DE19738332A1 - Mengenstrom-Meßgerät - Google Patents
Mengenstrom-MeßgerätInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mengenstrom- bzw. Massendurchfluß-Meßgerät, das dazu
benutzt wird, die Mengenstromrate eines wenigstens ein schwingendes Meßrohr durchströmen
den Fluids auf der Basis der zur Mengenstromrate proportional erzeugten Coriolis-Kraft zu
messen.
Coriolis-Mengenstrom-Meßgeräte ermöglichen eine sehr präzise Messung der Mengenstromrate,
da diese Meßgeräte den Mengenstrom direkt auf der Basis der Coriolis-Kraft messen, die
proportional zum Mengenstrom eines ein oder mehrere schwingende Meßrohre durchströmenden
Fluids gemessen wird. Grundsätzlich kann diese Art Mengenstrom-Meßgerät in zwei Klassen
unterteilt werden. Eine Klasse umfaßt Meßgeräte mit einem oder mehreren gekrümmten, etwa U- oder
S-förmigen Meßrohren, und die andere Klasse Meßgeräte mit einem oder mehreren geraden
Meßrohren. Herkömmliche Mengenstrom-Meßgeräte enthalten ein Meßrohr oder zwei Meßrohre,
die so parallel angeordnet sind, daß das Fluid proportional verteilt wird, oder die im Tandem
verbunden sind und in Schwingungen versetzt werden (JP-6-46167 B).
Ein Mengenstrom-Meßgerät mit einem Meßrohr ist in der Europäischen Patentanmeldung 96 200 635.9
vorgeschlagen. Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht dieses Meßgeräts. Es enthält eine
Traganordnung aus einem Stab 4 in Form eines zylindrischen Rohrs und Tragstopfen oder
Trägern 3a, 3b, mittels derer ein Meßrohr 2 an seinem beiden Enden gehalten wird, einen
Schwingungserzeuger 5, um das Meßrohr 2 in Schwingungen zu versetzen, zwei Schwingungs
sensoren 6a, 6b zur Erfassung der Schwingung des Meßrohrs 2, ein Einlaßrohr 7a zur Zuführung
des Fluids, dessen Mengenstromrate zu messen ist, zu dem Meßrohr 2, ein Auslaßrohr 7b zur
Ableitung des Fluids aus dem Meßrohr 2, und ein diese Teile aufnehmendes Gehäuse 8. Bei
diesem vorgeschlagenen Meßgerät wird eine sehr stabile Schwingung mit großem Störabstand
(Signal/Rauschverhältnis) dadurch erreicht, daß die Frequenz der in dem Meßrohr erzeugten
Coriolis-Schwingung höher als die Eigenfrequenz der Traganordnung eingestellt wird. Beispiels
weise wird die Coriolis-Schwingungsfrequenz auf das √2fache oder mehr, vorzugsweise das
Doppelte der Eigenfrequenz der Traganordnung eingestellt.
Die Auswirkungen der Erregung der Coriolis-Schwingung bei einer höheren Frequenz als der
Eigenfrequenz der Traganordnung werden noch dadurch verstärkt, daß die Phasendifferenz
zwischen dem stromab gelegenen und dem stromauf gelegenen Schwingungssensor ausgenutzt
wird und Geschwindigkeits- oder Beschleunigungssensoren als die Schwingungssensoren
eingesetzt werden.
Die Coriolis-Schwingungsfrequenz des Meßrohrs kann dadurch höher als die Eigenfrequenz der
Traganordnung angestellt werden, daß man die Resonanzfrequenz der Traganordnung senkt oder
Oberschwingungen der Eigenschwingung des Meßrohrs, beispielsweise die dritte oder die fünfte
Oberschwingung, als Coriolis-Schwingung in dem Meßrohr anregt.
Wenn jedoch für Meßrohre, die aus verschiedenen Gründen mit unterschiedlichen Durchmessern
versehen sind, eine Oberschwingung verwendet wird, ist es nicht immer möglich, die Eigenfre
quenz einer nicht mit störenden Schwingungsmodi überlagerten Oberschwingung des Meßrohrs
so einzustellen, daß sie höher als die Frequenz der Eigenschwingung der Traganordnung wird.
