DE19740335A1 - Aktivkohlefilter für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Aktivkohlefilter für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aktivkohlefilter für Kraft
fahrzeuge zur Adsorption von im Tank von Kraftfahrzeugen
entstehenden Kraftstoffdämpfen und zur Desorption und Rück
führung der Dämpfe in die Brennräume des Motors des Kraft
fahrzeugs, bestehend aus einem mit einer Schüttung aus Ak
tivkohle geeigneter Porengröße gefüllten, allseitig ge
schlossenen Gehäuse mit einem an eine zum Kraftfahrzeug-
Tank führende Verbindungsleitung anschließbaren Tank-Ein
laß, einem an eine zum Saugrohr des Motors geführte Verbin
dungsleitung anschließbaren, die Kraftstoffdämpfe rückfüh
renden Motor-Auslaß einerseits und der Frischluft-Anschluß
andererseits an jeweils durch die Aktivkohleschüttung von
einander getrennten Bereichen des Gehäuses vorgesehen sind.
Zur Verhinderung des Austritts von Kraftstoffdämpfen ins
Freie werden zumindest in der Entlüftungsleitung des Tanks
vom Personenkraftwagen Aktivkohlefilter angeordnet, welche
die bei der Betankung des Kraftfahrzeugs oder auch bei Aus
dehnung des Kraftstoffs im Tank infolge Erwärmung über die
Tankentlüftung verdrängten Kraftstoffdämpfe in der Aktiv
kohleschüttung adsorbieren und so deren Austritt in die Um
gebungsatmosphäre zumindest solange verhindern, wie die Ad
sorptionsfähigkeit der Aktivkohleschüttung nicht erschöpft
ist. Durch hinreichende Bemessung der Menge der Aktivkohle
schüttung und regelmäßige Desorption und Rückführung der
Kraftstoffdämpfe in den Verbrennungskreislauf des Motors
kann sichergestellt werden, daß unter normalen Betriebsbe
dingungen des Kraftfahrzeugs keine Kraftstoffdämpfe in die
Umgebungsatmosphäre austreten. Die Desorption erfolgt dabei
so, daß Umgebungs- oder Frischluft durch die Aktivkohle
schüttung gesaugt und dabei die Kraftstoffdämpfe von der
Oberfläche der Aktivkohle gelöst, d. h. desorbiert werden.
Zur Erzeugung des erforderlichen Unterdrucks wird der beim
Laufen des Motors im Motor-Saugrohr erzeugte Unterdruck
verwendet. Dementsprechend weisen Aktivkohlefilter für den
hier in Frage stehenden Anwendungsfall drei Anschlüsse auf,
nämlich einen an eine Verbindungsleitung zum Kraftfahrzeug-
Tank angeschlossenen Einlaß, über den die Kraftstoffdämpfe
in das Filtergehäuse eintreten, einen zur Umgebungsatmo
sphäre geöffneten Belüftung-Anschluß, über welchen einer
seits die von den Kraftstoffdämpfen befreite Luft zur Umge
bungsatmosphäre austreten und andererseits beim Desorpti
onsvorgang Außenluft durch die Aktivkohleschüttung einge
saugt werden kann, und schließlich einen an eine zum Saug
rohr bzw. dem Luftfilter des Verbrennungsmotors führende
Leitung angeschlossenen Auslaß, über den die desorbierten
Kraftstoffdämpfe in den Ansaugtrakt des Motors geführt und
dann im Motor verbrannt werden. In der Verbindungsleitung
zum Kraftstofftank bzw. dem Tank-Einlaß im Filtergehäuse
nachgeschaltet ist ein Überdruckventil angeordnet, welches
Kraftstoffdämpfe nur dann in den Aktivkohlefilter übertre
