rohrstutzen
4
a Eintrittsfenster
4
b Austrittsfenster
5
Bodenplatte
6
Vakuumanschluß
6
a Turbomolekularpumpe
8
Grundplatte
9
Target
10
einfallender Projektilstrahl
11
reflektierter Projektilstrahl
20
a-
20
h Ringelektroden
21
Driftrohr
22
a-
22
h inhomogene elektrische Felder
23
a-
23
h homogene elektrische Felder
24
metallisches Gitter
25
feldfreier Bereich
26
Spannungsversorgungseinrichtung
30
Microchannel-Plate-Detektor
31
Delay-Line Anode
32
Auswertesystem
Claims (13)
1. Verfahren zur Untersuchung dynamischer Prozesse in atomaren
und/oder molekularen Systemen an Festkörperoberflächen bei dem ein
Projektilstrahl auf ein festes Target geschossen wird und die beim
Prozeß freigesetzten geladenen Teilchen, insbesondere Elektronen und
Ionen, auf mindestens einem Detektor nachgewiesen werden, dadurch
gekennzeichnet,
daß die geladenen Teilchen durch gezielte Beschleunigung und/oder Abbremsung auf einem orts- und zeitauflösenden Detektor abgebildet werden, wobei die geladenen Teilchen mindestens auf einem Teil ihrer Wegstrecke zwischen Target und Detektor mindestens einem inhomogenen elektrischen Feld unterworfen werden.
daß die geladenen Teilchen durch gezielte Beschleunigung und/oder Abbremsung auf einem orts- und zeitauflösenden Detektor abgebildet werden, wobei die geladenen Teilchen mindestens auf einem Teil ihrer Wegstrecke zwischen Target und Detektor mindestens einem inhomogenen elektrischen Feld unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
geladenen Teilchen einem gekrümmten elektrischen Feld derart
unterworfen werden, daß die Transversalimpulskomponenten
komprimiert oder expandiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
elektrische Feld mit zunehmendem Abstand vom Target an Krümmung
abnimmt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feldstärke vom Target in Richtung zum
Detektor zunimmt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die geladenen Teilchen vor dem Detektor einen
feldfreien Raum durchlaufen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Target gekühlt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Projektilstrahl gepulst wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die geladenen Teilchen mindestens einem sich
zeitlich ändernden elektrischen Feld unterworfen werden.
9. Impulsmikroskop zum Darstellen mikroskopischer Prozesse in atomaren
und/oder molekularen Strukturen mit einem Target, einem
Spektrometer- und Detektorsystem, das in einer Vakuumkammer
angeordnet ist, mit einem Vakuumsystem und einem Auswertesystem,
wobei das Spektrometer- und Detektorsystem eine Streukammer
aufweist, in der eine Wechselwirkung zwischen dem Projektilstrahl und
dem Target stattfindet und in dem ein elektrisches Feld zur
Beschleunigung der geladenen Teilchen zwischen Target und Detektor
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Target (9) und
Detektor (30, 31) Elektroden (20a-20h) zur Erzeugung mindestens eines
inhomogenen elektrischen Feldes angeordnet sind, die Mittel (26) zur
unabhängigen Einstellung der Feld-Krümmung und der Feldstärke
aufweisen, und daß das Detektorsystem (30, 31) mindestens ein
zeit- und ortsauflösendes Detektor-System umfaßt.
10. Impulsmikroskop nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektroden (20a-20h) aus übereinander angeordneten Ringen desselben
oder unterschiedlichen Durchmessers bestehen.
11. Impulsmikroskop nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Target (9) an eine Kühleinrichtung angeschlossen ist.
12. Impulsmikroskop nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Detektorsystem einen Microchannel-Plate-De
tektor (30) und eine Delay-Line-Anode (31) oder Keil-Streifen-Struk
turen oder resistive Anoden umfaßt.
13. Impulsmikroskop nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auswertesystem (32) einen Constant-Fraction-Dis
kriminator, einen Zeit- zu Digital-Konverter und eine
Computereinheit umfaßt.
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DE19740807A1 true DE19740807A1 (de) | 1999-03-25 |
DE19740807B4 DE19740807B4 (de) | 2010-09-02 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113514462A (zh) * | 2021-04-26 | 2021-10-19 | 浙江师范大学 | 一种用于捕捉产物微分散射截面的精细结构的装置及方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH07234195A (ja) * | 1994-02-25 | 1995-09-05 | Shimadzu Corp | 結晶表面分析装置 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2567736B2 (ja) * | 1990-11-30 | 1996-12-25 | 理化学研究所 | イオン散乱分析装置 |
DE19701192C2 (de) * | 1997-01-15 | 2000-10-05 | Staib Instr Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Betrieb eines Spektrometers mit Energie- und Winkelauflösung |
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1997
- 1997-09-17 DE DE19740807A patent/DE19740807B4/de not_active Expired - Fee Related
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JPH07234195A (ja) * | 1994-02-25 | 1995-09-05 | Shimadzu Corp | 結晶表面分析装置 |
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Abstract & JP 07234195 A (Derwent Information Ltd.) * |
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CN113514462A (zh) * | 2021-04-26 | 2021-10-19 | 浙江师范大学 | 一种用于捕捉产物微分散射截面的精细结构的装置及方法 |
CN113514462B (zh) * | 2021-04-26 | 2023-05-23 | 浙江师范大学 | 一种用于捕捉产物微分散射截面的精细结构的装置及方法 |
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