DE19737888C1 - Verfahren zur Bestimmung des komplexen Elastizitäts- oder Schermoduls einer dünnen Schicht - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung des komplexen Elastizitäts- oder Schermoduls einer dünnen SchichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des komplexen Elastizitäts- oder
Schermoduls einer dünnen Schicht mit akustischen Wellen. Mit dem Verfahren können diese
Materialparameter bestimmt werden, ohne daß die Dicke der dünnen Schicht bekannt ist. Die
Erfindung ist insbesondere für die Bestimmung des komplexen Schermoduls dünner
Polymerschichten einsetzbar, jedoch in ihrer Anwendbarkeit nicht auf diesen Einsatzfall
beschränkt. Insbesondere ist das Verfahren auch für solche Materialien einsetzbar, bei denen der
Verlustanteil (Imaginärteil) des komplexen Elastizitäts- oder Schermoduls im Vergleich zum
Realteil vergleichbare Werte annimmt.
In der Beschreibung und den Ansprüchen soll unter der effektiven akustischen Impedanz Zeff
einer dünnen Schicht eine nach der unten angegebenen Gleichung 1 berechnete Größe verstanden
werden.
Entsprechend soll unter der charakteristischen akustischen Impedanz Zchar einer dünnen Schicht
eine nach der unten angegebenen Gleichung 2 berechnete Größe verstanden werden.
Eine Schicht wird als fest haftend auf einem Objekt, das ebenfalls eine Schicht sein kann,
verstanden, wenn die Schicht auf dem Objekt nicht gleitet.
Zur Mikrowägung dünner starrer Schichten ist seit längerem ein Verfahren bekannt, bei dem ein
Quarzkristall das frequenzbestimmende Bauteil einer Oszillatorschaltung ist und die Masse einer
auf den Quarzkristall aufgebrachten dünnen Schicht aus der Änderung der Eigenfrequenz des
Quarzkristalls während der Beschichtung ermittelt wird. Dieses Verfahren ist ausschließlich für
dünne starre Schichten konzipiert, andernfalls können Materialeigenschaften der dünnen Schicht
das Meßergebnis beeinflussen.
Es ist bekannt, daß dieser bei der Mikrowägung nachteilige Einfluß der Materialeigenschaften für
die Bestimmung physikalischer Parameter von Substanzen nutzbar ist. Sie beruht auf der
Tatsache, daß die akustische Wellenausbreitung in einem Medium neben geometrischen Größen
wie der Schichtdicke auch von Materialparametern abhängig ist. Die theoretische Beschreibung
der akustischen Wellenausbreitung in einer Mehrschichtanordnung mit einer piezoelektrischen
Schicht und einer oder mehreren nicht-piezoelektrischen Schichten ist z. B. von Martin (J. Appl.
Phys. 75 (3) (1994, S. 1319-1329) dargestellt worden. Aus diesem Modell lassen sich sowohl die
Voraussetzungen der Mikrowägung ableiten als auch der Einfluß von Materialparametern dünner
Schichten auf das elektrische Signal eines piezoelektrischen Wandlers berechnen.
Im US 4.312.228 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Detektion mit akustischen
Oberflächenwellen vorgestellt, mit dem physikalische Parameter von Substanzen, wie Fluide und
Polymere, oder deren Änderung, z. B. durch Temperaturänderung, Lösungsmittelabgabe oder-
aufnahme, oder abgeleitete Größen, wie Glasübergang, Kristallisation oder Vernetzung, ermittelt
werden können. Das Verfahren beruht darauf, daß die physikalischen Parameter einer Substanz,
die in Kontakt mit einem Oberflächenwellenelement steht, die Ausbreitungsbedingungen der
akustischen Oberflächenwelle ändert, was sich in Amplitudenänderung oder Phasenverschiebung
der akustischen Welle äußert, die durch das Oberfächenwellenelement generiert und detektiert
wird. Nachteilig ist die Mehrdeutigkeit des Verfahrens, da eine Vielzahl verschiedener
physikalischer Parameter zu ähnlichen Veränderungen der akustischen Oberflächenwelle führen
können. Im Falle der Ermittlung des Schermoduls einer dünnen Schicht müssen deshalb alle
anderen Parameter bekannt sein und konstant gehalten werden.