ten läßt, wenn im Kraftstofftank und der nachgeschalteten
Verbindungsleitung zum Aktivkohlefilter ein gewisser Über
druck herrscht und andererseits wird dieses Ventil bei Un
terschreiten des eingestellten Überdrucks und bei Erzeugung
des Unterdrucks im Filtergehäuse über den Motor-Auslaß ge
schlossen, so daß durch den dann im Gehäuse herrschenden
Unterdruck Umgebungsluft über den Lüftungsanschluß ange
saugt und die in der Aktivkohleschüttung adsorbierten
Kraftstoffdämpfe desorbiert werden können. Diese bekannten
Aktivkohlefilter erfüllen ihre Aufgabe der Verhinderung des
Austritts von Kraftstoffdämpfen unter den für Kraftfahr
zeuge zu erwartenden Betriebsbedingungen zuverlässig. Die
bei der Desorption über die Ansaugseite in den Motor zu
rückgeführten Kraftstoffdämpfe beeinflussen andererseits
die Gemischaufbereitung im Sinne eines höheren Kraftstoff
anteils, d. h. eines fetteren Kraftstoff/Luft-Gemischs, was
tendenziell zu erhöhtem Ausstoß schädlicher Abgasbestand
teile führt. Zwar wird ein Ansteigen schädlicher Bestand
teile abgasseitig durch die bei den heute üblichen Kraft
fahrzeugen mit geregeltem Katalysator vorgesehene Lambda-
Sonde ermittelt und diese kann dann ein elektrisches Signal
entwickeln, welches über die elektronische Steuereinrich
tung für das Motormanagement bei Kraftfahrzeugen mit Ein
spritzmotoren auch eine Beeinflussung der Brennstoff-Ein
spritzmenge im Sinne einer Verminderung der Schadstoffe
bewirkt. Diese Steuerung erfolgt aber zeitlich verzögert,
weil ja zunächst ein Anstieg der Schadstoffwerte über die
zulässigen Grenzen erfolgen muß, bevor eine Beeinflussung
über die Motorsteuerung möglich ist.
Im Hinblick auf zukünftige schärfere Bestimmungen hinsicht
lich der Abgaswerte und auf die angestrebte Verringerung
des Kraftstoffverbrauchs insgesamt durch Aufbereitung eines
mageren Kraftstoff/Luft-Gemischs, d. h. eines Kraft
stoff/Luft-Gemischs mit Luftüberschuß, genügt die heutige
Regelung über die Lambda-Sonde den zu erwartenden Anforde
rungen nicht mehr, so daß man bei den Kraftfahrzeug-Her
stellern bestrebt ist, die Regeneration des Aktivkohlefil
ters in den normalen Fahrzuständen, in denen es auf beson
ders genaue Einhaltung des Verhältnisses von Luft und
Kraftstoff im Kraftstoff/Luft-Gemisch ankommt, nicht durch
zuführen, so daß dann in der durch die Luftmengenmessung
der Ansaugluft erfaßten Luftmenge keine zusätzlichen An
teile von Kraftstoffdämpfen enthalten sind und dementspre
chend über die Steuerung der Einspritzung ein exaktes
Kraftstoff/Luft-Gemisch erzeugt wird. Eine Regeneration des
Aktivkohlefilters von über die Tankentlüftung aufgenommenen
Kraftstoffdämpfen muß allerdings auch weiterhin erfolgen,
d. h. die adsorbierten Kraftstoffdämpfe müssen aus dem
Aktivkohlefilter umweltschonend zurückgewonnen und unschäd
lich gemacht werden, und zwar - wie bisher - durch Verbren
nung im Motor. Die Regenerationsphasen müssen also in Lauf
zeiten des Motors verlegt werden, in denen die genaue An
steuerung des exakten Kraftstoff/Luft-Gemischs ohnehin
nicht gewährleistet ist und auch nicht gefordert wird, z. B.
