DE19739019C2 - Gewickelte Brennstoffzelle - Google Patents
Gewickelte BrennstoffzelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft miteinander verbundene Brenn
stoffzellen, jeweils bestehend aus Anode, Elektrolyt
und Kathode.
Der Kathode wird ein Oxidationsmittel, z. B. Luft und
der Anode wird ein Brennstoff, z. B. Wasserstoff zuge
führt. Kathode und Anode einer Brennstoffzelle weisen
in der Regel eine durchgehende Porosität auf, damit die
beiden Betriebsmittel Brennstoff und Oxidationsmittel
dem Elektrolyten zugeführt und das Produktwasser abge
führt werden können.
Es gibt Brennstoffzellen, bei denen protonenleitende
Membranen als Elektrolyt eingesetzt und die bei Tempe
raturen von 80°C betrieben werden. An der Anode einer
solchen Brennstoffzelle bilden sich in Anwesenheit des
Brennstoffs mittels eines Katalysators Protonen. Die
Protonen passieren den Elektrolyten und verbinden sich
auf der Kathodenseite mit dem vom Oxidationsmittel
stammenden Sauerstoff zu Wasser. Elektronen werden da
bei freigesetzt und elektrische Energie erzeugt.
Üblicherweise werden mehrere Brennstoffzellen zu einem
Brennstoffzellenstapel zusammengefaßt. Die einzelnen
Brennstoffzellen sind mittels verbindender Elemente
elektrisch sowie mechanisch miteinander verbunden.
Bipolare Platten werden in der Regel als verbindende
Elemente vorgesehen.
Brennstoffzellenstapel weisen - insbesondere wenn soge
nannte PEM-Brennstoffzellen eingesetzt werden - regel
mäßig an beiden Enden Platten auf. Diese Endplatten
sind dann z. B. miteinander verschraubt und halten so
den Stapel zusammen. Die Endplatten müssen mechanisch
stabil und daher relativ dick sein. Sie dürfen sich un
ter Druck nicht verformen. Andernfalls werden die
Brennstoffzellen ungleichmäßig über die gesamte Fläche
gegen die bipolare Platte gedrückt. Ungleichmäßige
elektrische Kontakte zwischen den Brennstoffzellen und
dem verbindenden Element sowie hiermit einhergehende
Leistungsverluste wären die Folge.
Nachteilhaft erhöhen die dicken, in der Regel aus Me
tall bestehenden Endplatten das Gewicht und das Volumen
eines Brennstoffzellenstapels. Erforderliche Verspan
nungsmittel, so z. B. die Verschraubung wirken sich in
gleicher Weise ungünstig aus. Diese Nachteile sind ins
besondere dann von Bedeutung, wenn nur wenige Brenn
stoffzellen zur Erzielung kleiner Spannungen
miteinander gekoppelt werden sollen.
Ein hohes Gewicht sowie ein großes Volumen eines Brenn
stoffzellenstapels sind vor allem bei mobilen Anwendun
gen wie z. B. als Energieversorgungseinheit für tragbare
Geräte unerwünscht.
Aus DE 18 05 022 A ist eine gewickelte Brennstoffzelle
bekannt, die typischerweise in einem zylinderförmigen
Gehäuse angeordnet ist. Die Anode und die Kathode sind
durch einen porösen Separator voneinander getrennt.
In der DE 25 34 725 A1 wird ebenfalls eine gewickelte
Brennstoffzelle beschrieben, die eine bipolare
Elektrode in Form einen spiralig aufgerollten Folie
aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von miteinander
elektrisch verbundenen Brennstoffzellen, ohne hierfür
voluminöse und schwere Endplatten einsetzen zu müssen.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkma
len des Hauptanspruchs gelöst.
Die anspruchsgemäße Vorrichtung weist zumindest zwei
zylinderartig gewickelte Brennstoffzellen mit einem
zwischen den Brennstoffzellen befindlichen verbindenden
Element auf. Zylinderartig gewickelt bedeutet, daß die
Brennstoffzellen so aufgerollt sind, daß die Form eines
Zylinders vorliegt. Die zylinderartig gewickelten
Brennstoffzellen befinden sich unter Druck in einer
äußeren Hülse. Brennstoffzellen und verbindendes
Element werden so gleichmäßig gegeneinander gedrückt.
Die äußere Hülse kann im Unterschied zu den vom Stand
der Technik her bekannten dicken Endplatten dünn sein.
Es genügt beispielsweise ein Blech, oder sie darf sogar
aus einem Kunststoff bestehen. Gewicht und Volumen wer
den so eingespart. Ferner entfallen die beim Stand der
Technik erforderlichen Verspannungsmittel.
Wird eine flexible, elektrisch leitfähige bipolare
Platte als verbindendes Element vorgesehen, so ist
diese z. B. aus einem flexiblen Blech mit beidseitig
angebrachten Drahtnetzen gefertigt. Diese
Ausführungsform weist Gasverteiler auf und trennt die
beiden, durch die Drahtnetze erzeugten Elektrodenräume
dicht voneinander ab.
Die Brennstoffzellen können aus üblichen Materialien
wie Nation und Platin gefertigt sein.
In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Brenn
stoffzellen auf einer inneren Hülse insbesondere spi
ralförmig aufgewickelt. Über die innere Hülse werden
dann Betriebsmittel den Brennstoffzellen, nämlich den
Kathoden- oder Anodenräumen zugeführt oder stoffliche
Produkte abgeführt. Der Volumenzuwachs durch die innere
Hülse kann sehr klein gehalten werden. Es kann ferner
der Raum im Inneren der Hülse genutzt werden. So kann
die innere Hülse als Vorratsbehälter für Brennstoff
oder/und Oxidationsmittel dienen. Auch können ein oder
zwei Gaserzeuger im Inneren der Hülse eingebaut werden.