Wenn beispielsweise die Steifigkeit der Traganordnung durch Verringern von deren Dicke
reduziert wird, führt dies in der Regel dazu, daß die Kennwerte wie etwa die Eigenschwingungs
frequenzen in Umfangsrichtung der Traganordnung geringer werden, und es besteht die
Tendenz, daß die Eigengrundschwingung mit verringerter Frequenz in Umfangsrichtung der
Traganordnung und eine Oberschwingung, zum Beispiel die dritte Oberschwingung, der Eigen
biegeschwingung, miteinander interferieren. Die Vergrößerung der Masse der Traganordnung
bewirkt einen komplizierten Aufbau, der außerdem die Kosten des Meßgeräts erhöht. Alternativ
müßte eine ganz unrealistisch schwere Masse verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mengenstrom-Meßgerät mit einfachem Aufbau zu schaffen,
das sich mit geringen Kosten herstellen läßt. Dabei soll die Coriolis-Schwingungsfrequenz leicht
höher als die Eigenschwingungsfrequenz der Traganordnung einstellbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Mengenstrom-Meßgerät gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Wie nachfolgend im einzelnen erläutert wird, wird mit der Erfindung ein Mengenstrom-Meßgerät
geschaffen, das leicht ist, einen einfachen Aufbau aufweist und einfach zu benutzen ist, und bei
dem die Zuverlässigkeit und die Meßgenauigkeit erhöht sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen im einzelnen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der
Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Erfindung, und
Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht des in der Beschreibungseinleitung erwähnten
vorgeschlagenen Mengenstrom-Meßgeräts.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Mengenstrom-
Meßgeräts gemäß der Erfindung.
Gemäß Darstellung in Fig. 1 ist ein gerades Meßrohr 2 an seinen beiden Enden mit Befestigungs
stopfen oder Trägern 3c bzw. 3d verlötet oder verschweißt. Die Träger 3c und 3d sind mit
einem Stab 4 in Form eines zylindrischen Rohrs verbunden, um die Schwingungen der Träger 3c,
3d in der Schwingungsrichtung des Meßrohrs 2 aufzuheben. Die Träger 3c, 3d und der Stab 4
bilden eine Traganordnung, welche die beiden Enden des Meßrohrs 2 verbindet.
Ein Schwingungserzeuger 5 enthält einen im mittleren Teil des Meßrohrs 2 montierten Magnet
und eine am Stab 4 befestigte Spule und dient dazu, das Meßrohr 2 in Schwingungen zu
versetzen. Zwei magnetische Aufnehmer, beispielsweise Geschwindigkeitssensoren, 6a und 6b
enthalten jeweils einen an dem Meßrohr 2 montierten Magnet und eine an dem Stab 4 befestigte
Spule. Die Aufnehmer dienen dazu, die Schwingung des Meßrohrs 2 zu erfassen. Die Magnete
der Aufnehmer 6a, 6b sind symmetrisch zu beiden Seiten des Schwingungserzeugers 5 angeord
net. In Fig. 1 sind zwei Schwingungsaufnehmer oder Sensoren dargestellt, es können aber so
viele wie nötig eingesetzt werden.
Ein Einlaßrohr 7a und ein Auslaßrohr 7b sind einstückig mit dem Meßrohr 2 ausgebildet. Das
Einlaßrohr 7a und das Auslaßrohr 7b sind mit jeweiligen Stirnflächen eines Gehäuses 8 verbun
den. Das Fluid, dessen Mengenstromrate zu messen ist, gelangt über das Einlaßrohr 7a in das
Meßrohr 2, durchströmt dieses und strömt durch das Auslaßrohr 7b aus. Das Gehäuse 8 enthält
all die vorgenannten Elemente. Es ist mit Flanschen 9a und 9b verschraubt oder verschweißt.
Mit der Bezugszahl 20 ist eine Treiberschaltung bezeichnet, während 21 eine Signalverarbei
tungsschaltung des Phasendifferenzdetektortyps darstellt.
Von der Treiberschaltung 20 und dem Schwingungserzeuger 5 wird eine Coriolis-Schwingung bei
der Frequenz der dritten Oberschwingung der Eigenschwingung des Meßrohrs 2 angeregt.