in die Kaltlaufphasen des Motors, in denen in der Regel
ohnehin mit einem relativ fetten und zündwilligen Gemisch
gearbeitet wird. In der Kaltlaufphase ist dann zwar ein
erhöhter Schadstoff-Ausstoß gegeben, der aber infolge der
geringen zeitlichen Dauer im Vergleich zur gesamten Lauf
zeit des Motors vernachlässigbar gering ist. Die Regenera
tion des Aktivkohlefilters ist aber zwingend nur dann not
wendig, wenn die Adsorptionsfähigkeit der Aktivkohleschüt
tung bereits weitgehend erschöpft ist. Es ist also erfor
derlich, die Regenerationszyklen so zu steuern, daß sie -
in den Kaltlaufphasen - in jedem Fall bei weitgehend er
schöpfter Adsorptionsfähigkeit durchgeführt werden, während
eine Regeneration bei geringer in der Aktivkohleschüttung
adsorbierter Beladung mit Kraftstoffdämpfen nicht erforder
lich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aktivkohle
filter zu schaffen, welcher diese erforderlichen Informa
tionen über den Beladungszustand des Aktivkohlefilters be
reitzustellen vermag, so daß Kraftfahrzeug-Hersteller bzw.
Hersteller der elektronischen Steuer- und Regeleinrichtun
gen für das Motormanagement die Ansteuerung des Regenerati
onsvorgangs des Aktivkohlefilters in der gewünschten Weise
berücksichtigen können.
Ausgehend von einem Aktivkohlefilter der eingangs erwähnten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
im Behälter wenigstens ein in die Aktivkohleschüttung
geführter Sensor vorgesehen ist, welcher ein dem Grad des
adsorptiv in der Aktivkohleschüttung aufgenommenen gasför
migen Kraftstoffs entsprechendes Signal entwickelt. "Grad"
des adsorptiv aufgenommenen Kraftstoffs bedeutet dabei das
Verhältnis der tatsächlich je Volumeneinheit in der Aktiv
kohleschüttung adsorbierten gasförmigen Brennstoffmenge zur
maximal je Volumeneinheit adsorbierbaren Kraftstoffmenge.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung sind zwei Senso
ren vorgesehen, von denen der erste Sensor in einem in der
Nähe des Tank-Einlasses liegenden Bereich der Aktivkohle
schüttung und der zweite Sensor in einem in der Nähe des
Belüftungs-Anschlusses liegenden Bereich der Aktivkohle
schüttung vorgesehen ist. Der erste, im Bereich des Tank-
Einlasses liegende Sensor ermittelt also das Vorhandensein
von adsorptiv gebundenen Kraftstoffdämpfen in deren Zu
trittsbereich. Wenn dieser erste Sensor ein Signal ent
wickelt, welches keine oder nur eine geringe adsorbierte
Kraftstoffmenge meldet, ist eine Desorption nicht erforder
lich, so daß also ein von der Steuereinheit für das Motor
management ansteuerbares, in der zum Motor führenden Lei
tung vorgesehenes und normalerweise geschlossenes Ventil
auch in der Start- bzw. Kaltlaufphase des Motors geschlos
sen bleiben kann. Der zweite, im Bereich des Frischluft-An
schlusses vorgesehene Sensor überwacht den Adsorptionszu
stand der Aktivkohle-Schüttung dagegen im Hinblick auf eine
Erschöpfung der Adsorptionsfähigkeit. Wenn dieser zweite
Sensor einen sehr hohen Grad von unmittelbar vor dem Aus
tritt zur Umgebungsluft adsorptiv in der Kohleschüttung ge
bundenen Kraftstoff-Dämpfen meldet und somit die Gefahr be
steht, daß bei weiterem Kraftstoffeintritt in den Aktivkoh
lefilter Kraftstoffdämpfe zur Umgebungsatmosphäre austreten
können, kann das Signal des Sensors zur Auslösung eines so
fortigen Desorptionszyklus, d. h. zur Öffnung eines norma
lerweise geschlossenen, in der Leitung vom Motor-Auslaß zur
Saugseite des Motors angeordneten Ventils verarbeitet wer
den.
Als Sensor bzw. Sensoren werden zweckmäßig an sich be
kannte, aufgrund der Änderung ihrer elektrischen Leitfähig
keit in Abhängigkeit von der Konzentration von gasförmigen
Kohlenwasserstoffen in Luft elektrische Signale ent
wickelnde Sensorelemente verwendet.