Im SU 1078315 A wird der Elastizitätsmodul einzelner Schichten einer Mehrschichtanordnung
durch Erregung einer Torsionsoszillation und sukzessives Entfernen der untersuchten Schichten
bei der Messung der Eigenfrequenz bestimmt. Bei diesem Verfahren müssen Masse und
Dimension der Probe vor jeder Messung bestimmt werden. Es ist für vergleichsweise dicke
Schichten geeignet.
Eine spezielle Form der Nutzung der Abhängigkeit der Ausbreitungsbedingungen akustischer
Wellen von physikalischen Parametern von Substanzen ist die Bestimmung der Viskosität von
Flüssigkeitsproben oder abgeleiteter Größen, wie die Konzentration einer Komponente in einem
Flüssigkeitsgemisch (z. B. US 4.741.200, DE 29 08 469 A1).
So wird in US 4.741.200 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Viskosität von
Flüssigkeiten mit piezoelektrischen Scherschwingern vorgeschlagen. Auf Grund der äußerst
geringen Eindringtiefe einer Scherwelle in eine Flüssigkeit wird bei diesem Verfahren die dünne,
an den Scherschwinger angrenzende Flüssigkeitsschicht untersucht, mithin ist auch die akustisch
wirksame Dicke der Fremdschicht definiert. Die charakteristischen Eigenschaften des
Scherschwingers hängen von der Dichte und der Viskosität der angrenzenden Flüssigkeit ab. Das
Verfahren bleibt auf die Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten beschränkt.
Diesen prinzipiellen Nachteil besitzt auch die Vorrichtung gemäß DE 44 24 422, die zur
Bestimmung der Konzentration einer Mischung aus zumindest zwei Flüssigkeiten dient, obwohl
mit dieser Vorrichtung die Reproduzierbarkeit der Messungen wesentlich erhöht wird. Die
Vorrichtung besteht aus einem Meßquarz, der von der Flüssigkeitsmischung benetzbar ist und zu
Dickenscherschwingungen angeregt wird und dessen Resonanzfrequenz sich in Abhängigkeit der
Konzentration ändert, und einem Referenzquarz, der sich in einer Referenzflüssigkeit befindet.
Die Vorrichtung nutzt die Eigenschaft des mechanischen Dickenscherresonators, seine
Resonanzfrequenz in Abhängigkeit von der Dichte und der Viskosität der angrenzenden
Flüssigkeit zu ändern.
Neben der US 4.312.228 wird z. B. in den Veröffentlichungen von Martin (Martin S J et al., 1991
Ultrasonics Symp. Proc., New York: IEEE, S. 393-398) und Lucklum (Lucklum, R, et al., J.
Phys. D: Appl. Phys. 30 (1997) 346-356) gezeigt, daß auch die Materialparameter von festen
dünnen Schichten mit Hilfe von Dickenscherschwingern bestimmt werden können. Im Gegensatz
zu Flüssigkeiten können feste Stoffe komplexe Elastizitäts- und Schermodule besitzen, die sich in
einen Speicheranteil (Realteil) und einen Verlustanteil (Imaginärteil) aufspalten lassen. Des
weiteren wird die akustisch wirksame Dicke der dünnen festen Schicht im allgemeinen nicht durch
die Eindringtiefe der akustischen Scherwelle bestimmt, sondern durch die geometrische Dicke der
dünnen Schicht. Damit werden die Schwingeigenschaften des Dickenscherschwingers durch die
Materialeigenschaften und die Dicke der dünnen Schicht bestimmt. Bei im allgemeinen nur
unzureichend genau bekannter Dicke wird das Verfahren mehrdeutig. Der Einfluß dieser Größen
einer einzelnen dünnen Schicht wird allgemein in der sogenannten effektiven akustischen
Impedanz oder Oberflächenimpedanz Zeff der dünnen Schicht nach Gleichung 1
zusammengefaßt:
ρs ist die Dichte der dünnen Schicht, GS = G'S + jG''s ist der komplexe Schermodul der dünnen
Schicht mit dem Speichermodul G'S und dem Verlustmodul GS'' und dS seine Dicke, ω ist die
Kreisfrequenz des Dickenscherschwingers.