Unter Anodenraum ist der Raum zu verstehen, in den der
Brennstoff geleitet wird, um in diesem zur Anode zu ge
langen. Entsprechendes gilt für den Kathodenraum.
Anoden- und Kathodenraum werden allgemein
Elektrodenräume genannt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung grenzt,
d. h. kontaktiert, jede Brennstoffzelle sowohl an die
äußere als auch an die innere Hülse. So können über ge
eignet angebrachte Zuleitungen nebst Öffnungen in den
Hülsen die Betriebsmittel bzw. stoffliche Produkte auf
besonders einfache Weise zu- oder abgeführt werden.
Elektrisch werden die Brennstoffzellen z. B. in Reihe
geschaltet, um eine hohe Spannung bei niedrigem Strom
zu erzeugen. Im Bedarfsfall ist eine Brennstoffzelle
z. B. gegenüber der nächsten Wicklung derselben
Brennstoffzelle mittels einer Folie o. ä. isoliert.
In einer weiteren Ausgestaltung werden zur Erzielung
eines hohen Stromes bei niedriger Spannung jeweils zwei
Brennstoffzellen parallel geschaltet. Jede Anode grenzt
nun an einen Stromableiter, der gleichzeitig als
Gasverteiler dient, nicht gasdurchlässig und durch eine
Schicht nach außen elektrisch isoliert ist. Es grenzen
Kathode an Kathode. Das dann zwischen Kathode und
Kathode befindliche verbindende Element fungiert als
Stromableiter, ist gasdurchlässig und dient als
Gasverteiler.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch zwei spiralförmig ge
wickelte Brennstoffzellen 1. Jede Brennstoffzelle 1 be
steht aus zwei Elektroden mit einer dazwischen befind
lichen Membran, also einer dazwischen befindlichen
Elektrolytschicht. Eine bipolare Platte 2 befindet sich
zwischen den beiden Brennstoffzellen 1. Zwei z. B. aus
dünnen Blechen bestehende Endplatten 3 sind vorgesehen,
von denen der Strom abgegriffen wird. Aufgrund der bi
polaren Platte 2, die ebenfalls aus einem dünnen Blech
gefertigt sein kann, sowie der Endplatten 3 weist die
Vorrichtung Kathodenräume 4 sowie Anodenräume 5 auf.
Die Endplatten 3 sind durch eine z. B. aus Teflon be
stehende Isolatorschicht 6 elektrisch voneinander ge
trennt. Andernfalls würde ein elektrischer Kurzschluß
auftreten.
Die Brennstoffzellen 1 mit der bipolaren Platte 2, den
Endplatten 3 und der Isolatorschicht 6 werden durch
eine äußere Hülse 7 zusammengehalten und gegeneinander
gedrückt. Im wesentlichen sind die beiden Brennstoff
zellen 1 mit der bipolaren Platte 2 schichtförmig
übereinander angeordnet und um eine innere Hülse 8 her
umgewickelt. Beide Brennstoffzellen 1, die bipolare
Platte 2, die beiden Endplatten 3 sowie die Isolator
schicht 6 kontaktieren sowohl die äußere Hülse 7 als
auch die innere Hülse 8. So ist es möglich, über in den
beiden Hülsen 7, 8 befindliche Zu- bzw. Ableitungen 9
die Betriebsmittel, also Oxidationsmittel und
Brennstoff gleichmäßig und einfach den Kathodenräumen 4
bzw. den Anodenräumen 5 zuzuführen und die stofflichen
Produkte sowie unverbrauchte Betriebsmittel abzuführen.
Der erzeugte elektrische Strom kann in der von einer
zylinderförmigen Batterie her gewohnten Weise z. B. an
den beiden Stirnflächen oder in der aus der Figur er
sichtlichen Weise an einer der beiden Stirnflächen ab
gegriffen werden. Im übrigen sind die Stirnflächen
gasdicht verschlossen.
Claims (1)
1. Vorrichtung mit
zumindest zwei zylinderartig gewickelten PEM- Brennstoffzellen (1),
einem zwischen den PEM-Brennstoffzellen befindlichen verbindenden Element (2),
einer äußeren zylinderförmigen Hülse (7), in der sich die gewickelten Brennstoffzellen (1) zusammen mit dem verbindenden Element 2 so unter Druck be finden, daß PEM-Brennstoffzellen und verbindendes Element gleichmäßig gegeneinander gedrückt werden,
einer inneren Hülse, auf der die Brennstoffzellen aufgewickelt sind.
zumindest zwei zylinderartig gewickelten PEM- Brennstoffzellen (1),
einem zwischen den PEM-Brennstoffzellen befindlichen verbindenden Element (2),
einer äußeren zylinderförmigen Hülse (7), in der sich die gewickelten Brennstoffzellen (1) zusammen mit dem verbindenden Element 2 so unter Druck be finden, daß PEM-Brennstoffzellen und verbindendes Element gleichmäßig gegeneinander gedrückt werden,
einer inneren Hülse, auf der die Brennstoffzellen aufgewickelt sind.
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DE19739019A1 DE19739019A1 (de) | 1999-03-11 |
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DE19739019A Expired - Fee Related DE19739019C2 (de) | 1997-09-06 | 1997-09-06 | Gewickelte Brennstoffzelle |
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DE (1) | DE19739019C2 (de) |
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DE102021106068B3 (de) | 2021-03-12 | 2022-07-14 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Brennstoffzelle und Verfahren zum Herstellen von Brennstoffzellen |
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1997
- 1997-09-06 DE DE19739019A patent/DE19739019C2/de not_active Expired - Fee Related
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