Auch die Verwendung von wenigstens zwei Temperatur-Sensoren
kommt in Frage, nachdem festgestellt wurde, daß die Aktiv
kohleschüttung abhängig vom Grad der adsorptiven Aufnahme
von Kraftstoffdämpfen unterschiedliche Temperaturen an
nimmt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher er
läutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Schaltplan eines
erfindungsgemäßen Aktivkohlefilters
und dessen Anschluß an einen Kraft
stofftank und die Saugseite des Motors
eines Kraftfahrzeugs; und
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene, wiederum
schematisierte Ansicht eines erfin
dungsgemäßen Aktivkohlefilters.
In Fig. 1 ist eine in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichne
ter, in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeter Aktivkoh
lefilter dargestellt. Über eine Verbindungsleitung 12 ist
der mit Kraftstoff gefüllte Tank 14 eines (nicht gezeigten)
Kraftfahrzeugs mit einem Tank-Einlaß 16 des Aktivkohlefil
ters verbunden und über eine an einen Motor-Auslaß 18 ange
schlossene Verbindungsleitung 20 ist eine Verbindung des
Aktivkohlefilters zum Ansaugsystem, z. B. zum Saugrohr oder
Luftfilter des Verbrennungsmotors 22 des zugehörigen Kraft
fahrzeugs geschaffen. Innerhalb des Gehäuses 24 des Aktiv
kohlefilters ist eine Aktivkohleschüttung 26 (Fig. 2) vor
gesehen, welche an der Ober- und Unterseite durch dampf- bzw.
gasdurchlässige Trennwände 28 (Fig. 2) innerhalb eines
umschließenden gasundurchlässigen mittleren Gehäuseab
schnitts gehalten ist. Auf der dem Tank-Einlaß 16 und dem
Motor-Auslaß 18 gegenüberliegenden Seite der Aktivkohle
schüttung 26 ist ein den oberhalb der Aktivkohleschüttung
liegenden Raum des Filter-Gehäuses 24 mit der Umgebungsat
mosphäre verbindender Frischluft-Anschluß 30 vorgesehen,
über welchen einerseits vom Tank 140 in den Aktivkohlefil
ter 10 verdrängte Luft nach Durchtritt durch die Aktivkoh
leschüttung 26 und adsorptive Bindung der in der verdräng
ten Luft enthaltenen Kraftstoffdämpfe austreten oder - bei
einem am Motor-Auslaß anlegenden Vakuum - Luft aus der Um
gebungsatmosphäre und durch die Aktivkohleschüttung ange
saugt und so die adsorptiv gebundenen Kraftstoffdämpfe wie
der zu desorbiert werden können.
In der Verbindungsleitung 20 vom Aktivkohlefilter 10 zum
Ansaugtrakt des Motors 22 ist ein elektrisch ansteuerbares,
normalerweise in die Schließstellung vorgespanntes Schalt
ventil 32 vorgesehen, welches durch Ansteuerung einer Betä
tigungseinheit 34 geöffnet werden kann, die beispielsweise
von einer Erregerspule gebildet wird, in welche bei Beauf
schlagung mit einem Erregerstrom über eine Steuerleitung 35
von einer elektrischen Steuereinheit 36 aus ein mit dem ei
gentlichen Ventil-Schaltkörper verbundener Anker eingezogen
wird. Dadurch wird das Schaltventil 32 dann geöffnet und
ein bei laufendem Motor 22 in dessen Ansaugtrakt erzeugter
Unterdruck wird über die Verbindungsleitung 20 in dem un
terhalb der Aktivkohleschüttung 26 liegenden Raum des Fil
ter-Gehäuses 24 wirksam. Der Unterdruck betätigt ein inner
halb des Filtergehäuses dem Tank-Einlaß 16 nachgeschaltet
angeordnetes, an sich bekanntes doppeltwirkendes Kontroll
ventil 38 so, daß der Tank-Einlaß 14 geschlossen wird, so
daß also in der Verbindungsleitung 12 vom Tank 14 zum
Tankeinlaß und im Tank 14 selbst also kein Unterdruck wir
ken kann. Der Unterdruck saugt deshalb Umgebungsluft über
den Frischluft-Anschluß 30 und durch die Aktivkohleschüt
tung 26 an, wobei die in der Aktivkohleschüttung gebundenen
Kraftstoffdämpfe desorbiert und über die geöffnete Verbin
dungsleitung 20 zum Ansaugtrakt des Motors 22 geführt wer
den.