Zchar ist die charakteristische Impedanz einer Substanz und wird durch Gleichung 2 definiert:
Wegen des transzendenten Charakters von Zeff läßt sich der komplexe Schermodul nicht
isolieren. Deshalb muß die Bestimmung des komplexen Schermoduls durch Anpassung
theoretisch berechneter Werte für Zeff an die experimentellen Daten erfolgen. Diese Berechnung
ist aufwendig und ergibt z. T. erhebliche Abweichungen zu Referenzwerten. Diese Nachteile
beeinträchtigen die Anwendbarkeit des Verfahrens.
Die vorstehend am Beispiel einer Scherwelle getroffenen Aussagen sind auch auf
Longitudinalwellen in dünnen Schichten und damit auf die Bestimmung des komplexen
Elastizitätsmoduls übertragbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem der
komplexe Elastizitäts- oder Schermodul dünner Schichten mit hinreichender Genauigkeit ermittelt
werden kann, ohne daß Parameteranpassungen erforderlich sind oder die Dicke der dünnen
Schicht bestimmt werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit
den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl die effektive akustische Impedanz
der dünnen Schicht Zeff1 als auch die effektive akustische Impedanz einer Doppelschicht
Zeff12, bestehend aus der dünnen Schicht und einer zweiten Schicht mit bekannter effektiver
akustischer Impedanz Zeff2, bestimmt wird, kann eine Bestimmungsgleichung für die
charakteristische akustischen Impedanz Zchar der dünnen Schicht aufgestellt werden, die von der
Dicke der dünnen Schicht unabhängig ist (Gleichung 3):
Gleichzeitig wird die transzendente Bestimmungsgleichung für die effektive akustische Impedanz
(Gleichung 1) zur Ableitung des komplexen Schermoduls umgangen. Aus dem
erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich somit zwei Vorteile:
- 1. Die Notwendigkeit der Kenntnis der Dicke der dünnen Schicht bzw. die Mehrdeutigkeit des von Lucklum (Lucklum, R, et al., J. Phys. D: Appl. Phys. 30 (1997) 346-356) beschriebenen Verfahrens bei unbekannter Dicke der dünnen Schicht wird beseitigt, der komplexe Schermodul der dünnen Schicht läßt sich eindeutig aus der charakteristischen Impedanz der dünnen Schicht nach einem allgemein bekannten Zusammenhang (Gleichung 2) ermitteln.
- 2. Die Bestimmungsgleichungen für den Real- und Imaginärteil des komplexen Elastizitätsmoduls sind algebraische Funktionen, damit entfällt die Notwendigkeit der beschriebenen Anpassung theoretisch berechneter Werte an Meßwerte.
Die Bestimmung der effektiven akustischen Impedanzen erfolgt vorteilhaft aus der elektrischen
Impedanz eines zu mechanischen Schwingungen angeregten Resonators, vorzugsweise einer zu
Dickenscherschwingungen angeregten piezoelektrischen Quarzscheibe. In diesem Fall wird mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren der Real- und Imaginärteil des komplexen Schermoduls der
dünnen Schicht bestimmt. Die Quarzscheibe wird z. B. nacheinander zuerst nur mit der dünnen
Schicht und anschließend zusätzlich mit einer zweiten bekannten Schicht beschichtet. Aus der
elektrischen Impedanz kann aus allgemein bekannten Gleichungen der Vierpoltheorie und
geeigneter Modelle (hier: eines piezoelektrischen Elements) die effektive akustische Impedanz
berechnet werden, aus der, wie oben beschrieben, der komplexe Schermodul der dünnen Schicht
abgeleitet werden kann.
Die Erfindung soll einschließlich ihrer Funktionsweise nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden, das die Bestimmung des komplexen Schermoduls einer dünnen
Polymerschicht betrifft.
Als mechanischer Resonator wurde ein bei etwa 5 MHz in Eigenresonanz schwingender
Quarzkristall von ca. 2,5 cm Durchmesser verwendet. Die dünne ca. 1 µm dicke Polymerschicht
wurde auf den Resonator aufgebracht, indem im Schleuderguß eine Beschichtung mit einer
Lösung des Polymers in einem geeigneten Lösungsmittel erfolgte und nachfolgend das
Lösungsmittel verdampft wurde. In Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wurde die Dicke der so erhaltenen Polymerschicht nicht gemessen.
Anschließend wurde der Resonator in einer Meßzelle mit kontrollierbarer Atmosphäre auf jeweils
die Meßtemperatur temperiert, die im beschriebenen Fall zwischen -50 und 150°C lag, und die
elektrische Impedanz des Resonators mit einem Netzwerkanalysator bestimmt.