Die bisher erfolgte Beschreibung der Fig. 1 stellt zugleich eine zusätzliche Erläuterung des
Meßgeräts von Fig. 3 dar.
Die Coriolis-Schwingungsfrequenz des Meßrohrs 2 wird von dessen äußerer Form, Dicke und
Länge zwischen den Trägern 3c und 3d (das heißt der Länge zwischen den Pfeilen A und B in
Fig. 1, nachfolgend als Schwingungslänge des Meßrohrs bezeichnet) bestimmt. Bei dem
Meßgerät von Fig. 3 ist die so definierte Schwingungslänge des Meßrohrs 2 gleich der Länge des
Stabs 4 (der Länge zwischen den Pfeilen C und D in Fig. 1, nachfolgend als Schwingungslänge
der Traganordnung bezeichnet).
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Meßgerät sind dagegen die Träger 3c und 3d in ihren mit dem
Meßrohr 2 verbundenen Abschnitten dicker bzw. mit größerer Axiallänge ausgebildet als in den
mit dem Stab 4 verbundenen Abschnitten. Die dickeren Abschnitte der Träger 3c, 3d sind
einander zugewandt derart, daß die Schwingungslänge des Stabs 4 größer ist als diejenige des
Meßrohrs 2, um dadurch die Eigenschwingungsfrequenz des Stabs 4 niedriger als die Coriolis-
Schwingungsfrequenz des Meßrohrs 2 einzustellen.
Fig. 2 zeigt eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Erfindung, bei dem es sich um eine Modifikation des ersten Ausführungsbeispiels handelt.
Wie sich aus einem Vergleich der Fig. 1 und 2 ergibt, unterscheidet sich das Meßgerät nach Fig. 2
von demjenigen nach Fig. 1 nur in der Art der Ausbildung der Träger. Die in Fig. 2 mit 3e und
3f bezeichneten Befestigungsstopfen oder Träger sind in gleicher Weise wie die Träger 3c und
3d in Fig. 1 angeordnet. Die Träger 3e und 3f sind nahezu gleich wie die entsprechenden Träger
3c und 3d ausgebildet mit der Ausnahme, daß bei den Trägern 3e und 3f Ausschnitte 10 um die
jeweiligen Durchgangslöcher herum ausgebildet sind. Wie dargestellt, sind diese Ausschnitte 10
einander abgewandt. Die Ausschnitte erleichtern die genauere Einstellung der Schwingungslän
gen derart, daß diejenige des Meßrohrs 2 kürzer als diejenige des Stabs 4 wird. Anders ausge
drückt, die Ausschnitte 10 erleichtern die Einstellung der Eigenschwingungsfrequenz des Stabs 4
derart, daß sie niedriger ist als die Coriolis-Schwingungsfrequenz des Meßrohrs 2.
Die Aufbauten der Fig. 1 und 2 lassen sich bei einem Mengenstrom-Meßgerät einsetzen, bei dem
die Coriolis-Schwingungsfrequenz auf das √2fache der Eigenschwingungsfrequenz der
Traganordnung eingestellt ist, und bei dem die Coriolis-Schwingung eine Oberschwingung der
Eigenschwingung des Meßrohrs ist, bei dem die Strömungsrate auf der Basis der Phasendifferenz
zwischen den Ausgangssignalen von zwei Schwingungssensoren gemessen wird, und das
Geschwindigkeits- oder Beschleunigungssensoren als Schwingungssensoren verwendet.
Dadurch, daß gemäß der vorliegenden Erfindung die für die Schwingungsfrequenz verantwortli
che Länge des Meßrohrs kürzer als die für die Schwingungsfrequenz verantwortliche Länge der
Traganordnung eingestellt wird, ohne die Dicke der Traganordnung zu verringern, wird eine
stabile Messung durch eine stabile Schwingung ermöglicht, die nicht durch Senken der Kenn
werte, wie etwa der Eigenschwingungsfrequenzen der Traganordnung in Umfangsrichtung
gestört wird. Auf diese Weise läßt sich ein einfacher Aufbau für ein Mengenstrom-Meßgerät
erreichen, der mit geringen Herstellungskosten herstellbar ist und keine zusätzliche Masse
verwendet.