In Fig. 1 ist schematisch noch die vom Kraftstofftank 14
über eine Einspritzpumpe 40 zu den Einspritzdüsen 42 des
Motors 22 geführte Kraftstoffleitung 44 schematisch darge
stellt, wobei die Menge des von der Einspritzpumpe 40 über
die Einspritzdüsen 42 zugeführte Kraftstoffs von der elek
tronischen Steuereinheit 36 aus über eine Steuerleitung 46
angesteuert wird.
Im Aktivkohlefilter sind zwei Sensoren 48 bzw. 50 vorgese
hen, welche einerseits in einem in der Nähe des Tank-Ein
lasses bzw. des Motor-Auslasses liegenden Bereich und ande
rerseits in einem in der Nähe des Belüftungs-Anschlusses
liegenden Bereich in die Aktivkohle-Schüttung eingeführt
sind und dort den Beladungszustand, d. h. die Menge des je
Volumeneinheit der Aktivkohleschüttung tatsächlich adsor
bierten Kraftstoffdampfs im Verhältnis zur maximal mögli
chen Adsorptionsfähigkeit je Volumeneinheit überwachen und
über je eine Signalleitung 52 bzw. 54 zur Steuereinheit 36
melden. Diese elektronische Steuereinheit 36, welche in die -
im übrigen nicht gezeigte - elektronische Steuerung des
Motormanagements des Kraftfahrzeugs integriert sein möge,
kann somit durch Öffnen des Schaltventils 32 durch Ansteue
rung über die Steuerleitung 35 und die Betätigungsvorrich
tung 34 bei laufendem Motor einen Desorptionsvorgang auslö
sen, wobei die Steuerlogik so ausgebildet ist, daß die Aus
lösung des Desorptionsvorgangs nicht erfolgt, wenn über den
ersten Sensor 48 gemeldet wird, daß keine oder nur eine ge
ringe Beladung der Aktivkohle-Schüttung mit Kraftstoffdämp
fen gegeben, d. h. bereits früher ein Desorptionsvorgang
durchgeführt worden ist, während eine Desorption 20 durch
geführt wird, wenn über den zweiten Sensor 50 gemeldet
wird, daß die Adsorptionsfähigkeit der Aktivkohle-Schüttung
26 weitgehend erschöpft ist.
In Fig. 2 ist der Aktivkohlefilter 10 in größerem Maßstab
und mit teilweise aufgebrochenem Gehäuse 24 gezeigt, wobei
auch die Anordnung des bereits erwähnten - an sich bekann
ten - Kontrollventils 38 in Nachschaltung zum Tank-Einlaß
16 innerhalb des Filter-Gehäuses 24 erkennbar ist. Dieses
Kontrollventil 38 hat - wie erwähnt - eine zweifache Funk
tion. Einerseits verschließt es den Tank-Einlaß 16 bei
innerhalb des Filter-Gehäuses 24 herrschendem Unterdruck,
und zum anderen wirkt es als Überdruck-Ventil, welches den
Übertritt von aus dem Tank verdrängter kraftstoffdampfbe
ladener Luft in den Filter erst bei einem vorgewählten, in
der mit Kraftstoffdampf beladenen Luft herrschenden Über
druck zuläßt.