Gemäß der Erfindung wurde anschließend zur Bildung der Doppelschicht auf die Oberfläche der
Polymerschicht eine 6 nm starke Schicht aus Gold aufgebracht. Die effektive akustische Impedanz
Zeff2 dieser zweiten Schicht war aus einer anderen Messung bekannt. Nach Temperierung auf
die jeweilige Meßtemperatur wurde die elektrische Impedanz des mit der Doppelschicht
versehenen Resonators gemessen.
Aus den gemessenen elektrischen Impedanzen und der bekannten effektiven akustischen
Impedanz Zeff2 der Schicht aus Gold konnte unter Verwendung von Gleichung 3 die
charakteristische akustische Impedanz Zchar der dünnen Polymerschicht berechnet werden, ohne
daß deren Dicke bekannt war, und daraus schließlich die gesuchten Scherparameter der dünnen
Schicht, getrennt nach Speicheranteil und Verlustanteil, ermittelt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Bestimmung des komplexen Elastizitäts- oder Schermoduls einer dünnen
Schicht, die auf einem kontinuierlich in seiner Eigenfrequenz angeregten mechanischen
Resonator fest haftend aufgebracht ist, durch Bestimmung der akustischen Impedanz der
Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die effektive akustische Impedanz der dünnen Schicht Zeff1 und die effektive akustische Impedanz einer Doppelschicht Zeff12 ermittelt wird, wobei die Doppelschicht aus der genannten dünnen Schicht und einer zweiten Schicht mit hinreichend genau bekannter effektiver akustischer Impedanz Zeff2 besteht, die mindestens während der Meßdauer fest haftend auf der freien Oberfläche der genannten dünnen Schicht aufgebracht ist, und
- 2. nachfolgend aus diesen Werten die charakteristische akustische Impedanz Zchar der genannten dünnen Schicht berechnet wird, aus der mittels des physikalischen Zusammenhangs der Realteil und/oder der Imaginärteil des komplexen Elastizitäts- oder Schermoduls der dünnen Schicht errechnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die effektiven akustischen
Impedanzen der dünnen Schicht Zeff1 und der Doppelschicht Zeff 12 aus den elektrischen
Impedanzen des jeweils mit diesen Schichten beschichteten Resonators ermittelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Messung
der Impedanzwerte mehrere Resonatoren verwendet werden, von denen mindestens einer
nur mit der dünnen Schicht und mindestens einer mit der aus dünner Schicht und einer
zweiten Schicht bestehenden Doppelschicht beschichtet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Schicht aus einem dünnen starren Material oder einer Flüssigkeitsschicht mit einer
ausreichenden Mindestdicke besteht und die Materialien der dünnen Schicht und der zweiten
Schicht nicht ineinander löslich sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische
Resonator ein Dickenscherschwinger, z. B. eine piezoelektrische Quarzscheibe mit einer
Resonanzfrequenz zwischen 500 kHz und 50 MHz, ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997137888 DE19737888C1 (de) | 1997-08-29 | 1997-08-29 | Verfahren zur Bestimmung des komplexen Elastizitäts- oder Schermoduls einer dünnen Schicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997137888 DE19737888C1 (de) | 1997-08-29 | 1997-08-29 | Verfahren zur Bestimmung des komplexen Elastizitäts- oder Schermoduls einer dünnen Schicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19737888C1 true DE19737888C1 (de) | 1998-11-19 |
Family
ID=7840676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997137888 Expired - Fee Related DE19737888C1 (de) | 1997-08-29 | 1997-08-29 | Verfahren zur Bestimmung des komplexen Elastizitäts- oder Schermoduls einer dünnen Schicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19737888C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2908469A1 (de) * | 1979-03-05 | 1980-09-11 | Fresenius Chem Pharm Ind | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der visko-elastischen eigenschaften von fluiden |
US4312228A (en) * | 1979-07-30 | 1982-01-26 | Henry Wohltjen | Methods of detection with surface acoustic wave and apparati therefor |
-
1997
- 1997-08-29 DE DE1997137888 patent/DE19737888C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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Non-Patent Citations (2)
Title |
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SU 1078315 A (Abstract aus WPiDV) * |
US-Z.: Appl. Phys 75(3), 1. Feb. 1994, p. 1319-1329 * |
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