Claims (8)
1. Mengenstrom-Meßgerät, umfassend:
wenigstens ein Meßrohr (2) zum Durchströmenlassen eines Fluids, dessen Mengen stromrate zu messen ist,
eine Traganordnung mit einem zylindrischen, rohrartigen Stab (4) und Befestigungsstop fen (3c, 3d; 3e, 3f) zum Halten des Meßrohrs (2) an dessen beiden Enden,
einen Schwingungserzeuger (5), durch den das Meßrohr (2) mit der Frequenz einer Coriolis-Schwingung in Schwingungen versetzbar ist, um eine Coriolis-Kraft zu erzeugen, wenn das Meßrohr (2) von dem Fluid durchströmt wird,
zwei oder mehr Schwingungssensoren (6a, 6b) zum Erfassen der Schwingung des Meß rohrs (2),
ein Einlaßrohr (7a) zur Zuleitung des Fluids zu dem Meßrohr (2),
ein Auslaßrohr (7b) zum Auslaß des Fluids aus dem Meßrohr (2), und
ein Gehäuse (8), das die vorgenannten Elemente enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Traganordnung, die sich auf die Eigen grundschwingung der Traganordnung bezieht, länger ist als die Länge des Meßrohrs (2), die sich auf die Coriolis-Schwingung bezieht derart, daß die Frequenz der Coriolis-Schwingung höher ist als die Frequenz der Eigengrundschwingung der Traganordnung.
wenigstens ein Meßrohr (2) zum Durchströmenlassen eines Fluids, dessen Mengen stromrate zu messen ist,
eine Traganordnung mit einem zylindrischen, rohrartigen Stab (4) und Befestigungsstop fen (3c, 3d; 3e, 3f) zum Halten des Meßrohrs (2) an dessen beiden Enden,
einen Schwingungserzeuger (5), durch den das Meßrohr (2) mit der Frequenz einer Coriolis-Schwingung in Schwingungen versetzbar ist, um eine Coriolis-Kraft zu erzeugen, wenn das Meßrohr (2) von dem Fluid durchströmt wird,
zwei oder mehr Schwingungssensoren (6a, 6b) zum Erfassen der Schwingung des Meß rohrs (2),
ein Einlaßrohr (7a) zur Zuleitung des Fluids zu dem Meßrohr (2),
ein Auslaßrohr (7b) zum Auslaß des Fluids aus dem Meßrohr (2), und
ein Gehäuse (8), das die vorgenannten Elemente enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Traganordnung, die sich auf die Eigen grundschwingung der Traganordnung bezieht, länger ist als die Länge des Meßrohrs (2), die sich auf die Coriolis-Schwingung bezieht derart, daß die Frequenz der Coriolis-Schwingung höher ist als die Frequenz der Eigengrundschwingung der Traganordnung.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Axialrichtung einan
der zugewandten Flächen der Befestigungsstopfen (3c, 3d) konvex ausgebildet sind.
3. Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstopfen
(3e, 3f) jeweils einen Ausschnitt (10) an ihrer die Coriolis-Schwingung nicht beeinflussenden
Seite aufweisen.
4. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz der Coriolis-Schwingung auf das √2fache oder mehr der Frequenz der Eigengrund
schwingung der Traganordnung eingestellt ist.
5. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Coriolis-Schwingung eine Oberschwingung der Eigenschwingung des Meßrohrs (2) ist.
6. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mengenstromrate des Fluids auf der Basis der Phasendifferenz zwischen den Ausgangssigna
len der zwei oder mehr Schwingungssensoren (6a, 6b) gemessen wird.
7. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwingungssensoren (6a, 6b) Geschwindigkeitssensoren und/oder Beschleunigungssenso
ren umfassen.
8. Meßgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Befe
stigungsstopfen (3e, 3f) jeweils einen mit dem Meßrohr (2) verbundenen ersten axialen
Abschnitt und einen mit dem Stab (4) verbundenen zweiten axialen Abschnitt aufweisen, wobei
die ersten axialen Abschnitte in Axialrichtung aufeinander zu gegenüber den zweiten axialen
Abschnitten versetzt sind.
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