Die Sensoren 48 und 50 sind in der vorgesehenen Lage gas
dicht so in Durchbrüchen der Wandung des Filter-Gehäuses 24
eingesetzt, daß sie mit ihrem empfindlichen Meßbereich in
die Aktivkohleschüttung 26 eintauchen. Dabei bietet die
Verwendung von zwei Sensoren 48, 50, von denen der erste in
der Aktivkohleschüttung im eintrittsseitigen Bereich der
vom Tank übertretenden Luft und der andere im austrittssei
tigen Bereich angeordnet ist, gegenüber der an sich grund
sätzlich ebenfalls möglichen Verwendung eines einzigen Sen
sors den Vorteil, daß sozusagen die beiden für die Auslö
sung eines Desorptionsvorgangs maßgebenden Grenzen der
adsorptiven Beladung der Aktivkohle-Schüttung überwacht
werden, nämlich einerseits die am Sensor 48 abgreifbare
Information über keine oder geringe Beladung der Aktiv
kohle-Schüttung mit Kraftstoffdämpfen und die am zweiten
Sensor 50 zu ermitteltende Information über die bevorste
hende Erschöpfung der Adsorptionsfähigkeit. In der Logik
der Steuereinheit 36 können dann die bei den jeweiligen
Betriebszuständen des Motors einen Desorptionszyklus auslö
senden bzw. unterdrückenden Steuersignale entwickelt wer
den.
Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens
Abwandlungen und Weiterbildungen des beschriebenen Aktiv
kohlefilters verwirklichbar sind, die sich sowohl auf die
spezielle Ausgestaltung des Aktivkohlefilters im einzelnen
als auch die an sich mögliche - wenn auch aufwendigere -
Anordnung zusätzlicher Sensoren für eine noch genauere
Feststellung des Gradienten der Beladung der Aktivkohle
schüttung mit Kraftstoffdämpfen beziehen.
Claims (4)
1. Aktivkohlefilter (10) für Kraftfahrzeuge zur Adsorption
von im Tank (14) von Kraftfahrzeugen entstehenden Kraft
stoffdämpfen und zur Desorption und Rückführung der Dämpfe
in die Brennräume des Motors (22) des Kraftfahrzeugs, be
stehend aus einem mit einer Schüttung (26) aus Aktivkohle
geeigneter Porengröße gefüllten, allseitig geschlossenen
Gehäuse (24) mit einem an eine zum Kraftfahrzeug-Tank füh
rende Verbindungsleitung anschließbaren Tank-Einlaß (16),
einem an eine zum Saugrohr des Motors (22) geführte Verbin
dungsleitung (20) anschließbaren, die Kraftstoffdämpfe
rückführenden Motor-Auslaß (18) und einem mit der Umge
bungsatmosphäre verbundenen Frischluft-Anschluß (30), wobei
der Tank-Einlaß (16) und der Motor-Auslaß (18) einerseits
und der Frischluft-Anschluß (30) andererseits an jeweils
durch die Aktivkohleschüttung (26) voneinander getrennten
Bereichen des Gehäuses (24) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Behälter wenigstens ein in die Aktivkohleschüt
tung (26) geführter Sensor (48; 50) vorgesehen ist, welcher
ein dem Grad des adsorptiv in der Aktivkohleschüttung (26)
aufgenommenen gasförmigen Kraftstoffs entsprechendes Signal
entwickelt.
2. Aktivkohlefilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Sensoren (48; 50) vorgesehen sind, von denen
der erste Sensor (48) in einem in der Nähe des Tank-Einlas
ses (16) liegenden Bereich der Aktivkohleschüttung (26)
und der zweite Sensor (50) in einem in der Nähe des Belüf
tungs-Anschlusses (30) liegenden Bereich der Aktivkohle
schüttung (26) vorgesehen ist.
3. Aktivkohlefilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor (48) bzw. die Sensoren (48; 50) an
sich bekannte aufgrund der Änderung ihrer elektrischen
Leitfähigkeit in Abhängigkeit von der Konzentration von
gasförmigen Kohlenwasserstoffen in Luft elektrische Signale
entwickelnde Sensorelemente sind.
4. Aktivkohlefilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensoren (48; 50) Temperatur-Sensoren sind.
Priority Applications (2)
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DE1997140335 DE19740335A1 (de) | 1997-09-13 | 1997-09-13 | Aktivkohlefilter für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
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Family
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